Humor - Gesundheit vor Ort

Jahreszeit
Der Buchfink gehört zu den Teilziehern, das
Weibchen fliegt im Herbst in den Süden,
während das Männchen (Abb.) in unserer
Gegend bleibt.
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Gesundheit vor Ort 3|2010
Vogelzüge
Faszinierendes Naturphänomen
Zu den beeindruckendsten und bis heute nicht vollständig
enträtselten Naturphänomenen gehören die Vogelzüge.
Die meisten frei lebenden Vögel ergreift gegen Ende des
Sommers eine unerklärliche Unruhe.
Schon in den Tagen und Wochen vorher
haben sie verstärkt das Bedürfnis entwickelt
Nahrung aufzunehmen. Ab Anfang
September beginnen sie sich zu sammeln
und sich gegenseitig in ihrer Aufbruchstimmung
zu bestärken, bis sie schließlich
die lange und gefahrvolle Reise in wärmere
Gebiete antreten. Dieses Verhalten ist
nicht erlernt worden – ein Vogelleben wäre
viel zu kurz dafür – sondern es ist den
Tieren angeboren. Selbst in Gefangenschaft
zeigen diese Zugvögel die erwähnte
Unruhe, obwohl sie nie an einem Zug
teilgenommen haben.
Interessanterweise gibt es aber Vogelarten,
bei denen nur einige Exemplare den
Trieb zum Wegziehen entwickeln, andere
nicht. Solche Vögel nennt man „Teilzieher“,
zu denen ca. 80% unserer einheimischen
Vogelwelt gehören. Sie unterscheiden
sich wiederum von den „Standvögeln“
wie dem Spatz oder dem Specht, die in
ihrem Heimatgebiet überwintern. In unserer
Gegend gehört vor allem der Buchfink
zu den Teilziehern, dessen Weibchen häufig
im Herbst in den Süden fliegt, während
das Männchen die Reiseanstrengung
scheut und die Kälte vorzieht. Ob es sich
bei einem Rotkehlchen, einer Meise oder
einer Amsel, die im Winter an unser Vogelhaus
kommen, um ein zugfreudiges oder
ein sesshaftes Exemplar handelt, ist
schwer festzustellen: Es kann aus einem
nördlichen Gebiet zu uns gekommen oder
gleich bei uns geblieben sein.
Fotos: drokky-Fotolia.com, Rebel-Fotolia.com