ELMA - Elternmagazin, Oktober 2023

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STERNEN
KINDER
Jedes Jahr kommt es weltweit zu 23 Millionen Fehlgeburten.
Und das sind nur die registrierten. Das heißt, die Dunkelziffer
ist deutlich höher. Millionen von Babys, die nicht
überleben, Millionen von Eltern, die in ihrer Trauer nicht
ernst genommen werden.
Text Simone Blaß
„Eigentlich warst du ja noch gar nicht richtig
schwanger!“, „Vielleicht passt ihr einfach nicht
zusammen, die Natur wird sich da schon was
gedacht haben“, „Aber wenigstens weißt du verbergen sich auch Gefühle. Da sind Frauen,
jetzt, dass du schwanger werden kannst“, „Ein die eine Ausschabung hinter sich haben, und
Kind reicht doch auch, lass doch gut sein“ – das solche, die wussten, dass sie ein totes Kind gebären
müssen, oder eines, das nicht lebensfähig
ist nur eine Auswahl an Sprüchen, die sich Frauen
anhören müssen, die eine Fehlgeburt erlitten sein wird. Die sich von ihrem Baby schon wieder
haben. Und wahrscheinlich sollen sie sogar tröstend
sein, zeugen aber davon, dass sich viele tig hier angekommen ist. Etwas, das sich oft tief
verabschieden müssen, bevor es überhaupt rich-
nicht hineinversetzen können in die Trauer derjenigen,
die dieses Kind verloren haben.
Es gibt zahlreiche Faktoren, die zu einer Fehlge-
und lebenslang in die Seele brennt.
Viele Fehlgeburten passieren unbemerkt, in burt führen können, in den meisten Fällen aber
den ersten Schwangerschaftswochen. Ab der ist es einfach nicht erklärbar. Plötzlich ist kein
20. Schwangerschaftswoche spricht man von Herzschlag mehr auf dem Ultraschall zu sehen,
einem Spätabort, ist der Embryo älter und wiegt oder es setzen unvermittelt starke Blutungen
er über 500 Gramm, dann handelt es sich um ein. Und je früher das passiert, desto größer
eine Frühgeburt mit Todesfolge oder eine Totgeburt.
Doch hinter diesen Begriffen und Zahlen einer hat mich verstanden“, erzählt Tanja. „Ja,
ist oft das Unverständnis im Umfeld. „Kaum
ich war erst in der zehnten Woche, aber es war
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