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Festspielzeit Sommer 2023 - 2

Das Magazin der Bregenzer Festspiele

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10 Sekunden<br />

haben die Darsteller:innen der<br />

Geishas Zeit, hinter der Bühne ihre<br />

Schuhe zu wechseln. Ganz oben<br />

am Rand des Papierbilds treten sie<br />

auf und schreiten in luftiger Höhe<br />

mit ihren roten Schirmen über<br />

die Bühne. Dazu werden die Statist:innen<br />

mit Gurten gesichert<br />

und tragen feste Schuhe.<br />

Während die letzten Geishas oben<br />

hinter dem Papierbild verschwinden,<br />

treten die ersten auf der Bühnenfläche<br />

unten wieder auf. Damit<br />

das funktioniert und der Eindruck<br />

entsteht, die Reihe der Geishas sei<br />

so lange wie das Bühnenbild hoch,<br />

müssen die Darsteller:innen schnell<br />

sein: 99 Stufen müssen sie hinter<br />

der Bühne hinunterlaufen, die zum<br />

Kostüm passenden Plateau-Schuhe<br />

anziehen – und dann wieder in Ruhe<br />

und elegant die Bühne betreten.<br />

120 Cues<br />

für Licht, Video, Bühnentechnik und<br />

szenische Einsätze verantwortet<br />

die Inspizienz bei Madame Butterfly.<br />

Ein:e Inspizient:in koordiniert den<br />

gesamten künstlerischen Ablauf<br />

der Aufführung und fungiert als<br />

Bindeglied zwischen Kunst und<br />

Technik. Ein Cue ist ein Stichwort<br />

oder ein Signal, das den Mitwirkenden<br />

vor und hinter der Bühne ihren<br />

Einsatz anzeigt. Die Cues werden<br />

im Laufe der Proben von Regie<br />

und Technik festgelegt.<br />

370.000 Watt<br />

beträgt die Gesamtleistung der<br />

340 Lautsprecher beim Spiel auf<br />

dem See. Davon sind 45 im Bühnenbild<br />

verborgen, 25 sind in den<br />

Tontürmen installiert und weitere<br />

270 im Zuschauerraum. Sie ermöglichen<br />

auf der offenen Tribüne einen<br />

hochqualitativen Raumklang wie in<br />

einem Konzerthaus und geben die<br />

Stimmen der Sänger:innen immer<br />

an jener Position wieder, an der sie<br />

auf der großen Bühne auch zu sehen<br />

sind. Das Tonsystem BOA (Bregenz<br />

Open Acoustics) begeisterte bei<br />

seiner Einführung vor 17 Jahren<br />

gleichermaßen Publikum und Fachwelt.<br />

In einem mehrjährigen Prozess<br />

wurde es zu BOA 2.0 weiterentwickelt.<br />

Das für Madame Butterfly<br />

erarbeitete Sounddesign stammt<br />

von Alwin Bösch und Clemens<br />

Wannemacher in enger Abstimmung<br />

mit Dirigent Enrique Mazzola.<br />

2.400 Meter<br />

Stoff wurden in den Werkstätten<br />

der Bregenzer Festspiele mit rund<br />

10.000 Meter Faden und 600 Druckknöpfen<br />

zu 120 Kostümen verarbeitet.<br />

Auch Hüte werden vor Ort<br />

gefertigt. Seit 2020 ist die Kostümabteilung<br />

der Bregenzer Festspiele<br />

eine Ganzjahresabteilung mit acht<br />

Mitarbeiter:innen – im <strong>Sommer</strong><br />

kommen 30 weitere dazu.<br />

360 Eimer<br />

Verputz verbrauchte das Kaschurteam,<br />

um das 1.340 Quadratmeter<br />

große Blatt zu grundieren. Das<br />

Bühnenbild wurde aus 117 einzelnen<br />

Elementen wie ein großes Puzzle<br />

zusammengesetzt, verfugt, mit<br />

Fassadenputz kaschiert und anschließend<br />

mit japanisch anmutenden<br />

Motiven bemalt. Zusammen mit<br />

der Trägerkonstruktion aus Stahl<br />

und Holz wiegt das Bühnenbild rund<br />

300 Tonnen.<br />

Die Hauptsponsoren<br />

wünschen gute Unterhaltung.<br />

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