Wachstum erleben. - K+S Group
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Bei der Aufbereitung von Kalisalzen fallen Rückstände an, da das<br />
Rohsalz 13 bis 27 % Kaliumchlorid und 11 bis 27 % Magnesiumsulfat<br />
enthält und nur dieser Teil wirtschaftlich zu verwerten ist. Die<br />
Rückstände bestehen hauptsächlich aus Natriumchlorid mit Beimengungen<br />
von Magnesiumsulfat und Calciumsulfat. Auf Grund der<br />
Lagerstättenbeschaffenheit („flache Lagerung“) ist eine Rückverfüllung<br />
beziehungsweise ein Versatz der Rückstände in den Bergwerken<br />
technisch und wirtschaftlich nicht möglich. Weiterhin reicht bei der<br />
heute verfügbaren Versatztechnik der vorhandene Hohlraum für<br />
die Unterbringung der anfallenden Rückstandsmengen nicht aus.<br />
Im Gegensatz zur Beseitigung ist bei der Verwertung die Nutzung des Abfalls das Ziel. Zugelassene bergbaufremde<br />
Abfälle werden hier zur Verfüllung dafür geeigneter Hohlräume verwendet. Durch spezielle<br />
Techniken und besondere bauphysikalische Eigenschaften der Abfallstoffe wird eine Stützwirkung<br />
erreicht, die die Stabilität der Hohlräume über extrem lange Zeiträume, das heißt viele tausend Jahre<br />
hinweg, sichert. Für die untertägige Verwertung geeignet sind Klärschlammverbrennungsaschen, Filterstäube<br />
aus der Rauchgasreinigung von Hausmüll- und Sonderabfallverbrennungsanlagen, verunreinigte Böden und<br />
Bauschutt sowie Eindampfrückstände von Deponiesickerwässern.<br />
Haldenbegrünung durch Baustoffrecycling<br />
Am Standort des ehemaligen Kaliwerks Friedrichshall betreiben wir eine Anlage zum Recycling von Baustoffen.<br />
Mittels dieser Aktivität wollen wir die Halde mit Boden und Bauschutt abdecken. <strong>K+S</strong> hat sich<br />
für diesen inaktiven Standort entschieden, da er in einem dicht besiedelten städtischen Raum liegt, der<br />
ein großes Potenzial an Boden- und Baustoffmengen bietet. Zusätzlich sind sehr gute, direkte Anbindungen<br />
an Wasserstraße, Schiene und Straße gegeben. Außerdem gab es am Haldenfuß genügend Platz für die<br />
notwendige technische Infrastruktur.<br />
Für die Haldenabdeckung werden unterschiedlichste Bodenarten (Steine, Sand, Kies usw.) und Bauschutt<br />
verwertet. Nach der vollständigen Abdeckung kann Niederschlagswasser nicht mehr an die Rückstandshalde<br />
gelangen und somit wird die Entstehung von salzhaltigen Haldenwässern vermieden.<br />
Außerdem fügt sich die abgedeckte Halde in das Naherholungskonzept der umgebenden Städte und<br />
Gemeinden ein. Die Abdeckung der Halde wird in Abhängigkeit von den zur Verfügung stehenden Mengen<br />
an Abdeckungsmaterialien in 15 bis 25 Jahren fertiggestellt sein.<br />
Haldenerweiterungen und Naturschutz<br />
Auf den Standorten des Geschäftsbereichs Kali- und Magnesiumprodukte<br />
werden die bei der Rohsalzverarbeitung unvermeidbar<br />
anfallenden Rückstände aufgehaldet (siehe Kasten). In den Jahren 2003<br />
und 2004 hat <strong>K+S</strong> die Genehmigungen erhalten, die Haldenflächen<br />
an den Kali-Standorten Neuhof-Ellers und Hattorf zu erweitern.<br />
Damit haben die zuständigen Behörden in Hessen und Thüringen<br />
klare Rahmenbedingungen für die Fortführung der Betriebe<br />
geschaffen.<br />
Am Standort Hattorf kann die Halde bis zum Jahr 2025 wachsen und<br />
bietet Platz für weitere 100 Mio. t Rückstand. Um möglichst wenig<br />
Fläche in Anspruch nehmen zu müssen, ist eine kompakte Haldenform<br />
geplant. Dies hat den Vorteil, dass die durch Niederschläge entstehenden<br />
Haldenwässer minimiert werden. Am Standort Neuhof-Ellers reicht<br />
die genehmigte Erweiterungsfläche bei der derzeitigen Produktionsmenge<br />
aus, um bis zum Jahr 2035 jährlich 2 Mio. t Rückstand<br />
aufzuhalden.<br />
Bereits während des Genehmigungsverfahrens, an dem unter anderem das Regierungspräsidium bzw.<br />
Landesverwaltungsamt sowie Berg-, Forst-, Wasser- und Naturschutzbehörden beteiligt waren, haben<br />
wir eine Vielzahl von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen auf den Weg gebracht, um den Eingriff in die<br />
Natur zu kompensieren. So wird <strong>K+S</strong> einen Biotop-Verbund zwischen dem Dreienberg und dem Landecker<br />
Berg herstellen und das auf dem ehemaligen Grenzstreifen entstandene „grüne Band“ durch Neuanlage von<br />
Biotopen erhalten. Eine so genannte „Fischtreppe“ in der Werra für das Wehr im Bereich des Flusskraftwerkes<br />
Harnrode verbessert die Durchgängigkeit der Werra für Fische und Kleintiere. An den Ufern der Lüder ist<br />
ein sechs Hektar großer Auewald entstanden. In einer gemeinsamen Aktion pflanzten Schüler, Mitglieder<br />
des Angelsportvereins und Mitarbeiter des Forstamtes Fulda über 20.000 Bäume und Sträucher.