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DER KUNSTBLITZ | SPRENGEL MUSEUM, HANNOVER<br />

CONRAD FELIXMÜLLER, PORTRÄT THEA STERNHEIM,<br />

1924, Aquarell auf Karton, Blattmaß: 24,7 x 11,3 cm,<br />

Rahmenmaß: 31,2 x 17,8 x 2,6 cm Sprengel Museum<br />

Hannover, Leihgabe Niedersächsisches Landesmuseum,<br />

Hannover; © VG Bild-Kunst, Bonn <strong>2023</strong>; Foto: Herling/<br />

Herling/Werner, Sprengel Museum Hannover<br />

in der Zeit weiterhin künstlerisch tätig zu<br />

sein, indem er von seiner abstrakten Ar-<br />

beit Abstand nimmt und sich stattdessen<br />

gegenständlicher Kunst zuwendet. Andere<br />

Künstler*innen wie Grethe Jürgens oder<br />

Ischi von König können weiterarbeiten, da<br />

sie bereits gegenständlich arbeiten. Andere<br />

wiederum ziehen sich in die Innere Emigration<br />

zurück – Otto Gleichmann oder Ella<br />

Bergmann-Michel – oder stellen ihr künstlerisches<br />

Wirken ein, wie Robert Michel.<br />

Nicht nur für Kunstschaffende auch für<br />

Museen bedeuten die Vorgaben der Nationalsozialisten<br />

eine große Veränderung.<br />

Alexander Dorner, Leiter der Kunstabteilung<br />

des Provinzial-Museum (ab 1933 Landesmuseum,<br />

seit 1950 Niedersächsisches Landesmuseum<br />

Hannover), besitzt seit 1923<br />

bereits eine umfangreiche Sammlung von<br />

Avantgardekunst und passt ab 1933 seine<br />

Ankauf- und Ausstellungspolitik an die<br />

neuen Gesetze der Nationalsozialisten an.<br />

Dadurch kann er sein Amt noch bis 1937<br />

behalten. Auch sein Nachfolger, Ferdinand<br />

Stuttmann, der zusätzlich noch das Kestner-Museum<br />

(seit 2007 Museum August<br />

Kestner) leitet, passt sich beruflich an. In<br />

beiden Museen beschlagnahmen die Nationalsozialisten<br />

1937 insgesamt 264 Werke<br />

auf Papier, die nicht ihrer politischen Ideologie<br />

entsprechen.<br />

Farbige Bildbeschriftungen weisen in „Laboratorium<br />

der Moderne“ auf die zwischen<br />

1933 und 1945 erworbenen Werke hin.<br />

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SOMMER | <strong>2023</strong>

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