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BestandTeile – Das Jahrbuch der KIT-Fakultät für Architektur 2022

Im Oktober 2022 ist das neue Jahrbuch der Fakultät erschienen: 384 Seiten Diskurs, Dokumentation und Data aus Lehre, Forschung und Fakultätsleben. In deutsch und englisch.

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dem Bestand. Im Zuge <strong>der</strong> Nachhaltigkeitsdiskussion<br />

werden Bestandsgebäude aktuell neu bewertet.<br />

Doch welche Kriterien werden von wem zur Entscheidungsfindung<br />

in welchem Fall unter welchen Rahmenbedingungen<br />

angesetzt? Wie geht man damit im<br />

städtebaulichen Maßstab um? Sicherlich stellt das<br />

Abfallvorkommen des Baugewerbes <strong>der</strong>zeit den größten<br />

Anteil des CO 2<br />

-Ausstoßes dar, doch nicht immer<br />

ist die Verwendung von historischen Bestandteilen<br />

per se nachhaltig. Wo liegen hier die Grenzen? Wie<br />

ging man in <strong>der</strong> Geschichte damit um, als Ressourcen ­<br />

knappheit ebenfalls relevant war?<br />

Die folgenden Beiträge zum Diskursthema <strong>BestandTeile</strong><br />

spiegeln die angedeutete Bandbreite unterschiedlicher<br />

Anknüpfungspunkte wi<strong>der</strong>. Dabei geht es nicht<br />

nur um eine (Re-)Semantisierung architektonischer<br />

Bestandteile in <strong>der</strong> <strong>Architektur</strong>geschichte, son<strong>der</strong>n<br />

ebenfalls um den architekturtheoretischen Diskurs<br />

selbst.<br />

So beschäftigt sich Manuela Gantner in ihrem Beitrag<br />

Bestandslücken — auf <strong>der</strong> Spur nach weiblichen Perspektiven<br />

in <strong>der</strong> <strong>Architektur</strong>geschichte aus gen<strong>der</strong>spezifischer<br />

Sicht mit fehlenden o<strong>der</strong> unterschätzten Bestandteilen<br />

des <strong>Architektur</strong>diskurses als eigenes kulturelles<br />

Phänomen. Gantner stellt beispielhaft die massive<br />

Unterrepräsentation von Nachlässen von Architektinnen<br />

im saai | Archiv <strong>für</strong> <strong>Architektur</strong> und Ingenieurbau<br />

am <strong>KIT</strong> fest. Diese wichtige Forschungseinrichtung<br />

legt damit Fragen nach aktuellen Defiziten <strong>der</strong> <strong>Architektur</strong>geschichtsschreibung<br />

offen, die sicherlich weit<br />

über die Gen<strong>der</strong>perspektive ausgeweitet werden<br />

könnten. Die Bedeutung <strong>der</strong> Dokumentation und Zugänglichkeit<br />

architekturhistorischer Archivalien von<br />

Architektinnen <strong>für</strong> die zukünftige Konstruktion eines<br />

repräsentativen Bildes, aber auch eines neuen Selbstverständnisses<br />

von Architekt*innen einerseits sowie<br />

die Frage nach einer allgemeinen kulturellen Wert­<br />

Rind<br />

19

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