SPENGLER CUP DAVOS - Jahrbuch 2023 (80-er Jahre)

95.
Spengler Cup Davos 2023
: Beim Publikum immer beliebter
In den 1980er-Jahren feiert der Spengler Cup eine Renaissance als Clubturnier. Der
Ruf des Turniers wächst und mit ihm auch das Interesse der ausländischen Teams an
einer Teilnahme. Das Turnier kann sich finanziell wieder selbst tragen.
Das Zuschauerinteresse am Spengler
Cup wuchs in den 1980er-Jahren stetig.
Waren es 44 140 Zuschauer im Jahr
1980, sahen 1989 schon 71 350 Zuschauende
die Spiele. Mitentscheidend
dabei war, dass der Spengler Cup 1981
erstmals in einem geschlossenen Eisstadion
und damit bei angenehmen
Temperaturen ausgetragen wurde.
Premiere feierte der OK-Präsident Alfred
«Buzz» Gfeller, der den Vorsitz von
Enrico Giacometti übernommen hatte.
Es gelang den Verantwortlichen, Spitzenteams
aus den führenden europäischen
Eishockeynationen zu verpflichten,
und der verstärkte Hockey Club
Davos wurde zum Publikumsmagnet.
Der Spengler Cup 1984 hatte eine dreijährige
Vorgeschichte. Erstmals konnte
Alfred Gfeller das Team Canada verpflichten,
eine kanadische Auswahlmannschaft
mit Spielern, die vorwiegend
in Schweizer Clubs tätig waren.
Zweimal hatte er zuvor eine Absage erhalten,
hatte aber an der Idee eines
Team Canada festgehalten, war zu den
Olympischen Spielen in Sarajevo gereist
und hatte erneut bei den Kanadiern
vorgesprochen. Diese, wohl halb genervt
und halb beeindruckt von Gfellers
Hartnäckigkeit, versprachen, die Angelegenheit
mit Hockey Canada zu besprechen.
Das entscheidende Telex mit
dem Satz «We are prepared to send
Team Canada» erreichte Gfeller am
14. Juni 1984. Das Team Canada spielte
sich in der Folge mit seinem Kampfgeist
und seinem grossartigen Engagement
in die Herzen der Zuschauer.
Doch Gfeller hatte sich als OK-Präsident
nicht nur mit Erfreulichem auseinanderzusetzen,
sondern auch mit
Schwierigkeiten zu kämpfen. So 1983,
als das schwedische Team Djurgården
Hockey aus Stockholm die Teilnahme 13
Tage vor dem Turnierauftakt absagte,
mit der Begründung, dass die Belastung
vor den Olympischen Spielen zu gross
sei. Gfeller gelang es kurzfristig, Jokerit
Helsinki zu verpflichten. Dieses enttäuschte.
Dafür brillierten die russischen
Starspieler Alexander Malzew
und Waleri Wassiljew mit ihrer Stocktechnik
und führten Dynamo Moskau
zum Sieg.
1980 – 16. osteuropäischer
Sieg in Serie
Nach sieben Jahren vorwiegend als Nationenturnier
kehrte der Spengler Cup
wieder zum reinen Clubturnier zurück.
Dennoch gab es zum 16. Mal in Serie
einen osteuropäischen Sieger. Spartak
Moskau und TJ Vítkovice belegten die
ersten beiden Plätze. Damit holte nach
dem HK Lokomotive Moskau (1967 und
1969), SKA Leningrad (1970, 1971 und
: Immer mehr Menschen wollen ein Spengler Cup-Ticket. Dementsprechend gross ist der Andrang vor den Kassen.