2023-10_RegioBusiness

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16 Bildung & Ausbildung Oktober 2023 I Jahrgang 22 I Nr. 251 ADVERTORIAL .work.smart.bott Aus Tradition innovativ ANZEIGE Unsere Produkte stehen seit jeher für effizientes und ergonomisches Arbeiten. Mit Betriebseinrichtungen, Arbeitsplatzsystemen und Fahrzeugausstattung sprechen wir kleine Werkstätten und Handwerksbetriebe ebenso an wie global operierende Weltkonzerne. Unsere Mission ist es, Unternehmen und deren Servicefahrzeuge optimal auszustatten. Wo immer repariert, montiert und gebaut wird, machen unsere Lösungen den Job leichter. All unsere Produkte sind ideal aufeinander abgestimmt. Dadurch vereinfachen wir Prozesse und sorgen für reibungslose Arbeitsabläufe. Unsere Einrichtungen lassen sich genau auf die Bedürfnisse unserer Kunden zuschneiden. die geplante Lösung noch vor der Umsetzung hautnah erlebbar zu machen. Wir bieten Perspektive Kreative Köpfe, Tüftler und Visionäre haben uns zu dem wachstumsstarken Konzern gemacht, der wir heute sind. » Regional verwurzelt: Bott produziert an insgesamt vier Standorten in der Region. Wir suchen mehr davon! Den anhaltenden Erfolg der Bott Gruppe verdanken wir unseren motivierten und engagierten Mitarbeitern. Anstelle von starren Strukturen fördern wir persönliche Stärken und Interessen. Region beschäftigen wir allein in Gaildorf circa 500 Mitarbeiter in verschiedenen Bereichen und sind stets auf der Suche nach neuen Teamplayern, Ideengebern und Machern. Ein Einstieg mit Zukunft Sie suchen einen Ausbildungsplatz oder interessieren sich für ein duales Studium? Wir bieten alles – vom kaufmännischen bis zum handwerklichen Beruf. Als Azubi durchlaufen Sie bei uns alle Abteilungen und erwerben tiefgreifende Fachkenntnisse bei attraktiver Vergütung. Wir fördern unsere Berufseinsteiger und wollen auch langfristig als Arbeitgeber begeistern. Übernahmemöglichkeiten in die verschiedensten Bereiche – von der Montage über den Vertrieb bis hin zum Marketing sind für uns deshalb selbstverständlich. Mit Hilfe von 3D-Konfiguratoren erstellen wir maßgeschneiderte Lösungen – alternativ kann der Kunde seine Fahrzeug- oder Betriebsausstattung selbst gestalten. Virtual Reality und Augmented Reality erlauben es anschließend, Bei uns finden Sie kreative Freiräume für Ideen und Perspektiven für den beruflichen Lebensweg. Die überdurchschnittlich lange Unternehmenszugehörigkeit unserer Mitarbeiter gibt uns recht und ist für uns das größte Lob. Als einer der größten Arbeitgeber der bott ist Spezialist für gewerbliche Fahrzeug- und Betriebseinrichtungen. Standorte in ganz Europa bedienen diverse Branchen mit individuellen Lösungen. Hauptfokus liegt auf Dienstleistern, Produktionsbetrieben und Fahrzeugflotten. www.bott.de Ein Einstieg mit Zukunft. Hauptsitz der Firma bott in Gaildorf-Kleinaltdorf. Foto: bott Ausbildung bei bott Fachkraft für Lagerlogistik (m/w/d) Konstruktionsmechaniker (m/w/d) Elektroniker für Betriebstechnik (m/w/d) Fachinformatiker für Systemintegration (m/w/d) Industriekaufmann (m/w/d) DHBW Wirtschaftsingenieurwesen (m/w/d) DHBW BWL - Marketing Management (m/w/d) Du möchtest bei einem regionalen Arbeitgeber eine Ausbildung machen, der Dir zusätzlich auch noch eine gute Übernahmemöglichkeit bietet? Dann bist Du bei bott genau richtig. Vom handwerklichen Beruf bis hin zum Studiengang ist alles dabei. Schau einfach mal auf bott.de vorbei. Wir freuen uns auf Deine Bewerbung: ausbildung@bott.de Du hast noch Fragen? Gizem Gürbeden hilft Dir gerne weiter. Tel.: +49 (0) 79 71 / 251-307 www.bott.de
Oktober 2023 I Jahrgang 22 I Nr. 251 Politik & Wirtschaft 17 Plädoyer für eine neue Mutkultur Andreas Steinle, Autor, Unternehmensberater und Gründer der Zukunftsinstitut Workshop GmbH, erklärt, warum es Zeit für einen neuen Blick auf die Zukunft ist. INTERVIEW NACH VORLAGE Wandel W lässt sich nicht auf- Whalten: Die rasanten tech- Wnologischen Entwicklun- gen, Disruptionen und zunehmende externe Krisen stellen Unternehmen permanent vor neue Herausforderungen. Andreas Steinle, Geschäftsführer der Strategieberatung Zukunftsinstitut Workshop GmbH, berät und unterstützt Unternehmen dabei, ihre Zukunftsfitness zu verbessern und er macht Mut zum Handeln. REGIOBUSINESS Sie haben ein Buch mit dem Titel „Zukunftsmut“ veröffentlicht. Was hat sie dazu motiviert / inspiriert? ANDREAS STEINLE Mich hat vor allem der um sich greifende Zukunftspessimismus motiviert. Wir sind in Deutschland ja nicht nur Exportweltmeister, sondern auch Weltmeister im Weltuntergang. Zuletzt hat eine Studie der Hamburger Stiftung für Jugendfragen ergeben, dass sich die 18- bis 24-Jährigen mehrheitlich ein Leben im Gestern wünschen. Während nur 44 Prozent die Zukunft bevorzugen, waren dies vor knapp einem Jahrzehnt noch 70 Prozent. Das ist doch wirklich tragisch. Denn ohne Optimis- mus krempelt man nicht die Är- mel hoch und packt nötige Veränderungen an. Das gilt für private wie auch unternehmerische Ziele. REGIOBUSINESS Wie entsteht Zukunftsmut? ANDREAS STEINLE Der Zukunftsmut entsteht auf der Grund- lage von ganz bestimmten Wahr- nehmungen, Handlungen und Überzeugungen. Er basiert auf dem in der Organisationspsy- chologie verankerten Konzept des psychologischen Kapitals. Mit dem Begriff „Kapital“ assoziiert man gemeinhin Geld, nicht aber psychologische Potenziale. Dabei sind diese Ressourcen am Ende die entscheidenden. Der Zukunftsmut sorgt dafür, dass man nicht nur tolle Ideen im Kopf hat, sondern diese auch in die Tat um- setzt. Er überwindet gewisser- maßen die Kluft zwischen Theorie und Praxis. Darauf kommt es an. Unternehmen können noch so viel in ihre Innovationskultur investieren: Wenn sie den Zukunftsmut des Einzelnen nicht stärken, wird daraus nichts. REGIOBUSINESS Kann man Zukunftsmut trainieren? ANDREAS STEINLE Auf jeden Fall. Wir können den Zukunftsmut durch bestimmte Techniken und Perspektivwechsel stärken. Dabei besteht der Zukunftsmut aus vier Dimensionen: Zuversicht, Selbstwirksamkeit, Optimismus und Widerstandskraft. Insbesondere die Zuversicht hilft uns, Innovationen umzusetzen. Die Zuversicht blickt nach vorne und ist auf eine ungewisse Zukunft gerichtet. Je unsicherer der Erfolg, umso mehr Zuversicht brauchen wir, um uns für eine Anstrengung motivieren zu können. Zuversicht setzt sich aus einem zielgerichteten Willen und der festen Überzeugung zusammen, erfolgreiche Wege für die Verwirklichung dieses Ziels ausfindig machen zu können. REGIOBUSINESS Gibt es einen Zusammenhang zwischen Mut und Innovationsfreude? Experte: Andreas Steinle ist seit über 25 Jahren in der Trend- und Zukunftsforschung tätig, hat zahlreiche Bücher sowie Studien veröffentlicht und berät Unternehmen in Zukunftsfragen. Foto: privat ANDREAS STEINLE Der Zusammenhang von Zukunftsmut und einer signifikanten Steigerung des Innovationsverhaltens im Unternehmen kann beschrieben und gemessen werden. For- schungsergebnisse belegen, dass sich mithilfe des Elements Zuver- sicht die Kreativität von Mitarbeitern präzise voraussagen lässt: Je mehr Zuversicht vorhanden ist, desto mehr originelle Lösungen gibt es. Wer zuversichtlich ist, ist offen für unterschiedliche Wege. Dies wiederum erhöht signifikant die Wahrscheinlichkeit, das Ziel tatsächlich zu erreichen. In Abwandlung des Sprichwortes lässt sich sagen: Wo ein Wille, da ist mehr als nur ein Weg. REGIOBUSINESS Was brauchen wir, um in turbulenten Zeiten handlungsfähig in die Zukunft zu schauen? ANDREAS STEINLE Zum einen brauchen wir das entsprechende Mindset, um mit der Unsicherheit und Unklarheit in diesen Zeiten des Umbruchs umgehen zu können. Wir neigen dazu, die Dinge immer gleich bewerten zu wollen – ohne dass wir uns ausreichend schlau gemacht haben. Wir sehen das gerade im Umgang mit Künstlicher Intelligenz. Für die einen ist es der Einzug ins Paradies. Für die anderen ist es der Anbeginn der Apokalypse. Wir sollten viel öfter durchatmen und uns die Zeit nehmen, Dinge wirklich ver- stehen zu wollen. Und das berührt einen zweiten Punkt: Wir sollten uns in den Austausch mit Menschen begeben, die andere Denkmuster und Perspektiven als wir selbst haben. Wir sollten viel stär- ker in Allianzen und Kooperationen denken – auch zwischen der Wirtschaft und der Wissenschaft. REGIOBUSINESS Was würden Sie Unternehmen in Bezug auf mehr Zukunftsmut empfehlen? ANDREAS STEINLE Ich würde empfehlen, sich zu vergegenwär- tigen, in welchen Umbruchphasen das Unternehmen bereits große Anpassungsfähigkeit gezeigt hat. Damit wird man sich bewusst, wie viel Innovationskraft in der DNA des Unternehmens steckt. Des Weiteren empfehle ich, viel mehr Experimente zu machen. Wenn ich nur eine Sache versuche, die schiefgeht, ist die Erfolgsquote gleich Null. Wenn ich zehn Experimente mache, muss nur eines funktionieren, damit ich mit meinem Unternehmen vorankomme. Experimente ermöglichen, mit einem Minimum an Risiko ein Maximum an neuen Lösungswegen zu gewinnen. Andreas Steinle ist Referent beim nächsten BusinessForum in den Räumen des Bott Kundencenter in Gaildorf. Die Veranstaltung wird bereits seit vielen Jahren von dem HR-Experten Bera, der Sparkasse Schwäbisch Hall-Crailsheim und RegioBusiness ausgerichtete. Gastkommentar Zwei Seiten ein und derselben Medaille Walter Döring: „Freihandel und Sicherheitspolitik gehören zusammen.“ Auf A den ersten Blick mag es Aerstaunen, dass diese beiden AThemen hier eine gemeinsa- me Überschrift bilden; aber gleich zwei Gründe sprechen dafür – ein formaler und ein inhaltlicher: Beide Themen fanden jüngst in einer europäischen Verbandsumfrage mit jeweils etwa 95 Prozent die höchste Zustimmung. Sowohl die Notwendigkeit zu mehr Ver- teidigungsanstrengungen beziehungsweise Sicherheitspolitik als auch die für mehr Freihandelsabkommen fanden somit eine nahezu ungeteilte Zustimmung. Zur inhaltlichen Begründung: Verteidigung und Friedenssicherung auf der einen und Freihandelsabkommen auf der anderen Seite sind die beiden Seiten ein und derselben Medaille, wenn es um internationale Zusammenarbeit und internationale Sicher- heitsstrategien geht. Der Ursprung hierfür liegt in der Überzeugung, dass „Wandel durch Handel“ auch ein Beitrag zur Friedens- und Freiheitssicherung ist. Nach manchen Enttäuschungen in diesem Zusammenhang ist diese „Parole“ abgelöst worden von „Wandel im Handel“, was zur Folge hatte und hat, dass Vorteil: Freihandelsabkommen mit Wertepartnern machen unabhängiger von Autokratien und Diktaturen. Foto: Rupert Oberhäuser via www.imago-images.de sich Deutschland und Europa mit großen Anstrengungen um neue Freihandelsabkommen bemüht und dabei auch – endlich – einige Erfolge aufweisen kann. Beispiel: Das Abkommen mit Kanada, Ceta, ist endlich unter Dach und Fach. Aber natürlich müssen dringend zeitnah weitere folgen: Das mit Indien ist in Bearbeitung, das mit Neuseeland sowie die Rohstoff- partnerschaft mit Chile sind unter Dach und Fach; nur: Bedauerlicherweise haben die Europäer im Juli in Brüssel wieder keinen Durchbruch beim wichtigen Mer- cosur-Abkommen erzielt, das nun schon seit Jahren verhandelt wird. Manuel Muniz, Rektor und Dekan verschiedener Think Tanks im Handelsblatt: „Der politische Einfluss der USA und Europas in Lateinamerika und der Karibik schwindet. China baut seine Freihandelsabkommen in der Region aus, Europa ringt weiter um das EU-Mercosur-Handelsabkommen. Offenbar sind einigen EU-Mitgliedstaaten die geopolitischen Dimensionen dieses Abkommens noch nicht bewusst, das die größte Freihandelszone der Welt schaffen und Europas seit Jahrzehnten sinkenden wirt- schaftlichen Einfluss wiederher- stellen könnte.“ Ein nicht nur positives Signal, sondern sogar einen sehr konkreten Beschluss hin zu deutlichen Verbesserungen von Handelsbeziehungen erzielten die USA, Europa, Indien, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate auf dem G20 Treffen im September in Indien: Ein Netz aus Häfen und Schie- nen, Pipelines für grünen Wasser- stoff und neue leistungsfähige Datenverbindungen sollen für einen neuen Handelskorridor nach Indien sorgen. Ein Lichtblick! Weitere müssen folgen. Es besteht Anlass zu Optimismus, denn die Spitzen der Ampel-Regierung sind weltweit unterwegs, um zu weiteren Erfolgen zu kommen. Neben den „klassischen“ Handelsthemen sind natürlich immer auch Energiethemen mit dabei im Gepäck. Hinsichtlich der für ebenso so notwendig erachteten – 95 Prozent! Zustimmung – sicherheitspolitischen Anstrengungen ist dagegen höchste Wachsamkeit geboten: Die aktuellen Haushaltsplanungen der Bundesregierung lassen befürchten, dass das mehr- fach „garantierte“ 2-Prozent-Ziel ab 2027 schon wieder nicht er- reicht wird. Wir werden wachsam bleiben müssen und mit den 95 Prozent „im Rücken“ aufrecht und selbstbewusst auf Einhaltung der international zugesicherten Ausgaben für unser aller Sicher- heit hinwirken! Nur dann kann es gelingen, die Abhängigkeit von China hinsichtlich Absatzmengen deutscher Güter realistisch zu reduzieren – nicht „De-Coupling“, sondern „De-risking“, die Sicherheit Deutschlands und Europas nicht voll und ganz von den USA abhängig zu halten und nicht zuletzt auch die Energieabhängigkeit von Russlands Lieferungen auf null zurückzuführen. Sehr erfreulich, dass 100 mittelständische Unter- Dr. Walter Döring Der gebürtige Stuttgarter Dr. Walter Döring war lange eine der Galionsfiguren der FDP. Er war Vorsitzender der Landtagsfraktion und von 1996 bis 2004 Wirtschaftsminister von Baden- Württemberg. Heute arbeitet der 69-Jährige als Consultant, hält Vorlesungen an Hochschulen und sitzt im Gemeinderat in Schwäbisch Hall. Im Kreistag ist er für die Freien Demokraten politisch aktiv. Döring ist Initiator und Mitorganisator des Kongresses „Gipfel der Weltmarktführer“ in Schwäbisch Hall und gründete die Akademie Deutscher Weltmarktführer. nehmen eine neue „Westfälische Friedenskonferenz“ gegründet haben, mit der sie diese Ziele verfolgen. Zu Recht führt deren Vor- sitzender Reinhard Zinkann, Chef von Miele, aus, dass „Wohlstand und Demokratie nur im Frieden gedeihen können“. Als der frühere französische Präsident Valery Giscard d`Estaing 2006 den Preis des Westfälischen Friedens bekam, sagte er in seiner Dankesrede: „Wer miteinander spricht, schießt nicht aufeinander!“ Und wer miteinander Handel treibt, ist im beiderseitigen Interesse an Sicherheit und Frieden interessiert; das Eine gewährt das Andere!
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