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DER BIEBRICHER, Nr. 383, Oktober 2023

Stadtteilmagazin für Wiesbaden-Biebrich

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Das „Facettenwerk“ wurde 50 –<br />

und hatte das ganze Wiesbadener<br />

Kulturzentrum Schlachthof<br />

angemietet, um dort eine<br />

Kombination aus offizieller<br />

Feierstunde und toller Party<br />

für alle, die der Organisation<br />

verbunden sind, zu veranstalten.<br />

2019 benannten sich die<br />

„Werkstätten für Behinderung –<br />

wfb“ in „Facettenwerk“<br />

um. Das sollte zum<br />

Ausdruck bringen,<br />

wie vielfältig die Aufgaben<br />

sind, die die<br />

Organisation erfüllt:<br />

Sie setzt sich für Teilhabe<br />

von Menschen mit<br />

Behinderung ein, besonders<br />

am Arbeitsleben. Und dieses<br />

in den verschiedensten Facetten:<br />

Fünf Werkstätten, davon<br />

zwei in Biebrich (Pfälzer und<br />

Hagenauer Straße), sowie Außenarbeitsplätze,<br />

Tagesstätten<br />

und andere Möglichkeiten gibt<br />

es für die Klientinnen und Klienten,<br />

die hier ganz nach ihren<br />

ANJA BAUMGART-PIETSCH<br />

50 Jahre Einsatz für<br />

Teilhabe von Menschen<br />

mit Behinderung<br />

Facettenwerk<br />

feiert<br />

Jubiläum<br />

Stärken und Fähigkeiten individuelle<br />

Zugänge zu Bildung und<br />

Arbeit finden.<br />

Im Schlachthof empfing die<br />

vielen Besucherinnen und Besucher<br />

die eigens für diesen Tag<br />

gegründete „Facettenband“<br />

mit dem Kult-Tuba-Spieler Roland<br />

Vanecek. Schauspieler<br />

Christof Düro moderierte<br />

auf der großen Bühne<br />

den Empfang. Viele<br />

Werkstatt- und<br />

Gruppenleitungen<br />

standen auf der Bühne,<br />

auch Wiesbadens<br />

Sozialdezernentin Patricia<br />

Becher und Vertreter des<br />

Rheingau-Taunus-Kreises ergriffen<br />

das Wort sowie weitere<br />

Kooperationspartner, Weggefährten,<br />

Kunden und Freunde,<br />

um der Organisation zum 50.<br />

Geburtstag zu gratulieren und<br />

ihr die besten Wünsche für die<br />

Zukunft mitzugeben. Außerdem<br />

erhielt das Facettenwerk<br />

Mit zahlreichen Gästen und viel Musik feierte das „Facettenwerk“ im<br />

Wiesbadener Kulturzentrum Schlachthof sein 50-jähriges Bestehen.<br />

Sozialdezernentin Patricia Becher überreichte Facettenwerk-Geschäftsführer<br />

Simeon Ries die bronzene Stadtplakette zum Jubiläum,<br />

worüber sich auch Facettenwerk-Aufsichtsrat Arno Goßmann<br />

freute (v.r.).<br />

mit Geschäftsführer Simeon<br />

Ries die Stadtplakette in Bronze.<br />

Man habe 1973 sehr klein angefangen,<br />

hieß es, um Arbeitsmöglichkeiten<br />

für Menschen<br />

mit Behinderung zu schaffen.<br />

Mittlerweile seien über 1.000<br />

Menschen im Facettenwerk<br />

beschäftigt, mit den unterschiedlichsten<br />

Aufgaben. So<br />

gibt es beispielsweise kunsthandwerkliche<br />

Werkstätten,<br />

deren schöne und kreative Produkte<br />

auf den beliebten Osterund<br />

Weihnachtsmärkten in der<br />

Hagenauer Straße angeboten<br />

werden. Es werden aber auch<br />

Lohnarbeiten ausgeführt, wie<br />

zum Beispiel das Belegen von<br />

„Gummibärchen-Pizzen“ für<br />

den Bärentreff oder der Eigenbetrieb<br />

„Orangerie Aukamm“<br />

betrieben, eine Gärtnerei mit<br />

Spezialisierung auf Gemüse<br />

und Kräuter. „Inklusion beginnt<br />

am Arbeitsmarkt“ hieß es. „Wir<br />

alle arbeiten am gleichen Ziel:<br />

Teilhabe und Integration.“<br />

Eine Diashow mit alten Bildern<br />

brachte viele aus dem Publikum<br />

zum Lachen und weckte<br />

Erinnerungen. An den Bau einer<br />

Turn- und Bewegungshalle in<br />

der Hagenauer Straße wurde<br />

erinnert, es gab einen Jubiläumsfilm<br />

mit vielen weiteren<br />

Glückwünschen. Auch ein Jubiläums-Kunstwerk,<br />

„La Joie des<br />

Mains“ ist entstanden, das in<br />

der Hagenauer Straße aufgestellt<br />

wurde. Das kooperative<br />

Kunstwerk wurde mit Beschäftigten<br />

aus allen Standorten mit<br />

selbst gestalteten, individuellen<br />

Keramikplatten unter Regie<br />

des Offenbacher Künstlers J.<br />

Fahlbusch realisiert. Auch dieses<br />

wurde filmisch vorgestellt.<br />

Als dann der offizielle Teil vorbei<br />

war, wurde der gesamte<br />

Schlachthof zum „Facettival“.<br />

Mit Erzählcafé, Drum Circle, hawaiianischen<br />

Tänzen, Torwandschießen<br />

mit dem SV Wehen<br />

Wiesbaden, der Band „Ruhestörung“<br />

von EVIM, die aus Menschen<br />

mit Behinderung besteht<br />

und mächtig losrocken kann,<br />

war den ganzen Tag lang für viel<br />

Action und Kurzweil gesorgt.<br />

(art)<br />

ANJA BAUMGART-PIETSCH<br />

Mobilisierungsangebot für Seniorinnen und Senioren<br />

Im Martin-Hörner-Zentrum in der Galatea-<br />

Anlage findet jeden Donnerstag von 10 bis<br />

11 Uhr ein Gymnastikangebot zu Musik für<br />

Seniorinnen und Senioren statt. Zu flotten<br />

Melodien werden Beweglichkeit und Konzentration<br />

trainiert und so erhalten. „Die<br />

Übungen werden im Sitzen ausgeführt. Es<br />

sind noch einige Plätze frei und ein Einstieg<br />

ist jederzeit möglich“, berichtet Tanzkreisleiterin<br />

Gabriele Hofmann. Dieses Angebot<br />

der Stadt ist kostenfrei und wird von zertifizierten<br />

Tanzkreisleiterinnen des Bundesverbandes<br />

Seniorentanz angeleitet.<br />

(red)<br />

28 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER <strong>2023</strong>

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