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SPENGLER CUP DAVOS - Jahrbuch 2023 (80-er Jahre)

Das 7. Jahrbuch des Spengler Cup Davos widmet sich den 1980er-Jahre. Nach einer Phase mit Nationalteams präsentierte sich der Spengler Cup wieder vorwiegend als Clubturnier. Ron Wilson ziert das Cover. Seine Freude, als er 1988 den Pokal als Captain des Teams USA Selects in die Höhe stemmen konnte, war riesig. Nicht nur der Amerikaner, auch der Tscheche Dominik Hašek und der Einheimische Jacques Soguel erinnern sich gerne an ihre Teilnahmen beim Spengler Cup in jener Dekade zurück. Eine Brücke jener Eishockeyzeit mit dem heutigen Geschehen auf Schweizer Eis baut das Interview mit Paul-André Cadieux und seinem Sohn Jan, dem amtierenden Schweizer Meistertrainer des Genève-Servette HC

Das 7. Jahrbuch des Spengler Cup Davos widmet sich den 1980er-Jahre. Nach einer Phase mit Nationalteams präsentierte sich der Spengler Cup wieder vorwiegend als Clubturnier. Ron Wilson ziert das Cover. Seine Freude, als er 1988 den Pokal als Captain des Teams USA Selects in die Höhe stemmen konnte, war riesig. Nicht nur der Amerikaner, auch der Tscheche Dominik Hašek und der Einheimische Jacques Soguel erinnern sich gerne an ihre Teilnahmen beim Spengler Cup in jener Dekade zurück. Eine Brücke jener Eishockeyzeit mit dem heutigen Geschehen auf Schweizer Eis baut das Interview mit Paul-André Cadieux und seinem Sohn Jan, dem amtierenden Schweizer Meistertrainer des Genève-Servette HC

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19<strong>80</strong> – 1989: RENAISSANCE DES CLUBTURNIERS<br />

15<br />

1977), Sowjetunion «B» (1976) und Krylja<br />

Sowetow Moskau (1979) die fünfte sowjetische<br />

Mannschaft den Sieg. Dies, obwohl<br />

das Team von Train<strong>er</strong> Boris Kulagin<br />

ohne seine Topscor<strong>er</strong> angetreten war.<br />

Diese Tatsache v<strong>er</strong>anlasste das Organisationskomitee,<br />

den Russen vom<br />

Spielgeld in Höhe von 3000 Franken<br />

2000 Franken abzuziehen. Die Sieg<strong>er</strong>prämie<br />

von 10 000 Franken tröstete die<br />

Sieg<strong>er</strong> ab<strong>er</strong> darüb<strong>er</strong> hinweg. Im letzten<br />

Spiel des Turni<strong>er</strong>s traf Spartak Moskau<br />

auf TJ Vítkovice und es entwickelte sich<br />

ein unglaublich<strong>er</strong> Kampf zwischen zwei<br />

grossen Rivalen. Die Torhüt<strong>er</strong> spielten<br />

gut, d<strong>er</strong> Tscheche Jaromír Šindel und<br />

d<strong>er</strong> Russe Dmitri Saprykin blieben ohne<br />

Gegentor. Das Spiel endete folglich mit<br />

einem torlosen Unentschieden, wodurch<br />

Spartak Moskau den Spengl<strong>er</strong><br />

Cup gewann. D<strong>er</strong> zweite Platz des<br />

Spengl<strong>er</strong> Cup-Debütanten aus Vítkovice<br />

wirkte sich dennoch sehr <strong>er</strong>freulich<br />

auf die Psyche d<strong>er</strong> Mannschaft aus, die<br />

im März 1981 in d<strong>er</strong> Tschechoslowakei<br />

ihren zweiten und bish<strong>er</strong> letzten Meist<strong>er</strong>titel<br />

gewann.<br />

D<strong>er</strong> dritte Rang ging an Färjestad BK.<br />

Das Team von Conny Evensson hatte<br />

seit Mitte Dezemb<strong>er</strong> keinen Meist<strong>er</strong>schaftswettkampf<br />

mehr bestritten. Es<br />

nutzte die Phase für eine harte Vorb<strong>er</strong>eitung<br />

auf die zweite Meist<strong>er</strong>schaftshälfte,<br />

startete träge, kam ab<strong>er</strong> imm<strong>er</strong><br />

bess<strong>er</strong> ins Spiel. Erstmals nach sieben<br />

<strong>Jahre</strong>n war auch d<strong>er</strong> v<strong>er</strong>stärkte Hockey<br />

Club Davos unt<strong>er</strong> Train<strong>er</strong> H<strong>er</strong>b Brooks,<br />

d<strong>er</strong> im Februar 19<strong>80</strong> die USA sensationell<br />

zum Olympiasieg geführt hatte,<br />

wied<strong>er</strong> dabei. Die als «HC Davos Selection»<br />

bezeichneten Gastgeb<strong>er</strong> v<strong>er</strong>stärkten<br />

sich für das Turni<strong>er</strong> mit drei<br />

Spiel<strong>er</strong>n des Zürch<strong>er</strong> SC – Warren And<strong>er</strong>son,<br />

Kent Ruhnke und Lorenzo<br />

Schmid – sowie mit B<strong>er</strong>nard Gagnon<br />

vom EHC Kloten und den Olympiasieg<strong>er</strong>n<br />

John Harrington und Mark Pavelich vom<br />

HC Lugano. Mit Rang vi<strong>er</strong> sorgten sie<br />

für eine Üb<strong>er</strong>raschung. Für Train<strong>er</strong><br />

H<strong>er</strong>b Brooks ging das HCD-Abenteu<strong>er</strong><br />

am 30. Dezemb<strong>er</strong> nach d<strong>er</strong> 1 : 7-Nied<strong>er</strong>lage<br />

gegen Färjestad ab<strong>er</strong> zu Ende, als<br />

<strong>er</strong> seinen V<strong>er</strong>trag auflöste. Er war an<br />

den amateurhaften Bedingungen im<br />

Schweiz<strong>er</strong> Eishockey und nicht an<br />

seinen eigenen Qualitäten gescheit<strong>er</strong>t.<br />

: Arkadi Roudakov, d<strong>er</strong> Captain von Spartak Moskau, freute sich üb<strong>er</strong> den <strong>er</strong>sten Sieg seines<br />

Teams am Spengl<strong>er</strong> Cup.<br />

Ganz Gentlemen, v<strong>er</strong>zichtete <strong>er</strong> nach<br />

d<strong>er</strong> Kündigung auch auf das v<strong>er</strong>traglich<br />

zugesich<strong>er</strong>te Salär, das ihm noch im<br />

Januar zur V<strong>er</strong>fügung gestanden hätte.<br />

Das Üb<strong>er</strong>raschungsteam des Spengl<strong>er</strong><br />

Cup 1979, die Düssel dorf<strong>er</strong> EG, die damals<br />

nur aufgrund des schlecht<strong>er</strong>en<br />

Torv<strong>er</strong>hältnisses gegen Krylja Sowetow<br />

Moskau nicht gewonnen hatte, kam<br />

trotz eines 9 : 8-Sieges gegen Vítkovice<br />

nicht üb<strong>er</strong> den letzten Platz hinaus. Mit<br />

44 140 Zuschau<strong>er</strong>n wurde d<strong>er</strong> bish<strong>er</strong>ige<br />

Rekord aus dem Jahr 1979 um 3000<br />

P<strong>er</strong>sonen üb<strong>er</strong>troffen. V<strong>er</strong>antwortlich<br />

dafür war d<strong>er</strong> «HC Davos Selection»,<br />

d<strong>er</strong> rund 6000 Zuschau<strong>er</strong> mehr als die<br />

Schweiz<strong>er</strong> Nationalmannschaft anzog.<br />

Dies, obwohl die Schweiz 1979 d<strong>er</strong> beste<br />

Publikumsmagnet war.<br />

1981 – Beinahe hätte d<strong>er</strong> Köln<strong>er</strong> EC<br />

Spartak Moskau entzaub<strong>er</strong>t<br />

Spartak Moskau gewann alle vi<strong>er</strong> Partien,<br />

war d<strong>er</strong> hochüb<strong>er</strong>legene Sieg<strong>er</strong><br />

und v<strong>er</strong>teidigte damit den Titel aus dem<br />

Vorjahr. Mit Igor Kapustin mit acht<br />

Scor<strong>er</strong>punkten, darunt<strong>er</strong> sechs Toren,<br />

stellte d<strong>er</strong> Club auch den <strong>er</strong>folgreichsten<br />

Scor<strong>er</strong> des Turni<strong>er</strong>s. Die Russen<br />

wurden nur vom Köln<strong>er</strong> EC einig<strong>er</strong>massen<br />

geford<strong>er</strong>t. Die «Haie», die ihr Spengl<strong>er</strong><br />

Cup-Debüt gaben, begeist<strong>er</strong>ten durch<br />

ihre Kondition und die Fähigkeit, so<br />

schnell wie kein and<strong>er</strong>es Team den Rhythmus<br />

zu wechseln. Als einzige Mannschaft<br />

nahmen sie keinen Ruhetag in Anspruch.<br />

«Köln<strong>er</strong> entzaub<strong>er</strong>ten Eissputniks»,<br />

lautete d<strong>er</strong> Titel in d<strong>er</strong> Wochenzeitung<br />

«Sport» vom 30. Dezemb<strong>er</strong> 1981. Nach

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