GesteinsPerspektiven 08/23
Die GP GesteinsPerspektiven ist offizielles Organ des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe e.V. (MIRO). Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen. Folgende Bereiche werden publizistisch abgedeckt: Wirtschaft, Politik und Recht mit Auswirkungen auf die Roh- und Baustoffindustrie, Prospektion, Lagerstättenerkundung, Lagerstättenbewertung, Betriebsplanung und Abbautechnik, Gewinnung und Verarbeitung mineralischer Rohstoffe, Aufbereitung: Zerkleinerung, Klassierung, Sortierung, Materialreinigung, Veredelung: Transportbeton, Asphalt, Wiedernutzbarmachung durch Rekultivierung und/oder Renaturierung, Genehmigungsverfahren und Genehmigungspraxis, Forschung sowie Aus- und Weiterbildung.
Die GP GesteinsPerspektiven ist offizielles Organ des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe e.V. (MIRO). Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen. Folgende Bereiche werden publizistisch abgedeckt: Wirtschaft, Politik und Recht mit Auswirkungen auf die Roh- und Baustoffindustrie, Prospektion, Lagerstättenerkundung, Lagerstättenbewertung, Betriebsplanung und Abbautechnik, Gewinnung und Verarbeitung mineralischer Rohstoffe, Aufbereitung: Zerkleinerung, Klassierung, Sortierung, Materialreinigung, Veredelung: Transportbeton, Asphalt, Wiedernutzbarmachung durch Rekultivierung und/oder Renaturierung, Genehmigungsverfahren und Genehmigungspraxis, Forschung sowie Aus- und Weiterbildung.
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WIRTSCHAFT<br />
19<br />
Speziell im Fokus standen die veränderten<br />
Rollen für Feinanteile und Füller,<br />
Zusatzforderungen zur WPK sowie die<br />
Einbindung der EBV. Ganz ohne Kopfschütteln<br />
der Techniker geht’s auch hier<br />
nicht, denn warum werden Feinanteile<br />
einerseits begrenzt und Gesteinsmehlzugaben<br />
vorgeschlagen, wenn größere<br />
Feinanteilzugaben hoher Qualität in nur<br />
einem Schritt das gleiche – oder ein besseres<br />
Ergebnis zur Folge hätten?<br />
Dem Dauerthema Rohstoffsicherung<br />
& Co. widmete sich die verantwortliche<br />
BIV-Expertin Dr. Stephanie Gillhuber. Ein<br />
Update zum Geologiedatengesetz<br />
schickte sie voraus. Rund um die Kategorien<br />
Nachweis-, Fach- und Bewertungsdaten<br />
bestehen nach wie vor Unklarheiten<br />
dahingehend, ab wann die zeitlichen<br />
Fristen zur Meldung beginnen, wo die<br />
Grenze zwischen Fach- und Bewertungsdaten<br />
verläuft und wie der Schutz sensibler<br />
Informationen gewährleistet werden<br />
kann. Ergebnis: Auf jeden Punkt gibt<br />
es in Bayern Antworten. Um hier nicht<br />
unsensibel zu viel zu verraten, wird bei<br />
Interesse ein Direktkontakt zur Spezialistin<br />
empfohlen.<br />
Eine Schattenseite des Ausbauziels<br />
der erneuerbaren Energien (Teilfläche<br />
pro Region 1,1 % bis Ende 2027) besteht<br />
darin, dass die Fortschreibung der Regionalplanung<br />
Rohstoffsicherung wohl<br />
darunter leidet. Wer nett sein und auf<br />
Rohstoff-Vorrangflächen eine Zwischennutzung<br />
für EE-Anlagen gestatten will,<br />
kann leicht auf die Nase fallen: Anlagen<br />
der Art rechnen sich erst nach 30 bis 35<br />
Jahren, Genehmigungen werden meist<br />
für 20 Jahre erteilt. Wer wird am Ende<br />
vermutlich seine Forderungen fallen<br />
lassen müssen?<br />
Die Öffentlichkeitsarbeit wird von Michael<br />
Strauch betreut. Um Zielgruppen<br />
wie politische Akteure, kommunale Vertreter,<br />
Journalisten und die an Wirtschaftsthemen<br />
interessierte Öffentlichkeit<br />
zu erreichen, wird der BIV-<br />
LinkedIn-Kanal flankierend zur Pressearbeit<br />
sorgsam genutzt. Die hier platzierten<br />
Informationen sind von Gewicht und<br />
zeigen im wahrsten Sinne des Wortes<br />
Gesicht. Ausgewiesene BIV-Experten<br />
äußern sich und werden bekannt. Tagesaktuelle<br />
Meldungen gibt es zusätzlich.<br />
Hinzu kommt die vielfältige Interaktion,<br />
von der solche Kanäle leben.<br />
Eine gute Idee war auch die Kooperation<br />
mit der Gemeindezeitung, wo der<br />
Verband ein Rohstoff-Abc platziert, das<br />
nicht nur zur Aufklärung kommunaler<br />
Verantwortlicher beiträgt, sondern mittlerweile<br />
im Ranking zum meistgelesenen<br />
Artikel aufstieg. Ableger der Beiträge<br />
finden sich zusätzlich im BIV-Blog.<br />
Weiter stützen Kampagnen, Pressemeldungen,<br />
Ausstellungen und Berichte<br />
im BR den längst proaktiven Ansatz der<br />
Gesteinsindustrie in Bayern. Organisierte<br />
Unternehmen profitieren indirekt und<br />
direkt davon, denn die Hintergrundpapiere<br />
zu verschiedenen Rohstoffthemen<br />
stehen im Intranet bereit.<br />
Marketingerfolge speziell der Fachgruppe<br />
Sand und Kies stellte Elisabeth<br />
Ziegler als Vorsitzende der Arbeitsgruppe<br />
vor. Neben den Kalendern wurden<br />
Banner, Plakate und Web-Content zur<br />
vielfältigen Nutzung entwickelt. Unter<br />
anderen kamen sie beim Bavarian<br />
BeachCup gut an, der – nunmehr mit<br />
dem Zusatz „powered by Sand und Kies<br />
aus Bayern“ gelabelt – den Hauptsponsor<br />
klar benennt. Sportler und Besucher<br />
der Beacharena München lernen die<br />
Branche auf subtile Art immer besser kennen.<br />
Zu Logo, Bannern, Beachflags und<br />
Quiz gab’s Liegestühle und Sitzwürfel<br />
sowie Social-Media-Promotion mit Nennung<br />
in mehreren Postings. 2024 wird<br />
zusätzlich zu all dem (und mehr) noch ein<br />
Standkonzept mit Mitarbeitern erwogen.<br />
Arbeitsrecht und Tarifpolitik sind das<br />
Ressort von Dagmar Marek-Pregler. Mit<br />
der seltenen Gabe gewappnet, auch die<br />
sperrigsten Themen humorvoll-unterhaltsam<br />
verpacken zu können, widmete<br />
sie sich diesmal der immer bedeutsameren<br />
Arbeitnehmerbindung. Die damit<br />
verknüpften „Hausaufgaben für den<br />
Mittelstand“ enthalten allerhand Variablen.<br />
Bald werden kurzzeitig vier Generationen<br />
gleichzeitig am Arbeitsmarkt<br />
vertreten sein: Babyboomer, X, Y und Z.<br />
Letztere, so heißt es, kommt mit den<br />
höchsten Ansprüchen. Ob die jeweils<br />
gerechtfertigt, leist- und (für die „alten<br />
Hasen“, die dringend zu halten sind)<br />
tolerierbar sein werden, muss sich zeigen.<br />
Ganz gleich wie: Es schadet nicht, sich<br />
als Arbeitgeber Gedanken über Mitarbeiterbindung<br />
durch Loyalität und Identifikation<br />
zu machen. Fest steht: Beschäftigte<br />
verlassen selten Firmen,<br />
sondern Vorgesetzte, also kommt es auf<br />
diese an. Fragen wie: „Was macht mein<br />
Unternehmen aus? Wofür stehe ich mit<br />
meinem Namen?“ sind zu klären. Ein ehrlicher<br />
Blick auf den eigenen Betrieb, die<br />
Ausstattung, Arbeitsbedingungen, Hierarchien,<br />
Kommunikation und das soziale<br />
Arbeitsumfeld hilft weiter. So klärt<br />
sich, was man als Unternehmer künftig<br />
erhalten muss oder an Besserem bieten<br />
kann und will. Ausbildungsplätze? Ja<br />
klar, der Versuch, junge Leute zu gewinnen,<br />
ist essenziell. Außerdem empfiehlt<br />
es sich, auch ältere Bewerber in den<br />
Fokus zu nehmen.<br />
Karsten Zech fasste als Vorsitzender<br />
der Fachgruppe Naturstein den Versammlungsverlauf<br />
abschließend zusammen.<br />
Fazit: Die BIV-Fachgruppen haben<br />
mit ihren Experten hervorragende Arbeit<br />
geleistet. Das themenbezogen fitte Team<br />
ist aus einem Guss. Gratulation. So kann<br />
es weitergehen, trotz Wirrwarr im Außen.<br />
Gratulation auch für die Wahl der<br />
Gastreferenten. Rudolf Ehrreich vom<br />
Forum mineralische Rohstoffe (A) stellte<br />
die neue Böschungsbeurteilungs-App<br />
B2ST vor und Dr.-Ing. Philipp Sinn, CEO<br />
Sinn Power GmbH, informierte über PV-<br />
Module, welche bspw. die 15-%-Regel<br />
für Floating-PV-Anlagen zum Kinderspiel<br />
machen. Beide Referenten hat die<br />
GP-Redaktion um einen eigenständigen<br />
Fachbeitrag gebeten. Mehr dazu also<br />
demnächst in dieser Zeitschrift. (gsz)<br />
www.bv-miro.org<br />
ZUFRIEDENE AKTEURE: BIV-Team und Gastredner lieferten bei der Oktober-Versammlung<br />
im malerischen Oberjoch zuverlässig, was die Teilnehmerschaft erwartete. Fotos: gsz<br />
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