CDUintern Rems-Murr Ausgabe 4/2023
Mitteilungsmagazin des CDU-Kreisverbandes Rems-Murr
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Redaktion: Fabian Zahlecker, Pressesprecher CDU <strong>Rems</strong>-<strong>Murr</strong><br />
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Aus den Vereinigungen<br />
eAK <strong>Rems</strong>-murr<br />
Unser Verhältnis zur afD<br />
eine standortbestimmung<br />
Die Christlich-Demokratische Union (CDU) und die Alternative<br />
für Deutschland (AfD) sind politische Gegner. Ihre Politik<br />
ruht theoretisch wie praktisch auf völlig unterschiedlichen<br />
Grundlagen. Sie haben andere Werte, einen anderen<br />
politischen Stil und ein anderes Verständnis unserer Demokratie.<br />
Während die AfD eine populistische und extremistische<br />
Gruppierung mit totalitären Tendenzen ist, agiert die<br />
CDU als demokratische Partei der Mitte, als integrierende<br />
Volkspartei, die auf der Grundlage ihres christlichen Menschenbildes<br />
einen Beitrag zur Gestaltung einer freien und<br />
pluralistischen Bürgergesellschaft leistet.<br />
Die AfD nutzt die zunehmende Polarisierung unserer Gesellschaft,<br />
sie vertieft Gräben und schürt Ängste. Ihr politisches<br />
Kapital zieht sie in menschenverachtender Weise aus<br />
dem Hass auf den politischen Gegner, auf gesellschaftliche<br />
Minderheiten und die demokratische Kultur der Bundesrepublik<br />
Deutschland. Sie ist weder eine patriotische noch eine<br />
bürgerliche Partei, sondern wird vielmehr mit Recht von<br />
den Verfassungsschutzbehörden kritisch beobachtet, da offen<br />
rechtsextreme Gruppierungen und antisemitische Haltungen<br />
eine wichtige Rolle in ihr spielen.<br />
Es ist allerdings wichtig, zwischen den rechtsextremen<br />
Strippenziehern, den durchschnittlichen Parteimitgliedern<br />
bzw. Anhängern oder schließlich den Wählern zu differenzieren.<br />
Die Anhänger der AfD und zum Teil auch ihre Mitglieder<br />
sind gemischt: verrückte Verschwörungstheoretiker<br />
und militante Feinde unseres Staates finden sich darin<br />
ebenso wie Menschen, die sich von der Politik nicht gehört<br />
fühlen bzw. Bürgerinnen und Bürger, die mit Recht kritische<br />
Fragen beispielsweise zur Einwanderung, zu unsinnigen<br />
Genderkampagnen oder einer unsoliden Wirtschaftspolitik<br />
stellen. Wir müssen lernen, die verschiedenen Gruppen in<br />
der AfD und um die AfD gezielt zu adressieren: die Demagogen<br />
bekämpfen wir, um die Unterstützer kämpfen wir und<br />
für die berechtigten Wünsche der nicht gehörten Gruppen<br />
kämpfen wir.<br />
Daraus ergibt sich eine strategische und taktische Bestimmung<br />
des Verhältnisses zwischen CDU und AfD:<br />
• die Themen verstehen und bei berechtigten Anliegen demokratische<br />
Lösungen finden anstelle der destruktiven<br />
symbolpolitischen Antworten der AfD;<br />
• die Anhänger ernst nehmen und immer wieder Brücken<br />
bauen, um ihnen den Weg zurück in demokratische<br />
Strukturen zu ermöglichen;<br />
• den Parteiapparat und besonders die rechtsextremen<br />
Demagogen, die ihn dominieren, mit aller Schärfe bekämpfen.<br />
Besonders wichtig ist, dass wir bereit sind, die regionalen<br />
Unterschiede ernst zu nehmen. In Baden-Württemberg<br />
muss der Umgang mit der AfD bei gleicher politischer Analyse<br />
in praktischen Fragen ein anderer sein als im Osten unseres<br />
Landes. Das bedeutet nicht, dass die Partei in bestimmten<br />
Ländern wie Thüringen oder Sachsen weniger kritisch<br />
gesehen werden sollte. Auch dort – und besonders dort<br />
– ist sie eine antidemokratische, gegen das Interesse<br />
Deutschlands gerichtete Kraft. Aber dennoch müssen wir die<br />
Ängste und Wünsche der Menschen beispielsweise in den<br />
neuen Ländern sehr ernst nehmen und uns klar machen,<br />
dass sie andere Fragen stellen, andere Erfahrungen mit unserem<br />
politischen und wirtschaftlichen System gemacht haben<br />
und andere Erwartungen an die Politik entwickeln. Die<br />
Wahlergebnisse der AfD sind immer noch Ausdruck der Politik<br />
des Unrechtsstaates DDR gegen Bürgertum, wirtschaftliche<br />
Selbstständigkeit, Eigenverantwortung, christliches<br />
Denken und demokratischen Pluralismus. Die innere Vereinigung<br />
unseres Vaterlandes liegt noch in der Zukunft – auch<br />
dafür steht die AfD.<br />
Aus dem bisher Gesagten ergibt sich, dass wir mit vielen<br />
Menschen im AfD-Spektrum weiterhin reden sollten, auch<br />
wenn wir die rechtsextremen Strömungen in der Partei ablehnen.<br />
Keinesfalls sollten wir uns der Strategie der Linken<br />
anschließen, die Gruppe der nicht mehr Diskussionsfähigen<br />
möglichst groß zu machen. Es darf auch keine willkürliche<br />
Ausgrenzung demokratisch gewählter Abgeordneter geben –<br />
und wir sollten die politische Gewalt, die sich gegen die AfD<br />
richtet, immer klar verurteilen.<br />
So wird klar, dass wir – im Gegensatz zur AfD – ein Wertefundament<br />
haben, in dem sich unsere Anerkennung des Mitmenschen<br />
als Kind Gottes mischt mit unserer Gestaltung<br />
der bürgerlichen Demokratie. Wir sind keine Kulturkampfpartei<br />
und keine „antilinke“ oder „antirechte“ Gruppierung,<br />
sondern bilden das Herz der demokratischen Kultur in<br />
Deutschland. Als letzte verbliebende Volkspartei müssen wir<br />
diesem Anspruch gerecht werden – gerade in stürmischen<br />
Zeiten. Die Partei Konrad Adenauers, Ludwig Erhards, Helmut<br />
Kohls und Angela Merkels wird die Wutattacken von<br />
links wie von rechts überstehen und sich durch sie weiterentwickeln.<br />
David Müller