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DER BIEBRICHER, Nr. 382, September 2023

Stadtteilmagazin für Wiesbaden-Biebrich

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Publikumsrekord beim Mosburgfest – aber Erfolg<br />

noch kein Garant für Neuauflage in 2024<br />

FRANK HENNIG<br />

Wenn es nur nach dem Erfolg<br />

des diesjährigen Mosburgfestes<br />

gehen würde, stünde es völlig<br />

außer Frage, dass in 2024 das 44.<br />

Mosburgfest gefeiert wird. Nach<br />

einer sehr regendurchtränkten,<br />

mehrtägigen Aufbauphase folgte<br />

ab der Eröffnung des beliebten<br />

Bürger- und Vereinsfestes<br />

am Freitagabend ein Mosburgfest<br />

unter idealen Wetterbedingungen<br />

mit angenehmen, spätsommerlichen<br />

Temperaturen,<br />

wie man sie sich kaum schöner<br />

hätte vorstellen können. Entsprechend<br />

groß war der Publikumszuspruch,<br />

insbesondere<br />

auf der Seite des Mosburgwei-<br />

Immer wieder eine idyllische<br />

Kulisse für das beliebte<br />

Biebricher Vereinsfest: die<br />

stimmungsvoll beleuchtete<br />

Mosburg.<br />

hers, auf der sich die Bühne mit<br />

der Livemusik befand. Doch auf<br />

der gegenüberliegenden Seite<br />

zeigte man sich ebenfalls<br />

zufrieden. Bester Beleg<br />

dafür: Auf beiden<br />

Fest der<br />

Vereine im<br />

Schlosspark<br />

Seiten des Weihers<br />

mussten zahlreiche<br />

Stände – insbesondere<br />

was die Getränke<br />

betraf – am Sonntag<br />

noch für Nachschub sorgen.<br />

Sorgfältige Einkaufskalkulationen<br />

spielen bei diesem rein ehrenamtlich<br />

veranstalteten Fest<br />

eine große Rolle, denn hier ist<br />

es nicht so, wie bei Eventprofis<br />

auf anderen Festen. Wenn Profis<br />

an einem Wochenende zu<br />

groß kalkulierte Einkäufe nicht<br />

verkaufen, können sie sie halt<br />

am nächsten Wochenende<br />

verkaufen. Diese<br />

Möglichkeit haben die<br />

Vereine nicht. Und<br />

wollen sie wenigstens<br />

etwas Gewinn<br />

für ihre Vereinskasse<br />

erwirtschaften, dann<br />

müssen sie sorgfältig kalkulieren.<br />

Und genau da ist das Problem:<br />

Verlässliche Kalkulationen und<br />

Planungen sind bei Vereinsfesten<br />

wie dem Mosburgfest kaum<br />

noch möglich. Gebühren und<br />

Auflagen – insbesondere, wenn<br />

sie kurz vor der Veranstaltung<br />

erfolgen – machen ehrenamtlich<br />

organisierte Feste mittlerweile<br />

fast unmöglich. So musste<br />

sich die Arbeitsgemeinschaft<br />

Biebricher Vereine und Verbände<br />

(AG) in diesem Jahr mit Spendensammlungen<br />

in bisher ungekannt<br />

großem Aufwand und<br />

Umfang darum kümmern, die<br />

rund 40.000 Euro zusammenzubekommen,<br />

ohne die kein mitwirkender<br />

Verein auch nur eine<br />

Kiste hätte in den Schlosspark<br />

hineintragen dürfen. „Die Infrastrukturkosten<br />

sowie Gebühren<br />

erdrücken uns und lassen<br />

eine Fortführung des Festes aus<br />

heutiger Sicht höchst unwahrscheinlich<br />

erscheinen. Wir sind<br />

bei den Grundkosten an einer<br />

Grenze angekommen, wo wir<br />

uns die Frage stellen müssen, ob<br />

der finanzielle Aufwand überhaupt<br />

noch durch den Nutzen<br />

gerechtfertigt wird“, so Wolfgang<br />

Gores. Ein weiteres Problem<br />

ist die zurückgehende Zahl<br />

der mitwirkenden Vereine: „Um<br />

dem Publikum ein attraktives<br />

und abwechslungsreiches Fest<br />

ohne große Lücken rund um den<br />

Schlossparkweiher bieten zu<br />

können, müssen einfach wieder<br />

mehr Vereine mitmachen“, so<br />

der AG-Vorsitzende.<br />

Und dann muss man sich bei<br />

aller Mühe und Aufwand auch<br />

noch in Internet-Plattformen<br />

4 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / SEPTEMBER <strong>2023</strong>

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