Als PDF downloaden - Haufe.de
Als PDF downloaden - Haufe.de
Als PDF downloaden - Haufe.de
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Unternehmensführung – Titelthema<br />
Die Kartenumlauftechnik<br />
Eine Kreativarbeit mit Karten sorgt für ungestörtes<br />
Denken <strong>de</strong>r Teilnehmer. Alle arbeiten parallel, im<br />
Anschluss können die Karten gut organisiert und<br />
strukturiert wer<strong>de</strong>n.<br />
1. Setzen Sie ein Treffen unter einem bestimmten<br />
Thema an.<br />
2. Verteilen Sie an alle Teilnehmer Metaplankarten<br />
zum Aufna<strong>de</strong>ln.<br />
3. Je<strong>de</strong>r Teilnehmer schreibt eine I<strong>de</strong>e auf eine Karte.<br />
4. Die beschriebene Karte wird weitergereicht.<br />
5. Neue I<strong>de</strong>en wer<strong>de</strong>n auf neuen Karten festgehalten.<br />
Gegebenenfalls kann eine vergleichbare Technik mithilfe<br />
eines Buchs o<strong>de</strong>r Hefts auch von Einzelpersonen<br />
über einen zeitlichen Versatz angewen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />
Ent<strong>de</strong>ckerqualitäten<br />
kreativer Führungskräfte<br />
Warum sind manche Manager kreativer und<br />
erfi n<strong>de</strong>rischer als an<strong>de</strong>re? Eine Studie amerikanischer<br />
Professoren gibt Auskunft. Folgen<strong>de</strong> Qualitäten<br />
legen innovative Unternehmerpersönlichkeiten<br />
beson<strong>de</strong>rs an <strong>de</strong>n Tag:<br />
> Verknüpfen<br />
> Hinterfragen<br />
> Beobachten<br />
> Experimentieren<br />
> Vernetzen<br />
Quelle: Die Innovatoren-DNS, Harvard-Business Manager, 2010<br />
irgendwann bemerkt, dass eine I<strong>de</strong>enarmut eintrat, weil wir<br />
zu sehr im Täglichen gefangen waren“, erzählt Christoph von<br />
Jan, Chief-Operating-Offi cer beim Laserhersteller Raylase in<br />
Wessling. <strong>Als</strong> Reaktion treffen sich die Geschäftsführer heute<br />
min<strong>de</strong>stens einmal pro Woche außerhalb <strong>de</strong>s Unternehmens,<br />
das Mittelmanagement zieht sich einmal im Quartal zur Klausur<br />
in ein Hotel zurück.<br />
Bei kreativer Lähmung wirkt ein Ortswechsel oft Wun<strong>de</strong>r:<br />
„Wir wissen seit Einstein, dass Zeit und Raum auf geheimnisvolle<br />
Weise miteinan<strong>de</strong>r verbun<strong>de</strong>n sind“, sagt Werner<br />
Tiki Küstenmacher, Cartoonist und Simplify-Erfi n<strong>de</strong>r aus<br />
Gröbenzell. Dass amicale Meetings im Grünen immer mehr<br />
eingespart wür<strong>de</strong>n, sei für die Kreativität tödlich, hat Küstenmacher<br />
erkannt und for<strong>de</strong>rt Aktivitäten außerhalb <strong>de</strong>r Norm.<br />
Ohnehin sind die meisten Mittelständler gegenüber Kreativitätstechniken<br />
zurückhaltend. Wenn überhaupt, greifen sie zu<br />
<strong>de</strong>n Klassikern wie Brainstorming o<strong>de</strong>r Mind Mapping. Dass<br />
I<strong>de</strong>en etwas Flüchtiges sind, ist allen klar. Und so kommen neben<br />
Notizbüchern, I<strong>de</strong>en-Klad<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r Post-its immer öfters<br />
auch Smartphones o<strong>de</strong>r i-Pads zum Einsatz, um kreative Geistesblitze<br />
in Wort, Schrift und Bild festzuhalten.<br />
Es braucht Begeisterung<br />
Neue I<strong>de</strong>en haben es ohne die Unterstützung <strong>de</strong>r Mitarbeiter<br />
schwer. „Wenn wir etwas än<strong>de</strong>rn, ist <strong>de</strong>r Aufschrei groß – erst<br />
im Nachhinein erkennen die Mitarbeiter <strong>de</strong>n Wert einer Verän<strong>de</strong>rung“,<br />
erzählt Stephan Hoose, Vollblutunternehmer aus<br />
Die kurzen Wege nutzen<br />
Michael Burmeister, Burmeister Caravan Center GmbH, Bodman-Ludwigshafen<br />
„Ich habe Spaß an meiner Arbeit und glaube, dass ich an<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>nke als an<strong>de</strong>re. Deshalb halte ich<br />
ein gewisses Maß an Kreativität für wichtig, <strong>de</strong>nn daraus resultiert zum Beispiel antizyklisches<br />
Wachstum. Riskant ist Aktionismus: Ein Betrieb muss Kreativität auch verkraften können, da ist<br />
weniger manchmal mehr. Wir nehmen die Themen unserer Mitarbeiter auf, entwickeln sie weiter<br />
und setzen sie um. Wer die I<strong>de</strong>en seiner Mitarbeiter erstickt, vernichtet <strong>de</strong>ren Kreativität und verliert<br />
eine wertvolle Ressource. Der Mittelstand profi tiert übrigens von seinen kurzen Wegen: Die Ergebnisse<br />
neuer I<strong>de</strong>en sind kurzfristig messbar, weil Dinge unmittelbar umzusetzen sind.“<br />
26 ProFirma 07/08 2011<br />
IDEE<br />
5<br />
Fotos: privat