SchlossMagazin Augsburg und Umgebung Dezember 2023 - Januar 2024
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Kunst + Kultur | 45<br />
Oper: The Rake’s Progress<br />
In seiner erster Opernpremiere im neuen Jahr bringt das<br />
Staatstheater <strong>Augsburg</strong> am 20. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> „The Rake’s Progress“<br />
von Igor Strawinsky auf die Bühne im martini-Park. Zu<br />
dieser Oper, die im Jahr 1951 ihre Uraufführung im teatro La<br />
Fenice in Venedig feierte, ließ Strawinsky sich durch acht<br />
englische Renaissance-Bilder inspirieren. Die sozialkritischen<br />
bildlichen Eindrücke der Kupferstich-Serie werden in der neoklassizistischen<br />
Musik Strawinskys plastisch zum Leben erweckt.<br />
In der Geschichte „Werdegang eines Wüstlings“ geht<br />
um den Tom Rake, der sich auf der Suche nach Reichtum <strong>und</strong><br />
Glück vom Teufel auf Abwege bringen lässt <strong>und</strong> schließlich<br />
dem Wahnsinn verfällt. Inszeniert wird die Oper in <strong>Augsburg</strong><br />
von Jan Eßinger, die musikalische Leitung hat Generalmusikdirektor<br />
Domonkos Héja. Der Handlungsverlauf ist von schnellen,<br />
schroffen Situationswechseln geprägt, die Strawinskys Klangsprache<br />
sehr entgegenkommen. Der Komponist arbeitete dabei<br />
fantasievoll Anklänge aus der Musikgeschichte mit ein,<br />
insbesondere der italienischen Opera Buffa.<br />
In der Rolle des Tom Rakewell ist in dieser Inszenierung der<br />
Tenor Sung min Song zu erleben; seinen teuflischen Gegenspieler<br />
Nick Shadow verkörpert der Bass-Bariton Shin Yeo.<br />
Beide gehören seit dieser Spielzeit dem Opernensemble des<br />
Staatstheater <strong>Augsburg</strong> an. Die weibliche Hauptrolle der Anne<br />
übernimmt die Sopranistin Jihyun Cecilia Lee, die in dieser<br />
Spielzeit bereits als Tatjana in „Eugen Onegin“ von Kritik <strong>und</strong><br />
Publikum gefeiert wurde.<br />
A Rake’s Progress – The Heir, Öl auf Leinwand (1732–34)<br />
Foto Sir John Soane's Museum, London<br />
Informationen <strong>und</strong> Tickets www.staatstheater-augsburg.de<br />
Der Menschenfeind<br />
Mit dem Schauspiel-Klassiker „Der Menschenfeind“ zeigt das<br />
Staatstheater <strong>Augsburg</strong> eines der berühmtesten Werke der<br />
französischen Bühnen-Literatur. Die große Produktion mit<br />
mondäner Ausstattung bietet reichlich Identifikationsfläche<br />
für heutiges Publikum. Im leidenschaftlichen Spiel werden in<br />
diesem Ensemble-Stück die ganz großen Gefühle auf der Bühne<br />
verhandelt – inklusive komödiantischer Verstrickungen im<br />
Stil der klassischen französischen Komödie. Staatsintendant<br />
André Bücker inszeniert Molières berühmtes Schauspiel als<br />
andauernde Party in der Welt von heute, in der sich die Wirklichkeit<br />
immer wieder mit Instagram <strong>und</strong> Co. messen muss<br />
<strong>und</strong> die Wahrheit als dehnbarer Begriff ausgelegt wird. Zusätzlich<br />
zum Bühnenstück bietet das Staatstheater mit seinem<br />
von der Digitalsparte programmierten Sozialen Netzwerk<br />
„Molusk“ (ein Wortspiel aus Musk <strong>und</strong> Molière) einen parallelen,<br />
von der Inszenierung unabhängigen Erzählstrang im Netz<br />
(www.molusk.de). Aufgeführt wird das Stück in diesem Jahr<br />
noch am 23. <strong>Dezember</strong>. Bis Juni steht es dann jeden Monat<br />
einmal auf dem Programm der brechtbühne.<br />
Informationen <strong>und</strong> Tickets www.staatstheater-augsburg.de<br />
Ekstase<br />
Beim dritten Sinfoniekonzert der <strong>Augsburg</strong>er Philharmoniker<br />
am 18. <strong>und</strong> 19. <strong>Dezember</strong> kann man Artist in Residence<br />
<strong>und</strong> Schlagzeuger Alexej Gerassimez im Kongress am Park<br />
erleben. Der Virtuose stellt sich mit Werken von Vincent<br />
Ho <strong>und</strong> Sergei Rachmaninow vor. Beide Werke sind gekennzeichnet<br />
von Grenzen überschreitenden Emotionen.<br />
Informationen <strong>und</strong> Tickets www.staatstheater-augsburg.de<br />
Szene aus „Der Menschenfeind“<br />
Foto Jan-Pieter Fuhr<br />
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