ELMA - Elternmagazin, Oktober 2023
Elternmagazin für die Metropolregion Nürnberg.
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KULTUR<br />
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proben Musiker und Schauspieler von Anfang an gemeinsam.<br />
Und auch die zukünftigen Zuschauer, sogenannte<br />
Patenklassen, dürfen bei Proben dabei sein<br />
und Feedback geben.<br />
Die Eigenkompositionen im Theater Pfütze entstehen<br />
aus der Gegenwart heraus mit Bezug zum<br />
Thema des Stückes, „im besten Fall mit zwei Jahren<br />
Vorlaufzeit“, verrät der musikalische Leiter Dominik<br />
Vogl. Manchmal öffnet die Musik die Tür zu neuen<br />
Welten. Wie bei den gregorianisch anmutenden Ge-<br />
THEATER PFÜTZE<br />
THEATER FÜR JUNGES PUBLIKUM<br />
Die Theaterstücke sind größtenteils Kinder- und<br />
Jugendbuchbearbeitungen. Teilweise Klassiker,<br />
teilweise greifen sie in Stückentwicklungen Themen<br />
auf wie Diversität, nicht-binäre Lebensidentitäten,<br />
andere kulturelle Hintergründe.<br />
Im Herbst in die neuen Stücke reinschauen<br />
und -hören:<br />
Ronja Räubertochter [9+]<br />
Duftwolke 3 bis 3000 [13+]<br />
Niemand heißt Elise [9+]<br />
Nicht zu vergessen: der Waffelsonntag mit Waffeln<br />
und Bühnenprogramm [3+] ab 14.30 Uhr einmal<br />
im Monat, in der Adventszeit jeden Sonntag.<br />
sängen im Stück „Der Name der Rose“. Als sich Schüler<br />
nach einer Aufführung unterhielten, schnappte<br />
Dominik folgenden Satz auf: „Ey Alter, sowas habe<br />
ich noch nie gehört.“ Auch wie das Stimmvolumen<br />
von Opernsängern ganz ohne Verstärker bis in die<br />
letzten Zuschauerreihen hör- und spürbar ist, beschäftigt<br />
das junge Publikum. In „Die Biene im Kopf“<br />
überrascht nicht nur der Klang, sondern auch, wo<br />
der Sound auf der Bühne entsteht. Riesengroße Bienenwaben<br />
werden zum Instrument. Über Kontaktflächen<br />
erzeugen die Bühnenakteure einen eigenen<br />
Sound.<br />
Manchmal entstehen Ohrwürmer und die Kinder<br />
singen mit, fragen nach der Aufführung, ob man<br />
den Soundtrack kaufen könne. „Aber eigentlich will<br />
ich nicht immer einen Ohrwurm erschaffen“, erzählt<br />
Dominik. „Manchmal wünsche ich mir Musik, die<br />
nicht als Musik erkannt wird. Ein Geräusch, das<br />
auf der Bühne erzeugt wird und dann vielleicht in<br />
Musik übergeht.“ Wie beim Atem zum Beispiel. Erst<br />
atmet ein Schauspieler, dann mehrere, schon wird<br />
es ein eigener Rhythmus, eine Choreographie. Und<br />
dann setzt das Akkordeon ein. „Kann das Akkordeon<br />
atmen, habe ich mich vorher gefragt“, berichtet Dominik.<br />
Und es kann. Gemeinsam mit dem Cello in<br />
„Blasse Tinte, blauer Tag“.