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Volkskrankheiten & Gesundheit im Alter

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2 Lesen Sie mehr unter www.volkskrankheiten.net und www.gesund<strong>im</strong>alter.info<br />

Eine Themenzeitung von Mediaplanet<br />

IN DIESER INSIGHT AUSGABE<br />

Solidarisch <strong>im</strong> Umgang<br />

mit <strong>Volkskrankheiten</strong><br />

04<br />

Dagmar Bergen<br />

Über die Diagnose Darmkrebs und<br />

wie sie den Krebs besiegte<br />

06<br />

Univ.-Prof. Dr.<br />

Christian Hengstenberg<br />

Der Leiter der Universitätsklinik für<br />

Innere Medizin II und der Klinischen<br />

Abteilung für Kardiologie der MedUni<br />

Wien <strong>im</strong> Interview über kardiovaskuläre<br />

Erkrankungen<br />

Paulin Klärner, BA<br />

Journalistin und Vorstandsmitglied<br />

von<br />

big5health – Verein für<br />

Wissensvermittlung<br />

und Steigerung von<br />

<strong>Gesundheit</strong>skompetenz<br />

und Lebensfreude<br />

bei chronischen<br />

Erkrankungen<br />

www.big5health.at.<br />

Lesen Sie<br />

mehr zum Thema<br />

<strong>Volkskrankheiten</strong><br />

auf den Seiten<br />

2–9<br />

Lesen Sie<br />

mehr zum Thema<br />

Gesund <strong>im</strong> <strong>Alter</strong><br />

auf den Seiten<br />

10–16<br />

FOTO: ZVG<br />

Auch wenn es nicht gerne thematisiert<br />

wird: Chronische Erkrankungen<br />

sind in unserer Gesellschaft<br />

Realität. Laut Statistik Austria<br />

lebt etwa jede dritte Person in Österreich<br />

mit einer chronischen Erkrankung. Für die<br />

überwiegende Mehrheit geht dies mit einer<br />

regelmäßigen Medikamenteneinnahme<br />

einher. Wo <strong>im</strong>mer man hinsieht, findet man<br />

also Menschen, die von einer oder sogar<br />

mehreren <strong>Volkskrankheiten</strong> unserer Zeit<br />

– Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen,<br />

Schmerzerkrankungen, Auto<strong>im</strong>munerkrankungen<br />

und Co. – betroffen sind. Im<br />

Rahmen der 2019 durchgeführten Österreichischen<br />

<strong>Gesundheit</strong>sbefragung des Bundesministeriums<br />

für Soziales, <strong>Gesundheit</strong>,<br />

Pflege und Konsumentenschutz gaben 2,9<br />

Millionen Menschen ab 15 Jahren an, „eine<br />

dauerhafte Krankheit oder ein chronisches<br />

<strong>Gesundheit</strong>sproblem“ zu haben.<br />

Die Bevölkerung wird <strong>im</strong>mer älter und<br />

chronische Erkrankungen treten in der<br />

Regel vermehrt in der zweiten Lebenshälfte<br />

auf. So gesehen verwundert es nicht, dass<br />

wir zunehmend mit chronischen Erkrankungen<br />

konfrontiert sind. Ungesunde<br />

Lebensgewohnheiten tun ihr Übriges.<br />

Wie also umgehen mit einer sukzessive<br />

kränker werdenden Gesellschaft?<br />

Aus medizinischer Sicht lässt sich diese<br />

Frage relativ einfach beantworten: Es<br />

braucht zum einen mehr Aufklärung<br />

zur Entstehung und Vermeidung und<br />

zum eigenverantwortlichen Umgang mit<br />

chronischen Erkrankungen – die viel<br />

zitierte „<strong>Gesundheit</strong>skompetenz“. Und zum<br />

anderen braucht es ehrliche und vor allem<br />

koordinierte Anstrengungen, die <strong>Gesundheit</strong>sressourcen<br />

bereitzustellen, die wir zur<br />

Versorgung der vielen chronisch kranken<br />

Menschen heute und in Zukunft benötigen;<br />

das beinhaltet auch einen österreichweit<br />

einheitlichen und transparenten Zugang<br />

zu medizinischen Leistungen. Hier gibt<br />

es reichlich Handlungsbedarf – viel zu oft<br />

besteht der Eindruck, dass wir <strong>im</strong> Umgang<br />

mit Krankheit dem Feuer hinterherlaufen,<br />

anstatt auf Prophylaxe zu setzen.<br />

Auf gesellschaftlicher Ebene wird das<br />

Problem komplexer. Aber es zeigt sich:<br />

Solidarität mit den Schwächeren und<br />

Hilfsbedürftigen ist nicht nur ein moralisches<br />

Gebot, sie ist auch unabdingbar für<br />

ein funktionierendes Miteinander – weil<br />

wir auf den Beitrag der chronisch kranken<br />

Menschen in unserer Gesellschaft eben<br />

nicht verzichten können! Betroffene nicht<br />

auszugrenzen, sondern zu integrieren ist<br />

auch bei der Bekämpfung chronischer<br />

Krankheiten der erste Schritt in die richtige<br />

Richtung. Und vergessen wir nicht: Als<br />

Bürger:innen und Versicherte empfangen<br />

kranke Menschen keine Almosen, sondern<br />

sie haben ein Recht auf die individuell<br />

erforderlichen <strong>Gesundheit</strong>sleistungen.<br />

Paradebeispiel Diabetes<br />

In Österreich leben rund 800.000 Menschen<br />

mit Diabetes – die genaue Zahl ist nicht<br />

bekannt. Hier müssen endlich Schritte<br />

gesetzt werden: Wir brauchen eine vernünftige<br />

Datengrundlage für die <strong>Gesundheit</strong>splanungen,<br />

wir müssen die Prävention der<br />

Neuerkrankungen vorantreiben und wir<br />

müssen die Versorgung von Betroffenen<br />

verbessern. Und schließlich müssen wir<br />

mehr gegen die Stigmatisierung tun, die<br />

bei Diabetes und Adipositas – wie auch bei<br />

vielen anderen chronischen Leiden – ein<br />

großes Thema ist.<br />

Gegen Stigmatisierung –<br />

für ein gesundes Miteinander<br />

In erster Linie müssen wir uns also<br />

eingestehen, dass chronische Erkrankungen<br />

zu unserer Lebensrealität gehören.<br />

Wir alle kennen Menschen, die mit ihnen<br />

leben. Auch uns selbst kann es jederzeit<br />

treffen – oft genug ohne eigenes „Verschulden“.<br />

Ein solidarisches, respektvolles<br />

Miteinander, Verständnis für<br />

Betroffene sowie stetige Wissensvermittlung<br />

am neuesten Stand der Forschung<br />

und für alle Menschen in Österreich sind<br />

die Grundsteine für eine gesündere<br />

Zukunft.<br />

Bleiben Sie in Kontakt:<br />

Mediaplanet Austria<br />

@mediaplanet.austria<br />

Project Manager: Lea Igler, Vanessa Geisler Sales Director: Florian Rohm, BA Lektorat: Sophie Müller, MA<br />

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Kontakt bei Mediaplanet: Tel: +43 676 847 785 221 E-Mail: vanessa .geisler@mediaplanet.com ET: 28.09.2023<br />

Entgeltliche Einschaltung<br />

Herzrhythmusstörungen<br />

gut behandeln<br />

FOTO: ALEK KAWKA<br />

Be<strong>im</strong> herzgesunden Menschen gibt<br />

der sogenannte Sinusknoten die<br />

Geschwindigkeit des Herzschlags<br />

vor – bei sportlicher Aktivität führt<br />

er physiologisch zu einer Beschleunigung<br />

des Pulses. Unregelmäßigkeiten werden oft<br />

als Herzrasen oder Herzstolpern wahrgenommen.<br />

Herzklopfen, subjektiv schneller<br />

Puls oder ein Stolpern bzw. auch kurze<br />

Aussetzer sind meist harmlos und kommen<br />

unter anderem von Extrasystolen (Extraschläge<br />

des Herzens). Anhaltende, sehr<br />

häufige Extraschläge können jedoch zu<br />

einer Einschränkung der Pumpleistung des<br />

Herzens und damit zu einem lebensbedrohlichen<br />

Krankheitsbild führen.<br />

Bei einer anderen Herzrhythmusstörung,<br />

dem Vorhoffl<strong>im</strong>mern, kommt es zu einer<br />

unkoordinierten Erregung der rechten<br />

und der linken Vorkammer. Zumeist führt<br />

dies in den Hauptherzkammern zu einem<br />

unregelmäßigen Puls, der von Patient:innen<br />

oft als Herzstolpern wahrgenommen<br />

wird. Gründe für Vorhoffl<strong>im</strong>mern gibt es<br />

viele, wobei wahrscheinlich die Genetik<br />

eine große Rolle spielt. Maßgeblich mitbeteiligt<br />

dürften jedoch die Pulmonalvenen<br />

(Lungenvenen) sein, die das mit Sauerstoff<br />

angereicherte Blut aus der Lunge in den<br />

linken Vorhof und damit in den Körperkreislauf<br />

pumpen. Elektrische Reize aus<br />

den Lungenvenen können Vorhoffl<strong>im</strong>mern<br />

auslösen. Im Falle der (oft unspezifischen)<br />

Symptome sollte bereits eine ärztliche Vorstellung<br />

erfolgen.<br />

Wichtig in der Behandlung dieser<br />

Herzrhythmusstörungen ist, dass das Risiko<br />

für weitere Folgeerkrankungen durch eine<br />

erfolgreiche Therapie reduziert werden<br />

kann. „Neben subjektiv wahrnehmbaren<br />

Beschwerden birgt Vorhoffl<strong>im</strong>mern<br />

insbesondere die Gefahr eines Schlaganfalls<br />

durch die Verschleppung eines Blutgerinnsels<br />

in das Gehirn. Auch die Entwicklung<br />

einer Herzschwäche, einer Herzinsuffizienz,<br />

ist möglich. Aus diesem Grund sind<br />

bei Vorhoffl<strong>im</strong>mern eine exakte Diagnose<br />

und die individuell angepasste Therapie so<br />

wichtig“, sagt OA Priv.-Doz. Dr. Johannes<br />

Siebermair, Facharzt für Kardiologie. Die<br />

High-End-3D-<br />

Navigation bei einer<br />

Katheterablation<br />

Behandlung setzt sich <strong>im</strong>mer aus mehreren<br />

Einzeltherapien zusammen. Im Göttlicher<br />

Heiland Krankenhaus werden zur Behandlung<br />

von Vorhoffl<strong>im</strong>mern modernste<br />

Methoden angewandt, die individuell auf<br />

die Patient:innen abgest<strong>im</strong>mt sind: die<br />

medikamentöse Behandlung, der kontrollierte<br />

Elektroschock unter kurzer Narkose,<br />

bei der der Sinusrhythmus kurzfristig<br />

wieder eingestellt wird, oder die Katheterablation<br />

als Verödungstherapie zur<br />

dauerhaften Wiederherstellung eines<br />

geordneten Herzrhythmus.<br />

Das Göttlicher Heiland<br />

Krankenhaus ist Fachklinik<br />

für Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

und Neurologie, mit<br />

Zentrum für Gefäßmedizin<br />

und Chirurgie sowie Spezialisierung<br />

auf <strong>Alter</strong>smedizin: www.khgh.at.<br />

Herzrhythmusambulanz mit<br />

telefonischer Vereinbarung unter<br />

+43 400887700 jeweils<br />

Mo-Fr zwischen 13-15 Uhr

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