Bonewie Oktober 2023

Lokales
Vor 60 Jahren für Adenauer Spalier gestanden
Avenwedder Manfred Maasjost erinnert sich an Highlight während des Wehrdienstes
Avenwedde. Selbst 70 Jahre
nachdem die Kameraden 1963
zum Wehrdienst in die Jahre
zuvor neu gegründete Bundeswehr
eingezogen worden waren
und dort zu Freunden wurden,
treffen sich die noch Lebenden
immer. „Es werden leider immer
weniger, aber noch haben wir
rund 50 Adressen und treffen
uns nach Möglichkeit dreimal im
Jahr“, erzählt Manfred Maasjost.
Der damals 19-jährige leistete
von 1963 bis 1964 seinen Wehrdienst
in der Rommel-Kaserne
in Augustdorf und war dort Mitglied
des Bataillons 213/214 der
Panzerjäger, das mittlerweile im
Rahmen der NATO in Litauen stationiert
ist. Während des damals
18 Monate dauernden Wehrdienstes
wurde Maasjost als
Panzerfahrer ausgebildet – drei
Monate währte allein die Grundausbildung.
„Die Gebäude waren
noch nicht ganz fertig“, erinnert
sich der heute 80-jährige. „Am
ersten Tag hatten wir noch keine
Kleidung gestellt bekommen.
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Sie haben uns in Halbschuhen
durchs Gelände gejagt.“ Im Anschluss
an die Grundausbildung
stand das Erlernen des Umgangs
mit dem Panzer im Mittelpunkt.
Welches Gefühl es war, die Waffe
zu fahren? „Das war toll. Man
musste sich erst dran gewöhnen
und zunächst einen speziellen
Führerschein machen, um diese
Waffe zu beherrschen“, so Maasjost.
Das Highlight während der Ausbildungszeit
war für Maasjost
die Verabschiedung von Bundeskanzler
Konrad Adenauer am 12.
Oktober 1963 auf dem Fliegerhorst
Wunstorf. Inmitten der
jubelnden Menge waren auch
die Kameraden des 3. Zuges des
Panzerbataillons 1 vor Ort, die
für Adenauer Spalier standen,
während er zusammen mit Verteidigungsminister
Kai-Uwe von
Hassel in einer schwarzen Mercedes-Limousine
an ihnen vorbei
fuhr. Voirgestellt wurden
an diesem Tag auch die
damals neuen Leopard 1
Panzer, die die Kameraden
mit staunenden Gesichtern
zurückließen. Obwohl der
Wehrdienst „kein Zuckerschlecken“
war, erinnert
sich Maasjost sehr gerne an
die alten Zeiten zurück und
freut sich auf das nächste
gemeinsame Gänseessen
im Herbst. „Denn eines hat man
in den 18 Monaten kennengelernt
– Kameradschaft.“
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