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Christkatholisch_2023-18

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12 Panorama<br />

<strong>Christkatholisch</strong> <strong>18</strong>/<strong>2023</strong><br />

Partner sein – eine Bilanz<br />

aus Anlass diverser Jubiläen<br />

Das <strong>Christkatholisch</strong>e Hilfswerk Partner sein ist 51 bzw. 62 Jahre<br />

alt und seit 30 Jahren Teil der ökumenischen Kampagne, zusammen<br />

mit Fastenaktion und HEKS. Seit 20 Jahren unterstützen die<br />

anglikanischen Kirchgemeinden in der Schweiz das Hilfswerk und<br />

seit 20 Jahren besteht auf internationaler Ebene die IAKDM (Internationale<br />

Altkatholische Diakonie und Mission).<br />

Ein erster Schritt zur Gründung eines<br />

Hilfswerks wurde an der Session der<br />

Nationalsynode 1961 gemacht. 1972 beschloss<br />

die Nationalsynode die Schaffung<br />

einer «Zentralstelle für Mission,<br />

Entwicklungs- und Katastrophenhilfe».<br />

Ausgehend von einem Vorstoss des Verbandes<br />

der christkatholischen Frauenvereine<br />

(VCF) und der Kirchgemeinde<br />

Baden-Brugg mit ihrem damaligen Pfarrer<br />

Christoph Schuler, wurde die Hilfswerkssammlung<br />

1991 in die Fastenzeit<br />

verlegt. Damit wurde es möglich, gleichzeitig<br />

und zusammen mit den beiden<br />

Schwesterkirchen öffentlich wirksamer<br />

in Erscheinung zu treten und gemeinsam<br />

zu sammeln. Das Hilfswerk erhielt<br />

den neuen Namen Partner sein und ein<br />

neues Logo. Die prägende Figur in den<br />

ersten Jahrzehnten des Hilfswerks war<br />

bis 1998 dessen erster Präsident, Pfr.<br />

Franz Murbach.<br />

Partner sein im Inland<br />

Partner sein hat viele Partner in der<br />

Schweiz. Neben der Ökumenischen<br />

Kampagne sind dies die christkatholischen<br />

und die anglikanischen Kirchgemeinden,<br />

sowie diverse Institutionen<br />

wie Solidarität neue Welt, Latitude 21<br />

oder der Weltgebetstag.<br />

Die Ökumenischen Kampagnen sind<br />

wichtig für die Mittelbeschaffung zur<br />

Finanzierung der Projekte. Sie sind aber<br />

auch wertvoll, weil sie jedes Jahr mit<br />

dem Fastenkalender eine grosse Zahl<br />

von Haushalten erreichen. Einer weiteren<br />

Öffentlichkeit in der Schweiz wird<br />

mit Plakaten die ökumenische Zusammenarbeit<br />

der drei landeskirchlichen<br />

Werke aufgezeigt und deren gemeinsamer<br />

Einsatz für Anliegen wie die Klima-<br />

oder Geschlechtergerechtigkeit,<br />

das Recht auf Land und Nahrung. Die<br />

Zusammenarbeit in den Kampagnen ist<br />

sehr gut. Partner sein wird auf Augenhöhe<br />

behandelt, auch wenn wir das<br />

kleinste Hilfswerk sind. Wir beteiligen<br />

uns in verschiedenen Gremien an den<br />

Vorbereitungsarbeiten der jeweiligen<br />

Kampagnen. Die Zusammenarbeit<br />

wurde 2003 in einer Vereinbarung geregelt.<br />

Die Kampagnen unterstützten<br />

Projekte aus verschiedenen Ländern, in<br />

denen Partner sein aktiv ist. Die Wahl<br />

der Projekte erfolgt stets in Anlehnung<br />

an das jeweilige Kampagnenthema.<br />

Drei Beispiele:<br />

• Kampagne 2007: «Wir glauben, Arbeit<br />

muss menschenwürdig sein» in<br />

Hongkong mit dem Projekt, Hausangestellten<br />

zu ihrem Recht zu verhelfen.<br />

• Kampagne 2015: «Rezepte fürs Leben<br />

und Überleben» mit dem Projekt<br />

«Flechten» auf den Philippinen.<br />

• Kampagne 2020: «Ich ernte, was ich<br />

sähe» mit dem Projekt eines Traktors<br />

für die Ordensschwestern in Sayuni,<br />

Tansania.<br />

Eine weitere wichtige Partnerschaft ist<br />

diejenige mit den anglikanischen Kirchgemeinden<br />

in der Schweiz. Seit 20 Jahren<br />

beteiligen sie sich an der Sammlung<br />

während der Fastenzeit und stellen ein<br />

Mitglied der Kommission von Partner<br />

sein. Die Zusammenarbeit ist wichtig,<br />

weil wir in Afrika fast alle Projekte gemeinsam<br />

mit der anglikanischen Kirche<br />

realisieren.<br />

Partner sein im Ausland<br />

Jedes Jahr werden rund 30 bis 35 Projekte<br />

in Afrika, Asien und im Nahen<br />

Osten unterstützt mit einem jährlichen<br />

Budget von 200‘000 bis 250‘000 Franken.<br />

Dutzende von Schulen und Kindergärten<br />

wurden gebaut, Gesundheitszentren,<br />

Kirchen und Pfarrhäuser.<br />

Rund 100 Wasserprojekte wurden realisiert,<br />

diverse Gesundheits- und Energieprojekte<br />

unterstützt, Traktoren,<br />

Ambulanzen, Boote, Motorräder und<br />

Hunderte Nähmaschinen beschafft.<br />

Tausende von Schülern wurden unterstützt<br />

und immer wieder musste Katastrophenhilfe<br />

geleistet werden. Waren<br />

es zu Beginn vermehrt Projekte im<br />

südlichen Afrika (Südafrika, Transkei,<br />

Botswana, Angola, Mosambik), so<br />

liegt der Schwerpunkt mittlerweile in<br />

der DR Kongo und in Ostafrika (Uganda,<br />

Tansania, Südsudan, Sambia). In<br />

Asien sind es seit Jahrzehnten die Projekte<br />

auf den Philippinen in Zusammenarbeit<br />

mit der Unabhängigen Philippinischen<br />

Kirche IFI. Bis 2010 wurden<br />

auch Projekte in Osteuropa unterstützt;<br />

heute läuft diese Unterstützung<br />

über einen Fonds der Internationalen<br />

Bischofskonferenz (IBK).<br />

Am 5. Dezember <strong>2023</strong> feiert Partner sein<br />

anlässlich der jährlichen Generalversammlung<br />

die Jubiläen der ökumenischen<br />

Kampagne und der Zusammenarbeit<br />

mit den anglikanischen Gemeinden.<br />

Wir schauen zurück auf die geleistete<br />

Arbeit und hoffen, möglichst viele Partner<br />

und Ehemalige sowie interessierte<br />

Spenderinnen und Spender in Bern begrüssen<br />

zu dürfen.<br />

Beatrice Reusser<br />

Projektleitern Afrika

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