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BestandTeile – Das Jahrbuch der KIT-Fakultät für Architektur 2022

Im Oktober 2022 ist das neue Jahrbuch der Fakultät erschienen: 384 Seiten Diskurs, Dokumentation und Data aus Lehre, Forschung und Fakultätsleben. In deutsch und englisch.

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Der aus oben genanntem Seminar hervorgegangene<br />

Beitrag von Philipp Schmi<strong>der</strong> Seminato — Learning<br />

From the Art of the Terrazzo Alla Veneziana beschäftigt<br />

sich mit Seminato als konkretem architektonischen<br />

Bestandteil. Neben <strong>der</strong> Diskussion um die Herkunft<br />

und Handwerkstechnik des Seminato tangiert Schmi<strong>der</strong><br />

durch die Auswahl aktueller Referenzbeispiele<br />

außerdem Fragen nach <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>verwendbarkeit<br />

bzw. des Recyclings dieser speziellen Form des Bodenbelags<br />

und bezieht hier die aktuelle Diskussion<br />

um Urban Mining und Kreislaufwirtschaft in <strong>der</strong> Baubranche<br />

mit ein. Ohne konkret Position zu beziehen,<br />

stellt Schmi<strong>der</strong> seine Auseinan<strong>der</strong>setzung mit <strong>der</strong><br />

Geschichte des Seminato und dessen zeitgenössischer<br />

Adaption als eine Untersuchung zu einer Neubewertung<br />

des Verhältnisses von Material, Technik und<br />

architektonischem Element vor. In einer Transformation<br />

<strong>der</strong> Bewertungskriterien beobachtet er die Möglichkeit<br />

dieses historisch ortsspezifischen Handwerks,<br />

durch Neukontextualisierung im Umgang mit Materialität<br />

als emotionalem Wert eine bislang unberücksichtigte<br />

Aufwertung zu ermöglichen und übergeordnet<br />

einen qualitativen Beitrag zur Diskussion <strong>der</strong><br />

Nachhaltigkeit des Urban Minings zu leisten.<br />

Ebenfalls mit historischen Bestandteilen setzen sich<br />

Emilie Klump, Mattis Epp und Lorenz Hanstein auseinan<strong>der</strong>.<br />

Im Interview Die Lust am Neuen machte vor<br />

Nichts halt mit Bauteilehändler Florian Langenbeck<br />

aus Freiburg diskutieren sie die Bedeutung von vorgefertigten<br />

Bestandteilen <strong>für</strong> die Jugendstilarchitektur<br />

um 1900, die Frage nach dem Berufsethos <strong>der</strong><br />

Branche sowie die Relevanz <strong>der</strong> aktuellen Nachhaltigkeitsdiskussion<br />

<strong>für</strong> den Bauteilehandel. Interessant<br />

sind hier auch die unterschiedlichen Interessen von<br />

Käufer*innen versus Denkmalschutz beim Erwerb<br />

von historischen Bauteilen und ihrer Bewertung als<br />

kulturelles Gut.<br />

Rind<br />

21

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