Christkatholisch_2023-18

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

16 Aus den Gemeinden Christkatholisch 18/2023 Biel Drei Konzerte in der Epiphanie Kirche in Biel Der Bieler Geiger Martin Reimann (Links) die fünf jungen Ukrainer aus Lemberg (Mitte) und der Streicher Daniel Andres (Rechts) verzaubern uns mit ihrer Musik. Fotos: zVg Samstag, 18. November, 17.30 Uhr: Martin Reimann Fünf Musikerinnen und Musiker aus Frankreich um den Bieler Geiger Martin Reimann (aufgewachsen in der Christkatholischen Kirchgemeinde Biel) spielen Streichquintette von Luigi Boccherini und Franz Schubert. Einen besonderen Genuss verspricht das Streichquintett in C-Dur von Franz Schubert! Es erwartet Sie: Luigi Boccherini, Quintett Op39, no 3 in D-Dur und Franz Schubert, Streichquintett C- Dur D 956. Es spielen: Martin Reimann, Violine, Charlotte Grattard, Violine, Örzse Adam, Viola, Gesine Quieras, Violoncello, Hager Hanana, Violoncello. Eintritt frei. Es wird eine Kollekte für die MusikerInnen erhoben (Richtpreis Fr. 25.–). Luzern 50 Jahre Apsisbild Das Apsisbild des Unterengadiner Künstlers Steivan Liun Könz in der Christuskirche Luzern (vgl. Christkatholisch 16/2023, S. 10–11) wird dieses Jahr 50 Jahre alt. Aus diesem Anlass lud die Kirchgemeinde Luzern am 20. Oktober zu einer Jubiläumsfeier ein. Andrea Könz, die Witwe des Künstlers, brachte den Besucherinnen und Besuchern das Leben und die Gedankenwelt von Steivan Liun Könz näher. Sie erzählte von den Einflüssen, die religiöse Traditionen Feitag, 24. November, 20 Uhr: Quintett aus Lemberg Fünf junge Ukrainer aus Lemberg singen vom liturgischen Gesang bis Jazz. Das P&P Quintet wurde 2015 gegründet. Einen Teil ihrer beruflichen Tätigkeit üben die fünf professionellen Sänger in der Militärseelsorge der Ukrainisch Griechisch-Katholischen Kirche St. Peter und Paul in Lemberg aus, in den letzten anderthalb Jahren vor allem durch die musikalische Umrahmung von Trauerfeiern für die Opfer des Krieges. Nebst der Pflege der geistlichen Musik bringt das Quintett regelmässig weltliche Konzertliteratur zur Aufführung, teilweise mit eigenen Kompositionen und Bearbeitungen. Jazz und Pop sind ihnen ebenso wenig fremd. Alle Mitglieder des Quintetts treten auch solistisch, in anderen Formationen oder in Ungewohntes gab es bei genauerer Betrachtung des Apsisbildes zu entdecken. Foto: Ruedi Rey und Erfahrungen auf ihn gehabt hatten, von seiner Bewunderung für die berühmten Deckengemälde in der Kirche St. Martin in Zillis und andere religiöse Kunst. Er schöpfte Inspiration aus den Werken anderer Künstler, versuchte sie auch zu kopieren, stellte aber fest, dass «dabei doch immer ein Könz Opernensembles auf und betätigen sich als Dirigenten. Seit dem Kriegsausbruch sind Konzertreisen ins Ausland für das Quintett nur unter erschwerten Bedingungen möglich. Umso mehr freuen sich die jungen Künstler, in diesem Herbst einige Konzerte in der Schweiz geben zu können. Sonntag, 26. November, 17 Uhr: Daniel Andres Uraufführungen von Daniel Andres: Kammersinfonie für Streicher (Streichquartett Nr. 1 « ... in terra pax»), Sechs Bagatellen für Bläserquintett, Konzert für Bratsche und Orchester, Es spielt als Solist Mathis Rochat Bratsche, Camerata Belena, Leitung Daniel Andres. Eintritt frei. Es wird eine Kollekte für den Musiker erhoben (Richtpreis Fr. 25.–). Pfrn. Denise Wyss herauskommt», wie er selbst einmal sagte. Der Jubiläumsanlass fand auch bei Kulturinteressierten ausserhalb der Kirchgemeinde Beachtung. Mindestens ein Besucher hatte mit Steivan Liun Könz zusammen die Kunstgewerbeschule besucht, und vereinzelt wurde beim Apéro auch Rätoromanisch gesprochen. Unter den Anwesenden wurde ein Bildband von Steivan Liun Könz verlost, den die Kirchgemeinde gespendet hatte, und auch die Einladung zum Apéro wurde sehr geschätzt und genutzt: Erst gegen zehn Uhr abends machten sie die letzten auf den Heimweg. – Beim Jubiläumsanlass wurde auch das neu gestaltete Faltblatt zum Bilderzyklus vorgestellt, das ab sofort in der Kirche aufliegt. Adrian Suter
Christkatholisch 18/2023 Aus den Gemeinden 17 Baden-Brugg-Wettingen und Aarau Erlebte Gastfreundschaft mit vielen wertvollen Eindrücken Der Himmel über Berlin Im Oktober besuchte eine kleine Delegation aus Baden- Brugg-Wettingen und Aarau die alt-katholische Kirchgemeinde in Berlin. Es war der Wunsch, die christkatholische, resp. alt-katholische Kirche als eine international vernetzte Kirche zu erleben, welcher uns zur Reise nach Berlin bewogen hat. Pfarrer Theo Pindl hat die Kontakte nach Berlin hergestellt und unsere Reise organisiert. Wir durften im Stadtkloster Segen zu Gast sein, eine Oase mitten in Berlin, gegründet von der schweizerischen Gemeinschaft «Don Camillo» (https:// stadtklostersegen.de). Bereits am ersten Tag kamen wir in den Genuss einer Stadtführung durch Berlin Mitte mit dem ehemaligen Pfarrer der alt-katholischen Kirchgemeinde Johannes Urbisch. Besonders interessant waren für uns die Hinweise auf die Geschichte der alt-katholischen Gemeinde, die übrigens im kommenden Jahr ihr 150jähriges Bestehen feiert. So erfuhren wir, dass die Kirche am Gendarmenmarkt eine der ersten Bleiben der alt-katholischen Kirche in Berlin war, und dass sich die Kirche in einem Verein bereits im Juni 1871 organisierte. Für alle Teilnehmer erstmalig war der Besuch des Humboldt-Forums im rekonstruierten preussischen Königsschloss Unter den Linden. Bereits die Frage, ob es Sinn mache, dieses durch den Krieg zerstörte Schloss zu rekonstruieren und damit die Spuren der DDR- Vergangenheit zu tilgen (Abriss des Palastes der Republik), löste eine jahrelange Diskussion in der Öffentlichkeit aus. Im Gebäude, das heute den Namen «Humboldt Forum» trägt, werden zu grossen Teilen Objekte aus den ehemaligen deutschen Kolonien ausgestellt. Wie können, wie müssen diese Objekte heute interpretiert werden, die meist gewaltsam aus dem ursprünglichen kulturellen und sozialen Kontext ferner Kulturen entwendet wurden? Was würde es bedeuten, wenn wir ähnliche Fragen an die Geschichte unserer Kirche stellen? Was heisst es heute, christkatholisch zu sein? Über solche Fragen nachzudenken, bot der Besuch der Dachterrasse des Forums mit dem weiten Himmel über Berlin reichlich Gelegenheit. Der Himmel unter Berlin Eine Überraschung für alle war der Besuch der nahegelegenen neuen U-Bahn Station «Museumsinsel». Die Rolltreppen bringen einen tief in die Unterwelt, wo an der tiefblauen Decke der Station tausende von kleinen LED-Lichtern brennen. Man fühlt sich unter einem Sternenhimmel. Diese vom Schweizer Architekten Max Dudler gebaute U- Bahn Station ist eine Referenz an den Architekten Karl Friedrich Schinkel (1781-1841), der viele Bauten auf der Museumsinsel erstellt hat. Der Sternenhimmel in der U-Bahn ist inspiriert durch ein Bühnenbild, welches Schinkel im 19. Jh. für eine Inszenierung von Mozarts «Zauberflöte» entworfen hat. In Beziehung bleiben Bereits am Vorabend des Sonntagsgottesdienstes durften wir bei einem gemeinsamen Essen Pfarrer Ulf Schmidt, Pfarrvikarin Ruth Tuschling, sowie einige Mitglieder der Kirchgemeinde Berlin kennenlernen. Ulf Schmidt leitet die Gemeinde seit 2011. Er ist auch Dekan eines Gemeindegebietes, das sich über drei Bundesländer erstreckt und eine Fläche von der Grös se der gesamten Schweiz umfasst. Ihm zu Seite steht Ruth Tusch ling, die in der anglikanischen Kirche tätig war, nun aber in den Dienst der alt-katholischen Kirche treten wird. Die Rahmenbedingungen sind also eine Herausforderung, vor der unsere eigenen Probleme verblassen. Dennoch ist es Pfarrer Ulf Schmidt und seinem Vorgänger Johannes Urbisch gelungen, die Gemeinde wachsen zu lassen und das Gemeindeleben zu verdichten. In einem diakonischen Projekt zusammen mit der benachbarten evangelischen Gemeinde, in deren Räumlichkeiten man eingemietet ist, werden Obdachlose verpflegt, was der alt-katholischen Gemeinde eine breitere Öffentlichkeit gibt. Laut Pfarrer Schmidt sind alle Geistlichen in Deutschland in einer 100%-Anstellung und ihre Gehälter werden zentral bezahlt. Auf diese Weise ist der Pfarrer für die Gemeinde eigentlich immer erreichbar. In Berlin finden die gut besuchten Gottesdienste immer zur selben Zeit am selben Ort in Alt-Schöneberg statt. Das Angebot wird erweitert durch regelmässige digitale Angebote. Diese Strukturen erlauben es dem Pfarrer mit den Gemeindemitgliedern in Beziehung zu bleiben. Diese Beziehungspflege liess die Gemeinde in letzten Jahren stetig wachsen, so dass sie heute 900 Mitglieder, darunter zahlreiche Kinder umfasst. Hansjörg Frank Link zur alt-katholischen Kirchen gemeinde Berlin: https://www.alt-katholisch.de/unseregemeinden/gemeinde-berlin-starseite/ Nach dem Gottesdienst in der alt-katholischen Kirchgemeinde in Berlin-Schöneberg. In der Mitte Pfarrer Ulf Schmidt und Pfarrvikarin Ruth Tuschling. Foto: Theo Pindl
Seite 1 und 2: Zeitschrift der Christkatholischen
Seite 3 und 4: Christkatholisch 18/2023 Thema 3 Vo
Seite 5 und 6: Christkatholisch 18/2023 Thema 5 un
Seite 7 und 8: Christkatholisch 18/2023 Hintergrun
Seite 9 und 10: Christkatholisch 18/2023 Panorama 9
Seite 11 und 12: Christkatholisch 18/2023 Panorama 1
Seite 13 und 14: Christkatholisch 18/2023 Aus den Ge
Seite 15: Christkatholisch 18/2023 Aus den Ge
Seite 19 und 20: Christkatholisch 18/2023 Agenda 19

Christkatholisch_2023-18

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?