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blu Januar / Februar 2024

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JANUAR / FEBRUAR <strong>2024</strong> І HEFT 151<br />

BERLIN<br />

KUNST<br />

SIGURD<br />

WENDLAND:<br />

Der Pastor sagte:<br />

„Das sind doch<br />

nur Menschen,<br />

da kannst du<br />

hingehen!“<br />

NACHGEFRAGT<br />

CONSTANTIN<br />

LÜCKE,<br />

der Arzt<br />

aus „Bettys<br />

Diagnose“<br />

MUSIK<br />

Tom Odell<br />

im Interview<br />

ZARA LARSSON | NANCY SINATRA | VALENTINSTAG<br />

VADIM ROMANOV | MIKA


AB 319 € * MTL. LEASEN<br />

12 MONATE GRATIS TANKEN**<br />

MIT VOLLGAS DIE SZENE ERLEBEN<br />

DER NEUE LEXUS LBX<br />

Bereit für Außergewöhnliches? Bereit für den neuen Lexus LBX? Unser neues Kompakt-SUV macht jede Fahrt zu<br />

einem unvergesslichen Erlebnis – mit erfrischendem Design, effizientem Hybridantrieb, einzigartig ruhigem Innenraum<br />

und höchster Verarbeitungsqualität. Eben ein echtes Lexus Erlebnis.<br />

LEXUS FORUM BERLIN | M.C.F. Motor Company Fahrzeugvertriebsgesellschaft mbH | Ollenhauerstraße 9–13 | www.lexusforum-berlin.de<br />

Lexus LBX: 1,5-l-Benzinmotor und Elektromotor, Systemleistung 100 kW (136 PS), Kraftstoffverbrauch kombiniert: 4,9–4,3 l/<br />

100 km, CO 2<br />

-Emissionen kombiniert: 103–113 g/100 km. Vorläufige Werte gemäß WLTP-Prüfverfahren. Das Fahrzeug wurde noch<br />

nicht final homologiert, die finalen Verbrauchswerte werden zum voraussichtlichen Verkaufsstart Anfang <strong>2024</strong> erwartet. Abbildung<br />

zeigt Sonderausstattung.<br />

* Ein unverbindliches Kilometerleasing-Angebot von Lexus Financial Services (eine Geschäftsbezeichnung der Toyota Kreditbank GmbH, Toyota-Allee 5, 50858 Köln) für den LBX Basis. Anschaffungspreis:<br />

24.581,70 € zzgl. 1.450,00 € Überführungskosten, Leasingsonderzahlung: 0,00 €, Gesamtbetrag: 3.828,00 € zzgl. 1.450,00 € Überführungskosten, jährliche Laufleistung: 10.000 km, Vertragslaufzeit<br />

12 Monate, 12 mtl. Raten à 319,00 €, Wechselprämie: 2.800,00 € 1 . Nur bei teilnehmenden Lexus Vertragshändlern. Gilt bei Anfrage und Genehmigung bis zum 31.12.2023. Individuelle Preise<br />

und Finanzangebote erhalten Sie bei uns. 1 Die Wechselprämie in Höhe von 2.800,00 € reduziert den Anschaffungspreis und gilt nur bei Abschluss eines Leasingvertrags über einen neuen Lexus LBX Basis<br />

bei Lexus Financial Services (eine Geschäftsbezeichnung der Toyota Kreditbank GmbH, Toyota-Allee 5, 50858 Köln) und nur bei gleichzeitiger Inzahlungnahme Ihres (mindestens 4 Monate<br />

auf Sie oder ein Mitglied Ihres Haushalts zugelassenen) Gebrauchtwagens (außer Lexus) durch einen Lexus Vertragshändler oder bei Nachweis der Ablösung eines Leasingvertrags eines<br />

Mitbewerbers von Lexus. Abbildung zeigt Sonderausstattung. **Bei Abschluss eines Online-Leasingvertrags über den LBX erhalten Sie zwei Aral SuperCards, die Sie 12 Monate lang mit einem Tankguthaben<br />

von insgesamt 1.000,00 € an allen teilnehmenden Aral Tankstellen in Deutschland nutzen können. Bereitgestellt werden zwei Tankkarten mit jeweils 500,00 € Guthaben. Voraussetzung für den Erhalt der Aral<br />

SuperCard ist ein verbindlicher Abschluss eines Online-Leasingvertrags über den LBX bis zum 31.12.2023 mit der Toyota Kreditbank GmbH, Toyota-Allee 5, 50858 Köln. Ein verbindlicher Abschluss liegt vor,<br />

wenn der von Ihnen online gestellte Leasingantrag von der Toyota Kreditbank genehmigt wurde. Ihr Lexus Partner übergibt Ihnen die Tankkarte bei der Fahrzeugübergabe. Für die Aral SuperCard gelten separate<br />

Bedingungen der B2Mobility GmbH, Wittener Straße 45, 44789 Bochum, siehe https://www.aral-supercard.de/agb. Eine Barauszahlung ist nicht möglich; nicht verbrauchtes Tankguthaben verfällt nach Ablauf<br />

von 12 Monaten ab dem Datum des Erhalts der SuperCard. Bei Widerruf des Leasingvertrags ist die Aral SuperCard zurückzugeben. Das Angebot gilt nur für Privatkunden.


Intro 3<br />

Inhalt<br />

KULTUR<br />

Inszeniert wurden die Models des Schweizer<br />

„Bauernkalender <strong>2024</strong>“ im Kanton Obwalden<br />

unweit vom Wallfahrtsort „Flüeli Ranft“.<br />

Anders als beim „Jungbauernkalender“ aus<br />

Österreich mussten sie keine Bauern sein,<br />

wohl aber einen Bezug zur Landwirtschaft<br />

haben.<br />

STADTGESPRÄCH<br />

In der Pflügerstraße 19 lockt ein sehr gutes,<br />

aber noch nicht sooo bekanntes queeres<br />

Café und Restaurant eine wachsende<br />

Anhänger*innen-Schar, um diese zu<br />

verwöhnen. Wer die Location betritt, taucht<br />

ein in warme Farben und schick-gemütliches<br />

Ambiente. Und weiß, dass hier Homophobie,<br />

Hass und Diskriminierung keinen Platz haben:<br />

Über dem Buffet leuchtet „Queers and Friends“.<br />

FILM<br />

Constantin Lücke, der Arzt aus „Bettys<br />

Diagnose“: Gelernt hat der Schauspieler<br />

seinen Beruf an der Hochschule für Musik &<br />

Theater Hannover, mittlerweile ist Constantin<br />

Lücke im Theater und Fernsehen erfolgreich.<br />

Der Wahlkölner wurde im TV etwa durch<br />

„Rote Rosen“, „Die Bergretter“ und ganz<br />

aktuell „Bettys Diagnose“ bekannt. Er ist aber<br />

auch queerer Aktivist und Ehemann.<br />

epaper.männer.media<br />

Alle Magazine kostenlos<br />

und digital!<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

Christian Fischer (cf) &<br />

Michael Rädel (rä)<br />

Chefredakteur:<br />

Michael Rädel (rä) (V.i.S.d.P.)<br />

BESUCHERADRESSE:<br />

Köln: T: 0221 29496398,<br />

termine@rik-magazin.de,<br />

c.lohrum@rik-magazin.de<br />

Berlin: Degnerstr. 9b, 13053 Berlin,<br />

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redaktion@<strong>blu</strong>.fm<br />

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60329 Frankfurt, T: 069 83044510,<br />

F: 069 83040990,<br />

redaktion@gab-magazin.de<br />

München: T: 089 5529716-11,<br />

redaktion@leo-magazin.de<br />

MITARBEITER:<br />

Thomas Wassermann, Felix Just (fj),<br />

Dirk Baumgartl (dax), Dagmar Leischow,<br />

Michael Krawczyk (mk), Patrick Heidmann<br />

Lektorat (ausgewählte Texte):<br />

Tomas M. Mielke, www.sprachdesign.de<br />

Grafik: Janis Cimbulis, Susan Kühner,<br />

Mark Pfitzinger<br />

Cover: Tom Odell /<br />

Foto: Rory Langdon-Down<br />

ANZEIGEN:<br />

Berlin: Christian Fischer (cf):<br />

christian.fischer@<strong>blu</strong>.fm<br />

Köln: Charles Lohrum(cl):<br />

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München: Christian Fischer (cf):<br />

christian.fischer@<strong>blu</strong>.fm<br />

Hamburg: Jimmy Blum:<br />

jimmy.<strong>blu</strong>m@hinnerk.de<br />

Bremen, Hannover, Oldenburg:<br />

Mathias Rätz (mr):<br />

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Sabine Lux: sabine.lux@gab-magazin.de<br />

DIGITAL MARKETING:<br />

Dirk Baumgartl:<br />

dirk.baumgartl@<strong>blu</strong>.fm (dax)<br />

VERLAG:<br />

<strong>blu</strong> media network GmbH,<br />

Degnerstr. 9b, 13053 Berlin<br />

Verwaltung: Sonja Ohnesorge<br />

Geschäftsführer:<br />

Hendrik Techel, Christian Fischer (cf)<br />

Vertrieb: Eigenvertrieb<br />

Druck: MÖLLER PRO MEDIA® GmbH<br />

Zeppelinstraße 6, 16356 Ahrensfeld<br />

Abonnentenservice:<br />

Möller Medien Versand GmbH,<br />

Zeppelinstr. 6, 16356 Ahrensfelde,<br />

Tel. 030-4 190 93 31<br />

Gläubiger-ID DE06 ZZZ 000 000<br />

793 04<br />

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ermöglicht, dass du monatlich dein <strong>blu</strong><br />

Magazin bekommst. Bitte unterstütze<br />

beim Ausgehen oder Einkaufen unsere<br />

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Es gilt die <strong>blu</strong> Anzeigenpreisliste (gültig<br />

seit 1. Dezember 2023). Namentlich<br />

gekennzeichnete Artikel geben nicht<br />

unbedingt die Meinung der Redaktion<br />

wieder. Die Abbildung oder Erwähnung<br />

einer Person ist kein Hinweis auf deren<br />

sexuelle Identität. Wir freuen uns<br />

über eingesandte Beiträge, behalten<br />

uns aber eine Veröffentlichung oder<br />

Kürzung vor. Für eingesandte Manuskripte<br />

und Fotos wird nicht gehaftet.<br />

Der Nachdruck von Text, Fotos, Grafik<br />

oder Anzeigen ist nur mit schriftlicher<br />

Genehmigung des Verlags möglich.<br />

Für den Inhalt der Anzeigen sind die<br />

Inserenten verantwortlich. Bei Gewinnspielen<br />

ist der Rechtsweg ausgeschlossen.<br />

Der Gerichtsstand ist Berlin.<br />

Abonnement: Inlandspreis 30 Euro pro<br />

Jahr, Auslandspreis 50 Euro pro Jahr.<br />

Bei Lastschriften wird die Abogebühr<br />

am 3. Bankarbeitstag des laufenden<br />

Monats abgebucht.


4 STADT<br />

KRANKHEIT<br />

Drastischer Anstieg von Mpox-Fällen<br />

wirft Fragen auf<br />

Berlin erlebt in den letzten Wochen<br />

einen erheblichen Anstieg<br />

der Mpox-Fälle, ehemals als Affenpocken<br />

bekannt – Gesundheitsbehörden<br />

sind besorgt.<br />

Das Landesamt für Gesundheit und<br />

Soziales meldete insgesamt 35 Fälle seit<br />

Ende Juli, davon etwa 25 allein innerhalb<br />

der letzten drei Wochen. Zuvor waren<br />

monatelang keine Fälle in Berlin gemeldet<br />

worden. Die neuesten Daten des Robert<br />

Koch-Instituts (RKI) zeigen, dass Berlin in<br />

diesem Jahr die meisten Mpox-Nachweise<br />

im Vergleich zu anderen Bundesländern<br />

hat. Andere Länder melden keine oder nur<br />

vereinzelte Fälle. Die Gründe für dieses<br />

Ungleichgewicht sind jedoch unklar.<br />

Ursachen für den Anstieg bleiben<br />

rätselhaft: Die genauen Ursachen<br />

für den Anstieg sind noch ungeklärt,<br />

obwohl die infektionsepidemiologische<br />

Wochenübersicht des Landesamt für<br />

Gesundheit und Soziales auf anhaltendes<br />

Infektionsgeschehen hinweist. Es gibt<br />

keine Hinweise auf eine verminderte<br />

Impfwirksamkeit oder genetische Veränderungen<br />

des Virus. Ein Zusammenhang<br />

mit Veranstaltungen konnte bisher nicht<br />

bestätigt werden.<br />

Die WHO berichtet zudem von einem<br />

Anstieg der Mpox-Fälle in Portugal,<br />

Spanien, dem Vereinigten Königreich,<br />

Deutschland und Irland. Im September<br />

stieg die Anzahl um 660 Prozent im Vergleich<br />

zum August, ohne klaren Zusammenhang<br />

mit bestimmten Ereignissen.<br />

SYMPTOME UND ÜBERTRAGUNGSWEGE:<br />

Hautausschläge in Form von Bläschen und<br />

Pusteln sind das auffälligste Symptom<br />

der Mpox-Erkrankung. Die Übertragung<br />

erfolgt hauptsächlich durch engen Körperkontakt,<br />

hauptsächlich bei Männern,<br />

die Sex mit Männern haben. Schwule<br />

und bisexuelle Männer mit wechselnden<br />

Sexualpartnern haben damit ein höheres<br />

Risiko für eine Mpox-Infektion und wird<br />

aufgrund dessen zur Impfung geraten.<br />

Schutzmaßnahme Impfung: Impfstoffe<br />

gegen Mpox sind in Berlin weiterhin<br />

verfügbar. Impfstellen wie die<br />

Beratungsstelle für sexuelle Gesundheit<br />

im Checkpoint BLN und medizinische<br />

Einrichtungen bieten Impfungen an.<br />

Die Impfung wird empfohlen, um das<br />

Infektionsrisiko zu minimieren und die<br />

Ausbreitung zu stoppen. *mk<br />

Community<br />

BENEFIZAKTION MIT NORBERT BISKY<br />

Die Münchner Galerie VogelART (Neherstr. 5) tat sich anlässlich des Welt-AIDS-Tags mit dem<br />

Wahlberliner Künstler Norbert Bisky zusammen und kann so rund 15.000 Euro an die Berliner<br />

Aids-Hilfe spenden. Eine wunderbare Community-Aktion der Galeristen Sebastian und Simon<br />

Vogel! „Kunst ist Liebe, sie bereichert und kann ein Haus oder eine Wohnung zu völlig neuem<br />

Leben erwecken“, verrät Sebastian. „Wir wollen den Markt aufwühlen und hochwertige, aber<br />

bezahlbare Kunst anbieten“, so Simon. *rä<br />

www.vogelartedition.com


ADVERTORIAL 5<br />

Affenpocken – die Gefahr ist noch da<br />

Schützen Sie sich vor einer Infektion mit<br />

dem Mpox-Virus!<br />

Im Jahr 2022 sind Affenpocken<br />

(Mpox = monkeypox) erstmals<br />

weltweit aufgetreten. Auch Deutschland<br />

blieb vom Ausbruch nicht verschont.<br />

Hierzulande wurden erste Fälle im Mai<br />

2022 bestätigt. Am 23. Juli 2022 erklärte<br />

die Weltgesundheitsorganisation (WHO)<br />

den weltweiten Mpox-Ausbruch zum<br />

Gesundheitsnotstand von internationaler<br />

Tragweite. Der Notstand wurde am<br />

11. Mai 2023 wieder aufgehoben. – Die<br />

WHO betont aber weiterhin die große<br />

Bedeutung von Überwachung, Prävention<br />

und Forschung. Trotz der aktuell ruhigen<br />

epidemiologischen Lage kann es zu einem<br />

erneuten Anstieg der Fallzahlen – auch<br />

in Deutschland – kommen. Schutzmaßnahmen,<br />

insbesondere mit Blick auf die<br />

zahlreichen Veranstaltungen im Rahmen<br />

der Pride Saison, sind weiterhin empfehlenswert.<br />

VERBREITUNG UND<br />

ÜBERTRAGUNGSWEGE<br />

Der erste Fall von Mpox beim Menschen<br />

wurde 1970 in der Demokratischen Republik<br />

Kongo registriert. Die Übertragung<br />

des Mpox-Virus blieb zunächst auf den<br />

afrikanischen Kontinent beschränkt und<br />

fand überwiegend von Nagetieren auf<br />

den Menschen statt. Seit 2022 wird eine<br />

stärkere Übertragung von Mensch zu<br />

Mensch beobachtet, die den weltweiten<br />

Ausbruch begünstigte.<br />

Infektionen mit dem Virus erfolgen<br />

hauptsächlich durch direkten Kontakt<br />

mit infektiösen Wunden, Schorf und<br />

Körperflüssigkeiten oder mit kontaminiertem<br />

Material wie Kleidung, Bettwäsche,<br />

Handtücher oder Sexspielzeug. Bei<br />

sexuellen Kontakten ist die Übertragungswahrscheinlichkeit<br />

deutlich erhöht.<br />

SYMPTOME UND VERLÄUFE<br />

In der Regel haben Erkrankungen einen<br />

milden Verlauf und heilen innerhalb<br />

weniger Wochen von selbst wieder<br />

ab. Symptome treten meist 4 bis 21<br />

Tage nach Kontakt mit einer infizierten<br />

Person auf. Zu den häufigen allgemeinen<br />

Beschwerden gehören Fieber, Kopf-,<br />

Muskel- und Rückenschmerzen,<br />

geschwollene<br />

Lymphknoten, Frösteln<br />

und starke körperliche<br />

Schwäche.<br />

Darüber hinaus kann<br />

es zu schmerzhaften<br />

Hautveränderungen<br />

kommen, die als Pickel,<br />

Blasen, Ausschlag oder<br />

Wunden im Gesicht, auf<br />

Brust, Händen, Füßen, im<br />

Mund, im Genital- und<br />

Analbereich oder im Auge<br />

an Binde- und Hornhaut<br />

sichtbar werden.<br />

Schwere Verläufe sind eher selten. Sie<br />

kommen insbesondere bei immungeschwächten<br />

Personen (z. B. HIV) und<br />

Menschen mit akuten oder chronischen<br />

Hauterkrankungen vor und können mit<br />

Komplikationen wie Sekundärinfektionen,<br />

Entzündung der Lunge und des angrenzenden<br />

Bindegewebes, Blutvergiftung,<br />

Gehirn- und Hornhautentzündung bis<br />

hin zum Verlust des Sehvermögens<br />

einhergehen.<br />

IMPFUNG ALS SCHUTZMASSNAHME<br />

Zum Schutz vor Mpox empfiehlt die<br />

Ständige Impfkommission (STIKO) eine<br />

vorbeugende Impfung für Personen mit<br />

erhöhtem Expositions- und Infektionsrisiko.<br />

Dazu zählen Männer ab 18 Jahre,<br />

die Sex mit Männern haben (MSM) und<br />

dabei häufig die Partner wechseln. Auch<br />

nach dem Kontakt mit Infizierten kann<br />

eine rasche Impfung das Erkrankungsrisiko<br />

verringern. Diese sogenannte postexpositionelle<br />

Impfung wird symptomfreien,<br />

erwachsenen Menschen empfohlen, die<br />

enge körperliche Kontakte mit Infizierten<br />

über nicht intakte Haut oder Schleimhäute<br />

hatten, z.B. sexuelle Kontakte und enge<br />

zwischenmenschliche Kontakte im<br />

Haushalt oder Familienkreis.<br />

Sollten Sie zur Gruppe mit erhöhtem<br />

Expositions- und Infektionsrisiko<br />

gehören, nehmen Sie Kontakt mit Ihrem<br />

Hausarzt/Ihrer Hausärztin, einer HIV-<br />

Schwerpunktpraxis, einer Hautarztpraxis<br />

oder den HIV/STI-Beratungsstellen der<br />

Gesundheitsämter auf und fragen Sie nach<br />

Schutzmaßnahmen. Bitte informieren<br />

Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin zunächst<br />

telefonisch, wenn Sie vermuten sich<br />

infiziert zu haben oder bereits Symptome<br />

an sich bemerken.<br />

DE-ODA-2300005<br />

FOTO: WIRESTOCK


6 STADT<br />

ESSEN<br />

Bestes Essen, queere Gastfreundschaft: das Hoven<br />

In der Pflügerstraße 19 lockt ein<br />

sehr gutes, aber noch nicht sooo<br />

bekanntes queeres Café und Restaurant<br />

eine wachsende Anhänger*innen-Schar,<br />

um diese zu verwöhnen.<br />

Wer die Location betritt, taucht ein in<br />

warme Farben und schick-gemütliches<br />

Ambiente. Und weiß, dass hier<br />

Homophobie, Hass und Diskriminierung<br />

keinen Platz haben: Über dem Buffet<br />

leuchtet „Queers and Friends“. Schön! Und<br />

wichtig, gerade in Neukölln.<br />

„Ich bin selbst queer und möchte unserer<br />

Community einen Safe Space bieten,<br />

in dem sich alle Menschen wohlfühlen<br />

können. Das gilt für die Große Freiheit<br />

114, die Darkroom-Bar in Friedrichshain,<br />

die ich betreibe, genauso wie für das<br />

Hoven, das nun nach aufwendigen<br />

Umbaumaßnahmen neu eröffnet hat.<br />

Mein Ziel mit dem Hoven war es, einen Ort<br />

zu schaffen, in dem sich Menschen treffen<br />

können, der soziale Austausch stattfinden<br />

kann und in dem es auch Raum für<br />

kulturelle Veranstaltungen gibt“, verrät der<br />

Betreiber Danjel Zarte.<br />

„Aktuell hat das Hoven morgens bis<br />

abends geöffnet (außer Sonntag, da<br />

nur bis 16 Uhr) und bietet Frühstück,<br />

Brunch, Mittagstisch und Dinner mit<br />

verschiedenen Gerichten. Bei der<br />

Auswahl unserer Zutaten setzen wir auf<br />

nachhaltige Lebensmittel und produzieren<br />

unsere Backwaren selbst: So gibt es<br />

Brioche, Brot, verschiedene Kuchen und<br />

Kleinigkeiten, die jeden Morgen frisch<br />

gebacken werden. Die Backwaren backen<br />

wir überwiegend vegan“, fährt er via E-Mail<br />

fort. Erwähnenswert in Zeiten steigender<br />

Preise ist auch, dass es jeden Tag ein<br />

Mittagsgericht unter 10 Euro gibt. *rä<br />

Das Hoven, Pflügerstr. 19,<br />

www.instagram.com/das_hoven,<br />

www.facebook.com/DasHovenBerlin<br />

Savignyplatz 07-08 | 10623 Berlin<br />

030-318.64.711 | www.habitare.de<br />

Mo. bis Fr. 10 - 19 Uhr | Sa. 10 - 18 Uhr<br />

WIR WÜNSCHEN<br />

ALLEN BLU-LESERN<br />

UND –LESERINNEN<br />

ALLES GUTE FÜR<br />

DAS KOMMENDE JAHR.<br />

TILDA 119,-*<br />

Polsterstuhl mit organisch<br />

geformter Sitzschale und<br />

massiven Eichenholzbeinen.<br />

Erhältlich in den Farben<br />

grün, grau, khaki und sand.<br />

*Abholpreise ohne Dekoration


STADT 7<br />

NACHGEFRAGT<br />

Ryan Whitelaw: „Basketball ist mein Lieblingssport!“<br />

Sportarten wie eben<br />

Basketball verbinden viele<br />

Queers mit unangenehmen<br />

Erfahrungen zu Schulzeiten<br />

wie Diskriminierung und Ausgrenzung.<br />

Dass es auch anders geht, beweist der<br />

Fitness-Influencer und Sportler Ryan<br />

Whitelaw aus den USA. Der ist im<br />

Internet extrem erfolgreich und zeigt,<br />

dass Sport Spaß machen kann.<br />

Verrate mir etwas über deine<br />

Anfänge.<br />

Auf dem College fing alles an, ich<br />

merkte, wie sehr ich das Gefühl von<br />

Bewegung liebte, und wollte das mit<br />

anderen teilen. Ich begann, Freunden<br />

bei Trainingsroutinen zu helfen,<br />

und schließlich mit dem Personal<br />

Training – und machte daraus ein<br />

Unternehmen.<br />

Welche Sportart liegt dir am<br />

meisten?<br />

Basketball ist mein Lieblingssport!<br />

Aber ehrlich gesagt liebe ich<br />

alle Sportarten gleichermaßen.<br />

Normalerweise spiele ich hier<br />

in Washington, D.C., Basketball,<br />

Volleyball, Völkerball und manchmal<br />

auch Football.<br />

Deine Bilder und Videos sind oft<br />

sehr erotisch.<br />

Ich liebe es, das Ergebnis der harten<br />

Arbeit zu präsentieren, die ich im<br />

Fitnessstudio geleistet habe. Ich<br />

liebe es, andere Menschen dazu zu<br />

inspirieren, in Form zu kommen und<br />

gut auszusehen und sich gut zu<br />

fühlen!<br />

*Interview: Michael Rädel<br />

www.ryanwhitelawfitness.com<br />

FOTOS: WWW.RYANWHITELAWFITNESS.COM<br />

Tisch „EDGE“ € 529,-*<br />

Massives geweißtes und geöltes<br />

Eichenholz mit einer abklappbaren<br />

Platte<br />

75 (115) x 75 x 75 cm (B/T/H)<br />

Stuhl „BONN“ € 279,-*<br />

Massives geweißtes und geöltes<br />

Eichenholz, Polsterung mit<br />

schwarzem Leder<br />

W O H N E N + W O H N E N G M B H


8 STADTGESPRÄCH<br />

VADIM ROMANOV:<br />

Traumberuf Schauspieler<br />

Gerade ist der vor allem aus<br />

dem Vollerotikbereich bekannte<br />

Wahlberliner auf der<br />

(russischsprachigen) Bühne<br />

mit Schauspieler*innen aus Belarus, der<br />

Ukraine und Russland erfolgreich. Wir<br />

fragten nach.<br />

NACHGEFRAGT<br />

Seit wann bist du als Schauspieler<br />

aktiv?<br />

ch habe nie Schauspiel studiert oder<br />

eine Ausbildung gemacht, aber es war<br />

mein Traumberuf seit ungefähr 15<br />

Jahren. Zuerst habe ich oft von Freunden<br />

gehört, dass ich es probieren soll. Und<br />

vor zweieinhalb Jahren ist die aktive<br />

Schauspielerei in mein Leben getreten.<br />

Ja, das ist mein Hobby bis jetzt und ich<br />

verdiene kein Geld beim Schauspiel, aber<br />

ich investiere mehr Zeit darein als in<br />

Tätigkeiten, die mir Geld bringen.<br />

Gerade stehst du auf der Bühne.<br />

Verrate mir etwas dazu.<br />

Durch die Schauspielerei kann ich mich<br />

selbst, meine Anlagen und Vermögen<br />

besser verstehen, sie weiterentwickeln<br />

und neue Seiten meiner inneren Welt<br />

entdecken. Dies ermöglichte es mir<br />

auch, flexibler in meinem Verhalten<br />

und meiner Weltanschauung zu<br />

werden und viele meiner Komplexe<br />

und Verklemmungen zu zerstören, die<br />

mir eine konservative Gesellschaft in<br />

meiner Kindheit auferlegt hatte. Jetzt<br />

bringt mir die Bühne sehr viel Spaß und<br />

gibt mir unendlich positive Energie,<br />

besonders wenn ich von professionellen<br />

Kollegen und Regisseuren höre, was für<br />

enorme Schritte ich die letzten Monate<br />

geschafft habe.<br />

Welches Stück würdest du gerne<br />

noch umsetzen?<br />

Im Moment habe ich drei Rollen im<br />

Theater: Leutnant Baron Tuzenbach im<br />

klassischen Stück „Drei Schwestern“<br />

von Tschechow, ein 19-jähriger Teenager<br />

in der modernen Tragikomödie „Teure<br />

Wohnung“ und ein schwuler Mann aus<br />

einer wohlhabenden Familie, verheiratet<br />

mit einer Frau, im englischen Krimi<br />

„Dangerous Corner“. Alle meine aktuellen<br />

Rollen sind sehr unterschiedlich und<br />

daher für mich sehr interessant. Aber<br />

ich habe keine Gedanken daran, eine<br />

bestimmte Traumrolle zu spielen.<br />

Ich kann nur sagen, dass vor allem<br />

dramatische Werke mit komplexen<br />

Charakteren meine Aufmerksamkeit<br />

erregen. Ich liebe es, in die Psychologie<br />

der Menschen einzutauchen und sie an<br />

mir selbst auszuprobieren.<br />

Aber Erotik ist nicht<br />

abgeschrieben, oder?<br />

Ja, ich bin weiter dabei. Zusammenarbeit<br />

mit Fotografen … Dreharbeiten. Übrigens:<br />

Bei Folsom hat eine große Ausstellung<br />

von prideART stattgefunden, wo einige<br />

Fotografen Werke mit mir ausgestellt<br />

haben. Diese und zusätzliche Werke<br />

kann man auch in einem riesigen, tollen<br />

Katalog der Ausstellung finden. Ich habe<br />

mir den Katalog natürlich gekauft!<br />

*Interview: Michael Rädel<br />

https://allmylinks.com/<br />

VadimRomanovXXX


VALENTINSTAG<br />

STADTGESPRÄCH 9<br />

Die Liebe wagen<br />

Süßes Verliebtsein, wildes Begehren,<br />

brennende Sehnsucht … Heute, am<br />

14. <strong>Februar</strong>, feiert #mensch fast weltweit den<br />

Valentinstag, den Tag der Liebenden.<br />

FOTO: ISTOCKPHOTO.COM/DISOBEYART<br />

Dieser „Feiertag“ geht wahrscheinlich zurück<br />

auf einen oder mehrere christliche Märtyrer,<br />

die ihren Glauben an Gott, ihre Liebe zu ihm,<br />

mit dem Tod bezahlen mussten.<br />

Starken Einfluss hatte wohl aber auch das<br />

Gedicht „Parlament der Vögel“ des englischen<br />

Schriftstellers Geoffrey Chaucer. Sein Werk,<br />

es wurde 1383 am Hofe Richards II. erstmals<br />

öffentlich vorgetragen, erzählt von einer<br />

Versammlung des tschilpenden, gurrenden und<br />

gackernden Federviehs, das auf diesem Wege<br />

Mutter Natur feiern und zugleich einen Partner<br />

finden wollte. Hieraus entwickelte sich nach<br />

und nach der Brauch, seinem Liebsten<br />

am Valentinstag eine Karte oder<br />

Blumen zu schenken, um sich<br />

als Partner ins Rennen<br />

zu bringen – oder um<br />

sich WIEDER ins<br />

Rennen zu bringen.<br />

Genießt euch! *rä


10 STADTGESPRÄCH<br />

GENUSS<br />

Noisette-Träume:<br />

Leckeres von Walter<br />

Schon seit 1915 werden hier „bei Walter“ Pralinen und andere<br />

Köstlichkeiten von Hand in Berlin gefertigt und verkauft.<br />

TIPI<br />

Silvestershow mit<br />

Ursli & Toni<br />

So kommt #mensch gut ins neue Jahr! Mit einer kecken<br />

Musikshow im Tipi am Kanzleramt. In dieser Show am<br />

31.12. dreht sich ab 18 Uhr alles um Peter Alexander<br />

und Mireille Mathieu. Ursli & Toni Pfister sind lässig<br />

und frech. Sie stehen für aufputschenden Schlager,<br />

aufheulenden Schmalz und augenzwinkernden Charme.<br />

Das Herren-Doppel der Geschwister Pfister widmet in<br />

„Servus Peter – Oh là là Mireille“ dem Tausendsassa aus<br />

Wien und der Nachtigall von Avignon einen ganzen Abend.<br />

Schließlich gehörten die jahrzehntelang fast zur Familie<br />

– ein Fernsehsamstagabend ohne sie war schlicht nicht<br />

denkbar!<br />

FOTO: JAN WIRDEIER<br />

Der Chocolatier Hugo E. Walter begann damals mit einer Schokoladenproduktion<br />

in der Tempelhofer Theodorstraße, Ecke Kaiserin-<br />

Augusta-Straße. In den 1920er-Jahren folgten Ladengeschäfte<br />

unter anderem in Charlottenburg und Wilmersdorf.<br />

Wir besuchten den schmucken, etwas an die gute alte Zeit<br />

erinnernden Laden in der Brunnenstraße 13 und waren begeistert<br />

vom Sortiment. Und überrascht, denn #mensch kann hier auch<br />

zuschauen, wie die Genussfreuden entstehen. Direkt hinter dem<br />

Verkaufstresen befindet sich ein Teil der Produktionsräume.<br />

Neben Pralinen und Schokolade gibt es hier auch unter anderem<br />

Zuckerwaren und sogar Pralinen und Pasteten von Sawade. Berliner<br />

Betriebe, die einander unterstützen – das ist schön! Uns besonders<br />

angesprochen hat die Geschenkpackung „AMÜSEMANG“ von<br />

Walter: 180 Gramm Genuss mit Pralinen beispielsweise aus Nuss-<br />

Bitter-Nougat, Nougat-Röschen, Sahnenougat, Schichtnougat,<br />

Florentino und Blätterkrokant. Wer auf der Suche ist nach ungewöhnlichen<br />

und leckeren Geschenken, der/die ist hier richtig. *rä<br />

www.walter-confiserie.de<br />

www.tipi-am-kanzleramt.de<br />

KALENDER<br />

Sexy Typen für die Wand<br />

Das Jahr geht zu Ende, das neue will geplant werden.<br />

Und erotisch begleitet! Hiermit legen wir dir drei der<br />

Kalender aus dem Hause Salzgeber ans Herz.<br />

Und diese erotischen Begleiter sind in<br />

Zusammenarbeit mit drei großen Namen der<br />

Erwachsenenunterhaltung entstanden: Playgirl („MEN<br />

<strong>2024</strong>“ ist harmlose Erotik, die mit Haar und<br />

Jugendlichkeit erfreut), Raging Stallion (coole<br />

Machos, „The Men of Raging Stallion“ präsentiert<br />

auch Erektionen) und Falcon (trainierte Kerls ... „The<br />

Men of Falcon Studios“ zeigt auch Penisse). Dich<br />

erwarten also Männer unterschiedlichster Natur,<br />

vom langhaarigen „Elfen“ über den Sportler-Macho<br />

bis zum bärtigen „Redneck“ sind fast alle sexy<br />

Stereotypen dabei. Immer muskulös, aber nicht<br />

immer unschuldig … *rä<br />

www.bruno-books.com


STADTGESPRÄCH 11<br />

FOTO: RINALDO HOPF „FOX IM RAPSFELD“<br />

AUSSTELLUNG<br />

„Mein schwules Auge“<br />

im Eisenherz<br />

Erotisches von Henning von Berg, Sexuelles von Norbert<br />

Bisky, Legendäres von Tom of Finland und Wunderbares<br />

von Jürgen Wittdorf, das neue Buch der Reihe von<br />

Rinaldo Hopf und Fedya Ili bringt unterschiedlichste Künstler<br />

und ihre Werke zusammen.<br />

Sicherlich kein Buch, das einfach so auf dem<br />

Wohnzimmertisch liegen kann, aber ein provokantes und<br />

wichtiges Zeitzeugnis schwulen Selbstverständnisses.<br />

Schriftlich wird selbstbewusst erklärt: „Mit dem<br />

Jubiläumsthema Unzensiert fordert Mein schwules Auge<br />

die Zensur heraus, der wir heutzutage vermehrt auf Social-<br />

Media-Plattformen begegnen.“<br />

Ergänzend zitieren die beiden Herausgeber über das<br />

400 Seiten dicke Buch, dessen Inhalte wir nur zensiert<br />

zeigen können, aus einem Interview, das der mitbeteiligte<br />

Künstler Slava Mogutin mit Edmund White geführt hat: „Ich<br />

interessiere mich mehr für das, was unter der Gürtellinie<br />

ist, als für das, was sich über dem Hemdkragen befindet.<br />

Viel Spaß, Inspiration und Erregung mit diesem neuen<br />

Kaleidoskop von Geschichten und Bildern aus der ganzen<br />

Welt zu spannenden und kontroversen Themen. Vom<br />

Gangster Blues zum Extremisten Song, vom Sex-Kampf in<br />

der Sportarena zu surrealistischen russischen Comics, von<br />

Straßenjungen und thailändischen Pornostars zu römischen<br />

Bären und Königen.“ Insgesamt erwartet dich Kunst von<br />

70 international wirkenden Künstlern, eine spannende<br />

Auswahl wird bis zum 31. Dezember in der zum Buchladen<br />

gehörenden Galerie ausgestellt. *rä<br />

Motzstr. 19 10777 Berlin-Schöneberg<br />

Bis 31.12.: „Mein schwules Auge / MY GAY EYEY #20<br />

UNCENSORED“, Eisenherz, Motzstraße 23,<br />

U Nollendorfplatz, www.mygayeye.com


12 STADTGESPRÄCH<br />

DREI FRAGEN<br />

„One Drawing a Day“ – BORIS KRIVEC<br />

BILDER: WWW.INSTAGRAM.COM/BORIS.KRIVEC<br />

Auf Facebook entdeckten wir die<br />

Zeichnungen von Boris Krivec – und<br />

fragten bei dem Hamburger Künstler nach.<br />

Seit wann widmest du dich der<br />

Zeichenkunst?<br />

Nach Jurastudium, Dissertation und<br />

17 Jahren Gastronomie im eigenen<br />

Restaurant war es an der Zeit, dem Leben<br />

eine vernünftige Richtung zu geben.<br />

Und was bietet sich da mehr an als das<br />

Zeichnen? Der Pride Month war eine<br />

schöne Gelegenheit, sich der Aufgabe zu<br />

stellen. Eine Zeichnung pro Tag. Das war<br />

eine Herausforderung, hat aber großen<br />

Spaß gemacht.<br />

Am liebsten Männerporträts?<br />

Gerne Männerporträts …<br />

Woran arbeitest du gerade?<br />

Eine Sammlung von Zeichnungen von Personen/Dingen,<br />

die mein Leben in irgendeiner<br />

Art berührt haben. Auch wieder als kleine<br />

Herausforderung: eine Zeichnung pro Tag.<br />

*Interview: Michael Rädel<br />

www.instagram.com/boris.krivec<br />

HILFE<br />

AnDi – die Berliner Antidiskriminierungs-App<br />

Die Antidiskriminierungs-App<br />

„AnDi“ für mobile Endgeräte ist eine<br />

zeitgemäße Ergänzung der bisherigen<br />

Angebote der Landesstelle für Gleichbehandlung<br />

– gegen Diskriminierung, LADS<br />

Berlin.<br />

Die wichtigsten Funktionsebenen der<br />

App sind Information, Beratungsstellen<br />

finden, Diskriminierung melden sowie<br />

Gedächtnisprotokoll anlegen. AnDi bietet<br />

Berliner*innen, die diskriminiert wurden,<br />

Gewalt erlebt haben oder diskriminierende<br />

Situationen bzw. Gewaltvorfälle beobachtet<br />

haben, einen niedrigschwelligen<br />

und mobil schnell verfügbaren Zugang zu<br />

Unterstützungsangeboten.<br />

Über Suchfilter werden für den individuellen<br />

Vorfall passende Beratungsstellen<br />

angezeigt. Diskriminierungsvorfälle können<br />

direkt aus der App heraus – auch anonym<br />

– unter bei spezialisierten Monitoring-<br />

Stellen gemeldet werden. Außerdem stellt<br />

AnDi übersichtliche Informationen zum<br />

Thema Diskriminierung und die rechtliche<br />

Situation bereit. Die App AnDi spricht<br />

die Nutzer*innen direkt und in einfacher<br />

Sprache an, sie ist in 16 Sprachen verfügbar.<br />

Es ist bundesweit die erste App dieser Art.<br />

AnDi kann in den Appstores von Google<br />

und Apple kostenfrei heruntergeladen<br />

werden.<br />

www.berlin.de/sen/lads/beratung/<br />

diskriminierung/andi


Deniz A.,<br />

Oberleutnant<br />

DEINEN<br />

ANTRIEB<br />

LEBEN.<br />

Starte deine Führungskarriere und bewirb dich<br />

als Offizierin, Offizier oder zivile Führungskraft.<br />

bundeswehrkarriere.de


14 STADTGESPRÄCH<br />

RYAN ST. MICHAEL:<br />

„Meine Rolle als „Daddy“ ist für mich selbstverständlich …“<br />

Der Stern bei OnlyFans war zuletzt<br />

für drei „Grabby Awards“, den<br />

internationalen Pornopreis, nominiert. Ja,<br />

mittlerweile ist der (Voll-)Erotikblogger Ryan<br />

St. Michael eine etablierte Größe in der<br />

Pornowelt. Und das, obwohl er erst in seinen<br />

40ern damit startete. Wir chatteten mit<br />

dem erfolgreichen Daddy.<br />

Du hast vor einigen Jahren als Model<br />

angefangen, jetzt bist du erfolgreicher<br />

Performer. Hast du damals über eine<br />

solche Karriere nachgedacht?<br />

Nein, überhaupt nicht! Ich bin jetzt in<br />

meiner dritten Karriere. Ich begann als<br />

Anwalt und war ungefähr vier Jahre lang<br />

in der Prozessführung im Familienrecht<br />

tätig. Dann habe ich gekündigt, um mit<br />

meinem Ex-Mann, einem Künstler, ein<br />

Vollzeitgeschäft zu machen. Ich kümmerte<br />

mich um den „geschäftlichen“ Teil der Dinge,<br />

während wir seine Gemälde verkauften,<br />

seine Karriere förderten und Künstlern über<br />

die von uns gegründete gemeinnützige<br />

Organisation unternehmerische Fähigkeiten<br />

vermittelten. Das habe ich ein Dutzend Jahre<br />

lang gemacht. Als wir uns im April 2021<br />

scheiden ließen, musste ich entscheiden,<br />

was ich mit dem Rest meines Lebens<br />

beruflich machen möchte. Ich bin ein Risiko<br />

eingegangen und meiner Leidenschaft der<br />

Content-Erstellung nachgegangen. Anfangs<br />

habe ich nur Model-Shootings für eine sexy<br />

Instagram-Seite gemacht, und ich hätte<br />

definitiv nie gedacht, dass ich jetzt ein für<br />

„Grabbys“ nominierter Pornodarsteller sein<br />

würde. Aber ich bin unglaublich stolz auf<br />

meine aktuelle Karriere und wie sie sich<br />

entwickelt hat.<br />

Wie bleibst du in Form?<br />

Ich bin fünf bis sechs Tage pro Woche<br />

im Fitnessstudio. Ich sehe einmal pro<br />

Woche einen Trainer und bleibe nur etwa<br />

45 Minuten am Tag im Fitnessstudio. Ich<br />

fordere mich selbst heraus, möchte aber<br />

nicht „groß werden“ oder meinen Körpertyp<br />

ändern – ich möchte vor allem nur fit und<br />

straff bleiben. Ich ernähre mich sehr gesund<br />

und koche alle meine Mahlzeiten selbst –<br />

außer an meinem Cheat Day, dem Sonntag.<br />

Ich verzichte auf Alkohol und esse keine<br />

Snacks. Ich trinke jeden Tag eine Menge<br />

Wasser und meide frittierte Lebensmittel.<br />

Apropos Alter: Bist du denn okay<br />

damit, Daddy genannt zu werden?<br />

Absolut. Ich habe mich damit sehr<br />

wohlgefühlt. Ich bin 46 und daher ist es<br />

klar, dass ich im Vergleich zum normalen<br />

FOTO: CHRISTOPHER HALL / @PHOTOGRAPHERCHRISHALL<br />

NACHGEFRAGT<br />

Content-Ersteller/Pornodarsteller deutlich<br />

älter bin. Meine Rolle als „Daddy“ ist für mich<br />

selbstverständlich und authentisch. Ich bin<br />

kein „dominanter“ Papa – sondern eher einer,<br />

der daran interessiert ist, dass sich mein<br />

Partner wohl, sicher und umsorgt fühlt.<br />

Welche Art von Männern bevorzugst<br />

du?<br />

Ich habe keinen „Typ“ in Bezug auf Alter,<br />

Ethnie oder Körpertyp. Ich liebe alle Männer.<br />

Was mich an ihnen fasziniert, ist ihre Energie,<br />

Ausstrahlung und ihr Selbstvertrauen. Ich<br />

liebe es, wenn sie witzig und cool sind, wenn<br />

sie mit mir kommunizieren. Ich mag auch<br />

Männer, die mich mögen. (lacht) Ich gehöre<br />

nicht zu den Typen, die gerne Männern<br />

nachjagen, die versuchen, zu cool und<br />

desinteressiert zu wirken.<br />

Worauf freust du dich im Jahr <strong>2024</strong>?<br />

Ich möchte meine Inhalte für Erwachsene<br />

so weiterentwickeln, dass es mehr ist,<br />

FOTO: IVAN AVILA / @IVANAVILAPHOTOGRAPHY<br />

als nur ein paar Stunden lang mit einem<br />

Mann zusammenzukommen und zu<br />

filmen. Ich möchte Premium-Inhalte aus<br />

echten „Erlebnissen“ mit anderen Content-<br />

Erstellern anbieten. Eine Hütte im Wald für<br />

ein paar Tage. Eine Nacht in der Stadt und<br />

der Spaß danach. In meinen OnlyFans zeige<br />

ich sehr oft das Vorspiel – die 30 bis 45<br />

Minuten, bevor wir den Sex filmen –, bei dem<br />

der Kerl und ich uns küssen, uns ausziehen,<br />

lachen, Geschichten erzählen und es uns<br />

wirklich gemütlich machen. Diese Videos<br />

erfreuen sich großer Beliebtheit bei meinen<br />

Fans, die Verbindung und Intimität lieben,<br />

auch wenn sie keinen Sex enthalten. Und ich<br />

möchte weiter reisen. Meine Auslandsreise<br />

nach London war wirklich eine tolle Sache,<br />

meine erste, seit ich hauptberuflich<br />

Content-Ersteller bin. Vielleicht sollte ich<br />

nach Berlin zurückkehren, um euch von <strong>blu</strong><br />

zu treffen!<br />

*Interview: Michael Rädel<br />

FOTO: SERGIO AMARO / @PHOTONIDE


URLAUBSZIELE & REISETRENDS<br />

FÜR SCHWULE MÄNNER<br />

DAS REISEMAGAZIN FÜR SCHWULE MÄNNER AUSGABE 3/2023<br />

EUROPA<br />

FINNLAND, SPANIEN<br />

& SCHWEIZ<br />

URLAUBSREIF<br />

SCHWULE REISEZIELE RUND UM DIE WELT<br />

SEATTLE: NAH AN DER NATUR<br />

03<br />

Spartacus Traveler erscheint in der DMA –<br />

Deutsche Media Agentur & Verlag GmbH<br />

Degnerstr. 9b, 13053 Berlin / Germany<br />

ABO<br />

3 Hefte für nur 11,95 €<br />

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Gratis: Ausgewählter Gratis-Inhalt, Premium-Pakete verfügbar<br />

Weltweit: Über 20.000 Einträge in 2.500 Städten in 126 Ländern<br />

APP


16 STYLE<br />

FUNKTIONALITÄT<br />

und STYLE<br />

Strickmütze<br />

Zwischen Sport- und Alltagskleidung wird<br />

schon lange nicht mehr strikt getrennt. Wer mit<br />

dem Rad zur Arbeit fährt, in der Mittagspause<br />

joggen geht oder sich nach Feierabend bei<br />

einem ausgedehnten Spaziergang den Kopf<br />

freiläuft, der möchte dafür ungern das komplette<br />

Outfit wechseln.<br />

Steppjacke<br />

Die aktuelle Kollektion von Tchibo kombiniert<br />

daher sportliche Funktionalität und urbanen<br />

Look. Hier kann sich mit Jacken, Hosen und<br />

Handschuhen ausstatten, wer trotz Stadtleben<br />

geschützt vor Wind, Regen und Kälte an der<br />

frischen Luft sein möchte.<br />

Ab 16.01. online und in allen Filialen<br />

www.tchibo.de<br />

Thermohose Outdoor<br />

KOSMETIK<br />

Mit Liebe befüllt &<br />

nachhaltig verpackt<br />

So soll es sein! Wer seinen Freund*innen und der Familie<br />

etwas Freude schenken will, etwa zu Weihnachten oder als<br />

Gruß bei der Silvesterparty, der will nicht als Umweltsau<br />

dastehen. Wunderbar also, dass es Geschenkideen wie diese<br />

gibt!<br />

FOTO: M. RÄDEL<br />

All die feinen Sachen gibt es nämlich in nachhaltiger Verpackung,<br />

wie immer (in der Regel) vegan und immer handverpackt. Schriftlich<br />

verrät uns das Team von LUSH dazu: „Auch in diesem Jahr bringen<br />

wir eine große Auswahl an Weihnachtsgeschenken mit festlichen<br />

Produkten für jeden Geschmack und jedes Budget auf den Markt.<br />

Darüber hinaus haben wir unser Sortiment an weihnachtlichen Knot<br />

Wraps um 40 % erweitert. Hierbei handelt es sich um Stofftücher,<br />

die entweder aus 100% recycelten Plastikflaschen bestehen oder<br />

aus Bio-Baumwolle – also um eine Zero-Waste-Alternative zu<br />

klassischem Geschenkpapier, mit denen sich Präsente auf vielfältige<br />

Weise verpacken lassen.“ Hintergrundwissen: Populär wurde LUSH<br />

unter anderem für die „#gayisok“-Kampagne, die sich für die Rechte<br />

von LGBTIQ* einsetzte. Das vegane, faire und auch queere Unternehmen<br />

hat eine Fülle an Geschenkideen, alle nachhaltig produziert,<br />

im Angebot. Zum Beispiel die limitierte Badebombe „Catch Me If<br />

You Can“ (Bild), die glitzert und zudem mit „kuschelig wärmenden<br />

Ingwerpulver“ sowie „hautberuhigender Bio-Kakaobutter aus fairem<br />

Handel“ pflegt. Dich oder deine (Wahl-)Familie. *rä<br />

www.lush.com


BANG & OLUFSEN<br />

im Flagship Store Berlin<br />

TECHNIK<br />

FOTO: A. REINKER<br />

Die dänische High End-<br />

Audiobrand Bang & Olufsen<br />

eröffnete im Sommer 2022 ihren<br />

umgebauten Flagshipstore in Berlin.<br />

Die neue Anlaufstelle für audiophile<br />

Designliebhaber*innen mit einer<br />

Ausstellungsfläche von 220 m 2 befindet<br />

sich im LIVING BERLIN (ehemals<br />

Stilwerk), in der Kantstraße 17. Das<br />

prägnante, fünfstöckige Retail-Gebäude,<br />

ein Haus der ,stilwerk-Kette, hat sich seit<br />

seiner Eröffnung im Jahr 1999 zu einem<br />

der bekanntesten Orte Berlins für Interior<br />

Design etabliert - mit einem einzigartigen<br />

Konzept von rund 40 Stores auf ca.<br />

16.000 Quadratmetern Verkaufsfläche.<br />

Im Mai 2021 wurde das stilwerk auf den<br />

Namen LIVING BERLIN umbenannt.<br />

Im Flagship-Store von Bang & Olufsen<br />

können audiobegeisterte Liebhaber in<br />

die klangvolle Welt von Bang & Olufsen<br />

eintauchen.<br />

„Wir freuen uns sehr über den<br />

Umbau unseres neuen Bang &<br />

Olufsen Store im LIVING BERLIN. Mit<br />

dem neu umgebauten Store habe<br />

ich mir mit meinem 10-köpfigen<br />

Team vorgenommen, der weltweit<br />

umsatzstärkste und führende B&O<br />

Monobrand Shop zu werden. Wir sind<br />

auch einer der ersten und einzigen<br />

Stores in Deutschland, der Bespoke<br />

anbietet. Heißt, die Kunden können<br />

sich ihre Produkte bei uns im Store<br />

komplett auf ihre Wünsche und<br />

Bedürfnisse maßschneidern lassen“,<br />

erklärt Axel Winkel, der Geschäftsführer<br />

Bang & Olufsen Berlin. Ein besonderes<br />

Augenmerk im umgebauten<br />

Flagshipstore liegt auf der Atmosphäre:<br />

Die Ausstellungsfläche ist wohnlicher<br />

gestaltet, Möbelelemente dänischer<br />

Designer sind integriert. Neben den<br />

zeitlosen „Bang & Olufsen“-Klassikern<br />

wie dem Beolab 50, Beolab 90, Beovision<br />

Harmony sowie der Beosound Shape,<br />

finden sich im Berliner Store auch die<br />

aktuellen Produkthighlights. Darunter<br />

Bang & Olufsen Bespoke: die Möglichkeit,<br />

Produkte individuell anfertigen zu lassen.<br />

Das heißt, sie sind von Bang & Olufsen<br />

produziert und nach Kundenwünschen<br />

personalisiert. Die Besuchenden können<br />

im Store durch Farben und Materialien<br />

stöbern und sich. ein Produkt kreieren<br />

lassen, das im Aussehen und der Haptik<br />

individuellen Vorstellungen entspricht.<br />

Bang & Olufsen gibt die persönlichen<br />

Kundenwünsche von Berlin nach<br />

Dänemark weiter und stellt jedes<br />

Bespoke-Produkt im Werk 5 in Struer,<br />

Dänemark, fertig. Dort, wo Klang, Design<br />

und Handwerk aufeinandertreffen.<br />

BANG & OLUFSEN<br />

Flagshipstore im<br />

LIVING BERLIN,<br />

Kantstraße 17,<br />

10623 Berlin,<br />

+49 30 31515131,<br />

living.berlin@beostores.com


18 STYLE<br />

TREND<br />

FOTO: BENJAMIN EDELINE<br />

Vier Jahre<br />

KURT PRYNNE<br />

Wir gratulieren dem Team des Berliner<br />

Modelabels KURT PRYNNE zum<br />

vierten Wiegenfest! Dieser vierte<br />

Geburtstag wird von den „KURTs“<br />

dann auch kunstvoll begangen, – mit<br />

sexy Bildern des Pariser Fotografen<br />

Benjamin Edeline der aktuellen<br />

Kollektion „Uncomfortable Truth“.<br />

Der verrät über seine Kunst:<br />

„Ich bin seit meiner Kindheit ein<br />

obsessiver Beobachter und der<br />

menschliche Körper war schon<br />

immer eine Maschine, die mich<br />

fasziniert hat: seine Gesten, seine<br />

Bewegungen, seine Artikulation,<br />

seine Kraft und Verletzlichkeit.<br />

Meine Beobachtungsgabe hat<br />

ein wachsendes Interesse an der<br />

Erstellung fotografischer Serien<br />

oder Sequenzen geweckt, die es<br />

mir ermöglichen, die Feinheiten der<br />

Bewegung zu untersuchen oder<br />

einen Erzählstrang anzudeuten.“<br />

Herausgekommen ist eine sehr<br />

kunstvolle, erotische und sehr gelbe<br />

Modestrecke, die auch als Pop-Art<br />

durchgehen kann. Klasse! *rä<br />

www.menlayers.com,<br />

www.kurtprynne.com,<br />

www.instagram.com/julienb_pictures,<br />

www.instagram.com/ozdoorbis<br />

TECHNIK<br />

Die „QUADRIGA“ von ASKANIA<br />

Schon seit 1871 überzeugt ASKANIA mit bestem Design und<br />

hochwertiger Technik. Armbanduhren, die #mensch liebt. Ab sofort ist<br />

die neue Uhr QUADRIGA im Flagshipstore in den Hackeschen Höfen<br />

in Berlin sowie im Uhrenatelier Potsdam im Holländischen Viertel zu<br />

erleben.<br />

Wie in jedem Jahr ist die QUADRIGA streng limitiert auf die Anzahl<br />

der Jahre seit der Firmengründung. Im Jahr 2023 resultiert dies<br />

in einer Stückzahl von 152 handgefertigten Uhren. „Ich bin jedes<br />

Jahr aufs Neue erstaunt, welch Kunstwerk für das Handgelenk<br />

unsere Uhrmacher und das Design-Team zusammen entwickeln“,<br />

so Vorstandsvorsitzender der ASKANIA AG, Leonhard R. Müller.<br />

„Im nun 18. Jahr präsentieren wir unsere Quadriga und ich spüre jedes<br />

Jahr aufs Neue die positive Erwartung, die Kunden und Uhrensammler an<br />

ASKANIA haben und die wir, wie ich denke, jedes Jahr übertreffen.“ Ein<br />

hochwertiges Geschenk für deine(n) Liebsten oder an dich selbst! *rä<br />

askania-berlin.de


Gemeinsam in Richtung<br />

100 % HIV-Diagnoserate<br />

Welche Lösungsansätze ein interdisziplinäres<br />

Team von HIV-Expertinnen und -Experten aus<br />

Medizin, Apotheke, HIV-Beratung und Community<br />

gemeinsam mit uns erarbeitet hat, lesen Sie<br />

jetzt im Ergebnisreport HIVISION100 unter<br />

www.hivision100.de<br />

DE-COR-0145 | Gilead Sciences GmbH www.gileadsciences.de<br />

Fraunhoferstr. 17 | 82152 Martinsried / München


20 Termine<br />

JANUAR<br />

ALLE TERMINE UND ÜBER 20.000<br />

WEITERE LOCATIONS WELTWEIT.<br />

KOSTENLOS IN DER SPARTACUS APP!<br />

SZENE<br />

DI 2.1.<br />

18:00 Mann-O-Meter, Tests<br />

auf HIV und andere<br />

STIs, bis 21:30 Uhr,<br />

anonym und ohne Voranmeldung,<br />

Bülowstr.<br />

106, U Nollendorfplatz<br />

DO 4.1.<br />

17:30 MALE.SPACE, Kiez<br />

Tour, Anmeldung:<br />

https://male.space/<br />

project/black-weekberlin/<br />

20:00 MaLu 15, Blf Meeting<br />

Members & Friends,<br />

Martin-Luther-Str. 15,<br />

Bus M46 H-Motzstraße,<br />

U4 Viktoria-<br />

Luise-Platz<br />

FR 5.1.<br />

19:00 Rüdigers, BLUF<br />

UNITED Dinner, Kerle<br />

in Lederbreeches und<br />

Uniformen schlemmen.<br />

Reservierung unter<br />

www.male.space,<br />

Motzstraße 63, U4<br />

Viktoria-Luise-Platz<br />

SA 6.1.<br />

19:00 Rüdigers, The Leather<br />

Dinner XXL, Reservierung:<br />

www.male.space,<br />

Motzstraße 63, U4<br />

Viktoria-Luise-Platz<br />

DI 9.1.<br />

17:30 Der Boiler, Schaumparty,<br />

bis 21 Uhr wir<br />

der Duschbereich der<br />

Dampfsauna mit fluffigem<br />

Schaum geflutet,<br />

Mehringdamm 34, U<br />

6,7, Mehringdamm<br />

DO 25.1.<br />

18:00 Mann-O-Meter, Tests<br />

auf HIV und andere<br />

STIs, bis 21:30 Uhr,<br />

anonym und ohne Voranmeldung,<br />

Bülowstr.<br />

106, U Nollendorfplatz<br />

KULTUR<br />

MO 1.1.<br />

16:00 Konzerthaus Berlin,<br />

Konzerthausorchester<br />

Berlin, Joana Mallwitz<br />

und Lea Desandre:<br />

Neujahrskonzert, mit<br />

dem Konzerthausorchester<br />

Berlin, Joana<br />

Mallwitz und Lea<br />

Desandre, Gendarmenmarkt<br />

18:00 Theater am Frankfurter<br />

Tor (ehem.<br />

Berliner Schnauze),<br />

Dinner for One! Was<br />

geschah wirklich?, mit<br />

Marc Rudolf alias MEGY<br />

B. und Asuka Tovazzi,<br />

Karl-Marx-Allee 133<br />

DI 2.1.<br />

20:00 Chamäleon, The<br />

Mirror, Rosenthaler<br />

Straße 40, S Hackescher<br />

Markt<br />

20:00 Tipi, Pigor & Eichhorn<br />

mit Band: Das Neujahrskonzert,<br />

Große<br />

Querallee<br />

MI 3.1.<br />

20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />

Gayle Tufts: Please<br />

don‘t stop the Music,<br />

Schaperstraße 220:00<br />

BKA Theater, Ades<br />

Zabel & Company:<br />

Hallo <strong>2024</strong> – mit Edith<br />

ins neue Jahr!, Mehringdamm<br />

34, U6 + U7<br />

Mehringdamm<br />

DO 4.1.<br />

20:00 Berliner Kriminal<br />

Theater, Die acht Millionäre,<br />

Palisadenstr. 48<br />

20:00 Tipi, Pigor & Eichhorn<br />

mit Band: Das Neujahrskonzert,<br />

Große<br />

Querallee<br />

FR 5.1.<br />

18:00 Buchhandlung<br />

Eisenherz, Vernissage:<br />

Morten Bäcker - Dykes:<br />

Co-Existing, bis 20 Uhr,<br />

Motzstr. 23<br />

19:00 Komische Oper im<br />

Schiller Theater, Cosi<br />

fan Tutte, W. A. Mozart.,<br />

Bismarckstr. 11<br />

19:30 Friedrichstadt-<br />

Palast, Falling in Love,<br />

Friedrichstraße 107<br />

20:00 Neuköllner Oper,<br />

Zusammen Fallen, Karl-<br />

Marx-Str. 131 – 133<br />

20:00 Wintergarten, Mad<br />

Magic, Potsdamer Str.<br />

96, U1 Kurfürstenstr.<br />

SA 6.1.<br />

19:30 Renaissance Theater,<br />

Spatz und Engel,<br />

Knesebeckstr. 100, U<br />

Ernst-Reuter-Platz<br />

20:00 Berliner Kriminal<br />

Theater, Tod auf dem<br />

Nil, Palisadenstr. 48<br />

20:00 BKA Theater, Ades<br />

Zabel & Company:<br />

Hallo <strong>2024</strong> – mit Edith<br />

ins neue Jahr!, Mehringdamm<br />

34<br />

20:00 Haus der Sinne, Trash<br />

Deluxe: ScandaLux,<br />

Queere Burlesque<br />

Open Stage. Einlass ab<br />

19 Uhr. After-Show-<br />

Party: ab ca. 23 Uhr,<br />

Ystader Str. 10, U+S<br />

Schönhauser Allee<br />

SO 7.1.<br />

12:00 Haus der Kulturen<br />

der Welt, Als hätten wir<br />

die Sonne verscharrt im<br />

Meer der Geschichten<br />

– Fragmente zu einer<br />

Geopoetik Nordeurasiens,<br />

John-Foster-<br />

Dulles-Allee 10<br />

15:30 Friedrichstadt-<br />

Palast, Falling in Love,<br />

Friedrichstraße 10<br />

16:00 Schlosspark Theater,<br />

Höchste Zeit, Schlossstr.<br />

48<br />

18:00 Neuköllner Oper,<br />

Zusammen Fallen, Karl-<br />

Marx-Str. 131 – 133, U<br />

Karl-Marx-Straße<br />

18:00 Wintergarten, Mad<br />

Magic, Potsdamer Str.<br />

96, U1 Kurfürstenstr.<br />

20:00 BKA Theater, Jurassica<br />

Parka: 9 Jahre<br />

Paillette geht immer,<br />

Mehringdamm 34, U6<br />

+ U7 Mehringdamm<br />

DI 9.1.<br />

19:00 SchwuZ, Pepsi Boston<br />

Bar: Rhama’s Noche<br />

Latinx, Rollbergstraße<br />

26<br />

20:00 Berliner Kriminal<br />

Theater, Der Tag,<br />

an dem der Papst<br />

gekidnappt wurde,<br />

Palisadenstr. 48, U5<br />

Weberwieserliner_Kriminaltheater<br />

20:00 BKA Theater, Unerhörte<br />

Musik: Sidera<br />

Saxophone Quartet,<br />

Zeitgenössisches Konzert,<br />

Mehringdamm 34<br />

MI 10.1.<br />

20:00 BKA Theater,<br />

Bodo Wartke und die<br />

SchönenGutenA-Band:<br />

In guter Begleitung´,<br />

Mehringdamm 34<br />

DO 11.1.<br />

20:00 Chamäleon, Pss Pss,<br />

Rosenthaler Straße 40,<br />

S Hackescher Markt<br />

20:00 Tipi, Martin Reinl<br />

& Carsten Haffke:<br />

Unter Puppen, Große<br />

Querallee<br />

FR 12.1.<br />

20:00 BKA Theater, Sigrid<br />

Grajek: Claire Waldoff<br />

- Ich will aber gerade<br />

vom Leben singen...,<br />

Mehringdamm 34<br />

20:00 Theater am Frankfurter<br />

Tor (ehem.<br />

Berliner Schnauze),<br />

Der Mörder ist (fast)<br />

immer der Gärtner, mit<br />

Marc Rudolf alias MEGY<br />

B. und Asuka Tovazzi,<br />

Karl-Marx-Allee 133<br />

SA 13.1.<br />

20:00 Berliner Kriminal<br />

Theater, Die Mausefalle,<br />

Palisadenstr. 48,<br />

U5 Weberwieserliner_Kriminaltheater<br />

20:00 BKA Theater, Sigrid<br />

Grajek: Claire Waldoff<br />

- Ich will aber gerade<br />

vom Leben singen...,<br />

Mehringdamm 34<br />

23:59 BKA Theater, Rachel<br />

Intervention: Die Eiersalat-Show,<br />

LateNight,<br />

Mehringdamm 34<br />

SO 14.1.<br />

10:00 Martin-Gropius-Bau,<br />

General Idea - Retrospektive<br />

des Trios, bis<br />

zum 14.01.<strong>2024</strong>, täglich<br />

außer Dienstags geöffnet.,<br />

Niederkirchnerstr.<br />

7, S+U Potsdamer Platz<br />

15:30 Friedrichstadt-<br />

Palast, Falling in Love,<br />

Friedrichstraße 10<br />

16:00 Schlosspark Theater,<br />

Knapp daneben ist<br />

auch vorbei, Schlossstr.<br />

48<br />

18:00 Neuköllner Oper,<br />

Zusammen Fallen, Karl-<br />

Marx-Str. 131 – 133<br />

20:00 BKA Theater, Sigrid<br />

Grajek: Claire Waldoff<br />

- Ich will aber gerade<br />

vom Leben singen...,<br />

Mehringdamm 34<br />

20:00 Wühlmäuse, Lilo<br />

Wanders: Sex ist immer<br />

noch ihr Hobby, Pommernallee<br />

2-4<br />

DI 16.1.<br />

20:00 Chamäleon, The<br />

Games We Play,<br />

Rosenthaler Straße 40,<br />

S Hackescher Markt<br />

DO 18.1.<br />

20:00 Chamäleon, The<br />

Games We Play,<br />

Rosenthaler Straße 40,<br />

S Hackescher Markt<br />

20:00 Wühlmäuse, Kay<br />

Ray: Kay Ray Show,<br />

Pommernallee 2-4, U2<br />

Theodor-Heuss-Platz<br />

FR 19.1.<br />

19:30 Deutsche Oper,<br />

Bovary, Staatsballetts<br />

Berlin, Bismarckstr. 35<br />

19:30 Ernst-Reuter-Saal,<br />

Das Huhn auf dem<br />

Rücken, (Komödie am<br />

Kurfürstendamm)<br />

20:00 AHA, Queer de la<br />

Musique, Verschiedene<br />

Künstler*innen mit<br />

Live-Gesang. Einlass ab<br />

19 Uhr, Monumentenstraße<br />

13<br />

20:00 BKA Theater,<br />

Schwester Cordula:<br />

Das Beste, Mehringdamm<br />

34, U6 + U7<br />

Mehringdamm<br />

20:00 Wabe, Estelle van der<br />

Rhône: Halbzeit, Danzigerstr.<br />

101, Tram M10<br />

H-Winsstr.<br />

SA 20.1.<br />

19:00 SchwuZ, Pepsi Boston<br />

Bar: Buchvorstellung<br />

Sascha Bos & Gisela<br />

Fux Wolf, Rollbergstraße<br />

26<br />

20:00 Berliner Kriminal<br />

Theater, Das Paket,<br />

Palisadenstr. 48, U5<br />

Weberwieserliner_Kriminaltheater<br />

23:59 BKA Theater, Jurassica<br />

Parka: Paillette<br />

geht immer, Mehringdamm<br />

34, U6 + U7<br />

Mehringdamm<br />

SO 21.1.<br />

15:30 Friedrichstadt-<br />

Palast, Falling in Love,<br />

Friedrichstraße 107, U6<br />

Oranienb. Tor<br />

16:00 Deutsche Oper,<br />

Bovary, Staatsballetts<br />

Berlin, Bismarckstr. 35<br />

MO 22.1.<br />

19:30 Deutsche Oper,<br />

Bovary, Staatsballetts<br />

Berlin, Bismarckstr. 35<br />

DI 23.1.<br />

20:00 BKA Theater,<br />

Unerhörte Musik: Duo<br />

Santorsa~Pereyra, Zeitgenössisches<br />

Konzert,<br />

Mehringdamm 34<br />

20:00 Chamäleon, Gap of<br />

42, Rosenthaler Straße<br />

40, S Hackescher<br />

Markt<br />

MI 24.1.<br />

20:00 BKA Theater,<br />

Jacky-Oh Weinhaus &<br />

Jurassica Parka: Süss<br />

und Deftig, Mehringdamm<br />

3<br />

20:00 Kleines Theater<br />

Berlin, Miss Daisy<br />

und ihr Chauffeur, mit<br />

Ute Lubosch, Pierre<br />

Sanoussi-Bliss, Matthias<br />

Freihof, Südwestkorso<br />

64<br />

FR 26.1.<br />

19:00 The Lakeside Burghotel<br />

zu Strausberg,<br />

Dinner for One - Was<br />

geschah wirklich?, Eine<br />

musikalische Comedy-<br />

Dinner-Krimi-Show,<br />

Gielsdorfer Chaussee 6<br />

20:00 Schlosspark Theater,<br />

Dieter Hallervorden<br />

präsentiert<br />

Das Orchester Ronny<br />

Heinrich, Schlossstr.<br />

48, S/U Rathaus<br />

Steglitz<br />

20:00 BKA Theater, Suchtpotenzial:<br />

Bällebad<br />

Forever, Mehringdamm<br />

34, U6 + U7 Mehringdamm<br />

SA 27.1.<br />

10:00 Buchhandlung<br />

Eisenherz, Ausstellung:<br />

Morten Bäcker - Dykes:<br />

Co-Existing, bis zum<br />

Monatsende während<br />

der Öffnungszeiten,<br />

Motzstr. 23<br />

14:00 Mercedes-Benz<br />

Arena, CAVALLUNA<br />

– Land der Tausend<br />

Träume, Europas<br />

beliebteste Pferdeshow<br />

kehrtzurück,<br />

Mercedes-Platz 1<br />

20:00 Tipi, Maren Kroymann<br />

& Band: In my Sixties,<br />

Große Querallee<br />

QUEER.CLUB.BERLIN<br />

TERMINE & TICKETS:<br />

www.schwuz.de


Termine 21<br />

20:00 Wabe, Sven Panne:<br />

Sven singt Rio, Danzigerstr.<br />

101<br />

23:59 BKA Theater, Jade<br />

Pearl Baker: Badeperle,<br />

Mehringdamm 34<br />

SO 28.1.<br />

17:30 Mercedes-Benz<br />

Arena, CAVALLUNA<br />

– Land der Tausend<br />

Träume, Europas<br />

beliebteste Pferdeshow<br />

kehrtzurück,<br />

Mercedes-Platz 1<br />

18:00 Neuköllner Oper,<br />

Lisas Land des<br />

Lächelns, Karl-Marx-<br />

Str. 131 – 133<br />

20:00 BKA Theater, Ralf<br />

König: Elftausend<br />

Jungfrauen, Leseshow,<br />

Mehringdamm 34<br />

20:00 Schlosspark<br />

Theater, „Noch‘n<br />

Gedicht“ - Der grosse<br />

Heinz-Erhardt-Aben,<br />

Schlossstr. 48<br />

DI 30.1.<br />

20:00 KLICK Kino, Queer<br />

Media Society: Sascha,<br />

D 2010 Zu Gast: Dennis<br />

Todorovi , Regisseur,<br />

Autor & Professor für<br />

Stoffentwicklung an<br />

der Filmuniversität<br />

Babelsberg KONRAD<br />

WOLF, Moderation:<br />

Kriss Rudolph, Windscheidstraße<br />

19<br />

PARTY<br />

MO 1.1.<br />

21:00 KitKat, Electric New<br />

Year <strong>2024</strong>, Techno,<br />

House, Köpenicker<br />

Str. 76<br />

21:00 WOOF, New Years Day<br />

Cruising / Neujahrs Cruising,<br />

Fuggerstraße 37<br />

MI 3.1.<br />

15:00 Hafen, Hafen Revival<br />

Day - Uns gibt es noch<br />

mit Kaffee, Kuchen<br />

und Pizza, Party mit<br />

allen HAFEN DJs,<br />

Motzstraße 19<br />

19:00 SchwuZ, Pepsi Boston<br />

Bar: Drag Open Stage,<br />

Performance: u.a.<br />

El Suli, Sibb DJs: BB<br />

Ray, Maloin, Rollbergstraße<br />

26<br />

DO 4.1.<br />

19:00 SchwuZ, Pepsi Boston<br />

Bar: Kyliemania, hosted<br />

by Deeon & Symba,<br />

Rollbergstraße 26<br />

21:00 Pussycat Bar, BER-<br />

LINCIGARMEN XXL<br />

Lounge, Leather +<br />

Drinks + lots of Cigars,<br />

Kalckreuthstr. 7<br />

FR 5.1.<br />

21:00 Pussycat Bar, BER-<br />

LINCIGARMEN XXL<br />

Lounge, Berlins only Gay<br />

Cigar Salon für Zigarren<br />

oder Pfeifenraucher &<br />

deren Freunde, Kalckreuthstr.<br />

7,<br />

22:00 GRETCHEN, TESTO-<br />

STERONE - Berlin’s<br />

ALL LEATHER PARTY,<br />

Dresscode: Leather,<br />

Jeans & Boots, Chaps,<br />

Muircaps, Tom of<br />

Finland Look. Tickets<br />

unter www.male.space,<br />

Obentrautstr. 19<br />

23:00 SchwuZ, LA DIS-<br />

COTEKA !, Pop, Reggaeton<br />

& Afrobeats, Show,<br />

Rollbergstraße 26<br />

SA 6.1.<br />

19:00 SchwuZ, Ballhaus<br />

König - Cha Cha,<br />

Rumba, Walzer & Co.,<br />

hosted by Ingmar<br />

König, Rollbergstraße<br />

26<br />

20:00 Mutschmann‘s,<br />

Puppy Night, All<br />

Genders! Dresscode:<br />

Puppy’s and Handlers!,<br />

Motzstraße 30<br />

21:00 Pussycat Bar, BER-<br />

LINCIGARMEN XXL<br />

Lounge, Leather +<br />

Drinks + lots of Cigars,<br />

Kalckreuthstr. 7<br />

21:00 Quaelgeist Berlin e.V.,<br />

Q Youngsters, Offene<br />

BDSM-Party für junge<br />

Männer zwischen 18<br />

bis 35 Jahren. Kein<br />

Dresscode, Fetisch<br />

willkommen<br />

23:00 Acud Macht Neu, 7<br />

Jahre Ratchet - The<br />

Bday Extravaganza,<br />

HipHop, R&B, Afrobeats,<br />

Latin, Ballroom.<br />

Line up: Caramel Mafia,<br />

Lenki Balboa, Ployceebell,<br />

Offbeatsupportah<br />

& Mystery Guest, Veteranenstr.<br />

21<br />

23:00 SchwuZ, bump! das<br />

Retro Studio, 80s, 90s,<br />

70s, Schlager & Show,<br />

Rollbergstraße 26<br />

SO 7.1.<br />

16:00 Quaelgeist Berlin<br />

e.V., Dungeons Deluxe,<br />

Queere Playparty für<br />

alle anderen. Kein<br />

Dresscode, Fetisch<br />

willkommen. Einlass<br />

bis 17 Uhr. Ende 22 Uhr,<br />

Lankwitzer Str. 42 – 43<br />

MO 8.1.<br />

18:00 Tom‘s Bar by Boyberry,<br />

Jeden Montag<br />

1 Free Drink, nur<br />

mit Boyberry App<br />

verwendbar. Motzstrasse,<br />

19<br />

DI 9.1.<br />

19:00 SO36, KiezBingo,<br />

Präsentiert von Kaey &<br />

Gisela Sommer, Oranienstraße<br />

190<br />

22:00 KitKat, Kinky Beats<br />

x ILLUSION, Techno,<br />

Köpenicker Str. 76<br />

DO 11.1.<br />

19:00 SchwuZ, Pepsi<br />

Boston Bar: Queer<br />

Nerd Night, hosted<br />

by Darjeeling Divine,<br />

Rollbergstraße 26<br />

19:30 BLOND, Karaoke<br />

- as you like it, Motzstraße<br />

28<br />

FR 12.1.<br />

20:00 Böse Buben, Sport-<br />

Club, Sex und SM in<br />

Sportklamotten. dc<br />

Sportswear + Sneakers<br />

& flipflops, Skater,<br />

Soccer, Shorts, Trunks,<br />

Lycra. Bis 2 Uhr, Sachsendamm<br />

76<br />

21:00 AHA, Erotikparty,<br />

Safer-Sex-Party, men<br />

only!, Monumentenstraße<br />

13<br />

22:00 KitKat, REVOLVER<br />

PARTY - 12th Birthday,<br />

Köpenicker Str. 76<br />

23:00 SchwuZ, Sleaze,<br />

House, Techno, Disco,<br />

Pop & Show, Rollbergstraße<br />

26<br />

SA 13.1.<br />

19:00 SchwuZ, Pepsi Boston<br />

Bar, Rollbergstraße 26<br />

19:30 BLOND, Saturday<br />

Night Gay Warm-Up-<br />

Party, Motzstraße 28<br />

20:00 Böse Buben, Rimm-<br />

Club, RIM-Party (kein<br />

Scat!). DC: naked,<br />

underwear, sportswear,<br />

chaps. Bis 3 Uhr,<br />

Sachsendamm 76<br />

23:00 Prince-Charles,<br />

Horse Meat Disco,<br />

Prinzenstraße 85F<br />

23:00 SchwuZ, Popkicker by<br />

Jurassica Parka, Parka-<br />

Pop, House, Retro,<br />

Show, Entertainment,<br />

Rollbergstraße 26<br />

MO 15.1.<br />

16:00 SO36, Roller Kidz, Rollschuhdisko<br />

für Kinder,<br />

Oranienstraße 190<br />

18:00 Tom‘s Bar by Boyberry,<br />

Jeden Montag<br />

1 Free Drink, nur<br />

mit Boyberry App<br />

verwendbar. Motzstrasse<br />

19<br />

18:00 Monster Ronson‘s<br />

Ichiban Karaoke, MultiSEXual<br />

BOXhopping!,<br />

Karaoke; ab 21 Uhr:<br />

Sing on Stage, Warschauer<br />

Straße 34<br />

18:00 SO36, Roller Skate<br />

Disko, Roller Dance<br />

Lessons, ab 20:30<br />

anschließend Disko,<br />

Oranienstraße 190<br />

19:30 BLOND, Schlager a la<br />

carte, Motzstraße 28<br />

DI 16.1.<br />

19:00 SchwuZ, Pepsi Boston<br />

Bar: Divamania, a<br />

tribute to Xtina Aguilera<br />

hosted by Ocean, Rollbergstraße<br />

26<br />

DO 18.1.<br />

19:00 SchwuZ, Pepsi<br />

Boston Bar: Peagant<br />

Competition, hosted<br />

by Allucard, Rollbergstraße<br />

26<br />

FR 19.1.<br />

20:00 SO36, Tipsy Bear<br />

Berlin presents ARE<br />

YA SICK OF US YET?,<br />

The 2nd Annual Tipsy<br />

Bear Takeover of S036;<br />

house, disco, drag and<br />

more, Oranienstraße<br />

190<br />

21:00 Hafen, Ein Schiff wird<br />

kommen, Schlager mit<br />

DJ der Micha, Motzstraße<br />

19<br />

22:00 Busche Club,<br />

Sweatpants Night, Die<br />

Knackärschli & Beulenparty,<br />

Warschauer<br />

Platz 18<br />

22:30 SchwuZ, 7 Jahre<br />

Tasty, Tasty – Pop,<br />

HipHop & Habibi Beats<br />

ft. S.W.A.N.A Sound,<br />

Rollbergstraße 26<br />

SA 20.1.<br />

20:00 Böse Buben, Corporal<br />

Punishment, Role play,<br />

pet play, education.<br />

Bis 3 Uhr, Sachsendamm<br />

76<br />

22:00 Cassiopeia, Nina<br />

Queers IRRENHOUSE,<br />

Pop, Retro, House,<br />

Party mit Darkroom,<br />

DRAG SHOW hosted<br />

by Nina Queer, Revaler<br />

Str. 99<br />

22:00 SO36, Dancing with<br />

Tears in your Eyes, die<br />

80er Party, Oranienstraße<br />

190<br />

23:00 SchwuZ, Femme Top<br />

by Miss Ivanka T. - Love<br />

Edition, Femme Icons<br />

Floor, 00er, 90er &<br />

Entertainment, Rollbergstraße<br />

26<br />

MO 22.1.<br />

16:00 SO36, Roller Kidz,<br />

Rollschuhdisko für<br />

Kinder, Oranienstraße<br />

190<br />

18:00 Tom‘s Bar by Boyberry,<br />

Jeden Montag<br />

1 Free Drink, nur<br />

mit Boyberry App<br />

verwendbar. Motzstrasse<br />

19<br />

18:00 SO36, Roller Skate<br />

Disko, Roller Dance<br />

Lessons, ab 20:30 Uhr<br />

Disko, Oranienstraße<br />

190, Bus N1, U1, 3, 8<br />

Kottbusser Tor; Bus<br />

M29 H-Heinrichplatz<br />

DO 25.1.<br />

18:00 ClubCultureHouze,<br />

Fuck with Unknown<br />

- Männer mit Masken,<br />

Gay-Party für<br />

anonymen Sex, mit<br />

Überraschungsfaktor,<br />

Görlitzer Str. 71<br />

23:00 Suicide Circus,<br />

Chantals House of<br />

Shame, Super Disco,<br />

Show, Entertainment,<br />

Revaler Str. 99<br />

19:30 BLOND, Karaoke - as<br />

you like it, Motzstraße 28<br />

FR 26.1.<br />

19:00 Böse Buben,<br />

LICK-Club, Alles mit<br />

der Zunge. Ärsche,<br />

Schwänze, Füße. DC:<br />

naked, under- wear,<br />

sportswear, chaps. Bis 1<br />

Uhr, Sachsendamm 76<br />

19:00 SchwuZ, Pepsi Boston<br />

Bar: Dykes* Gone Wild!,<br />

DJ Vela, Rollbergstraße<br />

26<br />

19:30 BLOND, Sexy-Music-<br />

Box: Du bist DJ im<br />

Blond, Motzstraße 28<br />

20:00 Quaelgeist Berlin e.V.,<br />

Nappies for a Change,<br />

Auftakt-Playparty zum<br />

Windel- & Ageplay-<br />

Wochenende für Adult<br />

Babies. Nur für Männer*.<br />

- Dresscode: Das<br />

Tragen einer Windel<br />

ist Pflicht! - Spanner<br />

haben keinen Zutritt!,<br />

Lankwitzer Str. 42 – 43<br />

Mi. bis Sa. ab 19 Uhr Eintritt frei<br />

Wed. to Sat. from 7pm Free of charge<br />

22:00 Insomnia, Dirty Disco,<br />

Sexpositive 80s Retro-<br />

Party. Dresscode: 80s<br />

- Erotic Show - Dresscode:<br />

80s, Sexy, kinky,<br />

pervy, schrill, bizarr,<br />

Fetisch, Black Glamour,<br />

Alt-Tempelhof 17<br />

22:00 KitKat, Piep-Show,<br />

Techno, TechHouse,<br />

Köpenicker Str. 76,<br />

Heinrich-Heine-Straße<br />

U-Bahn 8<br />

23:00 SchwuZ, Friends with<br />

Benefits – Fundraiser<br />

für r42-sail and rescue,<br />

Extatic Poleshow,<br />

Pop, House. Hosting:<br />

Santana $exMachine,<br />

Kooperation: Travestie<br />

für Deutschland, Berlin<br />

Bruisers, Rollbergstraße<br />

26<br />

23:00 SO36, Tropical<br />

Kreuzberg, The most<br />

provocative Sounds of<br />

Latinamerica, Oranienstraße<br />

190<br />

SA 27.1.<br />

17:30 KitKatClub Dragon<br />

Floor (Eingang über<br />

U-Bahn-Station<br />

Heinrich-Heine-Str.),<br />

143. FickstutenMarkt,<br />

Köpenicker Str. 76-dragonroom<br />

19:00 SchwuZ, Pepsi Boston<br />

Bar, Rollbergstraße 26<br />

22:00 SO36, 26 Jahre Gayhane<br />

- House of Halay,<br />

QueerOriental Dancefloor;<br />

DJs: mikki_p, Amr<br />

Hammer, Aziza A.; 1°°<br />

Live: große Surprise<br />

Guest Show, Oranienstraße<br />

190, Bus N1, U1,<br />

3, 8 Kottbusser Tor; Bus<br />

M29 H-Heinrichplatz<br />

23:00 SchwuZ, BUTT-<br />

COCKS, Kinky Pop,<br />

House, Disco, Darkroom<br />

& Show, Rollbergstraße<br />

26<br />

MO 29.1.<br />

18:00 Tom‘s Bar by Boyberry,<br />

Jeden Montag<br />

1 Free Drink, nur<br />

mit Boyberry App verwendbar.<br />

Motzstrasse<br />

19<br />

18:00 SO36, Roller Skate<br />

Disko, Roller Dance<br />

Lessons, ab 20:30 Uhr<br />

Disko, Oranienstraße<br />

190<br />

KONZERT<br />

Stars in Concert: „Thank You for the<br />

Music – Die ABBA Story“<br />

Vom 12. <strong>Januar</strong> bis zum 3. März <strong>2024</strong> kann<br />

#mensch in DEN Popgenuss überhaupt kommen,<br />

denn diese Show lässt das schwedische<br />

Quartett ABBA in Berlin mit all den Hits wiederauferstehen.<br />

Fast endlos erscheint die Liste<br />

der Erfolge: „Take a Chance on Me“, „Waterloo“,<br />

„Knowing Me, Knowing You“ oder auch „Super<br />

Trouper“, „The Day Before You Came“, „S.O.S.“,<br />

„Voulez-Vous“, „Don’t Shut Me Down“ und „The<br />

Winner Takes It All“ sind nur einige der Hits.<br />

Diese Show erweckt sie live zum Leben! Denn<br />

die hier zu sehenden Künstler*innen schlüpfen<br />

mit „beeindruckender Authentizität in die<br />

Rolle der vier bekanntesten“ Schwed*innen<br />

und lassen durch ihren „Live-Gesang und<br />

ihre mitreißende Performance den Eindruck<br />

entstehen, ABBA leibhaftig auf der Bühne zu<br />

erleben“. *rä<br />

www.stars-in-concert.de


22 Termine<br />

FEBRUAR<br />

ALLE TERMINE UND ÜBER 20.000<br />

WEITERE LOCATIONS WELTWEIT.<br />

KOSTENLOS IN DER SPARTACUS APP!<br />

SZENE<br />

DO 1.2.<br />

18:00 Mann-O-Meter,<br />

Tests auf HIV und andere<br />

STIs, bis 21:30<br />

Uhr, anonym und ohne<br />

Voranmeldung, Bülowstr.<br />

106, U Nollendorfplatz<br />

MI 7.2.<br />

19:00 Mann-O-Meter,<br />

Akademicus-Gay-<br />

Berlin, offenes Treffen<br />

schwuler Akademiker.<br />

Bis 21 Uhr, Bülowstr.<br />

106, U Nollendorfplatz<br />

DI 13.2.<br />

17:30 Der Boiler, Schaumparty,<br />

bis 21 Uhr wir<br />

der Duschbereich<br />

der Dampfsauna mit<br />

fluffigem Schaum geflutet,<br />

Mehringdamm<br />

34, U 6,7, Mehringdamm<br />

19:30 Kurhaus Korsakow,<br />

Stammtisch pro plus<br />

berlin e.V., für Freunde<br />

& Mitglieder, für<br />

HIV-positive & HIVnegative<br />

Menschen,<br />

Grünberger Straße 81,<br />

U Samariterstr., Bus<br />

240 H-Boxhagener<br />

Platz, Tram 21 H-Wismarplatz<br />

DO 29.2.<br />

18:00 Mann-O-Meter,<br />

Tests auf HIV und andere<br />

STIs, bis 21:30<br />

Uhr, anonym und ohne<br />

Voranmeldung, Bülowstr.<br />

106, U Nollendorfplatz<br />

19:00 XXL, XXL Dresscode,<br />

Naked- & Underwear-<br />

Party. Einlass vorbehalten.,<br />

Bornholmer<br />

Straße 7, U/S Schönhauser<br />

Allee/Bornholmer<br />

Str., Tram M1,<br />

13 & 50<br />

KULTUR<br />

DO 1.2.<br />

19:30 Renaissance Theater,<br />

Voraufführung:<br />

Tartuffe, Knesebeckstr.<br />

100, U Ernst-Reuter-Platz<br />

20:00 Berliner Kriminal<br />

Theater, Passagier 23,<br />

Palisadenstr. 48, U5<br />

Weberwieserliner_Kriminaltheater<br />

20:00 Neuköllner Oper, Lisas<br />

Land des Lächelns,<br />

Karl-Marx-Str. 131<br />

– 133, U Karl-Marx-<br />

Straße<br />

FR 2.2.<br />

19:00 Komische Oper im<br />

Schiller Theater,<br />

Anatevka, Jerry Bock,<br />

Bismarckstr. 110, U<br />

Ernst-Reuter Platz<br />

19:30 Ernst-Reuter-Saal,<br />

Das Huhn auf dem<br />

Rücken, (Komödie am<br />

Kurfürstendamm),<br />

Eichborndamm<br />

215.239, U8-Rathaus<br />

Reinickendorf<br />

19:30 Friedrichstadt-Palast,<br />

Falling in Love,<br />

Friedrichstraße 107,<br />

U6 Oranienb. Tor<br />

20:00 BKA Theater, Operette<br />

für zwei schwule<br />

Tenöre, Mehringdamm<br />

34, U6 + U7 Mehringdamm<br />

20:00 Wintergarten, Mad<br />

Magic, Potsdamer Str.<br />

96, U1 Kurfürstenstr.<br />

QUEER.CLUB.BERLIN<br />

TERMINE & TICKETS:<br />

www.schwuz.de<br />

SA 3.2.<br />

20:00 AHA, Auf die Bühne<br />

fertig los!!, Queere<br />

Open-Stage-Show<br />

mit Mimi Milano, Herr<br />

Bongolowski. Einlass<br />

ab 19 Uhr., Monumentenstraße<br />

13, U7, S2,<br />

S25, S26 Yorckstr, S1<br />

Julius-Leber-Brücke<br />

20:00 Neuköllner Oper, Lisas<br />

Land des Lächelns,<br />

Karl-Marx-Str. 131<br />

– 133, U Karl-Marx-<br />

Straße<br />

20:00 Tipi, Paul Morocco<br />

& Olé: Olé! - The<br />

Flamenco Comedy<br />

Show, Große Querallee,<br />

Bus 100 H-Platz<br />

der Republik, S+U<br />

Hauptbahnhof, S+U<br />

Brandenburger Tor<br />

23:59 BKA Theater, Jurassica<br />

Parka: Paillette<br />

geht immer, Mehringdamm<br />

34, U6 + U7<br />

Mehringdamm<br />

SO 4.2.<br />

16:00 Schlosspark Theater,<br />

Knapp daneben<br />

ist auch vorbei,<br />

Schlossstr. 48, S/U<br />

Rathaus Steglitz<br />

18:00 The Lakeside Burghotel<br />

zu Strausberg,<br />

Einfach Diva, Musikalisch-freche<br />

Travestie-Dinner-Show<br />

mit<br />

MEGY B., Gielsdorfer<br />

Chaussee 6, ab S-<br />

Strausberg-Nord mit<br />

den Bussen 931 und<br />

R931 H-Strausberg,<br />

Gartenstadt<br />

MO 5.2.<br />

20:00 BKA Theater, Chaos<br />

Royal: IMPROTA-<br />

NIA – das Spiel um die<br />

Krone, Mehringdamm<br />

34, U6 + U7 Mehringdamm<br />

20:00 Wühlmäuse, Der<br />

Blaue Montag, Moderation:<br />

Arnulf Rating,<br />

Pommernallee 2-4, U2<br />

Theodor-Heuss-Platz<br />

DO 8.2.<br />

19:00 SO36, Queer Slam<br />

Berlin - Feat. Illegetim,<br />

Poetry Slam von<br />

und für die LGBTQIA+<br />

Community und alle-<br />

Sympathi-sant:innen,<br />

Oranienstraße 190,<br />

Bus N1, U1, 3, 8 Kottbusser<br />

Tor; Bus M29<br />

H-Heinrichplatz<br />

20:00 BKA Theater, Operette<br />

für zwei schwule<br />

Tenöre, Mehringdamm<br />

34, U6 + U7 Mehringdamm<br />

20:00 Chamäleon, Show<br />

Pony, Rosenthaler<br />

Straße 40, S Hackescher<br />

Markt<br />

FR 9.2.<br />

20:00 Ufa-Fabrik, Reis<br />

Against The Spülmachine:<br />

Radio Reis - Die<br />

Hitwelle, Viktoriastraße<br />

10, U6 Ullsteinstraße<br />

SA 10.2.<br />

20:00 Berliner Kriminal<br />

Theater, Das Paket,<br />

Palisadenstr. 48, U5<br />

Weberwieserliner_Kriminaltheater<br />

20:00 Wühlmäuse, Emmi<br />

& Willnowsky: Tour<br />

<strong>2024</strong>, Pommernallee<br />

2-4, U2 Theodor-<br />

Heuss-Platz<br />

SO 11.2.<br />

20:00 BKA Theater,<br />

Travestie für<br />

Deutschland: Das<br />

SchattenQ*abinett,<br />

Mehringdamm 34, U6<br />

+ U7 Mehringdamm<br />

MO 12.2.<br />

20:00 Berliner Kriminal<br />

Theater, Passagier 23,<br />

Palisadenstr. 48, U5<br />

Weberwieserliner_Kriminaltheater<br />

DI 13.2.<br />

20:00 Tipi, Queenz of Piano:<br />

Classical Music<br />

That Rocks, Große<br />

Querallee, Bus 100 H-<br />

Platz der Republik,<br />

S+U Hauptbahnhof,<br />

S+U Brandenburger<br />

Tor<br />

MI 14.2.<br />

20:00 BKA Theater, Operette<br />

für zwei schwule<br />

Tenöre, Mehringdamm<br />

34, U6 + U7 Mehringdamm<br />

21:00 AHA, Go West Comedy,<br />

English Comedy<br />

Showcase. Einlass:<br />

20 Uhr, Monumentenstraße<br />

13, U7, S2, S25,<br />

S26 Yorckstr, S1 Julius-Leber-Brücke<br />

DO 15.2.<br />

20:00 BKA Theater, Operette<br />

für zwei schwule<br />

Tenöre, Mehringdamm<br />

34, U6 + U7 Mehringdamm<br />

20:00 Tipi, Queenz of Piano:<br />

Classical Music<br />

That Rocks, Große<br />

Querallee, Bus 100 H-<br />

Platz der Republik,<br />

S+U Hauptbahnhof,<br />

S+U Brandenburger<br />

Tor<br />

FR 16.2.<br />

19:30 Deutsche Oper,<br />

William Forsythe,<br />

Staatsballetts Berlin,<br />

Bismarckstr. 35<br />

SA 17.2.<br />

19:30 Renaissance Theater,<br />

Extrawurst, Knesebeckstr.<br />

100, U<br />

Ernst-Reuter-Platz<br />

20:00 Berliner Kriminal<br />

Theater, Die Mausefalle,<br />

Palisadenstr. 48,<br />

U5 Weberwieserliner_<br />

Kriminaltheater<br />

20:00 Ufa-Fabrik, Pulsar<br />

Trio: We Smell In Stereo,<br />

Viktoriastraße 10,<br />

U6 Ullsteinstraße<br />

23:59 BKA Theater, Jurassica<br />

Parka: Paillette<br />

geht immer, Mehringdamm<br />

34, U6 + U7<br />

Mehringdamm<br />

SO 18.2.<br />

16:00 Schlosspark Theater,<br />

Knapp daneben<br />

ist auch vorbei,<br />

Schlossstr. 48, S/U<br />

MO 19.2.<br />

19:30 Deutsche Oper,<br />

William Forsythe,<br />

Staatsballetts Berlin,<br />

Bismarckstr. 35<br />

DI 20.2.<br />

20:00 Berliner Kriminal<br />

Theater, Das Paket,<br />

Palisadenstr. 48, U5<br />

Weberwieserliner_Kriminaltheater<br />

20:00 Tipi, Ennio: The Living<br />

Paper Cartoon<br />

Vol. 2, Große Querallee,<br />

Bus 100 H-Platz<br />

der Republik, S+U<br />

Hauptbahnhof, S+U<br />

Brandenburger Tor<br />

DO 22.2.<br />

20:00 BKA Theater, Zärtlichkeiten<br />

mit Freunden:<br />

Alles muss, nichts<br />

kann, Mehringdamm<br />

34, U6 + U7 Mehringdamm<br />

FR 23.2.<br />

19:30 Friedrichstadt-Palast,<br />

Falling in Love,<br />

Friedrichstraße 107,<br />

U6 Oranienb. Tor<br />

SA 24.2.<br />

20:00 Tipi, Ennio: The Living<br />

Paper Cartoon<br />

Vol. 2, Große Querallee,<br />

Bus 100 H-Platz<br />

der Republik, S+U<br />

Hauptbahnhof, S+U<br />

Brandenburger Tor<br />

23:59 BKA Theater, Der<br />

Tod: Geisterstunde,<br />

Mehringdamm 34, U6<br />

+ U7 Mehringdamm<br />

SO 25.2.<br />

15:30 Friedrichstadt-Palast,<br />

Falling in Love,<br />

Friedrichstraße 107,<br />

U6 Oranienb. Tor<br />

20:00 BKA Theater, Wladimir<br />

Kaminer: Frühstück<br />

am Rande der<br />

Apokalypse, Mehringdamm<br />

34, U6 + U7<br />

Mehringdamm<br />

MO 26.2.<br />

20:00 BKA Theater, Chaos<br />

Royal: Impro à la carte,<br />

Mehringdamm 34, U6<br />

+ U7 Mehringdamm<br />

20:00 Schlosspark Theater,<br />

Milster singt Musical,<br />

Schlossstr. 48, S/U<br />

Rathaus Steglitz<br />

DI 27.2.<br />

20:00 Berliner Philharmonie,<br />

25 Jahre<br />

concentus alius – Jubiläumskonzert:<br />

Mahlers<br />

Auferstehungs-sinfonie,<br />

concentus alius,<br />

das Homophil-harmonische<br />

Orchester<br />

Berlin, Leitung<br />

von Christiane Silber.<br />

Chorpart: ein extra<br />

zusammengestellter<br />

großer, lesbischqueer-schwuler<br />

Chor.,<br />

Herbert-von-Karajan-Str.<br />

1<br />

20:00 Chamäleon, Showdown,<br />

Rosenthaler<br />

Straße 40, S Hackescher<br />

Markt<br />

PARTY<br />

FR 2.2.<br />

21:00 Pussycat Bar, BER-<br />

LINCIGARMEN XXL<br />

Lounge, Berlins only<br />

Gay Cigar Salon für<br />

Zigarren oder Pfeifenraucher<br />

& deren<br />

Freunde, Kalckreuthstr.<br />

7, Bus M46<br />

H-Motzstr., U-Nollendorfplatz,<br />

21:00 Quaelgeist Berlin<br />

e.V., SM-Nacht, SM-<br />

Party für Männer* -<br />

einfach loslegen und<br />

spielen oder erstmal<br />

in Ruhe den Quälgeist<br />

erkunden. Kein Dresscode,<br />

Fetisch willkommen,<br />

Lankwitzer Str.<br />

42 – 43, Bus 181 Porschestraße,.<br />

U Alt-Mariendorf<br />

SA 3.2.<br />

20:00 Mutschmann‘s, Puppy<br />

Night, All Genders!<br />

Dresscode: Puppy’s<br />

and Handlers!, Motzstraße<br />

30, U Wittenbergplatz<br />

oder Bus<br />

46 H-Motzstr. oder<br />

Nachtbus N1, N2, N26<br />

H-An der Urania<br />

22:00 Insomnia, Saturday<br />

Night Fuck, Die wilde<br />

Orgie - das bacchanatische<br />

Fest<br />

für Singles & Paare!<br />

Dresscode: Sexy, verrucht,<br />

lasterhaft, kinky,<br />

pervy, schrill, bizarr,<br />

Fetisch, Black Glamour,<br />

Fantasy, Masken,<br />

Alt-Tempelhof 17,<br />

U6 Alt-Tempelhof<br />

MO 5.2.<br />

18:00 Tom‘s Bar by Boyberry,<br />

Jeden Montag<br />

1 Free Drink, nur<br />

mit Boyberry App verwendbar.<br />

Motzstrasse,<br />

19<br />

18:00 Monster Ronson‘s<br />

Ichiban Karaoke,<br />

MultiSEXual BOXhopping!,<br />

Karaoke; ab<br />

21 Uhr: Sing on Stage,<br />

Warschauer Straße<br />

34, S+U Warschauer<br />

Str.<br />

FR 9.2.<br />

21:00 AHA, Erotikparty, Safer-Sex-Party,<br />

men<br />

only!, Monumentenstraße<br />

13, U7, S2, S25,<br />

S26 Yorckstr, S1 Julius-Leber-Brücke<br />

22:00 KitKat, REVOL-<br />

VER PARTY - Valentine<br />

Special, Köpenicker<br />

Str. 76, Heinrich-Heine-Straße<br />

U-Bahn 8<br />

MO 12.2.<br />

18:00 Tom‘s Bar by Boyberry,<br />

Jeden Montag<br />

1 Free Drink, nur<br />

mit Boyberry App verwendbar.<br />

Motzstrasse,<br />

19“<br />

DI 13.2.<br />

19:00 SO36, KiezBingo,<br />

Präsentiert von Inge<br />

Borg & Gisela Sommer,<br />

Oranienstraße 190,<br />

Bus N1, U1, 3, 8 Kottbusser<br />

Tor; Bus M29<br />

H-Heinrichplatz<br />

DO 15.2.<br />

23:00 Suicide Circus,<br />

Chantals House of<br />

Shame, Super Disco,<br />

Show, Entertainment,<br />

Revaler Str. 99, S/U<br />

Warschauer Straße<br />

FR 16.2.<br />

21:00 Quaelgeist Berlin<br />

e.V., Bondage Nacht,<br />

für Männer*. Kein<br />

Dresscode, Fetisch<br />

willkommen, Lankwitzer<br />

Str. 42 – 43, Bus<br />

181 Porschestraße,. U<br />

Alt-Mariendorf


22:00 Insomnia, Satisruction<br />

X Physical<br />

Education, Queere<br />

Sex-positive Dance<br />

& Play - Party. Pop,<br />

Techno & Groove.<br />

Dresscode: sportlich<br />

sexy, kinky, playful,<br />

Alt-Tempelhof 17, U6<br />

Alt-Tempelhof<br />

SA 17.2.<br />

22:00 Cassiopeia, Nina<br />

Queers IRRENHOUSE,<br />

Pop, Retro, House,<br />

Party mit Darkroom,<br />

DRAG SHOW hosted<br />

by Nina Queer, Revaler<br />

Str. 99, S + U Warschauer<br />

Str., Metro<br />

Tram M10 + M13<br />

22:00 lab.oratory, Gummi,<br />

Einlass bis 24 Uhr,<br />

rubber outfit only!, Am<br />

Wriezener Bhf.<br />

22:00 SO36, Dancing with<br />

Tears in your Eyes, die<br />

80er Party, Oranienstraße<br />

190, Bus N1,<br />

U1, 3, 8 Kottbusser<br />

Tor; Bus M29 H-Heinrichplatz<br />

SO 18.2.<br />

15:00 Quaelgeist Berlin<br />

e.V., Kaffee, Sex und<br />

Kuchen, BDSM-Chillout<br />

mi Kaffee + Kuchen<br />

für Frauen +<br />

Männer in angemessener<br />

Garderobe. Bis<br />

21 Uhr, Lankwitzer Str.<br />

42 – 43, Bus 181 Porschestraße,.<br />

U Alt-Mariendorf<br />

16:00 lab.oratory, Mask, no<br />

face, just body, Einlass<br />

bis 18 Uhr., Am Wriezener<br />

Bhf.<br />

MO 19.2.<br />

18:00 Tom‘s Bar by Boyberry,<br />

Jeden Montag<br />

1 Free Drink, nur<br />

mit Boyberry App verwendbar.<br />

Motzstrasse,<br />

19<br />

18:00 Monster Ronson‘s<br />

Ichiban Karaoke,<br />

MultiSEXual BOXhopping!,<br />

Karaoke; ab<br />

21 Uhr: Sing on Stage,<br />

Warschauer Straße<br />

34, S+U Warschauer<br />

Str.<br />

DO 22.2.<br />

23:00 Suicide Circus,<br />

Chantals House of<br />

Shame, Super Disco,<br />

Show, Entertainment,<br />

Revaler Str. 99, S/U<br />

Warschauer Straße<br />

FR 23.2.<br />

22:00 KitKat, Piep-Show,<br />

Techno, TechHouse,<br />

Köpenicker Str. 76,<br />

Heinrich-Heine-Straße<br />

U-Bahn 8<br />

SA 24.2.<br />

22:00 SO36, Gayhane,<br />

Homo Oriental<br />

Dancefloor und große<br />

Surprise Guest Show,<br />

Oranienstraße 190,<br />

Bus N1, U1, 3, 8 Kottbusser<br />

Tor; Bus M29<br />

H-Heinrichplatz<br />

Mi. bis Sa. ab 19 Uhr Eintritt frei<br />

Wed. to Sat. from 7pm Free of charge<br />

MO 26.2.<br />

18:00 Tom‘s Bar by Boyberry,<br />

Jeden Montag<br />

1 Free Drink, nur<br />

mit Boyberry App verwendbar.<br />

Motzstrasse,<br />

19“<br />

18:00 SO36, Roller Skate<br />

Disko, Roller Dance<br />

Lessons, ab 20:30 Uhr<br />

Disko, Oranienstraße<br />

190, Bus N1, U1, 3,<br />

8 Kottbusser Tor; Bus<br />

M29 H-Heinrichplatz<br />

THEATER<br />

Echo 2050<br />

Termine 23<br />

„Kommt, Klassikfans, tretet ein in die abgedrehte Welt von<br />

Echo 2050. Dieser Klassikpreis ist wieder heiß. Dieses Ding<br />

ist ein wilder Ritt durch die digitale Kunstrevolution“, so das<br />

Team des Theaters im Delphi über das neue Stück „Echo<br />

2050“. Das Musiktheater-Ensemble OPERA LAB BERLIN, ein<br />

hybrides Kollektiv, wagt einen erfrischend satirischen Umgang<br />

mit dem Thema KI – unter anderem mit Ades Zabel alias Edith<br />

Schröder und Bob Schneider als Jutta Hartmann (via Video!).<br />

Die Handlung ist schräg, queer und auch gesellschaftskritisch,<br />

wie vorab verraten wird: „Nina Schopka als „A.I Ursula*“,<br />

transformiert sich als Herbert von Karajan um die Starvirtuosina<br />

Anne Sophie von Mutter im Altenheim zu ihrem letzten<br />

Konzert zu überzeugen.“ Das klasse Musiktheater feiert seine<br />

Premiere am 15. <strong>Februar</strong> <strong>2024</strong>, es folgen Aufführungen am 17.<br />

und 18. <strong>Februar</strong> immer um 20 Uhr. *rä<br />

theater-im-delphi.de<br />

FOTO: OPERA LAB BERLIN


24 KLUBWELT<br />

CHILL-OUT<br />

Großstadtlärm?<br />

Großstadt-Chill-out<br />

Bei „Techno“ denken Hörende zuerst an die Band<br />

Kraftwerk, an Städte wie Detroit und Berlin, DJs<br />

und Künstler*innen wie WestBam und Miss Kittin,<br />

womöglich noch Giorgio Moroder, Frankfurt und die<br />

„Loveparade“. Aber an Stuttgart?<br />

FOTO: WWW.SINE-MUSIC.COM<br />

Das sollte allerdings getan werden! Denn schon in den<br />

1990ern sorgten hier Projekte wie Intrance für Klub- und<br />

Charthits mit ordentlichem Wumms. „Te Quierro“ zum<br />

Beispiel oder auch „Vision of Love“. Und auch der Klassiker<br />

von Commander Tom „Are Am Eye?“ entstand nicht weit<br />

weg von der Schwabenmetropole. Brandneuen Techno gibt<br />

es natürlich auch, GMO und „Excited“ etwa.<br />

Der Künstler dahinter ist Olaf Gretzmacher aka Tauon. Und<br />

unter diesem Künstlernamen veröffentlichte der seit über<br />

zwanzig Jahren erfolgreiche Producer unlängst ein Album<br />

namens „City Life“ bei SINE. Das bringt dir den Klang der<br />

Stadt in dein Hirn, allerdings nicht die harte Seite, sondern<br />

das gechillte Stuttgart. Unsere Anspieltipps sind „Homeward“<br />

(„Fast zu Hause. Gleich siehst du das Haus schon<br />

und die Freude wird immer größer. Den Stress des Tages<br />

draußen vor der Tür lassen und hinein in die Geborgenheit,<br />

in die Ruhe deines Heims.“), „Retreat“ („Deine Lieblingsorte<br />

rufen dich. Vielleicht in die Lieblingsecke setzen und<br />

ein Buch lesen? Vielleicht noch in den Garten und dem<br />

Vogelgezwitscher lauschen? Oder noch einen kleinen Spaziergang<br />

machen? Endlich Zeit für dich selbst. Willkommen<br />

in der Ruhe.“) und „City Life“(„Der Titeltrack nimmt uns mit<br />

in das morgendliche Aufwachen und Funktionieren, bevor<br />

man geistig ganz anwesend ist. Überall pulsiert schon das<br />

Leben, überall Geschäftigkeit, Hektik. Das Stadtleben gibt<br />

den Rhythmus vor.“). *rä<br />

CHILL-OUT<br />

Am Ende wird alles gut sein<br />

Einer der am häufigsten auf Social<br />

Media geposteten Sprüche ist „Am<br />

Ende wird alles gut sein. Wenn es nicht<br />

gut ist, ist es nicht das Ende“. Mal wird<br />

John Lennon, mal Oscar Wilde als Urheber<br />

angegeben. Das ist natürlich Mumpitz, aber<br />

das macht den Spruch nicht weniger gut.<br />

Kann er doch Sorgen nehmen und<br />

Kraft geben für den nächsten Tag, die<br />

nächste E-Mail im harschen Ton, den<br />

nächsten Brief der Hausverwaltung<br />

im vom Kapitalismus befeuerten<br />

Gentrifizierungswahn. „Eines Tages“ wird<br />

alles gut, ein schöner Gedanke, er erinnert<br />

an christliches Denken und buddhistische<br />

Weisheit. Und er wird auch mithilfe der<br />

Musik an Hörende ausgesendet, etwa vom<br />

britischen Musiker C37.<br />

Über sein neues Lied „One Day“ verrät<br />

C37 aka Paul Cudby: „In den letzten<br />

Jahren habe ich begonnen, mich in<br />

emotionale elektronische<br />

Musik zu verlieben, und<br />

wurde inspiriert, meine Musik<br />

als Mittel zu nutzen, meine<br />

Geschichte zu erzählen.<br />

,One Day‘ ist in gewisser<br />

Weise ein Versprechen voller<br />

Hoffnung. Und doch werden<br />

die Umstände es nicht<br />

immer zulassen, dass die<br />

Dinge einfach funktionieren.<br />

Aber vielleicht werden sie<br />

es eines Tages – One Day“.<br />

Umgesetzt wurde dieses<br />

Versprechen mit E-Gitarren,<br />

Vocal-Samples,<br />

Synthesizer-Pads und einer geradezu<br />

hypnotisch-entspannten Melodie. Das<br />

Lied erschien unlängst bei SINE, dem Label<br />

von Thomas Hauser. Er gehört zu den<br />

aktivsten und etabliertesten Künstlern des<br />

Chill-out-Genres. 1997 ging alles los mit<br />

der Kunst, 2008 startete er dann als SINE<br />

durch. International erfolgreiche Musik<br />

aus Villingen-Schwenningen, inspiriert von<br />

den tiefen Wäldern des Schwarzwalds. *rä<br />

www.instagram.com/c37music


KLUBWELT 25<br />

FOTO: T. KÖRTING<br />

Aktuelle Club- & Dance-Hits aus den Charts.<br />

www.GAYFM.de<br />

PRINCE CHARLES<br />

Alles Gute, „Horse Meat Disco“<br />

Wir wünschen dem Team der #HorseMeatDisco zum Jubiläum<br />

nur das Beste! Schon seit 2008 kann #mensch hier in einen<br />

queeren Disco-Kosmos eintauchen, der so sonst nicht zu<br />

finden ist. Alles Gute zum 16. Geburtstag! Das Jahr startet hier<br />

im Klub Prince Charles in der Prinzenstraße 85 am U-Bahnhof<br />

Moritzplatz also mehr als nur entspannt. Es ist eben ein<br />

glamouröser Safe Place, der jede(n) so strahlen lässt, wie es<br />

ihm/ihr gebührt! Wen wir hier im Klub mit dem (trockenen!)<br />

Pool als Dancefloor schon so alles trafen? Zum Beispiel Charlet<br />

C. House, Herrn Pullermann und sogar Weltstar Kylie Minogue –<br />

die ja auch ein Herz für Disco hat. *rä<br />

13.1., „Horse Meat Disco“, Prince Charles, Prinzenstr. 85 f,<br />

U Moritzplatz, 22 Uhr<br />

JAHRESWECHSEL<br />

„REVOLVER XXL“-<br />

Silvesterparty<br />

Am 31. Dezember öffnen sich die Türen zu dem Klub, in dem<br />

DJ WestBam der technoiden DJ-Musikkultur verfallen ist, zu<br />

dem Ort, wo sich das Jetset feierte, wo Queers heute noch<br />

Tanzlustbarkeiten frönen, zum Metropol.<br />

Angekündigt für die Silvesternacht werden DJ-Sterne<br />

wie Pagano, Ben Manson und John Pacheco. Wer nicht nur<br />

tanzen will, der kann im Darkroom hedonistisch loslegen<br />

oder auf dem „Cruising-Balkon“ genau das tun: cruisen.<br />

Gebaut wurde der Tanztempel (frühere Namen: Theater<br />

am Nollendorfplatz, Neues Schauspielhaus und Goya)<br />

1905/1906 mitten im schon zu Kaisers Zeiten queeren<br />

Kiez am Nollendorfplatz. Den Namen Metropol bekam das<br />

Gebäude Anfang der 1950er. Hier traten schon U2 sowie<br />

Miley Cyrus auf und die Pet Shop Boys gaben sich als<br />

„normale“ Discogäste die Ehre. *rä<br />

31.12., „REVOLVER XXL – NYE“, Metropol, Nollendorfplatz 5,<br />

U Nollendorfplatz, 22 Uhr, revolverparty.com/tickets<br />

FOTO: M. RÄDEL<br />

Jetzt kostenlos<br />

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26 Kultur<br />

AUSSTELLUNG<br />

Stadthexen in Mitte<br />

Der Titel der Ausstellung ist<br />

etwas frei übersetzt durchaus<br />

lustig. Die Ausstellung „URBAN<br />

WITCHES NOT BITCHES – Beast from<br />

the East“ selbst ist extrem interessant<br />

und ungewöhnlich.<br />

Dazu verrät das Team der (auch<br />

queeren) Galerie in Mitte via E-Mail: „Die<br />

dritte Ausgabe der Ausstellung URBAN<br />

WITCHES NOT BITCHES taucht unter<br />

dem Motto Beast from the East in<br />

die Tiefen traditioneller ost- und<br />

südosteuropäischer Erzählungen ein<br />

– seien sie gesprochen oder vom Echo<br />

der Zeit überliefert. Diese Ausstellung<br />

erscheint als ein lebendiges Kunstlabor,<br />

sie ist ein Reich der Schöpfung. Auf<br />

eine queere Art und Weise werden hier<br />

stereotype Erwartungen unterlaufen,<br />

die oft mit Darstellungen des<br />

Weiblichen verbunden sind. URBAN<br />

WITCHES NOT BITCHES versteht sich<br />

als ein Zusammentreffen künstlerischer<br />

Geister, bei dem die Wiederbelebung<br />

vergessener Erzählungen und die<br />

Erforschung des Sakralen dazu<br />

einladen, über die transformative<br />

Kraft von Kunst nachzudenken.“<br />

Kuratiert wurde die Ausstellung von<br />

Viviana Druga, bis zum 13. <strong>Januar</strong> kann<br />

#mensch hier seit dem 16. Dezember<br />

seinen Horizont erweitern. *rä<br />

16.12. – 13.1.<strong>2024</strong>, „URBAN<br />

WITCHES NOT BITCHES –<br />

Beast from the East“, Galerie<br />

neurotitan, Rosenthaler Str. 39, U<br />

Weinmeisterstaße, am 16.12. ab 18<br />

Uhr, sonst Mo bis Sa 12 bis 20 Uhr<br />

FOTO: CORINNE FHIMA „EVE-FACTORY“<br />

FOTOGRAFIE<br />

George Hoyningen-<br />

Huene bei Galerie<br />

Jaeger Art<br />

In der Brunnenstraße 161 in Berlins Zentrum<br />

können Kunstinteressierte ab dem 26. <strong>Januar</strong><br />

in die Kunstwerke des Fotografen eintauchen.<br />

Und das dann bis zum 23. März.<br />

Die Ausstellung „Glamour & Style“ in der<br />

Galerie Jaeger Art bietet eine Fülle grandioser<br />

Aufnahmen des 1900 in St. Petersburg,<br />

damals noch Zarenstadt in Russland,<br />

geborenen späteren international erfolgreichen<br />

Modefotografen. Der 1968 Verstorbene prägte<br />

den Zeitgeist wie nur wenige Künstler*innen<br />

mit der Kamera. Seine ikonischen Bilder, zum<br />

Beispiel von Josephine Baker (1906 – 1975),<br />

jener schwarzen Schauspielerin, Tänzerin,<br />

Sängerin und Menschenrechtsaktivisten, sind<br />

legendär. *rä<br />

ww.jaeger.art<br />

George Hoyningen-Huene, „Josephine Baker“, 1930, ©<br />

George Hoyningen-Huene Estate Archives<br />

NEUKÖLLNER OPER<br />

Satan im Aufzug<br />

Mitte Oktober feierte das von John von<br />

Düffel geschriebene Stück „Teufel im Lift“<br />

seine Premiere in der Neuköllner Oper. Und<br />

die hatte Wumms!<br />

Denn „für die musikalische Bodenhaftung<br />

und ausreichend Schwung sorgte dabei<br />

die lautten compagney BERLIN, eines der<br />

führenden innovativen Barockensembles,<br />

musikalisch geleitet von Wolfgang<br />

Katschner.“ Und das ist noch nicht alles, was<br />

neben den Schauspieler*innen begeistert.<br />

Es ist auch die Musik von Johann Sebastian<br />

Bach.<br />

„Der Umstand, dass für alle Kirchenkantaten<br />

der Bach-Zeit ausschließlich deutsche<br />

Texte verwendet wurden, die auf dem<br />

Bibelwort oder dessen Abwandlungen<br />

beruhen, steht für die Nähe der Kirche zum<br />

Menschen in einfachen Verhältnissen und<br />

für die seelsorgerischen und pädagogischen<br />

Ambitionen der Geistlichen, die sich Bach<br />

zu eigen machte. Und immer wieder ist<br />

der Teufel in den Texten der Kantaten als<br />

Synonym des Bösen anzutreffen. Das war<br />

für uns die Inspiration eine Figur zwischen<br />

Mensch, Teufel und Tod zu erschaffen, die in<br />

unserem Stück auch für das Übersinnliche<br />

und nicht Greifbare steht und damit eine<br />

zusätzliche theatralische Ebene entstehen<br />

lässt“, so die Neuköllner Oper schriftlich auf<br />

ihrer Homepage.<br />

www.neukoellneroper.de<br />

FOTO: THOMAS KOY


Kultur 27<br />

AUSSTELLUNG<br />

La Chola Poblete: „Guaymallén“<br />

Fesselnde und ungewöhnliche<br />

Kunst aus Argentinien. Schon<br />

seit September präsentiert<br />

das PalaisPopulaire eine<br />

umfassende Werkschau der Künstlerin La<br />

Chola Poblete, ihres Zeichens „Deutsche<br />

Bank Artist of the Year 2023“.<br />

FOTO: LA CHOLA POBLETE „VIRGEN DE LA LECHE, 2023“<br />

Die 1989 geborene Künstlerin, Performerin<br />

und LGBTIQ*-Aktivistin beschäftigst<br />

sich in ihrer Kunst mit den Folgen der<br />

Inquisition, der Kolonialisierung, Queerness,<br />

Empowerment und den Auswirkungen<br />

des globalen Kapitalismus. In der<br />

ungewöhnlichen Ausstellung „Guaymallén“<br />

FOTO: AGUSTINA LAMBORIZIO<br />

erschafft sie einen Kosmos, eine „Kirche<br />

der Zeichnung“, in dem sich religiöse,<br />

politische, erotische, popkulturelle und<br />

indigene Motive und Symbole zu einem<br />

packenden Ganzen vermischen und etwas<br />

Großes entstehen lassen. Britta Färber,<br />

Leiterin des internationalen Kunst- und<br />

Kulturprogramms der Deutschen Bank<br />

und Kuratorin der Ausstellung, erklärt<br />

dazu: „Mit ihren sehr persönlichen, teils<br />

schonungslosen und zugleich mutigen<br />

Arbeiten entwickelt La Chola Poblete<br />

einen ganz eigenen künstlerischen<br />

Kosmos, der uns alle unmittelbar berührt<br />

und dabei neue Perspektiven auf die<br />

Gegenwart eröffnet. Darüber hinaus<br />

gelingt es ihr, mit völlig neuen inhaltlichen<br />

und formalen Strategien zu überraschen.“<br />

Nicht weniger ergreifend ist die kritische<br />

Ausstellung „The Struggle of Memory*<br />

über die Folgen des Sklavenhandels und<br />

des europäischen Kolonialismus in Afrika,<br />

deren zweiter Teil noch bis zum 11. März<br />

ebenfalls im PalaisPopulaire zu erleben ist.<br />

*rä<br />

Bis 5.2.<strong>2024</strong>, La Chola Poblete:<br />

„Guaymallén“, bis 11.3.<strong>2024</strong>, „The<br />

Struggle of Memory“, PalaisPopulaire,<br />

Unter den Linden 5,<br />

Berlin, palaispopulaire.db.com<br />

Weltpremiere<br />

05.05.24<br />

Schon über 150.000 Besucher*innen!<br />

Ausgezeichnet mit 3 Deutschen Musical Theater Preisen!<br />

Von Presse<br />

und Publikum<br />

gefeiert: Schon<br />

über 300.000<br />

Besucher*innen!<br />

Ausgezeichnet als<br />

„Bestes Musical“!<br />

Vom 12. November 2023<br />

bis 4. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong><br />

Stage Theater des Westens Berlin<br />

Auf Tour:<br />

20.12.23 - 07.01.24 Alte Oper Frankfurt/ Main<br />

12.01.24 - 29.02.24 Theater des Westens Berlin<br />

W E L T P R E M I E R E<br />

5. Mai <strong>2024</strong><br />

Stage Theater des Westens Berlin<br />

Weitere Infos unter www.musicalsberlin.com


28 Kultur<br />

Berlin kann sich über eine neue<br />

Ausstellung mit #Banksy-Kunst<br />

freuen. Vor einigen Wochen eröffnete<br />

„BANKSY – A Vandal Turned Idol“ im<br />

Berliner Kleisteck (Martin-Luther-Straße<br />

1a), ganz in der Nähe des U-Bahnhofs<br />

Wittenbergplatz.<br />

Der Künstler, angeblich ein Robert Mitte<br />

40 aus Brighton, wird hier erfahrbar. Fotos<br />

zu machen ist ausdrücklich erwünscht!<br />

Gezeigt werden, teilweise erstmals, 18<br />

Originalwerke und 43 Originalprints aus<br />

privaten Sammlerbeständen. Banksys<br />

Kunst war einmal Sachbeschädigung,<br />

ist es mitunter (rechtlich) immer noch,<br />

AUSSTELLUNG<br />

„BANKSY – A Vandal Turned Idol“<br />

genießt aber international Kultstatus. Zum<br />

einen, weil sie einfach sehr gut ist und den<br />

Zeitgeist perfekt einfängt oder kritisiert,<br />

zum anderen, weil sie amüsiert, aufweckt<br />

und auch mal zum Mitmachen einlädt.<br />

„Der kostenlose Audioguide in deutscher<br />

und englischer Sprache nimmt die<br />

Besucher*innen mit auf eine Reise, die<br />

Hintergründe und Entstehungsgeschichten<br />

der jeweiligen Kunstwerke zu beleuchten.<br />

Ein weiteres multimediales Highlight<br />

ist der VR-BEREICH, in welchem die<br />

Möglichkeit besteht, dank virtueller<br />

Realität in das Leben und Schaffen<br />

Banksys einzutauchen. Die MEDIA HALL,<br />

ein immersives Erlebnis, komplettiert<br />

den Multimedia-Aspekt der Ausstellung.<br />

Sowohl die Nutzung der VR-BRILLEN<br />

als auch der Zutritt zur MEDIA HALL<br />

sind im Ticketpreis mit einbegriffen“, so<br />

die Verantwortlichen der Ausstellung<br />

vorab schriftlich. Banksys Output ist<br />

„Vandalismus“, der zum Denken anregt<br />

und für immense Summen verkauft wird.<br />

Aufsehen erregte der Künstler auch, als<br />

sich eines seiner Kunstwerke direkt nach<br />

der Versteigerung teilweise selbst zerstörte.<br />

Eine klasse Ausstellung an spannender<br />

Stelle.*rä<br />

www.banksy.berlin<br />

FOTOS: A. SCHULZ<br />

BAR JEDER VERNUNFT<br />

Gayle Tufts:<br />

„Please Don’t Stop<br />

the Music“<br />

FOTO: FELIX LAMMERS<br />

Klingt doch nach einem der Klassiker von<br />

Rihanna, oder? Es geht hier aber um Gayle<br />

Tufts, die vom 29. November 2023 bis zum<br />

7. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> in der Bar jeder Vernunft<br />

mit einem neuen Programm unterhält.<br />

Es sei „ein Abend voller neu interpretierter<br />

Classics, frischen Songs und<br />

überraschenden Geschichten. Glamourös<br />

und leidenschaftlich präsentiert Gayle<br />

Tufts die wichtigen Themen im Hier und<br />

Heute – immer im schillernden Licht der ihr<br />

eigenen schrägen Sichtweisen. Getragen<br />

wird sie wie immer von der musikalischen<br />

Untermalung ihres kongenialen<br />

Bühnenpartners und Spielkameraden<br />

– dem preisgekrönten Film- und<br />

Fernsehkomponisten Marian Lux.“ Natürlich<br />

wird auch einer ihrer Stärken gefrönt, dem<br />

„Dinglish“ – ein poetisch-pointierter Mix<br />

aus Deutsch und Englisch, mit dem sie<br />

„elegant den Bogen von ihrer Geburtsstadt<br />

Brockton über Buffalo, Broadway und<br />

Bielefeld bis nach Berlin schlägt“. Klingt<br />

nach Spaß und warmem Witz im kalten<br />

Berliner Winter … *rä<br />

29.11.2023 – 7.1.<strong>2024</strong>, Gayle Tufts:<br />

„Please Don’t Stop the Music“,<br />

Bar jeder Vernunft, Schaperstr. 24,<br />

U Spichernstraße, 20 Uhr,<br />

am 31.12. und 7.1. ab 19 Uhr,<br />

www.bar-jeder-vernunft.de


MUSICAL<br />

DAS Fifties-Erlebnis‚ geht auf Tour –<br />

und wird fortgesetzt<br />

Kultur 29<br />

München, Frankfurt am Main<br />

und natürlich Berlin sind die<br />

Städte, die sich wahrlich freuen<br />

können. Und eintauchen dürfen<br />

in die spannende Nachkriegszeit mit Rock<br />

’n’ Roll, Haartollen, sozialen Spannungen<br />

und einem ersten Aufbegehren der<br />

Backfische, der Jugend, ausgelöst durch<br />

die Freiheit, die die neue Musik gibt.<br />

Das Musical „Ku’damm 56“ hatte einen<br />

unglaublichen Erfolg in Berlin, wurde etwa<br />

beim „Deutschen Musical Theater Preis“<br />

viermal ausgezeichnet, jetzt gastiert<br />

das Stück, das auf dem gleichnamigen<br />

ZDF-Erfolg „Ku‘damm“ der mehrfachen<br />

Grimme-Preisträgerin und Autorin Annette<br />

Hess basiert, in München (29.11. – 17.12.,<br />

Deutsches Theater) und Frankfurt (20.12. –<br />

7.1.<strong>2024</strong>, Alte Oper Frankfurt).<br />

Im Mai <strong>2024</strong> gibt es dann die Weltpremiere<br />

des NEUEN Musicals in Berlin: „Ku’damm<br />

59“. Vorab wird darüber schriftlich verraten:<br />

„Dieses Bühnen-Musical ist aber nicht<br />

nur die Fortsetzung von Ku’damm 56,<br />

sondern auch ein alleinstehendes Werk<br />

über die Schöllack-Schwestern Monika,<br />

Eva, Helga und deren Mutter Caterina.<br />

Ku‘damm 59 {…} erzählt die Geschichte von<br />

vier furchtlosen Frauen, die in Berlin Ende<br />

der 1950er um Emanzipation und für ihre<br />

Selbstfindung kämpfen. Sie brechen aus<br />

dem gesellschaftlichen Korsett aus und<br />

widersetzen sich jeglichen Anstandsregeln.“<br />

Ab dem 5.5.<strong>2024</strong> können wir neue große<br />

Musik von Peter Plate und Ulf Sommer<br />

sowie spannende deutsche Geschichte im<br />

Theater des Westens erleben. *rä<br />

musicalsberlin.com<br />

FOTO: J. HARTMANN, D. ERNST<br />

FOTO: CAVALLUNA<br />

SHOW<br />

Europas beliebteste<br />

Pferdeshow<br />

Seit der fulminanten Premiere im Oktober<br />

2023 ist es endlich so weit: Europas beliebteste<br />

Pferdeshow gastiert mit dem neuen Programm<br />

„CAVALLUNA – Land der tausend Träume“<br />

wieder in Berlin. Das Publikum darf sich auf<br />

62 wunderschöne Pferde, spektakuläre<br />

Reitkunst und überwältigende Showbilder in der<br />

Mercedes-Benz Arena am 27. und 28.1.<strong>2024</strong><br />

freuen! Die zwei- und vierbeinigen Stars<br />

schenken auch mit der neuen Europa-Tour durch<br />

Schönheit, Natürlichkeit und tiefen Emotionen<br />

unvergessliche Momente.<br />

www.cavalluna.com


30 Kultur<br />

KALENDER<br />

BURSCHEN FÜR DIE WAND<br />

Traditionell werden Kalender Ende<br />

des Jahres verkauft und gekauft.<br />

Aber warum warten, wenn es jetzt<br />

schon so tolle Kunst fürs Jahr <strong>2024</strong> gibt,<br />

wie dieser Kalender des Wahl-Berliner<br />

Künstlers Frank Lorenz? Jetzt kaufen,<br />

später verschenken – oder sich selbst in<br />

die Wohnung hängen.<br />

Gerade veröffentlichte Black &<br />

White Fotodesign / Bovistra aus dem<br />

Schwarzwald bei Villingen-Schwenningen<br />

diesen neuen Wandschmuck fürs nächste<br />

Jahr, der mit äußerst lebensbejahender<br />

Malerei durch <strong>2024</strong> begleiten kann. Junge,<br />

teilweise recht aufgedrehte Männer in<br />

bunten Farben, äußerst ansprechende<br />

Porträts, die Lust aufs Leben machen!<br />

Über den Künstler: Statt zu malen,<br />

lernte der am 16. <strong>Januar</strong> 1973<br />

in Tübingen Geborene erst einmal brav<br />

Zahntechniker, bevor er auf Reisen<br />

ging und seinen Kindheitswunsch wahr<br />

werden ließ, Künstler zu werden. Ja, bevor<br />

Frank Lorenz zur Jahrtausendwende<br />

aus Süddeutschland nach Berlin zog,<br />

war sein Leben ungleich bodenständiger<br />

und, außer seiner Liebe zur Kunst, auch<br />

weniger kreativ. Mittlerweile ist er einer der<br />

populärsten Szenemaler. *rä<br />

www.bovistra.de,<br />

www.facebook.com/flowrents<br />

HAPPENING<br />

Tanz, Theater und<br />

Performance!<br />

Seit Mitte Oktober 2023 und noch bis zum 8. März erfreut die<br />

„Performance Arts Season“ als ein Panorama internationaler<br />

Tanz-, Theater- und Performance-Aufführungen. Kurator<br />

und Programmleiter der Performing Arts Season der Berliner<br />

Festspiele ist der Dramaturg Yusuke Hashimoto.<br />

FOTO: PASCALE CHOLETTE<br />

Ein Schwerpunkt der ersten von Yusuke Hashimoto kuratierten<br />

Saison mit Performances, Tanz- und Theaterstücken liegt auf<br />

aktuellen künstlerischen Ausdrucksformen von Körperlichkeit.<br />

Ein Highlight ist dabei sicher „Corps extrêmes“: Der französische<br />

Choreograf Rachid Ouramdane interessiert sich dabei für Körper<br />

im physischen Ausnahmezustand und arbeitet dafür in seinem<br />

spektakulären Stück „Corps extrêmes“, zu sehen vom 16. bis 18.<br />

<strong>Januar</strong>, mit Akrobat*innen und Bergsteiger*innen zusammen.<br />

www.berlinerfestspiele.de


Ein Herz für<br />

THEATER DES WESTENS<br />

José Gonzáles live<br />

Der schwedische<br />

Singer-Songwriter<br />

gibt sich am 15. <strong>Februar</strong><br />

<strong>2024</strong> im Theater des<br />

Westens die musikalische<br />

Ehre, um uns seine Kunst<br />

nahezubringen. Und um das<br />

zwanzigste Jubiläum seines<br />

Debütalbums „Veneer“ zu<br />

feiern.<br />

Damals mit einfachster<br />

Ausrüstung in der engen<br />

Wohnung in Göteborg<br />

aufgenommen, erreichte „Veneer“ in Schweden und<br />

Großbritannien Platinstatus und wurde weltweit über<br />

1 Million Mal verkauft. Auch dank des Covers von<br />

„Heartbeats“ – ursprünglich von The Knife – stürmte<br />

das Album in mehreren Ländern der Welt die Charts<br />

und erreichte in England sogar die Top 10. Abgesehen<br />

von einem kurzen Trompetensolo und reduzierter<br />

Percussion hört #mensch auf dem Album nur Josés ruhige<br />

Stimme und die geschickt gezupften Nylonsaiten seiner<br />

Akustikgitarre. Mitte <strong>Februar</strong> <strong>2024</strong> können wir es live<br />

erleben! *rä<br />

www.instagram.com/jose.gonz.music,<br />

tingeltangel.berlin<br />

27. - 28.01.24 Berlin<br />

Mercedes-Benz Arena<br />

www.cavalluna.com<br />

Kultur 31<br />

FOTO: DERDEHMEL / URBSCHAT<br />

SCHLOSSPARK THEATER<br />

Die Diva der falschen Töne<br />

Tirilie! Gleich zum Jahresbeginn <strong>2024</strong> geht es hier<br />

äußerst heiter zu, wenn Antje Rietz mit ihrer grandiosen<br />

Darstellung der legendären Florence Jenkins Foster in der<br />

Komödie „Knapp daneben ist auch vorbei – Die Diva der<br />

falschen Töne“ („Glorious“) im Schlosspark Theater loslegt.<br />

„Die Diva hielt sich selbst für eine begnadete Sopranistin,<br />

verfehlte aber mit traumwandlerischer Sicherheit jeden<br />

Ton der Opernarien, so dass sich die High Society im New<br />

York der 1940er-Jahre nur so bog vor Lachen. Urkomisch<br />

und meisterhaft gespielt von Antje Rietz ist dies ein<br />

Highlight, das dem Publikum sicher viel Vergnügen<br />

bereiten wird“, so das Team des Theaters dazu schriftlich.<br />

Wir freuen uns drauf! Die Premiere ist am 13. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong><br />

um 20 Uhr.<br />

www.schlossparktheater.de


32 KULTUR<br />

EROTIK<br />

Denniz aus Schweden<br />

Der skandinavische Fotograf Jonas Norén inszenierte<br />

diesen sympathischen, muskelbepackten und tätowierten<br />

Kerl in der sommerlichen schwedischen Natur.<br />

KALENDER<br />

Schweizer Bauernburschen<br />

für DICH<br />

Inszeniert wurden die<br />

Models des Schweizer<br />

„Bauernkalender <strong>2024</strong>“ im<br />

Kanton Obwalden unweit vom<br />

Wallfahrtsort „Flüeli Ranft“.<br />

Anders als beim „Jungbauernkalender“<br />

aus Österreich mussten<br />

sie keine Bauern sein, wohl aber<br />

einen Bezug zur Landwirtschaft<br />

haben.<br />

Den erotischen Wandschmuck<br />

gibt es in einer Frauen- und<br />

Männerversion. Wir haben hier<br />

Bilder der maskulinen Ausgabe<br />

für dich. Und die präsentiert dir<br />

Kerls aus allen Teilen der Schweiz.<br />

„Es freut uns sehr, dass im neuen<br />

Kalender auch die französisch<br />

sprechende Schweiz vertreten ist.<br />

Wir erhoffen uns dadurch natürlich<br />

auch, dass wir so die Bekanntheit<br />

des Bauernkalenders in der<br />

Westschweiz steigern können. Es<br />

wäre erfreulich, wenn künftig jedes<br />

Jahr andere Sprachregionen im<br />

Bauernkalender vertreten wären“,<br />

so die Projektleiterin Daniela Mayer<br />

via E-Mail über den neuen Kalender,<br />

der auch in Deutschland seine<br />

Fans finden wird. „Wir sind davon<br />

überzeugt, dass der Schweizer<br />

Bauernkalender für Jedermann<br />

und Jederfrau ist. Die Bilder sind<br />

freizügig, aber dennoch sehr<br />

sinnlich, attraktiv und hochwertig<br />

und einfach eine Augenweide!“ *rä<br />

www.bauernkalender.ch<br />

FOTOS: CALENDARIA AG<br />

Jonas Norén ist in seiner Heimat einer der populärsten<br />

Fotografen. Neben starken Jungs wie Denniz inszeniert<br />

er aber auch Hochzeiten und produziert Kunst wie das<br />

Memospiel „Human Behind the Penis – The Memo“. „Ich<br />

finde meine Models im Fitnessstudio, auf Facebook und<br />

auf Instagram. Und manchmal finden sie mich ...“, verriet<br />

uns Jonas Norén einmal im Chat. Wer von dem Künstler<br />

abgelichtet werden will, der kann sich zum Beispiel via<br />

Social Media bei ihm melden. *rä<br />

www.instagram.com/jonasnoren.se,<br />

www.facebook.com/jonasnoren.se<br />

FOTO: WWW.AUSTRALIANFIREFIGHTERSCALENDAR.COM<br />

KALENDER<br />

Neues von den Australian<br />

Firefighters<br />

FOTO: J. NORÉN<br />

Alles Gute zu 30 Jahren (!) Erotik für die gute Sache. Denn die<br />

1993 an den Start gegangenen Kalender der Australian Firefighters<br />

unterstützen diverse Tierhilfeprojekte und auch eine Organisation<br />

für Kinder, die an Krebs erkrankt sind. Für <strong>2024</strong> gibt es eine ganze<br />

Reihe an Kalendern, einige Bilder aus denen mit Tieren haben wir<br />

hier für dich versammelt. *rä<br />

www.australianfirefighterscalendar.com


FOTO: HANS-JÜRGEN HANNEMANN<br />

2. bis 7. <strong>Januar</strong><br />

Musik-Revue<br />

„Höchste Zeit“<br />

BKA<br />

Royaler Konfettiknall<br />

Mit viel Humor und einem royalen<br />

Konfettiknall sagt Chaos Royal am<br />

1.1.<strong>2024</strong> ab 20 Uhr dem Jahr 2023 auf<br />

Wiedersehen und lässt die persönlichen<br />

Erinnerungen des Publikums noch einmal in<br />

ganz neuer Form auf der Improvisationsbühne<br />

glänzen: Der Hochzeitstag könnte im Stile<br />

einer lustigen Operette, die Wohnungssuche<br />

als ein <strong>blu</strong>ttriefender Tarantino oder<br />

der Besuch der Schwiegermutter als<br />

Shakespeare‘sches Drama verarbeitet werden.<br />

Mit einem Augenzwinkern klopfen die<br />

Spieler*innen von Chaos Royal außerdem Ihre<br />

guten Vorsätze auf deren Tauglichkeit ab.<br />

Und mit Charme und Spielfreude verwandeln<br />

sie Ihre Wünsche und Pläne für <strong>2024</strong> in<br />

unvergessliche Szenen und Songs: Der gute<br />

Vorsatz mit dem Rauchen aufzuhören wird<br />

vielleicht als Heavy Metal geschmettert, die<br />

Partnersuche bei Tinder als Romcom gespielt.<br />

www.chaos-royal.com<br />

UNDERGROUND<br />

Kollektiv Turmstrasse: der<br />

Klang der Stadt<br />

11. Jan. bis 25. Feb.<br />

Knapp daneben<br />

ist auch vorbei<br />

15. <strong>Januar</strong><br />

Salon-Orchester Berlin<br />

„Neujahrskonzert“<br />

FOTO: MARIE STAGGAT<br />

Wie Hamburg klingt, das ist ein großes Thema. Die einen<br />

betonen Hip-Hop (Absolute Beginner, Fettes Brot …), die<br />

anderen achten auf Punk und Elektro, die meisten erwähnen<br />

Techno (U96 …) und wieder andere erinnern an Rock der<br />

Marke Udo Lindenberg. Und dann wäre da noch die Musik<br />

von Kollektiv Turmstrasse.<br />

Gegründet in Wismar an der Ostsee, wohnhaft und kreativ in<br />

Hamburg. Und dieser Sound ist House und Techno! Und voll<br />

Hamburg. Beats, die die Schanze beschallen und die Lausitz<br />

verzücken. Musik, die in Bochum gut kommt und auch in<br />

Berlin ihren Platz findet. Unaufdringlich treibend und vor<br />

allem originell. Vor einigen Wochen wurde das neue Album<br />

„Unity of Opposites“ präsentiert, das entschlossen zwischen<br />

Happy House, Hip-Hop, Soul und Klassik, Techno und Elektro<br />

groovt und auch die Gedichte des österreichischen Dichters<br />

Rainer Maria Rilke zitiert. Unsere Anspieltipps sind „Betwixt<br />

2“, „Night Wire“ sowie „Tulip Aka Chris Dior (feat. Washington<br />

& Rebecca)“ und „Wait for Me“. Sehr, sehr hörenswert! Und<br />

bis in den März <strong>2024</strong> live zu erleben, zum Beispiel im Uebel &<br />

Gefährlich in Hamburg, im Club Ost in Berlin, im Fusion Club<br />

in Münster und in der Wiener Pratersauna. *rä<br />

www.kollektiv-turmstrasse.com<br />

21. <strong>Januar</strong><br />

Eros & Ramazotti<br />

Ein Duo im Ausnahmezustand<br />

27. <strong>Januar</strong><br />

Brigitte Grothum<br />

„Ein deutsches Leben“<br />

www.schlosspark-theater.de<br />

Tel. (030) 789 56 67-100


34 KULTUR<br />

FOTOS: WWW.SINE-MUSIC.COM<br />

COMIC<br />

Queeres Leben ab 1950<br />

Die britische Illustratorin und Cartoonistin Kate<br />

Charlesworth ist bei der 2023er-Ausgabe des<br />

„Comicfestivals Hamburg“ am Valentinskamp<br />

dabei.<br />

CHILL-OUT<br />

Innere Ruhe,<br />

Lebensfreude und<br />

Kraft – „Tiefgang“<br />

Vor einigen Wochen erschien<br />

eine äußerst entspannende EP<br />

bei SINE Music, die mit sanften<br />

Klängen für Erholung im meist<br />

fordernden Alltag sorgt.<br />

So beruhigend, wie die Wirkung<br />

von Musik sein kann, so ist es auch<br />

der Anblick von Bäumen, der unser<br />

Gehirn zur Ruhe kommen lässt. In<br />

Japan etwa schwört #mensch auf<br />

die Kraft des Waldbades (shinrin<br />

yoku), um zu gesunden. Ganz<br />

wunderbar ist es daher, wenn<br />

#mensch als Musiker*in in einer<br />

inspirierenden Umgebung leben<br />

kann – für Thomas Hauser ist das<br />

seine Heimat: der Schwarzwald,<br />

das höchste und größte zusa<br />

mmenhängende Mittelgebirge<br />

Deutschlands. Seine Musik sei<br />

„inspiriert von den tiefen Wäldern<br />

des Schwarzwalds“, verrät der<br />

Musiker Thomas Hauser alias<br />

SINE, der mit seiner E-Gitarre,<br />

einem Röhrenverstärker, einem<br />

Looper und einem Hallpedal<br />

entspannte Klänge zaubert.<br />

„Die mystische und magische<br />

Erscheinung des Schwarzwaldes<br />

ist auf dem Coverfoto zu sehen.<br />

Es erinnert daran, wie wichtig es<br />

ist, Kraft und Frieden aus einem<br />

Leben im Einklang mit der Natur<br />

zu schöpfen.“ Die EP „TIEFGANG“<br />

beinhaltet vier Lieder, die gänzlich<br />

ohne einen Beat auskommen,<br />

„Waterfall“, „Bliss“, „Adrift“ und<br />

„Golden Hour“ entfalten ihre<br />

Wirkung ohne eine fordernde Bass<br />

Drum, die vier Kompositionen<br />

entschleunigen, sie treiben nicht<br />

an – und geben genau dadurch<br />

Lebensenergie. Ganz wie ein<br />

Spaziergang in der Natur, wenn<br />

das Handy mal ausbleibt. *rä<br />

Hier stellt sie ihr neustes Werk vor, „UNITED<br />

QUEERDOM“. Eine Graphic Memoir, ein<br />

autobiografischer Comic, die Geschichte eines<br />

bewegten lesbischen Lebens. Und die Geschichte<br />

der queeren Community ab Mitte des 20.<br />

Jahrhunderts.<br />

Jugend und Coming-out, Selbstfindung in<br />

der Kunst und als queere Aktivistin. „Mit<br />

facettenreichen Zeichnungen voller Referenzen<br />

und viel Humor macht Charlesworth nicht<br />

nur ihre eigene Geschichte, sondern auch die<br />

Herausforderungen und Durchbrüche der queeren<br />

Szene und ihrer Persönlichkeiten sichtbar: Dusty<br />

Springfield, David Bowie und Billie Jean King<br />

sind nur einige der schillernden Figuren, die<br />

Charlesworth‘ Leben<br />

und ihre Graphic<br />

Novel prägen“, so der<br />

herausgebende Verlag<br />

dazu. Die queere<br />

Künstlerin, Jahrgang<br />

1950, präsentiert<br />

beim „Comicfestival<br />

Hamburg“ ihr bei<br />

CARLSEN erschienenes<br />

Buch unter anderem am<br />

28. September ab 20<br />

Uhr bei der Vernissage<br />

im Gespräch mit Andrea<br />

Heinze. Geöffnet ist<br />

das „Comicfestival<br />

Hamburg“ am Samstag von 12 bis 18 Uhr, ebenso<br />

am Sonntag, dem 1. Oktober. *rä<br />

28.9. – 1.10., „Comicfestival Hamburg“, Raum<br />

linksrechts, Valentinskamp 37, Hamburg,<br />

comicfestivalhamburg.de, www.carlsen.de<br />

FOTOS: PRO-FUN MEDIA<br />

DVD / STREAMING<br />

Luca und Philipp –<br />

eine Gangsterballade<br />

Sexy. Sommerlich. Und romantisch ist der neue<br />

Film „Wir werden unsterblich sein“ von Regisseur<br />

Tor Iben auch! Vor allem aber spannend. Den<br />

schwulen Streifen kannst du jetzt unter anderem<br />

bei OUTtv, amazon und AppleTV streamen oder<br />

als DVD kaufen. Zur Handlung: Sommerurlaub auf Rhodos. Spaß am<br />

Strand und überall Männer, Luca genießt seinen Urlaub. Dann fällt ihm<br />

Philipp auf, der allerdings gerade krumme Geschäfte abwickelt. Und bei<br />

einem Drogendeal passiert es: Philipp wird niedergeschlagen. Luca eilt<br />

ihm zu Hilfe und tappt dadurch in seine Falle ... *rä<br />

www.pro-fun.de, www.out.tv/de_DE


Du bist individuell und verdienst<br />

eine HIV-Therapie, die das auch ist.<br />

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über deine Möglichkeiten.<br />

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MUSIK<br />

Nachgefragt<br />

bei<br />

INTERVIEW<br />

Tom Odell


MUSIK<br />

FOTO: RORY LANGDON-DOWN<br />

Es scheint so, als wäre<br />

das Schicksal gegen<br />

dieses Interview. Ein<br />

geplantes Treffen<br />

mit Tom Odell in Berlin fällt<br />

dem Bahnstreik zum Opfer. Ein<br />

alternativ angesetztes Video-<br />

Gespräch sagt der Musiker<br />

zweimal ab – aus gesundheitlichen<br />

Gründen. Zum Glück findet sich ein paar<br />

Tage später doch noch ein Ersatztermin.<br />

Während der Brite in London durch<br />

einen Park schlendert, redet er über sein<br />

sechstes Album „Black Friday“.<br />

Dabei kristallisiert sich schon nach wenigen<br />

Minuten heraus: Tom Odell ist kein<br />

oberflächlicher Typ, er geht gern in die<br />

Tiefe. Etwa, wenn er über seine psychischen<br />

Probleme spricht und analysiert,<br />

wie sie sich in seinen Songs niedergeschlagen<br />

haben. Dabei kreist er gar nicht<br />

mal so sehr um seine Panikattacken und<br />

Angststörungen, unter denen er phasenweise<br />

ganz massiv gelitten hat, sondern<br />

eher um Dinge, mit denen sich wohl<br />

einige Menschen identifizieren können:<br />

„All meine Lieder sind von Anfang an<br />

einer gewissen Frustration entsprungen.<br />

Weil ich anscheinend nicht in der Lage<br />

war, glücklich zu sein.“ Die Ursachen<br />

dafür liegen in der Kindheit, jedenfalls<br />

bei dem 33-Jährigen. „In der Schule<br />

hatte ich immer das Gefühl, nicht richtig<br />

dazuzugehören“, gesteht er. „Selbst in<br />

den frühen Zwanzigern habe ich mich<br />

noch als Außenseiter betrachtet.“ Den<br />

Grund dafür hat er inzwischen ausgemacht:<br />

„Ich war mit mir selbst nicht<br />

im Reinen, ich habe zu viel gegrübelt.“<br />

Dadurch koppelte er sich zusehends von<br />

seinen Mitmenschen ab: „Ich dachte, ich<br />

wäre der Einzige, der so tickt. Erst als ich<br />

zu recherchieren begann, merkte ich:<br />

Anderen geht es ebenso.“<br />

Dennoch weiß Tom Odell genau, was es<br />

bedeutet, isoliert zu sein. Das beweist<br />

sein Stück „Answer Phone“, das bereits<br />

etliche Jahre auf dem Buckel hat.<br />

Zumindest ist das Thema Alleinsein zum<br />

ersten Mal aufgepoppt, als der Singer/<br />

Songwriter etwa 28 war. „Meine Idee<br />

war es, mich auf eine humorvolle Art mit<br />

der Einsamkeit auseinanderzusetzen“,<br />

sagt er. Er habe sich amüsiert, als er die<br />

Zeilen „Dancing alone to ,Billie Jean' /<br />

Praying that someone takes me home“<br />

geschrieben habe. Gleichwohl gab es<br />

natürlich Momente in seinem Leben, in<br />

denen ihm in so einer Situation gar nicht<br />

mehr zum Lachen war. „Ich bin nicht<br />

gern allein“, räumt er ein. „Lieber habe ich<br />

Leute um mich herum.“<br />

Zu viel Interesse behagt Tom Odell indes<br />

auch nicht. Aus gutem Grund singt er:<br />

„I don't wanna be a star“. „Ich habe die<br />

Aufmerksamkeit, die mein Job mit sich<br />

bringt, nie genossen“, gesteht er. „Doch<br />

das ist ein Luxusproblem.“ Immerhin gibt<br />

es weitere Aspekte seines Berufs, denen<br />

er deutlich mehr abgewinnen kann: das<br />

Schreiben, das Musikmachen, die Auftritte<br />

mit seiner Band, das Touren: „Für<br />

mich ist es ein Privileg, andere Länder<br />

und Städte erkunden zu dürfen.“<br />

„All meine Lieder sind<br />

von Anfang an einer<br />

gewissen Frustration<br />

entsprungen. Weil ich<br />

anscheinend nicht in<br />

der Lage war, glücklich<br />

zu sein.“<br />

Selbstverständlich präsentiert er seine<br />

neuen Titel ebenfalls live. Einen Ohrwurm<br />

wie den Hit „Another Love“ sollte man<br />

allerdings nicht erwarten. Mit „Black<br />

Friday“ hat sich Tom Odell noch weiter<br />

vom Mainstream-Pop distanziert. Die<br />

akustische Gitarre drückt „Answer<br />

Phone“ ihren Stempel auf. Ursprünglich,<br />

sagt der Künstler, habe er eine EP mit<br />

Gitarren-basierten Nummern einspielen<br />

wollen. Schließlich hat er im <strong>Januar</strong> in<br />

einem Musikgeschäft in der<br />

Denmark Street in London<br />

endlich sein Trauminstrument<br />

gefunden: eine akustische<br />

Gitarre der Firma Martin. Zehn<br />

Jahre hatte er nach ihr gesucht,<br />

weltweit. „Weil ich kein guter<br />

Gitarrist bin, fasziniert mich die<br />

Gitarre so sehr“, erzählt er. „Jeder Akkord,<br />

den ich ihr entlocke, ist eine Entdeckung<br />

für mich.“<br />

Trotzdem ist er von seinem Plan,<br />

sich komplett auf seine Gitarre zu<br />

konzentrieren, wieder ein Stück weit<br />

abgerückt. „Nothing Hurts Like Love“<br />

hält die Fahne für Pianoballaden hoch.<br />

Bei „Black Friday“ vereinigen sich Klavier,<br />

Akustikgitarre und Streicher. Sätze wie „I<br />

wanna better body, I want a better skin“<br />

zeugen von Selbstzweifeln: „In Bezug<br />

auf mein Äußeres war ich nie besonders<br />

selbstbewusst. Das aufzuschreiben, hat<br />

mich aber ziemlich viel Mut gekostet.“<br />

Wer dieses Lied hört, realisiert: Im<br />

Gegensatz zu Schnäppchenjäger*innen<br />

mag Tom Odell den sogenannten<br />

„Black Friday“ nicht wirklich. „An diesem<br />

Tag wollen einem die Geschäfte bloß<br />

Sachen andrehen, die man eigentlich<br />

gar nicht braucht“, empört er sich.<br />

Wer schon dank Instagram Minderwertigkeitskomplexe<br />

hat, ist seiner<br />

Ansicht nach ein leichtes Opfer für den<br />

Konsumwahn: „Die Läden predigen<br />

den Leuten ihre Unzulänglichkeiten.<br />

Sie geben vor, das Leben ihrer Kunden<br />

könnte besser sein, wenn sie etwas<br />

kaufen würden. Das finde ich traurig.“<br />

Stichwort Traurigkeit: #Mensch wundert<br />

sich ein bisschen darüber, dass sich auf<br />

der Platte nur wehmütige Liebeslieder<br />

mit dem Fokus auf Herzschmerz tummeln.<br />

„The End“ zum Beispiel prozessiert<br />

das Aus einer Beziehung. Dabei hat Tom<br />

Odell kürzlich seine Partnerin Georgie<br />

Somerville geheiratet und sollte eigentlich<br />

im siebten Himmel schweben. „Ich<br />

habe nie rein autobiografische Songs<br />

geschrieben, die wie Tagebucheinträge<br />

waren“, erklärt der Musiker. „Aber vielleicht<br />

werden ja auf meinem nächsten<br />

Album Lieder sein, aus denen das Glück<br />

spricht.“ *Dagmar Leischow


MUSIK<br />

COMEBACK<br />

FOTO: NORMAN JEAN ROY<br />

Jennifer Lopez beglückt mit Film, Single und Album<br />

Und es gilt 25 Jahre Musik zu<br />

feiern! Aber erst mal der Reihe<br />

nach. Die US-Sängerin wird am 10.<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> ihre neue Single „Can’t Get<br />

Enough“ veröffentlichen. Geschrieben<br />

und produziert wurde das Comeback-Lied<br />

unter anderem von Rogét Chahayed (Doja<br />

Cat, Travis Scott), HitBoy (Drake) und Jeff<br />

„Gitty“ Gitelman (H.E.R, Victoria Monet)<br />

und Jennifer Lopez selbst. Am 16. <strong>Februar</strong><br />

<strong>2024</strong> wird dann auf amazon Prime Video<br />

(exklusiv!) der Film „This Is Me…Now: The<br />

Film“ an den Start gehen.<br />

Der Film versucht sich unterhaltsam, sexy<br />

und auch lustig mit „dem vielbeachteten<br />

Liebesleben der New Yorker Künstlerin zu<br />

beschäftigen“, wird vorab verraten. Aha.<br />

Auweia. Aber auch um sie als Mensch,<br />

der immer an ein gutes Ende glaubt.<br />

Um ihre Kunst geht es hingegen beim<br />

gleichnamigen Album, der ersten Studio-<br />

Albumveröffentlichung nach zehn Jahren.<br />

Ihrer Musik bleibt sie darauf treu: Pop,<br />

Hip-Hop und etwas R’n’B.<br />

Ein Blick zurück: Schon seit 1999<br />

bereichert die am 24. Juli 1969 geborene<br />

Schauspielerin mit dem formidablen<br />

Hintern die Welt vor allem mit ihrer Musik.<br />

R ’n’ B- und Dance-Hits wie „Ain‘t Your<br />

Mama“, „Jenny from the Block“, „On the<br />

Floor“, „Let‘s Get Loud“, „Dance Again“<br />

oder „If You Had My Love“ gehören zu einer<br />

Partynacht einfach dazu – auch weil sie<br />

prominente Fans und Unterstützer wie<br />

Rapper Pitbull hat. Funfact: Jennifer Lopez<br />

ist 1993 als Tänzerin im Video zu „That‘s<br />

the Way Love Goes“ von Janet Jackson zu<br />

sehen. *rä<br />

POP<br />

„The Best of“ von Milli Vanilli<br />

Zum 35. Jubiläum des Debütalbums „All or<br />

Nothing“ erschien vor wenigen Wochen eine<br />

Werkschau der Band, deren Musik optisch<br />

von Fab Morvan und Rob Pilatus (1964 –<br />

1998) umgesetzt wurde. Genau, zu hören<br />

sind die beiden Münchner Tänzer, die zuerst<br />

als Empire Bizarre selbst sangen, nicht.<br />

Aber sie passten dem Producer Frank Farian,<br />

der zwischen 1975 und 1985 mit Boney<br />

M. Top-10-Hits wie „Bahama Mama“ und<br />

„Kalimba de Luna“ sowie Nummer-1-Erfolge<br />

wie „Daddy Cool“ und „Rivers of Babylon“<br />

feiern konnte, in seine Vision zu bereits fertig<br />

produzierter R ’n’ B-Pop-Funk-Musik, die<br />

auch gekonnt Hip-Hop und Soul vereinte.<br />

Klasse Musik, der aber (in den Augen des<br />

Producers!) die passenden Gesichter fehlten.<br />

Das Konzept ging auf: Zwischen 1988 und<br />

1990 feierte das bei Frankfurt produzierte<br />

Projekt weltweit Erfolge – darunter auch<br />

Nummer-1-Hits in den USA wie „Baby Don’t<br />

Forget My Number“ und „Girl I’m Gonna<br />

Miss You“. Doch, so ist zu lesen, störte sich<br />

Frank Farian daran, dass Fab Morvan und<br />

Rob Pilatus wohl immer mehr dachten, sie<br />

wären die wirklichen Sänger, sie wären Milli<br />

Vanilli. Dabei waren sie eben nur die Tänzer<br />

zur Musik. Doch sie gingen gegen seinen<br />

Willen auf Tournee ... wo das Play-back<br />

hängen blieb. Und das offenbarte, was in<br />

der Musikbranche schon viele wussten: Die<br />

beiden konnten nicht singen. Zumindest<br />

nicht so soulig, wie man es von Hits wie<br />

„Blame It on the Rain“ kannte. Frank Farian<br />

trat die Flucht nach vorne an und verriet,<br />

dass alles nur ein Fake war. Der Skandal war<br />

groß!<br />

Geändert hat sich in der Musikwelt wenig:<br />

Auch bei der Eurodance-Welle der 1990er<br />

sah #mensch in den Videos nicht immer<br />

die Sängerinnen, die zu hören waren. Etwa<br />

von Fun Factory, Real McCoy und auch<br />

Corona ist inzwischen bekannt, dass andere<br />

Künstlerinnen die Refrains eingesungen<br />

haben. 1991 erschien ein Album von The<br />

Real Milli Vanilli, das sich in den Charts<br />

zwar gut platzieren konnte, jedoch kein<br />

übergroßer Erfolg war – also wurde das<br />

Projekt aufgelöst. Einige der beteiligten<br />

Künstler*innen kamen später mit anderen<br />

Projekten in die Charts, etwa Linda Rocco,<br />

die mit Dance 2 Trance und Masterboy Hits<br />

landete (und auch zu sehen war!), und Gina<br />

Mohammed, die zum Beispiel bei Lofts Hits<br />

„Summer Summer“ und „Love Is Magic“ zu<br />

hören und zu sehen ist. Ende 2023 ist ein<br />

Film über Milli Vanilli in den Kinos angelaufen<br />

(wir berichteten). Spannend genug ist die<br />

Geschichte! *rä


KLASSIK<br />

Sol Gabetta + Bertrand Chamayou: Mendelssohn-Projekt<br />

Sol Gabettas neues<br />

„Mendelssohn“-Album mit dem<br />

Pianisten Bertrand Chamayou erscheint<br />

am 19. <strong>Januar</strong> bei Sony Classical. Die<br />

beiden langjährigen Partner haben<br />

dafür sämtliche Werke Mendelssohns<br />

für Cello und Klavier eingespielt<br />

sowie neue „Lieder ohne Worte“ von<br />

herausragenden Komponisten der<br />

heutigen Zeit.<br />

Nach der Aufnahme sämtlicher<br />

Werke für Cello und Klavier von<br />

Frédéric Chopin und Robert<br />

Schumann setzen Sol Gabetta und<br />

Bertrand Chamayou ihre Erkundung<br />

des romantischen Repertoires<br />

für Cello und Klavier fort mit dem<br />

Gesamtwerk von Felix Mendelssohn<br />

für ihre Besetzung. Das Werk Mendelssohns<br />

zählt seit vielen Jahren<br />

zum Kernrepertoire von Sol Gabetta<br />

und Bertrand Chamayou. Insgesamt<br />

fünf Werke hat Felix Mendelssohn-<br />

Bartholdy für Violoncello und Klavier<br />

im Laufe seines zu kurzen Lebens<br />

komponiert. Von den „Variations concertantes“<br />

op. 17, die er 1829 für seinen<br />

MUSIK<br />

cellospielenden Bruder Paul komponierte,<br />

bis zum berühmten „Chanson sans<br />

paroles“ op. 109, welches er 1845 Lise<br />

Cristiani widmete, über die beiden<br />

großen Sonaten B-Dur op. 45 (1838)<br />

und D-Dur op. 58 (1843) sowie das<br />

selten gespielte und mysteriöse<br />

„Assai tranquillo“ aus dem Jahr 1838,<br />

beschäftigte sich Mendelssohn<br />

mit Werken für Violoncello und<br />

Klavier während seiner gesamten<br />

Schaffenszeit. Anhand der einzelnen<br />

Werke für diese Besetzung lässt sich<br />

also seine gesamte Stilentwicklung<br />

nachverfolgen. Um Mendelssohns<br />

musikalische Sprache authentisch<br />

auszudrücken und eine optimale<br />

Klangbalance zwischen den beiden<br />

Instrumenten zu erreichen, haben<br />

die Interpreten (wie bereits für ihr<br />

gemeinsames Schumann-Album)<br />

historische Instrumente gewählt, die<br />

spezifisch für diese Aufnahme eingestellt<br />

wurden: das berühmte „Bonamy<br />

Dobree-Suggia“ Stradivari-Cello mit<br />

Darmsaiten aus dem Jahr 1717 und einen<br />

historischen Konzertflügel von Julius<br />

Blüthner aus Leipzig aus dem Jahr 1856.<br />

EINE SHOW<br />

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17.07. – 21.07.<strong>2024</strong><br />

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www.jpgfashionfreakshow.com


MUSIK<br />

HOUSE / DUB<br />

Nochmals den Sommer feiern<br />

Nicht mehr lange, dann ist es Winter! Doch Milk & Sugar<br />

präsentiert mit „Beach Sessions 2023“ eine je nach<br />

CD sehr tanzbare und immer auch hörbare Werkschau<br />

verschiedener Interpret*innen wie Kraak & Smaak feat.<br />

Romanthony und De-Phazz, die den Sommer feiern.<br />

FOTO: FOTOIMPERIYA<br />

Konzentrierte sich der DJ und Producer aus Bayern auf<br />

CD 1, „POOL“, etwas mehr auf housige Tracks (nicht nur)<br />

für eine ausgelassene Poolparty, so kommen auf CD 2<br />

die smoothen Nummern zur vollen Blüte. Etwas chillig,<br />

etwas mediterran, oft soulig. Soul hat aber auch der erste<br />

Tonträger, da wetteifern die Stimmen allerdings mit krachenden Bass<br />

Drums und coolen Beats. Unsere Anspieltipps sind unter anderem<br />

„Let the Sun Shine (Momo Khani & Meindel Extended Remix)“ von<br />

Milk & Sugar, „Love Song (New Vocal Version)“ von Deep Dive Corp.<br />

feat. SabineSabine sowie „Eche (Original Mix)“ von Joachim Pastor<br />

und „Sugar Boogie (Original Mix)“ von De-Phazz. Eine wunderbare<br />

Zusammenstellung entspannter und auch mal klubbiger Musik – nicht<br />

nur für eine sehr gute Zeit am Wasser! *rä<br />

POP<br />

Nancy Sinatra: „Keep Walkin‘:<br />

Singles, Demos & Rarities 1965-1978“<br />

Im Dezember veröffentlicht die<br />

grandiose und generationenübergreifend<br />

populäre Sängerin Nancy Sinatra<br />

eine neue Werkschau. Unter anderem auf<br />

farbigem Vinyl und Kassette.<br />

Nachdem vor zwei Jahren die Hit-Sammlung<br />

„Start Walkin‘ 1965-1976“ mit den<br />

Klassikern ** von Nancy Sinatra wie „Bang<br />

Bang“, „How Does That Grab You, Darlin‘?“<br />

oder auch „Summer Wine“ und „These<br />

Boots Are Made for Walkin‘“ erschienen<br />

ist, kommen wir am 1. Dezember in den<br />

Genuss, die Überschrift hat es schon<br />

verraten, der B-Seiten (die Vinyl-<br />

Single-Rückseite der Hits) und Demos.<br />

Unsere Anspieltipps auf „Keep Walkin‘:<br />

Singles, Demos & Rarities 1965-1978“<br />

sind „I Just Can‘t Help Believing“ (bisher<br />

unveröffentlicht), „The Last of the Secret<br />

Agents“ von 1966 aus dem Soundtrack<br />

zu der James-Bond-Parodie gleichen<br />

Namens, „Do I Hear a Waltz“ (bisher<br />

unveröffentlicht), „The City Never Sleeps<br />

at Night“ (die klasse Rückseite der „These<br />

Boots Are Made For Walkin‘“-Single) sowie<br />

„Flowers in the Rain“ und das grandiose,<br />

emanzipatorische und auch recht moralische<br />

„My Baby Cried All Night Long“. *rä<br />

** Der 1967er-Welthit „Something Stupid“<br />

mit Papa Frank Sinatra, 2001 von Robbie<br />

Williams und Nicole Kidman erfolgreich<br />

gecovert, wurde allerdings weggelassen<br />

AMBIENT<br />

20 Jahre „RELAX“ – Blank & Jones<br />

Blank & Jones präsentieren „RELAX – The<br />

Best of 20 Years“ auf CD, Vinyl (natürlich<br />

blau) und als Stream. Ein Muss für<br />

Sammler*innen und Freund*innen entspannender<br />

Musik.<br />

Zwei Jahrzehnte beste Chill-out-<br />

Kompositionen, zwanzig Jahre Trance, 240<br />

Monate Ambient-Erfolg. Das soll eine(r)<br />

den beiden DJs und Producern einmal<br />

nachmachen. Denn bevor sie 2003 mit der<br />

„RELAX“-Reihe starteten, kannte #mensch<br />

sie vor allem für Techno, Eurodance und<br />

Trance. Schon seit den 1990ern sorgen die<br />

Musiker Piet Blank (geboren am 15. Juni<br />

1971) und Jaspa Jones (geboren<br />

am 27. Juni 1968) aka Blank &<br />

Jones mit Chart-Erfolgen wie<br />

„Flying to the Moon“, „Cream“,<br />

„DJ’s Fans & Freaks (D.F.F.)“,<br />

„The Nightfly“ und „Heartbeat“<br />

für volle Tanzflächen. 2016 erschien ihr<br />

bahnbrechendes Album „DOM“, das auch im<br />

Kölner Dom aufgeführt werden durfte und<br />

das ganz ohne Beats auskam. Einige ihrer<br />

Single-Hits finden sich ebenfalls auf dieser<br />

Werkschau, etwa „Beyond Time (Ambient<br />

Mix)“ und „Desire (Ambient Mix)“. Funfact:<br />

2012 produzierten die beiden Künstler das<br />

erfolgreiche Sandra-Album „Stay in Touch“,<br />

es erreichte Platz 20<br />

der deutschen Albumcharts.<br />

„RELAX – The<br />

Best of 20 Years“ ist<br />

eine ganz wunderbare,<br />

anspruchsvolle<br />

und entspannende Zusammenstellung<br />

hervorragender Produktionen, die den Stress<br />

davonwabern und träumen lassen. Unsere<br />

Anspieltipps sind „Sunny (Summer Vibe Mix)<br />

(feat. Boney M.)“ sowie „Chilled Cream“. Und<br />

ja, „RELAX – The Best of 20 Years“ ist auf<br />

jeden Fall Yoga-tauglich. *rä<br />

www.blankandjones.com<br />

FOTO: M. RÄDEL


FOTOS: M. SENIOR<br />

Zurück in Deutschland:<br />

Gaultiers „Fashion Freak Show“<br />

Jean Paul Gaultier, 1952 in<br />

einem Pariser Vorort geboren,<br />

eines DER Gesichter der Modewelt.<br />

Berühmt für seine Kunst,<br />

seine Hermes-Damenmode und für<br />

seine Jetset-Freund*innen wie Amanda<br />

Lear, Madonna und Kylie Minogue.<br />

Seine Liebe zur Mode, zum Leben und<br />

zur Musik ist nun in einer Show zu<br />

erleben: der „Fashion Freak Show“.<br />

Vor wenigen Jahren feierte Jean Paul<br />

Gaultiers „Fashion Freak Show“ in Paris<br />

im renommierten Folies Bergère ihre<br />

Premiere (wir berichteten). <strong>2024</strong> beehrt<br />

uns das glamouröse Highlight erneut.<br />

Und zwar in Köln. Selbstverständlich<br />

sind wir Medienpartner mit unserem<br />

Kölner Magazin rik und online als<br />

maenner.media, männer*.<br />

„Ich hoffe, dass das Publikum die Show<br />

genauso genießen wird, wie ich sie<br />

entwickelt habe“, so Jean Paul Gaultier<br />

über die Show, die vom 17. bis zum 21.<br />

Juli in der LANXESS arena in Köln und<br />

zuvor vom 10. bis 14. Juli in der Wiener<br />

SHOW<br />

MUSIK<br />

Stadthalle zu sehen sein wird.<br />

Das Konzept ist so einfach wie<br />

genial: Eine Mischung aus Party<br />

und Modenschau, großartige<br />

Schauspieler*innen, kombiniert<br />

mit exzellenten Tänzer*innen und<br />

fabelhaften Zirkusartist*innen, Kunst,<br />

Performance, Mode. Auch dank des<br />

Künstlerischen Leiters Simon Philips<br />

(„Priscilla“, „La Bohème“, „Cabaret“ …)<br />

ein Rausch an Farben, Bewegung und<br />

Musik. Und eine riesige Videowand,<br />

die Künstler*innen zu Wort kommen<br />

lässt, die mit dem Designer, Autor,<br />

Regisseur und Kostümbildner<br />

befreundet sind. Die „Fashion Freak<br />

Show“ des queeren Franzosen ist<br />

sein persönlicher Blick auf sein Leben,<br />

von seiner Kindheit über die Anfänge<br />

seiner Karriere bis hin zu den Erfolgen,<br />

legendären Auftritten und seinen<br />

Freundschaften zu internationalen<br />

Stars. *rä<br />

www.jpgfashionfreakshow.com,<br />

www.semmel.de<br />

COMEBACK<br />

„Venus“ – Zara Larsson<br />

Popmusik haben die Schweden einfach drauf. ABBA,<br />

Roxette, Ace of Base und natürlich Zara Larsson, weltweit<br />

erfolgreiche Musik aus dem Land der dichten Wälder,<br />

grünen Moose und bunten Häuser.<br />

Vom 18.05. bis<br />

12.06.<strong>2024</strong><br />

auf großer Tournee unter anderem<br />

in Berlin, Hamburg, München,<br />

Düsseldorf, Leipzig, Frankfurt a. M.<br />

und in vielen weiteren Städten.<br />

Mit derlei Klischees hat die Sängerin aber so gar nichts<br />

am Hut. Sie macht, was sie will, ganz so, wie Zara in einem<br />

ihrer vielen Hits singt: „Can‘t Tame Her“. Zum Beispiel ein<br />

Lied mit David Guetta machen, das dann schön nach den<br />

1990ern klingt und mit einem ungewöhnlichen Video<br />

erfreut: „On My Love“.<br />

Mehr Musik gibt es dann spätestens am 9. <strong>Februar</strong> <strong>2024</strong>,<br />

wenn Zara Larssons neues Album, übrigens benannt nach<br />

der antiken Liebesgöttin, „Venus“ erscheint. Und dieses<br />

neue Werk wird die Sängerin auch live präsentieren, auf der<br />

„The Venus Tour“, die in Europa und UK abräumen will. Gut<br />

zu wissen: Die Sängerin arbeitete schon mit dem Sänger,<br />

Model und Songwriter Erik Hassle zusammen. *rä<br />

www.zaralarssonofficial.com<br />

Vom 05.10. bis<br />

09.11.<strong>2024</strong><br />

TIMON<br />

KRAUSE<br />

auf großer Tournee unter anderem<br />

in Berlin, Köln, Hamburg, München,<br />

Stuttgart, Dresden, Frankfurt a. M.<br />

und in vielen weiteren Städten.<br />

TICKETS auf eventim.de


MUSIK<br />

TIPP<br />

„BAUM“ – im <strong>Februar</strong> <strong>2024</strong><br />

Eine Metamorphose, so beschreibt Mine<br />

auch ihre künstlerische Entwicklung: vom<br />

Struggle der Ich-Findung auf „Klebstoff“<br />

über das Hadern mit einer kaputten Welt<br />

auf „Hinüber“. Und was folgt nach dem<br />

Nullpunkt? Ein Aufblühen, ein Wachsen,<br />

ein Neuanfang. Oder kurz gesagt: „Baum“,<br />

das neue Album von Mine.<br />

„Ich hatte das Gefühl, das Verrottete fällt<br />

ab, und es entsteht etwas Neues“, sagt sie<br />

dazu, „ich habe im Nachhinein gemerkt, dass<br />

es thematisch auch viel um Retrospektive<br />

geht, um den Blick zurück. Was ist passiert?<br />

Was ist daraus geworden?“ Oder wie es im<br />

Titeltrack heißt: „All diese Bilder in meinem<br />

Gesicht, ich lass sie gehen, sie haben kein<br />

FOTO: BASTIAN BOCHINSKI<br />

Gewicht,“ während sie dazu<br />

musikalisch aus der Melancholie<br />

heraus die Sonne aufgehen lässt.<br />

Mine ist wieder da und verleiht dem<br />

deutschen Pop ihre ganz eigene<br />

lässige Mischung aus Tiefgang<br />

und Leichtigkeit. „Baum“ ist Mines<br />

fünftes Album in zehn Jahren,<br />

neben weiteren Veröffentlichungen<br />

wie „Alle Liebe nachträglich“ mit<br />

Fatoni von 2017 und dem monumentalen<br />

Projekt „Mine und Orchester“ ein Jahr später.<br />

Und es ist auch der Beginn eines neuen<br />

Kapitels für Mine, irgendwie: Arbeitsweisen<br />

verändern sich, Songstrukturen verändern<br />

sich, die Tracks werden kürzer, flexibler,<br />

freier. Mine, die sowieso schon immer alles<br />

selbst schreibt, arrangiert und mitproduziert,<br />

hat diesmal viel allein am Computer<br />

vorproduziert, bevor sie im Stammstudio in<br />

Sandhausen mit ihrem Team weiter an den<br />

Songs drehte, bis sie genauso saßen, wie sie<br />

es sich vorgestellt hat. „Ich war viel aufgeregter<br />

als sonst“, erzählt sie und lacht, „ich habe<br />

nicht einmal meiner Band vorher die Songs<br />

gezeigt. Ich wollte, dass es perfekt ist!“<br />

POP<br />

MIKA: „Que ta tête fleurisse toujours“<br />

Der queere Musiker meldet sich in<br />

wenigen Wochen mit einem neuen<br />

Album zurück. „Möge dein Kopf immer<br />

blühen“, so kann #mensch den Albumtitel<br />

übersetzen, vereint die Stärken MIKAs<br />

auf Albumlänge: französische Popmusik,<br />

Melancholie und Lebensfreude, immer ganz<br />

wunderbar lebensbejahend und eingängig.<br />

Hat #mensch MIKA in Deutschland auch<br />

etwas aus den Augen verloren, ist er<br />

international immer noch immens populär,<br />

präsent im TV und auf ausverkauften<br />

Touren. Unser Video des Tages ist eines<br />

seiner neuen Lieder, das großartige „C’est<br />

la vie“.<br />

MIKA hatte seit 2007 bei uns Hits wie<br />

„Grace Kelly“, „Underwater“, „Relax (Take It<br />

Easy)“ und „We Are Golden“. In Frankreich<br />

und Italien war aber auch sein 2019er-<br />

Album „My Name Is Michael Holbrook“<br />

ein Top-10-Erfolg. Dort ist der in Beirut/<br />

Libanon Geborene ein Superstar. Sein<br />

„großes“ Coming-out hatte MIKA 2012<br />

– wobei aufmerksame Hörer*innen schon<br />

immer wussten, was Sache ist. *rä<br />

www.yomika.com<br />

OLDIES<br />

Tina Turner: „Queen of Rock ’n’ Roll“<br />

Vor wenigen Wochen erschien eine brandneue<br />

und umfassende Anthologie der kürzlich verstorbenen<br />

US-Musikerin Tina Turner, die die Singles<br />

von 1975 bis zu ihrem Rückzug vereint.<br />

Natürlich mit der Zusammenarbeit mit Kygo<br />

und Klassikern wie „Private Dancer“, „Steamy<br />

Windows“, „Typical Male“ und „Cose della Vita (with<br />

Eros Ramazzotti)“. Die Werkschau namens „Queen<br />

of Rock ’n’ Roll“ erscheint auf drei CDs und unter<br />

anderem auf fünf LPs – ein Fest für Sammler.<br />

Was besonders schön ist: Die Lieder sind<br />

chronologisch angeordnet, so kann #mensch<br />

beim Hören die künstlerische Weiterentwicklung<br />

und den jeweiligen Zeitgeist Tina Turners<br />

nachempfinden und womöglich auch erstmals<br />

entdecken. Denn die Buddhistin Tina war mehr als<br />

nur Rock ’n’ Roll, sie überzeugte mit Pop, Gospel,<br />

Disco, Rock, Dance und auch Soul. Los geht es<br />

1975 mit „Whole Lotta Love“, es folgen Hits wie<br />

„Let’s Stay Together“, „The Best“, „I Don’t Wanna<br />

Lose You“ sowie die James-Bond-Hymne „GoldenEye“<br />

und fast zum Abschluss das erfolgreiche<br />

Remake ihres Welterfolgs „What’s Love Got to Do<br />

With It“ zusammen mit Kygo. Unsere Anspieltipps<br />

sind unter anderem „Something Beautiful“ (eine<br />

neue Version von „Something Beautiful Remains“),<br />

„When the Heartache Is Over“ und „River Deep,<br />

Mountain High (Live in Europe)“. *rä


FÜR QUEERE<br />

PERSPEKTIVEN<br />

Gesellschaft, Kultur, Reise & Gesundheit<br />

News für Dich<br />

www.männer.media


FILM<br />

INTERVIEW<br />

TAIKA WAITITI –<br />

„Next Goal Wins“<br />

Geboren 1975 im neuseeländischen<br />

Wellington, bereits 2005 für<br />

einen Kurzfilm bei den Oscars nominiert.<br />

Berühmt wurde er als Regisseur von<br />

schrägen Komödien wie „Wo die wilden<br />

Menschen jagen“ und „5 Zimmer Küche<br />

Sarg“, in denen er zum Teil auch als<br />

Schauspieler mit von der Partie war.<br />

Inzwischen hat er mit zwei „Thor“-<br />

Abenteuern längst auch Hollywood<br />

erobert und wurde für „Jojo Rabbit“ mit<br />

dem Drehbuch-Oscar ausgezeichnet.<br />

Nachdem er zuletzt an gefeierten Serien<br />

wie „Reservation Dogs“ oder „Our Flag<br />

Means Death“ beteiligt war, kommt am<br />

4. <strong>Januar</strong> mit „Next Goal Wins“ nun der<br />

nächste von ihm inszenierte Film in die<br />

Kinos.<br />

Mr. Waititi, Ihr neuer Film „Next<br />

Goal Wins“ die größtenteils wahre<br />

Geschichte eines Fußballtrainers,<br />

der die Nationalmannschaft<br />

von Amerikanisch-Samoa auf<br />

Vordermann bringen soll. Am Ende<br />

geht es dann aber doch nur sehr<br />

bedingt um Fußball, oder?<br />

Gott sei Dank! Sportfilme interessieren<br />

mich nämlich wirklich kein bisschen.<br />

Allerdings musste ich beim Gucken des<br />

Dokumentarfilms, auf dem „Next Goal<br />

Wins“ nun basiert, spontan an die Komödie<br />

„Cool Runnings“ aus den 1990er-Jahren<br />

denken, über die Bobfahrer aus Jamaika.<br />

Den mochte ich damals echt gerne.<br />

Vermutlich ist der allerdings nicht so<br />

gut gealtert, oder?<br />

Naja, der Blick auf Jamaika ist schon<br />

ziemlich weiß und westlich. Ehrlich<br />

gesagt ist er allerdings als Film heute um<br />

einiges erträglicher als andere, die ich<br />

früher toll fand. Ich wollte mit meinen<br />

Kindern mal „Die Goonies“ gucken, das<br />

ging gar nicht. Noch unerträglicher ist<br />

„Die unendliche Geschichte“. Was für<br />

ein schlechter Film. Aber um auf „Next<br />

Goal Wins“ zurückzukommen: Fußball<br />

war das letzte, was mich interessierte.<br />

Schon alleine, weil der Sport nichts ist,<br />

womit ich aufgewachsen bin. Deswegen<br />

habe ich mich in der Geschichte auf die<br />

Sachen konzentriert, die mir wirklich<br />

etwas bedeuten, also in diesem Fall<br />

Trauer, Verlust, Familie und ganz einfach<br />

Menschen.<br />

Gerade Familien beziehungsweise<br />

Wahlfamilien ziehen sich als Thema<br />

ja durch viele Ihrer Filme!<br />

Ebenso Väter oder alternativ abwesende<br />

Väter. Diese Themen sind durchaus eine<br />

kleine Obsession von mir. Deswegen habe<br />

ich mich zum Beispiel in „Next Goal Wins“<br />

auch ein wenig von der Realität entfernt.<br />

Die Beziehung, die sich zwischen dem<br />

schlecht gelaunten Coach Thomas und<br />

der trans Spielerin Jaiyah entwickelt, war<br />

zum Beispiel echt nicht annähernd so


FILM<br />

FOTOS: SEARCHLIGHT / DISNEY<br />

intensiv wie wir sie nun darstellen. Ich fand<br />

das einfach erzählerisch spannend, dass<br />

er seine eigene Tochter durch einen Unfall<br />

verloren hat und nun ausgerechnet in<br />

dieser männlich konnotierten Fußball-Welt<br />

am anderen Ende der Welt eine weibliche<br />

Beziehungsperson findet.<br />

Gerade im Gegenüber von Thomas<br />

und Jaiyah kommt auch wieder<br />

das Motiv der Dekonstruktion<br />

konventioneller Männlichkeit<br />

ins Spiel. Oder ist das eine<br />

Überinterpretation?<br />

Ich würde eher sagen, dass es mich<br />

interessiert, klassische Filmnarrative und<br />

vor allem Helden zu dekonstruieren. Da<br />

spiele ich gerne mit Klischees, sei es in<br />

dem ich sie durch den Kakao ziehe oder<br />

sie auf den Kopf stelle. Im Fall von Thomas<br />

Rongen wollte ich mich vor allem an der<br />

alten Idee des „white saviors“ abarbeiten,<br />

also dem weißen Mann, der irgendwo<br />

ankommt und den Menschen vor Ort<br />

erstmal zeigt, wie man es richtig macht.<br />

In der Serie „Our Flag Means Death“<br />

(zu sehen bei RTL+), an der Sie als<br />

Darsteller und Produzent beteiligt<br />

sind, gehen Sie diesbezüglich noch<br />

ein bisschen weiter …<br />

Da war die erste Idee damals vor allem,<br />

uns wirklich lustig zu machen über<br />

das fast schon mythische<br />

Konzept des Piraten<br />

und alles, was damit<br />

zusammenhängt. All<br />

diese melodramatischen<br />

Freibeuter, die sich viel zu<br />

ernst und wichtig nehmen,<br />

waren einfach reif für eine<br />

echte Parodie. Und das ist die<br />

Serie ja auch geworden. Nur<br />

dass wir dann im Spiel mit<br />

diesen ganzen altbekannten<br />

Konventionen plötzlich<br />

doch auf etwas vollkommen<br />

anderes stießen und es am Ende eine<br />

wunderschöne Liebegeschichte zwischen<br />

zwei Männern zu erzählen gab.<br />

Um noch einmal auf „Next Goal<br />

Wins“ zurückzukommen: legten<br />

Sie im Fall von Jaiyah Wert auf<br />

authentisches Casting?<br />

Unbedingt. Etwas anderes wäre nicht<br />

in Frage gekommen und hätte man mir<br />

auch nicht durchgehen lassen. Zu Recht,<br />

denn die Zeiten sind vorbei, in denen<br />

man Schauspieler*innen mal eben eine<br />

andere Hautfarbe verpasst oder Männer<br />

Frauen spielen können, ohne dass sich<br />

jemand daran stört. Deswegen wollte ich<br />

unbedingt eine samoanische Frau finden,<br />

die sowohl trans als auch Fa’afafine (in<br />

der polynesischen Kultur eine Person, die<br />

biologisch als Mann geboren ist, aber als<br />

Frau erzogen wurde, Anm. d. Redaktion)<br />

ist und außerdem Fußball genauso wie<br />

Schauspielen kann. Letzteres alleine ist<br />

immer schon schwierig genug! Meine<br />

Auswahl war entsprechend dieses<br />

Mal nicht riesig. Aber es eine riesige<br />

Erleichterung, dass wir mit Kaimana<br />

dann tatsächlich die perfekte Besetzung<br />

fanden.<br />

Und was machte Michael<br />

Fassbender zum idealen<br />

Hauptdarsteller?<br />

Für meinen Geschmack sieht man ihn<br />

viel zu selten in warmherzigen oder<br />

gar lustigen Rollen, was ich vor allem<br />

deswegen so schade finde, weil er in<br />

echt so witzig sein kann. Tatsächlich<br />

trägt er aber eben auch ein tiefes Gefühl<br />

von Traurigkeit mit sich, das in vielen<br />

seiner Filmfiguren ganz wunderbar zum<br />

Vorschein kommt. Für „Next Goal Wins“<br />

suchte ich genau diesen Schmerz, der<br />

glaubhaft spürbar ist, ohne alles zu<br />

überlagern. Dass war für diese Rolle<br />

unerlässlich, und ich bin wirklich fasziniert<br />

davon, wie Michael das spielt, obwohl<br />

er im realen Leben so unglaublich<br />

positiv und glücklich ist. Der Kerl<br />

hat schließlich alles, sieht<br />

fantastisch aus, hat eine<br />

erfolgreiche Karriere, ist<br />

mit einer wunderschönen<br />

Schauspielerin<br />

verheiratet, lebt in<br />

Portugal und fährt<br />

Autorennen. Besser<br />

geht’s ja eigentlich<br />

nicht.<br />

*Interview:<br />

Patrick Heidmann


FILM<br />

INTERVIEW<br />

FOTO: MARTINA THALHOFER<br />

CONSTANTIN LÜCKE,<br />

der Arzt aus „Bettys Diagnose“<br />

Gelernt hat der Schauspieler<br />

seinen Beruf an der Hochschule für<br />

Musik & Theater Hannover, mittlerweile<br />

ist Constantin Lücke im Theater und<br />

Fernsehen erfolgreich. Der Wahlkölner<br />

wurde im TV etwa durch „Rote Rosen“,<br />

„Die Bergretter“ und ganz aktuell „Bettys<br />

Diagnose“ bekannt. Er ist aber auch<br />

queerer Aktivist und Ehemann. Wir<br />

sprachen mit ihm über fast alles.<br />

Wie ist es jetzt bei „Bettys Diagnose“<br />

zu spielen?<br />

Es macht großen Spaß. Wir drehen immer<br />

parallel vier Folgen pro Block. Da habe ich<br />

ganz unterschiedliche Drehtage, mal 17,<br />

dann 8. Ich habe jetzt keine<br />

9-2-5-Woche. Vorbereitung<br />

gehört (fast) jeden Tag dazu,<br />

aber ich kann es mir gut selbst<br />

einteilen.<br />

Theater oder Film, was ist<br />

für dich spannender?<br />

Das kann ich gar nicht so sagen.<br />

Ich habe sehr lange Theater<br />

gespielt, jetzt mache ich<br />

überwiegend Fernsehen. Das<br />

macht mir beides großen Spaß!<br />

Es ist von der Aufmerksamkeit<br />

und Konzentration ähnlich.<br />

FOTO: ZDF<br />

Theater setzt gerade aus, da ich einfach<br />

zu viele Sperrtage habe, also Tage, die für<br />

„Bettys Diagnose“ reserviert sind.<br />

Wie verbringst du deine Freizeit?<br />

Ich bewege mich sehr gerne, fahre immer<br />

alles mit dem Rad, ich habe gar kein Auto.<br />

Ich mache CrossFit, schwimme gerne,<br />

Theater, Kino ... Und eigentlich singe ich<br />

auch sehr gerne, aber da finde ich gerade<br />

weniger Zeit für. Ansonsten noch Lesen,<br />

Freunde treffen … Eigentlich alles, was viele<br />

gerne machen.<br />

Was planst du für den Valentinstag?<br />

Den feiern wir überhaupt nicht, der<br />

Tag hat für uns gar keine Bedeutung.<br />

Wir schenken uns zwischendurch<br />

immer wieder etwas!<br />

Viele Kolleg*innen haben Angst vor<br />

einem Coming-out, hat es dir je<br />

geschadet?<br />

Ich glaube nicht. Ich bekomme<br />

natürlich nicht alles mit, ob etwas im<br />

Besetzungsprozess nicht klappt aufgrund<br />

meiner sexuellen Identität. Aber ich kann<br />

nur jedem/r dazu raten, offen damit<br />

umzugehen. In Zeiten von Diversität ist die<br />

Gesellschaft doch schon offener geworden.<br />

Bist du denn gerne ein Vorbild?<br />

Hm, ich denke da gar nicht so<br />

viel drüber nach. Aber natürlich<br />

bekomme ich ab und an<br />

Nachrichten, dass sich Menschen<br />

für meine Sichtbarkeit bedanken.<br />

Ich freue mich, wenn ich mit allen<br />

anderen queeren Leuten, allen von<br />

#ActOut, einen Anstoß geben darf.<br />

*Interview: Michael Rädel<br />

www.constantinluecke.de,<br />

act-out.org,<br />

Instagram: @constantinluecke


FILM<br />

KINO<br />

Schwule Liebe –<br />

Von Polen nach Norwegen<br />

Regisseur Leiv Igor Devold erzählt in dem am 1. <strong>Februar</strong><br />

<strong>2024</strong> anlaufenden Film „Norwegian Dream“ eine<br />

grenzüberwindende Liebesgeschichte zwischen zwei<br />

Männern in Trondheim, die sich in einer Fischfabrik<br />

kennenlernen.<br />

FOTOS: SALZGEBER<br />

Robert (Hubert Milkowski („Das Grab im Wald“)) ist gerade<br />

19 Jahre alt und versucht in Norwegen dringend benötigtes<br />

Geld zu verdienen. Er ist nicht geoutet, kann seine Gefühle<br />

für Ivar (Karl Bekele Steinland), den Adoptivsohn des<br />

Fabrikeigentümers, aber nicht verbergen.<br />

Dieser lebt frei und queer, tritt auch mal als Dragqueen auf.<br />

Umgeben von Fjorden, Wasser und einer ländlichen, aber<br />

sehr offenen Gesellschaft muss sich Robert entscheiden,<br />

ob er das Coming-out wagt, um Ivar als Partner zu<br />

gewinnen, oder ob er aus Furcht vor der Meinung seiner<br />

Landsleute unfrei weiterlebt. *rä<br />

www.salzgeber.de


BUCH<br />

FOTOGRAFIE<br />

Fotograf*innengesichter<br />

Die Berliner Künstlerin Birgit Kleber<br />

inszenierte die Menschen intim und<br />

direkt in Schwarz-weiß, die sonst andere<br />

Menschen ablichten.<br />

Darunter Größen wie Peter Lindbergh,<br />

Heidi Specker, Anton Corbijn, Nan Goldin,<br />

Richard Mosse und Wolfgang Tillmans.<br />

„PHOTOGRAPHERS“ ist ein wahrlich<br />

ungewöhnliches Buch, sieht #mensch<br />

doch jetzt die Gesichter zu den Namen, die<br />

einen womöglich schon länger begleiten,<br />

wenn Kunst und Menschen von Interesse<br />

sind. Und sind auch mal (sehr geschätzte!)<br />

Künstler*innen wie Wolfgang Tillmans<br />

dabei, die medial ja recht präsent sind, so<br />

ist es die kunstvolle Art der Inszenierung<br />

von Birgit Kleber, die das Motiv dann so<br />

außergewöhnlich machen.<br />

„Seit Anfang der 1990er-Jahre fotografiere<br />

ich Fotografenkolleginnen und -kollegen<br />

in Berlin und auf Reisen nach Paris und<br />

New York. Es sind zurzeit 112 Porträts, ein<br />

Who’s Who der Fotografie – Nan Goldin,<br />

Ute Mahler, Alec Soth, Cindy Sherman,<br />

Paolo Roversi, Jessica Backhaus, Wolfgang<br />

Tillmans, um nur einige zu nennen. Und<br />

viele, die inzwischen leider gestorben sind –<br />

Gisèle Freund, Michael Wolf, F.C. Gundlach,<br />

Peter Lindbergh – Fotografiegeschichte.<br />

Die Porträts sind schwarz-weiß, ich<br />

arbeite mit Tageslicht und inszenierten<br />

Körperhaltungen, die die Konzentration<br />

fördern und im besten Fall etwas für den<br />

Bruchteil einer Sekunde sichtbar machen“,<br />

so die Künstlerin über ihr Werk und das<br />

neue Buch. Ein hochwertiger Ausflug hinter<br />

die Kulissen der Fotografie mit der Kamera.<br />

Spannend! *rä<br />

Birgit Kleber: „PHOTOGRAPHERS“,<br />

Kehrer Verlag, Heidelberg 2023,<br />

ISBN: 978-3-96900-110-3,<br />

www.birgit-kleber.de,<br />

www.kehrerverlag.com<br />

BILDBAND<br />

„Enter the Forest“ –<br />

moosige Entschleunigung<br />

Alexandre Miguel Maia lässt uns eintauchen<br />

in dichte, mystische Wälder, zeigt uns<br />

verwunschene Moore, die den Wald<br />

unterjochten, und frisches Grün in dunklen<br />

Forsten. Der Wald hat viele Gesichter, die<br />

Ausstellung zum Buch präsentiert einige der<br />

besonders schönen.<br />

Über das Buch „Enter the Forest“ verrät<br />

der Verlag: „Der Fotograf durchwanderte<br />

wiederholt zu verschiedenen<br />

Wetterbedingungen, Tages- und Jahreszeiten<br />

deutsche Feuchtbiotope, Heidelandschaften,<br />

Misch-, Nadel- und Bergwälder – die<br />

Veränderung der Atmosphäre stets im Fokus.<br />

Jedoch ist nicht nur das Phänomen der<br />

Waldeinsamkeit Merkmal dieser Bildserie,<br />

sondern auch die Blickerweiterung auf Klima<br />

und Umweltbewusstsein. Der Gedanke<br />

an das gefährdete Naturreich findet seine<br />

Umsetzung in der Produktion des Buches –<br />

gedruckt auf zertifiziertem Recyclingpapier<br />

und hergestellt in Deutschland“. Ein<br />

wunderbarer Bildband, 128 Seiten dick, der<br />

als moosige Weltflucht dienen kann, der zur<br />

Ruhe kommen lässt und blattrauschend<br />

das Gedanken-Stress-Karussell im Kopf<br />

beendet. Das Buch (ISBN 978-3-96900-<br />

103-5) macht Lust, die Natur zu entdecken,<br />

sich von Social Media loszueisen und die<br />

Umwelt zu erfahren. *rä<br />

www.kehrerverlag.com<br />

David Hockney – Der letzte Maler<br />

Die italienische Schriftstellerin, Professorin<br />

und Moderatorin Monica Foggia vereinte<br />

ihr Können mit ihrem Landsmann Giovanni<br />

Gastaldi, einem italienischen Illustrator, um ein<br />

Buch über einen der bekanntesten lebenden<br />

schwulen Maler zu gestalten: den 1937<br />

geborenen David Hockney.<br />

Das 144 Seiten starke Buch „David Hockney –<br />

Der letzte Maler“ (ISBN 978-3-03876-278-2)<br />

erscheint bei der Midas Verlag AG und lässt uns<br />

Hockneys Leben als Graphic Novel erleben.<br />

Schriftlich wird zu dem ungewöhnlichen<br />

Buch über den unangepassten Queer<br />

verraten: „David Hockneys Arbeit ist stark von<br />

seinem persönlichen Leben beeinflusst. Von<br />

diesem reichen und spannenden Leben wollte<br />

der Künstler aus seiner eigenen Perspektive<br />

mit seinen eigenen Emotionen und mit<br />

seinen Bildern erzählen. David Hockneys<br />

Leben und Werk werden in dieser Graphic<br />

Novel anlässlich seiner großen Retrospektive<br />

in der Tate Britain in London erzählt. Dabei<br />

werden die Lebensstationen des Malers<br />

narrativ geschickt mit der Geschichte eines<br />

Museumswärters verbunden.“ Ein wunderbares<br />

und unterhaltsames Buch über einen wichtigen<br />

Queer (nicht nur in der Kunstwelt). *rä


BILDBAND<br />

BUCH<br />

QUEERE GESCHICHTE:<br />

CSD-Bilder der 1980er<br />

Der 1953 in Indien geborene LGBTIQ*-Aktivist und Fotograf Sunil Gupta<br />

ermöglicht es uns, im 21. Jahrhundert zu entdecken, wie es damals so<br />

war, als CSDs noch (immer) klein und gefährdet waren. In Zeiten, als der Staat<br />

uns noch nicht beschützte. Im 20. Jahrhundert passierte unheimlich viel, das zur<br />

jetzigen Freiheit (in der westlichen Welt!) führte. Die Anfänge zeigt dieses Buch.<br />

„Als Sunil Gupta Ende der<br />

1970er-Jahre von New York nach<br />

London zog, war er überrascht,<br />

kein Äquivalent zur New Yorker<br />

Christopher Street vorzufinden. Alle<br />

Schwulen und Lesben schienen<br />

sich zu verstecken. Nur in einigen<br />

wenigen Kneipen und After-Hour-<br />

Klubs waren sie zu finden“, verrät<br />

der Verlag über die Geschichte<br />

zu diesem wichtigen und sehr<br />

interessanten Buch. „Das änderte<br />

sich aber, als in den 1970er-Jahren<br />

die kleinen Demonstrationen immer<br />

mehr selbstbewusstere Menschen<br />

anlockten, die sich an diesen<br />

öffentlichen Schwulenprotesten<br />

beteiligten.“ Die CSDs in den<br />

Metropolen wuchsen nach und nach<br />

auch in ganz Europa und später in<br />

Asien. Auch weil #mensch damals<br />

zusammen gegen Unterdrückung<br />

und homophobe Gesetze wie<br />

den Clause 28 ** der Thatcher-<br />

Regierung ankämpfte: Von 1988<br />

an war in ganz Großbritannien alles<br />

verboten, was zur „Förderung von<br />

Homosexualität“ dienen konnte.<br />

Absurd – und trotzdem in England<br />

bis 2000 und in Schottland bis 2003<br />

gesetzlich verankert. Das Buch<br />

„Sunil Gupta – Come Out“ erscheint<br />

dieser Tage bei www.stanleybarker.<br />

co.uk, über 100 Seiten voller Bilder,<br />

die Geschichte transportieren,<br />

Bildkunst eines Aktivisten, dessen<br />

Kunst auch im Museum of Modern<br />

Art in New York hängt. *rä<br />

** eine Gesetzeserweiterung des<br />

Local Government Act von 1986<br />

in UK<br />

„<br />

ich weiß, wie<br />

mein liebesleben<br />

mit hiv<br />

entspannt bleibt<br />

NX-DE-HVU-ADVT-230001; April 2023<br />

wissen fürs leben<br />

findest du hier!<br />

Mach dich schlau - mit<br />

der digitalen HIV-Broschüre


BUCH<br />

SCHUHE<br />

Simon „Woody“ Wood steht<br />

auf Sneaker<br />

Der Gründer des legendären „Sneaker Freaker“-Magazins<br />

ist weltweit DER Fachmann, wenn es um Sportschuhe, um<br />

Sneaker geht.<br />

Diese Fußbekleidung wurde um 1860 als<br />

Krocketschuh entwickelt, aufgrund des<br />

leisen Auftretens kam dann Anfang des 20.<br />

Jahrhunderts der Begriff Sneaker auf, der<br />

seit den 1990ern dann zum Überbegriff<br />

wurde. Cool wurden die Schuhe, als sich der<br />

(wohl queere) Schauspieler James Dean in<br />

den 1950ern darin ablichten ließ, trotzdem<br />

haftete den Sneakern immer noch etwas<br />

„Gosse“ an.<br />

In Klubs und Discos kam #mensch bis in die<br />

1990er damit noch nicht ... Diese spießigen<br />

Zeiten sind gottlob aber eigentlich überall<br />

passé – und die mittlerweile auch sehr ausgefallenen Schuhe<br />

sind angesagte, praktische und trendige Alltagsmode! Der<br />

Kölner TASCHEN Verlag hat das Buch dazu: „Sneaker Freaker<br />

– World’s Greatest Sneaker Collectors“ bringt dir auf über<br />

750 (!) Seiten (fast) alles, was du wissen musst, wenn du auf<br />

Sneaker stehst. *rä<br />

TASCHEN „Sneaker Freaker – World’s Greatest Sneaker<br />

Collectors“, Simon „Woody“ Wood, Hardcover,<br />

21,0 x 31,5 cm, 3,21 kg, 752 Seiten, www.taschen.com<br />

FOTO: STAN CHAN<br />

Sneaker-Sammler Chris Robinson aka @sbcollector<br />

KALENDER<br />

Neues von Romain Berger<br />

Ernste Themen provokant und<br />

auch erotisch zu verarbeiten, das ist<br />

eine Kunst. Dieser queere Künstler<br />

schafft genau das. Und so ist der<br />

neue Kalender von Romain Berger<br />

dann auch ein erotisches Vergnügen,<br />

das nicht nur mit den unbedeckten<br />

Schw*nzen provoziert. Sein neuer<br />

Kalender „Furious“ ist ab jetzt<br />

vorzubestellen, dann ist der Kalender<br />

pünktlich zum Jahreswechsel da<br />

(spätestens!). Zudem sei dieser sehr<br />

erotische und limitierte Wandschmuck<br />

zugleich der Startschuss zu<br />

seiner neuen, in Italien startenden<br />

gleichnamigen Ausstellungstour. In<br />

dem Kalender zeigt Romain Berger<br />

auch Sexuelles. Für ihn ist diese Form<br />

der Kunst ein neuer Weg, den er geht.<br />

Frei, ohne Angst vor Verurteilung und<br />

auch ohne Selbstzensur. *rä<br />

www.romainberger-photography.com


KUNST<br />

Sigurd Wendland „Selbst mit Tod“, 2005<br />

Sigurd Wendland „Piss-Painting“, 1998<br />

NACHGEFRAGT<br />

Sigurd Wendland „Bügelbild“, 1985<br />

SIGURD WENDLAND:<br />

Der Pastor sagte: „Das sind doch nur Menschen,<br />

da kannst du hingehen!“<br />

Der 1949 in Münster geborene<br />

Künstler entwickelte seine Kunst an<br />

der Hochschule der Künste Berlin (jetzt:<br />

UdK) weiter und war 1979 Meisterschüler<br />

bei Fred Thieler. Unlängst waren seine<br />

mitunter provokanten Kunstwerke<br />

bei der Galerie von Hirschheydt in der<br />

Wielandstraße in Berlin zu bewundern. Wir<br />

telefonierten mit dem Künstler.<br />

Was liebst du an der Malerei?<br />

Solange ich lebe, habe ich gemalt und<br />

gezeichnet. Schon in der Schule habe<br />

ich, statt zu lernen, oft gemalt, Porträts<br />

von meinen Lehrern gemacht ... Es war<br />

irgendwie klar, dass ich Maler werden<br />

würde, wenn meine Eltern das auch gerne<br />

verhindert hätten …<br />

Haben sie das denn versucht?<br />

Als ich dann Kunst studiert habe, hätten<br />

sie es gerne zum Beispiel gehabt, dass ich<br />

Kunstlehrer oder Werbegrafiker werden<br />

würde, etwas, womit man wirklich Geld<br />

verdienen kann, nicht so etwas, wie ich<br />

es mache. Doch ich durfte das zweite<br />

Grundsemester überspringen, weil ich so<br />

gut war, und konnte gleich in die Malklasse.<br />

Dann konnte mein Vater nichts mehr<br />

dagegen haben!<br />

Stichwort Body Positivity. Du<br />

scheust dich nicht, Explizites oder<br />

Intimes, etwa Pinkeln, zu malen. Was<br />

erfüllt dich mit Scham?<br />

Scham, hm, eher nicht. Aber erigierte<br />

Penisse male ich nicht, das wirkt so<br />

statisch, die müssen ja in Aktion sein.<br />

(grinst)<br />

Da gibt es eine ganz aktuelle Geschichte: Ich<br />

habe ja den mit rosa Farbe überschütteten<br />

Soldaten in Schöneberg gemalt. Da habe<br />

ich mir überlegt, dass ich zur russischen<br />

Homophobie und zum dortigen Militär<br />

etwas male, und habe mir Freunde<br />

ins Atelier geholt, die dann alle diese


KUNST<br />

Sigurd Wendland „Denkmal in Schöneberg“, 2021<br />

blau-weißen T-Shirts trugen, die dort beim<br />

Militär als Unterhemd üblich sind. Um ein<br />

Denkmal herum haben sie dann Liebesakte<br />

dargestellt, ich habe davon Fotos gemacht<br />

und hätte ein Bild gemalt. Doch dann kam<br />

der Krieg und ich dachte mir: Jetzt gerade<br />

geht es nicht mehr um Homophobie, es<br />

geht um Menschenleben. Da passt das Bild<br />

nicht. Ich habe noch die Fotos … Ich arbeite<br />

ja mit Bausteinen, ich setze die Motive an<br />

der Leinwand zusammen. Vielleicht wird es<br />

irgendwann gemalt werden. Oder eben in<br />

einer anderen Form.<br />

Wie stehst du zu Auftragsarbeiten?<br />

Ja, ich habe ein paar Aufträge gemacht.<br />

Zum Beispiel habe ich den erzkonservativen<br />

Bauernpräsidenten Gerd Sonnleitner<br />

gemalt, einen CSUler. Dann war ich bei ihm<br />

zu Hause eingeladen und dachte mir nur:<br />

Was für ein LIEBER Mensch. Unglaublich!<br />

Aber er war eben in seiner politischen<br />

Funktion gegensätzlich … Er erzählte mir,<br />

dass er, bevor ich ihn malte, zum Pastor<br />

gegangen ist, weil in meinem Atelier immer<br />

Nackte seien. Der Pastor sagte: „Das<br />

sind doch nur Menschen, da kannst du<br />

hingehen!“<br />

Zum Thema Männerakte gibt es noch eine<br />

Geschichte: Ich hatte eine Ausstellung in<br />

Polen im Museum Stargard Stettin. Dort<br />

sollten erst nur die Frauenakte ausgestellt<br />

werden, die Männerakte wollten sie nur ins<br />

Büro der Leitung hängen. Doch ich sagte:<br />

Nein, wenn, dann alles zusammen! Ich kam<br />

FOTO: F. LAU<br />

dann zur Eröffnung und alles hing. Ich habe<br />

den Direktor dann gefragt, wie er das denn<br />

nun gemacht habe. Und er antwortete: Der<br />

oberste Boss von der Kirche nebenan war<br />

da und hätte gemeint, Männer sind auch<br />

nur Menschen und dürfen gezeigt werden.<br />

Wie stehst du zu „Kunst“ der KI?<br />

Ach, als Bedrohung sehe ich sie nicht. Ich,<br />

wir Menschen haben anderes Wissen, das<br />

sie noch nicht wissen kann. Zum Beispiel,<br />

dass man bei Porträts immer die Hände<br />

und Füße größer malen muss als in<br />

echt, sonst wirken sie zu klein. Ich kann<br />

Dinge aus dem Gedächtnis malen, die KI<br />

braucht immer eine Vorlage.<br />

Malen ist ein Prozess, wo noch vieles<br />

während des Malvorgangs entschieden<br />

wird und sich permanent ändert. Kein<br />

Bild wird am Ende so wie geplant. Und<br />

Malen ist rauschhaft. Rausch kennt keine<br />

KI.<br />

Worauf freust du dich im Frühling?<br />

Dass die Leute wieder weniger Klamotten<br />

tragen und der Körper zu sehen ist! Das<br />

ist wunderbar. (lacht)<br />

*Interview: Michael Rädel<br />

Sigurd Wendland „Hausschwein“, 2021<br />

www.sigurdwendland.de


KUNST<br />

AUSSTELLUNG<br />

Amadeus Certa, „Piccolo“, 2021, 75 x 105 cm, Tusche auf Leinwand<br />

AMADEUS CERTA:<br />

Mangas, Animes und Street-Art<br />

Es sei „ein Ringen mit dem Werk“<br />

und natürlich auch „eine mentale,<br />

eine geistige Handlung“, wenn der 1992<br />

geborene Künstler Amadeus Certa sich<br />

seiner Kunst widmet. Ende Oktober<br />

eröffnete seine aktuelle Ausstellung<br />

„Amadeus Certa: Dreams of Lore“ in<br />

der MEWO Kunsthalle in Memmingen.<br />

Der in Mannheim geborene<br />

Wahldüsseldorfer Künstler Amadeus<br />

Certa schloss sein Studium der Malerei und<br />

Grafik an der Kunstakademie Düsseldorf mit<br />

Auszeichnung und 2016 als Meisterschüler<br />

von Prof. Siegfried Anzinger ab. Seine<br />

Kunst ist inspiriert vom Tätowieren, von<br />

asiatischen Comics, Mangas und sicherlich<br />

auch von der Pop-Art-Bewegung.<br />

Über seine Arbeitsweise und Kunst verrät<br />

die MEWO Kunsthalle: „Der eigentliche<br />

Malakt geht bisweilen schnell von der Hand.<br />

Dabei gibt es zwar einen Ausgangspunkt,<br />

aber kein konkretes Ziel. Jeder Schritt im<br />

Bild gibt den nächsten vor, wenn auch<br />

nicht unbedingt den nächstlogischen.<br />

Ein distanzierter Blick ist notwendig, um<br />

mitunter das genaue Gegenteil ins Bild<br />

einfließen zu lassen. Es ist ein Ringen mit<br />

Amadeus Certa, „Son Goku (Zewa)“, 2016 – 2022,<br />

28 x 26 cm, Öl und Küchenpapier auf Leinwand<br />

dem Werk, ein Ausloten konträrer Elemente.<br />

Diese Spannungen sind es, wonach das Bild<br />

verlangt. Der Ausdruck folgt einer inneren<br />

Notwendigkeit, nicht aber die Wahl der<br />

motivischen und technischen Mittel.“ *rä<br />

Bis 25.2., „Amadeus Certa: Dreams of<br />

Lore“, MEWO Kunsthalle, Bahnhofstr. 1,<br />

Memmingen, www.mewo-kunsthalle.de<br />

BILDBAND<br />

Bilder voller Lebensfreude<br />

Mitte September erfreute eine Signierstunde<br />

mit der großen brasilianischen Künstlerin<br />

Beatriz Milhazes in der schmucken<br />

Schlüterstraße beim TASCHEN Verlag die<br />

Herzen aller Kunstliebhaber*innen. Jetzt<br />

kann jede/r das Buch haben.<br />

Die 1960 geborene Malerin, Grafikerin<br />

und Collage-Künstlerin ist ein weltweit<br />

gefeierter Star der Kunstwelt, ihre Bilder<br />

voller folkloristischer Elemente Südamerikas<br />

entführen in bunte Welten und sind grafische<br />

Kleinode, die die Welt bereichern. Der hier<br />

vorgestellte Bildband erkunde „mit über<br />

280 Kunstwerken, einem kunsthistorischen<br />

Essay, einer ausführlichen Biografie<br />

sowie einem poetischen Wörterbuch alle<br />

Schaffensphasen der Künstlerin“, so der<br />

Verlag dazu schriftlich via E-Mail. Als Buch<br />

ein ganz wunderbares Geschenk an deine<br />

(Wahl-)Familie oder an dich selbst! *rä<br />

www.taschen.com


KALENDER<br />

Willige Matrosen, derbe Arbeiter und sexy Polizisten<br />

Nein, die Village People haben sich<br />

nicht (erneut) vervielfacht, hier geht<br />

es um den neuen und zudem offiziellen<br />

„Tom of Finland“-Kalender für <strong>2024</strong>.<br />

Versprochen werden „butts, bulges, and<br />

cocks“, so das Team von Peachy Kings,<br />

das den hochwertigen Kalender unlängst<br />

veröffentlichte.<br />

KUNST<br />

Seit den 1950er-Jahren fasziniert und<br />

erregt die schwule Kunst des Finnen Touko<br />

Valio Laaksonen aka Tom of Finland (8.<br />

Mai 1920 – 7. November 1991) weltweit.<br />

Seine starken, selbstbewussten und<br />

freien Männer, die sich aneinander<br />

erfreuen, waren die Blaupause überhaupt<br />

für die Fetisch- und Lederszene der<br />

LGBTIQ*-Community ab den 1970ern.<br />

Und sie inspirierten sicherlich auch die<br />

Producer Jacques Morali (schwul, 1947<br />

– 1991) und Henri Belolo (1936 – 2019)<br />

zu der anfangs erwähnten Disco-Truppe<br />

Village People und zu den Plattencovern<br />

anderer ihrer erfolgreichen Projekte<br />

wie The Ritchie Family. Muskulöse Männer<br />

mit oder ohne Schnauzer, immer mit<br />

dicker Beule und in sexy Macho-Posen.<br />

Und natürlich in Berufen, die etwas für<br />

harte Kerle waren: bei der Polizei, bei der<br />

Marine ... Berufe und Berufsumfelder,<br />

die damals noch mehr als heute für<br />

Unterdrückung queerer Lebensformen,<br />

Diskriminierung und Unrecht gegenüber<br />

der queeren Community standen. Wir<br />

dürfen nicht vergessen: Tom of Finlands<br />

erotische Bilder erschienen erstmals<br />

1957 im US-Magazin „Physique Pictorial“,<br />

also zwölf Jahre, bevor es mutige Queers<br />

in der Szene-Bar „Stonewall Inn“ in der in<br />

der New Yorker Christopher Street (daher<br />

kommt das Kürzel CSD, „Christopher<br />

Street Day“) erstmals erfolgreich wagten,<br />

sich gegen die Unterdrückung durch die<br />

heterosexuelle Mehrheitsgesellschaft zu<br />

wehren.<br />

Der <strong>2024</strong>er-Kalender aus dem Hause<br />

Tom of Finland sei der erste, der die<br />

Werke des Künstlers vollständig in Farbe<br />

zeige, so Peachy Kings. 28 Seiten, 14<br />

ganzseitige Bilder und Kalenderraster und<br />

das für zwölf Monate! Pralle Kunst für<br />

deine Wohnung und zudem ein schönes<br />

Geschenk für deine (Wahl-)Familie, wenn<br />

sie offen ist für sehr, sehr schwule und<br />

explizite Bilder. Nur für Erwachsene! *rä<br />

www.peachykings.com<br />

KALENDER<br />

SCHWUL<br />

UND SEXY:<br />

„meat NKD“ und „meat ICONS“<br />

Der Künstler Adrian Lourie aus UK macht sich mit seiner<br />

Fotografie für Body Positivity und schwule Sichtbarkeit stark.<br />

Passend zum Jahreswechsel und -beginn gibt es jetzt gleich<br />

zwei Kalender für dich und deine (Wahl-)Familie.<br />

„Das Wichtigste ist, dass sich der Mann, den ich fotografiere,<br />

wohl- und entspannt fühlt. Es ist eine intime, manchmal sexy,<br />

manchmal erotische Erfahrung sowohl für mich als auch, was<br />

noch wichtiger ist, für ihn“, so Adrian im Chat mit uns. „Nur<br />

wenn ich als Fotograf Selbstvertrauen zeige, kann ich eine<br />

Verbindung zu jemandem herstellen, den ich fotografiere.“<br />

Das große Thema KI/AI ist für ihn noch unwichtig, wie er<br />

verriet: „Es ist nichts, was ich derzeit erlebe oder dem ich<br />

viel Aufmerksamkeit schenke. Ich retuschiere meine Arbeit<br />

nicht einmal wirklich. Für mich ist es wichtig, als Künstler und<br />

Fotograf authentisch zu sein und dies auch in meiner Arbeit<br />

zu zeigen. Ich hoffe, dass ich dafür keine ausgefallenen Tricks<br />

brauche.“ *rä<br />

www.meatzine.com


REISE<br />

GAY CRUISE NACH TEL AVIV<br />

UNITED IN LOVE!<br />

Im Oktober werden sich Gäste aus<br />

40 Nationen auf den Weg zu einer<br />

siebentägigen Kreuzfahrt durch<br />

das östliche Mittelmeer begeben.<br />

Dabei werden Orte der christlichen,<br />

der islamischen und der jüdischen<br />

Kultur besucht, um ein Zeichen der<br />

Verständigung zwischen den Kulturen<br />

zu setzen. Die Reise verbindet Mykonos,<br />

Zypern und Kreta mit dem pulsierenden<br />

Gay Hotspot Tel Aviv.<br />

In Israels cooler Hauptstadt Tel Aviv liegt<br />

der LGBTIQ*-Anteil bei schätzungsweise<br />

25 % der Bevölkerung. Von daher ist es<br />

nicht verwunderlich, dass das Nachtleben<br />

von Tel Aviv als eines der besten der Welt<br />

angesehen wird. Aber das Nachtleben<br />

ist nicht der einzige Grund, warum jedes<br />

Jahr Millionen von Touristen aus aller Welt<br />

in die Stadt strömen. Die unglaublichen<br />

Mittelmeerstrände der Stadt haben auch<br />

internationales Ansehen erlangt. Sie<br />

bestechen durch kristallklares Wasser,<br />

weißen Sand und einer erstaunlichen<br />

Anzahl attraktiver Menschen, die die Sonne<br />

genießen. Da das Schiff über Nacht in<br />

Haifa bleiben wird, besteht 2 Tage lang<br />

die Möglichkeit, die vibrierende Szene und<br />

kulturhistorische Orte wie Jerusalem zu<br />

besuchen. Auf den Exkursionen geht es<br />

durch das Jaffa-Tor<br />

zurück in die Vergangenheit. Von der Spitze<br />

des Davidsturms hat man einen herrlichen<br />

Panoramablick auf die Alte und die Neue<br />

Stadt. Daneben schließen sich Besuche<br />

beim Grab von König David und dem Raum<br />

des letzten Abendmahls und natürlich die<br />

Klagemauer an. Natürlich lernt man alle in<br />

Jerusalem vertretenen Religionen wie das<br />

armenische Viertel, das historische christliche<br />

Viertel und den belebten arabischen Markt<br />

kennen.<br />

In Tel Aviv erkundet man die Highlights dieser<br />

weltoffenen Metropole und ihre erstaunliche<br />

schwule Atmosphäre. Die Tour beginnt am<br />

Rothschild Boulevard, einer der wichtigsten<br />

und bekanntesten Straßen Tel Avivs. Er ist<br />

ein kulturelles Zentrum mit dem wichtigsten<br />

Theater und Konzertsaal Tel Avivs sowie<br />

kulinarisches Zentrum mit Dutzenden von<br />

Spitzenrestaurants.


Durch den zweitägigen Aufenthalt bleibt<br />

sogar genug Zeit, um an die Nordküste zu<br />

fahren. Israels Mittelmeerküste wurde im<br />

Laufe der Geschichte von verschiedenen<br />

Imperien beherrscht, die ein faszinierendes<br />

Mosaik historischer Stätten und vielfältiger<br />

Kulturlandschaften geschaffen haben.<br />

Daher ist eine Reise ins westliche Galiläa<br />

sicher etwas für Geschichts- und<br />

Archäologieliebhaber. Dazu gehört auch<br />

Acco mit seiner von der UNESCO als<br />

Weltkulturerbe anerkannten Altstadt. Dort<br />

kann man über den Markt bummeln, die<br />

Moschee und den alten Hafen besuchen<br />

sowie mehr über die bemerkenswerte<br />

unterirdische Kreuzritterstadt und die<br />

Krypta erfahren. Dann geht es weiter zum<br />

Naturschutzgebiet Rosh Hanikra - direkt<br />

an der Grenze zum Libanon - wo das<br />

türkisfarbene Mittelmeer auf die weißen<br />

Kalksteinfelsen trifft, und magische Buchten<br />

und Grotten entstehen lässt.<br />

Ob man Gläubiger oder Geschichtsliebhaber<br />

ist, spielt auf der Reise nach Galiläa keine<br />

Rolle. Die erste Station ist Nazareth, die<br />

Stadt in der Jesus seine Kindheit verbrachte.<br />

Dort besichtiget man die sagenumwobene<br />

Verkündigungsbasilika, die über dem Ort<br />

errichtet wurde, an dem der Überlieferung<br />

nach das Haus der Jungfrau Maria stand,<br />

in dem ihr der Engel Gabriel erschien und<br />

ihr ankündigte, dass sie den Sohn Gottes<br />

empfangen und gebären würde. Am See<br />

hält man in Kapernaum, um die Ruinen der<br />

antiken Synagoge, in der Jesus gelehrt hat,<br />

und die prächtige griechisch-orthodoxe<br />

Kirche zu besichtigen.<br />

Eine Möglichkeit ist die Fahrt zur<br />

Bergfestung von Masada und zum Toten<br />

Meer. Dort angekommen nimmt man die<br />

Seilbahn auf den Berggipfel, wo die antike<br />

Festung liegt, die 30 v. Chr. von König<br />

Herodes erbaut wurde. Danach geht es<br />

zum größten Naturbad der Welt: dem Toten<br />

Meer am Kalia Beach 400 Meter unter dem<br />

Meeresspiegel. Eine einzigartige Gelegenheit,<br />

sich im Toten Meer treiben zu lassen und<br />

sich mit dem mineralreichen Schlamm zu<br />

bedecken, dem viele eine therapeutische<br />

Wirkung nachsagen. Auf dem Rückweg<br />

entdeckt man Haifa, die drittgrößte Stadt<br />

Israels, die an den Hängen des Berges<br />

Karmel liegt. Die Stadt, in der sowohl Juden<br />

als auch Araber leben, ist ein Schmelztiegel<br />

der Kulturen und Ideen. Hier hat man<br />

einen Blick auf den Hafen, wo auch das<br />

Kreuzfahrtschiff Vasco da Gama vor Anker<br />

liegen wird und die herrlichen Bahai-Gärten,<br />

die die Heimat des Bahai-Glaubens ist. *oa<br />

Buchbar ist die Spartacus Cruise <strong>2024</strong><br />

unter www.spartacus.cruises<br />

REISE<br />

FOTOS: OUTSTANDINGTRAVEL.COM


REISE<br />

VILLA ENCANTADA<br />

BRASILIEN<br />

verzaubert<br />

Wenige Orte auf der Welt lassen eine<br />

erwartungsvolle Kette von Assoziationen<br />

aufkommen wie Brasilien: Sonne, Strand,<br />

Samba und die Freundlichkeit der<br />

Menschen haben einen legendären Ruf.<br />

Aber wo soll man beginnen in einem Land,<br />

das 24x so groß wie Deutschland ist?<br />

Wer sowohl eine urbane Atmosphäre<br />

als auch endlose Strände schätzt, ist<br />

vermutlich in Salvador de Bahia gut<br />

aufgehoben. Die Hauptstadt des im<br />

Nordosten gelegenen Bundesstaates hat<br />

2,5 Millionen Einwohner und vereint sowohl<br />

afrobrasilianische Einflüsse wie auch das<br />

städtebauliche Erbe der portugiesischen<br />

Kolonialzeit.<br />

Seit 2022 gibt es mit der Villa Encantada<br />

einen Ort speziell von schwulen Männern<br />

für schwule Männer. Die „verzauberte“<br />

Villa ist ein wunderschönes Gasthaus)<br />

mit 11 Zimmern und nur 150 m entfernt<br />

vom kilometerlangen Strand „Praia do<br />

Flamengo“. In dem begrünten Innenhof<br />

befindet sich ein großer Pool, wo<br />

Getränke und Speisen rund um die Uhr<br />

zur Verfügung stehen. Der Hamburger<br />

Kulturmanager Corny Littmann hat sich<br />

hier einen Traum von brasilianischer<br />

Lebensfreude kombiniert mit deutscher<br />

Gastfreundlichkeit verwirklicht.<br />

Alle seine sieben Mitarbeiter sind schwule<br />

Jungs zwischen 25 und 30 Jahren, von<br />

denen alle über Englischkenntnisse<br />

verfügen. Hotelmanager Mario spricht<br />

sogar ausgezeichnet deutsch und holt die<br />

Gäste persönlich von dem nur 15 Minuten<br />

entfernten Flughafen ab.<br />

Anders als in den Hotels ist es möglich, hier<br />

Urlaubsbekanntschaften mit aufs Zimmer<br />

zu nehmen und trotzdem die Sicherheit zu<br />

gewährleisten. An der 24 Stunden besetzen<br />

Rezeption muss der Gast seinen Ausweis<br />

abgeben und erhält ihn erst beim Verlassen<br />

des Hauses wieder zurück. Der hohe<br />

Anspruch bei gleichzeitig überraschend<br />

geringen Preise (ab 58 Euro pro Nacht inkl.<br />

Frühstück) wird in vielen Details wie einem<br />

guten europäischen Frühstück, sorgfältig<br />

ausgewählten alkoholischen Getränken<br />

und einem Lieferservice nahe gelegener<br />

Restaurants deutlich. Zimmer, Einrichtung<br />

und Dekoration sind qualitativ hochwertig<br />

und die hauseigene Solaranlage sorgt für<br />

warmes Wasser und die Klimaanlage.<br />

Die Villa liegt eine gewisse Strecke vom<br />

Stadtzentrum entfernt, was aber kein<br />

Problem darstellt, da man jede Entfernung<br />

mit Uber sehr günstig zurücklegen kann.<br />

Wer trotzdem das pulsierende Leben<br />

hautnah erfahren möchte, kann sich über<br />

die Villa in den hauseigenen Apartments<br />

einmieten. Von hier kann man die<br />

bezaubernde Altstadt erkunden, in der<br />

sich der koloniale Baustil erhalten hat<br />

und Restaurants und Bars mit Livemusik<br />

Tür an Tür liegen. Von den Apartments<br />

sind es kurze Wege z. B. zum schwulen<br />

Strand Porto Barra, an dem sich auch die<br />

Strandpromenade am Wochenende zu<br />

einem Get-together verwandelt. Wer das<br />

Gefühl hat, trotzdem zu kurz zu kommen,<br />

kann den Club 11 besuchen. Diese Sauna<br />

kennt zwei Arten von Besuchern, die<br />

an unterschiedlich farbigen Bändchen<br />

zu erkennen sind - hier bleibt definitiv<br />

niemand allein. Posh geht es in der Beach<br />

Bar Blue Praia zu, wo sich die Generation<br />

Instagram versammelt. Wer stattdessen<br />

italienische Küche bevorzugt, wird im<br />

Restaurant Alfredoro auf höchstem Niveau<br />

zu bezahlbaren Preisen verwöhnt. *oa<br />

www.villaencantada.net<br />

FOTOS: OA


Im Urlaub<br />

zu Hause<br />

Übernachten bei queeren<br />

Gastgebern in über 70 Ländern!<br />

29 €<br />

AB<br />

PRO NACHT<br />

FOTO: ISTOCKPHOTO.COM/ DRAZEN_<br />

Seit 20 Jahren in der Community bekannt unter ebab


REISE<br />

DETROIT<br />

MOTOREN & MUSIK<br />

In Amerikas einst wichtigster<br />

Industriestadt zeugen imposante<br />

Art-déco-Wolkenkratzer, international<br />

renommierte Museen und das Erbe<br />

Henry Fords vom ehemaligen Glanz der<br />

„Motor City“. Die LGBTIQ*-Szene hat<br />

sich derweil im Vorort Ferndale ihr ganz<br />

eignes Refugium geschaffen.<br />

Nicht aufgeben! Die fast acht Meter hohe<br />

Bronzefaust, die als eines der Wahrzeichen<br />

Detroits gilt und an die schwarze<br />

Boxlegende Joe Lewis erinnert, könnte auch<br />

gut als Motto für die gesamte Stadt stehen.<br />

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts<br />

galt die Metropole, die ihren Aufschwung<br />

der Pharma-, Tabak-, Ofen- und vor allem<br />

der Autoindustrie zu verdanken hatte,<br />

als eine der schönsten Städte Amerikas.<br />

Prächtige Industriellenvillen säumten<br />

einst die Straßen, Wolkenkratzer wie das<br />

Guardian Building oder das Fisher Building<br />

gelten als Meisterwerke des Art déco,<br />

deren goldglänzende Empfangshallen<br />

auch heute nichts von ihrer faszinierenden<br />

Ausstrahlung verloren haben. Während einer<br />

Tour durch Downtown weist Stadtführer<br />

Davy Webb immer wieder auf kleine Details<br />

an den Fassaden hin und hält jede Menge<br />

Wissen über die Stadtgeschichte parat –<br />

einschließlich die der LGBTIQ*-Community.<br />

„Einst mit unzähligen Bars und Klubs in<br />

Downtown angesiedelt, hat sich die Szene<br />

nach den Rassenunruhen 1967 entlang der<br />

Woodward Avenue immer weiter nach außen<br />

bis nach Ferndale verlagert“, so der studierte<br />

Historiker. Der Strukturwandel und mit ihm<br />

der Niedergang der Autoindustrie tat sein<br />

Übriges, der Stadt hart zuzusetzen.<br />

Pioniergeist<br />

Zehn Jahre später lässt sich ein<br />

Aufschwung der Stadt erkennen. In<br />

und um die Innenstadt eröffnen neue<br />

Hotels, Restaurants und Einkaufszentren,<br />

weitere Wohnkomplexe sollen für die<br />

Wiederbelebung von Downtown Detroit<br />

ebenso sorgen wie Veranstaltungen im<br />

Herzen der Stadt. Rund um das ehemalige<br />

FOTO: DAX<br />

Bahnhofsgebäude an der Stadtgrenze sollen<br />

ein Technik- und Innovationszentrum für<br />

Start-ups entstehen und an den Geist jenes<br />

Pioniers anschließen, dem Detroit wohl<br />

am meisten zu verdanken hat. Schließlich<br />

war es Henry Ford, der den Grundstein<br />

FOTO: VITO PALMISANO<br />

für den Aufschwung der Stadt legte.<br />

Das Ford Piquette Avenue Plant gilt als<br />

Geburtsort eines der erfolgreichsten Autos,<br />

das je gebaut wurde. Mit dem Model T<br />

begann der Siegeszug von Ford rund um<br />

die Welt. Wer einen Blick auf die aktuelle<br />

Ford-Produktion werfen will, kann dies in der<br />

Ford Rouge Factory tun, die man im Rahmen<br />

eines Besuchs im Henry Ford Museum<br />

of American Innovation buchen kann.<br />

Das Museum samt seinem Erlebnisdorf<br />

Greenfield Village gilt als der größte<br />

Museumskomplex der USA, der knapp zwei<br />

Millionen Besucher pro Jahr zählt. Zu den<br />

wichtigsten Exponaten zählen neben der<br />

Sammlung von präsidialen Autos – darunter<br />

jener Karosse, in der John F. Kennedy<br />

erschossen wurde – auch der Bus, in dem die<br />

Bürgerrechtlerin Rosa Parks sich weigerte,<br />

ihren Platz für eine weiße Passagierin<br />

zu räumen.<br />

Sound von Motown<br />

Für Kunstliebhaber gilt ein Besuch des<br />

Detroit Institute of Art als Pflichttermin. Das<br />

1885 gegründete Museum gilt als eines der<br />

bedeutendsten Kunstmuseen des Landes,<br />

dessen Sammlung von Gegenständen aus<br />

dem alten Ägypten bis zu amerikanischer<br />

Gegenwartskunst reicht. Besonders<br />

eindrucksvoll ist neben der Sammlung<br />

des General Motors Centers for African<br />

American Art das für den Innenhof von<br />

Diego Rivera geschaffene Fresko „Detroit<br />

Industry“. Und noch ein Thema sollte man<br />

in Detroit nicht aus den Augen verlieren:<br />

die Musik. Der Soundtrack der Stadt ist<br />

unweigerlich mit dem 1959 gegründeten<br />

Plattenlabel Motown verbunden, das<br />

R ’n’ B-, Soul- und Popkünstler wie Marvin<br />

Gaye, Diana Ross & The Supremes, The<br />

i<br />

Das Skyteam-Mitglied Delta Airlines verbindet täglich Frankfurt und in<br />

der Sommersaison viel Mal pro Woche München nonstop mit Detroit.<br />

Geflogen wird mit einem Airbus A330 bzw. einer Boeing 767 mit den<br />

Klassen Delta One, Delta Premium Select und Main Cabin.<br />

www.delta.com<br />

FOTO: DELTA


REISE<br />

Temptations, Stevie Wonder, die Four Tops, Michael<br />

Jackson oder Queen Latifa unter Vertrag hatte. Im<br />

Motown Museum, das sich in drei Häusern entlang<br />

des West Grand Boulevard befindet, in denen<br />

das Label einst residierte, erzählen zahlreiche<br />

Erinnerungsstücke wie Goldene Schallplatten,<br />

Kostüme und Fotos die Firmengeschichte ebenso<br />

wie das Aufnahmestudio A, in dem zahlreiche<br />

Nummer-eins-Hits eingespielt wurden.<br />

Queeres Ferndale<br />

Die Hart Plaza dient auch als Treffpunkt von<br />

Detroits LGBTIQ*-Community im Anschluss<br />

an die alljährliche Motor City Pride Parade, die<br />

jeweils im Juni stattfindet. Ihren Ursprung hat die<br />

Parade in Ferndale, etwa zwanzig Kilometer von<br />

Downtown entfernt. Die kleine Stadt hat sich seit<br />

den 1970er-Jahren zur Heimat vieler, vor allem<br />

weißer, Schwuler und Lesben entwickelt. Entlang<br />

der Hauptstraße Nine Mile Road liegen beliebte<br />

queere Hotspots wie Soho oder das Restaurant<br />

Bobcat Bonnie’s sowie zahlreiche Geschäfte und<br />

Boutiquen. Eine andere Konstante in Detroits<br />

LGBTIQ*-Nachtleben findet sich auf halben Weg<br />

zwischen Downtown und Ferndale: Das Menjos<br />

mit seiner angeschlossenen Lederbar Eagle ist an<br />

Wochenenden ein beliebter Treffpunkt der Szene<br />

und bekannt für sein diverses Publikum, das die<br />

ganze Vielfalt Detroits widerspiegelt. *dax<br />

www.visitdetroit.com<br />

FOTO: DILLON BALMAS / DETROIT METRO CVB<br />

DEINE GAY STORES<br />

Berlin • Köln • Hamburg • München<br />

brunos.de /brunos.de @brunos_de


GESUNDHEIT<br />

HIV<br />

ANTIBIOTIKA-PEP vor Zulassung<br />

Ein altes Antibiotikum wird zur Waffe gegen sexuell übertragbare Infektionen<br />

Drei von vier Studien haben<br />

gezeigt, dass eine direkt<br />

nach dem Sex eingenommene<br />

Dosis Doxycyclin das Risiko für eine<br />

Infektion mit Chlamydien, Gonorrhoe<br />

und Syphilis erheblich reduziert.<br />

Die amerikanische Gesundheitsbehörde<br />

CDC wird wohl in Kürze eine<br />

Empfehlung für den Gebrauch dieser<br />

Methode für Hochrisikogruppen<br />

herausgeben. Obwohl noch nicht alle<br />

Langzeitfolgen erforscht sind.<br />

Doxycyclin, wenn es nach ungeschütztem<br />

Geschlechtsverkehr<br />

eingenommen wird, hat in klinischen<br />

Studien gezeigt, dass es das Risiko<br />

einer Infektion mit drei Krankheiten<br />

signifikant reduziert: Chlamydien,<br />

Gonorrhoe und Syphilis.<br />

Die führende US-Bundesgesundheitsbehörde,<br />

die CDC (Zentren für die Kontrolle<br />

und Prävention von Krankheiten), ist dafür<br />

verantwortlich, eine Entscheidung über neue<br />

Empfehlungen zu treffen. Dabei muss sie<br />

sowohl die Notwendigkeit berücksichtigen,<br />

Epidemien bei Millionen von Amerikanern<br />

einzudämmen, als auch das Risiko einer<br />

erhöhten Antibiotikaresistenz.<br />

„Innovation und Kreativität sind im Bereich<br />

der öffentlichen Gesundheit wichtig, und<br />

wir brauchen dringend neue Werkzeuge”,<br />

sagte Jonathan Mermin, ein CDC-Vertreter,<br />

gegenüber AFP. Die Empfehlungen,<br />

die voraussichtlich diesen Sommer<br />

veröffentlicht werden sollen, werden<br />

wahrscheinlich nur auf diejenigen Gruppen<br />

abzielen, die am stärksten gefährdet sind:<br />

schwule Männer oder transgeschlechtliche<br />

Frauen mit früheren Infektionen. Während<br />

sich die Nachricht verbreitet, verschreiben<br />

bereits einige Ärzte das Antibiotikum zu<br />

diesem Zweck.<br />

Malik, ein 37-jähriger Mann aus Washington,<br />

der seinen Nachnamen nicht preisgeben<br />

wollte, hat bereits zweimal auf ärztlichen<br />

Rat hin Doxycyclin zur Vorbeugung<br />

eingenommen, nachdem er ungeschützten<br />

Geschlechtsverkehr hatte – darunter<br />

einer mit einem Partner, der nicht darauf<br />

hingewiesen hatte, dass er sein Kondom<br />

abgenommen hatte.<br />

ANSTIEG DER FALLZAHLEN<br />

Die Fälle der drei bakteriellen Infektionen<br />

nehmen seit einem Jahrzehnt zu und<br />

erreichten 2021 in den USA 2,5 Millionen.<br />

Dies liegt zum Teil daran, dass sich Infektionen<br />

durch vermehrten Kontakt verbreiten.<br />

Aber auch, weil Kondome immer weniger<br />

verwendet werden, seit die PrEP – ein<br />

Medikament zur Vorbeugung von HIV – sehr<br />

erfolgreich eingeführt wurde. Zudem<br />

müssen PrEPer alle drei Monate einen Test<br />

durchführen lassen, was dazu beiträgt, mehr<br />

Infektionen zu identifizieren.<br />

DREI VON VIER STUDIEN ERFOLGREICH<br />

Doxycyclin hat sich in drei von vier<br />

durchgeführten klinischen Studien als<br />

wirksam erwiesen. „In sexuell übertragbaren<br />

Infektionen haben wir eine Reduktion<br />

um zwei Drittel festgestellt”, sagte<br />

Annie Luetkemeyer, die eine US-Studie<br />

durchgeführt hat. Diese Studie wurde<br />

mit 500 Männern durchgeführt, die Sex<br />

mit Männern und transgeschlechtlichen<br />

Frauen haben. Die Wirksamkeit war gegen<br />

Chlamydien und Syphilis (-80% Infektionen)<br />

höher als gegen Gonorrhoe (-55%). Die<br />

Nebenwirkungen waren gering. Weitere<br />

Studien müssen allerdings zeigen, welche<br />

Auswirkungen Doxycyclin auf andere<br />

Bakterien hat, z.B. in der Nase oder im Darm.<br />

ANTIBIOTIKARESISTENZEN IM GRIFF<br />

Die Erweiterung des Zugangs zu Doxy-cyclin<br />

hat jedoch auch Bedenken ausgelöst: Es<br />

könnte eine Antibiotikaresistenz auftreten,<br />

insbesondere bei der schnell mutierenden<br />

Gonorrhoe-Bakterie.<br />

„Ich denke, die Ära der<br />

Prävention durch Kondome<br />

geht zurück“<br />

Erste Analysen dazu sind jedoch beruhigend.<br />

In der US-amerikanischen klinischen Studie<br />

verglichen die Forscher Proben dieser<br />

Bakterie aus Infektionen, die<br />

trotz Doxycyclin-Behandlung<br />

auftraten, mit Proben aus der<br />

nicht behandelten Gruppe. Die<br />

Rate resistenter Bakterien war<br />

zwar in der behandelten Gruppe<br />

höher, aber das könnte einfach<br />

bedeuten, dass das Antibiotikum<br />

gegen diesen resistenten Stamm<br />

weniger wirksam ist, nicht dass<br />

es ihn verursacht hat, erklärte<br />

Connie Celum, eine der Leiterinnen<br />

dieser Studie. Zudem, da<br />

Doxycyclin die Anzahl der Infektionen<br />

um die Hälfte reduzieren<br />

könnte, bedeutet dies auch halb<br />

so viele Personen, die mit dem<br />

normalerweise gegen Gonorrhoe<br />

verschriebenen Antibiotikum<br />

(Ceftriaxon) behandelt werden<br />

müssen. Ärzte möchten die Wirksamkeit<br />

dieses Medikaments erhalten.<br />

ILLUSTRATION: VECTORJUICE_FREEPIK.COM<br />

„ZUSÄTZLICHES WERKZEUG”<br />

Malik ist froh, Doxycyclin als letzten Ausweg<br />

verwenden zu können, wünscht sich jedoch,<br />

dass mehr Männer bereit sind, Kondome<br />

zu benutzen. Seiner Meinung nach sind<br />

seit seinem Umzug von Südasien in die<br />

USA weniger Männer interessiert, ihn auf<br />

Dating-Seiten kennenzulernen, wenn er<br />

angibt, kein ungeschütztes Geschlecht<br />

zu wollen. Aber nach Stephen Abbott,<br />

einem Arzt in Washington, der Doxycyclin<br />

verschreibt und verwendet, ist es wichtig,<br />

Verhaltensänderungen zu berücksichtigen.<br />

„Ich denke, die Ära der Prävention durch<br />

Kondome geht zurück”, sagte er gegenüber<br />

AFP, „wenn ich mit Patienten spreche und<br />

weil ich zur PrEP-Community gehöre”.<br />

Ein Vertreter einer kulturellen Organisation<br />

in London, der anonym spricht, berichtete<br />

von der raschen Verbreitung der<br />

Neuigkeiten über diese neue Behandlung,<br />

und er kauft jetzt selbst Doxycyclin auf<br />

dem Schwarzmarkt. Der 42-jährige Mann<br />

wünscht sich, dass auch das Vereinigte<br />

Königreich neue Empfehlungen<br />

übernimmt, um die Menschen besser über<br />

erforderliche Dosierungen zu informieren.<br />

Für die Forscherin Annie Luetkemeyer<br />

wird Doxycyclin nicht die einzige Antwort<br />

auf die Epidemie sexuell übertragbarer<br />

Krankheiten sein. Die Entwicklung eines<br />

Impfstoffs gegen Gonorrhoe wäre nach wie<br />

vor sehr nützlich. „Aber ich bin optimistisch”,<br />

sagte sie, „ich denke, es ist ein zusätzliches<br />

Werkzeug.”<br />

*AFP/ia/la/rle/tmt


GESUNDHEIT<br />

DATING für HIV-Positive<br />

Ein HIV-positives Testergebnis ist<br />

heutzutage vielleicht emotional ein<br />

Schock, stellt aber keine mit den Anfängen<br />

der Krankheit vergleichbares medizinisches<br />

Risiko dar. Trotz vieler Beratungsangebote<br />

steht es im Ermessen jedes einzelnen, über<br />

seine Erkrankung nicht zu sprechen und<br />

sich eher Menschen anzuvertrauen, die in<br />

einer ähnlichen Situation leben. Dies gilt<br />

selbstverständlich auch für die Partnerwahl.<br />

Hilfreich sind dabei Portale, die sich gezielt<br />

an HIV-Positive wenden bzw. diese nicht<br />

diskriminieren. männer* hat sich drei<br />

Portale angesehen.<br />

POSITIV-TREFF<br />

Die Seite wurde 2018 ins Leben gerufen<br />

und versteht sich nicht ausschließlich<br />

als Dating-Plattform, sondern auch als<br />

soziales Netzwerk. Neben den Profilen<br />

gibt es ein Forum, Blogs, einen Kalender<br />

und News. In Chats kann man sich über<br />

medizinische Themen austauschen. Trotz<br />

des ausgeprägten Community Gedankens<br />

geht es auch ums Kennenlernen. Dabei<br />

wählt die Plattform einen interessanten<br />

Weg, indem man beim Anlegen des Profils<br />

eine charakterliche Selbsteinschätzung<br />

abgibt. Man kann aus Attributen wie<br />

natürlich, verlässlich unkompliziert,<br />

tolerant, romantisch und vielen weiteren<br />

wählen. Am Anfang steht die Angabe, ob<br />

man homo-, hetero- oder bisexuell ist.<br />

Interessanterweise wird nicht nach dem<br />

Alter gefragt. Auch die Frage, was einem<br />

in einer Beziehung besonders wichtig ist,<br />

hilft beim Kennenlernen. Vielleicht würde<br />

man sich bei den Optionen wie u.a. Familie,<br />

Beziehung, Freundschaften oder persönliche<br />

Entwicklung auch eine Mehrfachnennung<br />

wünschen.<br />

www.positiv-treff.de<br />

GLEICHKLANG<br />

Die Partnervermittlung<br />

Gleichklang verwendet bei ihrer<br />

Freundschaftsanbahnung das Prinzip<br />

der Akzeptanz. Dafür können die<br />

Suchenden angeben, dass sie HIV-positiv<br />

sind. Gleichzeitig werden alle Mitglieder<br />

gefragt, ob sie sich auch eine Freundschaft<br />

mit einem Positiven vorstellen können.<br />

FOTO: DROBOTDEAN_FREEPIK.COM<br />

Diesen werden dann gezielt Mitglieder<br />

vorgeschlagen, die sich eine Verbindung zu<br />

ihnen vorstellen können. Laut Gleichklang<br />

entstehen so hohe Erfolgsaussichten für<br />

eine Vermittlung. 33% der HIV-Positiven<br />

fanden nach einem Jahr eine Beziehung.<br />

Nach zwei Jahren waren es 58% und nach<br />

drei Jahren 77%.<br />

www.gleichklang.de<br />

ROMEO<br />

Die wohl bekannteste Dating-Plattform<br />

für schwule Männer im deutschsprachigen<br />

Raum. Sie verzichtet auf die Abfrage des<br />

HIV-Status, weil sie, laut Eigenauskunft,<br />

diese Daten für zu sensibel hält, um<br />

sie im Netz veröffentlichen. Damit<br />

unterscheidet sie sich vom amerikanischen<br />

Anbieter Grindr, vor der der Hamburger<br />

Datenschutzbeauftragte jüngst<br />

wieder gewarnt hat. Da es sich um<br />

einen amerikanischen Dienst handele,<br />

würden Daten der Nutzer in die USA<br />

übermittelt, wo das Datenschutzniveau<br />

geringer ist als in Europa. In den neuen<br />

Datenschutzbestimmungen von Grindr soll<br />

die Weitergabe von privaten Informationen<br />

an Dritte künftig ausdrücklich möglich<br />

sein. Statt einer Abfrage des HIV-Status<br />

offeriert Romeo eine Vielzahl von möglichen<br />

Optionen zu Safer Sex. Zu ihnen gehört<br />

u.a. PrEP, TasP oder Kondom. Die Anzahl<br />

der deutschen Nutzer, die TasP als Safer<br />

Sex Praxis angeben, liegt bei 2.500. Es<br />

gibt zahlreiche Gruppen, in denen sich<br />

HIV-positive Mitglieder austauschen können.<br />

Die größte heißt „HIVpositiveLiebe“ und hat<br />

1.616 Mitglieder. Diese sind nur für andere<br />

Mitglieder der Gruppe sichtbar. *oa<br />

www.romeo.com<br />

MEDIZIN<br />

Thema Testosteronmangel<br />

Von Potenzstörung bis Diabetes mellitus:<br />

Testosteronmangel ist der „Tausendsassa<br />

der Beschwerden“.<br />

Beim „Männerhormon“ Testosteron denkt man<br />

häufig zuerst an Potenz und Muskeln. Das<br />

ist nicht falsch, denn mangelt es an diesem<br />

wichtigen Sexualhormon, können sexuelle<br />

Unlust, Potenzstörungen oder Muskelrückgang<br />

die Folge sein. Ein Testosteronmangel kann<br />

aber auch zu untypischen Beschwerden wie<br />

Müdigkeit, Burn-out-artiger Antriebslosigkeit,<br />

Konzentrationsstörungen und depressiven<br />

Verstimmungen führen. Obendrein gibt es<br />

auch noch einige weitere Erkrankungen, die<br />

durch einen Testosteronmangel ausgelöst oder<br />

begünstigt werden können, wie zum Beispiel<br />

Diabetes mellitus Typ 2, Bluthochdruck oder<br />

Übergewicht (Adipositas).<br />

Ein Testosteronmangel beim Mann kommt<br />

häufiger vor, als viele denken. Bereits ab dem<br />

40. Lebensjahr kann es zu Beschwerden<br />

kommen, die auf einen dauerhaft erniedrigten<br />

Testosteronwert zurückzuführen sind<br />

(Hypogonadismus). Ab dem 60. Lebensjahr<br />

ist sogar jeder fünfte Mann in Deutschland<br />

betroffen. Falls Anzeichen auftreten, die auf<br />

einen Testosteronmangel hindeuten, lohnt ein<br />

Testosteroncheck. Unter www.testocheck.de kann<br />

man einen anonymen Selbsttest durchführen.<br />

Zudem sollte man das Thema aktiv bei der<br />

Hausärztin oder dem Hausarzt oder Urologin/<br />

Urologen ansprechen, der/die die Erkrankung<br />

„Hypogonadismus“ mit einem Bluttest zweifelsfrei<br />

diagnostizieren oder ausschließen kann. Die<br />

rezeptpflichtige Therapie mit Testosteron-<br />

Spritzen oder einem Gel kann die Beschwerden<br />

lindern oder zum Verschwinden bringen.*dr<br />

www.testocheck.de


GESUNDHEIT<br />

Torsten Poggenpohl:<br />

EINFACH!CH<br />

SCHWUL.BIPOLAR.POSITIV<br />

Schwul, bipolar und positiv; bei<br />

vielen Menschen würde bereits<br />

eine dieser drei Wirklichkeiten<br />

eine getrübte Sicht auf das eigene<br />

Leben auslösen. Nicht aber bei Torsten<br />

Poggenpohl, der mit seinem Buch nicht nur<br />

für eine Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen<br />

und der HIV-Diagnose sorgen,<br />

sondern mit seiner ungebremsten Lust aufs<br />

Leben anderen Menschen Mut machen will.<br />

Torsten, du bist – wie es der Titel<br />

deines Buches verrät – schwul, HIVpositiv<br />

und lebst mit einer bipolaren<br />

Störung. Manch einer würde sagen,<br />

du hast ein ganz schönes Päckchen zu<br />

tragen. Fühlst du dich auch so?<br />

Es stimmt - das hört sich gewaltig an und<br />

im Jahr 2013 als meine beiden Grunderkrankungen<br />

zeitgleich in mein Leben traten<br />

und auf mein Schwulsein trafen, hat mich<br />

dies aus einem gutbürgerlichen Leben an<br />

den Abgrund der Gesellschaft katapultiert.<br />

Zehn Jahre später kann ich nur sagen: Ich<br />

bin einen Marathon gelaufen um dort zu<br />

stehen, wo ich heute bin – dies ist nur mit<br />

sehr viel Selbstdisziplin möglich. Mein Glück<br />

waren meine Freunde und meine Familie, die<br />

neben mir einen Staffellauf liefen – immer<br />

wenn jemand erschöpft war, wurde der Stab<br />

weiter gereicht. Nicht zu vergessen sind die<br />

heutigen wirklich guten Therapien, die es mir<br />

ermöglicht haben, diesen Weg vorwärts in<br />

eine neue Normalität zu gehen.<br />

Wann hast du deine HIV-Diagnose<br />

erhalten und welche Gefühle sind<br />

damit einhergegangen?<br />

Meine HIV-Diagnose erhielt ich am 1.<br />

November 2013. Als studierter Jurist ging<br />

ich mit dieser Information sehr pragmatisch<br />

um. Mein Gedanke war: „Es ist, wie es ist.<br />

Nun müssen wir das Beste daraus machen.“<br />

Da ich ein lebensbejahender pragmatischer<br />

Optimist bin, löste die fast tödliche Diagnose<br />

von 16 Helferzellen gegen fünf Millionen<br />

Viren zum Glück keine Selbstmordgedanken,<br />

sondern einen unbändigen Willen zum<br />

Leben bei mir aus.<br />

Erkläre unseren Lesern, die vielleicht<br />

mit bipolaren Störungen noch nicht<br />

viel zu tuen hatten, wie man sich<br />

deinen Alltag so vorstellen muss?<br />

Was sind typische Symptome und<br />

Erlebnisse?<br />

Eine Bipolare Störung wurde früher als<br />

manisch-depressiv beziehungsweise als<br />

himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt<br />

bezeichnet. Genau genommen handelt<br />

es sich um eine Neurotransmitterstörung<br />

im Gehirn, der Dopamin- und Serotoninhaushalt<br />

funktioniert nicht mehr richtig.<br />

Ausgelöst wird das Ganze, wenn man seine<br />

persönliche Stresskante überschreitet<br />

und die genetische Veranlagung für diese<br />

Erkrankung in sich trägt.<br />

Was folgt sind eine verschobene Wahrnehmung<br />

der Realität, ein Bezugsverlust<br />

zum Geld oder aber auch eine gewisse<br />

Distanzlosigkeit zu anderen (fremden)<br />

Menschen. Es kann passieren, dass man<br />

auf der einen Seite nur so mit Geld um sich<br />

wirft – Gott und die Welt wird zu unzähligen<br />

Runden Champagner eingeladen. Auf der<br />

anderen Seite ist da diese unangenehme<br />

Kombination aus Distanzlosigkeit und<br />

Rechthaberei, was die Liste der verbrannten<br />

Erde von Tag zu Tag länger werden lässt. Die<br />

Therapie meiner Ende 2013 diagnostizierten<br />

Erkrankungen nahm fast das gesamte<br />

Jahr 2014 in Anspruch. Auf dem Weg in<br />

meine neue Normalität hatte ich auch mit<br />

dramatischen Nebenwirkungen zu kämpfen,<br />

wie beispielsweise drei Jahre lang tauben<br />

Fußsohlen. Doch zugleich kann ich nur<br />

sagen, dass sich der Marathon gelohnt hat:<br />

ich lebe seit Jahren symptomfrei – sowohl in<br />

Bezug auf HIV als auch die Bipolare Störung.<br />

Mal abgesehen von meinen Tabletten<br />

morgens und abends unterscheidet sich<br />

mein Leben nicht wirklich von dem anderen<br />

Menschen.<br />

Welche Behandlungsmöglichkeiten<br />

gibt es?<br />

Den Ausbruch der Bipolaren Störung kann<br />

man heut zu Tage gut therapieren – und<br />

zugleich gibt es meines Erachtens<br />

drei wichtige Botschaften:<br />

• Ohne Medikamente geht es nicht.<br />

• Diese dürfen auch nicht abgesetzt<br />

werden.<br />

• Ein Leben ohne Alkohol wird für den<br />

weiteren Verlauf sehr hilfreich sein.<br />

Um diese Erkrankung in den Griff zu bekommen,<br />

bedarf es stimmungsstabilisierender<br />

Medikamente, die einen im Gleichgewicht<br />

halten. Ich habe das große Glück, dass man<br />

bei mir damals im Jahr 2014 sehr schnell als<br />

Kombination Lithium und Ergenyl Chrono<br />

als genau die passenden Medikamente<br />

gefunden hat. Die nehme ich noch heute.<br />

Ich bin seit meiner Entlassung 2014 nach<br />

wie vor stabil.<br />

Viele Patienten begehen den Fehler, wenn<br />

es ihnen gut geht, eigenständig die Medikamente<br />

abzusetzen – ein fataler Irrtum, den<br />

man teuer bezahlt. Jeder Rückfall ist deutlich


schwieriger zu therapieren. Ein Gläschen<br />

in Ehren? Ich trinke seit meinem Klinikaufenthalt<br />

keinen einzigen Tropfen Alkohol.<br />

Nicht mal einen Champagnertrüffel oder<br />

ein Stück Schwarzwälder Kirschtorte. Nun<br />

gut, ich habe keinen Erziehungsauftrag und<br />

der eine möchte in seinem Leben die große<br />

Party bis weit hinter sechzig feiern, während<br />

die andere sich noch auf den Marathon mit<br />

achtzig vorbereitet. Jede:r hat seine eigene<br />

Risikolebensabwägung. Dennoch sollte man<br />

zu dem Thema Bipolare Störung und Alkohol<br />

wissen, dass Alkohol einen sowohl hoch hinaus<br />

in die Manie katapultieren, als auch tief<br />

herunter in die Depression drücken kann. Zu<br />

diesen beiden Risiken kommt, dass Alkohol<br />

in den Wirkungsmechanismus der Medikamente<br />

eingreift, so dass diese nicht so<br />

wirken wie sie sollen. Aus meiner Perspektive<br />

bleibt da kein Platz für ein Gläschen in Ehren.<br />

Ein ganz besonders wichtiger Aspekt in der<br />

„Eigentherapie“ ist die Achtsamkeit mit sich<br />

selbst – die eigene mentale Stabilität sollte<br />

stets im Vordergrund stehen. Man sollte<br />

immer Platz finden, dem hektischen Alltag<br />

zu entliehen, sei es mit einem Spaziergang<br />

oder einem guten Buch. Kleiner Tipp: In dem<br />

Moment, in dem man sich einem gutem<br />

Buch widmet, entzieht man sich der hektischen<br />

Außenwelt. Gelingt die Konzentration,<br />

passt alles, gelingt sie nicht, wird es Zeit für<br />

Entspannung oder einen Therapeuten.<br />

Wie bedingt die eine Diagnose<br />

die andere? Gibt es eine<br />

Wechselwirkung?<br />

Die Diagnosen bedingen sich dahingehend,<br />

dass die zu nehmenden Medikamente<br />

aufeinander abgestimmt werden müssen<br />

und es zur Therapie beider Erkrankungen im<br />

Doppelpack weniger Therapiemöglichkeiten<br />

gibt. Und irgendwie war es dann auch ein<br />

Vorteil, dass meine Manie mich längst<br />

verschluckt hatte, als ich von dieser fast<br />

tödlichen HIV-Diagnose erfuhr. Sie hatte<br />

mich so eingesogen und erst Monate später<br />

wieder „ausgespuckt“, dass ich keine Zeit für<br />

Schwermut in meinem Leben hatte.<br />

Wieso hast du dich entschieden<br />

mit deiner Geschichte öffentlich, in<br />

Buchform, umzugehen?<br />

Seit kurzem bin ich Testimonial der<br />

„Welcoming Out“-Kampagne, die sich<br />

dafür einsetzt, dass jeder, wie ich sage ein<br />

„Wohlfühl-Coming-Out“ haben soll. Und<br />

genau um diesen Punkt geht es im Prinzip<br />

auch in meinem Buch. Menschen brauchen<br />

in gewisser Weise „Role Models“. Das war<br />

schon immer so. Auf meinem Cover finden<br />

sich die Worte „schwul.bipolar.positiv.“ In<br />

meiner Jugend gab es genau solche Role<br />

Models nicht – schwul war nur aus dem<br />

Fernsehen als „Dramatunte“ bekannt – es<br />

gab einfach nicht die smarten Typen wie<br />

Jannik Schümann, Jochen Schropp oder<br />

Vladimir Burlakov, die einfach zeigen wie<br />

normal das Ganze ist. Menschen benötigen<br />

Gesichter und Geschichten, um sich mit<br />

ihren Vorurteilen auseinander zu setzen. Es<br />

bedarf der menschlichen Komponente, um<br />

sich zu identifizieren und die Bereitschaft<br />

zu entwickeln, seine Vorurteile ad acta zu<br />

legen. Bei mir sind es gleich drei Wörter auf<br />

dem Buchcover, die nicht nur ein Gesicht<br />

benötigen, sondern einen Menschen, der<br />

die Geschichte dazu erzählt. Mein Antrieb,<br />

dieses Buch zu schreiben war die Zuversicht<br />

und der Mut, den ich anderen Menschen mit<br />

dieser Erkrankung geben kann respektive<br />

Menschen im Umfeld von Menschen mit<br />

diesen Erkrankungen. Hinzu kommt der<br />

Wunsch nach einer gesellschaftlichen entstigmatisierenden<br />

Entwicklung zu diesem<br />

Thema. Der Domino-Effekt wirkt innerhalb<br />

der Gesellschaft - Tag für Tag – und unsere<br />

Welt wird somit Wort für Wort, Zeile für Zeile,<br />

Buch für Buch und Lesung für Lesung ein<br />

besserer Ort.<br />

„Menschen<br />

benötigen Gesichter<br />

und Geschichten,<br />

um sich mit ihren<br />

Vorurteilen<br />

auseinander zu<br />

setzen.“<br />

HIV und psychische Leiden sind nach<br />

wie vor mit Vorurteilen verknüpft.<br />

Aus deiner persönlichen Erfahrung;<br />

wo besteht mehr Nachholbedarf für<br />

unsere Gesellschaft?<br />

Unsere Gesellschaft hat insgesamt Nachholbedarf<br />

im Bereich der Wertungsfreiheit<br />

gegenüber Krankheiten – weniger Stigmatisierung<br />

von Erkrankten, egal welcher Form<br />

würde uns allen gut ins Gesicht stehen.<br />

Unwissenheit ist der Nährboden für Angst<br />

und diese springt von einem Menschen zum<br />

anderen. Im Prinzip hat die Gesellschaft bis<br />

heute nicht verstanden, dass weder Schwulsein,<br />

noch eine Bipolare Störung ebenso<br />

wenig ansteckend sind wie HIV unter der<br />

Nachweisgrenze. Somit kann die eindeutige<br />

Antwort auf diese Frage nur lauten: Mehr<br />

Nachholbedarf für unsere Gesellschaft<br />

besteht in der Wissensvermittlung dieser<br />

Themen – sprich einer neu Konzeptionierung<br />

des Unterrichts. Denn dort sitzen die neuen<br />

Generationen, die dieses Wissen für ein<br />

angstbefreites Leben benötigen.<br />

Wie haben deine Familie und Freunde<br />

auf die HIV-Diagnose reagiert?<br />

Wie auf die Diagnose der bipolaren<br />

Störung?<br />

Ich habe das unglaublich große Glück, dass<br />

ich sowohl innerhalb meiner Familie als auch<br />

GESUNDHEIT<br />

innerhalb meines Freundeskreises auf Grund<br />

beider Diagnosen keinerlei Zurückweisung<br />

erlebt habe.<br />

Gibt es sogar Vorurteile im Gesundheitswesen<br />

oder bei Menschen, die in<br />

medizinischen Berufen arbeiten?<br />

Bedauerlicherweise sind gerade in diesem<br />

sensiblen Bereich die Mitarbeiter:innen in<br />

puncto HIV nicht so aufgeklärt wie man<br />

das erwartet. Seit Jahren spricht die WHO<br />

von n=n: Sprich ein Mensch, der in Therapie<br />

lebt und sich dauerhaft (länger als sechs<br />

Monate) unter der Nachweisgrenze befindet,<br />

kann in keiner Situation seines Lebens<br />

einen anderen Menschen infizieren. Ich<br />

habe zwei stigmatisierende Erfahrungen<br />

im Gesundheitswesen erleben müssen.<br />

Einmal zu meiner Zeit in der Psychiatrie,<br />

als ich in die Hautklinik „ausgelagert“<br />

wurde und die Visitenärztin mich mit den<br />

Worten: „Hier haben wir also den jungen<br />

Mann mit der Kriegskrankheit, der nichts<br />

von safer Sex versteht.“ begrüßte. Ärzte<br />

haben eine Behandlungsauftrag jenseits der<br />

moralischen Bewertung der Situation. 2016<br />

hatte ich Verdacht auf Darmkrebs und bei<br />

einer erneuten Darmspiegelung hatte sich<br />

die Schwester angezogen, als würde Sie auf<br />

den Mond fliegen. Meine Frage, wieso sie so<br />

aussähe wurde mit den Worten: „Sie haben<br />

doch HIV. Ich muss mich schützen“, beantwortet.<br />

Halb nackt im Patientennachthemd<br />

fehlt jede Kraft der Erwiderung auf diese<br />

Erniedrigung.<br />

Was erwartet die Leser in deinem<br />

Buch?<br />

Eine Vielzahl an Lesern hat immer wieder<br />

hervorgehoben, dass mein Buch mit einem<br />

wunderbaren charismatischen Augenzwinkern<br />

geschrieben ist. Über mein Buch wird<br />

gesagt, dass es einen unglaublichen Willen<br />

zum Leben zeigt, der sich wie ein roter<br />

Faden durch das Buch zieht. Es ist wohl<br />

gerade diese positive Grundeinstellung zum<br />

Leben, die einen bei der ganzen Dramatik<br />

nicht verzweifeln lässt.<br />

Was würdest du dir für die Zukunft in<br />

Bezug auf HIV-erkrankte Menschen<br />

wünschen? Was muss unsere Gesellschaft<br />

besser machen?<br />

Besonders erschreckend empfinde ich es,<br />

dass 75% aller Menschen, die mit HIV leben,<br />

ihren Status auch im Jahr 2022 versteckt<br />

gehalten haben. Ein solches Geheimnis<br />

belastet nicht nur das Leben, sondern insbesondere<br />

die Psyche des Trägers. Ich wünsche<br />

mir, weniger Vorurteile, mehr Wissen und<br />

ein Bereitschaft zum aufrichtigen Zuhören,<br />

denn die Akzeptanz von Krankheit als<br />

solches ist aus meiner Perspektive der große<br />

gesellschaftliche Auftrag.<br />

*Interview: Felix Just


ADVERTORIAL<br />

AKTUELLE INFOS ZU HIV?<br />

SO FINDEST DU SIE<br />

Im Alltag von HIV-positiven Menschen<br />

spielt das Virus heutzutage nur noch eine<br />

untergeordnete Rolle, denn unter erfolgreicher<br />

Therapie kann man auch mit HIV<br />

ein gesundes und langes Leben führen.<br />

Auch wenn es daher auf den ersten Blick<br />

so scheint, dass man sich gar nicht tiefergehend<br />

damit beschäftigen müsste, so<br />

wird bei genauerem Hinsehen doch klar:<br />

Es gibt immer wieder spannende Neuigkeiten<br />

und medizinische Innovationen, die<br />

es wert sind, sich damit zu befassen und<br />

auf dem Laufenden zu bleiben.<br />

NP-DE-HVU-ADVR-220019<br />

AUF DEM LAUFENDEN ZU BLEIBEN<br />

KANN DIE LEBENSQUALITÄT<br />

VERBESSERN<br />

Betrifft einen ein bestimmtes Thema<br />

wie HIV selbst und informiert man sich<br />

regelmäßig dazu, dann ziehen Neuigkeiten<br />

nicht einfach mehr an einem vorbei. So ist<br />

es für HIV-positive Menschen sinnvoll, sich<br />

regelmäßig mit ihrer aktuellen Therapie zu<br />

beschäftigen und zu prüfen, ob diese noch<br />

zu ihnen passt. Vielleicht gibt es mittlerweile<br />

innovative Therapien, die auf lange<br />

Sicht für den Körper verträglicher sind?<br />

Oder es hat sich im eigenen Leben etwas<br />

verändert und es gibt eine HIV-Therapie, die<br />

besser zum neuen Lebensentwurf passt?<br />

Menschen mit HIV können heutzutage<br />

glücklicherweise aus einer Vielfalt an<br />

unterschiedlichen Therapieoptionen sowie<br />

Einnahmeformen wählen: Während einige<br />

mit einer täglichen Pille bestens klarkommen,<br />

kann für andere eine Therapie mit<br />

einer regelmäßigen Spritze die bessere<br />

Lösung sein. Wichtig ist es, offen mit<br />

dem/der Ärzt*in zu sprechen, damit man<br />

gemeinsam eine Therapie wählen kann, die<br />

zu den individuellen Bedürfnissen passt.<br />

ZAHLREICHE INFORMATIONSANGEBOTE<br />

STEHEN ZUR WAHL<br />

Um mit dem Wissen rund um HIV auf dem<br />

Laufenden bleiben zu können, braucht<br />

es vor allem zuverlässige und aktuelle<br />

Informationsquellen. Natürlich ist für die<br />

meisten Menschen mit HIV erst einmal der/<br />

die HIV-Schwerpunktärzt*in die Ansprechperson<br />

Nummer eins. Im Arztgespräch<br />

hat man allerdings nicht immer alle Fragen<br />

direkt im Kopf oder es bleibt einfach nicht<br />

genug Zeit, um alle Themen zu besprechen.<br />

WO BEKOMME ICH NOCH PERSÖNLICHE<br />

ANTWORTEN AUF MEINE FRAGEN?<br />

Wenn man Wert auf ein persönliches<br />

Gespräch legt, bieten sowohl die Deutsche<br />

Aidshilfe als auch die deutschlandweit über<br />

120 lokalen Aidshilfen und Beratungsstellen<br />

regelmäßige Sprechstunden sowie eine<br />

Vielzahl weiterer Fortbildungsangebote.<br />

Ebenso gibt es unterschiedlichste regionale<br />

Selbsthilfegruppen und Netzwerke, die<br />

Informationsveranstaltungen und Möglichkeiten<br />

zum persönlichen Austausch unter<br />

HIV-positiven Menschen organisieren.<br />

DIGITALES INFORMATIONSANGEBOT<br />

SCHAFFT FLEXIBILITÄT<br />

Der persönliche Austausch ist allerdings<br />

nicht für alle die erste Wahl. Manchmal ist die<br />

nächstgelegene Beratungsstelle einfach zu<br />

weit weg, der Infoabend passt nicht in den<br />

eigenen Terminkalender oder man möchte<br />

sich ganz gezielt über bestimmte Themen<br />

informieren, ohne ein Gespräch zu führen.<br />

Die Vielfalt an digitalen und innovativen<br />

Informationsangeboten ermöglicht eine<br />

schnelle und ortsunabhängige Recherche.<br />

Zudem sind diese meist sehr umfassend<br />

und man kann selbst so tief in die<br />

einzelnen Themen eintauchen, wie man<br />

möchte und<br />

Zeit hat.<br />

Ein „All-inone“-Paket<br />

ist<br />

beispielsweise<br />

die Informationswebsite<br />

LiVLife. Hier<br />

finden sich unter anderem Erfahrungsberichte<br />

und Videos von Menschen mit HIV<br />

zu unterschiedlichsten Themen, angefangen<br />

bei der Diagnose über die HIV-Therapie<br />

und den Umgang mit der Erkrankung bis<br />

hin zu einem guten Leben mit HIV.<br />

Ebenso können<br />

Besucher*innen<br />

der LiVLife<br />

Website<br />

eine digitale<br />

HIV-Broschüre<br />

nutzen. Diese<br />

bietet nicht<br />

nur aktuelle<br />

und leicht verständliche Informationen,<br />

sondern nutzt auch die vielfältigen<br />

Möglichkeiten, die eine digitale Umgebung<br />

mit sich bringt – beispielsweise<br />

durch die Einbindung von Videos<br />

oder Links zu wichtigen Websites und<br />

Selbsthilfeangeboten.<br />

AKTUELLES WISSEN ALS BASIS FÜR<br />

INFORMIERTE ENTSCHEIDUNGEN<br />

Wenn man als HIV-positiver Mensch gut<br />

informiert ist, dann schärft das auch<br />

den Blick für die eigenen Bedürfnisse<br />

und man kann mit seinem/r Ärzt*in<br />

Gespräche auf Augenhöhe führen. Ziel<br />

dabei ist, ein klares Verständnis von der<br />

aktuellen Lebenssituation und dem persönlichen<br />

Umgang mit der HIV-Infektion<br />

zu bekommen und dann gemeinsam zu<br />

entscheiden, welche Therapie am besten<br />

zu den individuellen Bedürfnissen und<br />

Ansprüchen passt.<br />

Weitere Informationen zum Leben mit HIV sowie persönliche Geschichten von HIV-positiven Menschen findest du unter<br />

www.livlife.de<br />

Unterstützt von ViiV Healthcare


Fühl dich gut.<br />

Die Quartier Apotheken sind für alle Fragen<br />

rund um dein Wohlbefinden und deine Gesundheit<br />

für dich da. Als langjährige Fachapotheken<br />

für HIV und Hepatitis beraten<br />

wir dich auch über PEP und PrEP kompetent<br />

und engagiert.<br />

Maaßenstraße 3<br />

Nollendorfplatz 3-4<br />

Motzstraße 20<br />

Bestell-Hotline 629 39 20 20<br />

quartier-apotheke.de<br />

Quartier Apotheke.<br />

Die Gesundheitsexperten vor Ort.


William<br />

Forsythe<br />

Blake Works I<br />

Approximate<br />

Sonata 2016<br />

One Flat Thing,<br />

reproduced<br />

Choreographien von<br />

William Forsythe<br />

PREMIERE<br />

16. Feb <strong>2024</strong><br />

19. | 23. Feb <strong>2024</strong><br />

4. | 10. | 13. | 14. Mar <strong>2024</strong><br />

1. | 6. | 9. Apr <strong>2024</strong><br />

Deutsche Oper Berlin

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