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vom Reichtum künstlerischer Handschriften,<br />

verschiedener Stile und Ausdrucksweisen in<br />

der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.<br />

Zwischen 1924 und 1945 zeigt sich die<br />

Kunst in vielen unterschiedlichen Stilen,<br />

die „Laboratorium der Moderne“ zusammenführt:<br />

Tradition und Avantgarde treffen<br />

hier aufeinander und bieten Einblicke in die<br />

Entwicklung der verschiedenen Kunstrichtungen<br />

im Laufe der Jahrzehnte. Bis zum<br />

Ende der Weimarer Republik 1933 setzen<br />

sich in Deutschland die bereits bestehenden<br />

Stile Naturalismus (Käthe Kollwitz), Kubismus<br />

(Pablo Picasso) und Dadaismus (Otto<br />

Dix) sowie Expressionismus (Ernst Ludwig<br />

Kirchner) weiter fort, hinzu kommen Abstraktion<br />

(Kurt Schwitters), Konstruktivismus<br />

(El Lissitzky), Bauhaus (Paul Klee) und Surrealismus<br />

(René Magritte). Außerdem zeigt<br />

sich ab Mitte der 1920er-Jahre mit zunehmender<br />

Urbanisierung die Ausbildung der<br />

Neuen Sachlichkeit (Grethe Jürgens).<br />

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten<br />

1933 gelten viele Künstler*innen<br />

als „entartet“, sie erhalten Berufsverbot,<br />

sind gezwungen ins Exil oder die Innere Emigration<br />

zu gehen, einige passen sich jedoch<br />

den neuen künstlerischen Vorgaben an. Kuratorin<br />

Karin Orchard: „Die Werke spiegeln<br />

die politischen Umstände wider. Während<br />

die Nationalsozialisten hauptsächlich Kunst<br />

im naturalistischen beziehungsweise poe-<br />

tisch realistischen Stil erlauben, zeugen die<br />

Arbeiten der zur gleichen Zeit im Ausland<br />

lebenden Künstler*innen von avantgardistischen<br />

Ideen und Einflüssen – im Nebeneinander<br />

ist das unübersehbar.“<br />

HANNOVER ZWISCHEN 1933 UND 1945<br />

Auch Hannovers Kunst- und Kulturszene<br />

spürt die Auswirkungen des Nationalsozialismus.<br />

So gelingt es Carl Buchheister<br />

PABLO PICASSO, LA FEMME AU TAMBOURIN, PARIS 1938,<br />

Radierung und Aquatinta auf Velin d‘Arches,<br />

Bildmaß: 66,5 x 51,4 cm, Blattmaß: 76 x 57 cm, Sprengel<br />

Museum Hannover, Schenkung Sammlung Sprengel (1969);<br />

Foto: Herling/Herling/Werner, Sprengel Museum Hannover<br />

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