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JOB & CHANCEN Frankfurt/Darmstadt/Wiesbaden Winter-Ausgabe

Ausbildungmagazin für Schüler:innen

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24 BEWERBUNG<br />

Bewerbungsfoto? Beim Profifotograf!<br />

Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) legt fest, dass Arbeitgeber im Lebenslauf kein Bewerbungsbild<br />

verlangen dürfen. Herkunft, Alter, Geschlecht und Aussehen sollen kein Nachteil bei der Jobsuche sein.<br />

Im Umkehrschluss heißt es aber nicht, dass Sie sich unbedingt ohne Foto bewerben sollten.<br />

Bevor in der Personalabteilung jemand Ihr Anschreiben liest, wird<br />

Ihr Bild betrachtet. Das hat nichts mit der Oberflächlichkeit aller<br />

Personalverantwortlichen zu tun, sondern ist entwicklungsgeschichtlich<br />

im menschlichen Gehirn angelegt. Bewerbungsfotos<br />

lassen Sie beim Profi machen – das Geld ist gut angelegt! Neben<br />

hochwertigen Abzügen für die Bewerbungsmappe bekommen<br />

Sie dort auch digitale Fotos für die elektronische Bewerbung per<br />

Mail, idealerweise im JPEG-Format und mit einer Auflösung von<br />

72 bis 100 DPI.<br />

Ein paar Worte zum Outfit:<br />

Wählen Sie die Kleidung für den Termin beim<br />

Fotographen, die Sie auch während Ihrer Ausbildung<br />

tragen werden (ausgenommen Berufe,<br />

in denen Sie Berufskleidung gestellt bekommen).<br />

Am besten nehmen Sie gleich zwei<br />

Oberteile (Hemd oder Bluse, Pullover oder<br />

Sakko) in hell und dunkel zum Fototermin mit<br />

– dann hat der Fotograf alle Möglichkeiten,<br />

Sie im besten Licht erscheinen zu lassen.<br />

Vermeiden Sie jedes Extrem. Die Frisur sollte<br />

eher zurückhaltend sein, ichts spricht gegen<br />

etwas Gel im Haar. Zurückhaltung beim Griff<br />

in den Kosmetikkoffer. Dass Sie ausgeschlafen,<br />

mit gewaschenen Haaren bzw. frisch rasiert antreten, versteht<br />

sich von selbst.<br />

Die größten Fehler<br />

Dazu „Bewerbungspapst“ Jürgen Hesse:<br />

„Personalentscheider beklagen, dass sie rund 80 % der eingehenden<br />

Bewerbungen sofort zur Seite legen – unter anderem,<br />

weil das Bewerbungsfoto nicht den Anforderungen entspricht!<br />

Achten Sie also auf ein überzeugendes, ansprechendes Bild, das<br />

Sie so zeigt, wie Sie vom Unternehmen wahrgenommen werden<br />

möchten. Und investieren Sie im Zweifel lieber ein paar Euro für<br />

ein professionelles Bild vom Fotografen – anstatt die Fotos aus<br />

dem letzten Urlaub zu verwenden!“<br />

Das richtige Fotostudio finden<br />

!<br />

Vorbeischauen und beraten lassen: Wird<br />

gefragt, wofür genau Sie die Fotos benötigen?<br />

Wird erklärt, wie der Termin abläuft?<br />

Sind die Kosten transparent (auch für später<br />

benötigte weitere Abzüge)? Gefallen Ihnen<br />

die Bewerbungsfotos, die das Studio bereits<br />

gemacht hat? Ist Ihnen der Fotograf oder die<br />

Fotografin sympathisch? Wenn nicht: Weitersuchen<br />

– ein gutes Foto ist sehr wichtig<br />

(und nicht ganz billig).<br />

Rechtschreibfehler, falsch recherchierte Ansprechpartner, zu große Dateien: Laut Personalverantwortlichen bringen<br />

sich bis zu 75% aller Bewerber mit gravierenden formellen Fehlern selbst um ihre Erfolgschancen. Das ist das<br />

Ergebnis einer Umfrage des Online-Stellenmarktes www.kalaydo.de unter knapp 300 Personalverantwortlichen.<br />

„Viele Bewerber unterschätzen offenbar, wie viel die Sorgfalt in<br />

ihren Unterlagen zum Erfolg beitragen kann“, erläutert Matthias<br />

Olten, Leiter des Stellenmarktes von kalaydo.de, die Umfrageergebnisse.<br />

„Aus unserer Erfahrung<br />

wissen wir, dass nicht<br />

wenige Bewerber eher auf Masse<br />

als auf Klasse setzen und<br />

ihre Bewerbungen geradezu<br />

am Fließband produzieren.<br />

Die Umfrage zeigt jedoch,<br />

dass eine gute und sorgfältig<br />

angefertigte Bewerbung ein<br />

entscheidender Vorteil sein<br />

kann“, so der Personalexperte.<br />

Die Resultate<br />

der Umfrage sind<br />

alarmierend: Die<br />

Quote fehlerhafter<br />

Bewerbungen<br />

liegt<br />

demnach<br />

bei durchschnittlich<br />

39%. Mehr<br />

als die Hälfte aller Befragten gab an, die Fehlerquote liege zwischen<br />

25 und 50%. Fast ein Viertel der Personalverantwortlichen<br />

hält sogar 50 bis 75% aller Bewerbungen für fehlerhaft.<br />

Was sind die größten Fehler bei der schriftlichen Bewerbung?<br />

• Rechtschreibfehler: 85,2%<br />

• Fehlende Kenntnis der ausgeschriebenen Stelle<br />

oder des Unternehmens: 57,0%<br />

• Falsch recherchierte Ansprechpartner: 54,4%<br />

• Unpassendes Bewerbungsfoto: 52,6%<br />

• Schlechte / unpassende Formulierungen: 50,7%<br />

• Textpassagen, die offensichtlich aus einem<br />

Bewerbungshandbuch abgeschrieben sind: 38,5%<br />

• Anschreiben ohne Begründung: 33,0%<br />

Und die größten Fehler in Online-Bewerbungen?<br />

• Unvollständige Anlagen (Lebenslauf etc.): 70,7%<br />

• Zu große Dateien: 58,9%<br />

• Unseriöse Mail-Adressen (z.B. 123kalle@...): 56,3%<br />

• Schlecht formatierte Dokumente: 52,2%<br />

• Verwendung falscher Dateiformate: 50,7%<br />

• Verwendung von Abkürzungen (z.B. MfG): 41,5%<br />

www. job-und-chancen.de

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