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altlandkreis - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel - Ausgabe September/Oktober 2023

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<strong>Ausgabe</strong> 79 | <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />

.de<br />

Eine Produktion von<br />

mit Veranstaltungskalender <strong>für</strong> zwei Monate<br />

Titelbild: Falko Göthel, Adobe Stock<br />

Frauentor in Schongau<br />

Ein magischer Ort<br />

Almwirtschaft in der Hirschau<br />

Auf der Roten Couch<br />

Die bei<strong>den</strong> Kreisheimatpfleger


Ein Gefühl von Sicherheit<br />

Eine junge Frau aus Schongau<br />

hat einen beeindrucken<strong>den</strong><br />

beruflichen Werdegang hingelegt:<br />

Nach Abschluss der<br />

Realschule und einer Ausbildung<br />

zur Krankenschwester<br />

fing sie an, Medizin zu<br />

studieren. Kürzlich legte<br />

Jasmin Jaser ihr erstes<br />

Examen erfolgreich ab.<br />

Läuft alles nach Plan, ist<br />

sie in rund eineinhalb Jahren<br />

anerkannte Ärztin – ohne Abitur.<br />

Gegensätzlicher könnte<br />

der Weg von Marcel Sohn<br />

und Nikolas Perl nicht sein:<br />

Beide besuchten das Gymnasium.<br />

Und entschie<strong>den</strong> sich nach dem Abitur ganz bewusst<br />

gegen ein Studium, stattdessen <strong>für</strong> eine Ausbildung<br />

im Handwerk. Letztere war Simon Baarfüßer nicht<br />

genug. Der junge Peitinger entschied sich voller Entschlossenheit<br />

<strong>für</strong> eine Zweitlehre zum Landwirt, obwohl<br />

er nicht von einem Bauernhof stammt. Für alle,<br />

die weniger entschlossen sind bei der Suche nach<br />

dem <strong>für</strong> sie richtigen Ausbildungsberuf oder Studium:<br />

Im Landkreis Weilheim-Schongau arbeiten Berufseinstiegsbegleiter,<br />

die jungen Menschen sowohl<br />

bei der Berufsorientierung als auch im Rahmen der<br />

ersten Wochen und Monate in einem Ausbildungsbetrieb<br />

mit Rat und Tat zur Seite stehen. Davon abgesehen:<br />

Schon gewusst, dass eine Berufsausbildung<br />

auch in Teilzeit absolviert wer<strong>den</strong> kann?<br />

Selbstverständlich fin<strong>den</strong> Sie, liebe Leserinnen und<br />

Leser, in unserer <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong>-<strong>Ausgabe</strong> nicht<br />

nur lesenswerte Beiträge zum Thema „Ausbildung“.<br />

<strong>Das</strong> große Interview auf der Roten Couch führten wir<br />

diesmal mit Klaus Gast und Dr. Jürgen Erhard. Beide<br />

sind Kreisheimatpfleger <strong>für</strong> Weilheim-Schongau,<br />

jedoch jeweils <strong>für</strong> unterschiedliche Bereiche zuständig.<br />

Doch: Was genau ist eigentlich Heimat? In<br />

jedem Falle ein Ort, an dem man sich sicher fühlt.<br />

Ein Garant da<strong>für</strong>: All die Männer und Frauen bei Polizei,<br />

Rettungsdienst, Feuerwehr, THW, Bundeswehr<br />

und Bergwacht. Sie wer<strong>den</strong> am 24. <strong>September</strong> beim<br />

landkreisweit einzigartigen „Tag der Helfer“ rund<br />

ums Feuerwehrhaus in Peiting anzutreffen sein –<br />

und hautnahe Einblicke in ihre jeweilige, oft lebensrettende<br />

Tätigkeit gewähren. Wie verheerend Unfälle<br />

oder Brände ohne diese geballte Fachkompetenz der<br />

sogenannten Blaulichtfamilie en<strong>den</strong> können, zeigt<br />

der Blick ins Geschichtsbuch. Zum Beispiel in das der<br />

Gemeinde Schwabsoien, wo sich am 6. <strong>September</strong><br />

ein Ereignis zum 200. Mal jährt, an das sich aufgrund<br />

des grauenvollen Ausmaßes niemand gerne zurückerinnert.<br />

Traurig wird Florence Gebhardt bereits beim Blick in<br />

<strong>den</strong> prallgefüllten Terminkalender heutiger Kinder.<br />

Umso wertvoller ihre Idee: Tiergestützte Therapie<br />

mit <strong>den</strong> wohl süßesten Rindern im <strong>Pfaffenwinkel</strong>.<br />

Wie viel Kraft und Ruhe landwirtschaftliche Nutztiere<br />

auf uns Menschen ausstrahlen, wird auch <strong>den</strong> neuen<br />

Hirten aus der Hirschau tagein tagaus bewusst – sie<br />

kümmern sich derzeit um 92 Pferde und 57 Rinder,<br />

die <strong>den</strong> kompletten Sommer über auf rund 60 Hektar<br />

Weidefläche mit Wiesen, Wäldern und direktem<br />

Zugang zum Lech verbringen dürfen. <strong>Das</strong>s sich an<br />

dieser traditionellen Almwirtschaft trotz Bau einer<br />

Freiflächenanlage nichts ändern soll, hat aus erster<br />

Hand erfahren,<br />

Ihr Johannes Schelle<br />

> > > AUS DEM INHALT<br />

Seite 4<br />

Blaulicht zum Anfassen:<br />

Großer „Tag der Helfer“ am<br />

Feuerwehrhaus Peiting<br />

Seite 6<br />

Wieder mehr Mensch sein:<br />

Tiergestützte Therapie mit<br />

zuckersüßen Rindern<br />

Seite 9<br />

Im großen Interview auf<br />

der Roten Couch: Die<br />

Kreisheimatpfleger<br />

Seite 14<br />

Magischer Ort <strong>für</strong> Pferd<br />

und Rind — die Hirten<br />

der Hirschau<br />

Seite 20<br />

Die Ersthelfer auf der B17:<br />

Hohenfurcher Feuerwehr<br />

feiert 150-Jähriges<br />

Seite 22<br />

Soziales trifft auf Kultur<br />

und alte Motoren — Allerlei<br />

aus dem Altlandkreis<br />

Seite 26<br />

Mit 2 200 Kaninchen:<br />

Deutschlands größte<br />

Widderschau<br />

Seite 29<br />

300 Meter weiter südlich:<br />

Deutschlands größter<br />

Kaltblutfohlenmarkt<br />

Seite 30<br />

Energiegenossenschaft<br />

Oberland: Regionaler<br />

Sonnenstrom von Rinderweide<br />

Seite 32<br />

Saisonal und regional:<br />

Himmlische Käsekuchen der<br />

Hauswirtschafterei<br />

Seite 36<br />

Gwand, Haltung, Rhythmus:<br />

<strong>Das</strong> Jugendpreisplatteln<br />

mit 160 Teilnehmern<br />

Seite 38<br />

Vor 200 Jahren:<br />

Ein ganzes Dorf<br />

in Schutt und Asche<br />

Seite 42<br />

Beeindruckender<br />

Werdegang: Von der<br />

Krankenschwester zur Ärztin<br />

Seite 50<br />

Erst Abi, dann Ausbildung:<br />

Zimmerer berichten über<br />

ungewöhnlichen Berufsweg<br />

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september / oktober <strong>2023</strong> | 3


Tag der Helfer – am 24. <strong>September</strong> in Peiting<br />

Blaulicht zum Anfassen<br />

Peiting | Augenzeuge eines<br />

schweren Verkehrsunfalls<br />

zu wer<strong>den</strong>, oder<br />

gar selbst darin verwickelt<br />

zu sein, ist <strong>für</strong> viele<br />

Menschen ein absoluter<br />

Albtraum. Einer, der leider<br />

Gottes auch auf <strong>den</strong><br />

Straßen im idyllischen<br />

<strong>Pfaffenwinkel</strong> immer wieder<br />

Wirklichkeit wird. Was<br />

im Ernstfall zählt, um Leben<br />

zu retten: Jede Sekunde.<br />

Und die Fachkompetenz von<br />

Männern und Frauen, die unter<br />

maximalem Zeitdruck ganz genau<br />

wissen, was zu tun ist. Die Rede<br />

ist von Feuerwehrleuten, Notärzten,<br />

Rettungssanitätern, Polizisten,<br />

Helfern vor Ort, Piloten, aber auch<br />

von unausgebildeten Ersthelfern,<br />

die im Notfall erste Schritte einleiten.<br />

Angefangen beim Absetzen<br />

eines Notrufs über die 112 und<br />

dem Beantworten der Fragen: Wo<br />

ist das Ereignis passiert? Wer ruft<br />

an? Was ist geschehen? Wie viele<br />

Betroffene? Dann: Nicht auflegen,<br />

sondern auf wichtige Rückfragen<br />

der Experten warten, die in der<br />

Brandbekämpfung mit Feuerlöschern.<br />

Integrierten Leitstelle Oberland<br />

mit Sitz in Weilheim, kurz ILS, am<br />

Telefon sitzen. Und die über <strong>den</strong><br />

Notruf eingegangene Informationen<br />

ruhig, sachlich und <strong>den</strong>noch<br />

in Blitzgeschwindigkeit an die<br />

jeweils zuständigen Einsatzkräfte<br />

weiterleiten. Wenige Minuten<br />

darauf ertönen in der Regel die<br />

ersten Martinshörner, leuchten die<br />

ersten Blaulichter.<br />

Am Sonntag, 24. <strong>September</strong>, wer<strong>den</strong><br />

Polizei, Feuerwehr, Notarzt<br />

und Rettungswagen ebenfalls<br />

ausrücken mit Blaulicht und Martinshorn.<br />

Nicht <strong>für</strong> einen realen<br />

Notfall. Aber <strong>für</strong> einen, der dem<br />

Ernstfall realistisch nahekommt.<br />

„Wir wer<strong>den</strong> einen Verkehrsunfall<br />

simulieren,<br />

bei dem zwei Pkw<br />

frontal zusammenstoßen“,<br />

sagt Klaus<br />

Straub,<br />

Kommandant der Peitinger<br />

Feuerwehr und federführender<br />

Organisator eines<br />

Tages, der <strong>für</strong> Alt und<br />

Jung aus dem kompletten<br />

Weilheim-Schongauer<br />

Landkreis und darüber<br />

hinaus höchstinteressant<br />

wer<strong>den</strong> dürfte: Dem „Tag<br />

der Helfer“, der an diesem<br />

24. <strong>September</strong> zwischen 10<br />

und 17 Uhr rund um das<br />

Feuerwehrhaus in Peiting,<br />

Bahnhofstraße 16, <strong>für</strong> die breite<br />

Öffentlichkeit veranstaltet wird –<br />

und zwar bei jedem Wetter.<br />

Essen aus der<br />

Feldküche<br />

Die Idee dieses Helfer-Tages reicht<br />

bis ins Jahre 1999 zurück. Rudolf<br />

Schropp, Peitings ehemaliger<br />

Feuerwehr-Kommandant, wollte<br />

damals eine Art „Tag der offenen<br />

Feuerwehr-Tür“ aus der Taufe heben.<br />

Schnell wurde aber klar, dass<br />

das gesamte Spektrum des Rettungswesens<br />

viel interessanter ist<br />

<strong>für</strong> die Bürgerinnen und Bürger<br />

als „nur“ die Feuerwehr – somit<br />

war der „Tag der Helfer“ geboren,<br />

der seit 1999 im Dreijahresrhythmus<br />

stattgefun<strong>den</strong> hat. Nur 2020<br />

nicht, wegen Corona. Heißt: Die<br />

letzte Veranstaltung liegt mittlerweile<br />

sechs Jahre zurück, war im<br />

<strong>September</strong> 2017, und erlebt insofern<br />

heuer eine Art Wiedergeburt<br />

mit folgen<strong>den</strong> Teilnehmern: BRK-<br />

Bereitschaft Schongau, die mittels<br />

Feldküche die hungrigen Besucher<br />

versorgen wird. Die BRK-<br />

Bereitschaft Peiting inklusive<br />

Helfer vor Ort. <strong>Das</strong> Technische<br />

Hilfswerk Schongau, das unter<br />

anderem das Abstützen einer<br />

4 | <strong>altlandkreis</strong>


Highlight <strong>für</strong> Vater und Kind:<br />

Probesitzen im Löschfahrzeug.<br />

einsturzgefährdeten Gebäudemauer<br />

vorführen wird. Die Flughafen-<br />

Feuerwehr der Altenstadter Bundeswehrkaserne,<br />

die mit großem<br />

Löschfahrzeug Aufsehen erregen<br />

wird. Ein Team der Notfallseelsorge<br />

um Dirk Wollenweber. Der Untere<br />

Katastrophenschutz des Landkreises<br />

Weilheim-Schongau mit seinem<br />

Hightech-Einsatzleitfahrzeug<br />

zur Koordinierung von Großeinsätzen.<br />

Die Gebietsverkehrswacht<br />

Schongau um Gründer Werner<br />

Hoyer, die unter anderem mit<br />

Fahrsimulator und Promillebrille<br />

verdeutlicht, wie wichtig es ist, sich<br />

an die Verkehrsregeln zu halten –<br />

und bei Alkoholkonsum die Finger<br />

vom Steuer zu lassen. Passend<br />

dazu ebenfalls vor Ort: Männer<br />

und Frauen der Polizeiinspektion<br />

Schongau. Aber auch die Schongauer<br />

Wasserwacht, Notärzte,<br />

die Hundestaffel des Bayerischen<br />

Roten Kreuzes, die Gastgeber der<br />

Freiwilligen Feuerwehr Peiting,<br />

sowie die Bergwacht Peiting-<br />

Steinga<strong>den</strong>, die Besucher aus der<br />

Luft von einer Kletterwand retten<br />

wird. Im Idealfall wer<strong>den</strong> außerdem<br />

Drogenspürhunde von Seiten<br />

der Polizei samt Showeinlage<br />

vorgeführt. Und es landet, sofern<br />

verfügbar, der ADAC-Rettungshubschrauber<br />

der Luftrettungsstation<br />

mit Start- und Landeplatz an der<br />

Unfallklinik Murnau.<br />

Schwerstverletzt nach<br />

Frontalzusammenstoß<br />

Am Tag der Helfer wird ein schwerer Verkehrsunfall simuliert.<br />

Insgesamt wer<strong>den</strong> beim diesjährigen<br />

„Tag der Helfer“ mehr als<br />

200 ehren- und hauptamtliche<br />

Rettungs- und Sicherheitskräfte<br />

vor Ort sein und ihre jeweilige<br />

Berufung von A bis Z zur Schau<br />

stellen, Betreuung von Hüpfburg<br />

und Kinderschminken inklusive.<br />

Insofern ein Tag <strong>für</strong> die ganze Familie.<br />

Und einer mit klassischer<br />

Win-Win-Situation. Besucher dürfen<br />

Einsatzfahrzeuge von außen<br />

und innen hautnah begutachten, ja<br />

sogar Werkzeuge und Maschinen<br />

anfassen und ausprobieren. „So<br />

bekommen die Bürger auch ein<br />

gutes Gespür <strong>für</strong> <strong>den</strong> hohen Kostenaufwand,<br />

<strong>den</strong> wir <strong>für</strong> Neufahrzeuge,<br />

Geräte und <strong>den</strong> Unterhalt<br />

derselbigen betreiben müssen“,<br />

sagt Klaus Straub. Gleichzeitig haben<br />

die Rettungskräfte <strong>den</strong> ganzen<br />

Tag über immer wieder Gelegenheit,<br />

über Vieraugengespräche<br />

Werbung <strong>für</strong> ihre Berufung zu<br />

machen, potentielle neue Mitglieder<br />

<strong>für</strong> Feuerwehr, Rettungsdienst,<br />

Polizei, Bundeswehr zu gewinnen.<br />

Will heißen: Die einen wer<strong>den</strong><br />

begeistert sein vom Programm an<br />

diesem Tag und Lust bekommen,<br />

sich selbst in Zukunft ehren- oder<br />

hauptamtlich in einer sogenannten<br />

Blaulichtfamilie zu engagieren.<br />

Wieder andere wer<strong>den</strong> verstärkt<br />

<strong>für</strong> sich feststellen, dass Brandbekämpfung,<br />

Verbrecherjagd sowie<br />

Rettung von Schwerstverletzten<br />

oder die Bergung von Leichen auf<br />

gar keinen Fall in Frage kommt.<br />

Was beim Besuch dieses Tages aber<br />

in jedem Falle nachhaltig bewirkt<br />

wird: „<strong>Das</strong>s die Bürgerinnen und<br />

Bürger da draußen ein stärkeres<br />

Gefühl <strong>für</strong> mehr Verständnis, Respekt<br />

und Wertschätzung gegenüber<br />

Rettungskräften entwickeln.“<br />

Allen voran bei der Beobachtung<br />

des inszenierten Verkehrsunfalls<br />

auf der Bahnhofstraße mit vier<br />

Insassen, von <strong>den</strong>en gegen 14 Uhr<br />

einer schwerstverletzt aus einem<br />

zerbeulten Auto geschnitten wer<strong>den</strong><br />

muss. „Die Schauspieler wer<strong>den</strong><br />

da<strong>für</strong> vom BRK-Schminkteam<br />

regelrecht zugerichtet, damit es so<br />

echt wie möglich rüberkommt“,<br />

so Klaus Straub über dieses Besucher-Highlight<br />

eines Tages, der<br />

landkreisweit einzigartig ist – keine<br />

andere regionale Veranstaltung<br />

bündelt alle Rettungskräfte und Sicherheitsbehör<strong>den</strong><br />

aus Weilheim-<br />

Schongau und Umgebung so eng<br />

und praxisnah wie die zum „Tag<br />

der Helfer“.<br />

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september / oktober <strong>2023</strong> | 5


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Tiergestützte Therapie mit Rindern<br />

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Wieder mehr<br />

Mensch sein<br />

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Peißenberg | Drogenabhängige süßen Rinder der Rasse Dexter,<br />

Brandstatt 18 82435 Bad Bayersoien 08845/9146 Minderjährige, von Eltern verprügelte<br />

die sich an diesem heißen Don-<br />

und verstoßene Säuglinge, nerstagvormittag ein bequemes,<br />

sexuell missbrauchte Buben und schattiges Plätzchen unter diesem<br />

Mädchen: Florence Gebhardt arbeitet<br />

seit 25 Jahren in der Kinderund<br />

Jugendhilfe, hat mehrfach die<br />

schlimmsten Fälle hautnah miterlebt.<br />

„Ich habe immer versucht,<br />

eine gewisse berufliche Distanz zu<br />

wahren, die einzelnen Schicksale<br />

nicht zu sehr an mich ranzulassen.<br />

Gleichzeitig wächst man in dieses<br />

Berufsfeld hinein, lernt mit zunehmender<br />

Stadldach ausgesucht haben – und<br />

tiefenentspannt ihr Frühstück aus<br />

frischem Gras und Heu wiederkauen.<br />

Die aus Irland stammende<br />

Zwei-Nutzungs-Rasse ist bekannt<br />

<strong>für</strong> ein ruhiges Temperament, <strong>für</strong><br />

einen gutmütigen Charakter. Und<br />

weil sie obendrein mit einem maximalen<br />

Stockmaß von nur 1,10<br />

Meter – quasi Kühe in Miniatur –<br />

Vorlesestunde <strong>für</strong> Rinder: Florence<br />

Gebhardt mit Buch im Stall.<br />

Und sich nun, gepaart mit ihrer<br />

geballten Erfahrung aus der Kinder-<br />

und Jugendarbeit, selbststän-<br />

Erfahrung, professionell selbst emotionslosesten Mendig<br />

gemacht. „Kuhlalu“ lautet ihr<br />

FlipFlop und Hausschuhe nach Maß<br />

damit umzugehen“, sagt die heuschen<br />

ein Schmunzeln ins Gesicht<br />

FlipFlop neues Nebengewerbe. Heißt: Ab u<br />

FlipFlop und Einlagen Hausschuhe nach Maß<br />

nach Maß<br />

te 45-Jährige. Trotzdem prägen zaubern, sind sie ideal <strong>für</strong> tiergestützte<br />

Therapie geeignet. Über nicht nur gemäht, gemolken, aus-<br />

E<br />

sofort wird auf dem Gebhardt-Hof<br />

FlipFlop Einlagen und Schuhreparatur<br />

Hausschuhe nach Maß nach Maß<br />

solche Erlebnisse natürlich. „<strong>Das</strong><br />

Einlagen Schuhreparatur nach Maß<br />

aktive Dazwischengehen in eine zwei Jahre hinweg, berufsbegleitend,<br />

hat sich Florence Gebhardt allen Alters dabei helfen, dass<br />

gemistet. „Ich möchte Menschen<br />

Neubesohlung Schuhreparatur<br />

Messerstecherei zwischen zwei<br />

Neubesohlung 18-Jährigen war <strong>für</strong> mich nie ein darin aus- und weitergebildet. sie in dieser immer stressigeren,<br />

Problem, aber wenn einer sozial<br />

abgestürzten, alleinerziehen-<br />

Neubesohl<br />

deiner alten<br />

Schuhe<br />

alten<br />

Schuhe<br />

<strong>den</strong> Mutter ihre drei Kleinkinder<br />

weggenommen wer<strong>den</strong> müssen,<br />

S<br />

lässt dich das nicht kalt.“ Florence<br />

Gebhardt, geboren in München,<br />

aufgewachsen in Bichl, hat viele<br />

Jahre in sozialen Brennpunkten<br />

im Ruhrpott gearbeitet, unter anderem<br />

eine „Kinderschutz-Villa“<br />

in Bochum geleitet. Seit gut sieben<br />

Jahren ist sie wieder in Bayern<br />

zuhause, verliebte sich neu<br />

und heiratete vor rund drei Jahren<br />

auf einen abgelegenen Bauernhof<br />

in Peißenbergs Berghofsiedlung<br />

ein – dem Gebhardt-Hof. Neben<br />

Austragshaus, uriger Hütte, altem<br />

Bauernhaus, Kuhstall und Tenne<br />

dort auffallend: Ein neuer, halboffener<br />

und barrierefrei zugängli-<br />

Vorher Nachher<br />

cher Stadl. Und diese zwei zucker-<br />

6 | <strong>altlandkreis</strong><br />

Br<br />

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Vorher Nachher<br />

Vorher Nachher


verrückter wer<strong>den</strong><strong>den</strong> Zeit wieder<br />

zur Ruhe kommen, mehr zu sich<br />

selbst fin<strong>den</strong> und somit gesünder<br />

und glücklicher leben können.“<br />

ADHS, Angstzustände<br />

und Autismus<br />

Florence Gebhardt betont mehrfach,<br />

dass ihr bereits der Anblick<br />

des prallgefüllten Terminkalenders<br />

eines Achtjährigen in heutiger Zeit<br />

regelrecht das Herz zerbricht. Die<br />

oft logische Folge dieses gesellschaftspolitischen<br />

Dauerdrucks:<br />

Ungeduld, Unzufrie<strong>den</strong>heit, Respektlosigkeit,<br />

aber auch Rat- und<br />

Perspektivlosigkeit, maximale<br />

Überforderung. Hinzu kommt diese<br />

immer stärker wer<strong>den</strong>de Entfremdung<br />

des Menschseins durch<br />

diese oberflächliche, realitätsferne,<br />

virtuelle Welt im Internet, auf<br />

Social Media. Wiederum daraus<br />

resultierend: Deutlich mehr psychische<br />

und physische Erkrankungen,<br />

sowohl bei Erwachsenen als<br />

auch bei Kindern und Jugendlichen.<br />

„Leider, muss man an dieser<br />

Stelle sagen, ist der Bedarf nach<br />

Therapien riesengroß.“ <strong>Das</strong>s sich<br />

Florence Gebhardt nun auf Tiergestützte<br />

Therapie spezialisiert, hat<br />

viele gute Gründe. Einer davon:<br />

„<strong>Das</strong>s ich an mir selbst merke, wie<br />

gut mir die Arbeit mit Tieren tut.“<br />

Aktuell arbeitet die Expertin nicht<br />

nur als Bäuerin und selbstständige<br />

„Fachkraft <strong>für</strong> tiergestützte Interventionen““,<br />

wie es offiziell heißt,<br />

sondern auch in einer therapeutischen<br />

Wohngruppe in Herzogsägmühle.<br />

„Nach einer anstrengen<strong>den</strong><br />

24-Stun<strong>den</strong>-Schicht kann ich<br />

noch so gestresst und müde sein –<br />

wenn ich mich danach trotzdem<br />

dazu aufraffe, in <strong>den</strong> Stall zu gehen,<br />

die Kühe zu melken und sie<br />

zu füttern, geraten all meine Alltagssorgen<br />

in Vergessenheit, bin<br />

ich mental und physisch viel mehr<br />

bei mir und superschnell und<br />

gut erholt.“ Allein aus dieser Eigenerfahrung<br />

heraus ist Florence<br />

Gebhardt fest davon überzeugt,<br />

durch gezieltes Arbeiten und Therapieren<br />

an, über und mit Rindern<br />

Menschen allen Alters helfen zu<br />

können, <strong>den</strong>en es – aus welchen<br />

Grün<strong>den</strong> auch immer – schlichtweg<br />

nicht gutgeht. Konkret gemeint<br />

sind beispielsweise Kinder,<br />

Jugendliche und Erwachsene mit<br />

Konzentrationsschwierigkeiten,<br />

ADS oder ADHS, Depressionen,<br />

Ängsten, Burnout, Zwängen, motorischen<br />

Einschränkungen, chronischen<br />

Erkrankungen, posttraumatischer<br />

Belastungsstörung oder<br />

Autismus-Spektrumstörungen.<br />

Erfahrung<br />

mit Downsyndrom<br />

Je nach Alter, Krankheiten und Problemen<br />

stimmt Florence Gebhardt<br />

die tiergestützte Therapie ganz<br />

individuell auf ihre jeweiligen Klienten<br />

ab. Bei einer Fünfjährigen<br />

mit ADHS kann beispielsweise<br />

schon das Basteln und anschließende<br />

Spielen von Memory über<br />

Bauernhoftiere Wunder bewirken.<br />

Ein Kind mit Downsyndrom<br />

sei „super happy“ gewesen, als<br />

es beim Ausmisten der Rinder<br />

helfen durfte. „<strong>Das</strong> Gefühl, gebraucht<br />

zu wer<strong>den</strong>, wichtig zu<br />

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september / oktober <strong>2023</strong> | 7


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sein, schafft Selbstvertrauen, gibt<br />

Kraft, Mut, Lebensglück.“ Noch effektiver,<br />

weil intensiver, dürfte aber<br />

Arbeit direkt an und mit <strong>den</strong> Tieren<br />

sein. „Viele Kinder, selbst die,<br />

die hier im Weilheim-Schongauer<br />

Landkreis, auf dem Land, aufgewachsen<br />

sind, haben noch nie eine<br />

Kuh angefasst.“ Insofern wird das<br />

vorsichtige Herantasten an die bei<strong>den</strong><br />

handzahmen Dexter-Kühe Ella<br />

und Loni oder an unsere Milchkühe<br />

und Kälber der Rasse Fleckvieh<br />

sicherlich vielen sehr viel Überwindung<br />

von Ängsten kosten. Ist<br />

das Vertrauen zwischen Kuh und<br />

Mensch erst einmal hergestellt,<br />

das Streicheln, Füttern und Striegeln<br />

zur Routine gewor<strong>den</strong>, wer<strong>den</strong><br />

auch alle Beteiligten ruhiger,<br />

gelassener, selbstbewusster. Für<br />

die Sorgen des Alltags oder gar<br />

(chronische) Schmerzen ist in solch<br />

pädagogisch wertvollen Momenten<br />

dann kein Platz mehr. Insgesamt<br />

betrachtet erstreckt sich das<br />

„Kuhlalu“-Angebot (www.kuhlalu.de)<br />

von Tiergestützter Arbeit,<br />

Stadl-Lesen und Kuah-Zeit über<br />

„Hütterl“, Konzentrationstraining<br />

und Verhaltenstraining nach Marburg<br />

bis hin zu Coaching, Beratung<br />

und „Kreative Angebote“. Insofern<br />

Gutmütiger Charakter und zuckersüß: Die Dexter-Rinder Loni (braun)<br />

und Ella haben ein Stockmaß von gerade einmal 1,10 Metern.<br />

ein breitgefächertes Angebotsspektrum<br />

mit folgen<strong>den</strong> Zielen:<br />

Ängste abbauen. Entspannung fördern.<br />

Lebensfreude steigern. Bewussteres<br />

Körpergefühl aufbauen.<br />

Kognitive und emotionale Funktionen<br />

erhalten, verbessern oder wieder<br />

herstellen. Selbstbewusstsein<br />

stärken. Selbständigkeit erlernen.<br />

Lösungsorientierter handeln. Sozialverhalten<br />

fördern. Kommunikation<br />

und Körpersprache fördern.<br />

Persönlichkeit entfalten. Vorurteile<br />

abbauen. Be<strong>den</strong>ken überwin<strong>den</strong>.<br />

Im Hier und Jetzt zu sein. Und Lernprobleme<br />

sowie Lernschwächen in<br />

<strong>den</strong> Griff zu bekommen. Erste positive<br />

Erfahrungen mit Tiergestützter<br />

Therapie hat Florence Gebhardt<br />

bereits mit suchtkranken Jugendlichen,<br />

depressiven Erwachsenen<br />

sowie Kindern mit Downsyndrom<br />

gemacht. Grundsätzlich richtet<br />

sich ihr Angebot sowohl an Privatpersonen,<br />

aber auch an Soziale<br />

Einrichtungen, Psychosomatischen<br />

Kliniken, Jugendämtern, Psychologen.<br />

Eben an all jene, die in einer<br />

immer stressigeren Zeit wieder<br />

mehr Mensch sein möchten. Und<br />

das im Beisein der wohl süßesten<br />

Kühe im <strong>Pfaffenwinkel</strong>.<br />

js<br />

HAUSNOTRUF<br />

HAUSNOTRUF<br />

HAUSNOTRUF<br />

Guggenbergweg 1 ∙ 86971 Peiting<br />

Guggenbergweg 86971 Peiting<br />

Tel. 08861-680126 ∙ Fax 08861-680169<br />

Tel. 08861-680126 Fax 08861-680169<br />

peitinger-pflegedienst@t-online.de<br />

info@peitinger-pflegedienst.de<br />

peitinger-pflegedienst@t-online.de<br />

Beim aktiven Umgang mit Tieren sind die Sorgen des Alltags schnell vergessen.<br />

8 | <strong>altlandkreis</strong>


Auf der Roten Couch<br />

Die Kreisheimatpfleger<br />

Klaus Gast (li.) und Dr. Jürgen<br />

Erhard, die Kreisheimatpfleger<br />

<strong>für</strong> Weilheim-Schongau.<br />

<strong>Das</strong> Foto enstand vor dem<br />

Eingang der Klosterkirche<br />

in Polling. Foto: Felix Baab<br />

september / oktober <strong>2023</strong> | 9


Polling | Sie bewahren hiesiges<br />

Kulturgut: Kreisheimatpfleger. Für<br />

Weilheim-Schongau sind da<strong>für</strong><br />

zwei Personen zuständig. Diplomfinanzwirt<br />

Klaus Gast, 59, aus<br />

Deutenhausen. Und der Freiberufler<br />

Dr. Jürgen Erhard, 39, ein<br />

in Schwabsoien aufgewachsener<br />

Schongauer. Der eine, nach Abi in<br />

Weilheim und Studium in München<br />

hauptberuflich als Oberregierungsrat<br />

am Finanzamt Weilheim<br />

tätig, kümmert sich schwerpunktmäßig<br />

um Geschichte und Kultur.<br />

Der andere, der nach Quali,<br />

Maschinenbaumechaniker-Lehre,<br />

Mittlerer Reife, Fachabi und Abi<br />

noch Lehramt studierte und eine<br />

Doktorarbeit über „Geschichte im<br />

Kinderzimmer“ schrieb, ist spezialisiert<br />

auf Denkmalpflege und Baukultur.<br />

Im großen Interview auf der<br />

Roten Couch sprechen die bei<strong>den</strong><br />

über die Bedeutung von Heimat,<br />

wie zeitintensiv dieses einst auf Lebenszeit<br />

konzipierte Ehrenamt ist<br />

und warum es sich auf je<strong>den</strong> Fall<br />

lohnt, Heimat aktiv zu pflegen.<br />

Herr Gast, Herr Erhard, was bedeutet<br />

<strong>für</strong> Sie „Heimat“?<br />

Jürgen Erhard: Als wir zu „800<br />

Jahre Bernbeuren“ diskutiert haben,<br />

ist ein Satz gefallen, der mir<br />

wahnsinnig gut gefällt: „Heimat ist<br />

da, wo man sich selbst sicher sein<br />

kann.“ Also ein Ort, wo ich ich sein<br />

kann. Wo ich die Leute kenne. Wo<br />

ich um jede Ecke gehen kann und<br />

schon vorher weiß, was mich erwartet.<br />

Quasi das absolute Gegenteil<br />

von Fremdsein.<br />

Klaus Gast: Für mich persönlich ist<br />

Heimat dort, wo ich Wurzeln habe,<br />

die mir Stabilität geben. Wo Kinder<br />

sich auf Basis einer Stabilität<br />

entwickeln können. Vergleichbar<br />

mit einem tiefwurzeln<strong>den</strong> Baum,<br />

der gut an Nährstoffe kommt und<br />

Wasser ziehen kann. Etwas allgemeiner<br />

betrachtet steht Heimat natürlich<br />

<strong>für</strong> eine ganze Region mit<br />

ihren jeweiligen Ausprägungen:<br />

Sprache, Traditionen, Kunst, Denkmäler,<br />

Glaube, Kulturgüter – das,<br />

10 | <strong>altlandkreis</strong><br />

Zwischen Shooting und Interview: Redakteur Johannes Schelle (li.), Klaus Gast (Mitte) und Dr. Jürgen Erhard.<br />

was unsere Vorfahren geschaffen<br />

haben, wir übernehmen durften<br />

und weitergeben dürfen.<br />

Muss Heimat aktiv gepflegt wer<strong>den</strong>?<br />

Klaus Gast: In gewisser Weise<br />

schon. Heimat ist zwar ein breites<br />

Feld, das sich in ständigem Wandel<br />

befindet. Sie kann aber auch leicht<br />

missbraucht wer<strong>den</strong>, weshalb wir<br />

da<strong>für</strong> sorgen müssen, dass dieser<br />

Begriff, der vollkommen unpolitisch<br />

ist, stets positiv besetzt bleibt<br />

und wertgeschätzt wird.<br />

Jürgen Erhard: Ein Beispiel, wie<br />

schnell Heimat missbraucht wer<strong>den</strong><br />

kann: Die rechtsextreme Partei<br />

„NPD“ hat sich Anfang Juni in „Die<br />

Heimat“ umbenannt. Bei so etwas<br />

stellt es mir die Nackenhaare<br />

auf und zeigt mehr <strong>den</strong>n je: Ja, es<br />

lohnt sich, Heimat zu pflegen. Und<br />

sie zu schützen.<br />

Eine große Aufgabe. Wie wird man<br />

überhaupt Kreisheimatpfleger?<br />

Klaus Gast: Grundsätzlich habe ich<br />

mich schon immer <strong>für</strong> heimische<br />

Geschichte und Kultur interessiert,<br />

habe bereits mit 16 Jahren die erste<br />

Ortschronik <strong>für</strong> <strong>den</strong> Weilheimer<br />

Ortsteil Marnbach geschrieben. Ich<br />

war mit 18 Jahren im Pfarrgemeinderat<br />

und kurze Zeit später dessen<br />

Vorsitzender. <strong>Das</strong> sind sicherlich<br />

nicht die schlechtesten Voraussetzungen<br />

<strong>für</strong> dieses Ehrenamt.<br />

Und trotzdem war es nie mein<br />

Ziel, Kreisheimatpfleger zu wer<strong>den</strong>.<br />

Mein Vorgänger war damals<br />

plötzlich verstorben, woraufhin<br />

ich einen Anruf vom damaligen<br />

Landrat Luitpold Braun bekam,<br />

dem ich wiederum mehrere Personen<br />

vorgeschlagen hatte. Doch<br />

dann sagte er, dass die alle mich<br />

in diesem Amt sehen wür<strong>den</strong>.<br />

Nach anfänglicher Skepsis habe<br />

ich zugesagt, wurde vom Kreisausschuss<br />

einstimmig gewählt und<br />

bin nun schon seit 1. Juni 2006<br />

Kreisheimatpfleger <strong>für</strong> Weilheim-<br />

Schongau. Meine Schwerpunkte:<br />

Geschichte, Kunst und Kultur.<br />

Dagegen sind Sie, Herr Erhard, noch<br />

ein absoluter Neuling. Sie üben das<br />

Amt des Kreisheimatpflegers erst<br />

seit Mai 2021 aus. Wie kam das Engagement<br />

bei Ihnen zu Stande?<br />

Jürgen Erhard: Ich war mit Lehramtsstudium<br />

und Doktorarbeit<br />

fertig, quasi voller Elan und Tatendrang,<br />

konnte aber aufgrund<br />

Corona nichts machen und war<br />

deshalb ein bisschen frustriert gewesen.<br />

Über eine Zeitungsanzeige<br />

habe ich dann mitbekommen,<br />

dass Helmut Schmidbauer aufhört.<br />

Da ich aufgrund Frau, Haus<br />

und Verwurzelung ohnehin in der<br />

Heimat bleiben wollte und mit<br />

dem, was ich studiert habe, ein<br />

gutes Gefühl <strong>für</strong> dieses Amt hatte,<br />

habe ich mich beworben. Und<br />

wurde nach einer persönlichen<br />

Vorstellung im Kreistag als Nachfolger<br />

von Helmut Schmidbauer<br />

gewählt.<br />

Welche Eigenschaften sollten <strong>für</strong><br />

dieses Ehrenamt mitgebracht wer<strong>den</strong>?<br />

Klaus Gast: Zuallererst muss man<br />

realistisch sein und wissen, die<br />

Welt im Alleingang nicht verändern<br />

zu können. Trotzdem ist es<br />

wichtig, sich immer wieder aktiv<br />

einzubringen. Man muss gut<br />

vernetzt sein. Gut mit Menschen<br />

umgehen können und natürlich<br />

auch das Wissen über regionale<br />

Geschichte und Kultur mitbringen,<br />

um ernst genommen zu wer<strong>den</strong> in<br />

seiner Funktion.<br />

Wie kommen Sie an hiesiges Heimatwissen?<br />

Jürgen Erhard: Im Landratsamt<br />

in Schongau habe ich nicht nur<br />

ein eigenes Büro, sondern auch<br />

einen großen Kellerraum mit annähernd<br />

2 000 Monographien,<br />

Sammelbän<strong>den</strong> und Zeitschriften<br />

von meinem Vorgänger Helmut<br />

Schmidbauer geerbt – alles Exemplare<br />

über regionale Geschichte.<br />

Eine der Winterarbeiten während<br />

Corona war <strong>für</strong> mich, alle diese<br />

Bücher zu bekleben und ein<br />

Register in Excel anzulegen, damit<br />

man sie nach Schlagworten<br />

suchen kann. Wer möchte, darf<br />

bei uns im Landratsamt Schongau<br />

jederzeit vorbeikommen und<br />

Bücher aus der Heimatbibliothek<br />

ausleihen – dazu gehören unter<br />

anderem die Ortschroniken aller<br />

34 Gemein<strong>den</strong>.<br />

Klaus Gast: Ich habe weder Büro<br />

noch Bibliothek im Landratsamt<br />

Weilheim, da<strong>für</strong> bei mir daheim<br />

in Deutenhausen im Erdgeschoss.<br />

Es gibt tatsächlich einige gute<br />

Nachschlagewerke, zum Beispiel<br />

eine zweibändige Denkmaltopographie<br />

über <strong>den</strong> Landkreis, in der<br />

über viele Orte interessante Anregungen<br />

drinstehen. Dann gibt’s<br />

auch noch die heimatkundlichen<br />

Jahrbücher „Lech-Isar-Land“, eine<br />

Bücherreihe, die bereits seit 1924<br />

existiert, insofern schier unendlich<br />

viel Wissen bietet. Hinzu kommen<br />

weitere Quellen wie das Stadtarchiv<br />

Weilheim, die alten Jahrgänge<br />

der Tageszeitungen und natürlich<br />

das Internet, wobei man da in<br />

Sachen Echtheit sehr aufpassen<br />

muss, viel Oberflächliches findet.<br />

Gibt’s ein Gesetz, das vorgibt, ab<br />

wann Kreisheimatpfleger miteingebun<strong>den</strong><br />

wer<strong>den</strong> müssen?<br />

Klaus Gast: Auf der Bayerischen<br />

Verfassung basierend gibt’s eine<br />

Richtlinie, in der steht, wann und<br />

wo<strong>für</strong> der Kreisheimatpfleger<br />

eingebun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> soll. Zum<br />

Beispiel bei der Benennung neuer<br />

Straßen- oder Ortsteilnamen.<br />

Früher hieß der heutige Wessobrunner<br />

Ortsteil Forst noch St.<br />

Leonhardt, was häufig postalische<br />

Schwierigkeiten mit sich brachte<br />

und deshalb von der Gemeinde<br />

geändert wurde. Und in Weil-


heim gibt es ein Pflegeheim und<br />

Betreutes Wohnen, das früher an<br />

der Friedhofsstraße lag, was natürlich<br />

alles andere als glücklich<br />

war. Heute befindet es sich an<br />

der Jakob-Steigenberger-Straße,<br />

benannt nach dem Gründer des<br />

Stadtmuseums. In bei<strong>den</strong> Fällen<br />

konnte ich erfolgreich Stellung<br />

dazu beziehen.<br />

Jürgen Erhard: Da ich schwerpunktmäßig<br />

<strong>für</strong> Denkmalschutz<br />

und Baukultur zuständig bin, ist<br />

in meinem Fall das Miteinbin<strong>den</strong><br />

aufgrund der Bauleitplanung klar<br />

geregelt – wenn eine Gemeinde<br />

einen Bebauungsplan aufstellt<br />

oder eine Flächennutzungsplanänderung<br />

vornimmt, muss<br />

ich dazu Stellung nehmen. <strong>Das</strong><br />

läuft in der Regel schriftlich ab,<br />

indem ich Unterlagen zugeschickt<br />

bekomme und dann rund einen<br />

Monat Zeit habe, darauf zu reagieren.<br />

Eine weitere Verpflichtung <strong>für</strong><br />

mich sind Tagfahrten.<br />

Tagfahrten?<br />

Jürgen Erhard: Ein bis zwei Mal im<br />

Monat bin ich mit Dr. Thomas Hermann<br />

vom Bayerischen Landesamt<br />

<strong>für</strong> Denkmalpflege hier bei uns im<br />

Landkreis unterwegs. Er begleitet<br />

Sanierungen und Umbauarbeiten<br />

von <strong>den</strong>kmalgeschützten Gebäu<strong>den</strong>.<br />

Darüber hinaus, rund vier<br />

Mal im Jahr, kommt Dr. Detlef<br />

Knipping zu uns in <strong>den</strong> Landkreis –<br />

er ist der Mann, der Denkmäler<br />

zertifiziert. Auch da darf ich mit<br />

dabei sein und meine Ideen und<br />

Anregungen kundtun.<br />

Wie viel Gewicht haben diese Anregungen?<br />

Jürgen Erhard: Der Kreisheimatpfleger<br />

darf seine Meinung kundtun,<br />

aber nichts verbindlich erlauben<br />

oder verbieten. Da<strong>für</strong> sind<br />

letztlich Landratsamt, Stadt- und<br />

Gemeinderäte sowie die Untere<br />

Denkmalschutzbehörde zuständig,<br />

mit <strong>den</strong>en die Zusammenarbeit<br />

ganz hervorragend funktioniert.<br />

Klaus Gast: Umso wichtiger sind<br />

Stellungnahmen unsererseits, bevor<br />

ein Projekt umgesetzt wird –<br />

nur so können Anregungen im<br />

Sinne des Kulturerhalts rechtzeitig<br />

miteinbezogen wer<strong>den</strong>.<br />

Klingt in jedem Falle nach viel Arbeit.<br />

Wie viele Stun<strong>den</strong> fallen auf<br />

dieses Ehrenamt zurück?<br />

Jürgen Erhard: Die Trennschärfe<br />

zwischen diesem Ehrenamt,<br />

Hobbys und beruflichen Tätigkeiten<br />

ist oft nicht vorhan<strong>den</strong>, weshalb<br />

eine exakte Stun<strong>den</strong>angabe<br />

kaum möglich ist. Pro Woche<br />

habe ich zwei Bauleitplanungen.<br />

Diese Tagfahrten gehen oft über<br />

zwölf Stun<strong>den</strong> am Stück. Wenn<br />

man dann noch berücksichtigt,<br />

dass wir im Landkreis Weilheim-<br />

Schongau 1 300 Einzel<strong>den</strong>kmäler,<br />

18 Ensembles und mehr als 300<br />

Bo<strong>den</strong><strong>den</strong>kmäler haben, läppert<br />

sich aber schon einiges an Stun<strong>den</strong><br />

zusammen.<br />

Klaus Gast: Hinzu kommen zahlreiche<br />

Museen, rührige Vereine<br />

und Kulturveranstaltungen aller<br />

Art, zu <strong>den</strong>en wiederum verstärkt<br />

ich eingela<strong>den</strong> werde als Zuständiger<br />

<strong>für</strong> Geschichte und Kultur. Oft<br />

wünschen sich Veranstalter Grußworte<br />

oder Re<strong>den</strong>. Außerdem ist<br />

meine Meinung beinahe täglich<br />

zu bestimmten Themen gefragt,<br />

weshalb ich auch telefonisch oder<br />

digital gut erreichbar sein sollte.<br />

Langweilig wird dir in diesem Ehrenamt<br />

also nicht. Und es funktioniert<br />

auch nur, wenn du es lebst,<br />

gerne rausgehst und dich unter<br />

Leute mischt.<br />

Für eine überschaubare Aufwandsentschädigung<br />

von 250 Euro im Monat.<br />

Was sagen Frau und Kinder zu<br />

diesem „sportlichen“ Programm?<br />

Klaus Gast: Wenn ich am Sonntag<br />

an der Orgel sitze, spiele ich<br />

auf dem Instrument, das mein<br />

Ur-Ur-Ur-Großvater damals nach<br />

Deutenhausen brachte, als Polling<br />

1803 säkularisiert wurde, und auf<br />

dem er selbst jahrzehntelang musizierte.<br />

Ich war auch viele Jahre<br />

bei der Marnbacher Feuerwehr,<br />

die wiederum mein Ur-Ur-Großonkel<br />

gegründet hatte. Insofern<br />

war und ist es nicht nur <strong>für</strong> mich,<br />

sondern auch <strong>für</strong> meine Frau und<br />

unsere drei Kinder eine Bereicherung,<br />

in die quasi eigene Familiengeschichte<br />

einzutauchen.<br />

Jürgen Erhard: Da ich in unserer<br />

Beziehung der Hausmann und <strong>für</strong>s<br />

Kochen zuständig bin, ist zwischen<br />

mir und meiner Frau alles gut, solange<br />

das Mittagessen pünktlich<br />

auf dem Tisch steht. Momentan<br />

gibt’s viel Gemüse aus dem eigenen<br />

Garten. Aber im Ernst: Meine<br />

Frau unterstützt mich, wo sie<br />

kann, und hat als Mathematikerin<br />

und Physikerin zu vielen Dingen<br />

ganz andere Zugangsweisen.<br />

september / oktober <strong>2023</strong> | 11


Die Excel-Tabelle der Heimatbibliothek<br />

hat sie programmiert. Und<br />

beim Fensterzählen in Schongaus<br />

Altstadt hat sie mir auch geholfen –<br />

wir wollten rausfin<strong>den</strong>, wie viele<br />

Holzfenster es dort gibt. <strong>Das</strong> Resultat:<br />

72,5 Prozent. Ein beachtlicher<br />

Wert, der <strong>den</strong> Ensemble-Status<br />

der Altstadt eindrucksvoll untermauert.<br />

Haben Sie trotzdem noch Zeit <strong>für</strong><br />

(ganz) andere Hobbys?<br />

Klaus Gast: Ich mache viel Musik,<br />

spiele Klavier, Orgel und singe<br />

beim Deutenhausener Viergsang.<br />

Dann zählen natürlich meine langjährigen<br />

Tätigkeiten im Weilheimer<br />

Stadtrat sowie im Kreistag <strong>für</strong><br />

Weilheim-Schongau und die CSU<br />

zu meinen Hobbys, ebenso die<br />

Schreiberei als Autor <strong>für</strong>s Weilheimer<br />

Tagblatt und andere Publikationen,<br />

sowie mein Posten des<br />

Schriftleiters <strong>für</strong>s Lech-Isar-Land.<br />

Wobei das schon Bereiche sind,<br />

die eng mit der kreisheimatpflegerischen<br />

Tätigkeit verwoben sind.<br />

Ein ganz anderes, <strong>für</strong> mich sehr<br />

wichtiges Hobby zum Alltagsausgleich<br />

ist Kraftsport – ich bin regelmäßig<br />

im Sportstudio Guffanti<br />

zum Gewichte stemmen. Außerdem<br />

gehe ich gerne in die Natur.<br />

Jürgen Erhard: Ich spiele, ganz traditionell,<br />

Flügelhorn und Trompete<br />

in der Blaskapelle Schwabsoien,<br />

singe in der Singgemeinschaft<br />

Schwabsoien <strong>den</strong> zweiten Bass,<br />

bin aktives Mitglied im Historischen<br />

Verein Schongau und Mitglied<br />

im Tänzelfest-Verein Kaufbeuren.<br />

Darüber hinaus spiele ich<br />

in einer Irish-Folk-Band, mit der<br />

wir deutschlandweit unterwegs<br />

sind mit Songs aus dem 18. und 19.<br />

Jahrhundert – wir treten da unter<br />

anderem in Western-Clubs auf.<br />

Früher war das Amt des Kreisheimatpflegers<br />

auf Lebenszeit bestimmt.<br />

Helmut Schmidbauer aus<br />

Schongau war letztlich der erste<br />

Weilheim-Schongauer Kreisheimatpfleger,<br />

der vor dem Tod aus seinem<br />

Amt ausgeschie<strong>den</strong> ist. Froh, dass<br />

diese Lebenszeit-Regleung aufgehoben<br />

wurde?<br />

Klaus Gast: Inzwischen ist das Amt<br />

des Kreisheimatpflegers <strong>für</strong> Weilheim-Schongau<br />

in der Tat auf zehn<br />

Jahre begrenzt, und kann danach<br />

um jeweils fünf Jahre verlängert<br />

wer<strong>den</strong>. Für mich gilt das allerdings<br />

nicht – ich wurde noch auf<br />

Lebenszeit gewählt, was einfach<br />

<strong>den</strong> Hintergrund hatte, dass man<br />

politisch nicht erpressbar ist.<br />

Jürgen Erhard: Ich wurde auf zehn<br />

Jahre gewählt, was auf meine Entscheidung<br />

aber keinen Einfluss<br />

hatte – wenn man eine Lei<strong>den</strong>schaft<br />

da<strong>für</strong> übrighat, ist die zeitliche<br />

Begrenzung kein Thema.<br />

Anzug und Krawatte oder Tracht?<br />

Jürgen Erhard: Zum Musikspielen<br />

mit der Blaskapelle ziehe ich natürlich<br />

Tracht an. Ansonsten bin ich<br />

eher locker-leger unterwegs, wobei<br />

Anzug und Krawatte auch im<br />

Schrank hängen.<br />

Klaus Gast: Tracht habe ich relativ<br />

oft an. Allerdings nicht die rekonstruierte<br />

Weilheimer Stadttracht aus<br />

dem 18. Jahrhundert, sondern die<br />

Oberländler mit Gamsbart, Loferl<br />

und handgemachter Hirschlederhose<br />

vom Peitinger Sacklermeister<br />

Stöger – wir sagen Sackler, nicht<br />

Säckler. Wichtig an dieser Stelle:<br />

Tracht darf nicht wie eine Uniform<br />

betrachtet wer<strong>den</strong>, sonst tötet man<br />

sie. Anzug und Krawatte kommen<br />

bei mir auch regelmäßig zum Einsatz.<br />

Muss halt zum Anlass passen.<br />

Herr Gast, Sie gelten sowohl in Lederhose<br />

als auch Nadelstreifenanzug<br />

als „wandelndes Archiv“. Die<br />

<strong>für</strong> Sie schönste Weilheim-Schongauer<br />

Geschichte?<br />

Klaus Gast: Da gibt es viele, zum<br />

Beispiel die der „Gögerl-Sage“.<br />

Sie handelt vom letzten Burggrafen,<br />

der dort oben verstirbt, aber<br />

keinen erbberechtigten Sohn als<br />

Nachfolger hat. Stattdessen zwei<br />

Töchter. Eine Sehende, und eine<br />

Blinde. Erstere bescheißt die Blinde<br />

bei der Übergabe des hinterlassenen<br />

Goldes. Als die Blinde<br />

das bemerkt, verflucht sie die Sehende.<br />

<strong>Das</strong> ist natürlich eine fiktiv<br />

ausgeschmückte Ballade, die aber<br />

trotzdem auf einem historisch belegbaren<br />

Hintergrund aufgebaut<br />

ist: Die Edlen von Deutenhausen<br />

nämlich sind ausgestorben, haben<br />

aber ein Testament von 1199<br />

hinterlassen, nachdem deren vollständiger<br />

Besitz an das Kloster<br />

Polling vermacht wer<strong>den</strong> sollte.<br />

Entfernte Verwandte, die Edlen<br />

von Fußberg bei Gauting, wollten<br />

aber auch an dieses Erbe, weshalb<br />

gekämpft und verflucht wurde bis<br />

aufs Blut.<br />

<strong>Das</strong> älteste Bau<strong>den</strong>kmal in Weilheim-Schongau?<br />

Jürgen Erhard: Eine schwierige<br />

Frage, weil man immer berücksichtigen<br />

muss, wie viel im Kern<br />

eines Gebäudes noch übrig ist.<br />

Deshalb würde ich es nach einem<br />

anderen Gesichtspunkt beantworten:<br />

Welches Gebäude ist am<br />

längsten in Gebrauch in dem’s<br />

gedacht war in dem Stil, in dem’s<br />

gedacht war? Und da fällt mir auf<br />

Anhieb die Basilika Altenstadt ein –<br />

eine Pfarrkirche im romanischen<br />

Baustil, errichtet zwischen 1180<br />

und 1220. Wir haben aber auch<br />

wunderschön erhaltene Bauernhöfe<br />

in Holzblockbauweise aus<br />

dem 16. Jahrhundert, zum Beispiel<br />

in Antdorf. Oder die Hammerschmiede<br />

in Schwabsoien, erstmals<br />

1415 erwähnt, die zur mit ältesten<br />

Hammerschmiede Europas<br />

zählt und nun endlich, seit knapp<br />

zwei Monaten, auch unter Denkmalschutz<br />

steht.<br />

<strong>Das</strong> wertvollste?<br />

Jürgen Erhard: <strong>Das</strong> UNESCO Weltkulturerbe<br />

der Wieskirche ist<br />

ein schönes Extraprädikat. Aber<br />

wenn man mit <strong>den</strong> Menschen vor<br />

Ort über Heimat spricht, detektieren<br />

die <strong>für</strong> sich ganz andere<br />

Orte als emotional wichtig. Für<br />

mich persönlich sind Gebäude<br />

<strong>Das</strong> Interview wurde am Eingang der Klosterkirche geführt.<br />

am wertvollsten, die mit schönen<br />

menschlichen Begegnungen in<br />

Verbindung stehen. Zum Beispiel<br />

die Kirche in Schwabsoien, die<br />

nach einem Dorfbrand im Jahre<br />

1823 erbaut wurde, insofern aus<br />

der Zeit des Klassizismus stammt.<br />

Darin wurde ich getauft, hatte ich<br />

Kommunion und habe ich meine<br />

Frau geheiratet. Für manch anderen<br />

mag diese Kirche baulich nicht<br />

der schönste Ort sein, ist <strong>für</strong> mich<br />

aber einer <strong>für</strong> Herz und Seele.<br />

Und welches hiesige Bo<strong>den</strong><strong>den</strong>kmal<br />

gefällt Ihnen am besten?<br />

Jürgen Erhard: Die Via Claudia Augusta<br />

ist deshalb beeindruckend<br />

<strong>für</strong> mich, da ein Weg in Schongau<br />

– Nähe MC Donalds Richtung<br />

Jocherhof, auf dem täglich viele<br />

Schongauer spazieren gehen – bis<br />

heute an die Römer zurückerinnert.<br />

Man sieht links und rechts<br />

des Weges noch die Aushubgruben<br />

von vor 2 000 Jahren. Den Aufbau<br />

solch uralter Straßen kann man<br />

sich im Übrigen auch anschauen:<br />

in Altenstadt auf dem Dorfplatz ist<br />

ein Querschnitt zu sehen.<br />

Klaus Gast: Im Strallenwald bei<br />

Schellschwang findet man noch<br />

alte Köhlergruben, in <strong>den</strong>en damals<br />

Holzkohle gemacht wurde,<br />

die wiederum zum Schmie<strong>den</strong> von<br />

Waffen, Werkzeugen und Hufeisen<br />

gebraucht wurde. Mein persönliches<br />

Highlight ist aber das Gögerl<br />

südöstlich von Weilheim. Dieser<br />

Hügel umfasst an allen Seiten sehr<br />

alte Relikte. Die Hechenbergburg<br />

aus dem 7. Jahrhundert, die Gögerlburg<br />

aus dem 10. Jahrhundert,<br />

die 1802 abgebrochene Klause,<br />

es gibt die bereits genannte Sage<br />

des Gögerl-Fräuleins, Drumlins als<br />

Zeitzeugen der Eiszeit, die unsere<br />

Moränenlandschaft geformt hat. Es<br />

ist ein Naturschutzgebiet mit sehr<br />

seltenen Pflanzen. Und unten führt<br />

die alte Römerstraße vorbei.<br />

Gibt es auch „Schätze“, die unbedingt<br />

noch zum Denkmal ernannt<br />

wer<strong>den</strong> müssten?<br />

Jürgen Erhard: Wir haben sehr viel<br />

Baukultur der Arbeiterschaft. Zum<br />

Beispiel die Kaffeemühlen-Häusel<br />

in Penzberg, die Haindl-Wohnblöcke<br />

in Schongau oder die Bergwerksiedlungen<br />

in Peißenberg und<br />

Peiting. An dieser Architektur zeigt<br />

sich eine Zeitenwende, weshalb es<br />

wichtig wäre, sich dieser Thematik<br />

verstärkt zu widmen. Denn: Warum<br />

sollen nur große, architektonisch<br />

beeindruckende Bauten wie<br />

Kirchen, Klöster und Gutshöfe von<br />

wohlhaben<strong>den</strong> Menschen zum<br />

Denkmal ernannt wer<strong>den</strong>? <strong>Das</strong><br />

spiegelt nicht die Kultur der breiten<br />

Masse der Gesellschaft wider.<br />

Spannender Aspekt. Was macht<br />

Weilheim-Schongau noch zu einer<br />

lebenswerten „Heimat“?<br />

Klaus Gast: Kunst, Kultur, Kulinarik,<br />

Vereinsleben, Landschaft<br />

12 | <strong>altlandkreis</strong>


und Natur – unser Landkreis<br />

ist extrem facettenreich. Allein<br />

sprachlich gibt es schon Unterschiede,<br />

selbst zwischen zwei<br />

benachbarten Dörfern wie Oberund<br />

Untersöchering. Im Kreistag<br />

ging’s mir oft so, wenn einer aus<br />

Burggen oder Prem gesprochen<br />

hat, ich meinen Banknachbarn<br />

fragen musste, was genau da jetzt<br />

gesagt wurde.<br />

Jürgen Erhard: Vereinsleben,<br />

das trotz Corona recht aktiv ist in<br />

Weilheim-Schongau, die Region<br />

liebenswert macht und unser kulturelles<br />

Leben erhält – selbst im<br />

Schwabsoier Gesangsverein haben<br />

neue Mitglieder angefangen.<br />

Aber auch Kulinarisches: Juditha<br />

Wolf vom Historischen Verein in<br />

Schwabsoien hat ein Kochbuch<br />

mit alten Rezepten rausgebracht –<br />

Rezepte von unseren Groß- und<br />

Urgroßeltern. Zum Beispiel das<br />

einer Ribele-Suppe, eine Art<br />

Spätzle-Suppe.<br />

Klaus Gast: Vereine helfen, Gleichgesinnte<br />

zu fin<strong>den</strong>. Sie haben aber<br />

auch immer gewisse Strukturen,<br />

die ausgrenzen können. Noch<br />

wichtiger als die Pflege einzelner<br />

Bräuche und großer Events<br />

wie Trachtenfeste ist deshalb die<br />

Pflege der Alltagskultur. Wann<br />

kapieren endlich auch die letzten<br />

Schulen, dass Schüler nicht weniger<br />

können, nur weil sie Dialekt<br />

sprechen?! Noch entschei<strong>den</strong>der<br />

aber ist, auch wenn in Kindergarten<br />

oder Schule Hochdeutsch<br />

gesprochen wird, wie die Familie<br />

zuhause redet.<br />

Vorgänger Helmut Schmidbauer<br />

sagt: „Wer was über einen Ort und<br />

seine Menschen wissen möchte,<br />

sollte zuerst auf deren Friedhof gehen.“<br />

Jürgen Erhard: Man sieht bereits<br />

durch die künstlerische Ausprägung<br />

der Grabsteine <strong>den</strong> Geschmack<br />

der Leute, modische<br />

Veränderungen, aber auch Familien-,<br />

Stadt- und Dorfgeschichte.<br />

Man kann auf manchen Gräbern<br />

ablesen, wer früher Bürgermeister,<br />

Hausarzt oder Schreiner war.<br />

Insofern sind Friedhöfe wirklich<br />

tolle Orte, an <strong>den</strong>en sich Bürger,<br />

Tagesausflügler und Urlauber<br />

über Stadt- und Dorfgeschichte<br />

informieren können. Damit das in<br />

Zukunft noch informativer wird,<br />

können auch wir als Kreisheimatpfleger<br />

unseren Beitrag leisten.<br />

Helmut Schmidbauer hat bereits<br />

damit angefangen, <strong>den</strong> Istzustand<br />

aller Friedhöfe in Weilheim-<br />

Schongau mit Drohnenaufnahmen<br />

zu dokumentieren. Dabei stellte<br />

er fest, dass Friedhöfe aufgrund<br />

zunehmender Urnenbestattungen<br />

immer zahnlückiger ausschauen.<br />

Und aufgrund des demografischen<br />

Wandels seltener besucht wer<strong>den</strong>,<br />

was wiederum Auswirkungen auf<br />

die Grabpflege hat.<br />

Demografischer Wandel. Und Digitalisierung.<br />

Ist Heimat vom Aussterben<br />

bedroht?<br />

Klaus Gast: Elektronische Medien<br />

sind ein Hilfsmittel. Wenn ich sie<br />

richtig anwende, wirken sie sich<br />

positiv auf uns Menschen aus. Die<br />

Gefahr ist, wenn ich nur noch in<br />

einer virtuellen Welt lebe, darin<br />

regelrecht versinke, jegliche sozialen<br />

Kontakte und Bezüge zur Realität<br />

dadurch verloren gehen. <strong>Das</strong><br />

betrifft aber nicht nur das Thema<br />

Heimat, sondern die komplette<br />

Persönlichkeitsentwicklung eines<br />

Menschen.<br />

Ihr Lieblingsplatz im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

ist sicherlich kein virtueller?<br />

Klaus Gast: Mein Lieblingsplatz ist<br />

das komplette bayerische Oberland<br />

mit allem, was dazugehört.<br />

Gerade nach längeren Reisen wie<br />

beispielsweise durch USA oder<br />

Asien schätze ich umso mehr, wie<br />

schön und facettenreich unsere<br />

Region ist.<br />

Jürgen Erhard: Mein Lieblingsplatz<br />

im engsten Sinne ist bei mir daheim.<br />

Die Couch im Wohnzimmer.<br />

Und draußen im Garten, wo ich<br />

mein Gemüse angepflanzt habe,<br />

man sich freut, wie’s wächst, und<br />

sich ärgert, wenn’s nicht wächst,<br />

oder von einer Sorte zu viel<br />

wächst, man je<strong>den</strong> Tag Gurkensalat<br />

essen muss.<br />

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Immer ein gutes Baugefühl<br />

Dr. Jürgen Erhard (li.) ist zuständig <strong>für</strong> Denkmalpflege und Baukultur.<br />

Bleiben Sie dieser facettenreichen<br />

Region auch treu bis an Ihr Lebensende?<br />

Klaus Gast: Ich bin Heimatpfleger<br />

auf Lebenszeit. Und verheiratet<br />

auf Lebenszeit. Wieso sollte ich<br />

also weg?<br />

Jürgen Erhard: Gerade durch die<br />

Tätigkeit des Kreisheimatpflegers<br />

entdeckt man ständig was Neues.<br />

Insofern habe ich hier alles, was<br />

ich brauche, um gut und glücklich<br />

leben zu können.<br />

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september / oktober <strong>2023</strong> | 13


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14 | <strong>altlandkreis</strong><br />

Ein magischer Ort <strong>für</strong> Rinder und Pferde<br />

Die Hirten der Hirschau<br />

Hirschau / Steinga<strong>den</strong> | Als in der<br />

Nacht zum 12. Juli ein heftiger<br />

Gewittersturm durch weite Teile<br />

des Schongauer Altlandkreises gezogen<br />

ist und eine Spur der Verwüstung<br />

hinterließ, brachte Ruth<br />

Schuhwerk kein Auge zu. Weniger<br />

wegen der naturgewaltigen Blitze,<br />

Donner und Orkanböen, die bei<br />

ihr daheim ums Wohnhaus pfiffen,<br />

sondern vielmehr aus Sorge um<br />

all die Pferde und Rinder, die <strong>den</strong><br />

Sommer über auf <strong>den</strong> Viehwei<strong>den</strong><br />

in der Hirschau verbringen dürfen.<br />

In aller Herrgottsfrüh machte<br />

sich die 30-Jährige auf <strong>den</strong> Weg,<br />

um nach dem Rechten zu sehen.<br />

Die gute Nachricht: Obwohl die<br />

bis zu 110 Stun<strong>den</strong>kilometer starken<br />

Windstöße auch einen Baum<br />

inmitten einer Weide umrissen,<br />

sind alle Tiere wohlauf gewesen:<br />

92 junge Rinder der Rassen<br />

Braunvieh, Fleckvieh, Pinzgauer<br />

sowie Mischungen aus Schwarzbunt<br />

und Rotbunt. Und 57 Pferde<br />

der Rassen Süddeutsches Kaltblut,<br />

Haflinger, Isländer, Shetlandpony,<br />

Warmblut und American Quarter<br />

Horse. Während die Rinder nahezu<br />

ausschließlich von Bauern aus<br />

näherer Umgebung wie Steinga<strong>den</strong>,<br />

Urspring, Prem, Lechbruck,<br />

Wildsteig, Rottenbuch und Peiting<br />

stammen, kommen die Pferde<br />

zum Teil auch aus weiter entfernten<br />

Regionen, beispielsweise<br />

Bad Tölz, Miesbach, ja sogar aus<br />

dem österreichischen Zillertal,<br />

wo es aufgrund höherer Berge<br />

und kahlerer Landschaft deutlich<br />

weniger Weideflächen und Futter<br />

gibt. Insofern ein bunter Mix aus<br />

Eine der Wei<strong>den</strong> gewährt <strong>den</strong> Tieren direkten Zugang zum Lech.<br />

landwirtschaftlichen Nutztieren<br />

und Freizeitrössern aus Nah und<br />

Fern, der sich erst einmal kennenlernen<br />

musste. „Die ersten Tage<br />

und Wochen nach dem Auftrieb<br />

hat es wie erwartet Rangkämpfe<br />

innerhalb der Herde gegeben“,<br />

sagt an dieser Stelle Josef „Seppi“<br />

Gerold. Da gehe es auch mal heftiger<br />

zu. Inzwischen aber kennen<br />

sich die Pferde und Rinder, haben<br />

die Hierarchien unter sich ausgemacht<br />

sowie das Beißen, Treten,<br />

Zwicken und Boxen beiseitegelegt.<br />

Stattdessen wird in kleineren<br />

und größeren Gruppen fast schon<br />

freundschaftlich und friedlich vor<br />

sich hin gegrast. Und das Weideleben<br />

an diesem schier magischen<br />

Ort, an einer Stelle sogar mit direktem<br />

Zugang zum Lech, in vollen<br />

Zügen genossen. Neugierig<br />

waren die Pferde und Rinder dann<br />

aber doch, als an diesem Donnerstagabend<br />

nicht nur die ihnen<br />

bekannten Hirten zugegen waren,<br />

sondern auch zwei Männer in Anzughose<br />

und weißem Hemd, und<br />

ein Redakteur mit Notizblock in<br />

der Hand. Ruhe bewahren, Respekt<br />

zeigen, stets achtsam sein,<br />

<strong>den</strong> Haselnussstecken fest in der<br />

Hand halten und keine Angst zeigen<br />

– das ist die <strong>für</strong> Laien gar nicht<br />

so einfach umsetzbare Devise<br />

beim gemeinsamen Kontrollgang<br />

durch die Hirschauer Viehweide.<br />

Naturhotel mit täglichem<br />

Zimmerservice<br />

Die Männer in Weiß sind Thomas<br />

Hipp und Dominic Lauter,<br />

Vorstandsvorsitzende der Raiffeisenbank<br />

Steinga<strong>den</strong>. Letztere<br />

kümmert sich nicht nur um 12 430<br />

Bankkun<strong>den</strong> aus dem privaten und<br />

gewerblichen Bereich, sondern<br />

betreibt auch zwei Lagerhäuser,<br />

einen Getränkestadel und bewirtschaftet<br />

rund 120 Hektar an zusammenhängen<strong>den</strong><br />

Naturflächen<br />

aus Wäldern und Wiesen in und<br />

um Hirschau – ein zu Steinga<strong>den</strong><br />

gehörender Ortsteil auf der Ostseite<br />

des Lechufers, wenige Kilometer<br />

nördlich des Urspringer Lechstausees.<br />

Ein großer Teil dieser Fläche,<br />

rund 60 Hektar, wird wiederum<br />

seit vielen Jahrzehnten als traditionelle<br />

Almwirtschaft betrieben.<br />

Heißt: Landwirte, überwiegend<br />

langjährige Stammkun<strong>den</strong>, dürfen<br />

dort unten von Anfang Mai bis<br />

Mitte <strong>Oktober</strong> ihre Pferde und Rinder<br />

in die Obhut kompetenter und<br />

pflichtbewusster Hirten geben.<br />

Im Gegenzug verlangt die Bank


Armin Haf<br />

„gegr. 2001“<br />

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Generationenwechsel: Josef Gerold (von links), Thomas Hipp, Alfred<br />

Jörg, Dominic Lauter, Erwin Köpf und Ruth Schuhwerk. Nicht auf dem<br />

Bild: Augustinus Gobleder, ebenfalls Jäger und neuer Hirte.<br />

einen Unkostenbeitrag. Ein Rind<br />

kostet <strong>den</strong> Bauern heuer pro Tag<br />

1,15 Euro, ein Pferd 1,55 Euro. Da<strong>für</strong><br />

müssen sich die Halter knapp<br />

sechs Monate lang nicht selbst um<br />

ihre Tiere kümmern, sparen sich<br />

insofern jede Menge Arbeitszeit<br />

und Futterkosten. Thomas Hipp<br />

zieht an dieser Stelle einen netten<br />

Vergleich – <strong>den</strong> mit einem Naturhotel<br />

samt täglichem Zimmerservice.<br />

Für diesen Zimmerservice<br />

sind wiederum drei junge, fleißige<br />

Männer und Frauen verantwortlich,<br />

die ein bis zwei Mal täglich,<br />

bei Wind und Wetter, und auch an<br />

Sonn- und Feiertagen, nach dem<br />

Rechten sehen: Ruth Schuhwerk,<br />

30, aus Urspring, hauptberufliche<br />

Agraringenieurin, Tierarzthelferin<br />

und hobbymäßige Pferdehalterin,<br />

wurde bereits erwähnt. Ebenso<br />

Josef „Seppi“ Gerold, 27, ebenfalls<br />

wohnhaft in Urspring, hauptberuflicher<br />

Maschinenbauingenieur,<br />

der nebenbei auch auf dem<br />

elterlichen Biobauernhof im zur<br />

Hirschau benachbarten Ortsteil<br />

Riesen mithilft, außerdem sich als<br />

lei<strong>den</strong>schaftlicher Jäger um die<br />

Jagd in Hirschau kümmert. Und<br />

auch der dritte im Bunde, Augustinus<br />

Gobleder, 27, aus Birkland, ist<br />

nebenberuflich als Hirte und Jäger<br />

bei der Raiffeisenbank Steinga<strong>den</strong><br />

angestellt und immer wieder persönlich<br />

vor Ort. „Die ersten Male<br />

war es <strong>für</strong> uns schon ungewohnt,<br />

auch wir mussten das Gelände,<br />

jedes einzelne Tier und das Verhalten<br />

der Tiere in der Herde erst<br />

einmal kennenlernen“, berichtet<br />

Seppi Gerold über die Anfänge<br />

des Hirten-<strong>Das</strong>eins. Sowohl er als<br />

auch Ruth und Augustinus sind<br />

erst vor ein bis zwei Jahren zu<br />

dieser ehrenvollen Aufgabe gekommen.<br />

Zuvor kümmerten sich<br />

über mehrere Jahrzehnte hinweg<br />

Erwin Köpf und Alfred Jörg um<br />

die Hirschauer Viehwei<strong>den</strong>. „Insofern<br />

brutal große Fußstapfen, in<br />

die wir getreten sind“, sagt Ruth<br />

Schuhwerk nach diesem altersbedingten<br />

Ausschei<strong>den</strong> der rüstigen<br />

Rentner.<br />

Weidezaun über<br />

8 100 Metern<br />

In der Tat ist diese Hirschauer Hirtenanstellung<br />

mit verdammt viel<br />

Fleiß und Zeitaufwand verbun<strong>den</strong>.<br />

Allen voran <strong>für</strong> die drei Neulinge,<br />

die dieses ehrenvolle Amt allesamt<br />

nebenberuflich ausüben – entweder<br />

vor oder nach ihrem Hauptberuf.<br />

Angefangen bereits zwei<br />

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september / oktober <strong>2023</strong> | 15


Monate vor Beginn der Weidesaison:<br />

Ab März müssen 8 100 Meter<br />

Weidezaun kontrolliert, ersetzt<br />

oder neu aufgebaut wer<strong>den</strong>. Die<br />

Rede ist von vier Reihen Stacheldraht,<br />

dem wiederum, im Abstand<br />

von 50 Zentimetern, ein elektrischer<br />

Weidezaun vorgespannt<br />

ist. „Wegen des Tierwohls – der<br />

elektrische Zaun verhindert, dass<br />

die Tiere mit dem Stacheldraht in<br />

Berührung kommen, hängenbleiben<br />

und sich verletzen.“ <strong>Das</strong> Jungvieh<br />

bekommt von der Genossenschaft<br />

eigene Ohrenmarken, „die<br />

wir <strong>den</strong> Bauern vor dem Auftrieb<br />

persönlich vorbeibringen oder per<br />

Post versen<strong>den</strong>“. Die auf jeder der<br />

insgesamt sieben Weideflächen –<br />

vier westlich des Weges direkt am<br />

Lechufer, drei östlich des Weges,<br />

hinauf bis zum Dol<strong>den</strong>see – festinstallierten<br />

Tränkebecken müssen<br />

während der kompletten Saison<br />

rund um die Uhr funktionieren<br />

und frisches Wasser ziehen. Die<br />

Tiere gilt es wirklich je<strong>den</strong> Tag zu<br />

kontrollieren. „Wir müssen sie auf<br />

Vollständigkeit zählen und darauf<br />

achten, ob welche erkrankt sind<br />

oder sich verletzt haben.“ Schürfwun<strong>den</strong>,<br />

Bissverletzungen, vor allem<br />

ein Humpeln und Hinken sind<br />

Anzeichen da<strong>für</strong>, dass gesundheitlich<br />

etwas nicht in Ordnung<br />

ist. „Kleinigkeiten bekommen wir<br />

dank Wundspray, Globuli oder<br />

Kräutertinkturen selbst geregelt.<br />

Bei größeren gesundheitlichen<br />

Problemen wie starker Lahmheit<br />

wird der Halter des jeweiligen Tieres<br />

kontaktiert, damit er es von der<br />

Weide holen und zuhause im Stall<br />

or<strong>den</strong>tlich behandeln kann.“ Im<br />

Rahmen der Kontrollgänge müssen<br />

natürlich auch immer wieder<br />

die kilometerlangen Zäune geprüft<br />

wer<strong>den</strong>. „Nie ohne Haselnussstecken“,<br />

bekräftigt an dieser Stelle<br />

Seppi Gerold, der keine Angst<br />

vor <strong>den</strong> Rindern und Pfer<strong>den</strong> hat,<br />

aber stets „Respekt“.<br />

Umtrieb erfolgt alle ein<br />

bis zwei Wochen<br />

Insbesondere Spielereien unter<br />

<strong>den</strong> Tieren in größeren Gruppen<br />

haben oft ruckartige Bewegungen<br />

zur Folge, <strong>den</strong>en Menschen<br />

besser nicht in die Quere kommen<br />

sollten. Wobei Ruth, Seppi und<br />

Augustinus ganz genau wissen,<br />

wie weit sie gehen dürfen. „<strong>Das</strong><br />

hängt auch immer vom Wetter,<br />

von der Stimmung ab.“ An heißen,<br />

schwülen Tagen seien auffallend<br />

viele Rinder und Pferde<br />

wesentlich reizbarer, aggressiver<br />

und schlechter gelaunt als an kühleren<br />

Tagen. „<strong>Das</strong> ist wie bei uns<br />

Menschen auch.“ Darüber hinaus<br />

gibt es zig verschie<strong>den</strong>e Charaktere<br />

unter <strong>den</strong> Tieren. „Wir haben<br />

Magischer Anblick: Jede Menge Pferde beim Grasen oberhalb des türkisfarbenen Lechs.<br />

zum Beispiel ein Pferd, das sich,<br />

warum auch immer, ausschließlich<br />

inmitten einer Gruppe von<br />

Rindern aufhält – wir bezeichnen<br />

es spaßhalber als unser Transgenderpferd<br />

‚Pfuh‘.“ Wieder andere<br />

seien total verschmust, möchten<br />

auffallend oft gestreichelt und getätschelt,<br />

oder auf gar keinen Fall<br />

angefasst wer<strong>den</strong>. Ein hervorzuhebendes<br />

Highlight der Hirtenarbeit<br />

ist sicherlich das regelmäßige<br />

Umtreiben der Herde von abgegraster<br />

zu unberührter Weide,<br />

was je nach witterungsbedingtem<br />

Wachstum der Gräser und Kräuter<br />

sowie Größe der jeweiligen Weide<br />

alle ein bis zwei Wochen der Fall<br />

ist. Inzwischen folgen die Tiere<br />

aufs Wort, oder besser gesagt: Auf<br />

einen Pfiff. Ist dieser erfolgt, kommen<br />

Pferde wie Rinder regelrecht<br />

blitzartig angesprintet, was <strong>den</strong><br />

Bo<strong>den</strong> vibrieren, und die Herzen<br />

von Hirten und Radfahrern, die<br />

gerade zufällig vorbeikommen,<br />

höherschlagen lässt. „Die Tiere<br />

sind sehr intelligent, wissen genau,<br />

dass dieser Pfiff mit frischem<br />

Futter verbun<strong>den</strong> ist“, sagt Ruth<br />

Schuhwerk. Und zwar mit Futter<br />

von besonderer Qualität. „Diese<br />

Flächen wer<strong>den</strong> seit vielen Jahren<br />

ganz bewusst extensiv bewirtschaftet,<br />

sind komplett naturbelassen,<br />

seit dieser Saison sogar<br />

offiziell Bio-zertifiziert.“ Heißt: An<br />

Genug gefressen: Jungvieh beim Wiederkäuen und Ruhen.<br />

kaum einem anderen Ort wür<strong>den</strong><br />

die Tiere wertvollere Gräser und<br />

Kräuter zum Fressen fin<strong>den</strong> als<br />

dort unten am Lech.<br />

PV-Anlage und seltene<br />

Kräuter<br />

An dieser Stelle kommt Dominic<br />

Lauter ins Spiel, der kurzerhand<br />

sein Smartphone zieht und seine<br />

Frau Birgit anruft – die Allgäuer<br />

Wildkräuterexpertin hat dort unten<br />

mehrere, seltene Arten entdeckt.<br />

Unter anderem Teufelskralle,<br />

Knabenkräuter oder Türkenbundlilie.<br />

Gräser und Wildkräuter wie<br />

Frauenmantel, Rotklee, Schafgarbe,<br />

Kümmel und Wiesenkopf<br />

lassen wiederum die Rinder und<br />

Pferde kerngesund aussehen –<br />

deren dichtes, feinstrukturiertes<br />

Fell glänzt an diesem Donnerstagabend<br />

prächtig im Antlitz der<br />

langsam untergehen<strong>den</strong> Sonne.<br />

Wobei solch seltene Blumen und<br />

Pflanzen auch um <strong>den</strong> Eingangsbereich<br />

der wohl urigsten Almhütte<br />

im Schongauer Altlandkreis<br />

gedeihen. Die befindet sich am<br />

nördlichsten Punkt der Hirschauer<br />

Viehwei<strong>den</strong>, lädt nach getaner<br />

Arbeit auf Brotzeit, Kaltgetränk<br />

und Karteln ein. Schlegel, Zange,<br />

Ersatzpfähle, Akkuschrauber und<br />

viele weitere Werkzeuge und Ersatzteile<br />

befin<strong>den</strong> sich dagegen<br />

in einem größeren Stadel südlich<br />

der Almhütte, links des Weges.<br />

„Dort haben wir so ziemlich alles,<br />

was wir <strong>für</strong> unsere tägliche Arbeit<br />

brauchen“, sagt Seppi Gerold, <strong>für</strong><br />

<strong>den</strong> dieser magische Ort dort unten<br />

auch ein idealer zum Abschalten<br />

und Runterkommen nach einem<br />

stressigen Arbeitstag ist. Dem<br />

stimmen Ruth Schuhwerk, Augustinus<br />

Gobleder, aber auch Thomas<br />

Hipp und Dominic Lauter nur<br />

zu. Und betonen an dieser Stelle<br />

ausdrücklich, dass das auch in<br />

Zukunft so bleiben wird. „Die von<br />

uns geplante PV-Anlage auf diesem<br />

Gelände, die noch dieses Jahr<br />

errichtet wer<strong>den</strong> soll, wird weder<br />

optisch diese herrliche Landschaft<br />

beeinträchtigen noch <strong>den</strong> Weidebetrieb<br />

in Zukunft einschränken“,<br />

versprechen Hipp und Lauter<br />

unisono. Um trotz Bauvorhaben<br />

möglichst sorgsam mit der Natur<br />

umzugehen, wer<strong>den</strong> beispielsweise<br />

die Ständer der Module in<br />

<strong>den</strong> Bo<strong>den</strong> gerammt, nicht betoniert,<br />

somit wird eine Versiegelung<br />

der Fläche vermie<strong>den</strong>. Rund<br />

zehn Hektar sollen in Hirschau mit<br />

Photovoltaik verbaut wer<strong>den</strong>, womit<br />

jährlich Sonnenstrom <strong>für</strong> rund<br />

3100 Vier-Personenhaushalte erzeugt<br />

wer<strong>den</strong> könne. Genaugenommen<br />

hinter einer Kuppe Richtung<br />

Dol<strong>den</strong>see, weshalb die Anlage<br />

<strong>für</strong> Radfahrer, Spaziergänger<br />

und auch die Hirschauer Hirten<br />

kaum zu sehen sein wird. js<br />

16 | <strong>altlandkreis</strong>


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Die „Energiezentrale“<br />

brummt rund um die Uhr<br />

Luftaufnahme des Firmenhauptsitzes<br />

in Schwabsoien.<br />

Foto: Hans-Helmut Herold<br />

Eirenschmalz GmbH: „Wir leben Nachhaltigkeit“<br />

Bayern soll im Jahr 2040 klimaneutral<br />

sein, sagt die Staatsregierung. <strong>Das</strong> sind<br />

von heute an nur noch gut 16 Jahre –<br />

eine Mammutaufgabe. Während sich<br />

Experten der Energiewirtschaft fragen,<br />

wie das ehrgeizige Ziel in dieser<br />

kurzen Zeitspanne bloß erreicht wer<strong>den</strong><br />

soll, ist bei Familie Eirenschmalz<br />

längst Aufbruchstimmung. Vater und<br />

Sohn Eirenschmalz haben sich das<br />

Thema Nachhaltigkeit zum gemeinsamen<br />

Anliegen gemacht und couragiert<br />

unabhängige, regenerative Strukturen<br />

<strong>für</strong> die eigene Energieversorgung<br />

geschaffen. Und nicht nur das! Ihre<br />

Energiezentrale, ein Hackschnitzel-<br />

Blockheizkraftwerk versorgt künftig<br />

um die 100 Haushalte in Schwabsoien<br />

und Schwabbruck mit Nahwärme.<br />

Sonnige Ausbeute<br />

Warum bei Eirenschmalz nicht abgewartet,<br />

sondern längst nachhaltig<br />

investiert wurde? „Wir stammen aus<br />

der Landwirtschaft“, sagt Seniorchef<br />

Anton Eirenschmalz. „Wir lebten über<br />

Generationen von und mit der Natur.<br />

Da ist es logisch, in Kreisläufen zu <strong>den</strong>ken<br />

und zu handeln.“ Sohn Markus<br />

Eirenschmalz ist vom gleichen Holz geschnitzt,<br />

in seiner Hand liegt der energetische<br />

Umbau des Unternehmens,<br />

der schon vor Jahren mit der Installation<br />

von Photovoltaikanlagen auf jeder<br />

verfügbaren Dachfläche begonnen<br />

hat. 2.382 Module sind es mittlerweile,<br />

ihre Ausbeute ist an sonnigen Tagen<br />

so hoch, dass sie <strong>den</strong> Strombedarf des<br />

gesamten Unternehmens abdecken.<br />

Gemeinsam mit <strong>den</strong> hocheffizienten<br />

Holzvergaseröfen des firmeneigenen<br />

BHKWs kann Strom zu satten 80 Prozent<br />

auch über das ganze Jahr erzeugt<br />

wer<strong>den</strong> – und das insbesondere, wenn<br />

die Produktion im Dreischichtbetrieb<br />

auf Hochtouren läuft. Ten<strong>den</strong>z steigend.<br />

Im BHKW wird Energieholz aus<br />

<strong>den</strong> umliegen<strong>den</strong> Wäldern verbrannt<br />

und in etwa 550 Kilowatt Wärme und<br />

zwischen 300 und 350 Kilowatt Strom<br />

umgewandelt. Mit der überschüssigen<br />

Wärme wird gleichzeitig ein lokales<br />

Nahwärmenetz gespeist, das bereits<br />

Haushalte am Unternehmensstandort<br />

in Schwabsoien und im Nachbarort<br />

Schwabbruck versorgt. Die Energiezentrale<br />

Eirenschmalz brummt also rund<br />

um die Uhr.<br />

„Die Energiewende gibt<br />

es nicht umsonst“<br />

Ohne <strong>den</strong> Mittelstand und seine Unternehmer<br />

sei die Energiewende nicht<br />

zu schaffen. Davon sind Vater und<br />

Sohn Eirenschmalz überzeugt. „Was<br />

es braucht, ist Begeisterung <strong>für</strong> das<br />

►<br />

september / oktober <strong>2023</strong> | 17


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<strong>Das</strong> Herz der Energiezentrale<br />

schlägt rund um die Uhr. Markus<br />

Eirenschmalz (hi.li.) inspiziert das<br />

Holzvergaser-BHKW, das bis zu<br />

550 Kilowatt Wärme produziert.<br />

Foto: Simon Toplak<br />

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eirenschmalz.de<br />

eirenschmalz.de<br />

18 | <strong>altlandkreis</strong><br />

gemeinsame Ziel, unsere Umwelt, unser<br />

Miteinander, ja unseren Planeten<br />

lebenstüchtig zu erhalten“, sagt Markus<br />

Eirenschmalz entschlossen. Ein<br />

Ziel, so schränkt er ein, das zunächst<br />

Kosten und Investitionen nötig macht.<br />

„Wir kriegen die Energiewende nicht<br />

umsonst, keiner tut das“, merkt er<br />

an. „Unser Strom ist nicht unbedingt<br />

billiger als der aus dem Netz. Für die<br />

Zukunft bringt er uns aber Unabhängigkeit<br />

vom Energiemarkt, kalkulierbare<br />

Kosten und ein gutes Argument<br />

<strong>für</strong> unsere Kun<strong>den</strong>, sich <strong>für</strong> die nachhaltige<br />

Produktion bei Eirenschmalz<br />

zu entschei<strong>den</strong>.“ Deshalb legen Vater<br />

und Sohn Eirenschmalz auch nicht die<br />

Hände in <strong>den</strong> Schoß. Neue Projekte<br />

sind angedacht, sobald die gesetzlichen<br />

Rahmenbedingungen stimmen:<br />

„Ein Windrad wird kommen“, sagt Anton<br />

Eirenschmalz und seine Frau fügt<br />

augenzwinkernd hinzu: „Dunkelblau<br />

mit kleinen Dinosauriern drauf – das<br />

Markenzeichen des Unternehmens.“<br />

Markus Eirenschmalz ergänzt ernst:<br />

„Meine Vision ist es, die Haushalte<br />

der Umgebung nicht nur mit Wärme,<br />

sondern auch mit Strom aus Windkraft<br />

versorgen zu können.“<br />

Technologisch Vorreiter zu sein und<br />

die Energiewende aktiv mitzugestalten,<br />

ist ein Teil der Eirenschmalz‘<br />

Nachhaltigkeits-Story. Wenn aber vor<br />

Fröhliche Kinder und gute Laune beim Kindertag am Firmengelände. Foto: Eirenschmalz


Arbeitspause des Hilfstrupps im Ahrtal<br />

mit Verpflegung der dankbaren Anwohner.<br />

Foto: Eirenschmalz<br />

der Lieblingspizzeria in Schongau 25<br />

Kinder aus einem dunkelblauen Eirenschmalz-Lkw<br />

purzeln und in Pizza und<br />

Pasta schwelgen, wird ein weiteres Kapitel<br />

geschrieben und Menschlichkeit<br />

gelebt. So engagiert sich das Familienunternehmen<br />

seit über zehn Jahren<br />

<strong>für</strong> das Kinderheim St. Alban in Dießen<br />

am Ammersee mit Spen<strong>den</strong> und regelmäßigen<br />

Aktionen <strong>für</strong> die Kinder. „Es<br />

hat sich über die Jahre eine gute und<br />

innige Beziehung zu <strong>den</strong> Schwestern<br />

und <strong>den</strong> Kindern aufgebaut“, resümiert<br />

Unternehmenschefin Alexandra<br />

Eirenschmalz. Sie erzählt von ihren<br />

Besuchen in Dießen und <strong>den</strong> Kindertagen,<br />

welche sie <strong>für</strong> die Kinder der Mitarbeiter<br />

und des Kinderheims auf dem<br />

Firmengelände organisiert – Kabarettist<br />

Broadway Joe und Riesenstofftier<br />

inklusive.<br />

Wenn es gilt, in der Not zu helfen und<br />

mitanzupacken, ist die Familie ohnehin<br />

mit im Boot. Beispielsweise im<br />

Sommer 2021, Flutkatastrophe im<br />

Ahrtal: Gemeinsam mit anderen Unternehmen<br />

der Region organisierten<br />

Anton und Markus Eirenschmalz mehrere<br />

Arbeitseinsätze mit Baggern und<br />

Radladern sowie mehrere Hilfstransporte.<br />

Fünf Mal, weiß sich Anton Eirenschmalz<br />

zu erinnern, war er seitdem im<br />

Ahrtal, zunächst, um mit schwerem Gerät<br />

<strong>den</strong> Schlamm wegzuräumen, später<br />

mit Hilfsgütern und Baumaterial.<br />

Doppelt ausgezeichnet<br />

Für ihr vielseitiges Engagement wurde<br />

die Firma Eirenschmalz in <strong>den</strong> vergangenen<br />

wenigen Wochen daher gleich<br />

doppelt ausgezeichnet. „Als Technologieführer<br />

ist Nachhaltigkeit fest im<br />

Leitbild von Eirenschmalz verankert“,<br />

hieß es zurecht in der Laudatio zur<br />

Verleihung des Bayerischen Mittelstandspreises<br />

im Juni. Da bekam das<br />

Familienunternehmen mit Standorten<br />

in Schwabsoien / Oberbayern und<br />

Augsburg / Schwaben <strong>den</strong> Preis der<br />

acht besten bayerischen Mittelständler<br />

<strong>2023</strong> aus <strong>den</strong> Hän<strong>den</strong> von Landtagspräsi<strong>den</strong>tin<br />

Ilse Aigner verliehen.<br />

Ebenso ehrte das international tätige<br />

Unternehmen und Weltmarktführer<br />

Stihl jüngst seinen Produktionspartner<br />

Eirenschmalz <strong>für</strong> dessen besondere<br />

Leistung in Sachen Nachhaltigkeit.<br />

„Verantwortungsvolle Arbeits- und<br />

Geschäftspraktiken, Umweltschutz<br />

und Transparenz sind zentrale Werte<br />

in unserer gesamten Lieferkette“, wie<br />

Stihl-Vorständin Anke Kleinschmit<br />

bei der Preisverleihung erklärte. Beeindruckt<br />

zeigte sich die Vorständin<br />

vom hohen sozialen Engagement der<br />

Familie Eirenschmalz – im kleinen wie<br />

im großen Ganzen.<br />

Angelika Hirschberg<br />

unSere werte<br />

• Effizienz<br />

• Wertschätzung<br />

• Vertrauen<br />

• Miteinander<br />

• Teamwork<br />

• Begeisterung<br />

• Sorgfalt<br />

• Präzision<br />

• Mut<br />

• Respekt<br />

• Innovation<br />

• Familie<br />

• Zielorientierung<br />

• Partnerschaft<br />

• Optimismus<br />

• Nachhaltigkeit<br />

• Verantwortung<br />

• Prozessorientierung<br />

Für soziales und ökologisches Engagement ausgezeichnet: Stihl-Vorständin Anke<br />

Kleinschmit (v.li.) und Marc Moser (Stihl) gemeinsam mit Anton und Markus Eirenschmalz.<br />

Foto: Peter Oppenländer<br />

Aus 2.000 Bewerbern des bayerischen<br />

Mittelstands erhielt die Eirenschmalz<br />

GmbH <strong>den</strong> begehrten Preis. Im Bild<br />

(v.li.): Alexandra Eirenschmalz, Kathrin<br />

Eirenschmalz, Anton Eirenschmalz und<br />

Markus Eirenschmalz. Foto: Eirenschmalz<br />

Schwerpunkte<br />

• Laserschnei<strong>den</strong><br />

• Baugruppenfertigung<br />

• Laserschweißen<br />

september / oktober <strong>2023</strong> | 19


Hohenfurcher Feuerwehr feiert 150-Jähriges<br />

Die Ersthelfer auf der B17<br />

Hohenfurch | Als am 12. April 1873<br />

die Feuerwehr in Hohenfurch gegründet<br />

wurde, hat es die B17 von<br />

Augsburg über Landsberg und Peiting<br />

bis hin zum österreichischen<br />

Grenzbereich bei Füssen noch<br />

nicht gegeben. Heute zählt diese<br />

110 Kilometer lange Bundesstraße<br />

zur am stärksten befahrenen Verkehrsachse,<br />

die durch <strong>den</strong> Schongauer<br />

Altlandkreis führt. Werktags<br />

sind es die Berufspendler,<br />

Handwerker und Lieferanten, an<br />

Wochenen<strong>den</strong> überwiegend Tagesausflügler<br />

aus größeren Städten<br />

wie Augsburg, die über die<br />

B17 <strong>den</strong> Weg in Richtung Gebirge<br />

anstreben – und am Abend wieder<br />

nach Hause drücken. Überschattet<br />

wer<strong>den</strong> Fahrten auf dieser von<br />

vielen als Schnellstraße angesehenen<br />

Verbindung immer wieder<br />

von schweren Unfällen. Häufig als<br />

Ersthelfer dann vor Ort: Die Aktiven<br />

der Freiwilligen Feuerwehr<br />

in Hohenfurch. „Da unser Feuerwehrhaus<br />

quasi direkt neben der<br />

B17 liegt, sind unsere Wege entsprechend<br />

kurz“, sagt Hohenfurchs<br />

Feuerwehrkommandant Frank<br />

Karczewski. Unfallstelle absichern,<br />

Erste Hilfe leisten, <strong>den</strong> jeweiligen<br />

Einsatz koordinieren<br />

Aus gegebenem Anlass in Schale geworfen: Die aktiven Mitglieder der<br />

Freiwilligen Feuerwehr Hohenfurch la<strong>den</strong> heuer zum Jubiläumsfest.<br />

und wertvolle Vorarbeiten leisten<br />

wie „Autos aufbocken“ <strong>für</strong> die mit<br />

Schere und Spreizer ausgestatteten<br />

Feuerwehren aus Denklingen,<br />

Schongau und Altenstadt „sind<br />

unter anderem unsere schwerpunktmäßigen<br />

Aufgaben“. Wobei<br />

auch Brandbekämpfung, Hochwasserschutz,<br />

Straßenreinigung,<br />

Sicherheitswache bei feierlichen<br />

Anlässen, Brandschutzerziehung<br />

<strong>für</strong> Kindergartenkinder und<br />

Grundschüler sowie Tragehilfe <strong>für</strong><br />

Rettungsdienste zum Aufgabenspektrum<br />

der Hohenfurcher Feuerwehrler<br />

zählen. „Zwar braucht<br />

es sehr viel Regen, bis die Schönach,<br />

die sich durch unseren kompletten<br />

Ort zieht, übergeht –<br />

wenn dies aber der Fall ist, ist fast<br />

das halbe Dorf davon betroffen“,<br />

sagt Frank Karczewski, der insbesondere<br />

das Pfingsthochwasser im<br />

Jahre 1999 in ewiger Erinnerung<br />

behalten wird. Und froh ist, dass<br />

die Hohenfurcher Wehr mit einer<br />

Sandschlauch-Befüllungs-Maschine<br />

dahingehend gut ausgestattet<br />

ist.<br />

Alt, aber bewährt:<br />

<strong>Das</strong> LF8<br />

Aktuell zählt die Hohenfurcher<br />

Feuerwehr 110 Vereinsmitglieder,<br />

von <strong>den</strong>en sich rund 50 im Alter<br />

von 18 bis 55 Jahren aktiv engagieren.<br />

Und auch der Nachwuchs<br />

ist mit zehn Mitgliedern im Alter<br />

von zwölf bis 18 Jahren gut besetzt<br />

<strong>für</strong> ein Dorf mit rund 1 700 Einwohnern.<br />

„Worauf wir uns aber<br />

nicht ausruhen können und wollen<br />

– Neumitglieder sind bei uns<br />

jederzeit herzlich willkommen“,<br />

sagt an dieser Stelle Thomas Gornig,<br />

Gruppenführer der Wehr und<br />

Vorsitzender des Vereins. Fuhrpark<br />

und Stüberl befin<strong>den</strong> sich<br />

am Hauptplatz 1, quasi im Zent-<br />

20 | <strong>altlandkreis</strong>


um der Schönachgemeinde. Dort<br />

vorzufin<strong>den</strong>: Ein 110 PS starkes<br />

Mehrzweckfahrzeug, unter anderem<br />

ausgestattet mit Funk zur<br />

Koordinierung von Einsätzen sowie<br />

mit Material zur Absicherung<br />

von Einsatzstellen und Umleitung<br />

von Verkehr. Darüber hinaus ein<br />

Löschgruppenfahrzeug LF 8 mit<br />

136 PS, das mit Baujahr 1988 schon<br />

verdammt viel erlebt hat, aufgrund<br />

regelmäßiger Wartung jedoch<br />

nach wie vor in einem sehr guten,<br />

brauchbaren Zustand ist. „Dank<br />

Neuner-Besatzung, altbewährter,<br />

wartungsarmer und zuverlässig<br />

funktionierender Technik sowie<br />

zweier Pumpen <strong>für</strong> eine starke<br />

Wasserversorgung aus der Schönach<br />

ein <strong>für</strong> uns sehr wertvolles<br />

Fahrzeug“, betont Frank Karczewski.<br />

<strong>Das</strong> teuerste und mondernste<br />

Pferd im Hohenfurcher Feuerwehr-Stall<br />

aber ist das Löschgruppenfahrzeug<br />

LF20, Baujahr 2016,<br />

mit satten 285 PS unter der Haube,<br />

sowie 125-Liter-Schaummitteltank<br />

und 2 600-Liter-Löschwassertank.<br />

Instandgehalten wer<strong>den</strong> letztlich<br />

alle drei Fahrzeuge von <strong>den</strong><br />

wehreigenen Gerätewarten, die<br />

in der Regel auch selbst aktiv im<br />

Einsatz mit dabei sind. Und im<br />

Laufe der Jahre und Jahrzehnte<br />

viele schöne, aber auch traurige,<br />

nachhalitg prägende Einsätze erlebt<br />

hatten.<br />

Großbrand und tragische<br />

Verkehrsunfälle<br />

Zum Beispiel einen Großbrand am<br />

1. Januar 1979, entfacht durch eine<br />

Silvesterrakete. Drei Bauernhöfe<br />

stan<strong>den</strong> damals unweit des heutigen<br />

Deko-Cafés „Oafach Schea“<br />

in Vollbrand, mehrere Wohnhäuser<br />

drumherum fingen ebenfalls<br />

Feuer – ohne <strong>den</strong> Einsatz der<br />

Hohenfurcher Wehr wäre nach<br />

übereinstimmender Experteneinschätzung<br />

das halbe Dorf niedergebrannt,<br />

wären dutzende Kühe<br />

und Kälber verendet und womöglich<br />

auch Menschenleben dem<br />

Die Schönach verträgt grundsätzilch relativ viel Wasser, wenn Sie aber<br />

einmal übertritt, ist ein Großteil des Dorfes von Hochwasser betroffen.<br />

Brand zum Opfer gefallen. Noch<br />

schwerer zu verkraften waren und<br />

sind aber all die Verkehrsunfälle<br />

mit Schwerstverletzten oder tödlich<br />

verunglückten Personen – ein<br />

zweigeteiltes Auto mit drei verstorbenen<br />

Kindern ist an dieser<br />

Stelle das wohl schmerzhafteste<br />

Beispiel aus dem Einsatzbuch der<br />

Hohenfurcher Feuerwehr. Aber<br />

auch eines, das die Wichtigkeit<br />

von Zusammenhalt, Vertrauen und<br />

freundschaftlichem Miteinander<br />

unter <strong>den</strong> Aktiven unterstreicht.<br />

„Die allseits bekannte Einsatzhalbe<br />

nach einem Ausrücken trinken<br />

wir in erster Linie nicht, weil wir<br />

Lust auf Bier haben, sondern weil<br />

wir im Zuge dessen runterkommen<br />

und gemeinsam versuchen,<br />

das Geschehene zu verarbeiten“,<br />

so Frank Karczewski. Seit Dezember<br />

2022 diente das gemütliche<br />

Floriansstüberl aber auch dazu,<br />

etwas Erfreuliches organisatorisch<br />

auf die Beine zu stellen: Die Jubiläumsfeier<br />

zum 150-jährigen Bestehen<br />

der Freiwilligen Feuerwehr<br />

in Hohenfurch. Hier<strong>für</strong> bauen die<br />

Ehrenamtler, gemeinsam mit der<br />

Hohenfurcher Landjugend, ein<br />

700-Mann-Zelt zwischen Fußballplatz<br />

und Kieswerk (Streif) auf.<br />

Ampelparty, Weinfest<br />

und Festsonntag<br />

Dort im Bereich von Hornweg,<br />

Gewerbestraße und Mesnerweg<br />

steigt schließlich am Freitagabend,<br />

15. <strong>September</strong>, ab 20 Uhr<br />

eine Ampel-Party mit DJ Nick Henkel.<br />

Gefolgt von einem geselligen<br />

Weinfest mit stimmungsmusikalischer<br />

Umrahmung der Alpengruß<br />

Musikanten am Samstagabend,<br />

16. <strong>September</strong>, ab 19 Uhr. <strong>Das</strong><br />

Highlight zum Gründungsjubiläum<br />

aber findet am Sonntag, 17.<br />

<strong>September</strong>, statt. Beginnend mit<br />

Kirchenzug (9.15 Uhr) vom Festzelt<br />

zum Schulgarten, wo gegen 9.45<br />

Uhr ein Festgottesdienst beginnt.<br />

Im Anschluss: Frühschoppen im<br />

Bierzelt mit erfrischen<strong>den</strong> Kaltgetränken<br />

und typisch bayerischschwäbisch-amerikanischer<br />

Küche<br />

wie Schweinsbraten, Kässpätzle<br />

und Currywurst mit Pommes – die<br />

ideale Stärkung <strong>für</strong> <strong>den</strong> großen<br />

Festzug mit rund 600 Teilnehmern,<br />

der sich ab 14 Uhr durch Hohenfurch<br />

schlängelt. Unter anderem<br />

mit zahlreichen Mitgliedern aller<br />

Feuerwehren aus dem Schongauer<br />

Altlandkreis, Blaskapellen in<br />

Volltracht und Pferdefuhrwerken,<br />

die historisch wertvolle Motive wie<br />

eine Florians-Spritze (Feuerlöschgerät<br />

aus anno dazumal) präsentieren<br />

wer<strong>den</strong>. Abschließend: Feierlicher<br />

Festausklang im Festzelt<br />

mit Dankesre<strong>den</strong> und Ehrungen.<br />

Im Rahmen dessen sollte auch<br />

<strong>den</strong> jüngeren Besuchern bewusstwer<strong>den</strong>,<br />

wie wichtig und wertvoll<br />

die Freiwilligenarbeit hiesiger<br />

Feuerwehrleute ist.<br />

js<br />

september / oktober <strong>2023</strong> | 21<br />

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ALLERLEI IM ALTLANDKREIS<br />

Soziales trifft auf Kultur<br />

und alte Motoren<br />

Neues Marienheim öffnet seine Pforten<br />

Peiting | Der Neubau der<br />

Sozialtherapeutischen Einrichtung<br />

„Marienheim“ an<br />

der Bühlachstraße in Peiting<br />

ist abgeschlossen. Bevor<br />

Klienten aus dem alten<br />

in <strong>den</strong> neuen Standort<br />

umziehen, la<strong>den</strong> die Marienheim-Verantwortlichen<br />

der Arbeiterwohlfahrt, kurz AWO, alle Interessierten<br />

aus Nah und Fern zum Tag der offenen Tür. Unter dem<br />

Motto „Psychiatrie erlebbar machen“, bekommen Besucher<br />

am Samstag, 30. <strong>September</strong>, von 10 bis 16 Uhr<br />

Führungen durch alle Räumlichkeiten. Darüber hinaus<br />

erzählen Mitarbeiter aus ihrem Berufsleben und<br />

halten Fachvorträge zu unterschiedlichen Themen,<br />

zum Beispiel über Konzept und Philosophie<br />

des Marienheims. Für das leibliche Wohl<br />

ist ebenfalls gesorgt.<br />

js<br />

Party, Weinfest, Oldtimertreffen<br />

Morgenbach | Im Festzelt in Morgenbach<br />

steigt am Freitag, 22. <strong>September</strong>, um 21<br />

Uhr die legendäre, von der Wildsteiger<br />

Landjugend organisierte „EinfachSo“-<br />

Party mit DJ Firebird. Am Samstag, 23.<br />

<strong>September</strong>, la<strong>den</strong> die Wildsteiger Plattler<br />

zum Weinfest,<br />

musikalisch umrahmt<br />

von der<br />

Dachbo<strong>den</strong>musi.<br />

Und am Sonntag,<br />

24. <strong>September</strong>,<br />

findet ab 10 Uhr<br />

ein Oldtimertref-<br />

fen mit PS-Prüfstand, Kinderhüpfburg,<br />

Frühschoppen, Tombola, Fahrzeugsegnung<br />

(13.30 Uhr) und<br />

Rundfahrt statt.<br />

js<br />

Kulturherbst im Kulze<br />

Schwabniederhofen | <strong>Das</strong> Kulze in Schwabniederhofen<br />

feiert am Freitag, 8. <strong>September</strong>, ab 17 Uhr<br />

seinen 15. Geburtstag. Draußen, im Rahmen eines<br />

Gartenfestes, zu dem alle Interessierten recht herzlich<br />

eingela<strong>den</strong> sind. Und keinen Eintritt bezahlen<br />

müssen. Obendrein gibt’s Informationen zum neuen<br />

Herbstprogramm: Am Samstag, 30. <strong>September</strong>,<br />

um 19.30 Uhr kommt die allgäuer Schauspielerin<br />

und Kabarettistin Ingrid Lechner mit „Geaht’s<br />

no!?“ – ein humorvoller Abend mit viel Witz und<br />

Tiefe über die Wechseljahre-Probleme von Mann<br />

und Frau. Eintritt: 15 Euro. Am Samstag, 21. <strong>Oktober</strong>,<br />

liest ab 19.30 Uhr Thomas Morawetz satirische<br />

Kurzszenen, musikalisch begleitet von Gitarrist<br />

Markus Mähner. Eintritt frei, Spen<strong>den</strong> erwünscht.<br />

Und am Freitag, 13. <strong>Oktober</strong>, gastieren „mixxit Theater“<br />

am St.-Florian-Weg 1<br />

in Altenstadt-Schwabniederhofen.<br />

Dabei handelt es<br />

sich um ein professionelles<br />

Improvisationstheater aus<br />

München und Weilheim, das<br />

sogar bundesweit <strong>für</strong> beste<br />

Unterhaltung sorgt – und<br />

an diesem Freitag zwei Mal<br />

auftritt. Zunächst, <strong>für</strong> Kinder ab fünf Jahren, um 16<br />

Uhr. Eintritt: vier Euro Kinder, acht Euro Erwachsene.<br />

Und am Abend, um 19.30 Uhr, mit einer schrä-<br />

gen, schlagfertigen und skurrilen Improvisationsshow<br />

<strong>für</strong> Erwachsene. Eintritt: 13 Euro.<br />

Nähere Infos und Tickets unter www.<br />

kulze.info.de.<br />

js<br />

22 | <strong>altlandkreis</strong>


Altlandkreis | Rekordverdächtig viele Bücher und<br />

Veranstaltungstickets konnten Sie in unserer Juli /<br />

August-<strong>Ausgabe</strong> gewinnen. Je zwei Tickets <strong>für</strong><br />

ESCONOVA gingen an Anna Huber aus Schongau,<br />

Lukas Greif aus Denklingen und Marion Schlensker<br />

aus Reichling. Auf die Konzertkarten „Festlicher<br />

Sommer in der Wies“ durften sich Angelika Müller<br />

aus Lechbruck, Hedwig Kögel aus Burggen und<br />

Ralf Neuburg aus Peiting freuen. Je zwei Tageskarten<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Schongauer Sommer gewannen Anna-<br />

Lena Kula aus Schongau, Bernd Schünemann aus<br />

Altenstadt, Klaus Waldmann aus Peiting, Monika<br />

Kalzendorf aus Stötten<br />

und Petra Kunzmann<br />

aus Ingenried. Karten<br />

<strong>für</strong> „Brettl Spitzen“ gingen<br />

an Diana Meltretter<br />

aus Schongau, Manuela<br />

Menhart aus Böbing und<br />

Martin Huber aus Peiting.<br />

Auf je zwei Jahreskarten<br />

<strong>für</strong>s<br />

Buchheimmuseum<br />

Waaler Passion lädt zum Endspurt<br />

Literatur und Kultur – die Gewinner<br />

Waal | „War sehr eindrucksvoll, zum Schluss<br />

musste ich tatsächlich ein Tränchen verdrücken!“<br />

Die Waaler haben von Besuchern und Presse bereits<br />

jede Menge Lob <strong>für</strong> ihr Passionsspiel über<br />

„Leben, Tod und Auferstehung“ bekommen. Und<br />

la<strong>den</strong> nun alle Kulturinteressierten zum Endspurt<br />

ein. Gespielt wird noch bis 8. <strong>Oktober</strong>, je<strong>den</strong><br />

Samstag um 18 Uhr und je<strong>den</strong> Sonntag um 13.30<br />

Uhr. Nähere Infos und Tickets gibt es telefonisch<br />

(08246 / 969001), per E-Mail (info@<br />

passion-waal.de) oder online (www.<br />

passion-waal.de).<br />

js<br />

Bernried freuten sich Helmut Linder aus Hohenfurch<br />

und Richard Kögl aus Altenstadt. Zu „Julius<br />

Caesar“ durften mit je einer Begleitung Carola<br />

Götz aus Hohenpeißenberg, Dorothea Neudecker<br />

aus Rettenbach, Monika Dreher aus Böbing, Monika<br />

Weninger aus Peiting und Robert Oberhofer<br />

aus Schongau. <strong>Das</strong> Buch „Pflanzen-plus“ von<br />

Heinfried Barton gewannen Prof. Dr. Gerhard Karl<br />

aus Peiting und Susanne Bussewitz aus Schwabsoien.<br />

Den Oberbayern-Krimi „Champagnergrab“<br />

Christina Reinisch aus Altenstadt, Franz Hackinger<br />

aus Vilgertshofen und Thomas Olschewski<br />

aus Hohenpeißenberg. „Glückstöchter – einfach<br />

leben“ von Stephanie Schuster ging an Edith Lieb<br />

aus Apfeldorf, Ingrid Aschenbrenner aus Peiting<br />

und Monika Kölbl aus Rottenbuch. „Mittsommerwind“<br />

von Nicola Förg an Marianne Brass aus Apfeldorf,<br />

Rita Hipp aus Halblech sowie Silke Knödl<br />

aus Peiting. Und das Buch „Weiberstammtisch“<br />

von Sabine Herbst gewannen Katharina<br />

Schramm und Sigrid Gottschalk. Herzlichen<br />

Glückwunsch!<br />

js<br />

Stadlfest mit Siegerhengst<br />

Burggen | An alle, die <strong>den</strong> Burggener<br />

Rosstag vermissen: Für<br />

Sonntag, 10. <strong>September</strong>, organisiert<br />

die „Rosstag-Abteilung“<br />

des Ländlichen Reit- und Fahrvereins<br />

Burggen ein Stadlfest<br />

der besonderen Art. Es findet<br />

oberhalb der Litzauer Schleife,<br />

insofern in wunderschöner<br />

Natur statt. Neben kulinarischen<br />

Köstlichkeiten aus Feld-<br />

küche und historischem Erdäpfeldämpfer sorgt die Musikkapelle<br />

Burggen <strong>für</strong> Stimmung. Highlight sicherlich: Die Vorstellung des<br />

preisgekrönten Kaltblut-Deckhengstes „Steinbach von Burggen“ –<br />

eine imposante Erscheinung aus Stärke, Schönheit und Charakter.<br />

Außerdem wird an einem Handwebstuhl traditionelles Handwerk<br />

aus 1900 demonstriert. Und im Zuge dessen auch bekanntgegeben,<br />

dass am 15. <strong>September</strong> 2024 auch der ein Rosstag stattfin<strong>den</strong> wird.<br />

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september / oktober <strong>2023</strong> | 23


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Zukunftsweisende Telemedizin und ein multiprofessionelles Team<br />

Intensivmedizin im Wandel<br />

Wachsende Patientenzahlen, demografischer<br />

Wandel, komplexe<br />

Behandlungsfälle, hochspezialisierte<br />

Medizin und technischer<br />

Fortschritt: Die Anforderungen an<br />

die Intensivmedizin haben sich<br />

verändert. Daher hat sich die<br />

Krankenhaus GmbH entschlossen,<br />

<strong>den</strong> Bereich Intensivmedizin<br />

neu aufzustellen. Die bei<strong>den</strong><br />

Intensivstationen in Schongau<br />

und Weilheim wer<strong>den</strong> zu einer<br />

großen interdisziplinären Einheit<br />

zusammengeführt und in eine<br />

eigenständige „Sektion <strong>für</strong> Intensivmedizin“<br />

integriert. Leiter der<br />

standortübergreifen<strong>den</strong> Abteilung<br />

ist Dr. Florian Amor.<br />

Kaum eine Disziplin hat sich in<br />

<strong>den</strong> vergangenen Jahrzehnten so<br />

rasant weiterentwickelt wie die<br />

Intensivmedizin. Intensivstationen<br />

können heute zu Recht als Drehund<br />

Angelpunkt einer hochwertigen<br />

Versorgung kritisch Kranker in<br />

einem Akutkrankenhaus angesehen<br />

wer<strong>den</strong>. Die Etablierung zentraler,<br />

interdisziplinärer Intensivstationen<br />

ist eine notwendige und<br />

folgerichtige Weiterentwicklung<br />

eines notfall- und intensivmedizinisch<br />

ausgerichteten Gesamtkonzepts<br />

zur Optimierung der stationären<br />

Patientenversorgung.<br />

Daher ist es laut Dr. Florian Amor<br />

wichtig, dass die Intensivstationen<br />

von Weilheim und Schongau<br />

in einer gemeinsamen Sektion<br />

zusammengeschlossen wer<strong>den</strong>.<br />

„Die standort- und abteilungsübergreifende<br />

Versorgung unserer<br />

Intensivpatienten beeinflusst<br />

entschei<strong>den</strong>d <strong>den</strong> Krankheitsverlauf<br />

und <strong>den</strong> Heilungsprozess“,<br />

macht der 45-Jährige deutlich. Er<br />

ergänzt: „Ich arbeite nahezu immer<br />

mit mehreren anderen Kollegen<br />

zusammen. Dabei ist mir<br />

ein sehr guter interprofessioneller<br />

und interdisziplinärer Austausch<br />

ein großes Anliegen. Wir alle haben<br />

ein gemeinsames Ziel: Die<br />

Gesundheit der uns anvertrauten<br />

Menschen zu fördern.“<br />

Gesamtes Spektrum der<br />

modernen Intensivmedizin<br />

Die Intensivstationen in Weilheim<br />

und Schongau verfügen über<br />

insgesamt 17 Betten, in <strong>den</strong>en<br />

Schwerstkranke optimal versorgt<br />

wer<strong>den</strong>. Dr. Amor sagt: „Wir legen<br />

großen Wert auf eine enge Zusammenarbeit<br />

mit Experten aus<br />

anderen Abteilungen und die persönliche<br />

Überwachung unserer<br />

Patienten durch besonders erfahrene<br />

Ärzte und Pflegefachkräfte.“<br />

Und weiter: „Abgestimmte Strukturen<br />

und einheitliche Behandlungspfade<br />

sind <strong>für</strong> eine effektive<br />

Interaktion und <strong>für</strong> effiziente Behandlungsverläufe<br />

Grundvoraussetzung.“<br />

Die Intensivmediziner versorgen<br />

die Patienten rund um die Uhr im<br />

Schichtbetrieb. Die Überwachung<br />

erfolgt mit Hilfe von Patientenmonitoren,<br />

die das Personal automatisch<br />

alarmieren, wenn sich die<br />

Herz-, Kreislauf- oder Atemwerte<br />

verändern. Hier<strong>für</strong> gibt es insgesamt<br />

17 Beatmungsplätze. „Unseren<br />

Patienten steht das gesamte<br />

Spektrum der modernen Intensivmedizin<br />

zur Verfügung“, betont<br />

Dr. Amor. Hierzu zählen unter<br />

anderem modernste Beatmungsgeräte<br />

mit der Möglichkeit zur<br />

transpulmonalen Druckmessung<br />

und zur NAVA-Beatmung, Nierenwäsche<br />

mittels kontinuierlicher<br />

venovenöser Hämodiafiltration,<br />

Messung des Herzzeitvolumens<br />

mittels PICCO-Verfahren, Videolaryngoskopie<br />

und Bronchoskopie<br />

sowie Echokardiografie und Sonografie.<br />

Ein Reanimationsteam ist<br />

rund um die Uhr in Bereitschaft.<br />

Zur Sektion Intensivmedizin gehört<br />

außerdem ein Weaning-<br />

Zentrum, mit dessen Hilfe Patientinnen<br />

und Patienten von der<br />

maschinellen Beatmung entwöhnt<br />

wer<strong>den</strong> sollen. „Weaning ist ein<br />

langer, intensiver Prozess, <strong>für</strong><br />

<strong>den</strong> es umfangreiche Kenntnisse<br />

verschie<strong>den</strong>er Fachrichtungen<br />

benötigt“, erklärt Dr. Amor. Durch<br />

das Weaning erlangt der Patient<br />

wichtige Fähigkeiten und Körperfunktionen<br />

zurück, zum Beispiel<br />

Atmen, Sprechen, Schlucken und<br />

Essen. Damit gewinnt er wieder<br />

Selbständigkeit. Dr. Amor: „Dies<br />

ist auch oft der Beginn der Krankheitsverarbeitung.“<br />

Dr. Florian Amor<br />

Nicht zuletzt ist die Sektion Intensivmedizin<br />

in ein deutschlandweit<br />

einzigartiges tele-medizinisches<br />

Kooperationsprojekt eingebun<strong>den</strong>.<br />

Zusatz-Überwachung<br />

durch Tele-Intensivstation<br />

Patientinnen und Patienten wer<strong>den</strong><br />

nicht nur rund um die Uhr<br />

von <strong>den</strong> Ärzten der Krankenhaus<br />

GmbH betreut, sondern es erfolgt<br />

zudem eine 24 / 7 telemedizinische<br />

Überwachung durch eine Tele-Intensivstation.<br />

Schwerstkranke erhalten<br />

zusätzlich zur permanenten<br />

Unterstützung durch die Intensivmediziner<br />

der Krankenhaus GmbH<br />

eine Betreuung von weiteren ärztlichen<br />

Spezialisten, die medizinische<br />

Fachgebiete abdecken, die<br />

in <strong>den</strong> Krankenhäusern von Weilheim<br />

und Schongau nicht vorhan<strong>den</strong><br />

sind. So etwa Mikrobiologen<br />

oder Rheumatologen.<br />

Dr. Amor: „Mit der Neuaufstellung<br />

der Intensivstationen zeigen wir,<br />

wie eine hochwertige und effiziente<br />

Patienten-Versorgung aussehen<br />

kann. Damit reagieren wir<br />

auf Herausforderungen wie etwa<br />

Strukturvorgaben oder Fachkräftemangel.“<br />

Um <strong>für</strong> neue Mitarbeiter<br />

attraktiv zu sein, wird in der Sektion<br />

außerdem ein zukunftsweisendes<br />

Führungskonzept mit flachen<br />

Hierarchien und modernen Arbeitsstrukturen<br />

umgesetzt.<br />

KLINIK WEILHEIM – Johann-Baur-Straße 4, 82362 Weilheim, Telefon 0881 188-0 www.meinkrankenhaus2030.de<br />

KLINIK SCHONGAU – Marie-Eberth-Straße 6, 86956 Schongau, Telefon 08861 215-0 E-Mail: info@kh-gmbh-ws.de


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> > > DAS HEIMATRÄTSEL<br />

?Rastplatz<br />

?Rastplatz mit<br />

?Museumscharakter<br />

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Altlandkreis | Inmitten hiesiger<br />

Prärie plötzlich am Wegesrand:<br />

Ein Bushäuschen-ähnlicher Rastplatz<br />

mit Museumscharakter, der<br />

an die Zeit des Torfstechens zurückerinnert.<br />

Neben Flyer und<br />

Infotafeln sind unter dem Dach<br />

der halboffenen Hütte sogar originalerhaltene<br />

Werkzeuge wie<br />

Spaten und Stecheisen sowie<br />

ein „Lore“ angebracht. Letzteres<br />

ist der Fachbegriff <strong>für</strong> einen auf<br />

Schienen geführten Wagen, über<br />

<strong>den</strong> der frischgestochene Torf zum<br />

Trocknen transportiert wurde –<br />

einmal aufwändig getrocknet,<br />

nimmt Torf, bestehend aus abgestorbenen<br />

Pflanzenresten, nahezu<br />

keine Feuchtigkeit mehr auf. Wobei<br />

sich diesen Materialtransport<br />

via Bahn nicht alle Bauern leisten<br />

konnten – die Ärmeren unter ihnen<br />

schoben das Heizmaterial zu Fuß<br />

in Holzschubkarren nach Hause.<br />

Zuletzt um 1970 – so lange wurde<br />

an dieser Stelle Torf abgebaut.<br />

Im Rahmen unseres neuen Heimatträtsels<br />

möchten wir von Ihnen,<br />

> > > DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG<br />

Wo sich welche Sonnenuhr befindet, wollten wir von Ihnen in unserer<br />

Juli / August-<strong>Ausgabe</strong> wissen. Die Lösung: Auf dem Hohen<br />

Peißenberg (A), am Turm der Klosterkirche Rottenbuch (B) und an<br />

Schongaus Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt (C). Unter mehreren<br />

Einsendungen mit der korrekten Zuordnung war das Losglück diesmal<br />

auf Seiten von Brigitte Straub aus Bernbeuren.<br />

Wir gratulieren recht herzlich zum Gewinn eines Spezialitäten-<br />

Korbes der Schönegger Käse-Alm und wünschen guten Appetit!<br />

liebe Leserinnen und Leser, wissen:<br />

Wo befindet sich dieser gemütliche<br />

Rastplatz mit Museumscharakter?<br />

Schicken Sie uns bis 15. <strong>September</strong><br />

eine Postkarte mit der Lösung<br />

und dem Stichwort „Heimaträtsel“<br />

an „<strong>altlandkreis</strong>“, Birkland 40, in<br />

86971 Peiting. Oder eine E-Mail an<br />

info@<strong>altlandkreis</strong>.de. Zu gewinnen<br />

gibt es eine leckere Probiertüte der<br />

Schönegger Käse-Alm, bestückt<br />

mit Emmentaler, Almblütenkäse,<br />

Urigem Bergler und Heumilch-<br />

Alpkäse. <strong>Das</strong> Los entscheidet, der<br />

Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Viel Erfolg!<br />

js<br />

> > > IMPRESSUM<br />

der „<strong>altlandkreis</strong>“ ist ein Medium von<br />

„<strong>altlandkreis</strong>“<br />

Birkland 40 in 86971 Peiting<br />

Telefon: 08869 / 91 22-16<br />

Fax: 08869 / 91 22-17<br />

Mail: info@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

Stand bei Drucklegung im August <strong>2023</strong>.<br />

Änderungen und Fehler vorbehalten.<br />

Auflage: 28000 Exemplare<br />

Für eingesandte Manuskripte wird<br />

keine Haftung sowie keine<br />

Erscheinungsgewähr übernommen.<br />

Geplanter Erscheinungstermin<br />

der nächsten <strong>Ausgabe</strong> November /<br />

Dezember <strong>2023</strong>: Freitag, 27. <strong>Oktober</strong><br />

(Anzeigenschluss: Montag, 9. <strong>Oktober</strong>)<br />

Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />

Redaktion: Johannes Schelle, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />

Mitarbeiter dieser <strong>Ausgabe</strong>: Ernst-Dietrich Limper,<br />

Christian Rauch<br />

Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler<br />

Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder,<br />

Kurt Zarbock, Irmgard Gruber, Jeannine Echtler,<br />

Alexander Berndt<br />

Druck: Gebr. Geiselberger GmbH,<br />

Martin-Moser-Str. 23, 84503 Altötting<br />

Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH,<br />

Am Wei<strong>den</strong>bach 8, 82362 Weilheim<br />

Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung<br />

an alle Haushalte im Altlandkreis Schongau und einzelnen<br />

angrenzen<strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong><br />

Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie<br />

Erscheinungstermine und weitere technische Angaben<br />

fin<strong>den</strong> Sie auf unserer Webseite www.<strong>altlandkreis</strong>.de.<br />

Fotos: Felix Baab, Johannes Schelle, Adobe Stock,<br />

Chistian Rauch, Ernst-Dietrich Limper, Krankenhaus<br />

GmbH Weilheim-Schongau, Bettina Eder, Schönegger<br />

Käse-Alm, Falko Göthel, Ruth Schuhwerk, Freiwillige<br />

Feuerwehr Peiting, Kuhlalu, Raiffeisenbank<br />

Steinga<strong>den</strong>, BSE Pictures, Freiwillige Feuerwehr<br />

Hohenfurch, Arnold Richter, AWO, Isabelle Kreis-<br />

Nazarimanesh, Astrid Horbach, Ulrike Propach,<br />

Dr. Helmut Stahl, Rolf Röw, Ursula Schindlbeck,<br />

LFU, Astrid Hanak, Christine Wölfle, Marcel Sohn,<br />

Nikolas Perl, Gemeindearchiv Schwabsoien, Jasmin<br />

Jaser, Elisabeth Jahn, Philipp Braun, Pexels, Andrea<br />

Piaquadio, Mizuno-K<br />

www.<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

september / oktober <strong>2023</strong> | 25


2 200 Kaninchen in Weilheims Hochlandhallen<br />

Deutschlands<br />

größte Widderschau<br />

16.09.<br />

bis<br />

08.10.<br />

Tickets und Info<br />

s www.passion-waal.de<br />

26 | <strong>altlandkreis</strong><br />

Weilheim / Peiting | Widder gelten<br />

als ausgeglichen, zutraulich und<br />

menschenbezogen. Und als eine<br />

Kaninchenrasse, die weder besonders<br />

schreckhaft noch aggressiv<br />

ist, sich insofern ausgezeichnet <strong>für</strong><br />

Haltung und Zucht eignet. Stolze<br />

2 200 der schönsten und wertvollsten<br />

Widderkaninchen wer<strong>den</strong><br />

Ende <strong>Oktober</strong> in Weilheim zu sehen<br />

sein – in <strong>den</strong> Hochlandhallen<br />

an der Wessobrunner Straße 8<br />

findet am Samstag, 28. <strong>Oktober</strong>,<br />

und Sonntag, 29. <strong>Oktober</strong>, die 38.<br />

überregionale Widderclub Vergleichsschau<br />

statt. „Es handelt sich<br />

um die größte Widderkaninchenausstellung<br />

Deutschlands, die zum<br />

ersten Mal überhaupt in Oberbayern<br />

stattfindet“, sagt Albert<br />

Schmid, Vorsitzender des Vereins<br />

„Deutscher Widderclub Bayern –<br />

Sektion Oberbayern“ und Vorsitzender<br />

des Kleintierzuchtvereins<br />

„B 162 Peiting“ – beide Vereine<br />

richten diese schier gigantische,<br />

auf nur eine Rasse spezialisierte<br />

Kleintierschau federführend aus.<br />

Und haben seit Wochen und Monaten<br />

alle Hände voll zu tun, damit<br />

diese Großveranstaltung reibungslos<br />

über die sprichwörtliche<br />

Bühne gehen kann. „Mehr als 400<br />

Züchter reisen mit ihren Tieren bis<br />

aus Rostock und Hamburg zu uns<br />

in <strong>den</strong> <strong>Pfaffenwinkel</strong>, legen 800<br />

Kilometer mit dem Auto zurück“,<br />

sagt Albert Schmid. Und nehmen<br />

da<strong>für</strong> mehrere Tage Urlaub. Denn:<br />

Während die breite Öffentlichkeit<br />

am Samstag von 8 bis 17 Uhr und<br />

am Sonntag von 8 bis 12 Uhr sich<br />

die rausgeputzten Rammler und<br />

Widder gelten als ausgeglichen, zutraulich und menschenbezogen.<br />

Häsinnen anschauen darf, beginnt<br />

<strong>für</strong> die teilnehmen<strong>den</strong> Aussteller<br />

diese Widderschau schon einige<br />

Tage vor dem offiziellen Veranstaltungswochenende:<br />

Bereits<br />

am Mittwochvormittag wer<strong>den</strong><br />

die Tiere von <strong>den</strong> Züchtern angeliefert,<br />

ab Donnerstagnachmittag<br />

von 50 anerkannten Preisrichtern<br />

bewertet. Wiederum davor baut<br />

das Orga-Team mit zahlreichen<br />

fleißigen Helfern 2200 Käfige<br />

auf, die wiederum mit je zwei<br />

Bechern – einer <strong>für</strong>s Futter, einer<br />

<strong>für</strong>s Trinken – ausgestattet wer<strong>den</strong><br />

müssen. Und natürlich mit Streu<br />

und Heu, damit es die Kaninchen<br />

bequem haben, sich pudelwohlfühlen.<br />

Erst Bewertung,<br />

dann Verkauf<br />

Im Detail betrachtet wer<strong>den</strong> bis<br />

zu 70 verschie<strong>den</strong>e, vom bundesweiten<br />

Zuchtverband anerkannte<br />

Widderrassen ausgestellt. „Vom<br />

sieben Kilo schweren Deutschen<br />

Widder bis hin zum 1,9 Kilogramm<br />

leichten Deutschen Zwergwidder<br />

wird alles zu sehen sein“, betont<br />

Albert Schmid. Die einen sind<br />

einfarbig, einige aber auch zwei-<br />

oder gar dreifarbig. Bewertet<br />

wird: Gewicht, Form und Bau des<br />

Körpers, Fellstruktur, Form und<br />

Größe von Ohren und Kopf, Farbzeichnung<br />

und Pflegezustand.<br />

In Summe vergeben die Preisrichter<br />

maximal 100 Punkte.<br />

Die Ergebnisse aller Bewertungen<br />

wer<strong>den</strong> wiederum<br />

noch bis Freitagabend in<br />

eine Druckerei gegeben,<br />

die wiederum über<br />

Nacht einen Schaukatalog<br />

gestaltet und<br />

druckt, damit Besucher,<br />

vor allem<br />

aber Züchter, sich<br />

am Samstag und<br />

Sonntag ein genaues<br />

Bild machen<br />

können von <strong>den</strong><br />

einzelnen Tieren –<br />

einige<br />

Widderkanin-


Bei Züchtern heuer begehrt: Der Bayerische Löwe aus Porzellan.<br />

chen wer<strong>den</strong> unter <strong>den</strong> Züchtern<br />

ausgetauscht. Am allerwichtigsten<br />

aber ist, dass die flauschigen<br />

Vierbeiner mit ihren markanten,<br />

nach unten hängen<strong>den</strong> Ohren<br />

bestens versorgt wer<strong>den</strong> während<br />

dieser Ausstellung. „Wir haben<br />

hier<strong>für</strong> extra ein Team von zehn<br />

Leuten abgestellt, das sich nahezu<br />

ausschließlich um die Pflege der<br />

Tiere kümmert.“ Gefüttert wird<br />

eine spezielle Mischung aus beispielsweise<br />

Getreide und Gras, zu<br />

trinken gibt’s frisches, qualitativ<br />

hochwertiges Leitungswasser aus<br />

der Region. Und zu gewinnen?<br />

„Keine Geldpreise.“ Da<strong>für</strong> begehrte<br />

Medaillen und Urkun<strong>den</strong> vom<br />

Zentralverband Deutscher Kaninchenzüchter.<br />

Und einen Bayerischen<br />

Löwen aus Porzellan.<br />

Tagesausflug durch<br />

<strong>den</strong> <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

Grundsätzlich<br />

stellen<br />

nahezu alle Züchter<br />

mindestens vier<br />

Tiere von der gleichen<br />

Rasse mit dem<br />

gleichen Farbschlag<br />

aus. Und wer<strong>den</strong><br />

auch außerhalb der<br />

Ausstellung eine gute Zeit verbringen.<br />

Zum Beispiel im Rahmen<br />

eines Züchterabends, der am 28.<br />

<strong>Oktober</strong> in Peitings Schloßberghalle<br />

mit Auftritten der Peitinger<br />

Plattlergruppe, der Goaßlschnalzer<br />

Steinga<strong>den</strong> sowie musikalischer<br />

Umrahmung der Knappschaftsund<br />

Trachtenkapelle Peiting und<br />

kulinarischen Klassikern wie Bayerischer<br />

Ente mit Kartoffelknödeln<br />

und Blaukraut, Backschinken vom<br />

heimischen Schwein oder Steirischen<br />

Spinatknödeln mit Herbstrahmgemüse<br />

und gehobeltem<br />

Bergkäse. Und auch am Tag davor,<br />

am Freitag, 27. <strong>Oktober</strong>, haben die<br />

Veranstalter ein tolles Rahmenprogramm<br />

<strong>für</strong> die aus ganz Deutschland<br />

angereisten Aussteller auf die<br />

Beine gestellt – ein Tagesausflug<br />

mit Schaukäserei auf Schönegg,<br />

einer Führung durch die weltberühmte<br />

Rokokokirche in Wies<br />

sowie einer Fahrt auf <strong>den</strong> Hohen<br />

Peißenberg mit genialem Blick<br />

Richtung Alpen. Insofern profitiert<br />

von dieser Großveranstaltung auch<br />

der <strong>Pfaffenwinkel</strong> als Tourismusregion.<br />

Im Mittelpunkt aber stehen<br />

die zuckersüßen Kaninchen, die<br />

ihre Ausgeglichenheit auch auf<br />

<strong>den</strong> Großteil der Züchter übertragen.<br />

„<strong>Das</strong> Schöne an diesem Hobby<br />

ist nicht nur die tagtägliche Arbeit<br />

mit <strong>den</strong> Tieren, sondern auch das<br />

Pflegen langjähriger Freundschaften<br />

unter <strong>den</strong> Züchtern“, sagt Albert<br />

Schmid, der an dieser Stelle<br />

grinsend bekräftigt, dass sich das<br />

Gemüt der Widder tatsächlich auf<br />

<strong>den</strong> Großteil der Züchter überträgt:<br />

Ausgeglichen, zutraulich, menschenbezogen.<br />

js<br />

> > > INFOS ZUR 38. WIDDERSCHAU<br />

Deutschlands größte Widderschau findet <strong>für</strong> die breite<br />

Öffentlichkeit am Samstag, 28. <strong>Oktober</strong>, von 8 bis<br />

17 Uhr, und Sonntag, 29. <strong>Oktober</strong>, von 8 bis 12 Uhr in<br />

<strong>den</strong> Hochlandhallen an der Wessobrunner Straße 8 in<br />

Weilheim statt. Der Eintritt kostet fünf Euro pro Person.<br />

Kinder bis 16 Jahren sind frei.<br />

september/ oktober <strong>2023</strong> | 27<br />

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SAM <strong>2023</strong> – iPad-Gewinner aus Burggen<br />

„Möchte zur<br />

Berufsfeuerwehr“<br />

Burggen / Schongau | Die<br />

Sommerferien hätte Fabio<br />

Streit sicherlich actionreicher<br />

verbringen wollen. Aufgrund<br />

Knie-OP ist statt Streethockey<br />

mit <strong>den</strong> Jungs „Netflix & chill“<br />

angesagt. Oder YouTube-<br />

Clips mit atemberauben<strong>den</strong><br />

Penalty-Skills namhafter<br />

DEL- und NHL-Profis. Aufhören<br />

möchte der 16-jährige<br />

Burggener mit dem Eishockeyspielen<br />

aber nicht.<br />

„Da<strong>für</strong> bin ich noch zu jung,<br />

macht mir das Hobby zu viel<br />

Spaß.“ Körperlich wieder fit<br />

wer<strong>den</strong> muss er außerdem ohnehin.<br />

Für <strong>den</strong> ERC Lechbruck, <strong>für</strong> die<br />

Freiwillige Feuerwehr Burggen,<br />

und <strong>für</strong> ein actionreich geplantes<br />

28 | <strong>altlandkreis</strong><br />

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Fabio Streit (re.) bekommt von SAM-Organisator<br />

Alexander Berndt das iPad überreicht.<br />

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der Berufsfeuerwehr ermöglicht.<br />

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sätzen Geräte und Fahrzeuge warten,<br />

als Sanitäter käme er bereits<br />

als Erste-Hilfe-Profi zur Wehr. Doch<br />

bis dahin stehen noch jede Menge<br />

Stegreif- und Schulaufgaben,<br />

eine Abschlussprüfung und eben<br />

eine Berufsausbildung auf dem<br />

Programm. Eine breite Palette an<br />

potentiellen Lehrberufen konnte er<br />

bereits auf der Schongauer Ausbildungsmesse<br />

vergangenen März <strong>für</strong><br />

sich entdecken. „Eine wirklich gute<br />

Veranstaltung, von der ich sehr viele<br />

positive Eindrücke mitnehmen<br />

konnte.“ Zum Beispiel vom Beruf<br />

des Glasers. „Ich wusste zwar, dass<br />

es diesen Beruf gibt, konnte mir bis<br />

dato aber nie wirklich was darunter<br />

vorstellen.“<br />

Ausbildungsplatzsuche<br />

via Tablet<br />

Fabio Streit war einer von zahlreichen<br />

Schülerinnen und Schülern,<br />

die <strong>den</strong> Besuch der SAM <strong>2023</strong> aktiv<br />

<strong>für</strong> sich nutzen konnten. Auch dank<br />

Messepass inklusive Gewinnspiel –<br />

wer mit mindestens vier verschie<strong>den</strong>en<br />

Ausbildern das<br />

persönliche Gespräch gesucht<br />

hatte, bekam je einen Stempel<br />

da<strong>für</strong>. Ein vollgestempelter<br />

Messepass konnte wiederum<br />

zur finalen Gewinnspiel-Verlosung<br />

eingereicht wer<strong>den</strong>.<br />

Hauptgewinn: Ein nigelnagelneues<br />

iPad der Edelmarke<br />

Apple. „Ich habe noch nie<br />

etwas gewonnen, und dann<br />

gleich sowas. Echt unglaublich!“<br />

Fabio Streit freute sich<br />

sprichwörtlich wie ein kleines<br />

Kind, als ihm Alexander<br />

Berndt, SAM-Organisator aus<br />

dem Hause Ostenrieder Design &<br />

Marketing, <strong>den</strong> originalverpackten<br />

Gewinn überreichte. Jetzt heißt es:<br />

Fleißig sein bei der Reha, sich zwischendurch<br />

bei „Netflix and chill“<br />

auf dem Tablet erholen und auch<br />

immer wieder mal einen Blick auf<br />

die Internetseiten hiesiger Ausbildungsbetriebe<br />

werfen – und<br />

natürlich auf www.schongauerausbildungsmarkt.de,<br />

um sich die<br />

kommen<strong>den</strong> Wochen und Monate<br />

an der richtigen Stelle bewerben<br />

zu können. Die aufgrund Corona<br />

ins Leben gerufene Plattform ist ab<br />

sofort wieder kostenlos und rund<br />

um die Uhr online – und bündelt<br />

ein großes Ausbildungsangebot<br />

regional ansässiger Betriebe. Sie<br />

ersetzt jedoch in keinster Weise<br />

die SAM als Präsenzveranstaltung.<br />

Die findet am Mittwoch, <strong>den</strong> 20.<br />

März 2024, wieder wie gewohnt<br />

in Schongaus Lechsporthalle statt.<br />

Nähere Infos unter www.schongauer-ausbildungsmesse.de.<br />

js


Deutschlands größter Kaltblutfohlenmarkt<br />

„Wichtigster Feiertag im Jahr“<br />

Rottenbuch | Die Sorge der Veranstalter,<br />

dass der Rottenbucher<br />

Fohlenmarkt die Corona-Pandemie<br />

nicht überleben würde, war durchaus<br />

berechtigt. Schließlich können<br />

die Fohlen der Züchter auch zuhause<br />

auf dem Hof bewertet, online<br />

angeboten und über direkte<br />

Kontaktaufnahme zwischen Käufer<br />

und Halter verkauft wer<strong>den</strong>. Dazu<br />

braucht es keine Vor-Ort-Plattform.<br />

Auch Rottenbuchs Bürgermeister<br />

Markus Bader macht keinen Hehl<br />

daraus: „Natürlich ist es bequemer,<br />

<strong>den</strong> Handel der Fohlen online<br />

abzuwickeln.“ Doch der größte<br />

Kaltblutfohlenmarkt Deutschlands,<br />

der stets am ersten Freitag des<br />

<strong>September</strong>s stattfindet, ist viel<br />

mehr als dieses rein Geschäftliche<br />

unter all <strong>den</strong> lei<strong>den</strong>schaftlichen<br />

Pferdezüchtern. Er gilt als Kult,<br />

als beliebte Traditionsveranstaltung,<br />

die seit vielen Jahrzehnten<br />

Menschen allen Alters aus ganz<br />

Bayern, Deutschland, ja sogar<br />

Österreich, Schweiz, Belgien und<br />

anderen europäischen Ländern in<br />

seinen Bann zieht. Die bis zu 100<br />

Rosserer mit ihren herausgeputzten<br />

Kaltblutstuten und <strong>den</strong> noch<br />

<strong>Das</strong> Highlight: Die Versteigerung mit Auktionator Michael Walser.<br />

schöner hergerichteten Fohlen<br />

stehen ganz klar im Mittelpunkt<br />

dieser Veranstaltung. „<strong>Das</strong> soll und<br />

muss auch immer so bleiben“, betont<br />

Markus Bader. Dank großem<br />

Bierzelt mit Blasmusik, qualitativ<br />

hochwertiger, bayerischer Küche,<br />

kompetentem Bedienpersonal,<br />

vergleichsweise günstigen Essensund<br />

Getränkepreisen sowie mehr<br />

als 50 Fieranten drumherum ist<br />

dieser Großveranstaltung ein gewisser<br />

Volksfestcharakter jedoch<br />

nicht von der Hand zu weisen –<br />

quasi ein Volksfest ohne übertriebenen<br />

Kitsch, was in heutiger Zeit<br />

durchaus Seltenheitswert hat. Und<br />

offensichtlich von verdammt vielen<br />

Menschen vermisst wurde. Vergangenes<br />

Jahr, beim ersten Fohlenmarkt<br />

nach coronabedingter<br />

Zwangspause, wurde nämlich ein<br />

neuer Besucherrekord von mindestens<br />

6000 erzielt. „Wenn das<br />

Wetter heuer so bombastisch wird<br />

wie vergangenes Jahr, rechnen wir<br />

mit einem ähnlichen Ansturm wie<br />

2022“, sagt Markus Bader, der im<br />

Rahmen seiner Fohlenmarkt-Rede<br />

stets betont, wie bedeutungsvoll<br />

dieser Termin <strong>für</strong> die Rottenbucher<br />

selbst ist: „Nach Weihnachten<br />

der wichtigste Feiertag im Jahr.“ In<br />

erster Linie wegen der vielen strahlen<strong>den</strong><br />

Gesichter aus nah und fern.<br />

Aber auch deshalb, weil sich die<br />

Rottenbucher Gemeinde, Trachtler,<br />

Musiker und Trommler <strong>für</strong> ihren<br />

unermüdlichen, ehrenamtlichen<br />

Einsatz belohnen an diesem Tag.<br />

„Die Einnahmen über Essen und<br />

Getränke kommen unseren Vereinen<br />

zugute.“ Neue Noten oder<br />

gar Leihinstrumente <strong>für</strong> Nachwuchsmusiker<br />

könne man sich<br />

dank des Fohlenmarktes leisten.<br />

<strong>Das</strong> Eintrittsgeld über fünf Euro,<br />

das ausschließlich bis mittags verlangt<br />

wird, ist dagegen Sache des<br />

Pferdezuchtverbands. Heißt: Die<br />

Rottenbucher stellen Örtlichkeit<br />

zur Verfügung, sorgen <strong>für</strong> Live-<br />

Musik, Bewirtung und Fieranten.<br />

Der Pferdezuchtverband dagegen<br />

kümmert sich um alles, was mit<br />

Auftrieb, Bewertung und Versteigerung<br />

der Fohlen zu tun hat.<br />

300 Meter weiter südlich<br />

Heuer findet der 39. Rottenbucher<br />

Kaltblutfohlenmarkt am Freitag,<br />

1. <strong>September</strong>, erstmals 300 Meter<br />

weiter südlich statt wie gewohnt –<br />

quasi zwischen großem Fohlenhof-Parkplatz<br />

und Sportplatz. Offizieller<br />

Beginn: 9 Uhr. Wobei der<br />

Auftrieb der ersten Fohlen in <strong>den</strong><br />

Ring bereits um 8 Uhr beginnt,<br />

gefolgt von einer offiziellen Vorstellung<br />

der jungen Hengste und<br />

Stuten um 10 Uhr. <strong>Das</strong> große Highlight,<br />

die Versteigerung, beginnt<br />

schließlich um 12 Uhr. Tausende<br />

Besucher scharen sich dann um<br />

<strong>den</strong> Ring. Darunter auch jede<br />

Menge potentielle Käufer, stets<br />

mit Katalog in der Hand, in dem<br />

die einzelnen Fohlen inklusive aller<br />

wichtiger Daten vermerkt sind.<br />

Bis dato wur<strong>den</strong> die Tiere bereits<br />

auf Erscheinungsbild, Rahmen,<br />

Wuchs, Größe, Kopfausdruck, Halsung,<br />

Oberlinie, Fundament, Beine<br />

und Gang von einer fachkundigen<br />

Jury bewertet. Spätestens dann<br />

kommt Auktionator Michael Walser<br />

ins Spiel – der Mann mit der<br />

schnellsten Stimme des Rottenbucher<br />

Kaltblutfohlenmarkts, der<br />

das gegenseitige Überbieten der<br />

Käufer gekonnt moderiert. Und<br />

spätestens bei Höchstpreisen von<br />

bis zu über 5000 Euro ins Schwitzen<br />

kommt.<br />

js<br />

september / oktober <strong>2023</strong> | 29


Energiegenossenschaft Oberland baut fünf neue PV-Anlagen<br />

Wir suchen <strong>für</strong> unseren Standort<br />

Schongau ab sofort:<br />

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Peißenberg | Die Marktgemeinde<br />

Peißenberg bei der Energiewende<br />

aktiv unterstützen: Mit diesem<br />

Ziel wurde vor zehn Jahren die<br />

Energiegenossenschaft Peißenberg<br />

gegründet. Zum Zeitpunkt der Zulassung<br />

der Organisation wurde<br />

jedoch die EEG-Novelle 2014 verabschiedet.<br />

Und damit alle größeren<br />

Vorhaben der damals 80 Mitglieder<br />

starken Organisation mehr<br />

oder weniger im Keim erstickt.<br />

„Durch das damals novellierte EEG<br />

war das finanzielle Risiko grundsätzlich<br />

zu hoch, neue Projekte<br />

im Bereich erneuerbarer Energien<br />

umzusetzen“, sagt Hans Arpke, 69,<br />

Gründungs-Vorstand und treibende<br />

Kraft bei der Gründung. So war<br />

es viele Jahre recht still um eine<br />

Genossenschaft, die im Kern viel<br />

Gutes verbirgt: Die Erzeugung von<br />

Sonnenstrom in der Region <strong>für</strong> die<br />

Region, finanziert durch die freiwillige<br />

Beteiligung hier lebender<br />

Bürger. Hans Arpke sagte schon<br />

damals bei der Gründungsversammlung:<br />

„Wir machen sauberen<br />

Strom, nicht Geld, es geht uns nicht<br />

um Profit.“ Heißt: Alle von der Genossenschaft<br />

initiierten Projekte<br />

müssen zwar wirtschaftlich rentabel<br />

sein, sollen auch <strong>den</strong> einen<br />

oder anderen Euro an Mitglieder<br />

abwerfen. Bleiben jedoch nach<br />

Abzug der Betriebskosten und Gebühren<br />

größere Gewinne, fließen<br />

diese unmittelbar in neue Projekte.<br />

Zunächst übernahm die Genossenschaft<br />

lediglich <strong>den</strong> Betrieb zweier<br />

bereits bestehender PV-Anlagen –<br />

eine auf dem Dach des heutigen<br />

Autohauses Ortner in Peißenberg,<br />

30 | <strong>altlandkreis</strong><br />

Solch kuhfreundliche Anlagen wer<strong>den</strong> auch hier in der Region gebaut.<br />

eine auf einem größeren Stadel<br />

eines Landwirtes in Schwabniederhofen.<br />

Mehr passierte die weiteren<br />

sieben Jahre nicht. Doch mit<br />

Änderung der Marktsituation, einer<br />

weiteren, positiveren EEG-Novelle<br />

sowie neuem Schwung aufgrund<br />

neugewählter Vorstandschaft<br />

wurde die Genossenschaft wieder<br />

aktiver, errichtete zwischen 2020<br />

und 2021 im Nor<strong>den</strong> Peißenbergs<br />

direkt neben der Bahnstrecke die<br />

erste eigene größere Photovoltaik-<br />

Anlage – 23 der dort 25 Hektar<br />

großen Wiesenfläche wur<strong>den</strong> bebaut.<br />

Die 1,3 Millionen Euro teure<br />

Anlage umfasst eine Leistung von<br />

2,35 Megawatt peak, womit bis zu<br />

800 Haushalte pro Jahr mit Strom<br />

versorgt wer<strong>den</strong> können. Noch<br />

besser: Neben der aktuell rentableren<br />

EEG-Vergütung spielten die<br />

Strompreissteigerungen vor rund<br />

zwei Jahren der Genossenschaft in<br />

die Karten. „Letztlich haben wir mit<br />

dieser Anlage nur gute Erfahrungen<br />

gemacht“, sagt Stefan Sendl,<br />

57, selbstständiger Versorgungsingenieur<br />

und ebenfalls Vorstands-<br />

Mitglied der Energiegenossenschaft,<br />

die noch in diesem Jahr fünf<br />

weitere PV-Freiflächen-Anlagen<br />

bauen wird – Anlagen, die im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

und darüber hinaus einzigartig<br />

sein wer<strong>den</strong>. „Die nächste<br />

vergleichbare gibt es bei Freising.“<br />

2,20 Meter<br />

über dem Bo<strong>den</strong><br />

Die Rede ist von sogenannten<br />

Agri-PV-Anlagen. „Agri“ steht<br />

da<strong>für</strong>, dass Photovoltaik-Anlagen<br />

auf landwirtschaftlichen Nutzflächen<br />

gebaut wer<strong>den</strong>, ohne deren<br />

landwirtschaftlichen Nutzen zu<br />

entziehen. Im <strong>Pfaffenwinkel</strong> ist mit<br />

landwirtschaftlicher Nutzfläche


Knapp über dem Bo<strong>den</strong>: Die Freiflächenanlage im Nor<strong>den</strong> Peißenbergs.<br />

vorwiegend klassisches Weideland<br />

gemeint, da Ackerflächen aufgrund<br />

der hügeligen Moränenlandschaft<br />

ohnehin rar gesät sind. Bisheriges<br />

Problem beim Bau von PV-<br />

Freiflächenanlagen aber war, dass<br />

unter <strong>den</strong> bo<strong>den</strong>nah platzierten<br />

Solarpaneelen keine Rinder mehr<br />

grasen konnten, diese potentielle<br />

Futterfläche quasi nutzlos wurde,<br />

wenn überhaupt nur von Schafen<br />

„gepflegt“ wer<strong>den</strong> konnte. Die<br />

neuen Anlagen aber wer<strong>den</strong> ganz<br />

bewusst höher gebaut, sodass<br />

Kälber, Jungvieh oder Kühe auf<br />

ihrer gewohnten Weide weiterhin<br />

fressen können. „Wir kooperieren<br />

seit Herbst 2022 auch mit dem<br />

Maschinenring Oberland, der bis<br />

dato immer Bauchschmerzen hatte<br />

beim Bau von PV-Freiflächenanlagen<br />

– durch diese neue Bauweise<br />

aber ist es im Grunde eine klassische<br />

Win-Win-Situation, von der<br />

wir alle nur profitieren können und<br />

auch der Maschinenring begeistert<br />

ist“, sagt Stefan Sendl. Der Landwirt<br />

kann seine Fläche weiterhin<br />

als landwirtschaftliche Nutzfläche<br />

verwen<strong>den</strong>, „was auch aus steuerlichen<br />

Grün<strong>den</strong> im Falle einer Hofübergabe<br />

von großem Vorteil ist“.<br />

Die Tiere können weiterhin nahezu<br />

uneingeschränkt grasen, fin<strong>den</strong><br />

darüber hinaus unter <strong>den</strong> Solarpaneelen<br />

jede Menge Schatten, was<br />

an heißen Sommertagen Gold wert<br />

sein kann. Trotzdem bekommt der<br />

Bereich unter <strong>den</strong> Paneelen ausreichend<br />

Regenwasser und Sonnenstrahlen<br />

ab, um in gewohnter<br />

Manier Gräser und Kräuter aus<br />

dem Bo<strong>den</strong> sprießen zu lassen.<br />

„Wissenschaftliche Untersuchungen<br />

zeigen, dass das Gras trotz<br />

Schattenwürfe der PV-Anlage gut<br />

wächst“, bekräftig Susanne Seeling,<br />

ebenfalls Mitglied im Vorstand<br />

der Energiegenossenschaft. Konkret<br />

wer<strong>den</strong> die Unterkanten der<br />

schräg installierten Paneelen 2,20<br />

Meter über dem Bo<strong>den</strong> verbaut.<br />

Lediglich die schlanken Träger aus<br />

verzinktem Stahl nehmen Platz und<br />

Bo<strong>den</strong> weg. Doch auch hier wird<br />

möglichst umweltschonend gehandelt,<br />

indem die Stützen in <strong>den</strong><br />

Bo<strong>den</strong> gerammt, nicht einbetoniert<br />

wer<strong>den</strong>. Obendrein wird der<br />

Abstand zwischen <strong>den</strong> einzelnen<br />

Reihen so groß sein, dass einerseits<br />

auch bei tiefstehender Sonne<br />

im Winter or<strong>den</strong>tlich Strom produziert<br />

wer<strong>den</strong> kann, gleichzeitig der<br />

Landwirt mit Bulldog durchfahren<br />

kann, um beispielsweise nicht abgegraste<br />

Sträucher und Gräser auszumähen.<br />

Strom <strong>für</strong> 9 400 Haushalte<br />

Gebaut wer<strong>den</strong> diese fünf neuen<br />

Freiflächenanlagen in <strong>den</strong> Peißenberger<br />

Ortsteilen Fendt, Roßlaich<br />

(auch auf Pollinger Flur)<br />

und Strallen, darüber hinaus in<br />

Schongau-West Nähe Römerstraße<br />

sowie bei Ohlstadt. Läuft alles<br />

nach Plan, produzieren diese fünf<br />

großen Neu-Anlagen zusammen<br />

regionalen Sonnenstrom <strong>für</strong> rund<br />

9 400 Haushalte. Und das alles unter<br />

neuem Namen. „Aufgrund dessen,<br />

dass wir seit wenigen Jahren<br />

wesentlich aktiver gewor<strong>den</strong> sind<br />

und Projekte nicht nur <strong>für</strong> und um<br />

Peißenberg, sondern die komplette<br />

Region realisieren, haben wir uns<br />

bei der Mitgliederversammlung im<br />

Herbst 2022 dazu entschie<strong>den</strong>, uns<br />

umzubenennen.“ So wurde aus<br />

der Energiegenossenschaft Peißenberg<br />

die Energiegenossenschaft<br />

Oberland (www.eg-oberland.de),<br />

die sich über stetigen Mitgliederzuwachs<br />

freut. „Aktuell haben wir<br />

250 Mitglieder, Ten<strong>den</strong>z steigend“,<br />

sagt Stefan Sendl. Mitglied kann im<br />

Grunde jeder Bürger wer<strong>den</strong>, der<br />

das 18. Lebensjahr vollendet hat<br />

und sich mit einem Anteil von einmalig<br />

200 Euro einkauft. Maximal<br />

kann ein Mitglied zehn Anteile <strong>für</strong><br />

insgesamt 2000 Euro erwerben.<br />

Darüber hinaus haben Mitglieder<br />

die Möglichkeit, neue Projekte<br />

durch Bereitstellung privater Darlehen<br />

in Höhe von 1000 Euro bis<br />

maximal 25 000 Euro mitzufinanzieren.<br />

Bei Gewinnausschüttungen<br />

bekommen Mitglieder derzeit drei<br />

bis vier Prozent Rendite, <strong>für</strong> die<br />

Bereitstellung eines Darlehens vier<br />

Prozent Zinsen. Insofern eine nicht<br />

unattraktive Geldanlage <strong>für</strong> eine<br />

obendrein gute Sache: Strom aus<br />

erneuerbaren Energien. Aus der<br />

Region. Für die Region. Der einzige<br />

Nachteil, <strong>den</strong> auch Sendl, Seeling<br />

und Arpke nicht kleinre<strong>den</strong> wollen<br />

und können: <strong>Das</strong>s PV-Freiflächen-<br />

Anlagen immer eine optische<br />

Beeinträchtigung des jeweiligen<br />

Landschaftsbildes zur Folge haben.<br />

„Wobei auch das aufgrund gezielter<br />

Begrünung drumherum sowie<br />

klassischem Weidezaun – wegen<br />

der Höhe sind die einzelnen Paneele<br />

ausreichend vor Diebstahl<br />

geschützt, Maschendrahtzaun mit<br />

Stacheldraht nicht notwendig –<br />

durchaus vertretbar.“ Insbesondere<br />

vor dem Hintergrund, dass Landwirte<br />

auf diesen Flächen weiterhin<br />

ihre Rinder treiben können. Und<br />

dort gleichzeitig grüner Strom produziert<br />

wird.<br />

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september / oktober <strong>2023</strong> | 31


Saisonal und regional – Rezepte der Hauswirtschafterei<br />

Himmlische Käsekuchen<br />

嘀 攀 爀 攀 椀 渀 戀 愀 爀 攀 渀 匀 椀 攀 樀 攀 琀 稀 琀 攀 椀 渀 攀 渀 䈀 攀 爀 愀 琀 甀 渀 最 猀 琀 攀 爀 洀 椀 渀 ℀<br />

Peiting | Die Drei Damen der<br />

Hauswirtschafterei bringen<br />

mit „Im Käsekuchen Himmel<br />

– cremig, fruchtig, raffiniert“<br />

ein neues Backbuch auf <strong>den</strong><br />

Markt. Es setzt sich zusammen<br />

aus 57 Rezepten, die sowohl<br />

von Silvia Schlögel, Christine<br />

Schilcher und Bettina Eder<br />

selbst stammen, aber auch<br />

beim Besuch diverser uriger<br />

Almhütten auf bayerischem<br />

und österreichischem Bo<strong>den</strong><br />

entdeckt, ausprobiert und fotografiert<br />

wur<strong>den</strong>. Darüber<br />

hinaus sind darin auch Pralinen,<br />

viele weitere Leckereien<br />

und zehn Käsekuchen-Rezepte<br />

veröffentlicht, die es beim Käsekuchen-Wettbewerb<br />

der jüngsten<br />

Oberlandausstellung in Weilheim<br />

ins Finale schafften. Unter anderem<br />

„Steffis Käsekuchen“, dessen<br />

Rezept Sie untenstehend ebenso<br />

fin<strong>den</strong> wie die von „Käsekuchen-<br />

Pralinen“ und einem fruchtigen<br />

„Mascarpone-Traum“:<br />

Füllung:<br />

180 g Butter<br />

200 g Zucker<br />

1 EL Vanillezucker<br />

4 Eier<br />

250 g Topfen (Magerstufe)<br />

250 g Topfen (20 %)<br />

1 Pck. Vanillepuddingpulver<br />

1 TL Zitronenabrieb<br />

Puderzucker zum Bestäuben<br />

chen. Die Streusel darüber<br />

verteilen und backen.<br />

Backzeit: 60 bis 70 Minuten<br />

bei 175 °C (155 °C)<br />

Vor dem Servieren mit Puderzucker<br />

bestäuben.<br />

Käsekuchen-Pralinen<br />

ZUTATEN:<br />

125 g Löffelbiskuits<br />

125 g Frischkäse<br />

2 EL Beerenaufstrich o. Kerne<br />

Zum Wälzen:<br />

Kokosflocken<br />

Zuckerstreusel<br />

ZUBEREITUNG: Die Löffelbiskuits<br />

fein mahlen und mit dem Frischkäse<br />

und dem Aufstrich verkneten.<br />

Aus der Masse Kugeln formen und<br />

in Kokosflocken oder Zuckerstreuseln<br />

wälzen. 1 Stunde kühl stellen.<br />

Tipp: Die Pralinen können auch in<br />

Pistazien oder anderen gehackten<br />

Nüssen gewälzt wer<strong>den</strong>.<br />

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Tel.: 08861 67931 ∠ www.betten-weissenbach.de<br />

Hin<strong>den</strong>burgstraße 49 ∠ 82467 Garmisch-Partenkirchen<br />

Tel.: 08821 2082 ∠ www.betten-hillenmeyer.de<br />

Steffis Käsekuchen<br />

ZUTATEN:<br />

Mürbteig:<br />

350 g Mehl<br />

1 TL Backpulver<br />

150 g Zucker<br />

1 EL Vanillezucker<br />

20 g Kakao<br />

20 g Kakao-Getränkepulver<br />

200 g Butter<br />

1 Ei<br />

Streusel:<br />

150 g Mehl<br />

100 g Zucker<br />

80 g gemahlene Mandeln<br />

2 – 3 EL Amaretto<br />

60 g flüssige Butter<br />

32 | <strong>altlandkreis</strong><br />

ZUBEREITUNG: Aus <strong>den</strong> Teigzutaten<br />

einen Mürbteig herstellen. Ein<br />

Drittel des Teiges <strong>für</strong> die Streusel<br />

entnehmen. Vom restlichen Mürbteig<br />

zwei Drittel <strong>für</strong> <strong>den</strong> Bo<strong>den</strong> einer<br />

gefetteten Springform (Ø 26 cm)<br />

verwen<strong>den</strong>. Aus dem Rest eine<br />

Rolle formen und als Rand an die<br />

Form drücken. 30 Minuten kühl<br />

stellen.<br />

Zum aufbewahrten Teig die Zutaten<br />

der Streusel geben und mit<br />

<strong>den</strong> Knethaken unterkneten. Ebenfalls<br />

kühl stellen.<br />

Für die Füllung die Butter mit dem<br />

Zucker und dem Vanillezucker<br />

schaumig rühren. Die Eier und<br />

die restlichen Zutaten unterrühren<br />

und auf dem Mürbteig verstrei-


Fruchtiger<br />

Mascarpone-Traum<br />

ZUTATEN:<br />

Streusel:<br />

40 g Butter<br />

70 g Mehl<br />

70 g Zucker<br />

Rührteig:<br />

150 g Butter<br />

120 g Zucker<br />

3 Eier<br />

180 g Mehl<br />

1 TL Backpulver<br />

2 – 3 EL Milch<br />

Belag:<br />

3 – 4 Äpfel<br />

100 g Preiselbeeren<br />

Füllung:<br />

2 Eier<br />

80 g Zucker<br />

250 g Mascarpone<br />

400 g Schmand<br />

Puderzucker zum Bestäuben<br />

ZUBEREITUNG: Für die Streusel<br />

die Butter schmelzen und leicht<br />

abkühlen lassen. Mehl und Zucker<br />

mischen und die Butter mit <strong>den</strong><br />

Knethaken unterrühren. Die Streusel<br />

kühl stellen.<br />

Für <strong>den</strong> Rührteig die Butter mit<br />

dem Zucker schaumig rühren. Die<br />

Eier nach und nach dazugeben.<br />

<strong>Das</strong> Mehl mit dem Backpulver mischen<br />

und mit der Milch unterrühren.<br />

Den Teig in einer gefetteten<br />

Springform (Ø 26 cm) verstreichen.<br />

Die Äpfel schälen, halbieren und<br />

das Kernhaus entfernen. Mit <strong>den</strong><br />

Preiselbeeren füllen und mit <strong>den</strong><br />

Beeren nach unten auf <strong>den</strong> Teig<br />

legen.<br />

Für die Füllung die Eier mit dem<br />

Zucker schaumig rühren. Mascarpone<br />

und Schmand unterrühren<br />

und auf <strong>den</strong> Äpfeln verteilen. Die<br />

Streusel darübergeben und backen.<br />

Backzeit: ca. 45 Minuten bei 180 °C<br />

(160 °C)<br />

Vor dem Servieren mit Puderzucker<br />

bestäuben.<br />

Tipp: Nach Belieben mit einem<br />

Tupfer Sahne und Apfelspalten<br />

servieren.<br />

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september / oktober <strong>2023</strong> | 33


Landkreisweite Biotopkartierung fast abgeschlossen<br />

Über 2 000 wertvolle<br />

Lebensräume<br />

Weilheim-Schongau | Mai 2021:<br />

Astrid Hanak hat sich das Gögerl<br />

vorgenommen. Wie viele Spaziergänger<br />

hat sie ihr Auto am großen<br />

Parkplatz abgestellt und steigt die<br />

kleinen Wege hinauf auf Weilheims<br />

Hausberg. Immer wieder bleibt sie<br />

stehen, inspiziert die Pflanzenarten<br />

und spricht in ihr Diktiergerät.<br />

Astrid Hanak ist Diplom-Biologin.<br />

Seit mehreren Jahren führt sie,<br />

zusammen mit anderen Experten,<br />

eine Biotopkartierung im<br />

Landkreis Weilheim-Schongau<br />

durch. „Oben, wo das Gögerl steiler<br />

abfällt, liegen ausgedehnte<br />

Kalkmagerrassen“, erklärt Hanak.<br />

Blumen, wie der Purpur-Klee,<br />

das Weiße Fingerkraut, Kleine Mädesüß<br />

und der Frühlings-Enzian<br />

gedeihen hier im Frühjahr. Weiter<br />

unten wer<strong>den</strong> die Wiesen satter<br />

und grüner. Pflanzen, die eine<br />

ausgesprochene Nährstoffarmut<br />

lieben, sind hier nicht mehr anzutreffen,<br />

da<strong>für</strong> Margeriten und Wiesenglockenblumen.<br />

„Hier mähen<br />

Landwirte, die Wiesen sind aber<br />

nicht überdüngt“, stellt<br />

Hanak fest.<br />

Beide Bereiche am Gögerl<br />

sind so genannte<br />

Biotope. Abgeleitet vom<br />

griechischen „Bios“ <strong>für</strong><br />

das Leben und „Topos“<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Raum, versteht<br />

man unter einem Biotop<br />

einen Lebensraum. Lebensräume<br />

beherbergen<br />

eine bestimmte Gemeinschaft<br />

aus Tieren und vor<br />

allem Pflanzen, die ähnliche<br />

Umweltbedingungen<br />

brauchen. „Ein Biotop ist dann<br />

ein Biotop, wenn eine bestimmte<br />

Artenvielfalt herrscht“, bringt es<br />

die Biologin auf <strong>den</strong> Punkt. Intensiv<br />

bewirtschaftete Äcker und<br />

intensiv genutztes und gedüngtes<br />

Grünland, sowie schlichte Wiesenstreifen<br />

an Straßen schei<strong>den</strong><br />

von Beginn an aus. Hecken und<br />

Altgrasbestände an Bahnlinien,<br />

etwa östlich von Wielenbach oder<br />

bei Huglfing, erfüllen aber häufig<br />

die Anforderungen an ein Biotop.<br />

Daher inspizieren Astrid Hanak und<br />

ihre Kolleginnen und Kollegen im<br />

Rahmen der Biotopkartierung <strong>den</strong><br />

ganzen Landkreis. Per se ausgenommen<br />

sind nur Wälder und ausgewiesene<br />

FFH- beziehungsweise<br />

Naturschutz-Gebiete. „Sie sind<br />

natürlich auch Biotope, aber fallen<br />

unter eine andere Zuständigkeit.“<br />

Bei der Biotopkartierung konzentrieren<br />

sich die Fachleute auf das<br />

offene Land: auf Magerrasen und<br />

extensiv genutzte Wiesen wie am<br />

Gögerl oder an der Siechenhalde<br />

unterhalb des Schongauer Kran-<br />

Astrid Hanak (vorne)<br />

und Kristel Kerler (LFU)<br />

bei der Arbeit.<br />

kenhauses, auf Moorflächen und<br />

Filze wie zwischen Wildsteig und<br />

Mühlegg, Steilhal<strong>den</strong> und Flussauen<br />

am Lech wie bei Kinsau oder<br />

Quellmoore am Böbinger Schnalzberg.<br />

Auch Hecken, kleine Gehölze,<br />

Stau<strong>den</strong>fluren und Streuobstwiesen<br />

sind Biotope. Ebenso viele<br />

Seen und Weiher mit ihrer Unterwasser-<br />

und Schwimmblattvegetation,<br />

wie die Osterseen bei Iffeldorf<br />

und der Schwaigsee bei Wildsteig.<br />

Auch manche Bäche wie der Eierbach<br />

zwischen Hohenpeißenberg<br />

und Peißenberg erfüllen die Anforderungen<br />

an ein Biotop.<br />

Im Landkreis Weilheim-Schongau<br />

gibt es über 2000 Biotope, darunter<br />

kleine und kleinste Gebiete, wie<br />

ein Magerrasen-Rain nordöstlich<br />

von Steinga<strong>den</strong>, der kaum größer<br />

ist als die Wohnfläche eines Einfamilienhauses.<br />

Bebaute Gebiete<br />

sind überwiegend frei von echten<br />

Biotopen, auch Parks erfüllen die<br />

Kriterien nicht. Doch in manchen<br />

Städten und Ortschaften muss<br />

Astrid Hanak genau hinsehen: So<br />

gibt es an der Bergehalde<br />

in Peißenberg wertvolle<br />

Röhrichte, Pfeifengraswiesen<br />

und Feldgehölze<br />

und direkt neben dem<br />

Gewerbegebiet Tristhof in<br />

Weilheims Sü<strong>den</strong> magere<br />

Mähwiesen und Hecken<br />

an der Ammer. Daher<br />

brauchen die Fachleute<br />

mehrere Jahre <strong>für</strong> die<br />

Biotopkartierung. „Im<br />

Winter werten wir aus,<br />

ab dem Frühjahr geht es<br />

ins Gelände“, erklärt Ast-<br />

34 | <strong>altlandkreis</strong>


Seltene<br />

Pflanzenart:<br />

Schneidried<br />

am Dietlhofer<br />

See.<br />

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Erstellt am: 21.04.2022 | Do. 16:46<br />

rid Hanak. „2021 habe ich mir die dergelder, etwa wenn Magerrasen<br />

Region um Weilheim angesehen,<br />

2022 rund um Peißenberg. Andere<br />

Kolleginnen und Kollegen sind<br />

Areal um Areal in anderen Bereichen<br />

schonend gemäht wer<strong>den</strong>. Nur so<br />

wer<strong>den</strong> sie erhalten und vor Verbuschung<br />

geschützt.<br />

Die Biotopkartierung dient dem<br />

des Landkreises unterwegs Land Bayern in erster Linie zur In-<br />

gewesen.“ Jede Person im Team ventarisierung wertvoller kleinerer<br />

besucht pro Sommerhalbjahr etwa<br />

25 Flurstücke, eingeteilt in Karten<br />

im Maßstab 1 : 5000. <strong>Das</strong> sind pro<br />

Karte etwa fünf Quadratkilometer.<br />

Ende dieses Jahres wird die Biotopkartierung<br />

Lebensräume. „Wir wissen also,<br />

was wir alles haben“, fasst es Astrid<br />

Hanak zusammen. Vor allem was<br />

die Pflanzenvielfalt angeht, Tiere<br />

wer<strong>den</strong> bei der Biotopkartierung<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Landkreis nicht primär erfasst. Doch funkti-<br />

Weilheim-Schongau abgeschlossen<br />

onierende Pflanzengesellschaften<br />

und 2024 sollen alle Ergebnisonierende<br />

se vorliegen.<br />

Beim Auffin<strong>den</strong> von Biotopen<br />

helfen Luftbilder sowie die Daten<br />

auf Wiesen, in Hecken, Gehölzen<br />

und an Bächen und Seen sind <strong>für</strong><br />

heimische Insekten, Vögel, Säugetiere<br />

und Amphibien unabdingbar.<br />

der letzten Biotopkartierung, die Dem Landkreis Weilheim-Schongau<br />

im Landkreis Anfang der neunziger<br />

Jahre stattfand. „Seitdem sind stellt Astrid Hanak ein gutes<br />

Zeugnis aus: Fast zehn Prozent der<br />

manche Biotope durchaus etwas Landkreisfläche beherberge Biotope.<br />

Ein stolzer Wert, wenn man be-<br />

größer gewor<strong>den</strong>“, sagt Hanak.<br />

„Zum Beispiel weil Landwirte ihre<br />

Bewirtschaftungsweise verändert<br />

haben, einige Wiesen weniger intensiv<br />

<strong>den</strong>kt, dass viele große Areale wie<br />

Äcker, intensiv genutztes Grünland<br />

und bebaute Gebiete ausschei<strong>den</strong><br />

düngen.“ Manche Biotope und Wälder und Naturschutzgebie<strong>den</strong>kt,<br />

sind aber auch durch gegenteilige<br />

Intensivierung weggefallen, vereinzelt<br />

te anders erfasst wer<strong>den</strong>. Auch der<br />

Landkreis Garmisch-Partenkirchen<br />

auch durch Baumaßnahmen schneidet sehr gut ab, ähnlich die<br />

und fehlende Pflege und Bewirtschaftung.<br />

Landkreise Ostallgäu und Starn-<br />

Letzteres ist essentiell. berg, wobei dort mancherorts fla-<br />

Denn Biotope sind zwar per se immer<br />

gemäß Paragraph 30 im Bundesnaturschutzgesetz<br />

geschützt. Es<br />

cheres Land und Äcker die Biotopdichte<br />

reduzieren. Doch kann sich<br />

die Zahl und Vielfalt von Biotopen<br />

gilt ein Verschlechterungsverbot, im Alpenvorland im bayernweiten<br />

zum Beispiel bei Grabungen oder Vergleich generell sehen lassen.<br />

einer Aufforstung. Landwirte, die Davon kann sich jeder beim UmweltAtlas<br />

ein Biotop bewirtschaften, können<br />

Bayern im Internet über-<br />

dies aber weiter tun wie bisher. zeugen: Im Menü „Natur“ und dort<br />

In vielen Fällen gibt es auch För-<br />

die Biotopkartierung anklicken! cr<br />

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september / oktober <strong>2023</strong> | 35


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36 | <strong>altlandkreis</strong><br />

Hohenpeißenberg | Nur noch<br />

wenige Wochen sind es bis zum<br />

aufregendsten Ereignis hiesiger<br />

Nachwuchstrachtler: Dem Jugendpreisplatteln<br />

des Lechgaus, das<br />

heuer am 22. <strong>Oktober</strong> von 8 bis 17<br />

Uhr im Haus der Vereine, Nordstraße<br />

3 in Hohenpeißenberg,<br />

stattfin<strong>den</strong> wird. Mehr als 160<br />

Burschen und Mädchen aus bis<br />

zu 15 Vereinen schmeißen sich<br />

hier<strong>für</strong> in Volltracht. Und bereiten<br />

sich bereits seit Monaten auf ihren<br />

einzigen Wettbewerb dieses Jahres<br />

in <strong>den</strong> Probeheimen ihrer jeweiligen<br />

Heimatvereine vor. Beim<br />

Preisplatteln selbst fin<strong>den</strong> die Teilnehmer<br />

zwei Bühnen mit einem<br />

jeweils vier Meter im Durchmesser<br />

großen Kreis vor: Einer dient der<br />

Altersklasse der zehn bis 13-Jährigen,<br />

der andere <strong>den</strong> 14- bis 17-Jährigen.<br />

Vor Beginn der Einzelwertungen<br />

ziehen alle Mädchen und<br />

Buben ein Los mit Startnummer –<br />

später nämlich, nach Auswertung<br />

der Punktzahl, bekommen<br />

die Teilnehmer mit niedrigerer<br />

Startnummer die bessere Platzierung<br />

im Falle eines Gleichstands.<br />

Bis dahin schauen die vier Wertungsrichter<br />

ganz genau hin, wie<br />

Bub und Mädchen sowohl einzeln<br />

als auch als Paar auf der Bühne<br />

harmonieren. Angefangen beim<br />

Aufmarsch, beim Präsentieren<br />

der Tracht. Mädchen tragen, entgegen<br />

der aktiven Frauen, noch<br />

keine Hüte, flechten da<strong>für</strong> ihre<br />

langen Haare zu einer aufwändigen,<br />

am Kopf anliegen<strong>den</strong> Frisur.<br />

Blumenschmuck im Mieder, meist<br />

Nelken, sollten nicht fehlen. Die<br />

Tracht mit Unterrock,<br />

Rock und<br />

Schürze ebenso<br />

sauber sitzen<br />

wie Mieder, Bluse,<br />

Strumpfhose<br />

und Lederschuh<br />

mit Absatz. Die<br />

Burschen dagegen<br />

tragen einen<br />

Miesbacher<br />

oder Lechtaler<br />

Hut samt Flaum<br />

oder Roagaspitz, Nelke oder Rose<br />

als Hutblume, Kurzhaarfrisur,<br />

kurze Lederhose, graue Kniestrümpfe<br />

mit grüner Stickerei,<br />

weißes Hemd, Gilet und Krawatte<br />

in jeweiliger Vereinsfarbe. Und<br />

natürlich auch Haferlschuhe, im<br />

Idealfall mit glatter Ledersohle<br />

<strong>für</strong> weniger Reibungswiderstand<br />

beim Tanzen – und lauterem Knall<br />

beim Stampfen. Dann: Bereithalten,<br />

volle Konzentration und<br />

mit Beginn des ersten Tons des<br />

danebensitzen<strong>den</strong> Ziachspielers<br />

gleich Takt- und Rhythmusgefühl<br />

aufnehmen.<br />

Bis zum Niederknien<br />

Im Idealfall ohne zu große Nervosität.<br />

Denn neben diesem Ziachspieler<br />

sitzen auch noch vier Wertungsrichter<br />

um <strong>den</strong> Kreis. Und<br />

beobachten ganz genau, wie Bub<br />

und Mädchen die folgen<strong>den</strong> knapp<br />

zwei Minuten performen. Während<br />

beim Preisplatteln <strong>für</strong> Aktive<br />

der jeweilige Plattler samt Tanz<br />

ausgelost wird, darf der Nachwuchs<br />

bereits im Vorfeld wählen,<br />

Der Lohn <strong>für</strong> wochenlanges Proben sind nicht nur<br />

handgeschnitzte Preise <strong>für</strong> Gruppensiege.<br />

sich gezielt auf einen vorbereiten.<br />

„Die meisten entschei<strong>den</strong> sich <strong>für</strong><br />

<strong>den</strong> Ruhpoldinger“, sagt Gauvorplattler<br />

Florian Schamper. Wobei<br />

auch Haushammer, Wendelsteiner<br />

und Reit im Winkel zur Auswahl<br />

stehen. Die größte Schwierigkeit<br />

<strong>für</strong> die Mädchen: Sich in gerader<br />

Haltung, gleichmäßig und im Takt<br />

der Musik so lange im Uhrzeigersinn<br />

um die eigene Achse sowie<br />

gegen <strong>den</strong> Uhrzeigersinn auf einem<br />

markierten Kreis zu drehen,<br />

bis sie vom Burschen eingefangen<br />

wer<strong>den</strong> zum Tanz. <strong>Das</strong>s ihr dabei<br />

nicht schwindelig wird, ihr Rock<br />

keine Wellen schlägt und der äußerste<br />

Rand des mit Band markierten<br />

Kreises nicht übertreten wird,<br />

ist eine große Herausforderung.<br />

Bei <strong>den</strong> Burschen kommt es derweil<br />

nicht nur auf die richtige Abfolge<br />

des jeweiligen Plattlers an,<br />

sondern insbesondere auch auf<br />

Taktgefühl und saubere Haltung –<br />

im Idealfall ein Mix aus Spannung<br />

und Dynamik, im Rahmen dessen<br />

nach oben gestreckte Arme einen<br />

fast rechten Winkel bil<strong>den</strong> sollten,<br />

ebenso das im Wechsel nach


oben gezogene Bein. Dabei das<br />

Gleichgewicht nicht zu verlieren:<br />

Schwierig! Außerdem wichtig:<br />

Ein gleichmäßiger, gut hörbarer<br />

Klang beim Schlag mit der flachen<br />

Hand auf das am Oberschenkel<br />

gespannte Leder. Dann: Ohne<br />

Schrittfehler und weiterhin im Takt<br />

der Musik aus der Choreografie<br />

des Plattlers herausschreiten und<br />

die nach wie vor drehende Dame –<br />

quasi in einer fließen<strong>den</strong> Bewegung<br />

– sanft aber gezielt einfangen,<br />

Tanzhaltung einnehmen<br />

und Aug in Aug demonstrieren,<br />

wie Paartanz funktioniert. Letztlich<br />

wird dieses Procedere zwei<br />

Mal hintereinander verlangt, und<br />

schließlich mit einer Schlussfigur<br />

beendet – dabei dreht der Bursch<br />

das Mädchen ein letztes Mal aus<br />

und kniet vor ihr nieder.<br />

Haltungsnoten und<br />

Fehlerpunkte<br />

Bewertet wer<strong>den</strong> die Burschen<br />

und Mädchen nach Fehlerpunkten<br />

und Haltungsnoten, die final<br />

aufsummiert wer<strong>den</strong>. Bei zwei<br />

Wertungsrichtern je Bub und<br />

Mädchen können die Akteure<br />

im Idealfall zwei Punkte <strong>für</strong> Haltung<br />

und Null Punkte <strong>für</strong> Fehler<br />

bekommen. „Was es in der Geschichte<br />

des Jugendpreisplattelns<br />

immer wieder mal gegeben hat“,<br />

erinnert sich Florian Schamper.<br />

Einmal hatten sogar drei Burschen<br />

diese Top-Note gleichzeitig. Neben<br />

<strong>den</strong> Einzelwertungen besteht<br />

ein Jugendpreisplatteln aber auch<br />

aus Gruppenwertungen – je vier<br />

Paare aus einem Verein treten<br />

gleichzeitig auf. Hier bewerten<br />

die Richterinnen und Richter nicht<br />

nur Einzelleistungen, sondern<br />

auch das Auftreten insgesamt –<br />

je synchroner, rhythmischer,<br />

schneidiger, desto besser. <strong>Das</strong>s<br />

sich starke Leistungen lohnen,<br />

sehen die Teilnehmer bereits vor<br />

Vor <strong>den</strong> Augen der Jury: Am Nachmittag treten die einzelnen Vereine<br />

in Gruppen gegeneinander an. Dabei zählt vor allem das Gesamtbild.<br />

Beginn des Wettbewerbs. „Der<br />

ausrichtende Veranstalter ist da<strong>für</strong><br />

verantwortlich, Sachpreise <strong>für</strong><br />

alle Teilnehmer zu besorgen“,<br />

sagt Florian Schamper. Und die<br />

haben es zum Teil in sich: Trachtenhemd,<br />

Strümpfe, Krawatten,<br />

Blumen, Hutschmuck, aber auch<br />

Werkzeuge wie Hammer, Säge,<br />

Akkuschrauber oder Pfanne, Küchenmesser,<br />

Gemüsehobel. Eben<br />

Preise, die im alltäglichen Leben,<br />

oder zur langfristigen Pflege von<br />

Tradition und Brauchtum nützlich<br />

sind. Die jeweils zehn Besten bekommen<br />

außerdem edel aussehende<br />

Ansteckzeichen mit Gravur,<br />

welche an Hut, Gilet oder Mieder<br />

angebracht wer<strong>den</strong><br />

können. <strong>Das</strong><br />

Allerwichtigste<br />

aber am Jugendpreisplatteln:<br />

„<strong>Das</strong>s unser<br />

Nachwuchs<br />

ein klares Ziel<br />

vor Augen hat,<br />

auf das er hinarbeiten<br />

kann“, sagt<br />

Florian Schamper.<br />

Im Zuge zahlreicher Proben wird<br />

das Gemeinschaftsgefühl gestärkt,<br />

entstehen Freundschaften <strong>für</strong>s Leben.<br />

Und weil die Mädchen und<br />

Burschen natürlich zeigen wollen,<br />

was sie draufhaben, gewinnt das<br />

Platteln, Drehen und Tanzen automatisch<br />

an Qualität – und bleibt<br />

langfristig auf einem hohen Niveau.<br />

Wie hoch die Qualität am 22.<br />

<strong>Oktober</strong> sein wird? „Davon dürfen<br />

sich alle Interessierten gerne<br />

persönlich vor Ort überzeugen“,<br />

meint Florian Schamper. <strong>Das</strong> Haus<br />

der Vereine sei an diesem Tag<br />

auch <strong>für</strong> die breite Öffentlichkeit<br />

geöffnet.<br />

js<br />

Er plattelt, sie dreht: <strong>Das</strong> Jugendpreisplatteln<br />

beginnt mit Einzelwertungen.<br />

september / oktober <strong>2023</strong> | 37


Als Schwabsoien in Flammen aufging<br />

Ein ganzes Dorf<br />

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38 | <strong>altlandkreis</strong><br />

Schwabsoien | Nachlässigkeit<br />

des Eigentümers,<br />

oder ein zu schlecht<br />

gemauerter Kamin?<br />

Die exakte Ursache<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> mit schlimmsten<br />

Dorfbrand in<br />

der Geschichte des<br />

Schongauer Altlandkreises<br />

wird <strong>für</strong> immer<br />

ein Geheimnis<br />

bleiben. Auch über Tote<br />

oder durch Rauchvergiftung<br />

oder Verbrennungen schwer verletzte<br />

Bürgerinnen und Bürger ist<br />

laut Ortshistorikerin Juditha Wolf<br />

nichts bekannt. „Gelöscht wurde<br />

vermutlich, wie damals üblich,<br />

mit Wasser aus der Schönach und<br />

Holzkübeln.“ Quasi in Form einer<br />

Menschenkette, die von Bach zu<br />

brennendem Objekt gebildet wurde,<br />

die Eimer voller Wasser weiterreichte.<br />

<strong>Das</strong> Ausmaß des Brandes<br />

war jedoch derart gewaltig, dass<br />

der Großteil dieser Löschversuche<br />

zwecklos geblieben waren, die<br />

Bürgerinnern und Bürger stattdessen<br />

das Weite suchen mussten,<br />

um zu überleben. Dank des damaligen<br />

Gemeindeschreibers und<br />

Schneidermeisters Joseph Alois<br />

Ritter dagegen sehr wohl bekannt:<br />

Am 6. <strong>September</strong> 1823 sind innerhalb<br />

von nur zweieinhalb Stun<strong>den</strong><br />

65 (!) Gebäude in Schwabsoien<br />

niedergebrannt! Lediglich 27 Gebäude,<br />

einige davon eher außerhalb<br />

des Dorfes gelegen, sind<br />

verschont geblieben oder konnten<br />

tatsächlich durch Löschversuche<br />

gerettet wer<strong>den</strong>. Ausgebrochen<br />

sei das Feuer an diesem Samstag<br />

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nachmittags gegen 13.30 Uhr im<br />

Kamin des Wohnhaues Nummer<br />

28. „Beim Siegler Alois.“ Insofern<br />

ausgerechnet am Tag des St.<br />

Magnus-Festes, das gemeinsam<br />

mit Schwabbruck gefeiert wer<strong>den</strong><br />

sollte. Doch die Lust auf Speis und<br />

Trank und Heiterkeit war mit Ausbruch<br />

des Feuers schnell verflogen<br />

– wegen starkem Wind, mangelnder<br />

technischer Ausstattung<br />

und natürlich auch der Tatsache,<br />

dass es zur damaligen Zeit noch<br />

keine organisierte, dorfeigene<br />

Feuerwehr gegeben hatte, griffen<br />

die Flammen blitzartig und nahezu<br />

unaufhaltsam auf benachbarte<br />

Häuser über.<br />

„Verhängte Strafe Gottes“<br />

Dabei waren die meisten der<br />

Schwabsoier Häuser <strong>für</strong> damalige<br />

Verhältnisse bereits hochwertig<br />

gebaut – die Mauern aus Tuffstein,<br />

die Dächer aus Holz und Stroh.<br />

Doch letzteres brannte natürlich in<br />

kürzester Zeit lichterloh. Von <strong>den</strong><br />

insgesamt 65 niedergebrannten<br />

Gebäu<strong>den</strong> erwischte es letztlich<br />

53 Wohnhäuser, darüber<br />

hinaus auch <strong>für</strong><br />

Handwerk, Bildung<br />

und Handel essentielle<br />

Bauten. Zum Beispiel die<br />

einstige Dorfbank, <strong>den</strong><br />

Zehentstadl, aber auch<br />

Schulzimmerhaus, Sägemühle,<br />

große Schmitte,<br />

Schmitte von Hufschmid<br />

oder Ritter-Stüberl.<br />

„Viele Gemeinds-Männer und<br />

Weiber waren theils in bruck, Schongau, Kaufbeuren<br />

Schwabund<br />

Umgebung“ schrieb Joseph<br />

Alois Ritter weiters. Und fan<strong>den</strong><br />

nach ihrer Rückkehr Hab und Gut<br />

nur noch in Schutt und Asche vor.<br />

Dorfschreiber Ritter machte sich<br />

damals tatsächlich die mühevolle<br />

Arbeit, je<strong>den</strong> einzelnen Haus-,<br />

Hof- und Firmenbesitzer namentlich<br />

aufzulisten, der sein Gebäude<br />

durch diesen Dorfbrand verloren<br />

hatte. Darüber hinaus zählte er<br />

auch all jene auf, die von diesem<br />

Flammenraub verschont geblieben<br />

waren. Und er versuchte das schier<br />

unvorstellbare Ausmaß des Feuers<br />

durch metaphorische und zum Teil<br />

nichtweltliche Formulierungen zu<br />

verdeutlichen. So schrieb er unter<br />

anderem: „Ob Nachlässigkeit oder<br />

der schlecht gebaute Kamin die Ursache<br />

des Feuer-Ausbruches war,<br />

allein das lässt man jenem über,<br />

der alles sieht, hört und weiß. Und<br />

wir wollen es als eine über unser<br />

ganzes Dorf Schwabsoien verhängte<br />

Strafe Gottes betrachten.<br />

Denn dieses ausgebrochene Feuer<br />

glich nicht einem natürlichen, sondern<br />

einem wildausgebrochenem,


Wiederaufgebaut: Dorf und Kirche<br />

von Schwabsoien um 1900.<br />

gleichsam vom Himmel gefallenen<br />

Feuer, wobei alle Rettung vergebens<br />

war.“<br />

Herberge in<br />

Nachbarsdörfern<br />

Da sich dieser mit schwärzeste Tag<br />

in der Geschichte Schwabsoiens<br />

heuer zum 200. Mal jährt, ge<strong>den</strong>ken<br />

die Bürgerinnen und Bürger<br />

im Rahmen eines Gottesdienstes<br />

dieser Katastrophe – und beten da<strong>für</strong>,<br />

dass sich ein solch grausames<br />

Szenario nicht wiederholen wird.<br />

Die Flammen erreichten damals<br />

Temperaturen von bis zu 1100 Grad<br />

Celsius. Selbst die stählernen Glocken<br />

im Turm der Kirche sind zusammengeschmolzen<br />

wie Butter in<br />

praller Sonne. Besonders schmerzhaft<br />

sei <strong>für</strong> die damals strenggläu-<br />

bigen Dorfbewohner der<br />

Verlust ihrer Stephanskirche<br />

gewesen. „Niemand<br />

kann sich's vorstellen,<br />

das Sausen, Brausen und<br />

Zusammenstürzen,<br />

besonders<br />

das Kirchentach<br />

und des Thurmgerists, ja<br />

ganz verschmolzen unsere<br />

drei schönen, reinklingen<strong>den</strong><br />

Glocken, auch<br />

unsere gut gemachte<br />

Kirchenuhr, welche dreimal,<br />

nämlich das Viertel<br />

und die Stunde zweimal<br />

anschlug, ward ganz<br />

zerschmettert und nicht<br />

mehr zu gebrauchen.“<br />

Wobei die Schwabsoier,<br />

landkreisweit<br />

betrachtet, nicht alleine<br />

sind mit einem<br />

derartigen<br />

Schicksal.<br />

Am 31. März 1815 erwischte<br />

es von ähnlicher<br />

Schwere Seeshaupt,<br />

wo 29 von<br />

insgesamt 42 Anwesen<br />

niederbrannten.<br />

Brandursache<br />

dort:<br />

<strong>Das</strong> Schmalzkiachlabacken<br />

in der Küche<br />

einer Taverne. Wobei<br />

ein noch größeres<br />

Ausmaß des Seeshaupter<br />

Dorfbrandes<br />

damals durch eine<br />

Feuerspritze der benachbarten<br />

Bernrieder<br />

verhindert wer<strong>den</strong><br />

konnte. Und bereits im Jahre 1720<br />

erwischte es Bernbeuren, wo sogar<br />

nur fünf Anwesen verschont geblieben<br />

waren. Brandursache dort:<br />

Ein übergelaufenes Schmalzfass<br />

in der Küche des heutigen Doldewirts.<br />

Die Freiwillige Feuerwehr in<br />

Schwabsoien wurde im Übrigen<br />

am 1. Juni 1869 gegründet. Und<br />

hofft seither inständig, dass dieses<br />

Szenario vom 6. <strong>September</strong> 1823<br />

nie wieder eintritt. Denn neben<br />

dem Brand an sich war insbesondere<br />

die Zeit danach unvorstellbar<br />

schwer <strong>für</strong> die vom Brand getroffenen.<br />

„Die hier nicht Abgebrannten<br />

ließen hinein, was Platz hatte.<br />

Schwabbruck, Altenstadt, Sachsenried,<br />

Niederhofen, Hohenfurch,<br />

kurz die ganze Nachbarschaft, war<br />

mit uns belästigt“, schrieb Joseph<br />

Alois Ritter. Angeblich durften die<br />

Brandopfer <strong>den</strong> jeweiligen Scha<strong>den</strong><br />

selbst schätzen und zu Protokoll<br />

geben – insgesamt kam eine<br />

Scha<strong>den</strong>ssumme von 131271 Gul<strong>den</strong><br />

und 20 Kreuzer zusammen.<br />

Trotz damit verbun<strong>den</strong>er Armut<br />

umso beeindruckender: Bereits im<br />

darauffolgen<strong>den</strong> Jahr, 1824, war<br />

das Dorf dank enorm viel Fleiß,<br />

Zusammenhalt und auch (finanzieller)<br />

Hilfe von Außerhalb größtenteils<br />

wieder aufgebaut. js<br />

Schriftauszug aus dem damaligen Gemeindebuch,<br />

verfasst von Dorfschreiber Joseph Alois Ritter.<br />

september / oktober <strong>2023</strong> | 39


Landwirtschaftslehre – ohne elterlichen Betrieb<br />

Traum vom eigenen Hof<br />

Weilheim / Peiting | Hoher Arbeitsaufwand<br />

sieben Tage die Woche,<br />

zu wenig Respekt und Wertschätzung<br />

in der Gesellschaft, Bürokratie-Wahnsinn<br />

aufgrund ständiger<br />

neuer, oft fragwürdiger Auflagen<br />

von Seiten der Politik, zu niedrige<br />

Milch- und Fleischpreise, vom<br />

Staat geförderte Massentierhaltung<br />

und Monokulturen, was hinsichtlich<br />

Tierwohl und in Zeiten<br />

des Artensterbens zunehmend in<br />

der Kritik steht: Es gibt viele nachvollziehbare<br />

Gründe, warum sich<br />

Söhne und Töchter von Bauer und<br />

Bäuerin gegen die Übernahme<br />

des elterlichen Hofes entschei<strong>den</strong>.<br />

Umso bemerkenswerter, dass sich<br />

in Zeiten des Höfesterbens ein<br />

junger Mann voller Entschlossenheit<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> genau umgekehrten<br />

Weg entschie<strong>den</strong> hat, obwohl<br />

er nicht von einem Bauernhof<br />

stammt: Simon Baarfüßer, 22 Jahre<br />

jung, aus Peiting, der im <strong>September</strong><br />

2022 eine Zweitlehre zum<br />

Landwirt angefangen hat. „<strong>Das</strong><br />

war schon immer mein Traum,<br />

<strong>den</strong> ich mir eigentlich direkt nach<br />

dem M-Zug auf der Hauptschule<br />

erfüllen wollte.“ Damals sei die<br />

Skepsis im Familienkreis jedoch<br />

zu groß gewesen. „Eine Ausbildung<br />

zum Landwirt ohne eigenen<br />

Bauernhof? Lieber nicht.“ Stattdessen<br />

absolvierte Simon Baarfüßer<br />

zunächst eine Ausbildung<br />

zum Anlagenmechaniker <strong>für</strong> Sanitär-,<br />

Heizungs- und Klimatechnik.<br />

„Was ich nicht bereue, weil<br />

ich dabei viel <strong>für</strong>s Leben gelernt<br />

habe.“ Allen voran handwerkliches<br />

Können, das ihm in Zukunft<br />

immer helfen wird. Doch die Liebe<br />

zur Landwirtschaft war auch nach<br />

erfolgreichem Abschluss dieser<br />

Berufsausbildung ungebrochen<br />

groß. „Ursprünglich vertieft über<br />

meinen Großvater, der sich mit<br />

Renteneintritt selbst <strong>den</strong> Traum<br />

einer kleinen Hobbylandwirtschaft<br />

mit Pfer<strong>den</strong> erfüllt hat.“ Wiederum<br />

über seinen Großvater lernte<br />

Simon Baarfüßer <strong>den</strong> Milchviehbetrieb<br />

von Familie Barnsteiner<br />

kennen – bekannter als „beim<br />

Enebächler“ am südöstlichen<br />

Ortsrand von Peiting, wo der damals<br />

noch kleine Simon erste Erfahrungen<br />

im Umgang mit Kühen,<br />

Jungvieh und Kälbern, aber auch<br />

auf Bulldog mit Kreisler, Ladewagen<br />

und Güllefass sammeln durfte.<br />

„<strong>Das</strong> werde ich nie vergessen,<br />

als ich vor rund zehn Jahren das<br />

erste Mal ganz alleine kreiseln<br />

durfte.“<br />

Fremdlehrjahr in Issing<br />

Die Ausbildung zum Landwirt<br />

dauert in der Regel drei Jahre,<br />

beginnend mit einem sogenannten<br />

Berufsgrundbildungsjahr,<br />

kurz BGJ, auf das wiederum zwei<br />

sogenannte „Fremdlehrjahre“ folgen<br />

– eine praxisnahe Ausbildung<br />

direkt auf einem anerkannten<br />

landwirtschaftlichen Ausbildungsbetrieb.<br />

Simon Baarfüßer schloss<br />

das BGJ vor wenigen Wochen an<br />

der Berufsschule in Weilheim ab,<br />

darf aufgrund seiner bereits abgeschlossenen<br />

Erstausbildung nun<br />

das zweite Lehrjahr überspringen<br />

und direkt ins dritte einsteigen.<br />

Dieses finale „Fremdlehrjahr“<br />

verbringt Simon Baarfüßer die<br />

meiste Zeit auf einem landwirtschaftlichen<br />

Ausbildungsbetrieb<br />

bei Vilgertshofen, wo er von früh<br />

bis spät mitarbeitet und so das<br />

Handwerk eines Bauers so praxisnah<br />

wie möglich erlernt. Genaugenommen<br />

bei Familie Heger,<br />

die einen vergleichsweise großen<br />

Bauernhof mit rund 200 Milchkühen<br />

und Ackerbau betreibt. „Für<br />

mich natürlich ein großer Vorteil,<br />

weil ich dort tiefe Einblicke sowohl<br />

in die Milch- als auch Agrarwirtschaft<br />

bekomme.“ Nur nicht am<br />

Freitag. Da muss Simon Baarfüßer<br />

weiterhin nach Weilheim in die<br />

Landwirtschaftsschule, sich vorbe-<br />

Landwirtschafts-Azubi Simon Baarfüßer beim Füttern von Milchkühen.<br />

40 | <strong>altlandkreis</strong> 40 | <strong>altlandkreis</strong>


Lei<strong>den</strong>schaft und bald Alltag: Simon Baarfüßer im Bulldog.<br />

reiten <strong>für</strong> Zwischenprüfung und<br />

Abschlussprüfung – er als „Verkürzer“<br />

schreibt beide Prüfungen im<br />

gleichen Schuljahr. Die fachlichen<br />

Schwerpunkte unter anderem:<br />

Nahrungsmittelproduktion und<br />

Vermarktung, Flächenbewirtschaftung,<br />

Kontrolle des Pflanzenwachstums<br />

und Erntearbeiten, Rohstoffund<br />

Energieerzeugung, Haltung<br />

von Nutztieren, Organisation und<br />

Abläufe betrieblicher Arbeit und<br />

wirtschaftlicher Zusammenhänge,<br />

landwirtschaftliche Maschinen und<br />

Betriebsmittel, sowie Erhalt und<br />

Pflege der Kulturlandschaft.<br />

Hof auf Leibrente?<br />

Obwohl das aufgrund Lehrzeit-<br />

Verkürzung sehr sportliche Finale<br />

der Ausbildung noch bevorsteht,<br />

hat Simon Baarfüßer bereits einen<br />

konkreten Plan, wie es danach<br />

weitergehen wird: Als Angestellter<br />

beim Maschinenring Oberland,<br />

wo er unter anderem als Hofhelfer<br />

immer dort zum Einsatz kommen<br />

kann, wo dringend eine helfende<br />

Fachkraft gebraucht wird. „Ideal,<br />

um Berufserfahrung zu sammeln“,<br />

sagt er. Sein großer Traum<br />

aber ist und bleibt, eines Tages einen<br />

eigenen Hof zu führen. Simon<br />

Baarfüßer liebäugelt mit einem<br />

„Hof auf Leibrente“ – ein Modell,<br />

bei dem Bauernhofbetreiber keine<br />

eigenen Nachfolger haben, sich<br />

aber unbedingt wünschen, dass<br />

der landwirtschaftliche Betrieb in<br />

ihrem Sinne weitergeführt wird.<br />

„Peiting oder nähere Umgebung<br />

wie beispielsweise Rottenbuch<br />

wären natürlich ein Traum.“ Sollte<br />

sich dieser nicht erfüllen? „Gibt<br />

es genug Alternativen.“ Simon<br />

Baarfüßer könnte dauerhaft beim<br />

Maschinenring arbeiten, aber<br />

auch <strong>für</strong> diverse landwirtschaftliche<br />

Lohnunternehmen, oder auf<br />

Großbetrieben, die zwar etwas<br />

weiter entfernt wären von seinem<br />

geliebten Heimatort Peiting. „was<br />

in der Not aber auch kein Problem<br />

darstellen sollte“. Denn was Simon<br />

Baarfüßer vor allem liebt am<br />

Beruf des Landwirts: „Die gesunde<br />

Mischung aus Arbeit mit Tieren<br />

und Arbeit mit hochmoderner<br />

Technik.“ Im Stall Kühe melken<br />

und füttern, Kälber tränken. Dann<br />

wieder draußen auf <strong>den</strong> Feldern<br />

mähen, kreiseln, einführen, vor<br />

angekündigten Regenfällen Gülle<br />

aufs frischgemähte Feld ausbringen.<br />

Oder im Wald Bäume fällen<br />

und zu Brennholz, Bauholz oder<br />

Hackschnitzel weiterverarbeiten.<br />

„Ein anstrengender Beruf, aber<br />

einer, der mich nach einem langen<br />

Arbeitstag glücklich und zufrie<strong>den</strong><br />

einschlafen lässt.“ js<br />

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september / oktober <strong>2023</strong> | 41


Jasmin Jasers beeindruckender Werdegang<br />

Ärztin ohne Abitur<br />

Schongau | Jasmin Jaser aus<br />

Schongau hat vor sechs Jahren<br />

einen mutigen beruflichen Weg<br />

eingeschlagen: Von der Krankenschwester<br />

zur Medizinstu<strong>den</strong>tin.<br />

Ohne Abitur! Inzwischen liegen<br />

zwölf Semester mit 63 Klausuren<br />

und 72 Antestaten sowie das<br />

erste Examen erfolgreich hinter<br />

ihr. Läuft alles nach Plan, „bin<br />

ich Ende 2024 fertig“. Bis dahin<br />

auf dem alltäglichen Programm?<br />

„Lernen, lernen, lernen.“ Insofern<br />

das, was die heute 29-Jährige ohnehin<br />

schon macht seit sechs Jahren<br />

an sieben Tagen die Woche.<br />

„Momentan befinde ich mich inmitten<br />

eines 100-Tage-Lern-Plans<br />

<strong>für</strong> das zweite Examen.“ Und in<br />

<strong>den</strong> Semesterferien? „Wird gearbeitet,<br />

im Krankenhaus, womit ich<br />

mir mein Studium finanziere.“ Die<br />

Opfer, die Jasmin Jaser zur Verwirklichung<br />

ihres großen Traums<br />

in Kauf genommen hat und nach<br />

wie vor nimmt, sind gewaltig. Angefangen<br />

bei der Umstellung von<br />

vollem Gehalt mit 35 Urlaubstagen<br />

auf jeweils fast Null. Ihren<br />

Geburtstag verbrachte sie die vergangenen<br />

sechs Jahre stets alleine<br />

in ihrem Würzburger WG-Zimmer<br />

hinter einem Stapel Bücher sowie<br />

Online-Dokumenten. Sie lebt ganz<br />

bewusst als Single. Besitzt weder<br />

Fernseher noch Streamingdienst-<br />

Abos. Der Traum einer eigenen<br />

Wohnung ist finanziell nicht drin,<br />

eine WG dagegen ein schwieriger<br />

Kompromiss, „weil ich keine Kapazität<br />

<strong>für</strong> klassisches Stu<strong>den</strong>tenleben<br />

mit Chillen und Partys habe“.<br />

Familienbesuche im heimischen<br />

Schongau sind ohnehin rar gesät,<br />

ganz zu schweigen von Treffen mit<br />

Freun<strong>den</strong>. Abgeschaltet wird die<br />

wenigen Tage im Jahr bei Papa,<br />

Mama und Schwester trotzdem<br />

nicht. „Auch heute und morgen<br />

werde ich lernen“, sagt Jasmin<br />

Jaser während des „<strong>altlandkreis</strong>“-<br />

Interviews auf der Terrasse des<br />

Schongauer Bootshafens am Lido –<br />

einer der wenigen idyllischen<br />

Orte, wo die angehende Ärztin<br />

<strong>für</strong> kurze Zeit Innehalten und Kraft<br />

tanken kann. Oder im Winter <strong>den</strong><br />

Kopf via Eisba<strong>den</strong> freibekommt.<br />

Sich mit Ärzten angelegt<br />

Nach Grundschule und eineinhalb<br />

Jahren Welfen-Gymnasium wechselte<br />

Jasmin Jaser einst auf die<br />

<strong>Pfaffenwinkel</strong> Realschule, kaufmännischer<br />

Zweig. <strong>Das</strong> erste Praktikum,<br />

auf Wunsch ihrer Eltern<br />

in einem Büro, acht Stun<strong>den</strong> am<br />

Stück am gleichen Schreibtisch sitzend,<br />

„ging gar nicht“. <strong>Das</strong> zweite<br />

in einem Altenheim, zusammen<br />

mit vielen Menschen, „war dagegen<br />

total schön <strong>für</strong> mich“. Und<br />

letztlich ausschlaggebend da<strong>für</strong>,<br />

dass sich Jasmin Jaser nach erfolgreichem<br />

Abschluss der Realschule<br />

gegen <strong>den</strong> möglich gewesenen<br />

Wechsel zurück aufs Gymnasium<br />

entschie<strong>den</strong> hatte, stattdessen<br />

<strong>für</strong> eine Ausbildung zur Krankenschwester.<br />

Drei Jahre lernte sie<br />

im Krankenhaus Schongau mit<br />

integrierter Berufsfachschule. „Bei<br />

Herrn Prielmeier als Kursleiter –<br />

eine gute, lehrreiche Zeit.“ Danach:<br />

München, Klinikum Schwabing,<br />

„wo es mir überhaupt nicht<br />

Wahlheimat Würzburg: Von diesem traumhaften Blick auf die Altstadt<br />

hat die Medizinstu<strong>den</strong>tin aus Schongau nur selten etwas.<br />

42 | <strong>altlandkreis</strong> 42 | <strong>altlandkreis</strong>


gefallen hat, weil alles zu groß,<br />

zu gestresst, zu anonym war“. Ein<br />

Wechsel in eine Orthopädische<br />

Fachpraxis, auch in München, war<br />

ihr dagegen zu langweilig. Der<br />

<strong>für</strong> sie logische Schritt: Zurück in<br />

die Heimat, Notaufnahme Krankenhaus<br />

Schongau. „Was erneut<br />

eine richtig gute, lehrreiche Zeit<br />

<strong>für</strong> mich war.“ Einerseits wegen<br />

des guten Teams, „das mich nach<br />

schweren Fällen aufgefangen hat,<br />

mit dem man gut re<strong>den</strong> konnte“.<br />

Andererseits gab es Tage mit sehr<br />

jungen Ärzten, an <strong>den</strong>en man<br />

überwiegend auf sich alleine gestellt<br />

war. Heißt: Verantwortung<br />

übernehmen, Ansagen machen,<br />

sich durchsetzen. All das lernte<br />

Jasmin Jaser in Schongaus Notaufnahme,<br />

die sie beruflich und<br />

menschlich reifen ließ. Dennoch<br />

wollte sie mehr sehen, mehr lernen<br />

in diesem Fachbereich. Da<strong>für</strong><br />

naheliegend: Ein Wechsel in<br />

die Notaufnahme der Unfallklinik<br />

Murnau, wo bekanntlich die<br />

schwersten Unfallopfer überhaupt<br />

erstbehandelt wer<strong>den</strong>. „Dort hatte<br />

ich in Summe aber weniger Aufgaben<br />

und Verantwortung als in<br />

Schongau, weil die Teams um einzelne<br />

Patienten personell viel stärker<br />

besetzt sind.“ Auf Vorschlag<br />

ihres damaligen Freundes, ein<br />

Arzt im Garmisch-Partenkirchener<br />

Krankenhaus, wechselte Jasmin<br />

Jaser erneut <strong>den</strong> Arbeitgeber, bekam<br />

im großen Gebäudekomplex<br />

östlich der Skisprungschanze nun<br />

eine Anstellung auf Intensivstation.<br />

„Wo ich eigentlich nie hinwollte,<br />

aber vom ersten Tag an<br />

feststellte: <strong>Das</strong> ist voll mein Ding.“<br />

Sogar so sehr, dass sie nicht davor<br />

zurückscheute, Dinge kritisch<br />

anzusprechen. „Es gab immer<br />

wieder Situationen, in <strong>den</strong>en ich<br />

mit Patientinnen und Patienten<br />

anders umgegangen wäre als<br />

es Vorgesetzte oder Ärzte getan<br />

haben.“ Daraufhin sagte ihr damaliger<br />

Freund: „Wenn du wirklich<br />

meinst, es besser zu können,<br />

musst du Medizin studieren, selbst<br />

Ärztin wer<strong>den</strong>.“ Jasmin Jasers Reaktion:<br />

„Warum eigentlich nicht?“<br />

Nur wie, so ganz ohne Einser-<br />

Abitur?<br />

Zwei Semester auf Probe<br />

Tatsächlich gibt es in Deutschland<br />

eine gesetzliche Regelung,<br />

nach der ein Prozent der Plätze<br />

aller Studiengänge <strong>für</strong> „Beruflich<br />

Qualifizierte“ freigehalten wer<strong>den</strong><br />

müssen. Auch <strong>für</strong> ein Studium in<br />

Medizin. „Allein die Suche nach<br />

solch rar gesäten Plätzen war<br />

letztendlich gefühlt so zeitaufwändig<br />

und mühsam wie das Nachholen<br />

eines Abiturs“, sagt Jasmin<br />

Jaser mit leicht schmerzverzerrtem<br />

Grinsen nun rückblickend. An<br />

deutschlandweit 15 bis 20 Universitäten<br />

suchte sie über drei Monate<br />

hinweg die sprichwörtliche<br />

Nadel im Heuhaufen, die ihr <strong>den</strong><br />

Zugang zum Medizinstudium als<br />

berufserfahrene Krankenschwester<br />

ermöglicht. Und stellte dabei<br />

fest, dass <strong>für</strong> diesen seltenen<br />

Weg keine einheitlichen Kriterien<br />

gelten, stattdessen jede Universität<br />

andere Aufnahmeverfahren<br />

vorgibt. Manche verlangten eine<br />

Abi-äquivalente Prüfung. Wieder<br />

andere hatten extrem anspruchsvolle<br />

Einstellungstests. Würzburg<br />

dagegen bevorzugt ein anderes<br />

System, verlangt eine erfolgreich<br />

abgeschlossene Berufsausbildung,<br />

Motivationsschreiben und<br />

<strong>den</strong> Nachweis einer Studienberatung,<br />

im Rahmen derer festgestellt<br />

wird, ob ein junger Mensch<br />

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september / oktober <strong>2023</strong> | 43


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44 | <strong>altlandkreis</strong><br />

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grundsätzlich geeignet ist <strong>für</strong> ein<br />

Studium. Jasmin Jaser entschied<br />

sich letztlich <strong>für</strong> Würzburg, wurde<br />

tatsächlich aufgenommen und<br />

bekam die Chance, die ersten zwei<br />

Semester Medizin auf Probe mitzustudieren.<br />

Besteht sie in diesem<br />

einen Jahr mindestens acht von<br />

insgesamt zwölf Leistungsnachweisen,<br />

darf sie bleiben. Und?<br />

„Ich hab’s gepackt.“ Noch besser<br />

aber an dieser Stelle war: „<strong>Das</strong>s<br />

ich nach <strong>den</strong> bestan<strong>den</strong>en zwei<br />

Probesemestern direkt ins dritte<br />

Semester übergehen konnte,<br />

dadurch keine Zeit verlor.“ Da<strong>für</strong><br />

viele Nerven. „Inzwischen brauche<br />

ich schon meine sechs bis sieben<br />

Stun<strong>den</strong> Schlaf täglich, um einigermaßen<br />

erholt in einen neuen<br />

Tag starten zu können.“ Damals<br />

mussten drei bis vier Stun<strong>den</strong> ausreichen.<br />

„Vor allem die Vorklinik<br />

in <strong>den</strong> ersten vier Semestern, vollgepackt<br />

mit naturwissenschaftlichen<br />

Grundlagen, war hart.“<br />

Physiologie, Biologie, Anatomie,<br />

Biochemie, Soziologie, Histologie,<br />

Chemie und Physik waren unter<br />

anderem die Fächer.<br />

Seit Semester fünf wur<strong>den</strong> und<br />

wer<strong>den</strong> schließlich die fachspezifischen<br />

Fächer der Medizin mit<br />

deutlich mehr praktischen Anwendungsbeispielen<br />

vertieft: Allgemeinmedizin,<br />

Anästhesiologie,<br />

Notfallmedizin, Arbeitsmedizin,<br />

Augenheilkunde, Dermatologie,<br />

Gynäkologie, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde,<br />

Humangenetik, Hygiene,<br />

Mikrobiologie und Virologie,<br />

Innere Medizin, Kinderheilkunde,<br />

Klinische Chemie und Laboratoriumsdiagnostik,<br />

Neurologie,<br />

Orthopädie, Pathologie, Palliativmedizin,<br />

Pharmakologie und<br />

Toxikologie, Psychiatrie und Psychotherapie,<br />

Psychosomatische<br />

Medizin, Radiologie, Rechtsmedizin<br />

und Urologie. Hinzu kommen<br />

diverse Querschnittsfächer wie<br />

Epidemiologie, Geschichte und<br />

Ethik der Medizin, Gesundheitsökonomie,<br />

Immunologie, Rehabilitation<br />

und Naturheilverfahren.<br />

In <strong>den</strong> Semesterferien arbeitet Jasmin Jaser im Krankenhaus.<br />

„Da lernst du wirklich alles, was<br />

Medizin ausmacht.“<br />

Disziplinierter<br />

Tagesablauf<br />

Jasmin Jasers Tagesablauf die<br />

vergangenen sechs Jahre: Zwischen<br />

5 und 6.30 Uhr aufstehen,<br />

Kaffee kochen, Geist und Körper<br />

durch Yoga, Workouts oder Joggen<br />

aktivieren, gefolgt von kalt<br />

Duschen oder Eisba<strong>den</strong>. Ab 8<br />

Uhr: „Lernen und versuchen, so<br />

viel zu schaffen wie’s nur geht.“<br />

Dabei wichtig: Kurze Pausen<br />

zwischendurch, eine längere<br />

Mittagspause, gesunde Ernährung.<br />

Darüber hinaus braucht<br />

Jasmin Jaser Eselsbrücken und<br />

Bilder, um sich die komplexen<br />

Zusammenhänge und sperrigen<br />

Fachbegriffe wie beispielsweise<br />

Bevacizumab,<br />

Mycophenolat-<br />

Mofetil und Baricitinib aus der<br />

Medizin nachhaltig einprägen<br />

zu können. „Ich stelle mir oft<br />

vor, wie Patienten sich bei mir<br />

vorstellen und ihr gesundheitliches<br />

Problem schildern, außerdem<br />

male und schreibe ich<br />

viel auf Kärtchen.“ Letztlich<br />

hat sich Jasmin Jaser allein <strong>für</strong><br />

das aktuell zweite Examen durch<br />

864 Kapitel mit 3 000 (!) Seiten<br />

durchzukämpfen. Vieles davon<br />

online via Smartphone, Tablet,<br />

Laptop. Ist diese Hürde geschafft,<br />

geht’s ins praktische Jahr: Vier<br />

Monate Chirurgie, vier Monate<br />

Innere Medizin und vier Monate<br />

in einem Fachbereich ihrer Wahl.<br />

Wo genau? „Kann theoretisch in<br />

ganz Deutschland sein.“ Und danach?<br />

„Möchte ich die ersten zwei,<br />

drei Jahre als Ärztin an einer grö-


ßeren Klinik arbeiten, Erfahrung<br />

sammeln.“ Langfristig sieht sich<br />

die Schongauerin aber eher in einer<br />

Facharztpraxis mit Ansatz der<br />

ganzheitlichen Medizin. Und in<br />

der Gesundheitsprävention. „Weil<br />

ich fest davon überzeugt bin, dass<br />

mit regelmäßiger, gezielter Bewegung,<br />

gesunder Ernährung und<br />

einem stabilen privaten wie beruflichen<br />

Umfeld viele Krankheiten<br />

verhindert wer<strong>den</strong> können.“<br />

Doktorarbeit nach<br />

Studium<br />

Zeit <strong>für</strong> eine Doktorarbeit hatte<br />

Jasmin Jaser aufgrund der Doppelbelastung<br />

aus Arbeit und Studium<br />

bis dato nicht. „Möchte ich<br />

aber nachholen, nebenbei, sobald<br />

ich als Ärztin arbeite.“ Jasers beeindruckender<br />

beruflicher Marathon<br />

ist insofern noch lange nicht<br />

zu Ende gelaufen. Und obwohl ihr<br />

Alltag seit sechs Jahren vollständig<br />

der Medizin untergeordnet ist, hat<br />

sie trotzdem verdammt viel <strong>für</strong>s<br />

Leben gelernt. Zum Beispiel, „dass<br />

man nicht viel braucht, um glücklich<br />

zu sein – ein Entspannungsbad<br />

geht auch ohne Schaum.“ Allerdings<br />

nur dann, wenn man <strong>für</strong><br />

eine Sache so sehr brennt wie sie<br />

es tut, <strong>den</strong> Fokus nie aus <strong>den</strong> Au-<br />

gen verliert. Jasmin Jaser wusste<br />

schon vor Antritt des Medizin-<br />

Studiums, dass sie hinterher in<br />

jedem Falle in die Innere Medizin<br />

möchte. „Ich finde es wichtig<br />

und richtig, dass wir im Studium<br />

wirklich alles drannehmen, was<br />

die Medizin zu bieten hat – ohne<br />

ein klares, langfristiges Ziel, hätte<br />

ich diesen Marathon bis hierhin<br />

aber nicht geschafft.“ Der Marathon<br />

von einer Krankenschwester<br />

zur Ärztin. Der schon jetzt, wenige<br />

Meter vor der Ziellinie, schlichtweg<br />

beeindruckend ist. Und ein<br />

tolles Beispiel <strong>für</strong> alle jungen<br />

Menschen da draußen, was mit<br />

Fleiß, Lei<strong>den</strong>schaft und Durchhaltevermögen<br />

möglich ist.<br />

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september / oktober <strong>2023</strong> | 45<br />

september / oktober <strong>2023</strong> | 45


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„<strong>Das</strong> Leben selbst in die<br />

Hand nehmen“<br />

Schongau / Weilheim | Mitarbeiter<br />

der Beruflichen Fortbildungszentren<br />

(bfz) der Bayerischen Wirtschaft<br />

gGmbH helfen bereits seit<br />

1983 Menschen beim Start ins<br />

Berufsleben. Sie arbeiten eng mit<br />

Arbeitsagenturen, Jobcentern und<br />

öffentlichen Einrichtungen zusammen.<br />

Laut eigenen Angaben haben<br />

die bfz derzeit 3200 Mitarbeiter an<br />

19 Hauptstandorten in ganz Bayern.<br />

Im Jahr 2009 wurde die Stelle<br />

Bahnhofstr. 26<br />

Unsere aktuellen<br />

86971 Peiting<br />

Stellenangebote<br />

46 | <strong>altlandkreis</strong> Tel. 08861 676-612<br />

46 | <strong>altlandkreis</strong><br />

Elisabeth Jahn<br />

des „Berufseinstiegsbegleiters“<br />

(BerEb) geschaffen. Die Berufseinstiegsbegleitung<br />

stellt das einzige<br />

langfristige Instrument dar, das<br />

die Agentur <strong>für</strong> Arbeit im Rahmen<br />

des Berufsorientierungsprozesses<br />

mit Kofinanzierung zur Verfügung<br />

stellt. Sie ermöglicht eine individuelle<br />

und kontinuierliche Unterstützung,<br />

die schon während der<br />

Schulzeit einsetzt und als präventive<br />

Maßnahme fungiert. Zudem<br />

wird diese Unterstützung aus einer<br />

Hand bis in die Ausbildungsphase<br />

hinein gewährleistet. Diese Förderung<br />

von Schülerinnen und Schülern<br />

erfolgt auf einer ganzheitlichen<br />

Ebene, wo<strong>für</strong> auch Eltern und<br />

soziales Umfeld miteinbezogen<br />

wer<strong>den</strong>. Dabei steht die Stärkung<br />

der Selbsteinschätzung und Eigenverantwortlichkeit<br />

im Vordergrund,<br />

immer angepasst an die aktuellen,<br />

individuellen Bedürfnisse der<br />

Jugendlichen. <strong>Das</strong> übergeordnete<br />

Ziel ist: Den Schülern einen erfolgreichen<br />

Schulabschluss zu ermöglichen,<br />

darüber hinaus einen<br />

nahtlosen Übergang von Schule<br />

zu Ausbildung zu gewährleisten.<br />

Rund 30 bis 40 Berufseinstiegsbegleiter<br />

arbeiten derzeit auch an<br />

Schulen in der Region München,<br />

Weilheim und Schongau sowohl in<br />

Teil- oder Vollzeit.<br />

Mit Empathie<br />

und Feingefühl<br />

„Wir setzen uns mit <strong>den</strong> Lehrern<br />

zusammen und überlegen, welche<br />

Schüler ab der 8. Klasse eine<br />

Begleitung brauchen könnten“,<br />

erzählt Berufseinstiegsbegleiterin<br />

Elisabeth Jahn. „Dabei schauen<br />

wir nicht nur auf die Noten, sondern<br />

auch auf das soziale Umfeld.<br />

Danach sprechen wir die Schüler<br />

an, nehmen Kontakt zu <strong>den</strong> Eltern<br />

auf und dann beginnt eine zweieinhalbjährige<br />

Zusammenarbeit.“<br />

Die 52-jährige gelernte Einzelhandelskauffrau<br />

ist über Weiterbildungen<br />

und Zusatzqualifikationen<br />

im Jahr 2017 bei <strong>den</strong> bfz gelandet<br />

und seit <strong>September</strong> 2021 an der<br />

Philipp Braun<br />

Mittelschule in Schongau tätig. Ihr<br />

Vorgänger war Philipp Braun, der<br />

damals an die Wilhelm-Conrad-<br />

Röntgen-Mittelschule in Weilheim<br />

wechselte. Während Elisabeth<br />

Jahn 22 Schülerinnen und Schüler<br />

fit <strong>für</strong> die Ausbildung macht,<br />

begleitet der 36-jährige gelernte<br />

Hotelfachwirt 24 junge Menschen,<br />

die sich aber teilweise schon in der<br />

Ausbildung befin<strong>den</strong>. „Ich habe<br />

freiberuflich als Referent bei <strong>den</strong><br />

bfz angefangen und das Berufsbild<br />

Hotelfachwirt vorgestellt“, erinnert<br />

sich Philipp Braun. „Dabei habe ich<br />

gemerkt, dass mir die Arbeit mit<br />

Jugendlichen viel Spaß macht. Als<br />

mir eine Vollzeitstelle bei <strong>den</strong> bfz<br />

angeboten wurde, habe ich nicht<br />

lange überlegen müssen.“<br />

Der Job sei abwechslungsreich und<br />

jede Begleitung muss individuell<br />

angepasst wer<strong>den</strong> – man treffe auf<br />

junge Menschen aus völlig unterschiedlichen<br />

Kulturkreisen und mit<br />

unterschiedlichen Hintergrün<strong>den</strong>.<br />

„Es kommt schon mal vor, dass ich<br />

Schülern zeigen muss, welche Ziele<br />

sie mit ihren derzeitigen Fähigkeiten<br />

und Noten erreichen kön-


nen. Manche Vorstellung gehört<br />

der Realität angepasst“, berichtet<br />

Philipp Braun. Und seine Kollegin<br />

ergänzt: „Zu Beginn der Begleitung<br />

machen wir eine Analyse des<br />

Ist-Zustands. Welche Stärken und<br />

Schwächen gibt es? Welche Ziele<br />

wer<strong>den</strong> angestrebt?“<br />

Einmal pro Woche treffen sie sich<br />

mit ihren Schülern und dabei wird<br />

nicht nur über Noten, Ausbildung<br />

und Bewerbungen gesprochen.<br />

„Ich möchte eine neutrale Insel<br />

innerhalb der Schule sein. Was bei<br />

mir besprochen wird, bleibt bei<br />

mir“, beschreibt Braun das Verhältnis<br />

zu <strong>den</strong> jungen Menschen.<br />

Auch bei Elisabeth Jahn kommt<br />

durchaus mal der Liebeskummer<br />

oder Stress mit <strong>den</strong> Eltern auf <strong>den</strong><br />

Tisch: „Wir sprechen vertraulich,<br />

<strong>den</strong>n über die lange Zeit lernt man<br />

sich sehr gut gegenseitig kennen.<br />

Empathie und Feingefühl sind<br />

wichtige Bestandteile meiner Arbeit.“<br />

Falsche Vorstellungen<br />

der Eltern<br />

Ziel der Reise ist es, <strong>für</strong> alle<br />

„Schützlinge“ <strong>den</strong> richtigen Weg<br />

zu fin<strong>den</strong>. Dabei wird <strong>den</strong> jungen<br />

Menschen allerdings nicht alles<br />

abgenommen. Im Gegenteil: Sie<br />

sollen zur Selbständigkeit motiviert<br />

wer<strong>den</strong> und schließlich selbst<br />

die Initiative ergreifen. „Wir zeigen<br />

ihnen, was sie beruflich machen<br />

können. Ob sie es dann auch tun,<br />

ist ihre Sache“, bringt es Philipp<br />

Braun auf <strong>den</strong> Punkt. Bei <strong>den</strong> Lehrern<br />

sind die Berufseinstiegsbegleiter<br />

natürlich beliebt, <strong>den</strong>n sie<br />

liefern wichtige Unterstützung im<br />

Schulalltag. Die Zusammenarbeit<br />

ist eng, immer wieder wer<strong>den</strong> Fortschritte<br />

oder Rückschläge gemeinsam<br />

diskutiert. „Aber manchmal<br />

müssen wir auch Vorstellungen<br />

korrigieren, die die Eltern hinsichtlich<br />

der Ausbildung ihrer Kinder<br />

haben“, erklärt Elisabeth Jahn. Und<br />

Philipp Braun berichtet, dass es,<br />

wenn auch selten, Fälle gäbe, wo<br />

die Begleitung keinen Sinn mehr<br />

mache und abgebrochen werde.<br />

„Wenn der Schüler oder die Schülerin<br />

einfach nicht umsetzen, was<br />

wir besprochen haben und zu <strong>den</strong><br />

Terminen nicht erscheint, wird die<br />

Zusammenarbeit in Abstimmung<br />

mit der Schule und der Agentur <strong>für</strong><br />

Arbeit beendet.“ Die Begleitung<br />

hört nach der Schule nicht auf,<br />

sondern geht in <strong>den</strong> ersten sechs<br />

Monaten während einer Ausbildung<br />

weiter. Sie sprechen mit<br />

Berufsschullehrern, Betrieben und<br />

holen sich Feedback der Ausbilder<br />

– und selbst nach dieser Zeit geht<br />

der Kontakt manchmal nicht verloren.<br />

„Ich freue mich immer, wenn<br />

ich ehemalige Schüler irgendwo<br />

treffe und sie mir begeistert von<br />

ihrem erfolgreichen Berufsleben<br />

erzählen. Ich erlebe wirklich viele<br />

schöne Geschichten“, sagt Philipp<br />

Braun. Elisabeth Jahn fasst ihre<br />

Arbeit und Motivation derweil so<br />

zusammen: „Ich möchte, dass die<br />

Schüler ihr Leben in die Hand nehmen<br />

und selbst Entscheidungen<br />

treffen. Dabei setze ich auf Ehrlichkeit<br />

und Offenheit. Erfolg bedeutet<br />

<strong>für</strong> mich, wenn der Schüler eine<br />

Entwicklung zeigt und Freude an<br />

der Ausbildung hat.“ Ob die wichtige<br />

Stelle des Berufseinstiegsbegleiters<br />

auf sicheren Füßen steht,<br />

ist derweil eine andere Frage. Natalia<br />

Elli, zuständig <strong>für</strong> das BerEb-<br />

Projekt bei <strong>den</strong> bfz in Weilheim,<br />

teilt schriftlich mit: „Der Bedarf an<br />

<strong>den</strong> Schulen ist da und wir als bfz<br />

erhalten vielseitig die Information,<br />

wie wichtig die Arbeit von unseren<br />

Mitarbeitern an <strong>den</strong> Schulen ist.“<br />

<strong>Das</strong> jüngste Projekt, im Rahmen<br />

dessen Schüler beim Berufseinstieg<br />

aktiv begleitet wer<strong>den</strong>, startete<br />

im März <strong>2023</strong> und ist geplant<br />

bis 2026. Danach? „Wir sind voller<br />

Hoffnung, auch im März 2024 eine<br />

Zusammenarbeit bis dann 2027<br />

zu starten.“ Die größten Verlierer,<br />

falls es Berufseinstiegsbegleiter<br />

aufgrund finanzieller Engpässe in<br />

Zukunft nicht mehr geben sollte:<br />

Die Schülerinnen und Schüler. edl<br />

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september / oktober <strong>2023</strong> | 47


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Altlandkreis | Ionela Zamfir, 38,<br />

freut sich seit Wochen auf diesen<br />

<strong>September</strong>. Die verheiratete Mutter<br />

einer 12-jährigen Tochter wird ihr<br />

Leben als <strong>für</strong>sorgende Hausfrau<br />

umstellen, <strong>den</strong>n sie beginnt eine<br />

Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau<br />

bei der MöbelCentrale in<br />

ihrer Heimatstadt Schongau. „Ich<br />

habe mich beworben, bin zum<br />

Vorstellungsgespräch eingela<strong>den</strong><br />

wor<strong>den</strong> und durfte dann eine Woche<br />

zur Probe arbeiten“, berichtet<br />

Ionela Zamfir. „Danach habe ich<br />

die Zusage bekommen. Aber weil<br />

ich mich weiterhin um die Familie<br />

kümmern muss, möchte ich<br />

meine Ausbildung in Teilzeit machen.<br />

Diesem Wunsch hat mein<br />

Arbeitgeber entsprochen.“ Für die<br />

MöbelCentrale ist es eine Premiere,<br />

wie Recruiterin Jana Luthardt<br />

bestätigt: „Wir haben bisher noch<br />

nieman<strong>den</strong> in Teilzeit ausgebildet,<br />

aber was spricht dagegen? Wichtig<br />

ist uns, dass wir am Ende eine<br />

qualifizierte und motivierte Mitarbeiterin<br />

haben. Sowohl <strong>für</strong> unser<br />

Unternehmen als auch <strong>für</strong> Frau<br />

Zamfir ist das eine sehr gute Lösung.“<br />

Auch Maria Vogel empfiehlt<br />

dieses Modell aus voller Überzeugung<br />

– als „Beauftragte <strong>für</strong> Chancengleichheit<br />

am Arbeitsmarkt“ bei<br />

der Agentur <strong>für</strong> Arbeit in Weilheim<br />

ist sie seit Jahren in Kontakt mit<br />

Unternehmen, um <strong>für</strong> die Ausbildung<br />

in Teilzeit zu werben: „<strong>Das</strong> ist<br />

doch <strong>für</strong> alle Beteiligten besser, als<br />

wenn die Menschen 450-Euro-Jobs<br />

machen oder als Aushilfen arbeiten.“<br />

Dabei spielt ihr in die Karten,<br />

dass sich die juristische Situation<br />

geändert hat, <strong>den</strong>n im Rahmen des<br />

novellierten Berufsbildungsgesetzes,<br />

das zum 1. Januar 2020 in Kraft<br />

trat, wird die Teilzeitausbildung <strong>für</strong><br />

alle Zielgruppen geöffnet und gewinnt<br />

dadurch an Bedeutung.<br />

20 bis 30 Stun<strong>den</strong><br />

im Betrieb<br />

Bis zu dem betreffen<strong>den</strong> Datum<br />

waren die Bewerbungen <strong>für</strong> eine<br />

Teilzeitausbildung nämlich nur bestimmten<br />

Personengruppen vorbehalten.<br />

Dazu gehörten junge Eltern,<br />

die bereits Verantwortung <strong>für</strong> eine<br />

Familie trugen, und alleinerziehende<br />

Elternteile. Ebenso durften<br />

sich Menschen bewerben, die sich<br />

um die Pflege von Angehörigen<br />

kümmerten oder von Behinderungen<br />

und Lernbeeinträchtigungen<br />

betroffen waren, und schließlich<br />

zählten auch Zugewanderte zu <strong>den</strong><br />

Berechtigten. Bei der aktuellen<br />

Regelung der Teilzeitausbildung<br />

absolvieren die Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong><br />

zwischen 20 und 30 Wochenstun<strong>den</strong><br />

im Ausbildungsbetrieb. Die<br />

Arbeitsstun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> individuell<br />

mit dem Ausbilder abgestimmt.<br />

Es gibt zwei potenzielle Wege,<br />

eine Ausbildung in Teilzeit zu absolvieren.<br />

Der erste Weg besteht<br />

darin, die Ausbildungszeit nicht zu<br />

verlängern. Hierbei muss der Auszubil<strong>den</strong>de<br />

mindestens 25 Stun<strong>den</strong><br />

pro Woche, einschließlich der<br />

Berufsschulzeit, im Unternehmen<br />

verbringen, damit die Dauer der<br />

Ausbildung konstant bleibt. Die<br />

zweite Option sieht eine Verlängerung<br />

der Ausbildungszeit vor.<br />

In diesem Fall arbeitet der Auszubil<strong>den</strong>de<br />

mindestens 20 Stun<strong>den</strong><br />

pro Woche, Berufsschule inklusive.<br />

Diese Variante führt jedoch zu<br />

einer Verlängerung der gesamten<br />

Ausbildungsdauer um etwa ein<br />

halbes Jahr.<br />

Auch die Zeiten in der Berufsschule<br />

können bei erwachsenen Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong><br />

flexibel gestaltet wer<strong>den</strong>,<br />

weil keine Berufsschulpflicht be-<br />

48 | <strong>altlandkreis</strong> 48 | <strong>altlandkreis</strong>


steht. Fächer wie beispielsweise<br />

Sport oder Ethik müssen nicht unbedingt<br />

besucht wer<strong>den</strong> – in Absprache<br />

mit dem Arbeitgeber und<br />

der entsprechen<strong>den</strong> Schule sind<br />

hier viele Varianten möglich.<br />

Vorbereitungskurse<br />

bei der BIB<br />

Rein rechtlich gesehen gibt es<br />

während einer Teilzeitberufsausbildung<br />

keine festgesetzte Höhe<br />

der Ausbildungsvergütung. In der<br />

Regel wird die Vergütung an die<br />

tatsächlich geleisteten Stun<strong>den</strong> im<br />

Unternehmen angepasst.<br />

Während der Teilzeitausbildung<br />

gibt es möglicherweise weitere<br />

finanzielle Unterstützung: Teilzeitazubis<br />

können einen Antrag auf<br />

Berufsausbildungsbeihilfe stellen.<br />

Zusätzlich können Wohngeld, Arbeitslosengeld<br />

II oder Sozialgeld<br />

beantragt wer<strong>den</strong>. Auch der Urlaubsanspruch<br />

ist derselbe wie bei<br />

einem Vollzeitauszubil<strong>den</strong><strong>den</strong>, sofern<br />

lediglich die tägliche Ausbildungszeit<br />

reduziert wurde. Wenn<br />

hingegen an weniger Wochentagen<br />

im Betrieb gearbeitet wird,<br />

reduziert sich der Urlaubsanspruch<br />

in der Regel ebenfalls anteilig. „All<br />

das wissen viele Arbeitssuchende<br />

und Unternehmen gar nicht“, sagt<br />

Maria Vogl. „Deshalb leiste ich<br />

einerseits Aufklärungsarbeit bei<br />

<strong>den</strong> Betrieben und andrerseits kooperiert<br />

die Agentur <strong>für</strong> Arbeit mit<br />

freien, privaten Bildungsdienstleistern.“<br />

Einer davon ist die BIB<br />

Augsburg gGmbH, wobei „BIB“<br />

<strong>für</strong> „Bildung, Integration und Beruf“<br />

steht. In Weilheim unterhält<br />

BIB eine Außenstelle mit 17 festen<br />

Mitarbeitern und einem Pool an<br />

Dozenten. Roswitha Hartwich, BIB-<br />

Standortleiterin in Weilheim, ist<br />

eine Pionierin auf diesem Gebiet<br />

„Ausbildung in Teilzeit“. Bereits<br />

2012 hat sie das Projekt „Perspektive<br />

Ausbildung / Arbeit in Teilzeit“,<br />

kurz „Pauline“, ins Leben gerufen.<br />

Finanziert von der Agentur<br />

<strong>für</strong> Arbeit wer<strong>den</strong> hier Menschen<br />

in einem Vorbereitungskurs über<br />

sechs Monate „fit gemacht“, um<br />

eine passende Ausbildungsstelle<br />

oder einen Arbeitsplatz in Teilzeit<br />

zu fin<strong>den</strong>. „Viele unsere Teilnehmer<br />

möchten zurück ins Berufsleben,<br />

aber kennen ihre Stärken und<br />

Schwächen gar nicht. Unser Angebot<br />

reicht über Kompetenzfeststellung<br />

und Kommunikationstraining<br />

bis hin zur Berufsorientierung“,<br />

beschreibt Roswitha Hartwich die<br />

Kurselemente.<br />

Unternehmen zeigen sich<br />

immer offener<br />

Seit 2018 ist Elisabeth Eberth<br />

Projektleiterin <strong>für</strong> „Pauline“ und<br />

erklärt: „Nach drei Monaten Theorie<br />

geht es gezielt an die Umsetzung<br />

der beruflichen Pläne. Wir<br />

vermitteln Praktika, machen Bewerbungscoaching<br />

und am Ende<br />

kann dann auch eine Ausbildung<br />

in Teilzeit stehen. Ich stehe ständig<br />

in Kontakt mit großen und kleinen<br />

Betrieben, es ist Netzwerkarbeit.“<br />

Jeder Fall muss individuell angegangen<br />

wer<strong>den</strong>, aber umso<br />

schöner sind die Erfolge, die erzielt<br />

wer<strong>den</strong> konnten: „Wir haben<br />

Teilzeitazubis zum Beispiel in Arztpraxen<br />

untergebracht, außerdem<br />

wer<strong>den</strong> die Unternehmen im Umland<br />

immer offener <strong>für</strong> dieses Modell.“<br />

Auch Ionela Zamfir hat bei<br />

BIB Weilheim das nötige Rüstzeug<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Start in ihre Ausbildung<br />

bei der MöbelCentrale Schongau<br />

bekommen. Nicole Sallie hingegen<br />

ist noch auf der Suche. Die<br />

41-jährige gelernte Konditoreifachverkäuferin<br />

und alleinerziehende<br />

Mutter eines fünfjährigen<br />

Sohnes, wohnhaft in Peiting, ist<br />

von der Agentur <strong>für</strong> Arbeit zu<br />

BIB vermittelt wor<strong>den</strong>: „Während<br />

mein Kind in der Kita ist, würde<br />

ich gerne eine Ausbildung in Teilzeit<br />

machen, am liebsten in der<br />

Automobilbranche oder im Büromanagement.<br />

Ich könnte auch<br />

als Aushilfe irgendwo arbeiten,<br />

aber ich möchte etwas Festes <strong>für</strong><br />

die Zukunft in der Hand haben.“<br />

Elisabeth Eberth und Roswitha<br />

Hartwich sind optimistisch, dass<br />

auch Nicole Sallie eine Ausbildung<br />

in Teilzeit fin<strong>den</strong> wird, <strong>den</strong>n<br />

dabei handelt es sich um einen<br />

Berufsweg, bei dem es sowohl auf<br />

Arbeitgeber- als auch Arbeitnehmerseite<br />

nur Gewinner gibt. edl<br />

Roswitha Hartwich<br />

(links) und<br />

Elisabeth Eberth<br />

bereiten beim<br />

BIB Menschen<br />

auf das Berufsleben<br />

vor.<br />

september / oktober <strong>2023</strong> | 49<br />

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„Früh gewusst, dass ich Zimmerer wer<strong>den</strong> möchte“<br />

Erst Abi, dann Ausbildung<br />

Steinga<strong>den</strong> / Oderding | Als Nikolas<br />

Perl und Marcel Sohn ihr Abitur<br />

in der Tasche hatten, waren<br />

sie – mit Ausnahme eines angehen<strong>den</strong><br />

Elektrikers – die einzigen<br />

in ihrer jeweiligen Klasse, die sich<br />

<strong>für</strong> eine Ausbildung im Handwerk<br />

entschie<strong>den</strong> haben. Der Rest:<br />

„Studium, Industrie oder erstmal<br />

chillen, schauen was geht.“ Mittlerweile,<br />

drei Jahre später, haben<br />

die bei<strong>den</strong> ihre Ausbildung zum<br />

Zimmerer mit Erfolg abgeschlossen.<br />

„Ein gutes Gefühl, weil uns<br />

jetzt noch viel mehr Türen offenstehen.“<br />

Niko Perl, 21, wohnt in<br />

Steinga<strong>den</strong>, besuchte das Gymnasium<br />

in Hohenschwangau und arbeitete<br />

nebenher von klein auf bei<br />

seinem Stiefvater, selbstständiger<br />

Zimmerermeister, mit. „Insofern<br />

habe ich jede Menge Einblicke<br />

ins Handwerk bekommen, großen<br />

Spaß dabei gehabt und schon früh<br />

gewusst, dass ich auf je<strong>den</strong> Fall<br />

mal Zimmerer wer<strong>den</strong> möchte.“<br />

Marcel Sohn, ebenfalls 21, wohnt<br />

in Oderding, ging aufs Weilheimer<br />

Gymnasium und arbeitete in<br />

aller Regelmäßigkeit im Betrieb<br />

seines Vaters mit – eine Schreinerei.<br />

„Für mich war ebenso früh<br />

klar, dass ich unbedingt ein Handwerk<br />

erlernen möchte.“ Nur nicht<br />

im elterlichen Betrieb. „Und da<br />

es in der Familie ja schon einen<br />

Schreiner gibt, ich aber trotzdem<br />

einen Beruf erlernen wollte, der<br />

auch fast alles abdeckt, was <strong>für</strong><br />

<strong>den</strong> Hausbau relevant ist, habe<br />

ich mich <strong>für</strong> eine Ausbildung zum<br />

Zimmerer entschie<strong>den</strong>.“ <strong>Das</strong>s es<br />

während der Schulzeit auf dem<br />

Gymnasium keine regelmäßigen<br />

Praktika gab und gibt, um Einblicke<br />

in noch ganz andere Berufe zu<br />

gewinnen, sehen Niko und Marcel<br />

Berufsschule: Marcel Sohn beim Bohren. Niko Perl schaut genau hin.<br />

als einen wesentlichen Grund da<strong>für</strong>,<br />

„warum sich die meisten Abiturienten<br />

gegen eine Ausbildung<br />

entschei<strong>den</strong>“. Der andere sicherlich<br />

nach wie vor: Statussymbolik,<br />

wonach Akademiker mehr wert<br />

seien in der Gesellschaft. „Aber<br />

natürlich schon auch die Tatsache,<br />

dass <strong>für</strong> einen Handwerksberuf<br />

nicht jeder geeignet ist.“ Früh<br />

aufstehen, körperlich schwer arbeiten,<br />

anpacken, sich schmutzig<br />

machen, auch bei Kälte, Wind und<br />

Regen. „Aber genau das ist unserer<br />

Meinung nach eine sehr wichtige<br />

Erfahrung <strong>für</strong>s Leben – man<br />

fängt ganz unten an, muss auch<br />

mal die sprichwörtliche Drecksarbeit<br />

erledigen, und erarbeitet<br />

sich so Lehrjahr <strong>für</strong> Lehrjahr ein<br />

besseres Standing innerhalb des<br />

Lehrbetriebs, aber auch draußen<br />

auf der Baustelle und unter <strong>den</strong><br />

Kollegen.“<br />

Die Ausbildung zum Zimmerer<br />

dauert drei Jahre. Angefangen mit<br />

einem Berufsgrundbildungsjahr<br />

(BGJ), gefolgt vom zweiten und<br />

dritten Lehrjahr in klassischer dualer<br />

Form: Praxis im Betrieb, blockweisem<br />

Unterricht in Weilheims<br />

Berufsschule sowie überbetrieblichen<br />

Lehrgängen in <strong>den</strong> Werkstätten<br />

der Handwerkskammer.<br />

1 270 Euro netto<br />

im dritten Lehrjahr<br />

Obwohl Marcel Sohn und Niko Perl<br />

ihre Ausbildung aufgrund Abi von<br />

drei auf zwei Jahre verkürzen und<br />

das BGJ komplett überspringen<br />

hätten können, entschie<strong>den</strong> sich<br />

beide ganz bewusst <strong>für</strong> die vollen<br />

drei Jahre. Und bereuen es nicht.<br />

Insbesondere im BGJ „haben wir<br />

wichtige Basics <strong>für</strong> <strong>den</strong> Beruf<br />

des Zimmerers gelernt – Gefühl<br />

50 | <strong>altlandkreis</strong> 50 | <strong>altlandkreis</strong>


<strong>für</strong>s Holz entwickeln, erster Kontakt<br />

mit traditionellem Werkzeug<br />

und zeichnerische Grundlagen<br />

sind nur drei Beispiele“. Darüber<br />

hinaus viele bo<strong>den</strong>ständige,<br />

zielorientierte und fleißige junge<br />

Menschen kennengelernt, die<br />

von <strong>den</strong> Real- und Mittelschulen<br />

dieser Region kamen. „In der<br />

Berufsschule waren auffallend<br />

viele Klassenkamera<strong>den</strong> richtig<br />

motiviert und hatten große Lust<br />

darauf, diesen ehrbaren Handwerksberuf<br />

zu erlernen.“ Auf dem<br />

Gymnasium dagegen seien viele<br />

Schüler ziel- und antriebslos<br />

gewesen. Sie wussten nicht, wie<br />

es <strong>für</strong> sie nach dem Abitur weitergehen<br />

soll. Auch deshalb sind<br />

Niko Perl und Marcel Sohn froh<br />

darüber, sich früh <strong>für</strong> einen klaren<br />

Weg entschie<strong>den</strong> zu haben.<br />

Noch dazu <strong>für</strong> einen, „auf dem<br />

man ganz gut Geld verdient“. Obwohl<br />

es im Rahmen des BGJ noch<br />

keine Ausbildungsvergütung gibt,<br />

können sich Zimmererlehrerlinge<br />

bei 970 Euro netto im zweiten und<br />

1 270 Euro netto im dritten Lehrjahr<br />

wahrlich nicht beschweren.<br />

Am meisten Spaß aber hatten die<br />

Jungs im Arbeitsalltag in ihren<br />

jeweiligen Lehrbetrieben – Niko<br />

Perl absolvierte seine Ausbildung<br />

bei Holzbau Jörg mit Hauptsitz in<br />

Prem, Marcel Sohn bei Andrä &<br />

Hofmann Zimmerei in Tauting.<br />

Pause fortsetzen wird. Niko Perl<br />

dagegen überlegt nach acht Jahren<br />

Gymi und drei Jahren Ausbildung<br />

momentan noch, verdient<br />

sein Geld vorübergehend wieder<br />

bei seinem Stiefvater. Mittelfristig<br />

schließt er aber auch nicht<br />

aus, <strong>den</strong> gleichen, oder zumindest<br />

ähnlichen Weg wie Marcel<br />

Sohn einzuschlagen. „Ich fände<br />

es natürlich schön, wenn wir das<br />

Studium gemeinsam anpacken<br />

wür<strong>den</strong>“, sagt Marcel an dieser<br />

Stelle, grinst und klopft seinem<br />

Berufskollegen auf die Schulter.<br />

Obwohl die bei<strong>den</strong> an unterschiedlichen<br />

Orten aufgewachsen<br />

sind, unterschiedliche Gymnasien<br />

besuchten und auch im Rahmen<br />

ihrer Zimmerer-Ausbildung nur<br />

im BGJ Klassenkamera<strong>den</strong> waren,<br />

ist deren bisheriger Werdegang<br />

nahezu i<strong>den</strong>tisch. Marcel<br />

Sohn hatte einen Abischnitt von<br />

1,9, Niko Perl einen von 2,1. Beide<br />

entdeckten die Liebe zum Handwerk<br />

über Vater beziehungsweise<br />

Stiefvater. Und beide entschie<strong>den</strong><br />

sich früh und ganz bewusst <strong>für</strong><br />

eine Ausbildung nach dem Abitur,<br />

„obwohl es schon einige Leute<br />

gegeben hat, die sich darüber gewundert<br />

haben und wissen wollten,<br />

warum wir nicht studieren<br />

möchten wie die meisten anderen<br />

auch“. Heute können die bei<strong>den</strong><br />

ihren bisherigen Werdegang auch<br />

allen anderen jungen Menschen<br />

da draußen nur empfehlen. Wobei<br />

sie, insgesamt betrachtet,<br />

dann doch nicht alleine waren<br />

was diesen eher exotischen Berufseinstieg<br />

betrifft – von rund<br />

80 Zimmerern aus <strong>den</strong> Innungsbereichen<br />

Landsberg am Lech,<br />

Starnberg und Oberland, die<br />

heuer ausgelernt haben, hatten<br />

rund 20 bereits ein Abitur in der<br />

Tasche. Insofern einige kluge Köpfe<br />

mit handwerklichem Geschick –<br />

genau das, was Deutschland in<br />

Heinz Resch Zeiten des GmbH Fachkräftemangels, & Co. KG<br />

Nach dem Motto „Learning by<br />

doing“ haben sie nicht nur das<br />

Zimmererhandwerk aus dem FF,<br />

sondern auch die Arbeiten anderer<br />

Gewerke auf unterschiedlichsten<br />

Baustellen kennengelernt.<br />

„Von der Elektrik abgesehen, ist<br />

der Zimmerer ein echter Bau-<br />

Allrounder.“ Dachstühle, Dachsanierungen,<br />

Innenausbau, Bau von<br />

Holzhäusern, Aufstockungen —<br />

die Liste der Hauptaufgaben<br />

ist lang. „Im Rahmen der Ausbildung<br />

haben wir aber auch<br />

gelernt, wie man Hallen, Lauben,<br />

Überdachungen, Terrassen,<br />

Balkone und Zäune baut oder<br />

Dachfenster setzt.“ Und natürlich<br />

Schiftungen. Unter letzterem sind<br />

geometrische Verschneidungen<br />

von Balken, Wän<strong>den</strong>, Decken gemeint,<br />

damit letztlich alle Einzelteile<br />

maßgenau zueinanderpassen<br />

und fluchten.<br />

Berufserfahrung,<br />

Studium und Meister<br />

Und nun? „Werde ich <strong>für</strong> zwei,<br />

drei Jahre als Geselle arbeiten<br />

und Berufserfahrung sammeln,<br />

danach Bauingenieurswesen<br />

studieren und wiederum danach<br />

<strong>den</strong> Meister obendrauf setzen“,<br />

sagt Marcel Sohn, der damit seinen<br />

bisherigen, sehr geradlinig<br />

bestrittenen Lebensweg ohne<br />

Ammergauer aber auch in Str. Zeiten des 64 internationalen<br />

„abgehängt Wer<strong>den</strong>s“ gut Ammergauer Str. 64<br />

Heinz Resch GmbH & Co. KG<br />

86971 Peiting<br />

Frischgebackene Zimmerer: Nikolas Perl (li.) und Tel.: Marcel Sohn. 08861 gebrauchen 2508-0<br />

kann.<br />

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Veranstaltungskalender<br />

1. <strong>September</strong> bis 31. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />

FR 01.09.<br />

SCHONGAU<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz.<br />

Je<strong>den</strong> Freitag<br />

13.30 bis 15.30 Uhr<br />

Treffen der Selbsthilfegruppe „Lunge<br />

<strong>für</strong> Asthma und COPD“ in der<br />

AOK. Infos unter www.shg-lunge.de<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Kinderspielenachmittag im<br />

Plantsch. Je<strong>den</strong> Freitag<br />

15.00 bis 18.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />

Weitere Infos unter www.weibsdeifimarkt.de,<br />

je<strong>den</strong> Freitag<br />

16.00 bis 17.30 Uhr<br />

Führung durch die malerische<br />

Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Anmeldung bei der Tourist-Info<br />

unter 08861 / 214-181, Kosten: 4 €,<br />

je<strong>den</strong> Freitag<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Treffen der Krebs-Selbsthilfegruppe<br />

im Evangelischen Pfarrheim<br />

PEITING<br />

8.30 bis 12.00 Uhr<br />

Bauernmarkt mit frische Kiachla<br />

und Striezl am Hauptplatz<br />

9.30 bis 11.30 Uhr<br />

Frühstück im Begegnungscafé<br />

Anderl<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

18.00 bis 21.00 Uhr<br />

Burger-Abend im Café Herzog.<br />

Reservierungen unter 08861 / 219-213<br />

LECHBRUCK<br />

OKTOBER <strong>2023</strong><br />

10.30 Uhr<br />

Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />

der Flößer“. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Anmeldung bei der Tourist-<br />

Info unter 08862 / 987830, je<strong>den</strong> Fr.<br />

PREM<br />

10.00 bis 14.15 Uhr<br />

Schau- & Weißwurstproduktion im<br />

Bayer. Weißwurst-Stadl. Anmeldung<br />

unter 08862 / 8354, je<strong>den</strong> Fr.<br />

ROTTENBUCH<br />

9.00 Uhr<br />

39. Kaltblut-Fohlenmarkt zwischen<br />

großem Fohlenhof-Parkplatz und<br />

Sportplatz. Infos siehe Seite 29<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm. Reserv. ab 10 Pers.<br />

unter 08867 / 489 nötig. je<strong>den</strong> Fr.<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

9.30 bis 12.00 Uhr<br />

Waldba<strong>den</strong> am Fischerhäusl. Kosten:<br />

20 €, Anm. bei der Tourist-Info<br />

unter 08845 / 7030620, je<strong>den</strong> Fr.<br />

18.00 bis 21.00 Uhr<br />

Stubenmusik mit Sepp & Wiggerl<br />

im Landhotel zum Metzgerwirt.<br />

Eintritt frei, bei schönem Wetter im<br />

Biergarten, je<strong>den</strong> Freitag bis 29.9.<br />

SA 02.09.<br />

SCHONGAU<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Kreative Schreibgruppe „Meine<br />

Auszeit mit Schreiben“ im Studienkreis.<br />

Kosten: 30 €, Anmeldung<br />

unter carmen.janssen@gmx.de<br />

10.00 bis 11.30 Uhr<br />

Kinderführung „Gespenstersuche“<br />

im Stadtmuseum. Treffpunkt am<br />

Rathaus. Für Ki. von 6 bis 10 J., Kosten:<br />

4 €, Anm. unter 08861 / 214-181<br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Ausstellung „Toleranz in Comics &<br />

Graphic Novels“ im Stadtmuseum.<br />

Bis 1.10.<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Meerjungfrauen-Schwimmen im<br />

Plantsch. Je<strong>den</strong> 1. Samstag im Monat<br />

17.00 bis 18.30 Uhr<br />

Führung „Henker-Heiler-Hexen –<br />

Geschichten aus dem Kräutergarten“.<br />

Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />

12 €, Anm. unter 08861 / 214-181<br />

Gärtnermeister:in?<br />

Komm zu uns!<br />

Mit Dir. Für Morgen.<br />

21.00 bis 23.00 Uhr<br />

FKK-Ba<strong>den</strong>acht mit „Lampion-<br />

Schwimmen“ im Plantsch<br />

PEITING<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Führung an der Villa Rustica.<br />

Kostenfrei, je<strong>den</strong> Samstag<br />

BERNBEUREN<br />

9.00 Uhr<br />

Geführte Wanderung „Barfusswandern“<br />

<strong>für</strong> einen guten Zweck<br />

auf <strong>den</strong> Auerberg. Treffpunkt beim<br />

S'Lädle. Weitere Infos und Anmeldung<br />

unter www.barfussherz.de<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Auerbergmuseum geöffnet.<br />

Je<strong>den</strong> Samstag<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Weißwurst- & Käswurstessen auf<br />

der Schönegger Käse-Alm. Reservierung<br />

unter 08867 / 489, je<strong>den</strong> Sa.<br />

19.30 Uhr<br />

Blasmusikabend mit der Scherzachtaler<br />

Blasmusik und <strong>den</strong> Pfaffenwinklern<br />

im Festzelt. AK: 12 €,<br />

VVK: 10 € unter 08867 / 921072<br />

REICHLING<br />

9.30 bis 10.30 Uhr<br />

Bücherei geöffnet. Je<strong>den</strong> Samstag<br />

SO 03.09.<br />

SCHONGAU<br />

10.30 Uhr<br />

Kinderfloßfahrt – mit dem historischen<br />

Fernhandelsfloß auf Fahrt.<br />

Treffpunkt am Bootshaus. Anmeldung<br />

unter 08861 / 214-181, weitere<br />

Infos siehe Anzeige Seite 31<br />

14.00 bis 15.30 und<br />

16.00 bis 17.30 Uhr<br />

Erlebnis Lechflößerei – mit dem<br />

historischen Fernhandelsfloß auf<br />

Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />

Anm. unter 08861 / 214-181, siehe<br />

Anzeige S. 31, je<strong>den</strong> So. bis 3.10.<br />

PEITING<br />

15.00 Uhr<br />

Vorbereitungsspiel EC Peiting vs.<br />

Augsburger Panther im Eisstadion<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

9.00 bis 11.00 Uhr<br />

Frühstücksbuffet im Café Herzog.<br />

Reservierungen unter 08861 / 219-213<br />

SCHWABSOIEN<br />

9.30 Uhr<br />

Waldfest mit der Musikkapelle<br />

Sachsenried am Waldbahnhof<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Hammerschmiedemuseum geöffnet<br />

BERNBEUREN<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Auerbergmuseum geöffnet.<br />

Je<strong>den</strong> Sonntag<br />

LECHBRUCK<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Fotoausstellung „<strong>Das</strong> Licht der<br />

Berge“ von Dr. Andreas Struck im<br />

Flößermuseum. Eintritt frei, Spen<strong>den</strong>basis,<br />

weitere Infos unter www.<br />

floesser-lechbruck.de, bis 10.9.<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Flößermuseum geöffnet. Je<strong>den</strong><br />

Sonntag bis Ende <strong>September</strong><br />

WILDSTEIG<br />

9.30 bis 11.30 Uhr<br />

Bücherei geöffnet. Je<strong>den</strong> Sonntag<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

17.00 bis 20.00 Uhr<br />

Museum im Bierlinghaus geöffnet.<br />

Eintritt: 2,50 €, je<strong>den</strong> 1. So. im Monat<br />

20.00 bis 21.00 Uhr<br />

Konzert mit dem Orchester Kurzweil<br />

in der Brandstatt. Eintritt frei<br />

REICHLING<br />

10.00 bis 12.00 Uhr<br />

Heimatmuseum geöffnet. Anmeldung<br />

unter 08194 / 1573<br />

DENKLINGEN<br />

10.00 Uhr<br />

Tag der offenen Tür des Schützenvereins<br />

Frohsinn im Schützenheim<br />

> > > BLUTSPENDETERMINE IM ALTLANDKREIS<br />

Mo, 4. Sept. 16.00 bis 20.00 Uhr Peiting, Schloßberghalle<br />

Mi, 6. Sept. 16.00 bis 20.00 Uhr Reichling, Dorfgemeinschaftsh.<br />

Mi, 20. Sept. 16.00 bis 20.00 Uhr Schongau, Jakob-Pfeiffer-Haus<br />

september / oktober <strong>2023</strong> | 53


MO 04.09.<br />

PEITING<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspen<strong>den</strong> in der Schloßbergh.<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Repair-Café im HOP im Schächen<br />

BERNBEUREN<br />

16.00 bis 18.30 Uhr<br />

Bücherei geöffnet. Je<strong>den</strong> Montag<br />

DI 05.09.<br />

PEITING<br />

15.00 bis 19.00 Uhr<br />

Begegnungscafé im Anderl geöffnet.<br />

Je<strong>den</strong> Dienstag<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

9.30 bis 11.00 Uhr<br />

Seniorentreff im HOP. Je<strong>den</strong> Di.<br />

in Schongau und im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

an der Romantischen Straße<br />

LECHBRUCK<br />

9.00 bis 16.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Rathaus.<br />

Je<strong>den</strong> Dienstag<br />

11.00 bis 13.00 Uhr<br />

Bemalkurs in der Schlössle Töpferei.<br />

Ab 8 Jahren, Kosten: 20 €, Anm.<br />

unter 08862 / 9872869, je<strong>den</strong> Di.<br />

17.00 Uhr<br />

Floßfahrt auf dem Lech. Treffpunkt<br />

am Bootshafen. Anmeldung bei der<br />

Tourist-Info unter 08862 / 987830.<br />

Je<strong>den</strong> Dienstag bis Ende <strong>September</strong><br />

STEINGADEN<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Klostermuseum im Pfarrhof geöffnet.<br />

Je<strong>den</strong> Di. von Apr. bis Sept.<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.15 bis 22.30 Uhr<br />

Bauernbühne „Wer ist da schwanger?<br />

Von wem, warum und<br />

überhaupt's?“ im Bayersoier Hof.<br />

Tickets: 10 € unter 08845 / 7030620<br />

• Stadt-Führungen: Mai – <strong>Oktober</strong> am Freitag um 16.00 Uhr<br />

• Erlebnis-Führungen (ganzjährig buchbar):<br />

- Literarischer Spaziergang mit Oliver Pötzsch<br />

- Führung zum Festspiel „1493 – Schongau zwischen Blut und<br />

Freundschaft“<br />

- Schongauer Biergeschichten<br />

- Skandal, Skandal um Schongau<br />

- Kinderführungen<br />

• Lechfloßfahrten: Juli - <strong>September</strong><br />

Tourist Information Schongau . Tel. 08861 214-181<br />

Termine und weitere Führungen unter www.schongau.de<br />

54 | <strong>altlandkreis</strong><br />

DENKLINGEN<br />

8.00 bis 10.00 Uhr<br />

Gemeindebücherei geöffnet. Je<strong>den</strong><br />

Dienstag außer in <strong>den</strong> Ferien<br />

MI 06.09.<br />

PEITING<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Museum im Klösterle geöffnet.<br />

Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

14.30 bis 16.30 Uhr<br />

Bürgertreff im Begegnungscafé<br />

Anderl. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

19.30 Uhr<br />

Vorbereitungsspiel EC Peiting<br />

vs. EK Die Zeller Eisbären im<br />

Eisstadion<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

16.00 bis 19.00 Uhr<br />

Jugendtreff im Pumpenhaisl.<br />

Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

LECHBRUCK<br />

10.00 Uhr<br />

Sommerstockschießen am Eisstadion.<br />

Anmeldung bei der Tourist-<br />

Info bis zum Vortag 16 Uhr unter<br />

08862 / 987830, je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

bis 20.9.<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Gemeindebücherei geöffnet.<br />

Je<strong>den</strong> Mittwoch außer in <strong>den</strong> Ferien<br />

ROTTENBUCH<br />

10.00 Uhr<br />

Führung entlang des Pfaffenwinkler<br />

Milchwegs. Treffpunkt an der<br />

Schönegger Käse-Alm. Kosten: 5 €,<br />

keine Anmeldung nötig, je<strong>den</strong> Mi.<br />

WILDSTEIG<br />

17.00 bis 19.00 Uhr<br />

Bücherei geöffnet. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

SEPTEMBER<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

/<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Offene Werkstatt bei Holzschnitzer<br />

Guido Hosp. Infos und Anmeldung<br />

unter 08845 / 8784, je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

14.30 bis 17.30 Uhr<br />

Museum im Bierlinghaus geöffnet.<br />

Eintritt: 2,50 €, je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

19.30 bis 20.00 Uhr<br />

Weisenblasen am Soier See.<br />

Je<strong>den</strong> Mittwoch bis 27.9.<br />

REICHLING<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspen<strong>den</strong> im Dorfgemeinschaftshaus<br />

ROTT<br />

17.00 bis 18.00 Uhr<br />

Bücherei geöffnet. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

KINSAU<br />

14.45 bis 17.30 Uhr<br />

Bücherstube im Turnraum der<br />

Schule geöffnet. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

15.00 bis 16.00 Uhr<br />

Vorlesestunde <strong>für</strong> Kinder im Turnraum<br />

der Schule. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

PEISSENBERG<br />

13.30 bis 16.30 Uhr<br />

Bergbaumuseum geöffnet.<br />

Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

DO 07.09.<br />

SCHONGAU<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Gesellschafts- & Spielenachmittag<br />

mit Bewirtung in der AWO. Weitere<br />

Infos unter 08861 / 3628, je<strong>den</strong> Do.<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

8.30 bis 13.00 Uhr<br />

Weißwurst-Frühstück im Café<br />

Herzog. Reservierungen unter<br />

08861 / 219-213, je<strong>den</strong> Donnerstag<br />

BERNBEUREN<br />

16.00 bis 18.30 Uhr<br />

Bücherei geöffnet. Je<strong>den</strong> Do.<br />

LECHBRUCK<br />

10.00 Uhr<br />

Schlauchboot-Tour auf dem Lech.<br />

Treffpunkt am Rathaus. Anmeldung<br />

unter 08862 / 987830. Je<strong>den</strong> Do.<br />

10.30 Uhr<br />

Floßfahrt auf dem Lech. Treffpunkt<br />

am Bootshafen. Anmeldung bei der<br />

Tourist-Info unter 08862 / 987830.<br />

Je<strong>den</strong> Do. bis Ende <strong>September</strong><br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Bemalkurs in der Schlössle Töpferei.<br />

Ab 8 Jahren, Kosten: 20 €, Anm.<br />

unter 08862 / 9872869, je<strong>den</strong> Do.<br />

17.30 bis 19.00 Uhr<br />

Flößermuseum geöffnet. Je<strong>den</strong><br />

Donnerstag bis Ende <strong>September</strong><br />

STEINGADEN<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Kameramuseum in der Füssener<br />

Straße 5 geöffnet. Je<strong>den</strong> Donnerstag<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Klostermuseum im Pfarrhof geöffnet.<br />

Je<strong>den</strong> Do. von Apr. bis Sept.<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 12.00 Uhr<br />

Schaukäsen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm. Kostenfrei, je<strong>den</strong> Do.<br />

BÖBING<br />

14.30 Uhr<br />

Stammtisch im Café Tralmer<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

13.00 Uhr<br />

Rangerführung „Naturjuwel Ammerschlucht“<br />

durch Bad Bayersoien.<br />

Treffpunkt am Parkplatz des<br />

Trahtweges. Kostenfrei, Anm. bei der<br />

Tourist-Info unter 08822 / 922740<br />

DENKLINGEN<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Gemeindebücherei geöffnet.<br />

Je<strong>den</strong> Do. außer in <strong>den</strong> Ferien<br />

FR 08.09.<br />

PEITING<br />

14.00 bis 16.30 Uhr<br />

Waldnachmittag <strong>für</strong> Groß und<br />

Klein. Treffpunkt am Schützenhaus.<br />

Kosten: 5 €, weitere Infos und Anmeldung<br />

unter 08861 / 9092266


19.30 Uhr<br />

Vorbereitungsspiel EC Peiting vs.<br />

EV Füssen im Eisstadion<br />

SCHWABNIEDERHOFEN<br />

17.00 Uhr<br />

Gartenfest „15 Jahre Kulze“ mit<br />

Live-Musik von De Tschiggas im<br />

Kulze. Eintritt frei, Infos siehe S. 22<br />

SA 09.09.<br />

SCHONGAU<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />

19.00 Uhr<br />

Weinfest zur Saisoneröffnung der<br />

EA Schongau im Eisstadion<br />

LECHBRUCK<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

Kunstmarkt am Bootshafen<br />

STEINGADEN<br />

9.15 Uhr<br />

Bayerischer Jugend-Kart-Slalom<br />

am MSC Gelände<br />

ROTTENBUCH<br />

18.00 Uhr<br />

Konzert „Orgel & Naturhorn“ zum<br />

Rottenbucher Festsommer mit<br />

Daniel und Florian Löffler in der<br />

Pfarrkirche. Eintritt frei<br />

SO 10.09.<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Tauschtag der Sammlerfreunde<br />

Peiting und Umgebung e.V. in der<br />

Deckerhalle<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

11.00 Uhr<br />

Seefest am Stiefelweiher<br />

OKTOBER <strong>2023</strong><br />

BURGGEN<br />

10.15 Uhr<br />

Feldmesse & Stadlfest oberhalb der<br />

Litzauer Schleife. Infos siehe S. 23<br />

BERNBEUREN<br />

15.00 bis 16.30 Uhr<br />

Golf-Schnupperkurs auf dem Golfplatz<br />

Stenz. Infos und Anmeldung<br />

unter www.golfplatz-stenz.de<br />

LECHBRUCK<br />

11.00 bis 17.00 Uhr<br />

Kunstmarkt am Bootshafen<br />

STEINGADEN<br />

9.15 Uhr<br />

Bayerischer Jugend-Kart-Slalom<br />

am MSC Gelände<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.00 bis 21.00 Uhr<br />

Sonntagskonzert der Blaskapelle<br />

Bad Bayersoien am Musikpavillon.<br />

Kostenfrei, bei schlechtem Wetter im<br />

Dorfstadl, je<strong>den</strong> Sonntag bis 15.10.<br />

MO 11.09.<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

18.00 bis 19.30 Uhr<br />

Schautorfstechen beim Torfstich<br />

am Haselbachweg. Anmeldung<br />

unter 08845 / 703062. Kostenfrei<br />

DI 12.09.<br />

SCHONGAU<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Malkurs „Happy Creativity“ in<br />

der Münzstraße 9. Für Kinder ab 7<br />

Jahren. Kosten: 36 €, Infos und Anmeldung<br />

unter www.zeichenblog.de<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

19.00 bis 20.30 Uhr<br />

Abendlicher Spaziergang „Drachenstich<br />

und Seejungfrau – Sagen<br />

und Legen<strong>den</strong> aus der Region“<br />

durch Bad Bayersoien. Treffpunkt<br />

am Musikpavillon. Kosten: 8 €,<br />

Anmeldung unter 08822 / 922740<br />

DENKLINGEN<br />

14.00 Uhr<br />

Seniorentreff im Pfarrheim<br />

KINSAU<br />

9.00 Uhr<br />

Seniorenfrühstück im Rathaus<br />

MI 13.09.<br />

SCHONGAU<br />

11.00 bis 17.00 Uhr<br />

Kleiderkammer in der Blumenstraße<br />

2 geöffnet. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

außer in <strong>den</strong> Ferien<br />

PEITING<br />

14.30 Uhr<br />

Treffen der Selbsthilfegruppe<br />

„Schlaganfallbetroffene im <strong>Pfaffenwinkel</strong>“<br />

im Alpenhotel<br />

APFELDORF<br />

15.45 bis 16.30 Uhr<br />

Bücherei im Untergeschoss der<br />

Grundschule geöffnet. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

außer in <strong>den</strong> Ferien<br />

DO 14.09.<br />

PEITING<br />

19.00 bis 22.00 Uhr<br />

Jazz Jamsession mit Speis und<br />

Trank im Grünen Salon. Eintritt frei,<br />

Einlass: 19 Uhr, Zuhörer willkommen<br />

LECHBRUCK<br />

19.00 Uhr<br />

Dämmerschoppen mit der<br />

Musikkapelle Bertoldshofen am<br />

Musikpavillon<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

10.00 bis 13.00 Uhr<br />

Geführte Wanderung „Westried –<br />

Murnauer Moos – Staffelsee“.<br />

Treffpunkt an der Tourist-Info. Kostenfrei,<br />

Anm. unter 08845 / 7030620<br />

17.30 bis 19.00 Uhr<br />

Frauenspaziergang in der Natur<br />

mit Impulsen, Meditationen und<br />

Übungen am Soier See. Kosten:<br />

15 €, Anm. unter 0151 / 59086085<br />

FR 15.09.<br />

PEITING<br />

19.30 Uhr<br />

Vorbereitungsspiel EC Peiting vs.<br />

Lindau Islanders im Eisstadion<br />

HOHENFURCH<br />

20.00 Uhr<br />

Ampel-Party zu 150 Jahre Freiwillige<br />

Feuerwehr Hohenfurch mit DJ<br />

Nick Henkel im Festzelt zwischen<br />

Fußballplatz und Kieswerk. Weitere<br />

Infos siehe Seite 20 / 21<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

Ausstellung von sechs regionalen<br />

Künstler/-innen bei Malerin und<br />

Bildhauerin Christina Dichtl in der<br />

Ludwigstraße 1. Bis 17.9.<br />

SA 16.09.<br />

HOHENFURCH<br />

19.00 Uhr<br />

Weinfest zu 150 Jahre Freiwillige<br />

Feuerwehr Hohenfurch mit <strong>den</strong><br />

Alpengruß Musikanten im Festzelt<br />

zwischen Fußballplatz und Kieswerk.<br />

Infos siehe Seite 20 / 21<br />

LECHBRUCK<br />

19.00 Uhr<br />

Lesung „Vom Meer, vom Moor<br />

und von der Heide“ mit Jürgen<br />

Wegscheider und Markus Maria<br />

Winkler im Flößermuseum. Eintritt:<br />

16 €, weitere Infos und Tickets bei<br />

der Tourist-Info unter 08862 / 987830<br />

WAAL<br />

18.00 Uhr<br />

Passionsspiele im Passionstheater.<br />

Weitere Infos und Tickets unter<br />

www.passion-waal.de, siehe Seite<br />

23 und Anzeige Seite 26, bis 18.10.<br />

SO 17.09.<br />

PEITING<br />

16.00 Uhr<br />

Vorbereitungsspiel EC Peiting<br />

vs. Etoile Noire Strasbourg im<br />

Eisstadion<br />

HOHENFURCH<br />

9.15 Uhr<br />

Festtag zu 150 Jahre Freiwillige<br />

Feuerwehr Hohenfurch am<br />

Festzelt zwischen Fußballplatz<br />

und Kieswerk. Weitere Infos siehe<br />

Seite 20 / 21<br />

SCHWABSOIEN<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Hammerschmiedemuseum geöffnet<br />

STEINGADEN<br />

9.00 bis 17.00 Uhr<br />

Herbstmarkt am Marktplatz<br />

KINSAU<br />

12.00 Uhr<br />

Musikalisches Picknick im Pfarrhof<br />

APFELDORF<br />

10.00 Uhr<br />

150-Jahr-Feier des Veteranenvereins<br />

am Krieger<strong>den</strong>kmal. Mit<br />

Festmesse, Festumzug, Mittagessen,<br />

Kaffee und Kuchen<br />

MO 18.09.<br />

SCHONGAU<br />

14.15 bis 15.15 Uhr<br />

Seniorengymnastik mit Gitti<br />

Frommhold-Horber in der AWO.<br />

Kosten: 5 €, keine Anmeldung nötig,<br />

Infos unter 08861 / 3628, je<strong>den</strong><br />

Montag außer in <strong>den</strong> Ferien<br />

september / oktober <strong>2023</strong> | 55


APFELDORF<br />

10.00 bis 11.00 Uhr<br />

Bücherei im Untergeschoss der<br />

Grundschule geöffnet. Je<strong>den</strong> Montag<br />

außer in <strong>den</strong> Ferien<br />

DI 19.09.<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

13.30 bis 16.30 Uhr<br />

Workshop „Digital mobil im<br />

Alter“ im HOP im Schächen.<br />

Weitere Infos und Anmeldung unter<br />

08805 / 9549030<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.15 bis 22.30 Uhr<br />

Bauernbühne „Wer ist da<br />

schwanger? Von wem, warum und<br />

überhaupt's?“ im Gasthof Bayersoier<br />

Hof. Eintritt: 10 €, VVK bei der<br />

Tourist-Info 08845 / 7030620<br />

Rückseite dm-Drogeriemarkt<br />

der Tourist-Info unter 08861 / 214-181<br />

Tel. 08861 - 35 35 (Inh.: Uwe Wieland)<br />

0151 / 70243299<br />

MI 20.09.<br />

Für Sie geöffnet:<br />

Lust auf Pfälzer Wein?<br />

19.30 Uhr<br />

PEITING<br />

Mi 15-19 Vorbereitungsspiel Uhr EC Peiting & vs. 9.30 Do bis 11.30 Uhr14-18 WILDSTEIGUhr<br />

ECDC Memmingen Indians im Kinderkleiderbasar in der Schloßberghalle.<br />

Zutritt <strong>für</strong> Schwangere Oldtimertreffen <strong>für</strong> Traktoren,<br />

10.00 Uhr<br />

Eisstadion<br />

www.weinhandelpfalz.de<br />

ab 9 Uhr<br />

Motorräder und Autos am Festzelt<br />

WILDSTEIG<br />

Morgenbach. Weitere Infos siehe<br />

21.00 Uhr<br />

LECHBRUCK<br />

Seite 22<br />

Rückseite EinfachSo-Party mit dm-Drogeriemarkt<br />

DJ Firebird im 19.00 Uhr<br />

Festzelt Morgenbach. Weitere Infos<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

Konzert mit Vivid Curls im Flößermuseum.<br />

Infos und Tickets bei der 20.00 bis 21.00 Uhr<br />

siehe Seite 22<br />

Tourist-Info unter 08862 / 987830 Konzert der Musikkapelle Schönberg<br />

am Musikpavillon. Kostenfrei,<br />

WILDSTEIG<br />

bei schlechtem Wetter im Dorfstadl<br />

ROTT<br />

SCHONGAU<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspen<strong>den</strong> im Jakob-Pfeiffer-<br />

Haus<br />

REICHLING<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Bücherei geöffnet<br />

56 | <strong>altlandkreis</strong><br />

DO 21.09.<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

11.00 bis 17.00 Uhr<br />

Ausstellung „machART <strong>2023</strong> –<br />

krass grün“ in der Deckerhalle.<br />

Eintritt frei, bis 4.10.<br />

FR 22.09.<br />

SCHONGAU<br />

18.00 bis 19.30 Uhr<br />

Klamottenkiste <strong>für</strong> Schwangere<br />

und Menschen mit Behinderung in<br />

der Pfarrei Verklärung Christi<br />

PEITING<br />

16.30 Uhr<br />

Geführte Radtour „Feierabendtour“<br />

mit dem ADFC nach Hohenfurch<br />

und Schongau. Treffpunkt<br />

am Rathaus. Anmeldung unter<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.15 bis 22.15 Uhr<br />

Brauchtumsabend mit der Blaskapelle<br />

Bad Bayersoien im Gasthof<br />

Bayersoier Hof. Eintritt frei<br />

SA 23.09.<br />

Herbstanfang<br />

SCHONGAU<br />

7.00 bis 14.00 Uhr<br />

Flohmarkt mit Imbiss am Festplatz<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Kinder-Klamottenkiste in der<br />

Pfarrei Verklärung Christi<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />

17.00 bis 18.30 Uhr<br />

Führung „Auf <strong>den</strong> Spuren der Henkerstochter“.<br />

Treffpunkt am Rathaus.<br />

Kosten: 8 €, Anmeldung bei<br />

20.00 Uhr<br />

Weinfest mit Dachbo<strong>den</strong>musi im<br />

Festzelt Morgenbach. Siehe Seite 22<br />

SCHONGAU<br />

SO 24.09.<br />

17.30 Uhr<br />

Vorbereitungsspiel EA Schongau<br />

vs. EC Peiting im Eisstadion<br />

SEPTEMBER /<br />

PEITING<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Tag der Helfer rund um das Feuerwehrhaus.<br />

Infos siehe Seite 4 / 5<br />

WEIN HANDEL PFALZ<br />

17.30 Uhr<br />

Standkonzert der Knappschaftsund<br />

Trachtenkapelle am Rathaus<br />

BERNBEUREN<br />

15.00 bis 16.30 Uhr<br />

Golf-Schnupperkurs auf dem<br />

Golfplatz Stenz. Weitere Infos und<br />

Anmeldung unter 08860 / 582 oder<br />

www.golfplatz-stenz.de<br />

WEIN HANDEL PFALZ<br />

WEIN HANDEL PFALZ<br />

Lust auf Pfälzer Wein?<br />

Für Sie geöffnet:<br />

Mi 15-19 + Do 14.30 Uhr & bis Do 18.00 14-18 Uhr<br />

Lust auf Pfälzer Wein?<br />

www.weinhandelpfalz.de<br />

Bernbeurener Str. 7 • Schongau<br />

Bernbeurener Str. 7 • Schongau<br />

Tel. 08861 - 35 35 (Inh.: Uwe Wieland)<br />

10.00 Uhr<br />

Herbstmarkt am Dorfplatz<br />

MO 25.09.<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

19.00 bis 20.30 Uhr<br />

Spaziergang „Hopfen und Malz“<br />

mit Chiara Nassauer durch Bad<br />

Bayersoien. Treffpunkt am Musikpavillon.<br />

Kosten: 10 €, Anmeldung<br />

bei der Tourist-Info unter<br />

08822 / 922740<br />

DI 26.09.<br />

WEILHEIM<br />

19.30 Uhr<br />

Vortrag „Geschwisterstreit um Erbe<br />

und Pflichtteil“ mit Rechtsanwältin<br />

Caroline Kistler im Dachs-<br />

Bräustüberl. Eintritt frei, weitere<br />

Infos siehe Anzeige Seite links<br />

MI 27.09.<br />

PEITING<br />

19.30 bis 21.00 Uhr<br />

Politischer Abend mit Landwirtschaftsministerin<br />

Michaela Kaniber<br />

in der Schloßberghalle. Weitere<br />

Infos siehe Anzeige Seite 37<br />

STEINGADEN<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Tag der Ausbildung in der Auerberg-<br />

und Krummbachstraße<br />

DO 28.09.<br />

PEITING<br />

10.00 Uhr<br />

Geführte Radtour mit dem ADFC<br />

zum Staffelsee. Treffpunkt am<br />

Rathaus. Weitere Infos und Anmeldung<br />

unter 0151 / 70243299<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

10.00 bis 12.30 Uhr<br />

Geführte Wanderung „Wiesmahdweg<br />

– Jägerhaus – Bad Kohlgrub“.<br />

Treffpunkt an der Tourist-Info. Kostenfrei,<br />

Infos und Anmeldung bei der<br />

Tourist-Info unter 08845 / 7030620<br />

SCHONGAU<br />

FR 29.09.<br />

17.00 bis 18.30 Uhr<br />

Führung „Schongauer Biergeschichten“<br />

mit Bierspezialitäten.<br />

Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />

12 €, Anmeldung bei der Tourist-<br />

Info unter 08861 / 214-181


18.30 Uhr<br />

Lesung „Kasselturm und Teufelsritt“<br />

am Kasselturm. Kosten: 12 €,<br />

VVK bei Buch am Bach (Peiting),<br />

Frauenzimmer (Schongau)<br />

PEITING<br />

15.00 bis 18.00 Uhr<br />

Erwachsenen-Kleiderbörse in der<br />

Schloßberghalle<br />

SA 30.09.<br />

SCHONGAU<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />

10.30 bis 15.30 Uhr<br />

Literarischer Spaziergang mit<br />

Oliver Pötzsch auf <strong>den</strong> Spuren der<br />

Henkerstochter. Treffpunkt am<br />

Rathaus. Anm. bei der Tourist-Info<br />

unter 08861 / 214-181, Kosten: 49 €<br />

PEITING<br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Tag der offenen Tür mit Führungen<br />

und Fachvorträgen im neuen<br />

Marienheim an der Bühlachstraße.<br />

Weitere Infos siehe Seite 22<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

10.00 bis 12.00 Uhr<br />

Kinderkleidermarkt im Haus der<br />

Vereine. Zutritt <strong>für</strong> Schwangere mit<br />

Mutterpass ab 9 Uhr<br />

SCHWABNIEDERHOFEN<br />

19.30 Uhr<br />

Kabarett „Geaht's no?! Ein Wechseljahr<br />

<strong>für</strong> Frau und Mann“ mit<br />

Ingrid Lechner im Kulze. Eintritt:<br />

15 €, weitere Infos siehe Seite 22<br />

INGENRIED<br />

20.00 Uhr<br />

Weinfest im Feuerwehrhaus<br />

BERNBEUREN<br />

OKTOBER <strong>2023</strong><br />

9.00 Uhr<br />

Geführte Wanderung „Barfusswandern“<br />

<strong>für</strong> einen guten Zweck auf<br />

<strong>den</strong> Auerberg. Infos und Anmeldung<br />

unter www.barfussherz.de<br />

WEILHEIM<br />

20.00 Uhr<br />

Bayern 1 live! „Die blaue Couch“<br />

Wolfgang Ramadan zu Gast bei<br />

Thorsten Otto im Stadttheater.<br />

Einlass 19.30 Uhr, VVK: 33 €, Infos<br />

unter www.brotzeitundspiele.de und<br />

siehe Anzeige rechts<br />

SO 01.10.<br />

SCHONGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Konzert mit Gerhard Peter im<br />

Turmsaal. Kosten: 18 €, VVK bei<br />

Buch am Bach (Peiting), Frauenzimmer<br />

(Schongau)<br />

LECHBRUCK<br />

8.30 bis 17.00 Uhr<br />

14. Clubsportslalom <strong>für</strong> Automobile<br />

des MSC Lechbruck auf der<br />

Helmensteiner Straße<br />

REICHLING<br />

10.00 bis 12.00 Uhr<br />

Heimatmuseum geöffnet. Anmeldung<br />

unter 08194 / 1573<br />

WEILHEIM<br />

19.00 Uhr<br />

Lesung „Älternzeit“ mit Jan Weiler<br />

im Stadttheater. Weitere Infos unter<br />

weilheimer-theaterfreunde.de und<br />

siehe Anzeige rechts<br />

MO 02.10.<br />

SCHWABBRUCK<br />

20.00 Uhr<br />

Griechensound-Kultabend „Tanz<br />

zur Einheit“ mit DJ Charly im<br />

Kuhstall<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.15 bis 22.30 Uhr<br />

Bauernbühne „Wer ist da schwanger?<br />

Von wem, warum und<br />

überhaupt's?“ im Gasthof Bayersoier<br />

Hof. Eintritt: 10 €, VVK bei der<br />

Tourist-Info 08845 / 7030620<br />

DI 03.10.<br />

Tag der Deutschen Einheit<br />

SCHONGAU<br />

14.00 und 16.00 Uhr<br />

Kinderfloßfahrt – mit dem<br />

historischen Fernhandelsfloß auf<br />

Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />

Anmeldung bei der Tourist-Info<br />

unter 08861 / 214-181, weitere Infos<br />

siehe Anzeige Seite 31<br />

10.30 bis 15.30 Uhr<br />

Führung „Schongauer Straßennamen<br />

auf der Spur“. Treffpunkt am<br />

Rathaus. Anm. bei der Tourist-Info<br />

unter 08861 / 214-181, Kosten: 8 €<br />

BURGGEN<br />

9.00 Uhr<br />

Dorfmeisterschaft im Stockschießen<br />

am Stockplatz<br />

LECHBRUCK<br />

19.00 Uhr<br />

Stammtisch der Motorradfreunde<br />

im Gasthof Holler<br />

MI 04.10.<br />

ALTENSTADT<br />

15.00 Uhr<br />

Café (nicht nur) <strong>für</strong> Trauernde im<br />

Pfarrsaal<br />

DENKLINGEN<br />

14.30 Uhr<br />

Kranken- & Seniorennachmittag im<br />

Pfarrheim<br />

DO 05.10.<br />

BÖBING<br />

14.30 Uhr<br />

Stammtisch im Café Tralmer<br />

FR 06.10.<br />

SCHONGAU<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Treffen der Krebs-Selbsthilfegruppe<br />

im Evangelischen Pfarrheim<br />

september / oktober <strong>2023</strong> | 57


PEITING<br />

8.30 bis 12.00 Uhr<br />

Bauernmarkt am Hauptplatz<br />

9.30 bis 11.30 Uhr<br />

Frühstück im Begegnungscafé<br />

Anderl<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

18.00 bis 21.00 Uhr<br />

Burger-Abend im Café Herzog.<br />

Reservierungen unter 08861 / 219-213<br />

DENKLINGEN<br />

19.30 Uhr<br />

Musikkabarett „So lang's no geht“<br />

mit Roland Hefter im Bürger- und<br />

Vereinszentrum. Einlass: 18.30 Uhr,<br />

Eintritt: 28 €, Tickets unter www.<br />

vfl-<strong>den</strong>klingen-fussball.de<br />

SA 07.10.<br />

SCHONGAU<br />

10.00 bis 11.30 Uhr<br />

Führung „Entdecke Schongau mit<br />

dem Hexenkind Hagasusa“. Treffpunkt<br />

am Rathaus. Für Kinder von<br />

5 bis 9 Jahren, Kosten: 4 €, Anm. bei<br />

der Tourist-Info unter 08861 / 214-181<br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

7.00 bis 14.00 Uhr<br />

Flohmarkt am Dorfplatz<br />

ROTTENBUCH<br />

18.00 Uhr<br />

Orgelkonzert zum Rottenbucher<br />

Festsommer mit Johanna Soller in<br />

der Pfarrkirche. Eintritt frei<br />

DENKLINGEN<br />

9.30 Uhr<br />

64. Klamottenkiste in der Schulturnhalle<br />

WEILHEIM<br />

20.00 Uhr<br />

Kabarett „Wände streichen. Segel<br />

setzen.“ mit Luise Kinseher im<br />

Stadttheater. Einlass 19.30 Uhr, VVK:<br />

33 €, Infos unter www.brotzeitundspiele.de<br />

und siehe Anzeige Seite 57<br />

SO 08.10.<br />

WAHL <strong>2023</strong><br />

LANDTAG / BEZIRKSTAG<br />

SCHONGAU<br />

17.30 Uhr<br />

Vorbereitungsspiel EA Schongau<br />

vs. ESC Geretsried im Eisstadion<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Tauschtag der Sammlerfreunde<br />

Peiting und Umgebung e.V. in der<br />

Deckerhalle<br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Flohmarkt am Dorfplatz<br />

LECHBRUCK<br />

11.00 Uhr<br />

Gol<strong>den</strong>er-<strong>Oktober</strong>-Brunch im Hotel<br />

Auf der Gsteig. Reservierung unter<br />

08862 / 9877-0<br />

KINSAU<br />

16.00 Uhr<br />

Herbstfest im Pfarrhof<br />

MO 09.10.<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

16.00 bis 17.30 Uhr<br />

Spaziergang „Karfunkelstein und<br />

Drachenschuppe“ durch Bad Bayersoien.<br />

Treffpunkt am Musikpavillon.<br />

Anm. unter 08822 / 922740<br />

DI 10.10.<br />

SCHONGAU<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Malkurs „Happy Creativity“ in der<br />

Münzstraße 9. Für Ki. ab 7 J., Anmeldung<br />

unter www.zeichenblog.de<br />

KINSAU<br />

9.00 Uhr<br />

Seniorenfrühstück im Rathaus<br />

MI 11.10.<br />

PEITING<br />

14.30 Uhr<br />

Treffen der Selbsthilfegruppe<br />

„Schlaganfallbetroffene im <strong>Pfaffenwinkel</strong>“<br />

im Alpenhotel<br />

ALTENSTADT<br />

19.00 Uhr<br />

Dämmerschoppen des Veteranenvereins<br />

in der Maxbrauerei<br />

DO 12.10.<br />

PEITING<br />

19.00 bis 22.00 Uhr<br />

Jazz Jamsession mit Speis und<br />

Trank im Grünen Salon. Eintritt frei,<br />

Einlass: 19 Uhr, Zuhörer willkommen<br />

FR 13.10.<br />

PEITING<br />

13.00 Uhr<br />

Geführte Radtour „Feierabendtour“<br />

mit dem ADFC nach Steinga<strong>den</strong>.<br />

Treffpunkt am Rathaus.<br />

Anmeldung unter 0151 / 70243299<br />

SCHWABNIEDERHOFEN<br />

16.00 Uhr<br />

Improvisationstheater „Mit Zick &<br />

Zack auf Geschichtenreise“ im<br />

Kulze. Für Kinder ab 5 Jahren,<br />

Einlass: 15 Uhr, Eintritt: 8 €, weitere<br />

Infos unter www.kulze.info und<br />

siehe Seite 22<br />

19.30 Uhr<br />

Theater „Impro Show – skurril,<br />

schräg, schlagfertig und spontan“<br />

im Kulze. Für Kinder ab 5 Jahren,<br />

Einlass: 15 Uhr, Eintritt: 13 €, weitere<br />

Infos siehe Seite 22<br />

LECHBRUCK<br />

19.30 Uhr<br />

Clubabend des MSC im Gasthof<br />

Holler. Motorsportbegeisterte herzlich<br />

willkommen<br />

SA 14.10.<br />

SCHONGAU<br />

7.00 bis 14.00 Uhr<br />

Flohmarkt mit Imbiss am Festplatz<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Kreative Schreibgruppe „Meine<br />

Auszeit mit Schreiben“ mit<br />

Schreibtherapeutin Carmen Janssen<br />

im Studienkreis. Kosten: 30 €,<br />

weitere Infos und Anmeldung unter<br />

carmen.janssen@gmx.de<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />

Infos unter www.weibsdeifi-markt.de<br />

17.30 Uhr<br />

Jubiläumsfeier & Multivisionsshow<br />

zu 20 Jahre Weltla<strong>den</strong> Schongau<br />

im Sparkassenforum. Eintritt frei<br />

ALTENSTADT<br />

19.30 Uhr<br />

Kabarett mit Alexandra Stiglmeier<br />

im Pfarrsaal. Eintritt frei<br />

SCHWABSOIEN<br />

20.00 Uhr<br />

Weinfest mit der Musikkapelle<br />

Sachsenried im Gemeindezentrum<br />

LECHBRUCK<br />

19.00 Uhr<br />

Konzert „Grenzgänger“ mit Dreieckmusi<br />

im Flößermuseum. Eintritt:<br />

16 €, Tickets unter 08862 / 987830<br />

DENKLINGEN<br />

9.00 bis 16.00 Uhr<br />

Jubiläumsfeier „25 Jahre Inge's<br />

Handarbeitstreff“ in der Hauptstraße<br />

26<br />

www.boeglmueller.com<br />

SEPTEMBER /<br />

Auf der Gsteig GmbH · Gsteig 1 · 86983 Lechbruck am See · Tel. 08862-98 77-50 · info@aufdergsteig.de · www.aufdergsteig.de<br />

58 | <strong>altlandkreis</strong><br />

• 18-Löcher-Golfanlage „Auf der Gsteig“<br />

• Öffentlicher 3-Löcher-Kurzplatz<br />

• 150 qm Golf-Indooranlage mit Golfsimulator<br />

(Full Swing) und Indoor-Putting-Grün<br />

• 18 Golf-Carts<br />

Golf-Indoor-Anlage<br />

Golfen mit besten Aussichten...


WESSOBRUNN<br />

14.00 Uhr<br />

Ernennung 30. Nationalerbe-Baum<br />

an der Tassilolinde<br />

PENZBERG<br />

9.30 bis 13.30 Uhr<br />

Tag der offenen Tür „Deine Ausbildung“<br />

bei Roche. Weitere Infos<br />

siehe Anzeige Seite 48<br />

SO 15.10.<br />

PEITING<br />

10.00 Uhr<br />

Geführte Radtour „Abschlussfahrt<br />

<strong>2023</strong> ins Blaue“ mit dem ADFC.<br />

Treffpunkt am Rathaus. Anmeldung<br />

unter 0151 / 70243299<br />

LECHBRUCK<br />

9.00 Uhr<br />

Vogelkundliche Wanderung am<br />

oberen Lechsee. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Kostenlos, Spen<strong>den</strong> willkommen,<br />

Infos und Anmeldung unter<br />

0881 / 9249941 oder 0160 / 90917247<br />

DI 17.10.<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.15 bis 22.30 Uhr<br />

Bauernbühne „Wer ist da<br />

schwanger? Von wem, warum und<br />

überhaupt's?“ im Gasthof Bayersoier<br />

Hof. Eintritt: 10 €, VVK bei der<br />

Tourist-Info 08845 / 7030620<br />

MI 18.10.<br />

REICHLING<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Bücherei geöffnet<br />

WEILHEIM<br />

OKTOBER <strong>2023</strong><br />

15.00 Uhr<br />

Kindertheater „Die Bremer<br />

Stadtmusikanten“ im Stadttheater.<br />

Tickets ab 12 € und weitere Infos<br />

unter www.muenchenticket.de und<br />

siehe Anzeige Seite 57<br />

FR 20.10.<br />

SCHONGAU<br />

20.00 Uhr<br />

Heimspiel EA Schongau vs. TSV<br />

Peißenberg im Eisstadion<br />

ROTTENBUCH<br />

14.00 Uhr<br />

Tag der offenen Tür bei Regens<br />

Wagner<br />

WEILHEIM<br />

20.00 Uhr<br />

Kabarett „Vergelt's Gott“ mit Wolfgang<br />

Krebs im Stadttheater. Einlass<br />

19.30 Uhr, VVK: 33 €, weitere Infos<br />

siehe Anzeige Seite 57<br />

SA 21.10.<br />

SCHONGAU<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Kleidertauschparty im Ballenhaus.<br />

Weitere Infos unter www.kleidertauschparty-schongau.de<br />

PEITING<br />

19.3,0 Uhr<br />

Michl-Dacher Benefizkonzert des<br />

Schongauer Bergsteigerchors in<br />

der Schloßberghalle. Eintritt frei<br />

SCHWABNIEDERHOFEN<br />

19.30 Uhr<br />

Kabarett „WARUM klappt hier<br />

nichts?“ mit Thomas Morawetz und<br />

Markus Mähner im Kulze. Eintritt<br />

frei, weitere Infos siehe Seite 22<br />

SCHWABSOIEN<br />

9.00 Uhr<br />

Frauenfrühstück im Pfarrhof<br />

STEINGADEN<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert „Zwischentöne“ in der<br />

Turnhalle der Mittelschule<br />

WEILHEIM<br />

19.00 bis 20.00 Uhr<br />

Konzert „Armonico“ des Akkordeonorchesters<br />

der Musikschule<br />

Weilheim im Stadttheater. Weitere<br />

Infos siehe Anzeige Seite 57<br />

SO 22.10.<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

8.00 bis 17.00 Uhr<br />

Jugendpreisplatteln im Haus der<br />

Vereine. Weitere Infos siehe Seite<br />

36 / 37<br />

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Mit Dir. Für Morgen.<br />

SCHWABBRUCK<br />

19.30 Uhr<br />

Konzert „französische Chansons“<br />

mit Stefan Edelmann & Band im<br />

Kuhstall. AK: 19 €, VVK: 16 €, Einlass:<br />

18.30 Uhr, weitere Infos und<br />

Tickets unter 0179 / 5305415 oder<br />

www.schaeferwirt.de<br />

ROTTENBUCH<br />

17.00 Uhr<br />

Konzert „Im gol<strong>den</strong>en Herbst“ zu<br />

Festlicher Sommer in der Wies in<br />

der Stiftskirche. Tickets: 25 € unter<br />

www.wieskonzerte.de<br />

WILDSTEIG<br />

10.30 Uhr<br />

98. Leonhardiritt an der Schulwiese.<br />

9.45 Uhr Aufstellung zum<br />

Kirchenzug beim Mattheiser, 10.30<br />

Uhr Festgottesdienst mit Segnung<br />

der Pferde<br />

FR 27.10.<br />

HEUTE ERSCHEINT<br />

DER NEUE ALTLANDKREIS<br />

SCHONGAU<br />

15.00 bis 22.00 Uhr<br />

Hexennacht in der Altstadt. Kinderprogramm,<br />

Führungen, Party-Abend<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Repair-Café im AWO-Stüberl. Weitere<br />

Infos unter 0176 / 38347608 oder<br />

www.repaircafe-schongau.de<br />

SA 28.10.<br />

SCHONGAU<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

11.00 bis 19.00 Uhr<br />

Afrikabasar im Haus der Vereine<br />

ALTENSTADT<br />

19.30 Uhr<br />

Vernissage „eXperimentelle Fotografie“<br />

der Fotogruppe Altenstadt<br />

in der Aula der Grundschule<br />

INGENRIED<br />

21.00 Uhr<br />

Overtime-Party in der Mehrzweckhalle.<br />

Eintritt: 8 €<br />

ROTTENBUCH<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert „Da Mo“ mit Michael Fitz<br />

im Fohlenhofsaal. Einlass: 19 Uhr,<br />

Tickets: 26 € unter www.reservix.de<br />

BÖBING<br />

13.00 bis 16.00 Uhr<br />

Pflanzenmarkt „Die Grüne Meile“<br />

entlang der Gemeindestraße<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 17.00 Uhr<br />

38. Widderkaninchenausstellung<br />

in <strong>den</strong> Hochlandhallen. Eintritt: 5 €,<br />

weitere Infos siehe Seite 26 / 27<br />

SO 29.10.<br />

SCHONGAU<br />

17.30 Uhr<br />

Heimspiel EA Schongau vs. ESC<br />

Dorfen im Eisstadion<br />

LECHBRUCK<br />

11.00 Uhr<br />

Schlemmerbrunch im Hotel Auf der<br />

Gsteig. Reserv. unter 08862 / 9877-0<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 12.00 Uhr<br />

38. Widderkaninchenausstellung<br />

in <strong>den</strong> Hochlandhallen. Eintritt: 5 €,<br />

weitere Infos siehe Seite 26 / 27<br />

DI 31.10.<br />

Reformationstag<br />

BURGGEN<br />

20.00 Uhr<br />

Weinfest im Sportheim<br />

Änderungen und Fehler vorbehalten<br />

> > > SO ERREICHEN SIE DEN „ALTLANDKREIS“<br />

Anschrift<br />

„<strong>altlandkreis</strong>“<br />

Birkland 40<br />

86971 Peiting<br />

Tel.: 08869 / 91 22-16<br />

Fax: 08869 / 91 22-17<br />

www.<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

Email<br />

Redaktion: redaktion@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

Termine: veranstaltungen@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

Anzeigen: anzeigen@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

Anregungen / Kritik: info@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

<strong>Das</strong> Impressum fin<strong>den</strong> Sie auf Seite 25.<br />

september / oktober <strong>2023</strong> | 59


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