Humor - Gesundheit vor Ort
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Vier bis sechs Millionen Menschen sind in<br />
Deutschland an Knochenschwund, medizinisch<br />
auch als Osteoporose bezeichnet,<br />
erkrankt – mit steigender Tendenz. Laut<br />
Weltgesundheitsorganisation wird sich<br />
die Zahl der Kranken weltweit in zwanzig<br />
Jahren verdoppeln. Die Gründe sind vielschichtig:<br />
Menschen werden immer älter<br />
und bestimmte Krankheiten nehmen beständig<br />
zu. Unsere Lebensgewohnheiten<br />
stehen oft einer Knochen stärkenden Lebensweise<br />
entgegen. Dazu kommt eine<br />
erbliche Komponente – sind bereits Eltern<br />
oder Großeltern an Osteoporose erkrankt,<br />
hat man selbst ein erhöhtes Risiko dieses<br />
Leiden zu entwickeln.<br />
Knochenschwund ist jedoch kein unabwendbares<br />
Schicksal, jeder kann der<br />
Krankheit durch eine knochenbewusste<br />
Lebensweise <strong>vor</strong>beugen. Und auch Personen,<br />
die bereits erkrankt sind, können<br />
den Verlauf der Erkrankung durch eigene<br />
Initiative und mit ärztlicher Hilfe wesentlich<br />
beeinflussen.<br />
Wie kommt es zu einer Osteoporose, wie<br />
kann jeder <strong>vor</strong>beugen und wie therapiert<br />
man den Knochenschwund?<br />
Der Knochen lebt<br />
Unser Knochen ist kein totes Gebilde.<br />
Das Knochengewebe unterliegt einem lebenslangen<br />
Stoffwechsel. Die Osteoklasten<br />
(„K“ wie „klauen“), die so genannten<br />
Fresszellen, bauen Knochensubstanz ab,<br />
die Osteoblasten („B“ wie „bauen“) bilden<br />
neues Knochengewebe. Der Knochen ist<br />
dadurch in der Lage, auf die unterschied-<br />
VIII <strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> Lokal 3|2010<br />
lichen Belastungen im Lauf eines Lebens<br />
zu reagieren. Werden die Knochen durch<br />
viel Bewegung gefordert, bauen sie mehr<br />
Knochenmasse auf, sie werden stabiler.<br />
Bei geringer Beanspruchung wird hingegen<br />
vermehrt Knochenmasse abgebaut.<br />
Bis zum 30. Lebensjahr wird mehr Knochenmasse<br />
auf- als abgebaut. Dann ist<br />
der maximale Wert erreicht, sozusagen<br />
ein Reservoir, das für den Rest unseres<br />
Lebens reichen muss. Ungefähr ab dem<br />
40. Lebensjahr setzt die Umkehrung dieses<br />
Prozesses ein – der Knochen verliert<br />
allmählich an Masse. Bei Frauen ist dieser<br />
Prozess während der Wechseljahre –<br />
und zwar in den zehn Jahren nach der letzten<br />
Monatsblutung – deutlich beschleunigt.<br />
Danach ist der Abbau der Knochenmasse<br />
wieder verlangsamt.<br />
Die Osteoporose<br />
Bei einer Osteoporose-Erkrankung ist der<br />
normalerweise um das 40. Lebensjahr einsetzende<br />
und allmählich fortschreitende<br />
Abbauprozess an Knochenmasse stark<br />
erhöht. In der Folge werden zunächst die<br />
inneren Strukturen des Knochens schnell<br />
porös, dann die Knochenschale. Stabilität<br />
und Belastbarkeit gehen dramatisch zurück.<br />
Die Knochen brechen unter Umständen<br />
schon bei geringfügigen Anlässen.<br />
Hand- und Fußgelenke sind davon<br />
betroffen, die Wirbelkörper und im fortgeschrittenen<br />
Alter <strong>vor</strong> allem die Oberschenkelhals-<br />
und Beckenknochen. Ein<br />
solcher geringfügiger Anlass ist beispielsweise<br />
das Umdrehen im Bett während des<br />
Schlafes oder das Anheben einer Wasserkiste<br />
– eigentlich un<strong>vor</strong>stellbar, dass bei<br />
solchen Belastungen Knochen brechen<br />
können.<br />
Die Risikofaktoren<br />
die Bergische Lokal<br />
Osteoporose –<br />
der heimliche Knochenräuber<br />
Kennen Sie Ihr persönliches Risiko an Knochenschwund zu erkranken?<br />
Wie stabil sind Ihre Knochen? Finden Sie<br />
es heraus. Beantworten Sie einfach folgende<br />
Fragen:<br />
•Gibt es in Ihrer Familie bereits Fälle von<br />
Osteoporose?<br />
•Hatten Sie bereits einen oder mehrere<br />
Knochenbrüche aus geringfügigem<br />
Anlass?<br />
Foto: Yuri Arcurs-Fotolia.com