Hänicher Bote | August-Ausgabe 2023
Hänicher Bote | August-Ausgabe 2023 mit dem gewerblichen Sonderthema "Freizeit & Erholung"
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mit dem gewerblichen Sonderthema "Freizeit & Erholung"
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16 AUS DER REGION<br />
Mittelstands- und Wirtschaftsunion der CDU/CSU (MIT)<br />
Kleines Sommerfest zum Wirtschaftsstammtisch<br />
(Gräfenhainichen/HäBo/db). Jedes<br />
Jahr, ausgenommen war die Zeit der<br />
Pandemie, treffen sich für gewöhnlich<br />
die Mitglieder des Wirtschaftsstammtisches<br />
der Mittelstands- und<br />
Wirtschaftsunion der CDU/CSU<br />
(MIT) zum kleinen Sommerfest, um<br />
in erster Linie zwanglos miteinander<br />
ins Gespräch zu kommen. Als Gast<br />
war diesmal unter anderem Gräfenhainichens<br />
Bürgermeister Enrico<br />
Schilling (CDU) eingeladen. Der gab<br />
einen kurzen Abriss über die aktuellen<br />
Geschehnisse in der Stadt und beantwortete<br />
so manche Frage.<br />
Aber auch das Thema vom vorherigen<br />
Stammtisch mit Professor Lothar<br />
Koppers von der Hochschule Anhalt<br />
zum Thema „Schulen in Gefahr – Lösungsansätze<br />
der Hochschule Anhalt“<br />
oder „Warum das aktuelle System der<br />
Bildung scheitert und was unternommen<br />
werden muss“ war vereinzelt noch<br />
einmal ein Gesprächsthema unter den<br />
Anwesenden. Immer wieder werde<br />
nämlich das Thema Schulen damit<br />
verbunden, dass es zu wenig Lehrer<br />
gibt. So liegt die Lehrerversorgung<br />
an den Sekundarschulen im Durchschnitt<br />
bei 73 Prozent. Das habe aber<br />
Gründe. Da stehe zuerst die Frage,<br />
wer in Deutschland Lehrer werden<br />
darf. So sieht Koppers den Numerus<br />
<strong>Hänicher</strong> <strong>Bote</strong><br />
Prof. Dr. Lothar Koppers spricht hier beim Stammtisch zum Thema „Warum<br />
das aktuelle System der Bildung scheitert und was unternommen werden muss“.<br />
Foto: (HäBo) Bebber<br />
Clausus als fragwürdig an, denn der<br />
sage nichts über die tatsächliche pädagogische<br />
Eignung aus, ein spezifischer<br />
Eignungstest sehr wohl. Es stellt sich<br />
auch die Frage, ob jemand mit Abitur<br />
zwingend ein besserer Lehrer ist.<br />
Sollte nicht das Talent zum Lehren und<br />
das Händchen für Kinder, die Liebe<br />
zum Kind wichtiger sein?<br />
Koppers erklärte auch, wie das funktionieren<br />
soll: „Wir wollen im ersten<br />
Jahr gemeinschaftlich ausbilden und<br />
dabei sollen die Studierenden fürs<br />
Lehramt als Anwärter beim Land<br />
angestellt werden. Sie sollen also wie<br />
angehende Polizisten Geld verdienen<br />
und ganzjährig, ausgenommen im<br />
Urlaub, für das Studium zur Verfügung<br />
stehen.“ So werde es möglich,<br />
in Trimes ter zu studieren. Das wären<br />
dann drei Semester pro Jahr. Dadurch<br />
erreiche man durch eine Reduzierung<br />
der Ausbildungszeit immerhin ein<br />
halbes Jahr. Dadurch werde auch die<br />
Gruppe angesprochen, die leistungsfähig<br />
ist.<br />
Er selbst, so erklärte der Professor,<br />
habe bei der Bundeswehr in Trimestern<br />
studiert. Das geht, weil man<br />
so ein Einkommen, eine finanzielle<br />
<strong>Bote</strong><br />
16. <strong>August</strong> <strong>2023</strong><br />
Absicherung hat. Vielmehr könne man<br />
vorher austesten, ob der Kandidat auch<br />
wirklich für das Lehramt geeignet ist.<br />
Jeder, der das Studium aufnehmen<br />
soll, braucht also erst einmal einen<br />
Arbeitsvertrag mit einer Schule. Den<br />
Arbeitsvertrag bekommt aber nur<br />
jemand, der durch entsprechende<br />
Testverfahren nachgewiesen hat, das<br />
sie oder er auch für den Lehrerberuf<br />
geeignet ist. Nach diesen zwei Jahren<br />
Masterstudium (vier Trimester) käme<br />
dann noch das Referendariat hinzu.<br />
Koppers ist der Auffassung, dass es<br />
möglich sei, die Absolventen fünf<br />
Jahre nach Beginn eines solchen Studiums<br />
als voll ausgebildete Lehrer ins<br />
Berufsleben zu entlassen. Es brauche<br />
dazu aber auch eine individuelle Studienbetreuung,<br />
es braucht Lehrkräfte,<br />
die modern unterrichten wollen.<br />
Nun stehe nur noch die Frage, ob dieses<br />
in kurzen Zügen erläuterte System<br />
auch angenommen wird. Die Frage<br />
konnten sich die Teilnehmer am Sommerfest<br />
aber auch nicht endgültig beantworten.<br />
Zum heutigen Stammtisch<br />
spricht Ferropolis-Geschäftsführer<br />
Thies Schröder zum Thema „Ferropolis<br />
nach Corona“, die Veranstaltungen<br />
und die allgemeine Entwicklung sowie<br />
zum Bebauungsplan um den Gremminer<br />
See.<br />
***<br />
SEIT 28. JULI<br />
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