blu Januar / Februar 2024
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JANUAR / FEBRUAR <strong>2024</strong> І HEFT 151<br />
BERLIN<br />
KUNST<br />
SIGURD<br />
WENDLAND:<br />
Der Pastor sagte:<br />
„Das sind doch<br />
nur Menschen,<br />
da kannst du<br />
hingehen!“<br />
NACHGEFRAGT<br />
CONSTANTIN<br />
LÜCKE,<br />
der Arzt<br />
aus „Bettys<br />
Diagnose“<br />
MUSIK<br />
Tom Odell<br />
im Interview<br />
ZARA LARSSON | NANCY SINATRA | VALENTINSTAG<br />
VADIM ROMANOV | MIKA
AB 319 € * MTL. LEASEN<br />
12 MONATE GRATIS TANKEN**<br />
MIT VOLLGAS DIE SZENE ERLEBEN<br />
DER NEUE LEXUS LBX<br />
Bereit für Außergewöhnliches? Bereit für den neuen Lexus LBX? Unser neues Kompakt-SUV macht jede Fahrt zu<br />
einem unvergesslichen Erlebnis – mit erfrischendem Design, effizientem Hybridantrieb, einzigartig ruhigem Innenraum<br />
und höchster Verarbeitungsqualität. Eben ein echtes Lexus Erlebnis.<br />
LEXUS FORUM BERLIN | M.C.F. Motor Company Fahrzeugvertriebsgesellschaft mbH | Ollenhauerstraße 9–13 | www.lexusforum-berlin.de<br />
Lexus LBX: 1,5-l-Benzinmotor und Elektromotor, Systemleistung 100 kW (136 PS), Kraftstoffverbrauch kombiniert: 4,9–4,3 l/<br />
100 km, CO 2<br />
-Emissionen kombiniert: 103–113 g/100 km. Vorläufige Werte gemäß WLTP-Prüfverfahren. Das Fahrzeug wurde noch<br />
nicht final homologiert, die finalen Verbrauchswerte werden zum voraussichtlichen Verkaufsstart Anfang <strong>2024</strong> erwartet. Abbildung<br />
zeigt Sonderausstattung.<br />
* Ein unverbindliches Kilometerleasing-Angebot von Lexus Financial Services (eine Geschäftsbezeichnung der Toyota Kreditbank GmbH, Toyota-Allee 5, 50858 Köln) für den LBX Basis. Anschaffungspreis:<br />
24.581,70 € zzgl. 1.450,00 € Überführungskosten, Leasingsonderzahlung: 0,00 €, Gesamtbetrag: 3.828,00 € zzgl. 1.450,00 € Überführungskosten, jährliche Laufleistung: 10.000 km, Vertragslaufzeit<br />
12 Monate, 12 mtl. Raten à 319,00 €, Wechselprämie: 2.800,00 € 1 . Nur bei teilnehmenden Lexus Vertragshändlern. Gilt bei Anfrage und Genehmigung bis zum 31.12.2023. Individuelle Preise<br />
und Finanzangebote erhalten Sie bei uns. 1 Die Wechselprämie in Höhe von 2.800,00 € reduziert den Anschaffungspreis und gilt nur bei Abschluss eines Leasingvertrags über einen neuen Lexus LBX Basis<br />
bei Lexus Financial Services (eine Geschäftsbezeichnung der Toyota Kreditbank GmbH, Toyota-Allee 5, 50858 Köln) und nur bei gleichzeitiger Inzahlungnahme Ihres (mindestens 4 Monate<br />
auf Sie oder ein Mitglied Ihres Haushalts zugelassenen) Gebrauchtwagens (außer Lexus) durch einen Lexus Vertragshändler oder bei Nachweis der Ablösung eines Leasingvertrags eines<br />
Mitbewerbers von Lexus. Abbildung zeigt Sonderausstattung. **Bei Abschluss eines Online-Leasingvertrags über den LBX erhalten Sie zwei Aral SuperCards, die Sie 12 Monate lang mit einem Tankguthaben<br />
von insgesamt 1.000,00 € an allen teilnehmenden Aral Tankstellen in Deutschland nutzen können. Bereitgestellt werden zwei Tankkarten mit jeweils 500,00 € Guthaben. Voraussetzung für den Erhalt der Aral<br />
SuperCard ist ein verbindlicher Abschluss eines Online-Leasingvertrags über den LBX bis zum 31.12.2023 mit der Toyota Kreditbank GmbH, Toyota-Allee 5, 50858 Köln. Ein verbindlicher Abschluss liegt vor,<br />
wenn der von Ihnen online gestellte Leasingantrag von der Toyota Kreditbank genehmigt wurde. Ihr Lexus Partner übergibt Ihnen die Tankkarte bei der Fahrzeugübergabe. Für die Aral SuperCard gelten separate<br />
Bedingungen der B2Mobility GmbH, Wittener Straße 45, 44789 Bochum, siehe https://www.aral-supercard.de/agb. Eine Barauszahlung ist nicht möglich; nicht verbrauchtes Tankguthaben verfällt nach Ablauf<br />
von 12 Monaten ab dem Datum des Erhalts der SuperCard. Bei Widerruf des Leasingvertrags ist die Aral SuperCard zurückzugeben. Das Angebot gilt nur für Privatkunden.
Intro 3<br />
Inhalt<br />
KULTUR<br />
Inszeniert wurden die Models des Schweizer<br />
„Bauernkalender <strong>2024</strong>“ im Kanton Obwalden<br />
unweit vom Wallfahrtsort „Flüeli Ranft“.<br />
Anders als beim „Jungbauernkalender“ aus<br />
Österreich mussten sie keine Bauern sein,<br />
wohl aber einen Bezug zur Landwirtschaft<br />
haben.<br />
STADTGESPRÄCH<br />
In der Pflügerstraße 19 lockt ein sehr gutes,<br />
aber noch nicht sooo bekanntes queeres<br />
Café und Restaurant eine wachsende<br />
Anhänger*innen-Schar, um diese zu<br />
verwöhnen. Wer die Location betritt, taucht<br />
ein in warme Farben und schick-gemütliches<br />
Ambiente. Und weiß, dass hier Homophobie,<br />
Hass und Diskriminierung keinen Platz haben:<br />
Über dem Buffet leuchtet „Queers and Friends“.<br />
FILM<br />
Constantin Lücke, der Arzt aus „Bettys<br />
Diagnose“: Gelernt hat der Schauspieler<br />
seinen Beruf an der Hochschule für Musik &<br />
Theater Hannover, mittlerweile ist Constantin<br />
Lücke im Theater und Fernsehen erfolgreich.<br />
Der Wahlkölner wurde im TV etwa durch<br />
„Rote Rosen“, „Die Bergretter“ und ganz<br />
aktuell „Bettys Diagnose“ bekannt. Er ist aber<br />
auch queerer Aktivist und Ehemann.<br />
epaper.männer.media<br />
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und digital!<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
Christian Fischer (cf) &<br />
Michael Rädel (rä)<br />
Chefredakteur:<br />
Michael Rädel (rä) (V.i.S.d.P.)<br />
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MITARBEITER:<br />
Thomas Wassermann, Felix Just (fj),<br />
Dirk Baumgartl (dax), Dagmar Leischow,<br />
Michael Krawczyk (mk), Patrick Heidmann<br />
Lektorat (ausgewählte Texte):<br />
Tomas M. Mielke, www.sprachdesign.de<br />
Grafik: Janis Cimbulis, Susan Kühner,<br />
Mark Pfitzinger<br />
Cover: Tom Odell /<br />
Foto: Rory Langdon-Down<br />
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793 04<br />
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seit 1. Dezember 2023). Namentlich<br />
gekennzeichnete Artikel geben nicht<br />
unbedingt die Meinung der Redaktion<br />
wieder. Die Abbildung oder Erwähnung<br />
einer Person ist kein Hinweis auf deren<br />
sexuelle Identität. Wir freuen uns<br />
über eingesandte Beiträge, behalten<br />
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Kürzung vor. Für eingesandte Manuskripte<br />
und Fotos wird nicht gehaftet.<br />
Der Nachdruck von Text, Fotos, Grafik<br />
oder Anzeigen ist nur mit schriftlicher<br />
Genehmigung des Verlags möglich.<br />
Für den Inhalt der Anzeigen sind die<br />
Inserenten verantwortlich. Bei Gewinnspielen<br />
ist der Rechtsweg ausgeschlossen.<br />
Der Gerichtsstand ist Berlin.<br />
Abonnement: Inlandspreis 30 Euro pro<br />
Jahr, Auslandspreis 50 Euro pro Jahr.<br />
Bei Lastschriften wird die Abogebühr<br />
am 3. Bankarbeitstag des laufenden<br />
Monats abgebucht.
4 STADT<br />
KRANKHEIT<br />
Drastischer Anstieg von Mpox-Fällen<br />
wirft Fragen auf<br />
Berlin erlebt in den letzten Wochen<br />
einen erheblichen Anstieg<br />
der Mpox-Fälle, ehemals als Affenpocken<br />
bekannt – Gesundheitsbehörden<br />
sind besorgt.<br />
Das Landesamt für Gesundheit und<br />
Soziales meldete insgesamt 35 Fälle seit<br />
Ende Juli, davon etwa 25 allein innerhalb<br />
der letzten drei Wochen. Zuvor waren<br />
monatelang keine Fälle in Berlin gemeldet<br />
worden. Die neuesten Daten des Robert<br />
Koch-Instituts (RKI) zeigen, dass Berlin in<br />
diesem Jahr die meisten Mpox-Nachweise<br />
im Vergleich zu anderen Bundesländern<br />
hat. Andere Länder melden keine oder nur<br />
vereinzelte Fälle. Die Gründe für dieses<br />
Ungleichgewicht sind jedoch unklar.<br />
Ursachen für den Anstieg bleiben<br />
rätselhaft: Die genauen Ursachen<br />
für den Anstieg sind noch ungeklärt,<br />
obwohl die infektionsepidemiologische<br />
Wochenübersicht des Landesamt für<br />
Gesundheit und Soziales auf anhaltendes<br />
Infektionsgeschehen hinweist. Es gibt<br />
keine Hinweise auf eine verminderte<br />
Impfwirksamkeit oder genetische Veränderungen<br />
des Virus. Ein Zusammenhang<br />
mit Veranstaltungen konnte bisher nicht<br />
bestätigt werden.<br />
Die WHO berichtet zudem von einem<br />
Anstieg der Mpox-Fälle in Portugal,<br />
Spanien, dem Vereinigten Königreich,<br />
Deutschland und Irland. Im September<br />
stieg die Anzahl um 660 Prozent im Vergleich<br />
zum August, ohne klaren Zusammenhang<br />
mit bestimmten Ereignissen.<br />
SYMPTOME UND ÜBERTRAGUNGSWEGE:<br />
Hautausschläge in Form von Bläschen und<br />
Pusteln sind das auffälligste Symptom<br />
der Mpox-Erkrankung. Die Übertragung<br />
erfolgt hauptsächlich durch engen Körperkontakt,<br />
hauptsächlich bei Männern,<br />
die Sex mit Männern haben. Schwule<br />
und bisexuelle Männer mit wechselnden<br />
Sexualpartnern haben damit ein höheres<br />
Risiko für eine Mpox-Infektion und wird<br />
aufgrund dessen zur Impfung geraten.<br />
Schutzmaßnahme Impfung: Impfstoffe<br />
gegen Mpox sind in Berlin weiterhin<br />
verfügbar. Impfstellen wie die<br />
Beratungsstelle für sexuelle Gesundheit<br />
im Checkpoint BLN und medizinische<br />
Einrichtungen bieten Impfungen an.<br />
Die Impfung wird empfohlen, um das<br />
Infektionsrisiko zu minimieren und die<br />
Ausbreitung zu stoppen. *mk<br />
Community<br />
BENEFIZAKTION MIT NORBERT BISKY<br />
Die Münchner Galerie VogelART (Neherstr. 5) tat sich anlässlich des Welt-AIDS-Tags mit dem<br />
Wahlberliner Künstler Norbert Bisky zusammen und kann so rund 15.000 Euro an die Berliner<br />
Aids-Hilfe spenden. Eine wunderbare Community-Aktion der Galeristen Sebastian und Simon<br />
Vogel! „Kunst ist Liebe, sie bereichert und kann ein Haus oder eine Wohnung zu völlig neuem<br />
Leben erwecken“, verrät Sebastian. „Wir wollen den Markt aufwühlen und hochwertige, aber<br />
bezahlbare Kunst anbieten“, so Simon. *rä<br />
www.vogelartedition.com
ADVERTORIAL 5<br />
Affenpocken – die Gefahr ist noch da<br />
Schützen Sie sich vor einer Infektion mit<br />
dem Mpox-Virus!<br />
Im Jahr 2022 sind Affenpocken<br />
(Mpox = monkeypox) erstmals<br />
weltweit aufgetreten. Auch Deutschland<br />
blieb vom Ausbruch nicht verschont.<br />
Hierzulande wurden erste Fälle im Mai<br />
2022 bestätigt. Am 23. Juli 2022 erklärte<br />
die Weltgesundheitsorganisation (WHO)<br />
den weltweiten Mpox-Ausbruch zum<br />
Gesundheitsnotstand von internationaler<br />
Tragweite. Der Notstand wurde am<br />
11. Mai 2023 wieder aufgehoben. – Die<br />
WHO betont aber weiterhin die große<br />
Bedeutung von Überwachung, Prävention<br />
und Forschung. Trotz der aktuell ruhigen<br />
epidemiologischen Lage kann es zu einem<br />
erneuten Anstieg der Fallzahlen – auch<br />
in Deutschland – kommen. Schutzmaßnahmen,<br />
insbesondere mit Blick auf die<br />
zahlreichen Veranstaltungen im Rahmen<br />
der Pride Saison, sind weiterhin empfehlenswert.<br />
VERBREITUNG UND<br />
ÜBERTRAGUNGSWEGE<br />
Der erste Fall von Mpox beim Menschen<br />
wurde 1970 in der Demokratischen Republik<br />
Kongo registriert. Die Übertragung<br />
des Mpox-Virus blieb zunächst auf den<br />
afrikanischen Kontinent beschränkt und<br />
fand überwiegend von Nagetieren auf<br />
den Menschen statt. Seit 2022 wird eine<br />
stärkere Übertragung von Mensch zu<br />
Mensch beobachtet, die den weltweiten<br />
Ausbruch begünstigte.<br />
Infektionen mit dem Virus erfolgen<br />
hauptsächlich durch direkten Kontakt<br />
mit infektiösen Wunden, Schorf und<br />
Körperflüssigkeiten oder mit kontaminiertem<br />
Material wie Kleidung, Bettwäsche,<br />
Handtücher oder Sexspielzeug. Bei<br />
sexuellen Kontakten ist die Übertragungswahrscheinlichkeit<br />
deutlich erhöht.<br />
SYMPTOME UND VERLÄUFE<br />
In der Regel haben Erkrankungen einen<br />
milden Verlauf und heilen innerhalb<br />
weniger Wochen von selbst wieder<br />
ab. Symptome treten meist 4 bis 21<br />
Tage nach Kontakt mit einer infizierten<br />
Person auf. Zu den häufigen allgemeinen<br />
Beschwerden gehören Fieber, Kopf-,<br />
Muskel- und Rückenschmerzen,<br />
geschwollene<br />
Lymphknoten, Frösteln<br />
und starke körperliche<br />
Schwäche.<br />
Darüber hinaus kann<br />
es zu schmerzhaften<br />
Hautveränderungen<br />
kommen, die als Pickel,<br />
Blasen, Ausschlag oder<br />
Wunden im Gesicht, auf<br />
Brust, Händen, Füßen, im<br />
Mund, im Genital- und<br />
Analbereich oder im Auge<br />
an Binde- und Hornhaut<br />
sichtbar werden.<br />
Schwere Verläufe sind eher selten. Sie<br />
kommen insbesondere bei immungeschwächten<br />
Personen (z. B. HIV) und<br />
Menschen mit akuten oder chronischen<br />
Hauterkrankungen vor und können mit<br />
Komplikationen wie Sekundärinfektionen,<br />
Entzündung der Lunge und des angrenzenden<br />
Bindegewebes, Blutvergiftung,<br />
Gehirn- und Hornhautentzündung bis<br />
hin zum Verlust des Sehvermögens<br />
einhergehen.<br />
IMPFUNG ALS SCHUTZMASSNAHME<br />
Zum Schutz vor Mpox empfiehlt die<br />
Ständige Impfkommission (STIKO) eine<br />
vorbeugende Impfung für Personen mit<br />
erhöhtem Expositions- und Infektionsrisiko.<br />
Dazu zählen Männer ab 18 Jahre,<br />
die Sex mit Männern haben (MSM) und<br />
dabei häufig die Partner wechseln. Auch<br />
nach dem Kontakt mit Infizierten kann<br />
eine rasche Impfung das Erkrankungsrisiko<br />
verringern. Diese sogenannte postexpositionelle<br />
Impfung wird symptomfreien,<br />
erwachsenen Menschen empfohlen, die<br />
enge körperliche Kontakte mit Infizierten<br />
über nicht intakte Haut oder Schleimhäute<br />
hatten, z.B. sexuelle Kontakte und enge<br />
zwischenmenschliche Kontakte im<br />
Haushalt oder Familienkreis.<br />
Sollten Sie zur Gruppe mit erhöhtem<br />
Expositions- und Infektionsrisiko<br />
gehören, nehmen Sie Kontakt mit Ihrem<br />
Hausarzt/Ihrer Hausärztin, einer HIV-<br />
Schwerpunktpraxis, einer Hautarztpraxis<br />
oder den HIV/STI-Beratungsstellen der<br />
Gesundheitsämter auf und fragen Sie nach<br />
Schutzmaßnahmen. Bitte informieren<br />
Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin zunächst<br />
telefonisch, wenn Sie vermuten sich<br />
infiziert zu haben oder bereits Symptome<br />
an sich bemerken.<br />
DE-ODA-2300005<br />
FOTO: WIRESTOCK
6 STADT<br />
ESSEN<br />
Bestes Essen, queere Gastfreundschaft: das Hoven<br />
In der Pflügerstraße 19 lockt ein<br />
sehr gutes, aber noch nicht sooo<br />
bekanntes queeres Café und Restaurant<br />
eine wachsende Anhänger*innen-Schar,<br />
um diese zu verwöhnen.<br />
Wer die Location betritt, taucht ein in<br />
warme Farben und schick-gemütliches<br />
Ambiente. Und weiß, dass hier<br />
Homophobie, Hass und Diskriminierung<br />
keinen Platz haben: Über dem Buffet<br />
leuchtet „Queers and Friends“. Schön! Und<br />
wichtig, gerade in Neukölln.<br />
„Ich bin selbst queer und möchte unserer<br />
Community einen Safe Space bieten,<br />
in dem sich alle Menschen wohlfühlen<br />
können. Das gilt für die Große Freiheit<br />
114, die Darkroom-Bar in Friedrichshain,<br />
die ich betreibe, genauso wie für das<br />
Hoven, das nun nach aufwendigen<br />
Umbaumaßnahmen neu eröffnet hat.<br />
Mein Ziel mit dem Hoven war es, einen Ort<br />
zu schaffen, in dem sich Menschen treffen<br />
können, der soziale Austausch stattfinden<br />
kann und in dem es auch Raum für<br />
kulturelle Veranstaltungen gibt“, verrät der<br />
Betreiber Danjel Zarte.<br />
„Aktuell hat das Hoven morgens bis<br />
abends geöffnet (außer Sonntag, da<br />
nur bis 16 Uhr) und bietet Frühstück,<br />
Brunch, Mittagstisch und Dinner mit<br />
verschiedenen Gerichten. Bei der<br />
Auswahl unserer Zutaten setzen wir auf<br />
nachhaltige Lebensmittel und produzieren<br />
unsere Backwaren selbst: So gibt es<br />
Brioche, Brot, verschiedene Kuchen und<br />
Kleinigkeiten, die jeden Morgen frisch<br />
gebacken werden. Die Backwaren backen<br />
wir überwiegend vegan“, fährt er via E-Mail<br />
fort. Erwähnenswert in Zeiten steigender<br />
Preise ist auch, dass es jeden Tag ein<br />
Mittagsgericht unter 10 Euro gibt. *rä<br />
Das Hoven, Pflügerstr. 19,<br />
www.instagram.com/das_hoven,<br />
www.facebook.com/DasHovenBerlin<br />
Savignyplatz 07-08 | 10623 Berlin<br />
030-318.64.711 | www.habitare.de<br />
Mo. bis Fr. 10 - 19 Uhr | Sa. 10 - 18 Uhr<br />
WIR WÜNSCHEN<br />
ALLEN BLU-LESERN<br />
UND –LESERINNEN<br />
ALLES GUTE FÜR<br />
DAS KOMMENDE JAHR.<br />
TILDA 119,-*<br />
Polsterstuhl mit organisch<br />
geformter Sitzschale und<br />
massiven Eichenholzbeinen.<br />
Erhältlich in den Farben<br />
grün, grau, khaki und sand.<br />
*Abholpreise ohne Dekoration
STADT 7<br />
NACHGEFRAGT<br />
Ryan Whitelaw: „Basketball ist mein Lieblingssport!“<br />
Sportarten wie eben<br />
Basketball verbinden viele<br />
Queers mit unangenehmen<br />
Erfahrungen zu Schulzeiten<br />
wie Diskriminierung und Ausgrenzung.<br />
Dass es auch anders geht, beweist der<br />
Fitness-Influencer und Sportler Ryan<br />
Whitelaw aus den USA. Der ist im<br />
Internet extrem erfolgreich und zeigt,<br />
dass Sport Spaß machen kann.<br />
Verrate mir etwas über deine<br />
Anfänge.<br />
Auf dem College fing alles an, ich<br />
merkte, wie sehr ich das Gefühl von<br />
Bewegung liebte, und wollte das mit<br />
anderen teilen. Ich begann, Freunden<br />
bei Trainingsroutinen zu helfen,<br />
und schließlich mit dem Personal<br />
Training – und machte daraus ein<br />
Unternehmen.<br />
Welche Sportart liegt dir am<br />
meisten?<br />
Basketball ist mein Lieblingssport!<br />
Aber ehrlich gesagt liebe ich<br />
alle Sportarten gleichermaßen.<br />
Normalerweise spiele ich hier<br />
in Washington, D.C., Basketball,<br />
Volleyball, Völkerball und manchmal<br />
auch Football.<br />
Deine Bilder und Videos sind oft<br />
sehr erotisch.<br />
Ich liebe es, das Ergebnis der harten<br />
Arbeit zu präsentieren, die ich im<br />
Fitnessstudio geleistet habe. Ich<br />
liebe es, andere Menschen dazu zu<br />
inspirieren, in Form zu kommen und<br />
gut auszusehen und sich gut zu<br />
fühlen!<br />
*Interview: Michael Rädel<br />
www.ryanwhitelawfitness.com<br />
FOTOS: WWW.RYANWHITELAWFITNESS.COM<br />
Tisch „EDGE“ € 529,-*<br />
Massives geweißtes und geöltes<br />
Eichenholz mit einer abklappbaren<br />
Platte<br />
75 (115) x 75 x 75 cm (B/T/H)<br />
Stuhl „BONN“ € 279,-*<br />
Massives geweißtes und geöltes<br />
Eichenholz, Polsterung mit<br />
schwarzem Leder<br />
W O H N E N + W O H N E N G M B H
8 STADTGESPRÄCH<br />
VADIM ROMANOV:<br />
Traumberuf Schauspieler<br />
Gerade ist der vor allem aus<br />
dem Vollerotikbereich bekannte<br />
Wahlberliner auf der<br />
(russischsprachigen) Bühne<br />
mit Schauspieler*innen aus Belarus, der<br />
Ukraine und Russland erfolgreich. Wir<br />
fragten nach.<br />
NACHGEFRAGT<br />
Seit wann bist du als Schauspieler<br />
aktiv?<br />
ch habe nie Schauspiel studiert oder<br />
eine Ausbildung gemacht, aber es war<br />
mein Traumberuf seit ungefähr 15<br />
Jahren. Zuerst habe ich oft von Freunden<br />
gehört, dass ich es probieren soll. Und<br />
vor zweieinhalb Jahren ist die aktive<br />
Schauspielerei in mein Leben getreten.<br />
Ja, das ist mein Hobby bis jetzt und ich<br />
verdiene kein Geld beim Schauspiel, aber<br />
ich investiere mehr Zeit darein als in<br />
Tätigkeiten, die mir Geld bringen.<br />
Gerade stehst du auf der Bühne.<br />
Verrate mir etwas dazu.<br />
Durch die Schauspielerei kann ich mich<br />
selbst, meine Anlagen und Vermögen<br />
besser verstehen, sie weiterentwickeln<br />
und neue Seiten meiner inneren Welt<br />
entdecken. Dies ermöglichte es mir<br />
auch, flexibler in meinem Verhalten<br />
und meiner Weltanschauung zu<br />
werden und viele meiner Komplexe<br />
und Verklemmungen zu zerstören, die<br />
mir eine konservative Gesellschaft in<br />
meiner Kindheit auferlegt hatte. Jetzt<br />
bringt mir die Bühne sehr viel Spaß und<br />
gibt mir unendlich positive Energie,<br />
besonders wenn ich von professionellen<br />
Kollegen und Regisseuren höre, was für<br />
enorme Schritte ich die letzten Monate<br />
geschafft habe.<br />
Welches Stück würdest du gerne<br />
noch umsetzen?<br />
Im Moment habe ich drei Rollen im<br />
Theater: Leutnant Baron Tuzenbach im<br />
klassischen Stück „Drei Schwestern“<br />
von Tschechow, ein 19-jähriger Teenager<br />
in der modernen Tragikomödie „Teure<br />
Wohnung“ und ein schwuler Mann aus<br />
einer wohlhabenden Familie, verheiratet<br />
mit einer Frau, im englischen Krimi<br />
„Dangerous Corner“. Alle meine aktuellen<br />
Rollen sind sehr unterschiedlich und<br />
daher für mich sehr interessant. Aber<br />
ich habe keine Gedanken daran, eine<br />
bestimmte Traumrolle zu spielen.<br />
Ich kann nur sagen, dass vor allem<br />
dramatische Werke mit komplexen<br />
Charakteren meine Aufmerksamkeit<br />
erregen. Ich liebe es, in die Psychologie<br />
der Menschen einzutauchen und sie an<br />
mir selbst auszuprobieren.<br />
Aber Erotik ist nicht<br />
abgeschrieben, oder?<br />
Ja, ich bin weiter dabei. Zusammenarbeit<br />
mit Fotografen … Dreharbeiten. Übrigens:<br />
Bei Folsom hat eine große Ausstellung<br />
von prideART stattgefunden, wo einige<br />
Fotografen Werke mit mir ausgestellt<br />
haben. Diese und zusätzliche Werke<br />
kann man auch in einem riesigen, tollen<br />
Katalog der Ausstellung finden. Ich habe<br />
mir den Katalog natürlich gekauft!<br />
*Interview: Michael Rädel<br />
https://allmylinks.com/<br />
VadimRomanovXXX
VALENTINSTAG<br />
STADTGESPRÄCH 9<br />
Die Liebe wagen<br />
Süßes Verliebtsein, wildes Begehren,<br />
brennende Sehnsucht … Heute, am<br />
14. <strong>Februar</strong>, feiert #mensch fast weltweit den<br />
Valentinstag, den Tag der Liebenden.<br />
FOTO: ISTOCKPHOTO.COM/DISOBEYART<br />
Dieser „Feiertag“ geht wahrscheinlich zurück<br />
auf einen oder mehrere christliche Märtyrer,<br />
die ihren Glauben an Gott, ihre Liebe zu ihm,<br />
mit dem Tod bezahlen mussten.<br />
Starken Einfluss hatte wohl aber auch das<br />
Gedicht „Parlament der Vögel“ des englischen<br />
Schriftstellers Geoffrey Chaucer. Sein Werk,<br />
es wurde 1383 am Hofe Richards II. erstmals<br />
öffentlich vorgetragen, erzählt von einer<br />
Versammlung des tschilpenden, gurrenden und<br />
gackernden Federviehs, das auf diesem Wege<br />
Mutter Natur feiern und zugleich einen Partner<br />
finden wollte. Hieraus entwickelte sich nach<br />
und nach der Brauch, seinem Liebsten<br />
am Valentinstag eine Karte oder<br />
Blumen zu schenken, um sich<br />
als Partner ins Rennen<br />
zu bringen – oder um<br />
sich WIEDER ins<br />
Rennen zu bringen.<br />
Genießt euch! *rä
10 STADTGESPRÄCH<br />
GENUSS<br />
Noisette-Träume:<br />
Leckeres von Walter<br />
Schon seit 1915 werden hier „bei Walter“ Pralinen und andere<br />
Köstlichkeiten von Hand in Berlin gefertigt und verkauft.<br />
TIPI<br />
Silvestershow mit<br />
Ursli & Toni<br />
So kommt #mensch gut ins neue Jahr! Mit einer kecken<br />
Musikshow im Tipi am Kanzleramt. In dieser Show am<br />
31.12. dreht sich ab 18 Uhr alles um Peter Alexander<br />
und Mireille Mathieu. Ursli & Toni Pfister sind lässig<br />
und frech. Sie stehen für aufputschenden Schlager,<br />
aufheulenden Schmalz und augenzwinkernden Charme.<br />
Das Herren-Doppel der Geschwister Pfister widmet in<br />
„Servus Peter – Oh là là Mireille“ dem Tausendsassa aus<br />
Wien und der Nachtigall von Avignon einen ganzen Abend.<br />
Schließlich gehörten die jahrzehntelang fast zur Familie<br />
– ein Fernsehsamstagabend ohne sie war schlicht nicht<br />
denkbar!<br />
FOTO: JAN WIRDEIER<br />
Der Chocolatier Hugo E. Walter begann damals mit einer Schokoladenproduktion<br />
in der Tempelhofer Theodorstraße, Ecke Kaiserin-<br />
Augusta-Straße. In den 1920er-Jahren folgten Ladengeschäfte<br />
unter anderem in Charlottenburg und Wilmersdorf.<br />
Wir besuchten den schmucken, etwas an die gute alte Zeit<br />
erinnernden Laden in der Brunnenstraße 13 und waren begeistert<br />
vom Sortiment. Und überrascht, denn #mensch kann hier auch<br />
zuschauen, wie die Genussfreuden entstehen. Direkt hinter dem<br />
Verkaufstresen befindet sich ein Teil der Produktionsräume.<br />
Neben Pralinen und Schokolade gibt es hier auch unter anderem<br />
Zuckerwaren und sogar Pralinen und Pasteten von Sawade. Berliner<br />
Betriebe, die einander unterstützen – das ist schön! Uns besonders<br />
angesprochen hat die Geschenkpackung „AMÜSEMANG“ von<br />
Walter: 180 Gramm Genuss mit Pralinen beispielsweise aus Nuss-<br />
Bitter-Nougat, Nougat-Röschen, Sahnenougat, Schichtnougat,<br />
Florentino und Blätterkrokant. Wer auf der Suche ist nach ungewöhnlichen<br />
und leckeren Geschenken, der/die ist hier richtig. *rä<br />
www.walter-confiserie.de<br />
www.tipi-am-kanzleramt.de<br />
KALENDER<br />
Sexy Typen für die Wand<br />
Das Jahr geht zu Ende, das neue will geplant werden.<br />
Und erotisch begleitet! Hiermit legen wir dir drei der<br />
Kalender aus dem Hause Salzgeber ans Herz.<br />
Und diese erotischen Begleiter sind in<br />
Zusammenarbeit mit drei großen Namen der<br />
Erwachsenenunterhaltung entstanden: Playgirl („MEN<br />
<strong>2024</strong>“ ist harmlose Erotik, die mit Haar und<br />
Jugendlichkeit erfreut), Raging Stallion (coole<br />
Machos, „The Men of Raging Stallion“ präsentiert<br />
auch Erektionen) und Falcon (trainierte Kerls ... „The<br />
Men of Falcon Studios“ zeigt auch Penisse). Dich<br />
erwarten also Männer unterschiedlichster Natur,<br />
vom langhaarigen „Elfen“ über den Sportler-Macho<br />
bis zum bärtigen „Redneck“ sind fast alle sexy<br />
Stereotypen dabei. Immer muskulös, aber nicht<br />
immer unschuldig … *rä<br />
www.bruno-books.com
STADTGESPRÄCH 11<br />
FOTO: RINALDO HOPF „FOX IM RAPSFELD“<br />
AUSSTELLUNG<br />
„Mein schwules Auge“<br />
im Eisenherz<br />
Erotisches von Henning von Berg, Sexuelles von Norbert<br />
Bisky, Legendäres von Tom of Finland und Wunderbares<br />
von Jürgen Wittdorf, das neue Buch der Reihe von<br />
Rinaldo Hopf und Fedya Ili bringt unterschiedlichste Künstler<br />
und ihre Werke zusammen.<br />
Sicherlich kein Buch, das einfach so auf dem<br />
Wohnzimmertisch liegen kann, aber ein provokantes und<br />
wichtiges Zeitzeugnis schwulen Selbstverständnisses.<br />
Schriftlich wird selbstbewusst erklärt: „Mit dem<br />
Jubiläumsthema Unzensiert fordert Mein schwules Auge<br />
die Zensur heraus, der wir heutzutage vermehrt auf Social-<br />
Media-Plattformen begegnen.“<br />
Ergänzend zitieren die beiden Herausgeber über das<br />
400 Seiten dicke Buch, dessen Inhalte wir nur zensiert<br />
zeigen können, aus einem Interview, das der mitbeteiligte<br />
Künstler Slava Mogutin mit Edmund White geführt hat: „Ich<br />
interessiere mich mehr für das, was unter der Gürtellinie<br />
ist, als für das, was sich über dem Hemdkragen befindet.<br />
Viel Spaß, Inspiration und Erregung mit diesem neuen<br />
Kaleidoskop von Geschichten und Bildern aus der ganzen<br />
Welt zu spannenden und kontroversen Themen. Vom<br />
Gangster Blues zum Extremisten Song, vom Sex-Kampf in<br />
der Sportarena zu surrealistischen russischen Comics, von<br />
Straßenjungen und thailändischen Pornostars zu römischen<br />
Bären und Königen.“ Insgesamt erwartet dich Kunst von<br />
70 international wirkenden Künstlern, eine spannende<br />
Auswahl wird bis zum 31. Dezember in der zum Buchladen<br />
gehörenden Galerie ausgestellt. *rä<br />
Motzstr. 19 10777 Berlin-Schöneberg<br />
Bis 31.12.: „Mein schwules Auge / MY GAY EYEY #20<br />
UNCENSORED“, Eisenherz, Motzstraße 23,<br />
U Nollendorfplatz, www.mygayeye.com
12 STADTGESPRÄCH<br />
DREI FRAGEN<br />
„One Drawing a Day“ – BORIS KRIVEC<br />
BILDER: WWW.INSTAGRAM.COM/BORIS.KRIVEC<br />
Auf Facebook entdeckten wir die<br />
Zeichnungen von Boris Krivec – und<br />
fragten bei dem Hamburger Künstler nach.<br />
Seit wann widmest du dich der<br />
Zeichenkunst?<br />
Nach Jurastudium, Dissertation und<br />
17 Jahren Gastronomie im eigenen<br />
Restaurant war es an der Zeit, dem Leben<br />
eine vernünftige Richtung zu geben.<br />
Und was bietet sich da mehr an als das<br />
Zeichnen? Der Pride Month war eine<br />
schöne Gelegenheit, sich der Aufgabe zu<br />
stellen. Eine Zeichnung pro Tag. Das war<br />
eine Herausforderung, hat aber großen<br />
Spaß gemacht.<br />
Am liebsten Männerporträts?<br />
Gerne Männerporträts …<br />
Woran arbeitest du gerade?<br />
Eine Sammlung von Zeichnungen von Personen/Dingen,<br />
die mein Leben in irgendeiner<br />
Art berührt haben. Auch wieder als kleine<br />
Herausforderung: eine Zeichnung pro Tag.<br />
*Interview: Michael Rädel<br />
www.instagram.com/boris.krivec<br />
HILFE<br />
AnDi – die Berliner Antidiskriminierungs-App<br />
Die Antidiskriminierungs-App<br />
„AnDi“ für mobile Endgeräte ist eine<br />
zeitgemäße Ergänzung der bisherigen<br />
Angebote der Landesstelle für Gleichbehandlung<br />
– gegen Diskriminierung, LADS<br />
Berlin.<br />
Die wichtigsten Funktionsebenen der<br />
App sind Information, Beratungsstellen<br />
finden, Diskriminierung melden sowie<br />
Gedächtnisprotokoll anlegen. AnDi bietet<br />
Berliner*innen, die diskriminiert wurden,<br />
Gewalt erlebt haben oder diskriminierende<br />
Situationen bzw. Gewaltvorfälle beobachtet<br />
haben, einen niedrigschwelligen<br />
und mobil schnell verfügbaren Zugang zu<br />
Unterstützungsangeboten.<br />
Über Suchfilter werden für den individuellen<br />
Vorfall passende Beratungsstellen<br />
angezeigt. Diskriminierungsvorfälle können<br />
direkt aus der App heraus – auch anonym<br />
– unter bei spezialisierten Monitoring-<br />
Stellen gemeldet werden. Außerdem stellt<br />
AnDi übersichtliche Informationen zum<br />
Thema Diskriminierung und die rechtliche<br />
Situation bereit. Die App AnDi spricht<br />
die Nutzer*innen direkt und in einfacher<br />
Sprache an, sie ist in 16 Sprachen verfügbar.<br />
Es ist bundesweit die erste App dieser Art.<br />
AnDi kann in den Appstores von Google<br />
und Apple kostenfrei heruntergeladen<br />
werden.<br />
www.berlin.de/sen/lads/beratung/<br />
diskriminierung/andi
Deniz A.,<br />
Oberleutnant<br />
DEINEN<br />
ANTRIEB<br />
LEBEN.<br />
Starte deine Führungskarriere und bewirb dich<br />
als Offizierin, Offizier oder zivile Führungskraft.<br />
bundeswehrkarriere.de
14 STADTGESPRÄCH<br />
RYAN ST. MICHAEL:<br />
„Meine Rolle als „Daddy“ ist für mich selbstverständlich …“<br />
Der Stern bei OnlyFans war zuletzt<br />
für drei „Grabby Awards“, den<br />
internationalen Pornopreis, nominiert. Ja,<br />
mittlerweile ist der (Voll-)Erotikblogger Ryan<br />
St. Michael eine etablierte Größe in der<br />
Pornowelt. Und das, obwohl er erst in seinen<br />
40ern damit startete. Wir chatteten mit<br />
dem erfolgreichen Daddy.<br />
Du hast vor einigen Jahren als Model<br />
angefangen, jetzt bist du erfolgreicher<br />
Performer. Hast du damals über eine<br />
solche Karriere nachgedacht?<br />
Nein, überhaupt nicht! Ich bin jetzt in<br />
meiner dritten Karriere. Ich begann als<br />
Anwalt und war ungefähr vier Jahre lang<br />
in der Prozessführung im Familienrecht<br />
tätig. Dann habe ich gekündigt, um mit<br />
meinem Ex-Mann, einem Künstler, ein<br />
Vollzeitgeschäft zu machen. Ich kümmerte<br />
mich um den „geschäftlichen“ Teil der Dinge,<br />
während wir seine Gemälde verkauften,<br />
seine Karriere förderten und Künstlern über<br />
die von uns gegründete gemeinnützige<br />
Organisation unternehmerische Fähigkeiten<br />
vermittelten. Das habe ich ein Dutzend Jahre<br />
lang gemacht. Als wir uns im April 2021<br />
scheiden ließen, musste ich entscheiden,<br />
was ich mit dem Rest meines Lebens<br />
beruflich machen möchte. Ich bin ein Risiko<br />
eingegangen und meiner Leidenschaft der<br />
Content-Erstellung nachgegangen. Anfangs<br />
habe ich nur Model-Shootings für eine sexy<br />
Instagram-Seite gemacht, und ich hätte<br />
definitiv nie gedacht, dass ich jetzt ein für<br />
„Grabbys“ nominierter Pornodarsteller sein<br />
würde. Aber ich bin unglaublich stolz auf<br />
meine aktuelle Karriere und wie sie sich<br />
entwickelt hat.<br />
Wie bleibst du in Form?<br />
Ich bin fünf bis sechs Tage pro Woche<br />
im Fitnessstudio. Ich sehe einmal pro<br />
Woche einen Trainer und bleibe nur etwa<br />
45 Minuten am Tag im Fitnessstudio. Ich<br />
fordere mich selbst heraus, möchte aber<br />
nicht „groß werden“ oder meinen Körpertyp<br />
ändern – ich möchte vor allem nur fit und<br />
straff bleiben. Ich ernähre mich sehr gesund<br />
und koche alle meine Mahlzeiten selbst –<br />
außer an meinem Cheat Day, dem Sonntag.<br />
Ich verzichte auf Alkohol und esse keine<br />
Snacks. Ich trinke jeden Tag eine Menge<br />
Wasser und meide frittierte Lebensmittel.<br />
Apropos Alter: Bist du denn okay<br />
damit, Daddy genannt zu werden?<br />
Absolut. Ich habe mich damit sehr<br />
wohlgefühlt. Ich bin 46 und daher ist es<br />
klar, dass ich im Vergleich zum normalen<br />
FOTO: CHRISTOPHER HALL / @PHOTOGRAPHERCHRISHALL<br />
NACHGEFRAGT<br />
Content-Ersteller/Pornodarsteller deutlich<br />
älter bin. Meine Rolle als „Daddy“ ist für mich<br />
selbstverständlich und authentisch. Ich bin<br />
kein „dominanter“ Papa – sondern eher einer,<br />
der daran interessiert ist, dass sich mein<br />
Partner wohl, sicher und umsorgt fühlt.<br />
Welche Art von Männern bevorzugst<br />
du?<br />
Ich habe keinen „Typ“ in Bezug auf Alter,<br />
Ethnie oder Körpertyp. Ich liebe alle Männer.<br />
Was mich an ihnen fasziniert, ist ihre Energie,<br />
Ausstrahlung und ihr Selbstvertrauen. Ich<br />
liebe es, wenn sie witzig und cool sind, wenn<br />
sie mit mir kommunizieren. Ich mag auch<br />
Männer, die mich mögen. (lacht) Ich gehöre<br />
nicht zu den Typen, die gerne Männern<br />
nachjagen, die versuchen, zu cool und<br />
desinteressiert zu wirken.<br />
Worauf freust du dich im Jahr <strong>2024</strong>?<br />
Ich möchte meine Inhalte für Erwachsene<br />
so weiterentwickeln, dass es mehr ist,<br />
FOTO: IVAN AVILA / @IVANAVILAPHOTOGRAPHY<br />
als nur ein paar Stunden lang mit einem<br />
Mann zusammenzukommen und zu<br />
filmen. Ich möchte Premium-Inhalte aus<br />
echten „Erlebnissen“ mit anderen Content-<br />
Erstellern anbieten. Eine Hütte im Wald für<br />
ein paar Tage. Eine Nacht in der Stadt und<br />
der Spaß danach. In meinen OnlyFans zeige<br />
ich sehr oft das Vorspiel – die 30 bis 45<br />
Minuten, bevor wir den Sex filmen –, bei dem<br />
der Kerl und ich uns küssen, uns ausziehen,<br />
lachen, Geschichten erzählen und es uns<br />
wirklich gemütlich machen. Diese Videos<br />
erfreuen sich großer Beliebtheit bei meinen<br />
Fans, die Verbindung und Intimität lieben,<br />
auch wenn sie keinen Sex enthalten. Und ich<br />
möchte weiter reisen. Meine Auslandsreise<br />
nach London war wirklich eine tolle Sache,<br />
meine erste, seit ich hauptberuflich<br />
Content-Ersteller bin. Vielleicht sollte ich<br />
nach Berlin zurückkehren, um euch von <strong>blu</strong><br />
zu treffen!<br />
*Interview: Michael Rädel<br />
FOTO: SERGIO AMARO / @PHOTONIDE
URLAUBSZIELE & REISETRENDS<br />
FÜR SCHWULE MÄNNER<br />
DAS REISEMAGAZIN FÜR SCHWULE MÄNNER AUSGABE 3/2023<br />
EUROPA<br />
FINNLAND, SPANIEN<br />
& SCHWEIZ<br />
URLAUBSREIF<br />
SCHWULE REISEZIELE RUND UM DIE WELT<br />
SEATTLE: NAH AN DER NATUR<br />
03<br />
Spartacus Traveler erscheint in der DMA –<br />
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16 STYLE<br />
FUNKTIONALITÄT<br />
und STYLE<br />
Strickmütze<br />
Zwischen Sport- und Alltagskleidung wird<br />
schon lange nicht mehr strikt getrennt. Wer mit<br />
dem Rad zur Arbeit fährt, in der Mittagspause<br />
joggen geht oder sich nach Feierabend bei<br />
einem ausgedehnten Spaziergang den Kopf<br />
freiläuft, der möchte dafür ungern das komplette<br />
Outfit wechseln.<br />
Steppjacke<br />
Die aktuelle Kollektion von Tchibo kombiniert<br />
daher sportliche Funktionalität und urbanen<br />
Look. Hier kann sich mit Jacken, Hosen und<br />
Handschuhen ausstatten, wer trotz Stadtleben<br />
geschützt vor Wind, Regen und Kälte an der<br />
frischen Luft sein möchte.<br />
Ab 16.01. online und in allen Filialen<br />
www.tchibo.de<br />
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Mit Liebe befüllt &<br />
nachhaltig verpackt<br />
So soll es sein! Wer seinen Freund*innen und der Familie<br />
etwas Freude schenken will, etwa zu Weihnachten oder als<br />
Gruß bei der Silvesterparty, der will nicht als Umweltsau<br />
dastehen. Wunderbar also, dass es Geschenkideen wie diese<br />
gibt!<br />
FOTO: M. RÄDEL<br />
All die feinen Sachen gibt es nämlich in nachhaltiger Verpackung,<br />
wie immer (in der Regel) vegan und immer handverpackt. Schriftlich<br />
verrät uns das Team von LUSH dazu: „Auch in diesem Jahr bringen<br />
wir eine große Auswahl an Weihnachtsgeschenken mit festlichen<br />
Produkten für jeden Geschmack und jedes Budget auf den Markt.<br />
Darüber hinaus haben wir unser Sortiment an weihnachtlichen Knot<br />
Wraps um 40 % erweitert. Hierbei handelt es sich um Stofftücher,<br />
die entweder aus 100% recycelten Plastikflaschen bestehen oder<br />
aus Bio-Baumwolle – also um eine Zero-Waste-Alternative zu<br />
klassischem Geschenkpapier, mit denen sich Präsente auf vielfältige<br />
Weise verpacken lassen.“ Hintergrundwissen: Populär wurde LUSH<br />
unter anderem für die „#gayisok“-Kampagne, die sich für die Rechte<br />
von LGBTIQ* einsetzte. Das vegane, faire und auch queere Unternehmen<br />
hat eine Fülle an Geschenkideen, alle nachhaltig produziert,<br />
im Angebot. Zum Beispiel die limitierte Badebombe „Catch Me If<br />
You Can“ (Bild), die glitzert und zudem mit „kuschelig wärmenden<br />
Ingwerpulver“ sowie „hautberuhigender Bio-Kakaobutter aus fairem<br />
Handel“ pflegt. Dich oder deine (Wahl-)Familie. *rä<br />
www.lush.com
BANG & OLUFSEN<br />
im Flagship Store Berlin<br />
TECHNIK<br />
FOTO: A. REINKER<br />
Die dänische High End-<br />
Audiobrand Bang & Olufsen<br />
eröffnete im Sommer 2022 ihren<br />
umgebauten Flagshipstore in Berlin.<br />
Die neue Anlaufstelle für audiophile<br />
Designliebhaber*innen mit einer<br />
Ausstellungsfläche von 220 m 2 befindet<br />
sich im LIVING BERLIN (ehemals<br />
Stilwerk), in der Kantstraße 17. Das<br />
prägnante, fünfstöckige Retail-Gebäude,<br />
ein Haus der ,stilwerk-Kette, hat sich seit<br />
seiner Eröffnung im Jahr 1999 zu einem<br />
der bekanntesten Orte Berlins für Interior<br />
Design etabliert - mit einem einzigartigen<br />
Konzept von rund 40 Stores auf ca.<br />
16.000 Quadratmetern Verkaufsfläche.<br />
Im Mai 2021 wurde das stilwerk auf den<br />
Namen LIVING BERLIN umbenannt.<br />
Im Flagship-Store von Bang & Olufsen<br />
können audiobegeisterte Liebhaber in<br />
die klangvolle Welt von Bang & Olufsen<br />
eintauchen.<br />
„Wir freuen uns sehr über den<br />
Umbau unseres neuen Bang &<br />
Olufsen Store im LIVING BERLIN. Mit<br />
dem neu umgebauten Store habe<br />
ich mir mit meinem 10-köpfigen<br />
Team vorgenommen, der weltweit<br />
umsatzstärkste und führende B&O<br />
Monobrand Shop zu werden. Wir sind<br />
auch einer der ersten und einzigen<br />
Stores in Deutschland, der Bespoke<br />
anbietet. Heißt, die Kunden können<br />
sich ihre Produkte bei uns im Store<br />
komplett auf ihre Wünsche und<br />
Bedürfnisse maßschneidern lassen“,<br />
erklärt Axel Winkel, der Geschäftsführer<br />
Bang & Olufsen Berlin. Ein besonderes<br />
Augenmerk im umgebauten<br />
Flagshipstore liegt auf der Atmosphäre:<br />
Die Ausstellungsfläche ist wohnlicher<br />
gestaltet, Möbelelemente dänischer<br />
Designer sind integriert. Neben den<br />
zeitlosen „Bang & Olufsen“-Klassikern<br />
wie dem Beolab 50, Beolab 90, Beovision<br />
Harmony sowie der Beosound Shape,<br />
finden sich im Berliner Store auch die<br />
aktuellen Produkthighlights. Darunter<br />
Bang & Olufsen Bespoke: die Möglichkeit,<br />
Produkte individuell anfertigen zu lassen.<br />
Das heißt, sie sind von Bang & Olufsen<br />
produziert und nach Kundenwünschen<br />
personalisiert. Die Besuchenden können<br />
im Store durch Farben und Materialien<br />
stöbern und sich. ein Produkt kreieren<br />
lassen, das im Aussehen und der Haptik<br />
individuellen Vorstellungen entspricht.<br />
Bang & Olufsen gibt die persönlichen<br />
Kundenwünsche von Berlin nach<br />
Dänemark weiter und stellt jedes<br />
Bespoke-Produkt im Werk 5 in Struer,<br />
Dänemark, fertig. Dort, wo Klang, Design<br />
und Handwerk aufeinandertreffen.<br />
BANG & OLUFSEN<br />
Flagshipstore im<br />
LIVING BERLIN,<br />
Kantstraße 17,<br />
10623 Berlin,<br />
+49 30 31515131,<br />
living.berlin@beostores.com
18 STYLE<br />
TREND<br />
FOTO: BENJAMIN EDELINE<br />
Vier Jahre<br />
KURT PRYNNE<br />
Wir gratulieren dem Team des Berliner<br />
Modelabels KURT PRYNNE zum<br />
vierten Wiegenfest! Dieser vierte<br />
Geburtstag wird von den „KURTs“<br />
dann auch kunstvoll begangen, – mit<br />
sexy Bildern des Pariser Fotografen<br />
Benjamin Edeline der aktuellen<br />
Kollektion „Uncomfortable Truth“.<br />
Der verrät über seine Kunst:<br />
„Ich bin seit meiner Kindheit ein<br />
obsessiver Beobachter und der<br />
menschliche Körper war schon<br />
immer eine Maschine, die mich<br />
fasziniert hat: seine Gesten, seine<br />
Bewegungen, seine Artikulation,<br />
seine Kraft und Verletzlichkeit.<br />
Meine Beobachtungsgabe hat<br />
ein wachsendes Interesse an der<br />
Erstellung fotografischer Serien<br />
oder Sequenzen geweckt, die es<br />
mir ermöglichen, die Feinheiten der<br />
Bewegung zu untersuchen oder<br />
einen Erzählstrang anzudeuten.“<br />
Herausgekommen ist eine sehr<br />
kunstvolle, erotische und sehr gelbe<br />
Modestrecke, die auch als Pop-Art<br />
durchgehen kann. Klasse! *rä<br />
www.menlayers.com,<br />
www.kurtprynne.com,<br />
www.instagram.com/julienb_pictures,<br />
www.instagram.com/ozdoorbis<br />
TECHNIK<br />
Die „QUADRIGA“ von ASKANIA<br />
Schon seit 1871 überzeugt ASKANIA mit bestem Design und<br />
hochwertiger Technik. Armbanduhren, die #mensch liebt. Ab sofort ist<br />
die neue Uhr QUADRIGA im Flagshipstore in den Hackeschen Höfen<br />
in Berlin sowie im Uhrenatelier Potsdam im Holländischen Viertel zu<br />
erleben.<br />
Wie in jedem Jahr ist die QUADRIGA streng limitiert auf die Anzahl<br />
der Jahre seit der Firmengründung. Im Jahr 2023 resultiert dies<br />
in einer Stückzahl von 152 handgefertigten Uhren. „Ich bin jedes<br />
Jahr aufs Neue erstaunt, welch Kunstwerk für das Handgelenk<br />
unsere Uhrmacher und das Design-Team zusammen entwickeln“,<br />
so Vorstandsvorsitzender der ASKANIA AG, Leonhard R. Müller.<br />
„Im nun 18. Jahr präsentieren wir unsere Quadriga und ich spüre jedes<br />
Jahr aufs Neue die positive Erwartung, die Kunden und Uhrensammler an<br />
ASKANIA haben und die wir, wie ich denke, jedes Jahr übertreffen.“ Ein<br />
hochwertiges Geschenk für deine(n) Liebsten oder an dich selbst! *rä<br />
askania-berlin.de
Gemeinsam in Richtung<br />
100 % HIV-Diagnoserate<br />
Welche Lösungsansätze ein interdisziplinäres<br />
Team von HIV-Expertinnen und -Experten aus<br />
Medizin, Apotheke, HIV-Beratung und Community<br />
gemeinsam mit uns erarbeitet hat, lesen Sie<br />
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SZENE<br />
DI 2.1.<br />
18:00 Mann-O-Meter, Tests<br />
auf HIV und andere<br />
STIs, bis 21:30 Uhr,<br />
anonym und ohne Voranmeldung,<br />
Bülowstr.<br />
106, U Nollendorfplatz<br />
DO 4.1.<br />
17:30 MALE.SPACE, Kiez<br />
Tour, Anmeldung:<br />
https://male.space/<br />
project/black-weekberlin/<br />
20:00 MaLu 15, Blf Meeting<br />
Members & Friends,<br />
Martin-Luther-Str. 15,<br />
Bus M46 H-Motzstraße,<br />
U4 Viktoria-<br />
Luise-Platz<br />
FR 5.1.<br />
19:00 Rüdigers, BLUF<br />
UNITED Dinner, Kerle<br />
in Lederbreeches und<br />
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Reservierung unter<br />
www.male.space,<br />
Motzstraße 63, U4<br />
Viktoria-Luise-Platz<br />
SA 6.1.<br />
19:00 Rüdigers, The Leather<br />
Dinner XXL, Reservierung:<br />
www.male.space,<br />
Motzstraße 63, U4<br />
Viktoria-Luise-Platz<br />
DI 9.1.<br />
17:30 Der Boiler, Schaumparty,<br />
bis 21 Uhr wir<br />
der Duschbereich der<br />
Dampfsauna mit fluffigem<br />
Schaum geflutet,<br />
Mehringdamm 34, U<br />
6,7, Mehringdamm<br />
DO 25.1.<br />
18:00 Mann-O-Meter, Tests<br />
auf HIV und andere<br />
STIs, bis 21:30 Uhr,<br />
anonym und ohne Voranmeldung,<br />
Bülowstr.<br />
106, U Nollendorfplatz<br />
KULTUR<br />
MO 1.1.<br />
16:00 Konzerthaus Berlin,<br />
Konzerthausorchester<br />
Berlin, Joana Mallwitz<br />
und Lea Desandre:<br />
Neujahrskonzert, mit<br />
dem Konzerthausorchester<br />
Berlin, Joana<br />
Mallwitz und Lea<br />
Desandre, Gendarmenmarkt<br />
18:00 Theater am Frankfurter<br />
Tor (ehem.<br />
Berliner Schnauze),<br />
Dinner for One! Was<br />
geschah wirklich?, mit<br />
Marc Rudolf alias MEGY<br />
B. und Asuka Tovazzi,<br />
Karl-Marx-Allee 133<br />
DI 2.1.<br />
20:00 Chamäleon, The<br />
Mirror, Rosenthaler<br />
Straße 40, S Hackescher<br />
Markt<br />
20:00 Tipi, Pigor & Eichhorn<br />
mit Band: Das Neujahrskonzert,<br />
Große<br />
Querallee<br />
MI 3.1.<br />
20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />
Gayle Tufts: Please<br />
don‘t stop the Music,<br />
Schaperstraße 220:00<br />
BKA Theater, Ades<br />
Zabel & Company:<br />
Hallo <strong>2024</strong> – mit Edith<br />
ins neue Jahr!, Mehringdamm<br />
34, U6 + U7<br />
Mehringdamm<br />
DO 4.1.<br />
20:00 Berliner Kriminal<br />
Theater, Die acht Millionäre,<br />
Palisadenstr. 48<br />
20:00 Tipi, Pigor & Eichhorn<br />
mit Band: Das Neujahrskonzert,<br />
Große<br />
Querallee<br />
FR 5.1.<br />
18:00 Buchhandlung<br />
Eisenherz, Vernissage:<br />
Morten Bäcker - Dykes:<br />
Co-Existing, bis 20 Uhr,<br />
Motzstr. 23<br />
19:00 Komische Oper im<br />
Schiller Theater, Cosi<br />
fan Tutte, W. A. Mozart.,<br />
Bismarckstr. 11<br />
19:30 Friedrichstadt-<br />
Palast, Falling in Love,<br />
Friedrichstraße 107<br />
20:00 Neuköllner Oper,<br />
Zusammen Fallen, Karl-<br />
Marx-Str. 131 – 133<br />
20:00 Wintergarten, Mad<br />
Magic, Potsdamer Str.<br />
96, U1 Kurfürstenstr.<br />
SA 6.1.<br />
19:30 Renaissance Theater,<br />
Spatz und Engel,<br />
Knesebeckstr. 100, U<br />
Ernst-Reuter-Platz<br />
20:00 Berliner Kriminal<br />
Theater, Tod auf dem<br />
Nil, Palisadenstr. 48<br />
20:00 BKA Theater, Ades<br />
Zabel & Company:<br />
Hallo <strong>2024</strong> – mit Edith<br />
ins neue Jahr!, Mehringdamm<br />
34<br />
20:00 Haus der Sinne, Trash<br />
Deluxe: ScandaLux,<br />
Queere Burlesque<br />
Open Stage. Einlass ab<br />
19 Uhr. After-Show-<br />
Party: ab ca. 23 Uhr,<br />
Ystader Str. 10, U+S<br />
Schönhauser Allee<br />
SO 7.1.<br />
12:00 Haus der Kulturen<br />
der Welt, Als hätten wir<br />
die Sonne verscharrt im<br />
Meer der Geschichten<br />
– Fragmente zu einer<br />
Geopoetik Nordeurasiens,<br />
John-Foster-<br />
Dulles-Allee 10<br />
15:30 Friedrichstadt-<br />
Palast, Falling in Love,<br />
Friedrichstraße 10<br />
16:00 Schlosspark Theater,<br />
Höchste Zeit, Schlossstr.<br />
48<br />
18:00 Neuköllner Oper,<br />
Zusammen Fallen, Karl-<br />
Marx-Str. 131 – 133, U<br />
Karl-Marx-Straße<br />
18:00 Wintergarten, Mad<br />
Magic, Potsdamer Str.<br />
96, U1 Kurfürstenstr.<br />
20:00 BKA Theater, Jurassica<br />
Parka: 9 Jahre<br />
Paillette geht immer,<br />
Mehringdamm 34, U6<br />
+ U7 Mehringdamm<br />
DI 9.1.<br />
19:00 SchwuZ, Pepsi Boston<br />
Bar: Rhama’s Noche<br />
Latinx, Rollbergstraße<br />
26<br />
20:00 Berliner Kriminal<br />
Theater, Der Tag,<br />
an dem der Papst<br />
gekidnappt wurde,<br />
Palisadenstr. 48, U5<br />
Weberwieserliner_Kriminaltheater<br />
20:00 BKA Theater, Unerhörte<br />
Musik: Sidera<br />
Saxophone Quartet,<br />
Zeitgenössisches Konzert,<br />
Mehringdamm 34<br />
MI 10.1.<br />
20:00 BKA Theater,<br />
Bodo Wartke und die<br />
SchönenGutenA-Band:<br />
In guter Begleitung´,<br />
Mehringdamm 34<br />
DO 11.1.<br />
20:00 Chamäleon, Pss Pss,<br />
Rosenthaler Straße 40,<br />
S Hackescher Markt<br />
20:00 Tipi, Martin Reinl<br />
& Carsten Haffke:<br />
Unter Puppen, Große<br />
Querallee<br />
FR 12.1.<br />
20:00 BKA Theater, Sigrid<br />
Grajek: Claire Waldoff<br />
- Ich will aber gerade<br />
vom Leben singen...,<br />
Mehringdamm 34<br />
20:00 Theater am Frankfurter<br />
Tor (ehem.<br />
Berliner Schnauze),<br />
Der Mörder ist (fast)<br />
immer der Gärtner, mit<br />
Marc Rudolf alias MEGY<br />
B. und Asuka Tovazzi,<br />
Karl-Marx-Allee 133<br />
SA 13.1.<br />
20:00 Berliner Kriminal<br />
Theater, Die Mausefalle,<br />
Palisadenstr. 48,<br />
U5 Weberwieserliner_Kriminaltheater<br />
20:00 BKA Theater, Sigrid<br />
Grajek: Claire Waldoff<br />
- Ich will aber gerade<br />
vom Leben singen...,<br />
Mehringdamm 34<br />
23:59 BKA Theater, Rachel<br />
Intervention: Die Eiersalat-Show,<br />
LateNight,<br />
Mehringdamm 34<br />
SO 14.1.<br />
10:00 Martin-Gropius-Bau,<br />
General Idea - Retrospektive<br />
des Trios, bis<br />
zum 14.01.<strong>2024</strong>, täglich<br />
außer Dienstags geöffnet.,<br />
Niederkirchnerstr.<br />
7, S+U Potsdamer Platz<br />
15:30 Friedrichstadt-<br />
Palast, Falling in Love,<br />
Friedrichstraße 10<br />
16:00 Schlosspark Theater,<br />
Knapp daneben ist<br />
auch vorbei, Schlossstr.<br />
48<br />
18:00 Neuköllner Oper,<br />
Zusammen Fallen, Karl-<br />
Marx-Str. 131 – 133<br />
20:00 BKA Theater, Sigrid<br />
Grajek: Claire Waldoff<br />
- Ich will aber gerade<br />
vom Leben singen...,<br />
Mehringdamm 34<br />
20:00 Wühlmäuse, Lilo<br />
Wanders: Sex ist immer<br />
noch ihr Hobby, Pommernallee<br />
2-4<br />
DI 16.1.<br />
20:00 Chamäleon, The<br />
Games We Play,<br />
Rosenthaler Straße 40,<br />
S Hackescher Markt<br />
DO 18.1.<br />
20:00 Chamäleon, The<br />
Games We Play,<br />
Rosenthaler Straße 40,<br />
S Hackescher Markt<br />
20:00 Wühlmäuse, Kay<br />
Ray: Kay Ray Show,<br />
Pommernallee 2-4, U2<br />
Theodor-Heuss-Platz<br />
FR 19.1.<br />
19:30 Deutsche Oper,<br />
Bovary, Staatsballetts<br />
Berlin, Bismarckstr. 35<br />
19:30 Ernst-Reuter-Saal,<br />
Das Huhn auf dem<br />
Rücken, (Komödie am<br />
Kurfürstendamm)<br />
20:00 AHA, Queer de la<br />
Musique, Verschiedene<br />
Künstler*innen mit<br />
Live-Gesang. Einlass ab<br />
19 Uhr, Monumentenstraße<br />
13<br />
20:00 BKA Theater,<br />
Schwester Cordula:<br />
Das Beste, Mehringdamm<br />
34, U6 + U7<br />
Mehringdamm<br />
20:00 Wabe, Estelle van der<br />
Rhône: Halbzeit, Danzigerstr.<br />
101, Tram M10<br />
H-Winsstr.<br />
SA 20.1.<br />
19:00 SchwuZ, Pepsi Boston<br />
Bar: Buchvorstellung<br />
Sascha Bos & Gisela<br />
Fux Wolf, Rollbergstraße<br />
26<br />
20:00 Berliner Kriminal<br />
Theater, Das Paket,<br />
Palisadenstr. 48, U5<br />
Weberwieserliner_Kriminaltheater<br />
23:59 BKA Theater, Jurassica<br />
Parka: Paillette<br />
geht immer, Mehringdamm<br />
34, U6 + U7<br />
Mehringdamm<br />
SO 21.1.<br />
15:30 Friedrichstadt-<br />
Palast, Falling in Love,<br />
Friedrichstraße 107, U6<br />
Oranienb. Tor<br />
16:00 Deutsche Oper,<br />
Bovary, Staatsballetts<br />
Berlin, Bismarckstr. 35<br />
MO 22.1.<br />
19:30 Deutsche Oper,<br />
Bovary, Staatsballetts<br />
Berlin, Bismarckstr. 35<br />
DI 23.1.<br />
20:00 BKA Theater,<br />
Unerhörte Musik: Duo<br />
Santorsa~Pereyra, Zeitgenössisches<br />
Konzert,<br />
Mehringdamm 34<br />
20:00 Chamäleon, Gap of<br />
42, Rosenthaler Straße<br />
40, S Hackescher<br />
Markt<br />
MI 24.1.<br />
20:00 BKA Theater,<br />
Jacky-Oh Weinhaus &<br />
Jurassica Parka: Süss<br />
und Deftig, Mehringdamm<br />
3<br />
20:00 Kleines Theater<br />
Berlin, Miss Daisy<br />
und ihr Chauffeur, mit<br />
Ute Lubosch, Pierre<br />
Sanoussi-Bliss, Matthias<br />
Freihof, Südwestkorso<br />
64<br />
FR 26.1.<br />
19:00 The Lakeside Burghotel<br />
zu Strausberg,<br />
Dinner for One - Was<br />
geschah wirklich?, Eine<br />
musikalische Comedy-<br />
Dinner-Krimi-Show,<br />
Gielsdorfer Chaussee 6<br />
20:00 Schlosspark Theater,<br />
Dieter Hallervorden<br />
präsentiert<br />
Das Orchester Ronny<br />
Heinrich, Schlossstr.<br />
48, S/U Rathaus<br />
Steglitz<br />
20:00 BKA Theater, Suchtpotenzial:<br />
Bällebad<br />
Forever, Mehringdamm<br />
34, U6 + U7 Mehringdamm<br />
SA 27.1.<br />
10:00 Buchhandlung<br />
Eisenherz, Ausstellung:<br />
Morten Bäcker - Dykes:<br />
Co-Existing, bis zum<br />
Monatsende während<br />
der Öffnungszeiten,<br />
Motzstr. 23<br />
14:00 Mercedes-Benz<br />
Arena, CAVALLUNA<br />
– Land der Tausend<br />
Träume, Europas<br />
beliebteste Pferdeshow<br />
kehrtzurück,<br />
Mercedes-Platz 1<br />
20:00 Tipi, Maren Kroymann<br />
& Band: In my Sixties,<br />
Große Querallee<br />
QUEER.CLUB.BERLIN<br />
TERMINE & TICKETS:<br />
www.schwuz.de
Termine 21<br />
20:00 Wabe, Sven Panne:<br />
Sven singt Rio, Danzigerstr.<br />
101<br />
23:59 BKA Theater, Jade<br />
Pearl Baker: Badeperle,<br />
Mehringdamm 34<br />
SO 28.1.<br />
17:30 Mercedes-Benz<br />
Arena, CAVALLUNA<br />
– Land der Tausend<br />
Träume, Europas<br />
beliebteste Pferdeshow<br />
kehrtzurück,<br />
Mercedes-Platz 1<br />
18:00 Neuköllner Oper,<br />
Lisas Land des<br />
Lächelns, Karl-Marx-<br />
Str. 131 – 133<br />
20:00 BKA Theater, Ralf<br />
König: Elftausend<br />
Jungfrauen, Leseshow,<br />
Mehringdamm 34<br />
20:00 Schlosspark<br />
Theater, „Noch‘n<br />
Gedicht“ - Der grosse<br />
Heinz-Erhardt-Aben,<br />
Schlossstr. 48<br />
DI 30.1.<br />
20:00 KLICK Kino, Queer<br />
Media Society: Sascha,<br />
D 2010 Zu Gast: Dennis<br />
Todorovi , Regisseur,<br />
Autor & Professor für<br />
Stoffentwicklung an<br />
der Filmuniversität<br />
Babelsberg KONRAD<br />
WOLF, Moderation:<br />
Kriss Rudolph, Windscheidstraße<br />
19<br />
PARTY<br />
MO 1.1.<br />
21:00 KitKat, Electric New<br />
Year <strong>2024</strong>, Techno,<br />
House, Köpenicker<br />
Str. 76<br />
21:00 WOOF, New Years Day<br />
Cruising / Neujahrs Cruising,<br />
Fuggerstraße 37<br />
MI 3.1.<br />
15:00 Hafen, Hafen Revival<br />
Day - Uns gibt es noch<br />
mit Kaffee, Kuchen<br />
und Pizza, Party mit<br />
allen HAFEN DJs,<br />
Motzstraße 19<br />
19:00 SchwuZ, Pepsi Boston<br />
Bar: Drag Open Stage,<br />
Performance: u.a.<br />
El Suli, Sibb DJs: BB<br />
Ray, Maloin, Rollbergstraße<br />
26<br />
DO 4.1.<br />
19:00 SchwuZ, Pepsi Boston<br />
Bar: Kyliemania, hosted<br />
by Deeon & Symba,<br />
Rollbergstraße 26<br />
21:00 Pussycat Bar, BER-<br />
LINCIGARMEN XXL<br />
Lounge, Leather +<br />
Drinks + lots of Cigars,<br />
Kalckreuthstr. 7<br />
FR 5.1.<br />
21:00 Pussycat Bar, BER-<br />
LINCIGARMEN XXL<br />
Lounge, Berlins only Gay<br />
Cigar Salon für Zigarren<br />
oder Pfeifenraucher &<br />
deren Freunde, Kalckreuthstr.<br />
7,<br />
22:00 GRETCHEN, TESTO-<br />
STERONE - Berlin’s<br />
ALL LEATHER PARTY,<br />
Dresscode: Leather,<br />
Jeans & Boots, Chaps,<br />
Muircaps, Tom of<br />
Finland Look. Tickets<br />
unter www.male.space,<br />
Obentrautstr. 19<br />
23:00 SchwuZ, LA DIS-<br />
COTEKA !, Pop, Reggaeton<br />
& Afrobeats, Show,<br />
Rollbergstraße 26<br />
SA 6.1.<br />
19:00 SchwuZ, Ballhaus<br />
König - Cha Cha,<br />
Rumba, Walzer & Co.,<br />
hosted by Ingmar<br />
König, Rollbergstraße<br />
26<br />
20:00 Mutschmann‘s,<br />
Puppy Night, All<br />
Genders! Dresscode:<br />
Puppy’s and Handlers!,<br />
Motzstraße 30<br />
21:00 Pussycat Bar, BER-<br />
LINCIGARMEN XXL<br />
Lounge, Leather +<br />
Drinks + lots of Cigars,<br />
Kalckreuthstr. 7<br />
21:00 Quaelgeist Berlin e.V.,<br />
Q Youngsters, Offene<br />
BDSM-Party für junge<br />
Männer zwischen 18<br />
bis 35 Jahren. Kein<br />
Dresscode, Fetisch<br />
willkommen<br />
23:00 Acud Macht Neu, 7<br />
Jahre Ratchet - The<br />
Bday Extravaganza,<br />
HipHop, R&B, Afrobeats,<br />
Latin, Ballroom.<br />
Line up: Caramel Mafia,<br />
Lenki Balboa, Ployceebell,<br />
Offbeatsupportah<br />
& Mystery Guest, Veteranenstr.<br />
21<br />
23:00 SchwuZ, bump! das<br />
Retro Studio, 80s, 90s,<br />
70s, Schlager & Show,<br />
Rollbergstraße 26<br />
SO 7.1.<br />
16:00 Quaelgeist Berlin<br />
e.V., Dungeons Deluxe,<br />
Queere Playparty für<br />
alle anderen. Kein<br />
Dresscode, Fetisch<br />
willkommen. Einlass<br />
bis 17 Uhr. Ende 22 Uhr,<br />
Lankwitzer Str. 42 – 43<br />
MO 8.1.<br />
18:00 Tom‘s Bar by Boyberry,<br />
Jeden Montag<br />
1 Free Drink, nur<br />
mit Boyberry App<br />
verwendbar. Motzstrasse,<br />
19<br />
DI 9.1.<br />
19:00 SO36, KiezBingo,<br />
Präsentiert von Kaey &<br />
Gisela Sommer, Oranienstraße<br />
190<br />
22:00 KitKat, Kinky Beats<br />
x ILLUSION, Techno,<br />
Köpenicker Str. 76<br />
DO 11.1.<br />
19:00 SchwuZ, Pepsi<br />
Boston Bar: Queer<br />
Nerd Night, hosted<br />
by Darjeeling Divine,<br />
Rollbergstraße 26<br />
19:30 BLOND, Karaoke<br />
- as you like it, Motzstraße<br />
28<br />
FR 12.1.<br />
20:00 Böse Buben, Sport-<br />
Club, Sex und SM in<br />
Sportklamotten. dc<br />
Sportswear + Sneakers<br />
& flipflops, Skater,<br />
Soccer, Shorts, Trunks,<br />
Lycra. Bis 2 Uhr, Sachsendamm<br />
76<br />
21:00 AHA, Erotikparty,<br />
Safer-Sex-Party, men<br />
only!, Monumentenstraße<br />
13<br />
22:00 KitKat, REVOLVER<br />
PARTY - 12th Birthday,<br />
Köpenicker Str. 76<br />
23:00 SchwuZ, Sleaze,<br />
House, Techno, Disco,<br />
Pop & Show, Rollbergstraße<br />
26<br />
SA 13.1.<br />
19:00 SchwuZ, Pepsi Boston<br />
Bar, Rollbergstraße 26<br />
19:30 BLOND, Saturday<br />
Night Gay Warm-Up-<br />
Party, Motzstraße 28<br />
20:00 Böse Buben, Rimm-<br />
Club, RIM-Party (kein<br />
Scat!). DC: naked,<br />
underwear, sportswear,<br />
chaps. Bis 3 Uhr,<br />
Sachsendamm 76<br />
23:00 Prince-Charles,<br />
Horse Meat Disco,<br />
Prinzenstraße 85F<br />
23:00 SchwuZ, Popkicker by<br />
Jurassica Parka, Parka-<br />
Pop, House, Retro,<br />
Show, Entertainment,<br />
Rollbergstraße 26<br />
MO 15.1.<br />
16:00 SO36, Roller Kidz, Rollschuhdisko<br />
für Kinder,<br />
Oranienstraße 190<br />
18:00 Tom‘s Bar by Boyberry,<br />
Jeden Montag<br />
1 Free Drink, nur<br />
mit Boyberry App<br />
verwendbar. Motzstrasse<br />
19<br />
18:00 Monster Ronson‘s<br />
Ichiban Karaoke, MultiSEXual<br />
BOXhopping!,<br />
Karaoke; ab 21 Uhr:<br />
Sing on Stage, Warschauer<br />
Straße 34<br />
18:00 SO36, Roller Skate<br />
Disko, Roller Dance<br />
Lessons, ab 20:30<br />
anschließend Disko,<br />
Oranienstraße 190<br />
19:30 BLOND, Schlager a la<br />
carte, Motzstraße 28<br />
DI 16.1.<br />
19:00 SchwuZ, Pepsi Boston<br />
Bar: Divamania, a<br />
tribute to Xtina Aguilera<br />
hosted by Ocean, Rollbergstraße<br />
26<br />
DO 18.1.<br />
19:00 SchwuZ, Pepsi<br />
Boston Bar: Peagant<br />
Competition, hosted<br />
by Allucard, Rollbergstraße<br />
26<br />
FR 19.1.<br />
20:00 SO36, Tipsy Bear<br />
Berlin presents ARE<br />
YA SICK OF US YET?,<br />
The 2nd Annual Tipsy<br />
Bear Takeover of S036;<br />
house, disco, drag and<br />
more, Oranienstraße<br />
190<br />
21:00 Hafen, Ein Schiff wird<br />
kommen, Schlager mit<br />
DJ der Micha, Motzstraße<br />
19<br />
22:00 Busche Club,<br />
Sweatpants Night, Die<br />
Knackärschli & Beulenparty,<br />
Warschauer<br />
Platz 18<br />
22:30 SchwuZ, 7 Jahre<br />
Tasty, Tasty – Pop,<br />
HipHop & Habibi Beats<br />
ft. S.W.A.N.A Sound,<br />
Rollbergstraße 26<br />
SA 20.1.<br />
20:00 Böse Buben, Corporal<br />
Punishment, Role play,<br />
pet play, education.<br />
Bis 3 Uhr, Sachsendamm<br />
76<br />
22:00 Cassiopeia, Nina<br />
Queers IRRENHOUSE,<br />
Pop, Retro, House,<br />
Party mit Darkroom,<br />
DRAG SHOW hosted<br />
by Nina Queer, Revaler<br />
Str. 99<br />
22:00 SO36, Dancing with<br />
Tears in your Eyes, die<br />
80er Party, Oranienstraße<br />
190<br />
23:00 SchwuZ, Femme Top<br />
by Miss Ivanka T. - Love<br />
Edition, Femme Icons<br />
Floor, 00er, 90er &<br />
Entertainment, Rollbergstraße<br />
26<br />
MO 22.1.<br />
16:00 SO36, Roller Kidz,<br />
Rollschuhdisko für<br />
Kinder, Oranienstraße<br />
190<br />
18:00 Tom‘s Bar by Boyberry,<br />
Jeden Montag<br />
1 Free Drink, nur<br />
mit Boyberry App<br />
verwendbar. Motzstrasse<br />
19<br />
18:00 SO36, Roller Skate<br />
Disko, Roller Dance<br />
Lessons, ab 20:30 Uhr<br />
Disko, Oranienstraße<br />
190, Bus N1, U1, 3, 8<br />
Kottbusser Tor; Bus<br />
M29 H-Heinrichplatz<br />
DO 25.1.<br />
18:00 ClubCultureHouze,<br />
Fuck with Unknown<br />
- Männer mit Masken,<br />
Gay-Party für<br />
anonymen Sex, mit<br />
Überraschungsfaktor,<br />
Görlitzer Str. 71<br />
23:00 Suicide Circus,<br />
Chantals House of<br />
Shame, Super Disco,<br />
Show, Entertainment,<br />
Revaler Str. 99<br />
19:30 BLOND, Karaoke - as<br />
you like it, Motzstraße 28<br />
FR 26.1.<br />
19:00 Böse Buben,<br />
LICK-Club, Alles mit<br />
der Zunge. Ärsche,<br />
Schwänze, Füße. DC:<br />
naked, under- wear,<br />
sportswear, chaps. Bis 1<br />
Uhr, Sachsendamm 76<br />
19:00 SchwuZ, Pepsi Boston<br />
Bar: Dykes* Gone Wild!,<br />
DJ Vela, Rollbergstraße<br />
26<br />
19:30 BLOND, Sexy-Music-<br />
Box: Du bist DJ im<br />
Blond, Motzstraße 28<br />
20:00 Quaelgeist Berlin e.V.,<br />
Nappies for a Change,<br />
Auftakt-Playparty zum<br />
Windel- & Ageplay-<br />
Wochenende für Adult<br />
Babies. Nur für Männer*.<br />
- Dresscode: Das<br />
Tragen einer Windel<br />
ist Pflicht! - Spanner<br />
haben keinen Zutritt!,<br />
Lankwitzer Str. 42 – 43<br />
Mi. bis Sa. ab 19 Uhr Eintritt frei<br />
Wed. to Sat. from 7pm Free of charge<br />
22:00 Insomnia, Dirty Disco,<br />
Sexpositive 80s Retro-<br />
Party. Dresscode: 80s<br />
- Erotic Show - Dresscode:<br />
80s, Sexy, kinky,<br />
pervy, schrill, bizarr,<br />
Fetisch, Black Glamour,<br />
Alt-Tempelhof 17<br />
22:00 KitKat, Piep-Show,<br />
Techno, TechHouse,<br />
Köpenicker Str. 76,<br />
Heinrich-Heine-Straße<br />
U-Bahn 8<br />
23:00 SchwuZ, Friends with<br />
Benefits – Fundraiser<br />
für r42-sail and rescue,<br />
Extatic Poleshow,<br />
Pop, House. Hosting:<br />
Santana $exMachine,<br />
Kooperation: Travestie<br />
für Deutschland, Berlin<br />
Bruisers, Rollbergstraße<br />
26<br />
23:00 SO36, Tropical<br />
Kreuzberg, The most<br />
provocative Sounds of<br />
Latinamerica, Oranienstraße<br />
190<br />
SA 27.1.<br />
17:30 KitKatClub Dragon<br />
Floor (Eingang über<br />
U-Bahn-Station<br />
Heinrich-Heine-Str.),<br />
143. FickstutenMarkt,<br />
Köpenicker Str. 76-dragonroom<br />
19:00 SchwuZ, Pepsi Boston<br />
Bar, Rollbergstraße 26<br />
22:00 SO36, 26 Jahre Gayhane<br />
- House of Halay,<br />
QueerOriental Dancefloor;<br />
DJs: mikki_p, Amr<br />
Hammer, Aziza A.; 1°°<br />
Live: große Surprise<br />
Guest Show, Oranienstraße<br />
190, Bus N1, U1,<br />
3, 8 Kottbusser Tor; Bus<br />
M29 H-Heinrichplatz<br />
23:00 SchwuZ, BUTT-<br />
COCKS, Kinky Pop,<br />
House, Disco, Darkroom<br />
& Show, Rollbergstraße<br />
26<br />
MO 29.1.<br />
18:00 Tom‘s Bar by Boyberry,<br />
Jeden Montag<br />
1 Free Drink, nur<br />
mit Boyberry App verwendbar.<br />
Motzstrasse<br />
19<br />
18:00 SO36, Roller Skate<br />
Disko, Roller Dance<br />
Lessons, ab 20:30 Uhr<br />
Disko, Oranienstraße<br />
190<br />
KONZERT<br />
Stars in Concert: „Thank You for the<br />
Music – Die ABBA Story“<br />
Vom 12. <strong>Januar</strong> bis zum 3. März <strong>2024</strong> kann<br />
#mensch in DEN Popgenuss überhaupt kommen,<br />
denn diese Show lässt das schwedische<br />
Quartett ABBA in Berlin mit all den Hits wiederauferstehen.<br />
Fast endlos erscheint die Liste<br />
der Erfolge: „Take a Chance on Me“, „Waterloo“,<br />
„Knowing Me, Knowing You“ oder auch „Super<br />
Trouper“, „The Day Before You Came“, „S.O.S.“,<br />
„Voulez-Vous“, „Don’t Shut Me Down“ und „The<br />
Winner Takes It All“ sind nur einige der Hits.<br />
Diese Show erweckt sie live zum Leben! Denn<br />
die hier zu sehenden Künstler*innen schlüpfen<br />
mit „beeindruckender Authentizität in die<br />
Rolle der vier bekanntesten“ Schwed*innen<br />
und lassen durch ihren „Live-Gesang und<br />
ihre mitreißende Performance den Eindruck<br />
entstehen, ABBA leibhaftig auf der Bühne zu<br />
erleben“. *rä<br />
www.stars-in-concert.de
22 Termine<br />
FEBRUAR<br />
ALLE TERMINE UND ÜBER 20.000<br />
WEITERE LOCATIONS WELTWEIT.<br />
KOSTENLOS IN DER SPARTACUS APP!<br />
SZENE<br />
DO 1.2.<br />
18:00 Mann-O-Meter,<br />
Tests auf HIV und andere<br />
STIs, bis 21:30<br />
Uhr, anonym und ohne<br />
Voranmeldung, Bülowstr.<br />
106, U Nollendorfplatz<br />
MI 7.2.<br />
19:00 Mann-O-Meter,<br />
Akademicus-Gay-<br />
Berlin, offenes Treffen<br />
schwuler Akademiker.<br />
Bis 21 Uhr, Bülowstr.<br />
106, U Nollendorfplatz<br />
DI 13.2.<br />
17:30 Der Boiler, Schaumparty,<br />
bis 21 Uhr wir<br />
der Duschbereich<br />
der Dampfsauna mit<br />
fluffigem Schaum geflutet,<br />
Mehringdamm<br />
34, U 6,7, Mehringdamm<br />
19:30 Kurhaus Korsakow,<br />
Stammtisch pro plus<br />
berlin e.V., für Freunde<br />
& Mitglieder, für<br />
HIV-positive & HIVnegative<br />
Menschen,<br />
Grünberger Straße 81,<br />
U Samariterstr., Bus<br />
240 H-Boxhagener<br />
Platz, Tram 21 H-Wismarplatz<br />
DO 29.2.<br />
18:00 Mann-O-Meter,<br />
Tests auf HIV und andere<br />
STIs, bis 21:30<br />
Uhr, anonym und ohne<br />
Voranmeldung, Bülowstr.<br />
106, U Nollendorfplatz<br />
19:00 XXL, XXL Dresscode,<br />
Naked- & Underwear-<br />
Party. Einlass vorbehalten.,<br />
Bornholmer<br />
Straße 7, U/S Schönhauser<br />
Allee/Bornholmer<br />
Str., Tram M1,<br />
13 & 50<br />
KULTUR<br />
DO 1.2.<br />
19:30 Renaissance Theater,<br />
Voraufführung:<br />
Tartuffe, Knesebeckstr.<br />
100, U Ernst-Reuter-Platz<br />
20:00 Berliner Kriminal<br />
Theater, Passagier 23,<br />
Palisadenstr. 48, U5<br />
Weberwieserliner_Kriminaltheater<br />
20:00 Neuköllner Oper, Lisas<br />
Land des Lächelns,<br />
Karl-Marx-Str. 131<br />
– 133, U Karl-Marx-<br />
Straße<br />
FR 2.2.<br />
19:00 Komische Oper im<br />
Schiller Theater,<br />
Anatevka, Jerry Bock,<br />
Bismarckstr. 110, U<br />
Ernst-Reuter Platz<br />
19:30 Ernst-Reuter-Saal,<br />
Das Huhn auf dem<br />
Rücken, (Komödie am<br />
Kurfürstendamm),<br />
Eichborndamm<br />
215.239, U8-Rathaus<br />
Reinickendorf<br />
19:30 Friedrichstadt-Palast,<br />
Falling in Love,<br />
Friedrichstraße 107,<br />
U6 Oranienb. Tor<br />
20:00 BKA Theater, Operette<br />
für zwei schwule<br />
Tenöre, Mehringdamm<br />
34, U6 + U7 Mehringdamm<br />
20:00 Wintergarten, Mad<br />
Magic, Potsdamer Str.<br />
96, U1 Kurfürstenstr.<br />
QUEER.CLUB.BERLIN<br />
TERMINE & TICKETS:<br />
www.schwuz.de<br />
SA 3.2.<br />
20:00 AHA, Auf die Bühne<br />
fertig los!!, Queere<br />
Open-Stage-Show<br />
mit Mimi Milano, Herr<br />
Bongolowski. Einlass<br />
ab 19 Uhr., Monumentenstraße<br />
13, U7, S2,<br />
S25, S26 Yorckstr, S1<br />
Julius-Leber-Brücke<br />
20:00 Neuköllner Oper, Lisas<br />
Land des Lächelns,<br />
Karl-Marx-Str. 131<br />
– 133, U Karl-Marx-<br />
Straße<br />
20:00 Tipi, Paul Morocco<br />
& Olé: Olé! - The<br />
Flamenco Comedy<br />
Show, Große Querallee,<br />
Bus 100 H-Platz<br />
der Republik, S+U<br />
Hauptbahnhof, S+U<br />
Brandenburger Tor<br />
23:59 BKA Theater, Jurassica<br />
Parka: Paillette<br />
geht immer, Mehringdamm<br />
34, U6 + U7<br />
Mehringdamm<br />
SO 4.2.<br />
16:00 Schlosspark Theater,<br />
Knapp daneben<br />
ist auch vorbei,<br />
Schlossstr. 48, S/U<br />
Rathaus Steglitz<br />
18:00 The Lakeside Burghotel<br />
zu Strausberg,<br />
Einfach Diva, Musikalisch-freche<br />
Travestie-Dinner-Show<br />
mit<br />
MEGY B., Gielsdorfer<br />
Chaussee 6, ab S-<br />
Strausberg-Nord mit<br />
den Bussen 931 und<br />
R931 H-Strausberg,<br />
Gartenstadt<br />
MO 5.2.<br />
20:00 BKA Theater, Chaos<br />
Royal: IMPROTA-<br />
NIA – das Spiel um die<br />
Krone, Mehringdamm<br />
34, U6 + U7 Mehringdamm<br />
20:00 Wühlmäuse, Der<br />
Blaue Montag, Moderation:<br />
Arnulf Rating,<br />
Pommernallee 2-4, U2<br />
Theodor-Heuss-Platz<br />
DO 8.2.<br />
19:00 SO36, Queer Slam<br />
Berlin - Feat. Illegetim,<br />
Poetry Slam von<br />
und für die LGBTQIA+<br />
Community und alle-<br />
Sympathi-sant:innen,<br />
Oranienstraße 190,<br />
Bus N1, U1, 3, 8 Kottbusser<br />
Tor; Bus M29<br />
H-Heinrichplatz<br />
20:00 BKA Theater, Operette<br />
für zwei schwule<br />
Tenöre, Mehringdamm<br />
34, U6 + U7 Mehringdamm<br />
20:00 Chamäleon, Show<br />
Pony, Rosenthaler<br />
Straße 40, S Hackescher<br />
Markt<br />
FR 9.2.<br />
20:00 Ufa-Fabrik, Reis<br />
Against The Spülmachine:<br />
Radio Reis - Die<br />
Hitwelle, Viktoriastraße<br />
10, U6 Ullsteinstraße<br />
SA 10.2.<br />
20:00 Berliner Kriminal<br />
Theater, Das Paket,<br />
Palisadenstr. 48, U5<br />
Weberwieserliner_Kriminaltheater<br />
20:00 Wühlmäuse, Emmi<br />
& Willnowsky: Tour<br />
<strong>2024</strong>, Pommernallee<br />
2-4, U2 Theodor-<br />
Heuss-Platz<br />
SO 11.2.<br />
20:00 BKA Theater,<br />
Travestie für<br />
Deutschland: Das<br />
SchattenQ*abinett,<br />
Mehringdamm 34, U6<br />
+ U7 Mehringdamm<br />
MO 12.2.<br />
20:00 Berliner Kriminal<br />
Theater, Passagier 23,<br />
Palisadenstr. 48, U5<br />
Weberwieserliner_Kriminaltheater<br />
DI 13.2.<br />
20:00 Tipi, Queenz of Piano:<br />
Classical Music<br />
That Rocks, Große<br />
Querallee, Bus 100 H-<br />
Platz der Republik,<br />
S+U Hauptbahnhof,<br />
S+U Brandenburger<br />
Tor<br />
MI 14.2.<br />
20:00 BKA Theater, Operette<br />
für zwei schwule<br />
Tenöre, Mehringdamm<br />
34, U6 + U7 Mehringdamm<br />
21:00 AHA, Go West Comedy,<br />
English Comedy<br />
Showcase. Einlass:<br />
20 Uhr, Monumentenstraße<br />
13, U7, S2, S25,<br />
S26 Yorckstr, S1 Julius-Leber-Brücke<br />
DO 15.2.<br />
20:00 BKA Theater, Operette<br />
für zwei schwule<br />
Tenöre, Mehringdamm<br />
34, U6 + U7 Mehringdamm<br />
20:00 Tipi, Queenz of Piano:<br />
Classical Music<br />
That Rocks, Große<br />
Querallee, Bus 100 H-<br />
Platz der Republik,<br />
S+U Hauptbahnhof,<br />
S+U Brandenburger<br />
Tor<br />
FR 16.2.<br />
19:30 Deutsche Oper,<br />
William Forsythe,<br />
Staatsballetts Berlin,<br />
Bismarckstr. 35<br />
SA 17.2.<br />
19:30 Renaissance Theater,<br />
Extrawurst, Knesebeckstr.<br />
100, U<br />
Ernst-Reuter-Platz<br />
20:00 Berliner Kriminal<br />
Theater, Die Mausefalle,<br />
Palisadenstr. 48,<br />
U5 Weberwieserliner_<br />
Kriminaltheater<br />
20:00 Ufa-Fabrik, Pulsar<br />
Trio: We Smell In Stereo,<br />
Viktoriastraße 10,<br />
U6 Ullsteinstraße<br />
23:59 BKA Theater, Jurassica<br />
Parka: Paillette<br />
geht immer, Mehringdamm<br />
34, U6 + U7<br />
Mehringdamm<br />
SO 18.2.<br />
16:00 Schlosspark Theater,<br />
Knapp daneben<br />
ist auch vorbei,<br />
Schlossstr. 48, S/U<br />
MO 19.2.<br />
19:30 Deutsche Oper,<br />
William Forsythe,<br />
Staatsballetts Berlin,<br />
Bismarckstr. 35<br />
DI 20.2.<br />
20:00 Berliner Kriminal<br />
Theater, Das Paket,<br />
Palisadenstr. 48, U5<br />
Weberwieserliner_Kriminaltheater<br />
20:00 Tipi, Ennio: The Living<br />
Paper Cartoon<br />
Vol. 2, Große Querallee,<br />
Bus 100 H-Platz<br />
der Republik, S+U<br />
Hauptbahnhof, S+U<br />
Brandenburger Tor<br />
DO 22.2.<br />
20:00 BKA Theater, Zärtlichkeiten<br />
mit Freunden:<br />
Alles muss, nichts<br />
kann, Mehringdamm<br />
34, U6 + U7 Mehringdamm<br />
FR 23.2.<br />
19:30 Friedrichstadt-Palast,<br />
Falling in Love,<br />
Friedrichstraße 107,<br />
U6 Oranienb. Tor<br />
SA 24.2.<br />
20:00 Tipi, Ennio: The Living<br />
Paper Cartoon<br />
Vol. 2, Große Querallee,<br />
Bus 100 H-Platz<br />
der Republik, S+U<br />
Hauptbahnhof, S+U<br />
Brandenburger Tor<br />
23:59 BKA Theater, Der<br />
Tod: Geisterstunde,<br />
Mehringdamm 34, U6<br />
+ U7 Mehringdamm<br />
SO 25.2.<br />
15:30 Friedrichstadt-Palast,<br />
Falling in Love,<br />
Friedrichstraße 107,<br />
U6 Oranienb. Tor<br />
20:00 BKA Theater, Wladimir<br />
Kaminer: Frühstück<br />
am Rande der<br />
Apokalypse, Mehringdamm<br />
34, U6 + U7<br />
Mehringdamm<br />
MO 26.2.<br />
20:00 BKA Theater, Chaos<br />
Royal: Impro à la carte,<br />
Mehringdamm 34, U6<br />
+ U7 Mehringdamm<br />
20:00 Schlosspark Theater,<br />
Milster singt Musical,<br />
Schlossstr. 48, S/U<br />
Rathaus Steglitz<br />
DI 27.2.<br />
20:00 Berliner Philharmonie,<br />
25 Jahre<br />
concentus alius – Jubiläumskonzert:<br />
Mahlers<br />
Auferstehungs-sinfonie,<br />
concentus alius,<br />
das Homophil-harmonische<br />
Orchester<br />
Berlin, Leitung<br />
von Christiane Silber.<br />
Chorpart: ein extra<br />
zusammengestellter<br />
großer, lesbischqueer-schwuler<br />
Chor.,<br />
Herbert-von-Karajan-Str.<br />
1<br />
20:00 Chamäleon, Showdown,<br />
Rosenthaler<br />
Straße 40, S Hackescher<br />
Markt<br />
PARTY<br />
FR 2.2.<br />
21:00 Pussycat Bar, BER-<br />
LINCIGARMEN XXL<br />
Lounge, Berlins only<br />
Gay Cigar Salon für<br />
Zigarren oder Pfeifenraucher<br />
& deren<br />
Freunde, Kalckreuthstr.<br />
7, Bus M46<br />
H-Motzstr., U-Nollendorfplatz,<br />
21:00 Quaelgeist Berlin<br />
e.V., SM-Nacht, SM-<br />
Party für Männer* -<br />
einfach loslegen und<br />
spielen oder erstmal<br />
in Ruhe den Quälgeist<br />
erkunden. Kein Dresscode,<br />
Fetisch willkommen,<br />
Lankwitzer Str.<br />
42 – 43, Bus 181 Porschestraße,.<br />
U Alt-Mariendorf<br />
SA 3.2.<br />
20:00 Mutschmann‘s, Puppy<br />
Night, All Genders!<br />
Dresscode: Puppy’s<br />
and Handlers!, Motzstraße<br />
30, U Wittenbergplatz<br />
oder Bus<br />
46 H-Motzstr. oder<br />
Nachtbus N1, N2, N26<br />
H-An der Urania<br />
22:00 Insomnia, Saturday<br />
Night Fuck, Die wilde<br />
Orgie - das bacchanatische<br />
Fest<br />
für Singles & Paare!<br />
Dresscode: Sexy, verrucht,<br />
lasterhaft, kinky,<br />
pervy, schrill, bizarr,<br />
Fetisch, Black Glamour,<br />
Fantasy, Masken,<br />
Alt-Tempelhof 17,<br />
U6 Alt-Tempelhof<br />
MO 5.2.<br />
18:00 Tom‘s Bar by Boyberry,<br />
Jeden Montag<br />
1 Free Drink, nur<br />
mit Boyberry App verwendbar.<br />
Motzstrasse,<br />
19<br />
18:00 Monster Ronson‘s<br />
Ichiban Karaoke,<br />
MultiSEXual BOXhopping!,<br />
Karaoke; ab<br />
21 Uhr: Sing on Stage,<br />
Warschauer Straße<br />
34, S+U Warschauer<br />
Str.<br />
FR 9.2.<br />
21:00 AHA, Erotikparty, Safer-Sex-Party,<br />
men<br />
only!, Monumentenstraße<br />
13, U7, S2, S25,<br />
S26 Yorckstr, S1 Julius-Leber-Brücke<br />
22:00 KitKat, REVOL-<br />
VER PARTY - Valentine<br />
Special, Köpenicker<br />
Str. 76, Heinrich-Heine-Straße<br />
U-Bahn 8<br />
MO 12.2.<br />
18:00 Tom‘s Bar by Boyberry,<br />
Jeden Montag<br />
1 Free Drink, nur<br />
mit Boyberry App verwendbar.<br />
Motzstrasse,<br />
19“<br />
DI 13.2.<br />
19:00 SO36, KiezBingo,<br />
Präsentiert von Inge<br />
Borg & Gisela Sommer,<br />
Oranienstraße 190,<br />
Bus N1, U1, 3, 8 Kottbusser<br />
Tor; Bus M29<br />
H-Heinrichplatz<br />
DO 15.2.<br />
23:00 Suicide Circus,<br />
Chantals House of<br />
Shame, Super Disco,<br />
Show, Entertainment,<br />
Revaler Str. 99, S/U<br />
Warschauer Straße<br />
FR 16.2.<br />
21:00 Quaelgeist Berlin<br />
e.V., Bondage Nacht,<br />
für Männer*. Kein<br />
Dresscode, Fetisch<br />
willkommen, Lankwitzer<br />
Str. 42 – 43, Bus<br />
181 Porschestraße,. U<br />
Alt-Mariendorf
22:00 Insomnia, Satisruction<br />
X Physical<br />
Education, Queere<br />
Sex-positive Dance<br />
& Play - Party. Pop,<br />
Techno & Groove.<br />
Dresscode: sportlich<br />
sexy, kinky, playful,<br />
Alt-Tempelhof 17, U6<br />
Alt-Tempelhof<br />
SA 17.2.<br />
22:00 Cassiopeia, Nina<br />
Queers IRRENHOUSE,<br />
Pop, Retro, House,<br />
Party mit Darkroom,<br />
DRAG SHOW hosted<br />
by Nina Queer, Revaler<br />
Str. 99, S + U Warschauer<br />
Str., Metro<br />
Tram M10 + M13<br />
22:00 lab.oratory, Gummi,<br />
Einlass bis 24 Uhr,<br />
rubber outfit only!, Am<br />
Wriezener Bhf.<br />
22:00 SO36, Dancing with<br />
Tears in your Eyes, die<br />
80er Party, Oranienstraße<br />
190, Bus N1,<br />
U1, 3, 8 Kottbusser<br />
Tor; Bus M29 H-Heinrichplatz<br />
SO 18.2.<br />
15:00 Quaelgeist Berlin<br />
e.V., Kaffee, Sex und<br />
Kuchen, BDSM-Chillout<br />
mi Kaffee + Kuchen<br />
für Frauen +<br />
Männer in angemessener<br />
Garderobe. Bis<br />
21 Uhr, Lankwitzer Str.<br />
42 – 43, Bus 181 Porschestraße,.<br />
U Alt-Mariendorf<br />
16:00 lab.oratory, Mask, no<br />
face, just body, Einlass<br />
bis 18 Uhr., Am Wriezener<br />
Bhf.<br />
MO 19.2.<br />
18:00 Tom‘s Bar by Boyberry,<br />
Jeden Montag<br />
1 Free Drink, nur<br />
mit Boyberry App verwendbar.<br />
Motzstrasse,<br />
19<br />
18:00 Monster Ronson‘s<br />
Ichiban Karaoke,<br />
MultiSEXual BOXhopping!,<br />
Karaoke; ab<br />
21 Uhr: Sing on Stage,<br />
Warschauer Straße<br />
34, S+U Warschauer<br />
Str.<br />
DO 22.2.<br />
23:00 Suicide Circus,<br />
Chantals House of<br />
Shame, Super Disco,<br />
Show, Entertainment,<br />
Revaler Str. 99, S/U<br />
Warschauer Straße<br />
FR 23.2.<br />
22:00 KitKat, Piep-Show,<br />
Techno, TechHouse,<br />
Köpenicker Str. 76,<br />
Heinrich-Heine-Straße<br />
U-Bahn 8<br />
SA 24.2.<br />
22:00 SO36, Gayhane,<br />
Homo Oriental<br />
Dancefloor und große<br />
Surprise Guest Show,<br />
Oranienstraße 190,<br />
Bus N1, U1, 3, 8 Kottbusser<br />
Tor; Bus M29<br />
H-Heinrichplatz<br />
Mi. bis Sa. ab 19 Uhr Eintritt frei<br />
Wed. to Sat. from 7pm Free of charge<br />
MO 26.2.<br />
18:00 Tom‘s Bar by Boyberry,<br />
Jeden Montag<br />
1 Free Drink, nur<br />
mit Boyberry App verwendbar.<br />
Motzstrasse,<br />
19“<br />
18:00 SO36, Roller Skate<br />
Disko, Roller Dance<br />
Lessons, ab 20:30 Uhr<br />
Disko, Oranienstraße<br />
190, Bus N1, U1, 3,<br />
8 Kottbusser Tor; Bus<br />
M29 H-Heinrichplatz<br />
THEATER<br />
Echo 2050<br />
Termine 23<br />
„Kommt, Klassikfans, tretet ein in die abgedrehte Welt von<br />
Echo 2050. Dieser Klassikpreis ist wieder heiß. Dieses Ding<br />
ist ein wilder Ritt durch die digitale Kunstrevolution“, so das<br />
Team des Theaters im Delphi über das neue Stück „Echo<br />
2050“. Das Musiktheater-Ensemble OPERA LAB BERLIN, ein<br />
hybrides Kollektiv, wagt einen erfrischend satirischen Umgang<br />
mit dem Thema KI – unter anderem mit Ades Zabel alias Edith<br />
Schröder und Bob Schneider als Jutta Hartmann (via Video!).<br />
Die Handlung ist schräg, queer und auch gesellschaftskritisch,<br />
wie vorab verraten wird: „Nina Schopka als „A.I Ursula*“,<br />
transformiert sich als Herbert von Karajan um die Starvirtuosina<br />
Anne Sophie von Mutter im Altenheim zu ihrem letzten<br />
Konzert zu überzeugen.“ Das klasse Musiktheater feiert seine<br />
Premiere am 15. <strong>Februar</strong> <strong>2024</strong>, es folgen Aufführungen am 17.<br />
und 18. <strong>Februar</strong> immer um 20 Uhr. *rä<br />
theater-im-delphi.de<br />
FOTO: OPERA LAB BERLIN
24 KLUBWELT<br />
CHILL-OUT<br />
Großstadtlärm?<br />
Großstadt-Chill-out<br />
Bei „Techno“ denken Hörende zuerst an die Band<br />
Kraftwerk, an Städte wie Detroit und Berlin, DJs<br />
und Künstler*innen wie WestBam und Miss Kittin,<br />
womöglich noch Giorgio Moroder, Frankfurt und die<br />
„Loveparade“. Aber an Stuttgart?<br />
FOTO: WWW.SINE-MUSIC.COM<br />
Das sollte allerdings getan werden! Denn schon in den<br />
1990ern sorgten hier Projekte wie Intrance für Klub- und<br />
Charthits mit ordentlichem Wumms. „Te Quierro“ zum<br />
Beispiel oder auch „Vision of Love“. Und auch der Klassiker<br />
von Commander Tom „Are Am Eye?“ entstand nicht weit<br />
weg von der Schwabenmetropole. Brandneuen Techno gibt<br />
es natürlich auch, GMO und „Excited“ etwa.<br />
Der Künstler dahinter ist Olaf Gretzmacher aka Tauon. Und<br />
unter diesem Künstlernamen veröffentlichte der seit über<br />
zwanzig Jahren erfolgreiche Producer unlängst ein Album<br />
namens „City Life“ bei SINE. Das bringt dir den Klang der<br />
Stadt in dein Hirn, allerdings nicht die harte Seite, sondern<br />
das gechillte Stuttgart. Unsere Anspieltipps sind „Homeward“<br />
(„Fast zu Hause. Gleich siehst du das Haus schon<br />
und die Freude wird immer größer. Den Stress des Tages<br />
draußen vor der Tür lassen und hinein in die Geborgenheit,<br />
in die Ruhe deines Heims.“), „Retreat“ („Deine Lieblingsorte<br />
rufen dich. Vielleicht in die Lieblingsecke setzen und<br />
ein Buch lesen? Vielleicht noch in den Garten und dem<br />
Vogelgezwitscher lauschen? Oder noch einen kleinen Spaziergang<br />
machen? Endlich Zeit für dich selbst. Willkommen<br />
in der Ruhe.“) und „City Life“(„Der Titeltrack nimmt uns mit<br />
in das morgendliche Aufwachen und Funktionieren, bevor<br />
man geistig ganz anwesend ist. Überall pulsiert schon das<br />
Leben, überall Geschäftigkeit, Hektik. Das Stadtleben gibt<br />
den Rhythmus vor.“). *rä<br />
CHILL-OUT<br />
Am Ende wird alles gut sein<br />
Einer der am häufigsten auf Social<br />
Media geposteten Sprüche ist „Am<br />
Ende wird alles gut sein. Wenn es nicht<br />
gut ist, ist es nicht das Ende“. Mal wird<br />
John Lennon, mal Oscar Wilde als Urheber<br />
angegeben. Das ist natürlich Mumpitz, aber<br />
das macht den Spruch nicht weniger gut.<br />
Kann er doch Sorgen nehmen und<br />
Kraft geben für den nächsten Tag, die<br />
nächste E-Mail im harschen Ton, den<br />
nächsten Brief der Hausverwaltung<br />
im vom Kapitalismus befeuerten<br />
Gentrifizierungswahn. „Eines Tages“ wird<br />
alles gut, ein schöner Gedanke, er erinnert<br />
an christliches Denken und buddhistische<br />
Weisheit. Und er wird auch mithilfe der<br />
Musik an Hörende ausgesendet, etwa vom<br />
britischen Musiker C37.<br />
Über sein neues Lied „One Day“ verrät<br />
C37 aka Paul Cudby: „In den letzten<br />
Jahren habe ich begonnen, mich in<br />
emotionale elektronische<br />
Musik zu verlieben, und<br />
wurde inspiriert, meine Musik<br />
als Mittel zu nutzen, meine<br />
Geschichte zu erzählen.<br />
,One Day‘ ist in gewisser<br />
Weise ein Versprechen voller<br />
Hoffnung. Und doch werden<br />
die Umstände es nicht<br />
immer zulassen, dass die<br />
Dinge einfach funktionieren.<br />
Aber vielleicht werden sie<br />
es eines Tages – One Day“.<br />
Umgesetzt wurde dieses<br />
Versprechen mit E-Gitarren,<br />
Vocal-Samples,<br />
Synthesizer-Pads und einer geradezu<br />
hypnotisch-entspannten Melodie. Das<br />
Lied erschien unlängst bei SINE, dem Label<br />
von Thomas Hauser. Er gehört zu den<br />
aktivsten und etabliertesten Künstlern des<br />
Chill-out-Genres. 1997 ging alles los mit<br />
der Kunst, 2008 startete er dann als SINE<br />
durch. International erfolgreiche Musik<br />
aus Villingen-Schwenningen, inspiriert von<br />
den tiefen Wäldern des Schwarzwalds. *rä<br />
www.instagram.com/c37music
KLUBWELT 25<br />
FOTO: T. KÖRTING<br />
Aktuelle Club- & Dance-Hits aus den Charts.<br />
www.GAYFM.de<br />
PRINCE CHARLES<br />
Alles Gute, „Horse Meat Disco“<br />
Wir wünschen dem Team der #HorseMeatDisco zum Jubiläum<br />
nur das Beste! Schon seit 2008 kann #mensch hier in einen<br />
queeren Disco-Kosmos eintauchen, der so sonst nicht zu<br />
finden ist. Alles Gute zum 16. Geburtstag! Das Jahr startet hier<br />
im Klub Prince Charles in der Prinzenstraße 85 am U-Bahnhof<br />
Moritzplatz also mehr als nur entspannt. Es ist eben ein<br />
glamouröser Safe Place, der jede(n) so strahlen lässt, wie es<br />
ihm/ihr gebührt! Wen wir hier im Klub mit dem (trockenen!)<br />
Pool als Dancefloor schon so alles trafen? Zum Beispiel Charlet<br />
C. House, Herrn Pullermann und sogar Weltstar Kylie Minogue –<br />
die ja auch ein Herz für Disco hat. *rä<br />
13.1., „Horse Meat Disco“, Prince Charles, Prinzenstr. 85 f,<br />
U Moritzplatz, 22 Uhr<br />
JAHRESWECHSEL<br />
„REVOLVER XXL“-<br />
Silvesterparty<br />
Am 31. Dezember öffnen sich die Türen zu dem Klub, in dem<br />
DJ WestBam der technoiden DJ-Musikkultur verfallen ist, zu<br />
dem Ort, wo sich das Jetset feierte, wo Queers heute noch<br />
Tanzlustbarkeiten frönen, zum Metropol.<br />
Angekündigt für die Silvesternacht werden DJ-Sterne<br />
wie Pagano, Ben Manson und John Pacheco. Wer nicht nur<br />
tanzen will, der kann im Darkroom hedonistisch loslegen<br />
oder auf dem „Cruising-Balkon“ genau das tun: cruisen.<br />
Gebaut wurde der Tanztempel (frühere Namen: Theater<br />
am Nollendorfplatz, Neues Schauspielhaus und Goya)<br />
1905/1906 mitten im schon zu Kaisers Zeiten queeren<br />
Kiez am Nollendorfplatz. Den Namen Metropol bekam das<br />
Gebäude Anfang der 1950er. Hier traten schon U2 sowie<br />
Miley Cyrus auf und die Pet Shop Boys gaben sich als<br />
„normale“ Discogäste die Ehre. *rä<br />
31.12., „REVOLVER XXL – NYE“, Metropol, Nollendorfplatz 5,<br />
U Nollendorfplatz, 22 Uhr, revolverparty.com/tickets<br />
FOTO: M. RÄDEL<br />
Jetzt kostenlos<br />
downloaden<br />
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26 Kultur<br />
AUSSTELLUNG<br />
Stadthexen in Mitte<br />
Der Titel der Ausstellung ist<br />
etwas frei übersetzt durchaus<br />
lustig. Die Ausstellung „URBAN<br />
WITCHES NOT BITCHES – Beast from<br />
the East“ selbst ist extrem interessant<br />
und ungewöhnlich.<br />
Dazu verrät das Team der (auch<br />
queeren) Galerie in Mitte via E-Mail: „Die<br />
dritte Ausgabe der Ausstellung URBAN<br />
WITCHES NOT BITCHES taucht unter<br />
dem Motto Beast from the East in<br />
die Tiefen traditioneller ost- und<br />
südosteuropäischer Erzählungen ein<br />
– seien sie gesprochen oder vom Echo<br />
der Zeit überliefert. Diese Ausstellung<br />
erscheint als ein lebendiges Kunstlabor,<br />
sie ist ein Reich der Schöpfung. Auf<br />
eine queere Art und Weise werden hier<br />
stereotype Erwartungen unterlaufen,<br />
die oft mit Darstellungen des<br />
Weiblichen verbunden sind. URBAN<br />
WITCHES NOT BITCHES versteht sich<br />
als ein Zusammentreffen künstlerischer<br />
Geister, bei dem die Wiederbelebung<br />
vergessener Erzählungen und die<br />
Erforschung des Sakralen dazu<br />
einladen, über die transformative<br />
Kraft von Kunst nachzudenken.“<br />
Kuratiert wurde die Ausstellung von<br />
Viviana Druga, bis zum 13. <strong>Januar</strong> kann<br />
#mensch hier seit dem 16. Dezember<br />
seinen Horizont erweitern. *rä<br />
16.12. – 13.1.<strong>2024</strong>, „URBAN<br />
WITCHES NOT BITCHES –<br />
Beast from the East“, Galerie<br />
neurotitan, Rosenthaler Str. 39, U<br />
Weinmeisterstaße, am 16.12. ab 18<br />
Uhr, sonst Mo bis Sa 12 bis 20 Uhr<br />
FOTO: CORINNE FHIMA „EVE-FACTORY“<br />
FOTOGRAFIE<br />
George Hoyningen-<br />
Huene bei Galerie<br />
Jaeger Art<br />
In der Brunnenstraße 161 in Berlins Zentrum<br />
können Kunstinteressierte ab dem 26. <strong>Januar</strong><br />
in die Kunstwerke des Fotografen eintauchen.<br />
Und das dann bis zum 23. März.<br />
Die Ausstellung „Glamour & Style“ in der<br />
Galerie Jaeger Art bietet eine Fülle grandioser<br />
Aufnahmen des 1900 in St. Petersburg,<br />
damals noch Zarenstadt in Russland,<br />
geborenen späteren international erfolgreichen<br />
Modefotografen. Der 1968 Verstorbene prägte<br />
den Zeitgeist wie nur wenige Künstler*innen<br />
mit der Kamera. Seine ikonischen Bilder, zum<br />
Beispiel von Josephine Baker (1906 – 1975),<br />
jener schwarzen Schauspielerin, Tänzerin,<br />
Sängerin und Menschenrechtsaktivisten, sind<br />
legendär. *rä<br />
ww.jaeger.art<br />
George Hoyningen-Huene, „Josephine Baker“, 1930, ©<br />
George Hoyningen-Huene Estate Archives<br />
NEUKÖLLNER OPER<br />
Satan im Aufzug<br />
Mitte Oktober feierte das von John von<br />
Düffel geschriebene Stück „Teufel im Lift“<br />
seine Premiere in der Neuköllner Oper. Und<br />
die hatte Wumms!<br />
Denn „für die musikalische Bodenhaftung<br />
und ausreichend Schwung sorgte dabei<br />
die lautten compagney BERLIN, eines der<br />
führenden innovativen Barockensembles,<br />
musikalisch geleitet von Wolfgang<br />
Katschner.“ Und das ist noch nicht alles, was<br />
neben den Schauspieler*innen begeistert.<br />
Es ist auch die Musik von Johann Sebastian<br />
Bach.<br />
„Der Umstand, dass für alle Kirchenkantaten<br />
der Bach-Zeit ausschließlich deutsche<br />
Texte verwendet wurden, die auf dem<br />
Bibelwort oder dessen Abwandlungen<br />
beruhen, steht für die Nähe der Kirche zum<br />
Menschen in einfachen Verhältnissen und<br />
für die seelsorgerischen und pädagogischen<br />
Ambitionen der Geistlichen, die sich Bach<br />
zu eigen machte. Und immer wieder ist<br />
der Teufel in den Texten der Kantaten als<br />
Synonym des Bösen anzutreffen. Das war<br />
für uns die Inspiration eine Figur zwischen<br />
Mensch, Teufel und Tod zu erschaffen, die in<br />
unserem Stück auch für das Übersinnliche<br />
und nicht Greifbare steht und damit eine<br />
zusätzliche theatralische Ebene entstehen<br />
lässt“, so die Neuköllner Oper schriftlich auf<br />
ihrer Homepage.<br />
www.neukoellneroper.de<br />
FOTO: THOMAS KOY
Kultur 27<br />
AUSSTELLUNG<br />
La Chola Poblete: „Guaymallén“<br />
Fesselnde und ungewöhnliche<br />
Kunst aus Argentinien. Schon<br />
seit September präsentiert<br />
das PalaisPopulaire eine<br />
umfassende Werkschau der Künstlerin La<br />
Chola Poblete, ihres Zeichens „Deutsche<br />
Bank Artist of the Year 2023“.<br />
FOTO: LA CHOLA POBLETE „VIRGEN DE LA LECHE, 2023“<br />
Die 1989 geborene Künstlerin, Performerin<br />
und LGBTIQ*-Aktivistin beschäftigst<br />
sich in ihrer Kunst mit den Folgen der<br />
Inquisition, der Kolonialisierung, Queerness,<br />
Empowerment und den Auswirkungen<br />
des globalen Kapitalismus. In der<br />
ungewöhnlichen Ausstellung „Guaymallén“<br />
FOTO: AGUSTINA LAMBORIZIO<br />
erschafft sie einen Kosmos, eine „Kirche<br />
der Zeichnung“, in dem sich religiöse,<br />
politische, erotische, popkulturelle und<br />
indigene Motive und Symbole zu einem<br />
packenden Ganzen vermischen und etwas<br />
Großes entstehen lassen. Britta Färber,<br />
Leiterin des internationalen Kunst- und<br />
Kulturprogramms der Deutschen Bank<br />
und Kuratorin der Ausstellung, erklärt<br />
dazu: „Mit ihren sehr persönlichen, teils<br />
schonungslosen und zugleich mutigen<br />
Arbeiten entwickelt La Chola Poblete<br />
einen ganz eigenen künstlerischen<br />
Kosmos, der uns alle unmittelbar berührt<br />
und dabei neue Perspektiven auf die<br />
Gegenwart eröffnet. Darüber hinaus<br />
gelingt es ihr, mit völlig neuen inhaltlichen<br />
und formalen Strategien zu überraschen.“<br />
Nicht weniger ergreifend ist die kritische<br />
Ausstellung „The Struggle of Memory*<br />
über die Folgen des Sklavenhandels und<br />
des europäischen Kolonialismus in Afrika,<br />
deren zweiter Teil noch bis zum 11. März<br />
ebenfalls im PalaisPopulaire zu erleben ist.<br />
*rä<br />
Bis 5.2.<strong>2024</strong>, La Chola Poblete:<br />
„Guaymallén“, bis 11.3.<strong>2024</strong>, „The<br />
Struggle of Memory“, PalaisPopulaire,<br />
Unter den Linden 5,<br />
Berlin, palaispopulaire.db.com<br />
Weltpremiere<br />
05.05.24<br />
Schon über 150.000 Besucher*innen!<br />
Ausgezeichnet mit 3 Deutschen Musical Theater Preisen!<br />
Von Presse<br />
und Publikum<br />
gefeiert: Schon<br />
über 300.000<br />
Besucher*innen!<br />
Ausgezeichnet als<br />
„Bestes Musical“!<br />
Vom 12. November 2023<br />
bis 4. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong><br />
Stage Theater des Westens Berlin<br />
Auf Tour:<br />
20.12.23 - 07.01.24 Alte Oper Frankfurt/ Main<br />
12.01.24 - 29.02.24 Theater des Westens Berlin<br />
W E L T P R E M I E R E<br />
5. Mai <strong>2024</strong><br />
Stage Theater des Westens Berlin<br />
Weitere Infos unter www.musicalsberlin.com
28 Kultur<br />
Berlin kann sich über eine neue<br />
Ausstellung mit #Banksy-Kunst<br />
freuen. Vor einigen Wochen eröffnete<br />
„BANKSY – A Vandal Turned Idol“ im<br />
Berliner Kleisteck (Martin-Luther-Straße<br />
1a), ganz in der Nähe des U-Bahnhofs<br />
Wittenbergplatz.<br />
Der Künstler, angeblich ein Robert Mitte<br />
40 aus Brighton, wird hier erfahrbar. Fotos<br />
zu machen ist ausdrücklich erwünscht!<br />
Gezeigt werden, teilweise erstmals, 18<br />
Originalwerke und 43 Originalprints aus<br />
privaten Sammlerbeständen. Banksys<br />
Kunst war einmal Sachbeschädigung,<br />
ist es mitunter (rechtlich) immer noch,<br />
AUSSTELLUNG<br />
„BANKSY – A Vandal Turned Idol“<br />
genießt aber international Kultstatus. Zum<br />
einen, weil sie einfach sehr gut ist und den<br />
Zeitgeist perfekt einfängt oder kritisiert,<br />
zum anderen, weil sie amüsiert, aufweckt<br />
und auch mal zum Mitmachen einlädt.<br />
„Der kostenlose Audioguide in deutscher<br />
und englischer Sprache nimmt die<br />
Besucher*innen mit auf eine Reise, die<br />
Hintergründe und Entstehungsgeschichten<br />
der jeweiligen Kunstwerke zu beleuchten.<br />
Ein weiteres multimediales Highlight<br />
ist der VR-BEREICH, in welchem die<br />
Möglichkeit besteht, dank virtueller<br />
Realität in das Leben und Schaffen<br />
Banksys einzutauchen. Die MEDIA HALL,<br />
ein immersives Erlebnis, komplettiert<br />
den Multimedia-Aspekt der Ausstellung.<br />
Sowohl die Nutzung der VR-BRILLEN<br />
als auch der Zutritt zur MEDIA HALL<br />
sind im Ticketpreis mit einbegriffen“, so<br />
die Verantwortlichen der Ausstellung<br />
vorab schriftlich. Banksys Output ist<br />
„Vandalismus“, der zum Denken anregt<br />
und für immense Summen verkauft wird.<br />
Aufsehen erregte der Künstler auch, als<br />
sich eines seiner Kunstwerke direkt nach<br />
der Versteigerung teilweise selbst zerstörte.<br />
Eine klasse Ausstellung an spannender<br />
Stelle.*rä<br />
www.banksy.berlin<br />
FOTOS: A. SCHULZ<br />
BAR JEDER VERNUNFT<br />
Gayle Tufts:<br />
„Please Don’t Stop<br />
the Music“<br />
FOTO: FELIX LAMMERS<br />
Klingt doch nach einem der Klassiker von<br />
Rihanna, oder? Es geht hier aber um Gayle<br />
Tufts, die vom 29. November 2023 bis zum<br />
7. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> in der Bar jeder Vernunft<br />
mit einem neuen Programm unterhält.<br />
Es sei „ein Abend voller neu interpretierter<br />
Classics, frischen Songs und<br />
überraschenden Geschichten. Glamourös<br />
und leidenschaftlich präsentiert Gayle<br />
Tufts die wichtigen Themen im Hier und<br />
Heute – immer im schillernden Licht der ihr<br />
eigenen schrägen Sichtweisen. Getragen<br />
wird sie wie immer von der musikalischen<br />
Untermalung ihres kongenialen<br />
Bühnenpartners und Spielkameraden<br />
– dem preisgekrönten Film- und<br />
Fernsehkomponisten Marian Lux.“ Natürlich<br />
wird auch einer ihrer Stärken gefrönt, dem<br />
„Dinglish“ – ein poetisch-pointierter Mix<br />
aus Deutsch und Englisch, mit dem sie<br />
„elegant den Bogen von ihrer Geburtsstadt<br />
Brockton über Buffalo, Broadway und<br />
Bielefeld bis nach Berlin schlägt“. Klingt<br />
nach Spaß und warmem Witz im kalten<br />
Berliner Winter … *rä<br />
29.11.2023 – 7.1.<strong>2024</strong>, Gayle Tufts:<br />
„Please Don’t Stop the Music“,<br />
Bar jeder Vernunft, Schaperstr. 24,<br />
U Spichernstraße, 20 Uhr,<br />
am 31.12. und 7.1. ab 19 Uhr,<br />
www.bar-jeder-vernunft.de
MUSICAL<br />
DAS Fifties-Erlebnis‚ geht auf Tour –<br />
und wird fortgesetzt<br />
Kultur 29<br />
München, Frankfurt am Main<br />
und natürlich Berlin sind die<br />
Städte, die sich wahrlich freuen<br />
können. Und eintauchen dürfen<br />
in die spannende Nachkriegszeit mit Rock<br />
’n’ Roll, Haartollen, sozialen Spannungen<br />
und einem ersten Aufbegehren der<br />
Backfische, der Jugend, ausgelöst durch<br />
die Freiheit, die die neue Musik gibt.<br />
Das Musical „Ku’damm 56“ hatte einen<br />
unglaublichen Erfolg in Berlin, wurde etwa<br />
beim „Deutschen Musical Theater Preis“<br />
viermal ausgezeichnet, jetzt gastiert<br />
das Stück, das auf dem gleichnamigen<br />
ZDF-Erfolg „Ku‘damm“ der mehrfachen<br />
Grimme-Preisträgerin und Autorin Annette<br />
Hess basiert, in München (29.11. – 17.12.,<br />
Deutsches Theater) und Frankfurt (20.12. –<br />
7.1.<strong>2024</strong>, Alte Oper Frankfurt).<br />
Im Mai <strong>2024</strong> gibt es dann die Weltpremiere<br />
des NEUEN Musicals in Berlin: „Ku’damm<br />
59“. Vorab wird darüber schriftlich verraten:<br />
„Dieses Bühnen-Musical ist aber nicht<br />
nur die Fortsetzung von Ku’damm 56,<br />
sondern auch ein alleinstehendes Werk<br />
über die Schöllack-Schwestern Monika,<br />
Eva, Helga und deren Mutter Caterina.<br />
Ku‘damm 59 {…} erzählt die Geschichte von<br />
vier furchtlosen Frauen, die in Berlin Ende<br />
der 1950er um Emanzipation und für ihre<br />
Selbstfindung kämpfen. Sie brechen aus<br />
dem gesellschaftlichen Korsett aus und<br />
widersetzen sich jeglichen Anstandsregeln.“<br />
Ab dem 5.5.<strong>2024</strong> können wir neue große<br />
Musik von Peter Plate und Ulf Sommer<br />
sowie spannende deutsche Geschichte im<br />
Theater des Westens erleben. *rä<br />
musicalsberlin.com<br />
FOTO: J. HARTMANN, D. ERNST<br />
FOTO: CAVALLUNA<br />
SHOW<br />
Europas beliebteste<br />
Pferdeshow<br />
Seit der fulminanten Premiere im Oktober<br />
2023 ist es endlich so weit: Europas beliebteste<br />
Pferdeshow gastiert mit dem neuen Programm<br />
„CAVALLUNA – Land der tausend Träume“<br />
wieder in Berlin. Das Publikum darf sich auf<br />
62 wunderschöne Pferde, spektakuläre<br />
Reitkunst und überwältigende Showbilder in der<br />
Mercedes-Benz Arena am 27. und 28.1.<strong>2024</strong><br />
freuen! Die zwei- und vierbeinigen Stars<br />
schenken auch mit der neuen Europa-Tour durch<br />
Schönheit, Natürlichkeit und tiefen Emotionen<br />
unvergessliche Momente.<br />
www.cavalluna.com
30 Kultur<br />
KALENDER<br />
BURSCHEN FÜR DIE WAND<br />
Traditionell werden Kalender Ende<br />
des Jahres verkauft und gekauft.<br />
Aber warum warten, wenn es jetzt<br />
schon so tolle Kunst fürs Jahr <strong>2024</strong> gibt,<br />
wie dieser Kalender des Wahl-Berliner<br />
Künstlers Frank Lorenz? Jetzt kaufen,<br />
später verschenken – oder sich selbst in<br />
die Wohnung hängen.<br />
Gerade veröffentlichte Black &<br />
White Fotodesign / Bovistra aus dem<br />
Schwarzwald bei Villingen-Schwenningen<br />
diesen neuen Wandschmuck fürs nächste<br />
Jahr, der mit äußerst lebensbejahender<br />
Malerei durch <strong>2024</strong> begleiten kann. Junge,<br />
teilweise recht aufgedrehte Männer in<br />
bunten Farben, äußerst ansprechende<br />
Porträts, die Lust aufs Leben machen!<br />
Über den Künstler: Statt zu malen,<br />
lernte der am 16. <strong>Januar</strong> 1973<br />
in Tübingen Geborene erst einmal brav<br />
Zahntechniker, bevor er auf Reisen<br />
ging und seinen Kindheitswunsch wahr<br />
werden ließ, Künstler zu werden. Ja, bevor<br />
Frank Lorenz zur Jahrtausendwende<br />
aus Süddeutschland nach Berlin zog,<br />
war sein Leben ungleich bodenständiger<br />
und, außer seiner Liebe zur Kunst, auch<br />
weniger kreativ. Mittlerweile ist er einer der<br />
populärsten Szenemaler. *rä<br />
www.bovistra.de,<br />
www.facebook.com/flowrents<br />
HAPPENING<br />
Tanz, Theater und<br />
Performance!<br />
Seit Mitte Oktober 2023 und noch bis zum 8. März erfreut die<br />
„Performance Arts Season“ als ein Panorama internationaler<br />
Tanz-, Theater- und Performance-Aufführungen. Kurator<br />
und Programmleiter der Performing Arts Season der Berliner<br />
Festspiele ist der Dramaturg Yusuke Hashimoto.<br />
FOTO: PASCALE CHOLETTE<br />
Ein Schwerpunkt der ersten von Yusuke Hashimoto kuratierten<br />
Saison mit Performances, Tanz- und Theaterstücken liegt auf<br />
aktuellen künstlerischen Ausdrucksformen von Körperlichkeit.<br />
Ein Highlight ist dabei sicher „Corps extrêmes“: Der französische<br />
Choreograf Rachid Ouramdane interessiert sich dabei für Körper<br />
im physischen Ausnahmezustand und arbeitet dafür in seinem<br />
spektakulären Stück „Corps extrêmes“, zu sehen vom 16. bis 18.<br />
<strong>Januar</strong>, mit Akrobat*innen und Bergsteiger*innen zusammen.<br />
www.berlinerfestspiele.de
Ein Herz für<br />
THEATER DES WESTENS<br />
José Gonzáles live<br />
Der schwedische<br />
Singer-Songwriter<br />
gibt sich am 15. <strong>Februar</strong><br />
<strong>2024</strong> im Theater des<br />
Westens die musikalische<br />
Ehre, um uns seine Kunst<br />
nahezubringen. Und um das<br />
zwanzigste Jubiläum seines<br />
Debütalbums „Veneer“ zu<br />
feiern.<br />
Damals mit einfachster<br />
Ausrüstung in der engen<br />
Wohnung in Göteborg<br />
aufgenommen, erreichte „Veneer“ in Schweden und<br />
Großbritannien Platinstatus und wurde weltweit über<br />
1 Million Mal verkauft. Auch dank des Covers von<br />
„Heartbeats“ – ursprünglich von The Knife – stürmte<br />
das Album in mehreren Ländern der Welt die Charts<br />
und erreichte in England sogar die Top 10. Abgesehen<br />
von einem kurzen Trompetensolo und reduzierter<br />
Percussion hört #mensch auf dem Album nur Josés ruhige<br />
Stimme und die geschickt gezupften Nylonsaiten seiner<br />
Akustikgitarre. Mitte <strong>Februar</strong> <strong>2024</strong> können wir es live<br />
erleben! *rä<br />
www.instagram.com/jose.gonz.music,<br />
tingeltangel.berlin<br />
27. - 28.01.24 Berlin<br />
Mercedes-Benz Arena<br />
www.cavalluna.com<br />
Kultur 31<br />
FOTO: DERDEHMEL / URBSCHAT<br />
SCHLOSSPARK THEATER<br />
Die Diva der falschen Töne<br />
Tirilie! Gleich zum Jahresbeginn <strong>2024</strong> geht es hier<br />
äußerst heiter zu, wenn Antje Rietz mit ihrer grandiosen<br />
Darstellung der legendären Florence Jenkins Foster in der<br />
Komödie „Knapp daneben ist auch vorbei – Die Diva der<br />
falschen Töne“ („Glorious“) im Schlosspark Theater loslegt.<br />
„Die Diva hielt sich selbst für eine begnadete Sopranistin,<br />
verfehlte aber mit traumwandlerischer Sicherheit jeden<br />
Ton der Opernarien, so dass sich die High Society im New<br />
York der 1940er-Jahre nur so bog vor Lachen. Urkomisch<br />
und meisterhaft gespielt von Antje Rietz ist dies ein<br />
Highlight, das dem Publikum sicher viel Vergnügen<br />
bereiten wird“, so das Team des Theaters dazu schriftlich.<br />
Wir freuen uns drauf! Die Premiere ist am 13. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong><br />
um 20 Uhr.<br />
www.schlossparktheater.de
32 KULTUR<br />
EROTIK<br />
Denniz aus Schweden<br />
Der skandinavische Fotograf Jonas Norén inszenierte<br />
diesen sympathischen, muskelbepackten und tätowierten<br />
Kerl in der sommerlichen schwedischen Natur.<br />
KALENDER<br />
Schweizer Bauernburschen<br />
für DICH<br />
Inszeniert wurden die<br />
Models des Schweizer<br />
„Bauernkalender <strong>2024</strong>“ im<br />
Kanton Obwalden unweit vom<br />
Wallfahrtsort „Flüeli Ranft“.<br />
Anders als beim „Jungbauernkalender“<br />
aus Österreich mussten<br />
sie keine Bauern sein, wohl aber<br />
einen Bezug zur Landwirtschaft<br />
haben.<br />
Den erotischen Wandschmuck<br />
gibt es in einer Frauen- und<br />
Männerversion. Wir haben hier<br />
Bilder der maskulinen Ausgabe<br />
für dich. Und die präsentiert dir<br />
Kerls aus allen Teilen der Schweiz.<br />
„Es freut uns sehr, dass im neuen<br />
Kalender auch die französisch<br />
sprechende Schweiz vertreten ist.<br />
Wir erhoffen uns dadurch natürlich<br />
auch, dass wir so die Bekanntheit<br />
des Bauernkalenders in der<br />
Westschweiz steigern können. Es<br />
wäre erfreulich, wenn künftig jedes<br />
Jahr andere Sprachregionen im<br />
Bauernkalender vertreten wären“,<br />
so die Projektleiterin Daniela Mayer<br />
via E-Mail über den neuen Kalender,<br />
der auch in Deutschland seine<br />
Fans finden wird. „Wir sind davon<br />
überzeugt, dass der Schweizer<br />
Bauernkalender für Jedermann<br />
und Jederfrau ist. Die Bilder sind<br />
freizügig, aber dennoch sehr<br />
sinnlich, attraktiv und hochwertig<br />
und einfach eine Augenweide!“ *rä<br />
www.bauernkalender.ch<br />
FOTOS: CALENDARIA AG<br />
Jonas Norén ist in seiner Heimat einer der populärsten<br />
Fotografen. Neben starken Jungs wie Denniz inszeniert<br />
er aber auch Hochzeiten und produziert Kunst wie das<br />
Memospiel „Human Behind the Penis – The Memo“. „Ich<br />
finde meine Models im Fitnessstudio, auf Facebook und<br />
auf Instagram. Und manchmal finden sie mich ...“, verriet<br />
uns Jonas Norén einmal im Chat. Wer von dem Künstler<br />
abgelichtet werden will, der kann sich zum Beispiel via<br />
Social Media bei ihm melden. *rä<br />
www.instagram.com/jonasnoren.se,<br />
www.facebook.com/jonasnoren.se<br />
FOTO: WWW.AUSTRALIANFIREFIGHTERSCALENDAR.COM<br />
KALENDER<br />
Neues von den Australian<br />
Firefighters<br />
FOTO: J. NORÉN<br />
Alles Gute zu 30 Jahren (!) Erotik für die gute Sache. Denn die<br />
1993 an den Start gegangenen Kalender der Australian Firefighters<br />
unterstützen diverse Tierhilfeprojekte und auch eine Organisation<br />
für Kinder, die an Krebs erkrankt sind. Für <strong>2024</strong> gibt es eine ganze<br />
Reihe an Kalendern, einige Bilder aus denen mit Tieren haben wir<br />
hier für dich versammelt. *rä<br />
www.australianfirefighterscalendar.com
FOTO: HANS-JÜRGEN HANNEMANN<br />
2. bis 7. <strong>Januar</strong><br />
Musik-Revue<br />
„Höchste Zeit“<br />
BKA<br />
Royaler Konfettiknall<br />
Mit viel Humor und einem royalen<br />
Konfettiknall sagt Chaos Royal am<br />
1.1.<strong>2024</strong> ab 20 Uhr dem Jahr 2023 auf<br />
Wiedersehen und lässt die persönlichen<br />
Erinnerungen des Publikums noch einmal in<br />
ganz neuer Form auf der Improvisationsbühne<br />
glänzen: Der Hochzeitstag könnte im Stile<br />
einer lustigen Operette, die Wohnungssuche<br />
als ein <strong>blu</strong>ttriefender Tarantino oder<br />
der Besuch der Schwiegermutter als<br />
Shakespeare‘sches Drama verarbeitet werden.<br />
Mit einem Augenzwinkern klopfen die<br />
Spieler*innen von Chaos Royal außerdem Ihre<br />
guten Vorsätze auf deren Tauglichkeit ab.<br />
Und mit Charme und Spielfreude verwandeln<br />
sie Ihre Wünsche und Pläne für <strong>2024</strong> in<br />
unvergessliche Szenen und Songs: Der gute<br />
Vorsatz mit dem Rauchen aufzuhören wird<br />
vielleicht als Heavy Metal geschmettert, die<br />
Partnersuche bei Tinder als Romcom gespielt.<br />
www.chaos-royal.com<br />
UNDERGROUND<br />
Kollektiv Turmstrasse: der<br />
Klang der Stadt<br />
11. Jan. bis 25. Feb.<br />
Knapp daneben<br />
ist auch vorbei<br />
15. <strong>Januar</strong><br />
Salon-Orchester Berlin<br />
„Neujahrskonzert“<br />
FOTO: MARIE STAGGAT<br />
Wie Hamburg klingt, das ist ein großes Thema. Die einen<br />
betonen Hip-Hop (Absolute Beginner, Fettes Brot …), die<br />
anderen achten auf Punk und Elektro, die meisten erwähnen<br />
Techno (U96 …) und wieder andere erinnern an Rock der<br />
Marke Udo Lindenberg. Und dann wäre da noch die Musik<br />
von Kollektiv Turmstrasse.<br />
Gegründet in Wismar an der Ostsee, wohnhaft und kreativ in<br />
Hamburg. Und dieser Sound ist House und Techno! Und voll<br />
Hamburg. Beats, die die Schanze beschallen und die Lausitz<br />
verzücken. Musik, die in Bochum gut kommt und auch in<br />
Berlin ihren Platz findet. Unaufdringlich treibend und vor<br />
allem originell. Vor einigen Wochen wurde das neue Album<br />
„Unity of Opposites“ präsentiert, das entschlossen zwischen<br />
Happy House, Hip-Hop, Soul und Klassik, Techno und Elektro<br />
groovt und auch die Gedichte des österreichischen Dichters<br />
Rainer Maria Rilke zitiert. Unsere Anspieltipps sind „Betwixt<br />
2“, „Night Wire“ sowie „Tulip Aka Chris Dior (feat. Washington<br />
& Rebecca)“ und „Wait for Me“. Sehr, sehr hörenswert! Und<br />
bis in den März <strong>2024</strong> live zu erleben, zum Beispiel im Uebel &<br />
Gefährlich in Hamburg, im Club Ost in Berlin, im Fusion Club<br />
in Münster und in der Wiener Pratersauna. *rä<br />
www.kollektiv-turmstrasse.com<br />
21. <strong>Januar</strong><br />
Eros & Ramazotti<br />
Ein Duo im Ausnahmezustand<br />
27. <strong>Januar</strong><br />
Brigitte Grothum<br />
„Ein deutsches Leben“<br />
www.schlosspark-theater.de<br />
Tel. (030) 789 56 67-100
34 KULTUR<br />
FOTOS: WWW.SINE-MUSIC.COM<br />
COMIC<br />
Queeres Leben ab 1950<br />
Die britische Illustratorin und Cartoonistin Kate<br />
Charlesworth ist bei der 2023er-Ausgabe des<br />
„Comicfestivals Hamburg“ am Valentinskamp<br />
dabei.<br />
CHILL-OUT<br />
Innere Ruhe,<br />
Lebensfreude und<br />
Kraft – „Tiefgang“<br />
Vor einigen Wochen erschien<br />
eine äußerst entspannende EP<br />
bei SINE Music, die mit sanften<br />
Klängen für Erholung im meist<br />
fordernden Alltag sorgt.<br />
So beruhigend, wie die Wirkung<br />
von Musik sein kann, so ist es auch<br />
der Anblick von Bäumen, der unser<br />
Gehirn zur Ruhe kommen lässt. In<br />
Japan etwa schwört #mensch auf<br />
die Kraft des Waldbades (shinrin<br />
yoku), um zu gesunden. Ganz<br />
wunderbar ist es daher, wenn<br />
#mensch als Musiker*in in einer<br />
inspirierenden Umgebung leben<br />
kann – für Thomas Hauser ist das<br />
seine Heimat: der Schwarzwald,<br />
das höchste und größte zusa<br />
mmenhängende Mittelgebirge<br />
Deutschlands. Seine Musik sei<br />
„inspiriert von den tiefen Wäldern<br />
des Schwarzwalds“, verrät der<br />
Musiker Thomas Hauser alias<br />
SINE, der mit seiner E-Gitarre,<br />
einem Röhrenverstärker, einem<br />
Looper und einem Hallpedal<br />
entspannte Klänge zaubert.<br />
„Die mystische und magische<br />
Erscheinung des Schwarzwaldes<br />
ist auf dem Coverfoto zu sehen.<br />
Es erinnert daran, wie wichtig es<br />
ist, Kraft und Frieden aus einem<br />
Leben im Einklang mit der Natur<br />
zu schöpfen.“ Die EP „TIEFGANG“<br />
beinhaltet vier Lieder, die gänzlich<br />
ohne einen Beat auskommen,<br />
„Waterfall“, „Bliss“, „Adrift“ und<br />
„Golden Hour“ entfalten ihre<br />
Wirkung ohne eine fordernde Bass<br />
Drum, die vier Kompositionen<br />
entschleunigen, sie treiben nicht<br />
an – und geben genau dadurch<br />
Lebensenergie. Ganz wie ein<br />
Spaziergang in der Natur, wenn<br />
das Handy mal ausbleibt. *rä<br />
Hier stellt sie ihr neustes Werk vor, „UNITED<br />
QUEERDOM“. Eine Graphic Memoir, ein<br />
autobiografischer Comic, die Geschichte eines<br />
bewegten lesbischen Lebens. Und die Geschichte<br />
der queeren Community ab Mitte des 20.<br />
Jahrhunderts.<br />
Jugend und Coming-out, Selbstfindung in<br />
der Kunst und als queere Aktivistin. „Mit<br />
facettenreichen Zeichnungen voller Referenzen<br />
und viel Humor macht Charlesworth nicht<br />
nur ihre eigene Geschichte, sondern auch die<br />
Herausforderungen und Durchbrüche der queeren<br />
Szene und ihrer Persönlichkeiten sichtbar: Dusty<br />
Springfield, David Bowie und Billie Jean King<br />
sind nur einige der schillernden Figuren, die<br />
Charlesworth‘ Leben<br />
und ihre Graphic<br />
Novel prägen“, so der<br />
herausgebende Verlag<br />
dazu. Die queere<br />
Künstlerin, Jahrgang<br />
1950, präsentiert<br />
beim „Comicfestival<br />
Hamburg“ ihr bei<br />
CARLSEN erschienenes<br />
Buch unter anderem am<br />
28. September ab 20<br />
Uhr bei der Vernissage<br />
im Gespräch mit Andrea<br />
Heinze. Geöffnet ist<br />
das „Comicfestival<br />
Hamburg“ am Samstag von 12 bis 18 Uhr, ebenso<br />
am Sonntag, dem 1. Oktober. *rä<br />
28.9. – 1.10., „Comicfestival Hamburg“, Raum<br />
linksrechts, Valentinskamp 37, Hamburg,<br />
comicfestivalhamburg.de, www.carlsen.de<br />
FOTOS: PRO-FUN MEDIA<br />
DVD / STREAMING<br />
Luca und Philipp –<br />
eine Gangsterballade<br />
Sexy. Sommerlich. Und romantisch ist der neue<br />
Film „Wir werden unsterblich sein“ von Regisseur<br />
Tor Iben auch! Vor allem aber spannend. Den<br />
schwulen Streifen kannst du jetzt unter anderem<br />
bei OUTtv, amazon und AppleTV streamen oder<br />
als DVD kaufen. Zur Handlung: Sommerurlaub auf Rhodos. Spaß am<br />
Strand und überall Männer, Luca genießt seinen Urlaub. Dann fällt ihm<br />
Philipp auf, der allerdings gerade krumme Geschäfte abwickelt. Und bei<br />
einem Drogendeal passiert es: Philipp wird niedergeschlagen. Luca eilt<br />
ihm zu Hilfe und tappt dadurch in seine Falle ... *rä<br />
www.pro-fun.de, www.out.tv/de_DE
Du bist individuell und verdienst<br />
eine HIV-Therapie, die das auch ist.<br />
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MUSIK<br />
Nachgefragt<br />
bei<br />
INTERVIEW<br />
Tom Odell
MUSIK<br />
FOTO: RORY LANGDON-DOWN<br />
Es scheint so, als wäre<br />
das Schicksal gegen<br />
dieses Interview. Ein<br />
geplantes Treffen<br />
mit Tom Odell in Berlin fällt<br />
dem Bahnstreik zum Opfer. Ein<br />
alternativ angesetztes Video-<br />
Gespräch sagt der Musiker<br />
zweimal ab – aus gesundheitlichen<br />
Gründen. Zum Glück findet sich ein paar<br />
Tage später doch noch ein Ersatztermin.<br />
Während der Brite in London durch<br />
einen Park schlendert, redet er über sein<br />
sechstes Album „Black Friday“.<br />
Dabei kristallisiert sich schon nach wenigen<br />
Minuten heraus: Tom Odell ist kein<br />
oberflächlicher Typ, er geht gern in die<br />
Tiefe. Etwa, wenn er über seine psychischen<br />
Probleme spricht und analysiert,<br />
wie sie sich in seinen Songs niedergeschlagen<br />
haben. Dabei kreist er gar nicht<br />
mal so sehr um seine Panikattacken und<br />
Angststörungen, unter denen er phasenweise<br />
ganz massiv gelitten hat, sondern<br />
eher um Dinge, mit denen sich wohl<br />
einige Menschen identifizieren können:<br />
„All meine Lieder sind von Anfang an<br />
einer gewissen Frustration entsprungen.<br />
Weil ich anscheinend nicht in der Lage<br />
war, glücklich zu sein.“ Die Ursachen<br />
dafür liegen in der Kindheit, jedenfalls<br />
bei dem 33-Jährigen. „In der Schule<br />
hatte ich immer das Gefühl, nicht richtig<br />
dazuzugehören“, gesteht er. „Selbst in<br />
den frühen Zwanzigern habe ich mich<br />
noch als Außenseiter betrachtet.“ Den<br />
Grund dafür hat er inzwischen ausgemacht:<br />
„Ich war mit mir selbst nicht<br />
im Reinen, ich habe zu viel gegrübelt.“<br />
Dadurch koppelte er sich zusehends von<br />
seinen Mitmenschen ab: „Ich dachte, ich<br />
wäre der Einzige, der so tickt. Erst als ich<br />
zu recherchieren begann, merkte ich:<br />
Anderen geht es ebenso.“<br />
Dennoch weiß Tom Odell genau, was es<br />
bedeutet, isoliert zu sein. Das beweist<br />
sein Stück „Answer Phone“, das bereits<br />
etliche Jahre auf dem Buckel hat.<br />
Zumindest ist das Thema Alleinsein zum<br />
ersten Mal aufgepoppt, als der Singer/<br />
Songwriter etwa 28 war. „Meine Idee<br />
war es, mich auf eine humorvolle Art mit<br />
der Einsamkeit auseinanderzusetzen“,<br />
sagt er. Er habe sich amüsiert, als er die<br />
Zeilen „Dancing alone to ,Billie Jean' /<br />
Praying that someone takes me home“<br />
geschrieben habe. Gleichwohl gab es<br />
natürlich Momente in seinem Leben, in<br />
denen ihm in so einer Situation gar nicht<br />
mehr zum Lachen war. „Ich bin nicht<br />
gern allein“, räumt er ein. „Lieber habe ich<br />
Leute um mich herum.“<br />
Zu viel Interesse behagt Tom Odell indes<br />
auch nicht. Aus gutem Grund singt er:<br />
„I don't wanna be a star“. „Ich habe die<br />
Aufmerksamkeit, die mein Job mit sich<br />
bringt, nie genossen“, gesteht er. „Doch<br />
das ist ein Luxusproblem.“ Immerhin gibt<br />
es weitere Aspekte seines Berufs, denen<br />
er deutlich mehr abgewinnen kann: das<br />
Schreiben, das Musikmachen, die Auftritte<br />
mit seiner Band, das Touren: „Für<br />
mich ist es ein Privileg, andere Länder<br />
und Städte erkunden zu dürfen.“<br />
„All meine Lieder sind<br />
von Anfang an einer<br />
gewissen Frustration<br />
entsprungen. Weil ich<br />
anscheinend nicht in<br />
der Lage war, glücklich<br />
zu sein.“<br />
Selbstverständlich präsentiert er seine<br />
neuen Titel ebenfalls live. Einen Ohrwurm<br />
wie den Hit „Another Love“ sollte man<br />
allerdings nicht erwarten. Mit „Black<br />
Friday“ hat sich Tom Odell noch weiter<br />
vom Mainstream-Pop distanziert. Die<br />
akustische Gitarre drückt „Answer<br />
Phone“ ihren Stempel auf. Ursprünglich,<br />
sagt der Künstler, habe er eine EP mit<br />
Gitarren-basierten Nummern einspielen<br />
wollen. Schließlich hat er im <strong>Januar</strong> in<br />
einem Musikgeschäft in der<br />
Denmark Street in London<br />
endlich sein Trauminstrument<br />
gefunden: eine akustische<br />
Gitarre der Firma Martin. Zehn<br />
Jahre hatte er nach ihr gesucht,<br />
weltweit. „Weil ich kein guter<br />
Gitarrist bin, fasziniert mich die<br />
Gitarre so sehr“, erzählt er. „Jeder Akkord,<br />
den ich ihr entlocke, ist eine Entdeckung<br />
für mich.“<br />
Trotzdem ist er von seinem Plan,<br />
sich komplett auf seine Gitarre zu<br />
konzentrieren, wieder ein Stück weit<br />
abgerückt. „Nothing Hurts Like Love“<br />
hält die Fahne für Pianoballaden hoch.<br />
Bei „Black Friday“ vereinigen sich Klavier,<br />
Akustikgitarre und Streicher. Sätze wie „I<br />
wanna better body, I want a better skin“<br />
zeugen von Selbstzweifeln: „In Bezug<br />
auf mein Äußeres war ich nie besonders<br />
selbstbewusst. Das aufzuschreiben, hat<br />
mich aber ziemlich viel Mut gekostet.“<br />
Wer dieses Lied hört, realisiert: Im<br />
Gegensatz zu Schnäppchenjäger*innen<br />
mag Tom Odell den sogenannten<br />
„Black Friday“ nicht wirklich. „An diesem<br />
Tag wollen einem die Geschäfte bloß<br />
Sachen andrehen, die man eigentlich<br />
gar nicht braucht“, empört er sich.<br />
Wer schon dank Instagram Minderwertigkeitskomplexe<br />
hat, ist seiner<br />
Ansicht nach ein leichtes Opfer für den<br />
Konsumwahn: „Die Läden predigen<br />
den Leuten ihre Unzulänglichkeiten.<br />
Sie geben vor, das Leben ihrer Kunden<br />
könnte besser sein, wenn sie etwas<br />
kaufen würden. Das finde ich traurig.“<br />
Stichwort Traurigkeit: #Mensch wundert<br />
sich ein bisschen darüber, dass sich auf<br />
der Platte nur wehmütige Liebeslieder<br />
mit dem Fokus auf Herzschmerz tummeln.<br />
„The End“ zum Beispiel prozessiert<br />
das Aus einer Beziehung. Dabei hat Tom<br />
Odell kürzlich seine Partnerin Georgie<br />
Somerville geheiratet und sollte eigentlich<br />
im siebten Himmel schweben. „Ich<br />
habe nie rein autobiografische Songs<br />
geschrieben, die wie Tagebucheinträge<br />
waren“, erklärt der Musiker. „Aber vielleicht<br />
werden ja auf meinem nächsten<br />
Album Lieder sein, aus denen das Glück<br />
spricht.“ *Dagmar Leischow
MUSIK<br />
COMEBACK<br />
FOTO: NORMAN JEAN ROY<br />
Jennifer Lopez beglückt mit Film, Single und Album<br />
Und es gilt 25 Jahre Musik zu<br />
feiern! Aber erst mal der Reihe<br />
nach. Die US-Sängerin wird am 10.<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> ihre neue Single „Can’t Get<br />
Enough“ veröffentlichen. Geschrieben<br />
und produziert wurde das Comeback-Lied<br />
unter anderem von Rogét Chahayed (Doja<br />
Cat, Travis Scott), HitBoy (Drake) und Jeff<br />
„Gitty“ Gitelman (H.E.R, Victoria Monet)<br />
und Jennifer Lopez selbst. Am 16. <strong>Februar</strong><br />
<strong>2024</strong> wird dann auf amazon Prime Video<br />
(exklusiv!) der Film „This Is Me…Now: The<br />
Film“ an den Start gehen.<br />
Der Film versucht sich unterhaltsam, sexy<br />
und auch lustig mit „dem vielbeachteten<br />
Liebesleben der New Yorker Künstlerin zu<br />
beschäftigen“, wird vorab verraten. Aha.<br />
Auweia. Aber auch um sie als Mensch,<br />
der immer an ein gutes Ende glaubt.<br />
Um ihre Kunst geht es hingegen beim<br />
gleichnamigen Album, der ersten Studio-<br />
Albumveröffentlichung nach zehn Jahren.<br />
Ihrer Musik bleibt sie darauf treu: Pop,<br />
Hip-Hop und etwas R’n’B.<br />
Ein Blick zurück: Schon seit 1999<br />
bereichert die am 24. Juli 1969 geborene<br />
Schauspielerin mit dem formidablen<br />
Hintern die Welt vor allem mit ihrer Musik.<br />
R ’n’ B- und Dance-Hits wie „Ain‘t Your<br />
Mama“, „Jenny from the Block“, „On the<br />
Floor“, „Let‘s Get Loud“, „Dance Again“<br />
oder „If You Had My Love“ gehören zu einer<br />
Partynacht einfach dazu – auch weil sie<br />
prominente Fans und Unterstützer wie<br />
Rapper Pitbull hat. Funfact: Jennifer Lopez<br />
ist 1993 als Tänzerin im Video zu „That‘s<br />
the Way Love Goes“ von Janet Jackson zu<br />
sehen. *rä<br />
POP<br />
„The Best of“ von Milli Vanilli<br />
Zum 35. Jubiläum des Debütalbums „All or<br />
Nothing“ erschien vor wenigen Wochen eine<br />
Werkschau der Band, deren Musik optisch<br />
von Fab Morvan und Rob Pilatus (1964 –<br />
1998) umgesetzt wurde. Genau, zu hören<br />
sind die beiden Münchner Tänzer, die zuerst<br />
als Empire Bizarre selbst sangen, nicht.<br />
Aber sie passten dem Producer Frank Farian,<br />
der zwischen 1975 und 1985 mit Boney<br />
M. Top-10-Hits wie „Bahama Mama“ und<br />
„Kalimba de Luna“ sowie Nummer-1-Erfolge<br />
wie „Daddy Cool“ und „Rivers of Babylon“<br />
feiern konnte, in seine Vision zu bereits fertig<br />
produzierter R ’n’ B-Pop-Funk-Musik, die<br />
auch gekonnt Hip-Hop und Soul vereinte.<br />
Klasse Musik, der aber (in den Augen des<br />
Producers!) die passenden Gesichter fehlten.<br />
Das Konzept ging auf: Zwischen 1988 und<br />
1990 feierte das bei Frankfurt produzierte<br />
Projekt weltweit Erfolge – darunter auch<br />
Nummer-1-Hits in den USA wie „Baby Don’t<br />
Forget My Number“ und „Girl I’m Gonna<br />
Miss You“. Doch, so ist zu lesen, störte sich<br />
Frank Farian daran, dass Fab Morvan und<br />
Rob Pilatus wohl immer mehr dachten, sie<br />
wären die wirklichen Sänger, sie wären Milli<br />
Vanilli. Dabei waren sie eben nur die Tänzer<br />
zur Musik. Doch sie gingen gegen seinen<br />
Willen auf Tournee ... wo das Play-back<br />
hängen blieb. Und das offenbarte, was in<br />
der Musikbranche schon viele wussten: Die<br />
beiden konnten nicht singen. Zumindest<br />
nicht so soulig, wie man es von Hits wie<br />
„Blame It on the Rain“ kannte. Frank Farian<br />
trat die Flucht nach vorne an und verriet,<br />
dass alles nur ein Fake war. Der Skandal war<br />
groß!<br />
Geändert hat sich in der Musikwelt wenig:<br />
Auch bei der Eurodance-Welle der 1990er<br />
sah #mensch in den Videos nicht immer<br />
die Sängerinnen, die zu hören waren. Etwa<br />
von Fun Factory, Real McCoy und auch<br />
Corona ist inzwischen bekannt, dass andere<br />
Künstlerinnen die Refrains eingesungen<br />
haben. 1991 erschien ein Album von The<br />
Real Milli Vanilli, das sich in den Charts<br />
zwar gut platzieren konnte, jedoch kein<br />
übergroßer Erfolg war – also wurde das<br />
Projekt aufgelöst. Einige der beteiligten<br />
Künstler*innen kamen später mit anderen<br />
Projekten in die Charts, etwa Linda Rocco,<br />
die mit Dance 2 Trance und Masterboy Hits<br />
landete (und auch zu sehen war!), und Gina<br />
Mohammed, die zum Beispiel bei Lofts Hits<br />
„Summer Summer“ und „Love Is Magic“ zu<br />
hören und zu sehen ist. Ende 2023 ist ein<br />
Film über Milli Vanilli in den Kinos angelaufen<br />
(wir berichteten). Spannend genug ist die<br />
Geschichte! *rä
KLASSIK<br />
Sol Gabetta + Bertrand Chamayou: Mendelssohn-Projekt<br />
Sol Gabettas neues<br />
„Mendelssohn“-Album mit dem<br />
Pianisten Bertrand Chamayou erscheint<br />
am 19. <strong>Januar</strong> bei Sony Classical. Die<br />
beiden langjährigen Partner haben<br />
dafür sämtliche Werke Mendelssohns<br />
für Cello und Klavier eingespielt<br />
sowie neue „Lieder ohne Worte“ von<br />
herausragenden Komponisten der<br />
heutigen Zeit.<br />
Nach der Aufnahme sämtlicher<br />
Werke für Cello und Klavier von<br />
Frédéric Chopin und Robert<br />
Schumann setzen Sol Gabetta und<br />
Bertrand Chamayou ihre Erkundung<br />
des romantischen Repertoires<br />
für Cello und Klavier fort mit dem<br />
Gesamtwerk von Felix Mendelssohn<br />
für ihre Besetzung. Das Werk Mendelssohns<br />
zählt seit vielen Jahren<br />
zum Kernrepertoire von Sol Gabetta<br />
und Bertrand Chamayou. Insgesamt<br />
fünf Werke hat Felix Mendelssohn-<br />
Bartholdy für Violoncello und Klavier<br />
im Laufe seines zu kurzen Lebens<br />
komponiert. Von den „Variations concertantes“<br />
op. 17, die er 1829 für seinen<br />
MUSIK<br />
cellospielenden Bruder Paul komponierte,<br />
bis zum berühmten „Chanson sans<br />
paroles“ op. 109, welches er 1845 Lise<br />
Cristiani widmete, über die beiden<br />
großen Sonaten B-Dur op. 45 (1838)<br />
und D-Dur op. 58 (1843) sowie das<br />
selten gespielte und mysteriöse<br />
„Assai tranquillo“ aus dem Jahr 1838,<br />
beschäftigte sich Mendelssohn<br />
mit Werken für Violoncello und<br />
Klavier während seiner gesamten<br />
Schaffenszeit. Anhand der einzelnen<br />
Werke für diese Besetzung lässt sich<br />
also seine gesamte Stilentwicklung<br />
nachverfolgen. Um Mendelssohns<br />
musikalische Sprache authentisch<br />
auszudrücken und eine optimale<br />
Klangbalance zwischen den beiden<br />
Instrumenten zu erreichen, haben<br />
die Interpreten (wie bereits für ihr<br />
gemeinsames Schumann-Album)<br />
historische Instrumente gewählt, die<br />
spezifisch für diese Aufnahme eingestellt<br />
wurden: das berühmte „Bonamy<br />
Dobree-Suggia“ Stradivari-Cello mit<br />
Darmsaiten aus dem Jahr 1717 und einen<br />
historischen Konzertflügel von Julius<br />
Blüthner aus Leipzig aus dem Jahr 1856.<br />
EINE SHOW<br />
DER ANDEREN ART<br />
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MUSIK<br />
HOUSE / DUB<br />
Nochmals den Sommer feiern<br />
Nicht mehr lange, dann ist es Winter! Doch Milk & Sugar<br />
präsentiert mit „Beach Sessions 2023“ eine je nach<br />
CD sehr tanzbare und immer auch hörbare Werkschau<br />
verschiedener Interpret*innen wie Kraak & Smaak feat.<br />
Romanthony und De-Phazz, die den Sommer feiern.<br />
FOTO: FOTOIMPERIYA<br />
Konzentrierte sich der DJ und Producer aus Bayern auf<br />
CD 1, „POOL“, etwas mehr auf housige Tracks (nicht nur)<br />
für eine ausgelassene Poolparty, so kommen auf CD 2<br />
die smoothen Nummern zur vollen Blüte. Etwas chillig,<br />
etwas mediterran, oft soulig. Soul hat aber auch der erste<br />
Tonträger, da wetteifern die Stimmen allerdings mit krachenden Bass<br />
Drums und coolen Beats. Unsere Anspieltipps sind unter anderem<br />
„Let the Sun Shine (Momo Khani & Meindel Extended Remix)“ von<br />
Milk & Sugar, „Love Song (New Vocal Version)“ von Deep Dive Corp.<br />
feat. SabineSabine sowie „Eche (Original Mix)“ von Joachim Pastor<br />
und „Sugar Boogie (Original Mix)“ von De-Phazz. Eine wunderbare<br />
Zusammenstellung entspannter und auch mal klubbiger Musik – nicht<br />
nur für eine sehr gute Zeit am Wasser! *rä<br />
POP<br />
Nancy Sinatra: „Keep Walkin‘:<br />
Singles, Demos & Rarities 1965-1978“<br />
Im Dezember veröffentlicht die<br />
grandiose und generationenübergreifend<br />
populäre Sängerin Nancy Sinatra<br />
eine neue Werkschau. Unter anderem auf<br />
farbigem Vinyl und Kassette.<br />
Nachdem vor zwei Jahren die Hit-Sammlung<br />
„Start Walkin‘ 1965-1976“ mit den<br />
Klassikern ** von Nancy Sinatra wie „Bang<br />
Bang“, „How Does That Grab You, Darlin‘?“<br />
oder auch „Summer Wine“ und „These<br />
Boots Are Made for Walkin‘“ erschienen<br />
ist, kommen wir am 1. Dezember in den<br />
Genuss, die Überschrift hat es schon<br />
verraten, der B-Seiten (die Vinyl-<br />
Single-Rückseite der Hits) und Demos.<br />
Unsere Anspieltipps auf „Keep Walkin‘:<br />
Singles, Demos & Rarities 1965-1978“<br />
sind „I Just Can‘t Help Believing“ (bisher<br />
unveröffentlicht), „The Last of the Secret<br />
Agents“ von 1966 aus dem Soundtrack<br />
zu der James-Bond-Parodie gleichen<br />
Namens, „Do I Hear a Waltz“ (bisher<br />
unveröffentlicht), „The City Never Sleeps<br />
at Night“ (die klasse Rückseite der „These<br />
Boots Are Made For Walkin‘“-Single) sowie<br />
„Flowers in the Rain“ und das grandiose,<br />
emanzipatorische und auch recht moralische<br />
„My Baby Cried All Night Long“. *rä<br />
** Der 1967er-Welthit „Something Stupid“<br />
mit Papa Frank Sinatra, 2001 von Robbie<br />
Williams und Nicole Kidman erfolgreich<br />
gecovert, wurde allerdings weggelassen<br />
AMBIENT<br />
20 Jahre „RELAX“ – Blank & Jones<br />
Blank & Jones präsentieren „RELAX – The<br />
Best of 20 Years“ auf CD, Vinyl (natürlich<br />
blau) und als Stream. Ein Muss für<br />
Sammler*innen und Freund*innen entspannender<br />
Musik.<br />
Zwei Jahrzehnte beste Chill-out-<br />
Kompositionen, zwanzig Jahre Trance, 240<br />
Monate Ambient-Erfolg. Das soll eine(r)<br />
den beiden DJs und Producern einmal<br />
nachmachen. Denn bevor sie 2003 mit der<br />
„RELAX“-Reihe starteten, kannte #mensch<br />
sie vor allem für Techno, Eurodance und<br />
Trance. Schon seit den 1990ern sorgen die<br />
Musiker Piet Blank (geboren am 15. Juni<br />
1971) und Jaspa Jones (geboren<br />
am 27. Juni 1968) aka Blank &<br />
Jones mit Chart-Erfolgen wie<br />
„Flying to the Moon“, „Cream“,<br />
„DJ’s Fans & Freaks (D.F.F.)“,<br />
„The Nightfly“ und „Heartbeat“<br />
für volle Tanzflächen. 2016 erschien ihr<br />
bahnbrechendes Album „DOM“, das auch im<br />
Kölner Dom aufgeführt werden durfte und<br />
das ganz ohne Beats auskam. Einige ihrer<br />
Single-Hits finden sich ebenfalls auf dieser<br />
Werkschau, etwa „Beyond Time (Ambient<br />
Mix)“ und „Desire (Ambient Mix)“. Funfact:<br />
2012 produzierten die beiden Künstler das<br />
erfolgreiche Sandra-Album „Stay in Touch“,<br />
es erreichte Platz 20<br />
der deutschen Albumcharts.<br />
„RELAX – The<br />
Best of 20 Years“ ist<br />
eine ganz wunderbare,<br />
anspruchsvolle<br />
und entspannende Zusammenstellung<br />
hervorragender Produktionen, die den Stress<br />
davonwabern und träumen lassen. Unsere<br />
Anspieltipps sind „Sunny (Summer Vibe Mix)<br />
(feat. Boney M.)“ sowie „Chilled Cream“. Und<br />
ja, „RELAX – The Best of 20 Years“ ist auf<br />
jeden Fall Yoga-tauglich. *rä<br />
www.blankandjones.com<br />
FOTO: M. RÄDEL
FOTOS: M. SENIOR<br />
Zurück in Deutschland:<br />
Gaultiers „Fashion Freak Show“<br />
Jean Paul Gaultier, 1952 in<br />
einem Pariser Vorort geboren,<br />
eines DER Gesichter der Modewelt.<br />
Berühmt für seine Kunst,<br />
seine Hermes-Damenmode und für<br />
seine Jetset-Freund*innen wie Amanda<br />
Lear, Madonna und Kylie Minogue.<br />
Seine Liebe zur Mode, zum Leben und<br />
zur Musik ist nun in einer Show zu<br />
erleben: der „Fashion Freak Show“.<br />
Vor wenigen Jahren feierte Jean Paul<br />
Gaultiers „Fashion Freak Show“ in Paris<br />
im renommierten Folies Bergère ihre<br />
Premiere (wir berichteten). <strong>2024</strong> beehrt<br />
uns das glamouröse Highlight erneut.<br />
Und zwar in Köln. Selbstverständlich<br />
sind wir Medienpartner mit unserem<br />
Kölner Magazin rik und online als<br />
maenner.media, männer*.<br />
„Ich hoffe, dass das Publikum die Show<br />
genauso genießen wird, wie ich sie<br />
entwickelt habe“, so Jean Paul Gaultier<br />
über die Show, die vom 17. bis zum 21.<br />
Juli in der LANXESS arena in Köln und<br />
zuvor vom 10. bis 14. Juli in der Wiener<br />
SHOW<br />
MUSIK<br />
Stadthalle zu sehen sein wird.<br />
Das Konzept ist so einfach wie<br />
genial: Eine Mischung aus Party<br />
und Modenschau, großartige<br />
Schauspieler*innen, kombiniert<br />
mit exzellenten Tänzer*innen und<br />
fabelhaften Zirkusartist*innen, Kunst,<br />
Performance, Mode. Auch dank des<br />
Künstlerischen Leiters Simon Philips<br />
(„Priscilla“, „La Bohème“, „Cabaret“ …)<br />
ein Rausch an Farben, Bewegung und<br />
Musik. Und eine riesige Videowand,<br />
die Künstler*innen zu Wort kommen<br />
lässt, die mit dem Designer, Autor,<br />
Regisseur und Kostümbildner<br />
befreundet sind. Die „Fashion Freak<br />
Show“ des queeren Franzosen ist<br />
sein persönlicher Blick auf sein Leben,<br />
von seiner Kindheit über die Anfänge<br />
seiner Karriere bis hin zu den Erfolgen,<br />
legendären Auftritten und seinen<br />
Freundschaften zu internationalen<br />
Stars. *rä<br />
www.jpgfashionfreakshow.com,<br />
www.semmel.de<br />
COMEBACK<br />
„Venus“ – Zara Larsson<br />
Popmusik haben die Schweden einfach drauf. ABBA,<br />
Roxette, Ace of Base und natürlich Zara Larsson, weltweit<br />
erfolgreiche Musik aus dem Land der dichten Wälder,<br />
grünen Moose und bunten Häuser.<br />
Vom 18.05. bis<br />
12.06.<strong>2024</strong><br />
auf großer Tournee unter anderem<br />
in Berlin, Hamburg, München,<br />
Düsseldorf, Leipzig, Frankfurt a. M.<br />
und in vielen weiteren Städten.<br />
Mit derlei Klischees hat die Sängerin aber so gar nichts<br />
am Hut. Sie macht, was sie will, ganz so, wie Zara in einem<br />
ihrer vielen Hits singt: „Can‘t Tame Her“. Zum Beispiel ein<br />
Lied mit David Guetta machen, das dann schön nach den<br />
1990ern klingt und mit einem ungewöhnlichen Video<br />
erfreut: „On My Love“.<br />
Mehr Musik gibt es dann spätestens am 9. <strong>Februar</strong> <strong>2024</strong>,<br />
wenn Zara Larssons neues Album, übrigens benannt nach<br />
der antiken Liebesgöttin, „Venus“ erscheint. Und dieses<br />
neue Werk wird die Sängerin auch live präsentieren, auf der<br />
„The Venus Tour“, die in Europa und UK abräumen will. Gut<br />
zu wissen: Die Sängerin arbeitete schon mit dem Sänger,<br />
Model und Songwriter Erik Hassle zusammen. *rä<br />
www.zaralarssonofficial.com<br />
Vom 05.10. bis<br />
09.11.<strong>2024</strong><br />
TIMON<br />
KRAUSE<br />
auf großer Tournee unter anderem<br />
in Berlin, Köln, Hamburg, München,<br />
Stuttgart, Dresden, Frankfurt a. M.<br />
und in vielen weiteren Städten.<br />
TICKETS auf eventim.de
MUSIK<br />
TIPP<br />
„BAUM“ – im <strong>Februar</strong> <strong>2024</strong><br />
Eine Metamorphose, so beschreibt Mine<br />
auch ihre künstlerische Entwicklung: vom<br />
Struggle der Ich-Findung auf „Klebstoff“<br />
über das Hadern mit einer kaputten Welt<br />
auf „Hinüber“. Und was folgt nach dem<br />
Nullpunkt? Ein Aufblühen, ein Wachsen,<br />
ein Neuanfang. Oder kurz gesagt: „Baum“,<br />
das neue Album von Mine.<br />
„Ich hatte das Gefühl, das Verrottete fällt<br />
ab, und es entsteht etwas Neues“, sagt sie<br />
dazu, „ich habe im Nachhinein gemerkt, dass<br />
es thematisch auch viel um Retrospektive<br />
geht, um den Blick zurück. Was ist passiert?<br />
Was ist daraus geworden?“ Oder wie es im<br />
Titeltrack heißt: „All diese Bilder in meinem<br />
Gesicht, ich lass sie gehen, sie haben kein<br />
FOTO: BASTIAN BOCHINSKI<br />
Gewicht,“ während sie dazu<br />
musikalisch aus der Melancholie<br />
heraus die Sonne aufgehen lässt.<br />
Mine ist wieder da und verleiht dem<br />
deutschen Pop ihre ganz eigene<br />
lässige Mischung aus Tiefgang<br />
und Leichtigkeit. „Baum“ ist Mines<br />
fünftes Album in zehn Jahren,<br />
neben weiteren Veröffentlichungen<br />
wie „Alle Liebe nachträglich“ mit<br />
Fatoni von 2017 und dem monumentalen<br />
Projekt „Mine und Orchester“ ein Jahr später.<br />
Und es ist auch der Beginn eines neuen<br />
Kapitels für Mine, irgendwie: Arbeitsweisen<br />
verändern sich, Songstrukturen verändern<br />
sich, die Tracks werden kürzer, flexibler,<br />
freier. Mine, die sowieso schon immer alles<br />
selbst schreibt, arrangiert und mitproduziert,<br />
hat diesmal viel allein am Computer<br />
vorproduziert, bevor sie im Stammstudio in<br />
Sandhausen mit ihrem Team weiter an den<br />
Songs drehte, bis sie genauso saßen, wie sie<br />
es sich vorgestellt hat. „Ich war viel aufgeregter<br />
als sonst“, erzählt sie und lacht, „ich habe<br />
nicht einmal meiner Band vorher die Songs<br />
gezeigt. Ich wollte, dass es perfekt ist!“<br />
POP<br />
MIKA: „Que ta tête fleurisse toujours“<br />
Der queere Musiker meldet sich in<br />
wenigen Wochen mit einem neuen<br />
Album zurück. „Möge dein Kopf immer<br />
blühen“, so kann #mensch den Albumtitel<br />
übersetzen, vereint die Stärken MIKAs<br />
auf Albumlänge: französische Popmusik,<br />
Melancholie und Lebensfreude, immer ganz<br />
wunderbar lebensbejahend und eingängig.<br />
Hat #mensch MIKA in Deutschland auch<br />
etwas aus den Augen verloren, ist er<br />
international immer noch immens populär,<br />
präsent im TV und auf ausverkauften<br />
Touren. Unser Video des Tages ist eines<br />
seiner neuen Lieder, das großartige „C’est<br />
la vie“.<br />
MIKA hatte seit 2007 bei uns Hits wie<br />
„Grace Kelly“, „Underwater“, „Relax (Take It<br />
Easy)“ und „We Are Golden“. In Frankreich<br />
und Italien war aber auch sein 2019er-<br />
Album „My Name Is Michael Holbrook“<br />
ein Top-10-Erfolg. Dort ist der in Beirut/<br />
Libanon Geborene ein Superstar. Sein<br />
„großes“ Coming-out hatte MIKA 2012<br />
– wobei aufmerksame Hörer*innen schon<br />
immer wussten, was Sache ist. *rä<br />
www.yomika.com<br />
OLDIES<br />
Tina Turner: „Queen of Rock ’n’ Roll“<br />
Vor wenigen Wochen erschien eine brandneue<br />
und umfassende Anthologie der kürzlich verstorbenen<br />
US-Musikerin Tina Turner, die die Singles<br />
von 1975 bis zu ihrem Rückzug vereint.<br />
Natürlich mit der Zusammenarbeit mit Kygo<br />
und Klassikern wie „Private Dancer“, „Steamy<br />
Windows“, „Typical Male“ und „Cose della Vita (with<br />
Eros Ramazzotti)“. Die Werkschau namens „Queen<br />
of Rock ’n’ Roll“ erscheint auf drei CDs und unter<br />
anderem auf fünf LPs – ein Fest für Sammler.<br />
Was besonders schön ist: Die Lieder sind<br />
chronologisch angeordnet, so kann #mensch<br />
beim Hören die künstlerische Weiterentwicklung<br />
und den jeweiligen Zeitgeist Tina Turners<br />
nachempfinden und womöglich auch erstmals<br />
entdecken. Denn die Buddhistin Tina war mehr als<br />
nur Rock ’n’ Roll, sie überzeugte mit Pop, Gospel,<br />
Disco, Rock, Dance und auch Soul. Los geht es<br />
1975 mit „Whole Lotta Love“, es folgen Hits wie<br />
„Let’s Stay Together“, „The Best“, „I Don’t Wanna<br />
Lose You“ sowie die James-Bond-Hymne „GoldenEye“<br />
und fast zum Abschluss das erfolgreiche<br />
Remake ihres Welterfolgs „What’s Love Got to Do<br />
With It“ zusammen mit Kygo. Unsere Anspieltipps<br />
sind unter anderem „Something Beautiful“ (eine<br />
neue Version von „Something Beautiful Remains“),<br />
„When the Heartache Is Over“ und „River Deep,<br />
Mountain High (Live in Europe)“. *rä
FÜR QUEERE<br />
PERSPEKTIVEN<br />
Gesellschaft, Kultur, Reise & Gesundheit<br />
News für Dich<br />
www.männer.media
FILM<br />
INTERVIEW<br />
TAIKA WAITITI –<br />
„Next Goal Wins“<br />
Geboren 1975 im neuseeländischen<br />
Wellington, bereits 2005 für<br />
einen Kurzfilm bei den Oscars nominiert.<br />
Berühmt wurde er als Regisseur von<br />
schrägen Komödien wie „Wo die wilden<br />
Menschen jagen“ und „5 Zimmer Küche<br />
Sarg“, in denen er zum Teil auch als<br />
Schauspieler mit von der Partie war.<br />
Inzwischen hat er mit zwei „Thor“-<br />
Abenteuern längst auch Hollywood<br />
erobert und wurde für „Jojo Rabbit“ mit<br />
dem Drehbuch-Oscar ausgezeichnet.<br />
Nachdem er zuletzt an gefeierten Serien<br />
wie „Reservation Dogs“ oder „Our Flag<br />
Means Death“ beteiligt war, kommt am<br />
4. <strong>Januar</strong> mit „Next Goal Wins“ nun der<br />
nächste von ihm inszenierte Film in die<br />
Kinos.<br />
Mr. Waititi, Ihr neuer Film „Next<br />
Goal Wins“ die größtenteils wahre<br />
Geschichte eines Fußballtrainers,<br />
der die Nationalmannschaft<br />
von Amerikanisch-Samoa auf<br />
Vordermann bringen soll. Am Ende<br />
geht es dann aber doch nur sehr<br />
bedingt um Fußball, oder?<br />
Gott sei Dank! Sportfilme interessieren<br />
mich nämlich wirklich kein bisschen.<br />
Allerdings musste ich beim Gucken des<br />
Dokumentarfilms, auf dem „Next Goal<br />
Wins“ nun basiert, spontan an die Komödie<br />
„Cool Runnings“ aus den 1990er-Jahren<br />
denken, über die Bobfahrer aus Jamaika.<br />
Den mochte ich damals echt gerne.<br />
Vermutlich ist der allerdings nicht so<br />
gut gealtert, oder?<br />
Naja, der Blick auf Jamaika ist schon<br />
ziemlich weiß und westlich. Ehrlich<br />
gesagt ist er allerdings als Film heute um<br />
einiges erträglicher als andere, die ich<br />
früher toll fand. Ich wollte mit meinen<br />
Kindern mal „Die Goonies“ gucken, das<br />
ging gar nicht. Noch unerträglicher ist<br />
„Die unendliche Geschichte“. Was für<br />
ein schlechter Film. Aber um auf „Next<br />
Goal Wins“ zurückzukommen: Fußball<br />
war das letzte, was mich interessierte.<br />
Schon alleine, weil der Sport nichts ist,<br />
womit ich aufgewachsen bin. Deswegen<br />
habe ich mich in der Geschichte auf die<br />
Sachen konzentriert, die mir wirklich<br />
etwas bedeuten, also in diesem Fall<br />
Trauer, Verlust, Familie und ganz einfach<br />
Menschen.<br />
Gerade Familien beziehungsweise<br />
Wahlfamilien ziehen sich als Thema<br />
ja durch viele Ihrer Filme!<br />
Ebenso Väter oder alternativ abwesende<br />
Väter. Diese Themen sind durchaus eine<br />
kleine Obsession von mir. Deswegen habe<br />
ich mich zum Beispiel in „Next Goal Wins“<br />
auch ein wenig von der Realität entfernt.<br />
Die Beziehung, die sich zwischen dem<br />
schlecht gelaunten Coach Thomas und<br />
der trans Spielerin Jaiyah entwickelt, war<br />
zum Beispiel echt nicht annähernd so
FILM<br />
FOTOS: SEARCHLIGHT / DISNEY<br />
intensiv wie wir sie nun darstellen. Ich fand<br />
das einfach erzählerisch spannend, dass<br />
er seine eigene Tochter durch einen Unfall<br />
verloren hat und nun ausgerechnet in<br />
dieser männlich konnotierten Fußball-Welt<br />
am anderen Ende der Welt eine weibliche<br />
Beziehungsperson findet.<br />
Gerade im Gegenüber von Thomas<br />
und Jaiyah kommt auch wieder<br />
das Motiv der Dekonstruktion<br />
konventioneller Männlichkeit<br />
ins Spiel. Oder ist das eine<br />
Überinterpretation?<br />
Ich würde eher sagen, dass es mich<br />
interessiert, klassische Filmnarrative und<br />
vor allem Helden zu dekonstruieren. Da<br />
spiele ich gerne mit Klischees, sei es in<br />
dem ich sie durch den Kakao ziehe oder<br />
sie auf den Kopf stelle. Im Fall von Thomas<br />
Rongen wollte ich mich vor allem an der<br />
alten Idee des „white saviors“ abarbeiten,<br />
also dem weißen Mann, der irgendwo<br />
ankommt und den Menschen vor Ort<br />
erstmal zeigt, wie man es richtig macht.<br />
In der Serie „Our Flag Means Death“<br />
(zu sehen bei RTL+), an der Sie als<br />
Darsteller und Produzent beteiligt<br />
sind, gehen Sie diesbezüglich noch<br />
ein bisschen weiter …<br />
Da war die erste Idee damals vor allem,<br />
uns wirklich lustig zu machen über<br />
das fast schon mythische<br />
Konzept des Piraten<br />
und alles, was damit<br />
zusammenhängt. All<br />
diese melodramatischen<br />
Freibeuter, die sich viel zu<br />
ernst und wichtig nehmen,<br />
waren einfach reif für eine<br />
echte Parodie. Und das ist die<br />
Serie ja auch geworden. Nur<br />
dass wir dann im Spiel mit<br />
diesen ganzen altbekannten<br />
Konventionen plötzlich<br />
doch auf etwas vollkommen<br />
anderes stießen und es am Ende eine<br />
wunderschöne Liebegeschichte zwischen<br />
zwei Männern zu erzählen gab.<br />
Um noch einmal auf „Next Goal<br />
Wins“ zurückzukommen: legten<br />
Sie im Fall von Jaiyah Wert auf<br />
authentisches Casting?<br />
Unbedingt. Etwas anderes wäre nicht<br />
in Frage gekommen und hätte man mir<br />
auch nicht durchgehen lassen. Zu Recht,<br />
denn die Zeiten sind vorbei, in denen<br />
man Schauspieler*innen mal eben eine<br />
andere Hautfarbe verpasst oder Männer<br />
Frauen spielen können, ohne dass sich<br />
jemand daran stört. Deswegen wollte ich<br />
unbedingt eine samoanische Frau finden,<br />
die sowohl trans als auch Fa’afafine (in<br />
der polynesischen Kultur eine Person, die<br />
biologisch als Mann geboren ist, aber als<br />
Frau erzogen wurde, Anm. d. Redaktion)<br />
ist und außerdem Fußball genauso wie<br />
Schauspielen kann. Letzteres alleine ist<br />
immer schon schwierig genug! Meine<br />
Auswahl war entsprechend dieses<br />
Mal nicht riesig. Aber es eine riesige<br />
Erleichterung, dass wir mit Kaimana<br />
dann tatsächlich die perfekte Besetzung<br />
fanden.<br />
Und was machte Michael<br />
Fassbender zum idealen<br />
Hauptdarsteller?<br />
Für meinen Geschmack sieht man ihn<br />
viel zu selten in warmherzigen oder<br />
gar lustigen Rollen, was ich vor allem<br />
deswegen so schade finde, weil er in<br />
echt so witzig sein kann. Tatsächlich<br />
trägt er aber eben auch ein tiefes Gefühl<br />
von Traurigkeit mit sich, das in vielen<br />
seiner Filmfiguren ganz wunderbar zum<br />
Vorschein kommt. Für „Next Goal Wins“<br />
suchte ich genau diesen Schmerz, der<br />
glaubhaft spürbar ist, ohne alles zu<br />
überlagern. Dass war für diese Rolle<br />
unerlässlich, und ich bin wirklich fasziniert<br />
davon, wie Michael das spielt, obwohl<br />
er im realen Leben so unglaublich<br />
positiv und glücklich ist. Der Kerl<br />
hat schließlich alles, sieht<br />
fantastisch aus, hat eine<br />
erfolgreiche Karriere, ist<br />
mit einer wunderschönen<br />
Schauspielerin<br />
verheiratet, lebt in<br />
Portugal und fährt<br />
Autorennen. Besser<br />
geht’s ja eigentlich<br />
nicht.<br />
*Interview:<br />
Patrick Heidmann
FILM<br />
INTERVIEW<br />
FOTO: MARTINA THALHOFER<br />
CONSTANTIN LÜCKE,<br />
der Arzt aus „Bettys Diagnose“<br />
Gelernt hat der Schauspieler<br />
seinen Beruf an der Hochschule für<br />
Musik & Theater Hannover, mittlerweile<br />
ist Constantin Lücke im Theater und<br />
Fernsehen erfolgreich. Der Wahlkölner<br />
wurde im TV etwa durch „Rote Rosen“,<br />
„Die Bergretter“ und ganz aktuell „Bettys<br />
Diagnose“ bekannt. Er ist aber auch<br />
queerer Aktivist und Ehemann. Wir<br />
sprachen mit ihm über fast alles.<br />
Wie ist es jetzt bei „Bettys Diagnose“<br />
zu spielen?<br />
Es macht großen Spaß. Wir drehen immer<br />
parallel vier Folgen pro Block. Da habe ich<br />
ganz unterschiedliche Drehtage, mal 17,<br />
dann 8. Ich habe jetzt keine<br />
9-2-5-Woche. Vorbereitung<br />
gehört (fast) jeden Tag dazu,<br />
aber ich kann es mir gut selbst<br />
einteilen.<br />
Theater oder Film, was ist<br />
für dich spannender?<br />
Das kann ich gar nicht so sagen.<br />
Ich habe sehr lange Theater<br />
gespielt, jetzt mache ich<br />
überwiegend Fernsehen. Das<br />
macht mir beides großen Spaß!<br />
Es ist von der Aufmerksamkeit<br />
und Konzentration ähnlich.<br />
FOTO: ZDF<br />
Theater setzt gerade aus, da ich einfach<br />
zu viele Sperrtage habe, also Tage, die für<br />
„Bettys Diagnose“ reserviert sind.<br />
Wie verbringst du deine Freizeit?<br />
Ich bewege mich sehr gerne, fahre immer<br />
alles mit dem Rad, ich habe gar kein Auto.<br />
Ich mache CrossFit, schwimme gerne,<br />
Theater, Kino ... Und eigentlich singe ich<br />
auch sehr gerne, aber da finde ich gerade<br />
weniger Zeit für. Ansonsten noch Lesen,<br />
Freunde treffen … Eigentlich alles, was viele<br />
gerne machen.<br />
Was planst du für den Valentinstag?<br />
Den feiern wir überhaupt nicht, der<br />
Tag hat für uns gar keine Bedeutung.<br />
Wir schenken uns zwischendurch<br />
immer wieder etwas!<br />
Viele Kolleg*innen haben Angst vor<br />
einem Coming-out, hat es dir je<br />
geschadet?<br />
Ich glaube nicht. Ich bekomme<br />
natürlich nicht alles mit, ob etwas im<br />
Besetzungsprozess nicht klappt aufgrund<br />
meiner sexuellen Identität. Aber ich kann<br />
nur jedem/r dazu raten, offen damit<br />
umzugehen. In Zeiten von Diversität ist die<br />
Gesellschaft doch schon offener geworden.<br />
Bist du denn gerne ein Vorbild?<br />
Hm, ich denke da gar nicht so<br />
viel drüber nach. Aber natürlich<br />
bekomme ich ab und an<br />
Nachrichten, dass sich Menschen<br />
für meine Sichtbarkeit bedanken.<br />
Ich freue mich, wenn ich mit allen<br />
anderen queeren Leuten, allen von<br />
#ActOut, einen Anstoß geben darf.<br />
*Interview: Michael Rädel<br />
www.constantinluecke.de,<br />
act-out.org,<br />
Instagram: @constantinluecke
FILM<br />
KINO<br />
Schwule Liebe –<br />
Von Polen nach Norwegen<br />
Regisseur Leiv Igor Devold erzählt in dem am 1. <strong>Februar</strong><br />
<strong>2024</strong> anlaufenden Film „Norwegian Dream“ eine<br />
grenzüberwindende Liebesgeschichte zwischen zwei<br />
Männern in Trondheim, die sich in einer Fischfabrik<br />
kennenlernen.<br />
FOTOS: SALZGEBER<br />
Robert (Hubert Milkowski („Das Grab im Wald“)) ist gerade<br />
19 Jahre alt und versucht in Norwegen dringend benötigtes<br />
Geld zu verdienen. Er ist nicht geoutet, kann seine Gefühle<br />
für Ivar (Karl Bekele Steinland), den Adoptivsohn des<br />
Fabrikeigentümers, aber nicht verbergen.<br />
Dieser lebt frei und queer, tritt auch mal als Dragqueen auf.<br />
Umgeben von Fjorden, Wasser und einer ländlichen, aber<br />
sehr offenen Gesellschaft muss sich Robert entscheiden,<br />
ob er das Coming-out wagt, um Ivar als Partner zu<br />
gewinnen, oder ob er aus Furcht vor der Meinung seiner<br />
Landsleute unfrei weiterlebt. *rä<br />
www.salzgeber.de
BUCH<br />
FOTOGRAFIE<br />
Fotograf*innengesichter<br />
Die Berliner Künstlerin Birgit Kleber<br />
inszenierte die Menschen intim und<br />
direkt in Schwarz-weiß, die sonst andere<br />
Menschen ablichten.<br />
Darunter Größen wie Peter Lindbergh,<br />
Heidi Specker, Anton Corbijn, Nan Goldin,<br />
Richard Mosse und Wolfgang Tillmans.<br />
„PHOTOGRAPHERS“ ist ein wahrlich<br />
ungewöhnliches Buch, sieht #mensch<br />
doch jetzt die Gesichter zu den Namen, die<br />
einen womöglich schon länger begleiten,<br />
wenn Kunst und Menschen von Interesse<br />
sind. Und sind auch mal (sehr geschätzte!)<br />
Künstler*innen wie Wolfgang Tillmans<br />
dabei, die medial ja recht präsent sind, so<br />
ist es die kunstvolle Art der Inszenierung<br />
von Birgit Kleber, die das Motiv dann so<br />
außergewöhnlich machen.<br />
„Seit Anfang der 1990er-Jahre fotografiere<br />
ich Fotografenkolleginnen und -kollegen<br />
in Berlin und auf Reisen nach Paris und<br />
New York. Es sind zurzeit 112 Porträts, ein<br />
Who’s Who der Fotografie – Nan Goldin,<br />
Ute Mahler, Alec Soth, Cindy Sherman,<br />
Paolo Roversi, Jessica Backhaus, Wolfgang<br />
Tillmans, um nur einige zu nennen. Und<br />
viele, die inzwischen leider gestorben sind –<br />
Gisèle Freund, Michael Wolf, F.C. Gundlach,<br />
Peter Lindbergh – Fotografiegeschichte.<br />
Die Porträts sind schwarz-weiß, ich<br />
arbeite mit Tageslicht und inszenierten<br />
Körperhaltungen, die die Konzentration<br />
fördern und im besten Fall etwas für den<br />
Bruchteil einer Sekunde sichtbar machen“,<br />
so die Künstlerin über ihr Werk und das<br />
neue Buch. Ein hochwertiger Ausflug hinter<br />
die Kulissen der Fotografie mit der Kamera.<br />
Spannend! *rä<br />
Birgit Kleber: „PHOTOGRAPHERS“,<br />
Kehrer Verlag, Heidelberg 2023,<br />
ISBN: 978-3-96900-110-3,<br />
www.birgit-kleber.de,<br />
www.kehrerverlag.com<br />
BILDBAND<br />
„Enter the Forest“ –<br />
moosige Entschleunigung<br />
Alexandre Miguel Maia lässt uns eintauchen<br />
in dichte, mystische Wälder, zeigt uns<br />
verwunschene Moore, die den Wald<br />
unterjochten, und frisches Grün in dunklen<br />
Forsten. Der Wald hat viele Gesichter, die<br />
Ausstellung zum Buch präsentiert einige der<br />
besonders schönen.<br />
Über das Buch „Enter the Forest“ verrät<br />
der Verlag: „Der Fotograf durchwanderte<br />
wiederholt zu verschiedenen<br />
Wetterbedingungen, Tages- und Jahreszeiten<br />
deutsche Feuchtbiotope, Heidelandschaften,<br />
Misch-, Nadel- und Bergwälder – die<br />
Veränderung der Atmosphäre stets im Fokus.<br />
Jedoch ist nicht nur das Phänomen der<br />
Waldeinsamkeit Merkmal dieser Bildserie,<br />
sondern auch die Blickerweiterung auf Klima<br />
und Umweltbewusstsein. Der Gedanke<br />
an das gefährdete Naturreich findet seine<br />
Umsetzung in der Produktion des Buches –<br />
gedruckt auf zertifiziertem Recyclingpapier<br />
und hergestellt in Deutschland“. Ein<br />
wunderbarer Bildband, 128 Seiten dick, der<br />
als moosige Weltflucht dienen kann, der zur<br />
Ruhe kommen lässt und blattrauschend<br />
das Gedanken-Stress-Karussell im Kopf<br />
beendet. Das Buch (ISBN 978-3-96900-<br />
103-5) macht Lust, die Natur zu entdecken,<br />
sich von Social Media loszueisen und die<br />
Umwelt zu erfahren. *rä<br />
www.kehrerverlag.com<br />
David Hockney – Der letzte Maler<br />
Die italienische Schriftstellerin, Professorin<br />
und Moderatorin Monica Foggia vereinte<br />
ihr Können mit ihrem Landsmann Giovanni<br />
Gastaldi, einem italienischen Illustrator, um ein<br />
Buch über einen der bekanntesten lebenden<br />
schwulen Maler zu gestalten: den 1937<br />
geborenen David Hockney.<br />
Das 144 Seiten starke Buch „David Hockney –<br />
Der letzte Maler“ (ISBN 978-3-03876-278-2)<br />
erscheint bei der Midas Verlag AG und lässt uns<br />
Hockneys Leben als Graphic Novel erleben.<br />
Schriftlich wird zu dem ungewöhnlichen<br />
Buch über den unangepassten Queer<br />
verraten: „David Hockneys Arbeit ist stark von<br />
seinem persönlichen Leben beeinflusst. Von<br />
diesem reichen und spannenden Leben wollte<br />
der Künstler aus seiner eigenen Perspektive<br />
mit seinen eigenen Emotionen und mit<br />
seinen Bildern erzählen. David Hockneys<br />
Leben und Werk werden in dieser Graphic<br />
Novel anlässlich seiner großen Retrospektive<br />
in der Tate Britain in London erzählt. Dabei<br />
werden die Lebensstationen des Malers<br />
narrativ geschickt mit der Geschichte eines<br />
Museumswärters verbunden.“ Ein wunderbares<br />
und unterhaltsames Buch über einen wichtigen<br />
Queer (nicht nur in der Kunstwelt). *rä
BILDBAND<br />
BUCH<br />
QUEERE GESCHICHTE:<br />
CSD-Bilder der 1980er<br />
Der 1953 in Indien geborene LGBTIQ*-Aktivist und Fotograf Sunil Gupta<br />
ermöglicht es uns, im 21. Jahrhundert zu entdecken, wie es damals so<br />
war, als CSDs noch (immer) klein und gefährdet waren. In Zeiten, als der Staat<br />
uns noch nicht beschützte. Im 20. Jahrhundert passierte unheimlich viel, das zur<br />
jetzigen Freiheit (in der westlichen Welt!) führte. Die Anfänge zeigt dieses Buch.<br />
„Als Sunil Gupta Ende der<br />
1970er-Jahre von New York nach<br />
London zog, war er überrascht,<br />
kein Äquivalent zur New Yorker<br />
Christopher Street vorzufinden. Alle<br />
Schwulen und Lesben schienen<br />
sich zu verstecken. Nur in einigen<br />
wenigen Kneipen und After-Hour-<br />
Klubs waren sie zu finden“, verrät<br />
der Verlag über die Geschichte<br />
zu diesem wichtigen und sehr<br />
interessanten Buch. „Das änderte<br />
sich aber, als in den 1970er-Jahren<br />
die kleinen Demonstrationen immer<br />
mehr selbstbewusstere Menschen<br />
anlockten, die sich an diesen<br />
öffentlichen Schwulenprotesten<br />
beteiligten.“ Die CSDs in den<br />
Metropolen wuchsen nach und nach<br />
auch in ganz Europa und später in<br />
Asien. Auch weil #mensch damals<br />
zusammen gegen Unterdrückung<br />
und homophobe Gesetze wie<br />
den Clause 28 ** der Thatcher-<br />
Regierung ankämpfte: Von 1988<br />
an war in ganz Großbritannien alles<br />
verboten, was zur „Förderung von<br />
Homosexualität“ dienen konnte.<br />
Absurd – und trotzdem in England<br />
bis 2000 und in Schottland bis 2003<br />
gesetzlich verankert. Das Buch<br />
„Sunil Gupta – Come Out“ erscheint<br />
dieser Tage bei www.stanleybarker.<br />
co.uk, über 100 Seiten voller Bilder,<br />
die Geschichte transportieren,<br />
Bildkunst eines Aktivisten, dessen<br />
Kunst auch im Museum of Modern<br />
Art in New York hängt. *rä<br />
** eine Gesetzeserweiterung des<br />
Local Government Act von 1986<br />
in UK<br />
„<br />
ich weiß, wie<br />
mein liebesleben<br />
mit hiv<br />
entspannt bleibt<br />
NX-DE-HVU-ADVT-230001; April 2023<br />
wissen fürs leben<br />
findest du hier!<br />
Mach dich schlau - mit<br />
der digitalen HIV-Broschüre
BUCH<br />
SCHUHE<br />
Simon „Woody“ Wood steht<br />
auf Sneaker<br />
Der Gründer des legendären „Sneaker Freaker“-Magazins<br />
ist weltweit DER Fachmann, wenn es um Sportschuhe, um<br />
Sneaker geht.<br />
Diese Fußbekleidung wurde um 1860 als<br />
Krocketschuh entwickelt, aufgrund des<br />
leisen Auftretens kam dann Anfang des 20.<br />
Jahrhunderts der Begriff Sneaker auf, der<br />
seit den 1990ern dann zum Überbegriff<br />
wurde. Cool wurden die Schuhe, als sich der<br />
(wohl queere) Schauspieler James Dean in<br />
den 1950ern darin ablichten ließ, trotzdem<br />
haftete den Sneakern immer noch etwas<br />
„Gosse“ an.<br />
In Klubs und Discos kam #mensch bis in die<br />
1990er damit noch nicht ... Diese spießigen<br />
Zeiten sind gottlob aber eigentlich überall<br />
passé – und die mittlerweile auch sehr ausgefallenen Schuhe<br />
sind angesagte, praktische und trendige Alltagsmode! Der<br />
Kölner TASCHEN Verlag hat das Buch dazu: „Sneaker Freaker<br />
– World’s Greatest Sneaker Collectors“ bringt dir auf über<br />
750 (!) Seiten (fast) alles, was du wissen musst, wenn du auf<br />
Sneaker stehst. *rä<br />
TASCHEN „Sneaker Freaker – World’s Greatest Sneaker<br />
Collectors“, Simon „Woody“ Wood, Hardcover,<br />
21,0 x 31,5 cm, 3,21 kg, 752 Seiten, www.taschen.com<br />
FOTO: STAN CHAN<br />
Sneaker-Sammler Chris Robinson aka @sbcollector<br />
KALENDER<br />
Neues von Romain Berger<br />
Ernste Themen provokant und<br />
auch erotisch zu verarbeiten, das ist<br />
eine Kunst. Dieser queere Künstler<br />
schafft genau das. Und so ist der<br />
neue Kalender von Romain Berger<br />
dann auch ein erotisches Vergnügen,<br />
das nicht nur mit den unbedeckten<br />
Schw*nzen provoziert. Sein neuer<br />
Kalender „Furious“ ist ab jetzt<br />
vorzubestellen, dann ist der Kalender<br />
pünktlich zum Jahreswechsel da<br />
(spätestens!). Zudem sei dieser sehr<br />
erotische und limitierte Wandschmuck<br />
zugleich der Startschuss zu<br />
seiner neuen, in Italien startenden<br />
gleichnamigen Ausstellungstour. In<br />
dem Kalender zeigt Romain Berger<br />
auch Sexuelles. Für ihn ist diese Form<br />
der Kunst ein neuer Weg, den er geht.<br />
Frei, ohne Angst vor Verurteilung und<br />
auch ohne Selbstzensur. *rä<br />
www.romainberger-photography.com
KUNST<br />
Sigurd Wendland „Selbst mit Tod“, 2005<br />
Sigurd Wendland „Piss-Painting“, 1998<br />
NACHGEFRAGT<br />
Sigurd Wendland „Bügelbild“, 1985<br />
SIGURD WENDLAND:<br />
Der Pastor sagte: „Das sind doch nur Menschen,<br />
da kannst du hingehen!“<br />
Der 1949 in Münster geborene<br />
Künstler entwickelte seine Kunst an<br />
der Hochschule der Künste Berlin (jetzt:<br />
UdK) weiter und war 1979 Meisterschüler<br />
bei Fred Thieler. Unlängst waren seine<br />
mitunter provokanten Kunstwerke<br />
bei der Galerie von Hirschheydt in der<br />
Wielandstraße in Berlin zu bewundern. Wir<br />
telefonierten mit dem Künstler.<br />
Was liebst du an der Malerei?<br />
Solange ich lebe, habe ich gemalt und<br />
gezeichnet. Schon in der Schule habe<br />
ich, statt zu lernen, oft gemalt, Porträts<br />
von meinen Lehrern gemacht ... Es war<br />
irgendwie klar, dass ich Maler werden<br />
würde, wenn meine Eltern das auch gerne<br />
verhindert hätten …<br />
Haben sie das denn versucht?<br />
Als ich dann Kunst studiert habe, hätten<br />
sie es gerne zum Beispiel gehabt, dass ich<br />
Kunstlehrer oder Werbegrafiker werden<br />
würde, etwas, womit man wirklich Geld<br />
verdienen kann, nicht so etwas, wie ich<br />
es mache. Doch ich durfte das zweite<br />
Grundsemester überspringen, weil ich so<br />
gut war, und konnte gleich in die Malklasse.<br />
Dann konnte mein Vater nichts mehr<br />
dagegen haben!<br />
Stichwort Body Positivity. Du<br />
scheust dich nicht, Explizites oder<br />
Intimes, etwa Pinkeln, zu malen. Was<br />
erfüllt dich mit Scham?<br />
Scham, hm, eher nicht. Aber erigierte<br />
Penisse male ich nicht, das wirkt so<br />
statisch, die müssen ja in Aktion sein.<br />
(grinst)<br />
Da gibt es eine ganz aktuelle Geschichte: Ich<br />
habe ja den mit rosa Farbe überschütteten<br />
Soldaten in Schöneberg gemalt. Da habe<br />
ich mir überlegt, dass ich zur russischen<br />
Homophobie und zum dortigen Militär<br />
etwas male, und habe mir Freunde<br />
ins Atelier geholt, die dann alle diese
KUNST<br />
Sigurd Wendland „Denkmal in Schöneberg“, 2021<br />
blau-weißen T-Shirts trugen, die dort beim<br />
Militär als Unterhemd üblich sind. Um ein<br />
Denkmal herum haben sie dann Liebesakte<br />
dargestellt, ich habe davon Fotos gemacht<br />
und hätte ein Bild gemalt. Doch dann kam<br />
der Krieg und ich dachte mir: Jetzt gerade<br />
geht es nicht mehr um Homophobie, es<br />
geht um Menschenleben. Da passt das Bild<br />
nicht. Ich habe noch die Fotos … Ich arbeite<br />
ja mit Bausteinen, ich setze die Motive an<br />
der Leinwand zusammen. Vielleicht wird es<br />
irgendwann gemalt werden. Oder eben in<br />
einer anderen Form.<br />
Wie stehst du zu Auftragsarbeiten?<br />
Ja, ich habe ein paar Aufträge gemacht.<br />
Zum Beispiel habe ich den erzkonservativen<br />
Bauernpräsidenten Gerd Sonnleitner<br />
gemalt, einen CSUler. Dann war ich bei ihm<br />
zu Hause eingeladen und dachte mir nur:<br />
Was für ein LIEBER Mensch. Unglaublich!<br />
Aber er war eben in seiner politischen<br />
Funktion gegensätzlich … Er erzählte mir,<br />
dass er, bevor ich ihn malte, zum Pastor<br />
gegangen ist, weil in meinem Atelier immer<br />
Nackte seien. Der Pastor sagte: „Das<br />
sind doch nur Menschen, da kannst du<br />
hingehen!“<br />
Zum Thema Männerakte gibt es noch eine<br />
Geschichte: Ich hatte eine Ausstellung in<br />
Polen im Museum Stargard Stettin. Dort<br />
sollten erst nur die Frauenakte ausgestellt<br />
werden, die Männerakte wollten sie nur ins<br />
Büro der Leitung hängen. Doch ich sagte:<br />
Nein, wenn, dann alles zusammen! Ich kam<br />
FOTO: F. LAU<br />
dann zur Eröffnung und alles hing. Ich habe<br />
den Direktor dann gefragt, wie er das denn<br />
nun gemacht habe. Und er antwortete: Der<br />
oberste Boss von der Kirche nebenan war<br />
da und hätte gemeint, Männer sind auch<br />
nur Menschen und dürfen gezeigt werden.<br />
Wie stehst du zu „Kunst“ der KI?<br />
Ach, als Bedrohung sehe ich sie nicht. Ich,<br />
wir Menschen haben anderes Wissen, das<br />
sie noch nicht wissen kann. Zum Beispiel,<br />
dass man bei Porträts immer die Hände<br />
und Füße größer malen muss als in<br />
echt, sonst wirken sie zu klein. Ich kann<br />
Dinge aus dem Gedächtnis malen, die KI<br />
braucht immer eine Vorlage.<br />
Malen ist ein Prozess, wo noch vieles<br />
während des Malvorgangs entschieden<br />
wird und sich permanent ändert. Kein<br />
Bild wird am Ende so wie geplant. Und<br />
Malen ist rauschhaft. Rausch kennt keine<br />
KI.<br />
Worauf freust du dich im Frühling?<br />
Dass die Leute wieder weniger Klamotten<br />
tragen und der Körper zu sehen ist! Das<br />
ist wunderbar. (lacht)<br />
*Interview: Michael Rädel<br />
Sigurd Wendland „Hausschwein“, 2021<br />
www.sigurdwendland.de
KUNST<br />
AUSSTELLUNG<br />
Amadeus Certa, „Piccolo“, 2021, 75 x 105 cm, Tusche auf Leinwand<br />
AMADEUS CERTA:<br />
Mangas, Animes und Street-Art<br />
Es sei „ein Ringen mit dem Werk“<br />
und natürlich auch „eine mentale,<br />
eine geistige Handlung“, wenn der 1992<br />
geborene Künstler Amadeus Certa sich<br />
seiner Kunst widmet. Ende Oktober<br />
eröffnete seine aktuelle Ausstellung<br />
„Amadeus Certa: Dreams of Lore“ in<br />
der MEWO Kunsthalle in Memmingen.<br />
Der in Mannheim geborene<br />
Wahldüsseldorfer Künstler Amadeus<br />
Certa schloss sein Studium der Malerei und<br />
Grafik an der Kunstakademie Düsseldorf mit<br />
Auszeichnung und 2016 als Meisterschüler<br />
von Prof. Siegfried Anzinger ab. Seine<br />
Kunst ist inspiriert vom Tätowieren, von<br />
asiatischen Comics, Mangas und sicherlich<br />
auch von der Pop-Art-Bewegung.<br />
Über seine Arbeitsweise und Kunst verrät<br />
die MEWO Kunsthalle: „Der eigentliche<br />
Malakt geht bisweilen schnell von der Hand.<br />
Dabei gibt es zwar einen Ausgangspunkt,<br />
aber kein konkretes Ziel. Jeder Schritt im<br />
Bild gibt den nächsten vor, wenn auch<br />
nicht unbedingt den nächstlogischen.<br />
Ein distanzierter Blick ist notwendig, um<br />
mitunter das genaue Gegenteil ins Bild<br />
einfließen zu lassen. Es ist ein Ringen mit<br />
Amadeus Certa, „Son Goku (Zewa)“, 2016 – 2022,<br />
28 x 26 cm, Öl und Küchenpapier auf Leinwand<br />
dem Werk, ein Ausloten konträrer Elemente.<br />
Diese Spannungen sind es, wonach das Bild<br />
verlangt. Der Ausdruck folgt einer inneren<br />
Notwendigkeit, nicht aber die Wahl der<br />
motivischen und technischen Mittel.“ *rä<br />
Bis 25.2., „Amadeus Certa: Dreams of<br />
Lore“, MEWO Kunsthalle, Bahnhofstr. 1,<br />
Memmingen, www.mewo-kunsthalle.de<br />
BILDBAND<br />
Bilder voller Lebensfreude<br />
Mitte September erfreute eine Signierstunde<br />
mit der großen brasilianischen Künstlerin<br />
Beatriz Milhazes in der schmucken<br />
Schlüterstraße beim TASCHEN Verlag die<br />
Herzen aller Kunstliebhaber*innen. Jetzt<br />
kann jede/r das Buch haben.<br />
Die 1960 geborene Malerin, Grafikerin<br />
und Collage-Künstlerin ist ein weltweit<br />
gefeierter Star der Kunstwelt, ihre Bilder<br />
voller folkloristischer Elemente Südamerikas<br />
entführen in bunte Welten und sind grafische<br />
Kleinode, die die Welt bereichern. Der hier<br />
vorgestellte Bildband erkunde „mit über<br />
280 Kunstwerken, einem kunsthistorischen<br />
Essay, einer ausführlichen Biografie<br />
sowie einem poetischen Wörterbuch alle<br />
Schaffensphasen der Künstlerin“, so der<br />
Verlag dazu schriftlich via E-Mail. Als Buch<br />
ein ganz wunderbares Geschenk an deine<br />
(Wahl-)Familie oder an dich selbst! *rä<br />
www.taschen.com
KALENDER<br />
Willige Matrosen, derbe Arbeiter und sexy Polizisten<br />
Nein, die Village People haben sich<br />
nicht (erneut) vervielfacht, hier geht<br />
es um den neuen und zudem offiziellen<br />
„Tom of Finland“-Kalender für <strong>2024</strong>.<br />
Versprochen werden „butts, bulges, and<br />
cocks“, so das Team von Peachy Kings,<br />
das den hochwertigen Kalender unlängst<br />
veröffentlichte.<br />
KUNST<br />
Seit den 1950er-Jahren fasziniert und<br />
erregt die schwule Kunst des Finnen Touko<br />
Valio Laaksonen aka Tom of Finland (8.<br />
Mai 1920 – 7. November 1991) weltweit.<br />
Seine starken, selbstbewussten und<br />
freien Männer, die sich aneinander<br />
erfreuen, waren die Blaupause überhaupt<br />
für die Fetisch- und Lederszene der<br />
LGBTIQ*-Community ab den 1970ern.<br />
Und sie inspirierten sicherlich auch die<br />
Producer Jacques Morali (schwul, 1947<br />
– 1991) und Henri Belolo (1936 – 2019)<br />
zu der anfangs erwähnten Disco-Truppe<br />
Village People und zu den Plattencovern<br />
anderer ihrer erfolgreichen Projekte<br />
wie The Ritchie Family. Muskulöse Männer<br />
mit oder ohne Schnauzer, immer mit<br />
dicker Beule und in sexy Macho-Posen.<br />
Und natürlich in Berufen, die etwas für<br />
harte Kerle waren: bei der Polizei, bei der<br />
Marine ... Berufe und Berufsumfelder,<br />
die damals noch mehr als heute für<br />
Unterdrückung queerer Lebensformen,<br />
Diskriminierung und Unrecht gegenüber<br />
der queeren Community standen. Wir<br />
dürfen nicht vergessen: Tom of Finlands<br />
erotische Bilder erschienen erstmals<br />
1957 im US-Magazin „Physique Pictorial“,<br />
also zwölf Jahre, bevor es mutige Queers<br />
in der Szene-Bar „Stonewall Inn“ in der in<br />
der New Yorker Christopher Street (daher<br />
kommt das Kürzel CSD, „Christopher<br />
Street Day“) erstmals erfolgreich wagten,<br />
sich gegen die Unterdrückung durch die<br />
heterosexuelle Mehrheitsgesellschaft zu<br />
wehren.<br />
Der <strong>2024</strong>er-Kalender aus dem Hause<br />
Tom of Finland sei der erste, der die<br />
Werke des Künstlers vollständig in Farbe<br />
zeige, so Peachy Kings. 28 Seiten, 14<br />
ganzseitige Bilder und Kalenderraster und<br />
das für zwölf Monate! Pralle Kunst für<br />
deine Wohnung und zudem ein schönes<br />
Geschenk für deine (Wahl-)Familie, wenn<br />
sie offen ist für sehr, sehr schwule und<br />
explizite Bilder. Nur für Erwachsene! *rä<br />
www.peachykings.com<br />
KALENDER<br />
SCHWUL<br />
UND SEXY:<br />
„meat NKD“ und „meat ICONS“<br />
Der Künstler Adrian Lourie aus UK macht sich mit seiner<br />
Fotografie für Body Positivity und schwule Sichtbarkeit stark.<br />
Passend zum Jahreswechsel und -beginn gibt es jetzt gleich<br />
zwei Kalender für dich und deine (Wahl-)Familie.<br />
„Das Wichtigste ist, dass sich der Mann, den ich fotografiere,<br />
wohl- und entspannt fühlt. Es ist eine intime, manchmal sexy,<br />
manchmal erotische Erfahrung sowohl für mich als auch, was<br />
noch wichtiger ist, für ihn“, so Adrian im Chat mit uns. „Nur<br />
wenn ich als Fotograf Selbstvertrauen zeige, kann ich eine<br />
Verbindung zu jemandem herstellen, den ich fotografiere.“<br />
Das große Thema KI/AI ist für ihn noch unwichtig, wie er<br />
verriet: „Es ist nichts, was ich derzeit erlebe oder dem ich<br />
viel Aufmerksamkeit schenke. Ich retuschiere meine Arbeit<br />
nicht einmal wirklich. Für mich ist es wichtig, als Künstler und<br />
Fotograf authentisch zu sein und dies auch in meiner Arbeit<br />
zu zeigen. Ich hoffe, dass ich dafür keine ausgefallenen Tricks<br />
brauche.“ *rä<br />
www.meatzine.com
REISE<br />
GAY CRUISE NACH TEL AVIV<br />
UNITED IN LOVE!<br />
Im Oktober werden sich Gäste aus<br />
40 Nationen auf den Weg zu einer<br />
siebentägigen Kreuzfahrt durch<br />
das östliche Mittelmeer begeben.<br />
Dabei werden Orte der christlichen,<br />
der islamischen und der jüdischen<br />
Kultur besucht, um ein Zeichen der<br />
Verständigung zwischen den Kulturen<br />
zu setzen. Die Reise verbindet Mykonos,<br />
Zypern und Kreta mit dem pulsierenden<br />
Gay Hotspot Tel Aviv.<br />
In Israels cooler Hauptstadt Tel Aviv liegt<br />
der LGBTIQ*-Anteil bei schätzungsweise<br />
25 % der Bevölkerung. Von daher ist es<br />
nicht verwunderlich, dass das Nachtleben<br />
von Tel Aviv als eines der besten der Welt<br />
angesehen wird. Aber das Nachtleben<br />
ist nicht der einzige Grund, warum jedes<br />
Jahr Millionen von Touristen aus aller Welt<br />
in die Stadt strömen. Die unglaublichen<br />
Mittelmeerstrände der Stadt haben auch<br />
internationales Ansehen erlangt. Sie<br />
bestechen durch kristallklares Wasser,<br />
weißen Sand und einer erstaunlichen<br />
Anzahl attraktiver Menschen, die die Sonne<br />
genießen. Da das Schiff über Nacht in<br />
Haifa bleiben wird, besteht 2 Tage lang<br />
die Möglichkeit, die vibrierende Szene und<br />
kulturhistorische Orte wie Jerusalem zu<br />
besuchen. Auf den Exkursionen geht es<br />
durch das Jaffa-Tor<br />
zurück in die Vergangenheit. Von der Spitze<br />
des Davidsturms hat man einen herrlichen<br />
Panoramablick auf die Alte und die Neue<br />
Stadt. Daneben schließen sich Besuche<br />
beim Grab von König David und dem Raum<br />
des letzten Abendmahls und natürlich die<br />
Klagemauer an. Natürlich lernt man alle in<br />
Jerusalem vertretenen Religionen wie das<br />
armenische Viertel, das historische christliche<br />
Viertel und den belebten arabischen Markt<br />
kennen.<br />
In Tel Aviv erkundet man die Highlights dieser<br />
weltoffenen Metropole und ihre erstaunliche<br />
schwule Atmosphäre. Die Tour beginnt am<br />
Rothschild Boulevard, einer der wichtigsten<br />
und bekanntesten Straßen Tel Avivs. Er ist<br />
ein kulturelles Zentrum mit dem wichtigsten<br />
Theater und Konzertsaal Tel Avivs sowie<br />
kulinarisches Zentrum mit Dutzenden von<br />
Spitzenrestaurants.
Durch den zweitägigen Aufenthalt bleibt<br />
sogar genug Zeit, um an die Nordküste zu<br />
fahren. Israels Mittelmeerküste wurde im<br />
Laufe der Geschichte von verschiedenen<br />
Imperien beherrscht, die ein faszinierendes<br />
Mosaik historischer Stätten und vielfältiger<br />
Kulturlandschaften geschaffen haben.<br />
Daher ist eine Reise ins westliche Galiläa<br />
sicher etwas für Geschichts- und<br />
Archäologieliebhaber. Dazu gehört auch<br />
Acco mit seiner von der UNESCO als<br />
Weltkulturerbe anerkannten Altstadt. Dort<br />
kann man über den Markt bummeln, die<br />
Moschee und den alten Hafen besuchen<br />
sowie mehr über die bemerkenswerte<br />
unterirdische Kreuzritterstadt und die<br />
Krypta erfahren. Dann geht es weiter zum<br />
Naturschutzgebiet Rosh Hanikra - direkt<br />
an der Grenze zum Libanon - wo das<br />
türkisfarbene Mittelmeer auf die weißen<br />
Kalksteinfelsen trifft, und magische Buchten<br />
und Grotten entstehen lässt.<br />
Ob man Gläubiger oder Geschichtsliebhaber<br />
ist, spielt auf der Reise nach Galiläa keine<br />
Rolle. Die erste Station ist Nazareth, die<br />
Stadt in der Jesus seine Kindheit verbrachte.<br />
Dort besichtiget man die sagenumwobene<br />
Verkündigungsbasilika, die über dem Ort<br />
errichtet wurde, an dem der Überlieferung<br />
nach das Haus der Jungfrau Maria stand,<br />
in dem ihr der Engel Gabriel erschien und<br />
ihr ankündigte, dass sie den Sohn Gottes<br />
empfangen und gebären würde. Am See<br />
hält man in Kapernaum, um die Ruinen der<br />
antiken Synagoge, in der Jesus gelehrt hat,<br />
und die prächtige griechisch-orthodoxe<br />
Kirche zu besichtigen.<br />
Eine Möglichkeit ist die Fahrt zur<br />
Bergfestung von Masada und zum Toten<br />
Meer. Dort angekommen nimmt man die<br />
Seilbahn auf den Berggipfel, wo die antike<br />
Festung liegt, die 30 v. Chr. von König<br />
Herodes erbaut wurde. Danach geht es<br />
zum größten Naturbad der Welt: dem Toten<br />
Meer am Kalia Beach 400 Meter unter dem<br />
Meeresspiegel. Eine einzigartige Gelegenheit,<br />
sich im Toten Meer treiben zu lassen und<br />
sich mit dem mineralreichen Schlamm zu<br />
bedecken, dem viele eine therapeutische<br />
Wirkung nachsagen. Auf dem Rückweg<br />
entdeckt man Haifa, die drittgrößte Stadt<br />
Israels, die an den Hängen des Berges<br />
Karmel liegt. Die Stadt, in der sowohl Juden<br />
als auch Araber leben, ist ein Schmelztiegel<br />
der Kulturen und Ideen. Hier hat man<br />
einen Blick auf den Hafen, wo auch das<br />
Kreuzfahrtschiff Vasco da Gama vor Anker<br />
liegen wird und die herrlichen Bahai-Gärten,<br />
die die Heimat des Bahai-Glaubens ist. *oa<br />
Buchbar ist die Spartacus Cruise <strong>2024</strong><br />
unter www.spartacus.cruises<br />
REISE<br />
FOTOS: OUTSTANDINGTRAVEL.COM
REISE<br />
VILLA ENCANTADA<br />
BRASILIEN<br />
verzaubert<br />
Wenige Orte auf der Welt lassen eine<br />
erwartungsvolle Kette von Assoziationen<br />
aufkommen wie Brasilien: Sonne, Strand,<br />
Samba und die Freundlichkeit der<br />
Menschen haben einen legendären Ruf.<br />
Aber wo soll man beginnen in einem Land,<br />
das 24x so groß wie Deutschland ist?<br />
Wer sowohl eine urbane Atmosphäre<br />
als auch endlose Strände schätzt, ist<br />
vermutlich in Salvador de Bahia gut<br />
aufgehoben. Die Hauptstadt des im<br />
Nordosten gelegenen Bundesstaates hat<br />
2,5 Millionen Einwohner und vereint sowohl<br />
afrobrasilianische Einflüsse wie auch das<br />
städtebauliche Erbe der portugiesischen<br />
Kolonialzeit.<br />
Seit 2022 gibt es mit der Villa Encantada<br />
einen Ort speziell von schwulen Männern<br />
für schwule Männer. Die „verzauberte“<br />
Villa ist ein wunderschönes Gasthaus)<br />
mit 11 Zimmern und nur 150 m entfernt<br />
vom kilometerlangen Strand „Praia do<br />
Flamengo“. In dem begrünten Innenhof<br />
befindet sich ein großer Pool, wo<br />
Getränke und Speisen rund um die Uhr<br />
zur Verfügung stehen. Der Hamburger<br />
Kulturmanager Corny Littmann hat sich<br />
hier einen Traum von brasilianischer<br />
Lebensfreude kombiniert mit deutscher<br />
Gastfreundlichkeit verwirklicht.<br />
Alle seine sieben Mitarbeiter sind schwule<br />
Jungs zwischen 25 und 30 Jahren, von<br />
denen alle über Englischkenntnisse<br />
verfügen. Hotelmanager Mario spricht<br />
sogar ausgezeichnet deutsch und holt die<br />
Gäste persönlich von dem nur 15 Minuten<br />
entfernten Flughafen ab.<br />
Anders als in den Hotels ist es möglich, hier<br />
Urlaubsbekanntschaften mit aufs Zimmer<br />
zu nehmen und trotzdem die Sicherheit zu<br />
gewährleisten. An der 24 Stunden besetzen<br />
Rezeption muss der Gast seinen Ausweis<br />
abgeben und erhält ihn erst beim Verlassen<br />
des Hauses wieder zurück. Der hohe<br />
Anspruch bei gleichzeitig überraschend<br />
geringen Preise (ab 58 Euro pro Nacht inkl.<br />
Frühstück) wird in vielen Details wie einem<br />
guten europäischen Frühstück, sorgfältig<br />
ausgewählten alkoholischen Getränken<br />
und einem Lieferservice nahe gelegener<br />
Restaurants deutlich. Zimmer, Einrichtung<br />
und Dekoration sind qualitativ hochwertig<br />
und die hauseigene Solaranlage sorgt für<br />
warmes Wasser und die Klimaanlage.<br />
Die Villa liegt eine gewisse Strecke vom<br />
Stadtzentrum entfernt, was aber kein<br />
Problem darstellt, da man jede Entfernung<br />
mit Uber sehr günstig zurücklegen kann.<br />
Wer trotzdem das pulsierende Leben<br />
hautnah erfahren möchte, kann sich über<br />
die Villa in den hauseigenen Apartments<br />
einmieten. Von hier kann man die<br />
bezaubernde Altstadt erkunden, in der<br />
sich der koloniale Baustil erhalten hat<br />
und Restaurants und Bars mit Livemusik<br />
Tür an Tür liegen. Von den Apartments<br />
sind es kurze Wege z. B. zum schwulen<br />
Strand Porto Barra, an dem sich auch die<br />
Strandpromenade am Wochenende zu<br />
einem Get-together verwandelt. Wer das<br />
Gefühl hat, trotzdem zu kurz zu kommen,<br />
kann den Club 11 besuchen. Diese Sauna<br />
kennt zwei Arten von Besuchern, die<br />
an unterschiedlich farbigen Bändchen<br />
zu erkennen sind - hier bleibt definitiv<br />
niemand allein. Posh geht es in der Beach<br />
Bar Blue Praia zu, wo sich die Generation<br />
Instagram versammelt. Wer stattdessen<br />
italienische Küche bevorzugt, wird im<br />
Restaurant Alfredoro auf höchstem Niveau<br />
zu bezahlbaren Preisen verwöhnt. *oa<br />
www.villaencantada.net<br />
FOTOS: OA
Im Urlaub<br />
zu Hause<br />
Übernachten bei queeren<br />
Gastgebern in über 70 Ländern!<br />
29 €<br />
AB<br />
PRO NACHT<br />
FOTO: ISTOCKPHOTO.COM/ DRAZEN_<br />
Seit 20 Jahren in der Community bekannt unter ebab
REISE<br />
DETROIT<br />
MOTOREN & MUSIK<br />
In Amerikas einst wichtigster<br />
Industriestadt zeugen imposante<br />
Art-déco-Wolkenkratzer, international<br />
renommierte Museen und das Erbe<br />
Henry Fords vom ehemaligen Glanz der<br />
„Motor City“. Die LGBTIQ*-Szene hat<br />
sich derweil im Vorort Ferndale ihr ganz<br />
eignes Refugium geschaffen.<br />
Nicht aufgeben! Die fast acht Meter hohe<br />
Bronzefaust, die als eines der Wahrzeichen<br />
Detroits gilt und an die schwarze<br />
Boxlegende Joe Lewis erinnert, könnte auch<br />
gut als Motto für die gesamte Stadt stehen.<br />
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts<br />
galt die Metropole, die ihren Aufschwung<br />
der Pharma-, Tabak-, Ofen- und vor allem<br />
der Autoindustrie zu verdanken hatte,<br />
als eine der schönsten Städte Amerikas.<br />
Prächtige Industriellenvillen säumten<br />
einst die Straßen, Wolkenkratzer wie das<br />
Guardian Building oder das Fisher Building<br />
gelten als Meisterwerke des Art déco,<br />
deren goldglänzende Empfangshallen<br />
auch heute nichts von ihrer faszinierenden<br />
Ausstrahlung verloren haben. Während einer<br />
Tour durch Downtown weist Stadtführer<br />
Davy Webb immer wieder auf kleine Details<br />
an den Fassaden hin und hält jede Menge<br />
Wissen über die Stadtgeschichte parat –<br />
einschließlich die der LGBTIQ*-Community.<br />
„Einst mit unzähligen Bars und Klubs in<br />
Downtown angesiedelt, hat sich die Szene<br />
nach den Rassenunruhen 1967 entlang der<br />
Woodward Avenue immer weiter nach außen<br />
bis nach Ferndale verlagert“, so der studierte<br />
Historiker. Der Strukturwandel und mit ihm<br />
der Niedergang der Autoindustrie tat sein<br />
Übriges, der Stadt hart zuzusetzen.<br />
Pioniergeist<br />
Zehn Jahre später lässt sich ein<br />
Aufschwung der Stadt erkennen. In<br />
und um die Innenstadt eröffnen neue<br />
Hotels, Restaurants und Einkaufszentren,<br />
weitere Wohnkomplexe sollen für die<br />
Wiederbelebung von Downtown Detroit<br />
ebenso sorgen wie Veranstaltungen im<br />
Herzen der Stadt. Rund um das ehemalige<br />
FOTO: DAX<br />
Bahnhofsgebäude an der Stadtgrenze sollen<br />
ein Technik- und Innovationszentrum für<br />
Start-ups entstehen und an den Geist jenes<br />
Pioniers anschließen, dem Detroit wohl<br />
am meisten zu verdanken hat. Schließlich<br />
war es Henry Ford, der den Grundstein<br />
FOTO: VITO PALMISANO<br />
für den Aufschwung der Stadt legte.<br />
Das Ford Piquette Avenue Plant gilt als<br />
Geburtsort eines der erfolgreichsten Autos,<br />
das je gebaut wurde. Mit dem Model T<br />
begann der Siegeszug von Ford rund um<br />
die Welt. Wer einen Blick auf die aktuelle<br />
Ford-Produktion werfen will, kann dies in der<br />
Ford Rouge Factory tun, die man im Rahmen<br />
eines Besuchs im Henry Ford Museum<br />
of American Innovation buchen kann.<br />
Das Museum samt seinem Erlebnisdorf<br />
Greenfield Village gilt als der größte<br />
Museumskomplex der USA, der knapp zwei<br />
Millionen Besucher pro Jahr zählt. Zu den<br />
wichtigsten Exponaten zählen neben der<br />
Sammlung von präsidialen Autos – darunter<br />
jener Karosse, in der John F. Kennedy<br />
erschossen wurde – auch der Bus, in dem die<br />
Bürgerrechtlerin Rosa Parks sich weigerte,<br />
ihren Platz für eine weiße Passagierin<br />
zu räumen.<br />
Sound von Motown<br />
Für Kunstliebhaber gilt ein Besuch des<br />
Detroit Institute of Art als Pflichttermin. Das<br />
1885 gegründete Museum gilt als eines der<br />
bedeutendsten Kunstmuseen des Landes,<br />
dessen Sammlung von Gegenständen aus<br />
dem alten Ägypten bis zu amerikanischer<br />
Gegenwartskunst reicht. Besonders<br />
eindrucksvoll ist neben der Sammlung<br />
des General Motors Centers for African<br />
American Art das für den Innenhof von<br />
Diego Rivera geschaffene Fresko „Detroit<br />
Industry“. Und noch ein Thema sollte man<br />
in Detroit nicht aus den Augen verlieren:<br />
die Musik. Der Soundtrack der Stadt ist<br />
unweigerlich mit dem 1959 gegründeten<br />
Plattenlabel Motown verbunden, das<br />
R ’n’ B-, Soul- und Popkünstler wie Marvin<br />
Gaye, Diana Ross & The Supremes, The<br />
i<br />
Das Skyteam-Mitglied Delta Airlines verbindet täglich Frankfurt und in<br />
der Sommersaison viel Mal pro Woche München nonstop mit Detroit.<br />
Geflogen wird mit einem Airbus A330 bzw. einer Boeing 767 mit den<br />
Klassen Delta One, Delta Premium Select und Main Cabin.<br />
www.delta.com<br />
FOTO: DELTA
REISE<br />
Temptations, Stevie Wonder, die Four Tops, Michael<br />
Jackson oder Queen Latifa unter Vertrag hatte. Im<br />
Motown Museum, das sich in drei Häusern entlang<br />
des West Grand Boulevard befindet, in denen<br />
das Label einst residierte, erzählen zahlreiche<br />
Erinnerungsstücke wie Goldene Schallplatten,<br />
Kostüme und Fotos die Firmengeschichte ebenso<br />
wie das Aufnahmestudio A, in dem zahlreiche<br />
Nummer-eins-Hits eingespielt wurden.<br />
Queeres Ferndale<br />
Die Hart Plaza dient auch als Treffpunkt von<br />
Detroits LGBTIQ*-Community im Anschluss<br />
an die alljährliche Motor City Pride Parade, die<br />
jeweils im Juni stattfindet. Ihren Ursprung hat die<br />
Parade in Ferndale, etwa zwanzig Kilometer von<br />
Downtown entfernt. Die kleine Stadt hat sich seit<br />
den 1970er-Jahren zur Heimat vieler, vor allem<br />
weißer, Schwuler und Lesben entwickelt. Entlang<br />
der Hauptstraße Nine Mile Road liegen beliebte<br />
queere Hotspots wie Soho oder das Restaurant<br />
Bobcat Bonnie’s sowie zahlreiche Geschäfte und<br />
Boutiquen. Eine andere Konstante in Detroits<br />
LGBTIQ*-Nachtleben findet sich auf halben Weg<br />
zwischen Downtown und Ferndale: Das Menjos<br />
mit seiner angeschlossenen Lederbar Eagle ist an<br />
Wochenenden ein beliebter Treffpunkt der Szene<br />
und bekannt für sein diverses Publikum, das die<br />
ganze Vielfalt Detroits widerspiegelt. *dax<br />
www.visitdetroit.com<br />
FOTO: DILLON BALMAS / DETROIT METRO CVB<br />
DEINE GAY STORES<br />
Berlin • Köln • Hamburg • München<br />
brunos.de /brunos.de @brunos_de
GESUNDHEIT<br />
HIV<br />
ANTIBIOTIKA-PEP vor Zulassung<br />
Ein altes Antibiotikum wird zur Waffe gegen sexuell übertragbare Infektionen<br />
Drei von vier Studien haben<br />
gezeigt, dass eine direkt<br />
nach dem Sex eingenommene<br />
Dosis Doxycyclin das Risiko für eine<br />
Infektion mit Chlamydien, Gonorrhoe<br />
und Syphilis erheblich reduziert.<br />
Die amerikanische Gesundheitsbehörde<br />
CDC wird wohl in Kürze eine<br />
Empfehlung für den Gebrauch dieser<br />
Methode für Hochrisikogruppen<br />
herausgeben. Obwohl noch nicht alle<br />
Langzeitfolgen erforscht sind.<br />
Doxycyclin, wenn es nach ungeschütztem<br />
Geschlechtsverkehr<br />
eingenommen wird, hat in klinischen<br />
Studien gezeigt, dass es das Risiko<br />
einer Infektion mit drei Krankheiten<br />
signifikant reduziert: Chlamydien,<br />
Gonorrhoe und Syphilis.<br />
Die führende US-Bundesgesundheitsbehörde,<br />
die CDC (Zentren für die Kontrolle<br />
und Prävention von Krankheiten), ist dafür<br />
verantwortlich, eine Entscheidung über neue<br />
Empfehlungen zu treffen. Dabei muss sie<br />
sowohl die Notwendigkeit berücksichtigen,<br />
Epidemien bei Millionen von Amerikanern<br />
einzudämmen, als auch das Risiko einer<br />
erhöhten Antibiotikaresistenz.<br />
„Innovation und Kreativität sind im Bereich<br />
der öffentlichen Gesundheit wichtig, und<br />
wir brauchen dringend neue Werkzeuge”,<br />
sagte Jonathan Mermin, ein CDC-Vertreter,<br />
gegenüber AFP. Die Empfehlungen,<br />
die voraussichtlich diesen Sommer<br />
veröffentlicht werden sollen, werden<br />
wahrscheinlich nur auf diejenigen Gruppen<br />
abzielen, die am stärksten gefährdet sind:<br />
schwule Männer oder transgeschlechtliche<br />
Frauen mit früheren Infektionen. Während<br />
sich die Nachricht verbreitet, verschreiben<br />
bereits einige Ärzte das Antibiotikum zu<br />
diesem Zweck.<br />
Malik, ein 37-jähriger Mann aus Washington,<br />
der seinen Nachnamen nicht preisgeben<br />
wollte, hat bereits zweimal auf ärztlichen<br />
Rat hin Doxycyclin zur Vorbeugung<br />
eingenommen, nachdem er ungeschützten<br />
Geschlechtsverkehr hatte – darunter<br />
einer mit einem Partner, der nicht darauf<br />
hingewiesen hatte, dass er sein Kondom<br />
abgenommen hatte.<br />
ANSTIEG DER FALLZAHLEN<br />
Die Fälle der drei bakteriellen Infektionen<br />
nehmen seit einem Jahrzehnt zu und<br />
erreichten 2021 in den USA 2,5 Millionen.<br />
Dies liegt zum Teil daran, dass sich Infektionen<br />
durch vermehrten Kontakt verbreiten.<br />
Aber auch, weil Kondome immer weniger<br />
verwendet werden, seit die PrEP – ein<br />
Medikament zur Vorbeugung von HIV – sehr<br />
erfolgreich eingeführt wurde. Zudem<br />
müssen PrEPer alle drei Monate einen Test<br />
durchführen lassen, was dazu beiträgt, mehr<br />
Infektionen zu identifizieren.<br />
DREI VON VIER STUDIEN ERFOLGREICH<br />
Doxycyclin hat sich in drei von vier<br />
durchgeführten klinischen Studien als<br />
wirksam erwiesen. „In sexuell übertragbaren<br />
Infektionen haben wir eine Reduktion<br />
um zwei Drittel festgestellt”, sagte<br />
Annie Luetkemeyer, die eine US-Studie<br />
durchgeführt hat. Diese Studie wurde<br />
mit 500 Männern durchgeführt, die Sex<br />
mit Männern und transgeschlechtlichen<br />
Frauen haben. Die Wirksamkeit war gegen<br />
Chlamydien und Syphilis (-80% Infektionen)<br />
höher als gegen Gonorrhoe (-55%). Die<br />
Nebenwirkungen waren gering. Weitere<br />
Studien müssen allerdings zeigen, welche<br />
Auswirkungen Doxycyclin auf andere<br />
Bakterien hat, z.B. in der Nase oder im Darm.<br />
ANTIBIOTIKARESISTENZEN IM GRIFF<br />
Die Erweiterung des Zugangs zu Doxy-cyclin<br />
hat jedoch auch Bedenken ausgelöst: Es<br />
könnte eine Antibiotikaresistenz auftreten,<br />
insbesondere bei der schnell mutierenden<br />
Gonorrhoe-Bakterie.<br />
„Ich denke, die Ära der<br />
Prävention durch Kondome<br />
geht zurück“<br />
Erste Analysen dazu sind jedoch beruhigend.<br />
In der US-amerikanischen klinischen Studie<br />
verglichen die Forscher Proben dieser<br />
Bakterie aus Infektionen, die<br />
trotz Doxycyclin-Behandlung<br />
auftraten, mit Proben aus der<br />
nicht behandelten Gruppe. Die<br />
Rate resistenter Bakterien war<br />
zwar in der behandelten Gruppe<br />
höher, aber das könnte einfach<br />
bedeuten, dass das Antibiotikum<br />
gegen diesen resistenten Stamm<br />
weniger wirksam ist, nicht dass<br />
es ihn verursacht hat, erklärte<br />
Connie Celum, eine der Leiterinnen<br />
dieser Studie. Zudem, da<br />
Doxycyclin die Anzahl der Infektionen<br />
um die Hälfte reduzieren<br />
könnte, bedeutet dies auch halb<br />
so viele Personen, die mit dem<br />
normalerweise gegen Gonorrhoe<br />
verschriebenen Antibiotikum<br />
(Ceftriaxon) behandelt werden<br />
müssen. Ärzte möchten die Wirksamkeit<br />
dieses Medikaments erhalten.<br />
ILLUSTRATION: VECTORJUICE_FREEPIK.COM<br />
„ZUSÄTZLICHES WERKZEUG”<br />
Malik ist froh, Doxycyclin als letzten Ausweg<br />
verwenden zu können, wünscht sich jedoch,<br />
dass mehr Männer bereit sind, Kondome<br />
zu benutzen. Seiner Meinung nach sind<br />
seit seinem Umzug von Südasien in die<br />
USA weniger Männer interessiert, ihn auf<br />
Dating-Seiten kennenzulernen, wenn er<br />
angibt, kein ungeschütztes Geschlecht<br />
zu wollen. Aber nach Stephen Abbott,<br />
einem Arzt in Washington, der Doxycyclin<br />
verschreibt und verwendet, ist es wichtig,<br />
Verhaltensänderungen zu berücksichtigen.<br />
„Ich denke, die Ära der Prävention durch<br />
Kondome geht zurück”, sagte er gegenüber<br />
AFP, „wenn ich mit Patienten spreche und<br />
weil ich zur PrEP-Community gehöre”.<br />
Ein Vertreter einer kulturellen Organisation<br />
in London, der anonym spricht, berichtete<br />
von der raschen Verbreitung der<br />
Neuigkeiten über diese neue Behandlung,<br />
und er kauft jetzt selbst Doxycyclin auf<br />
dem Schwarzmarkt. Der 42-jährige Mann<br />
wünscht sich, dass auch das Vereinigte<br />
Königreich neue Empfehlungen<br />
übernimmt, um die Menschen besser über<br />
erforderliche Dosierungen zu informieren.<br />
Für die Forscherin Annie Luetkemeyer<br />
wird Doxycyclin nicht die einzige Antwort<br />
auf die Epidemie sexuell übertragbarer<br />
Krankheiten sein. Die Entwicklung eines<br />
Impfstoffs gegen Gonorrhoe wäre nach wie<br />
vor sehr nützlich. „Aber ich bin optimistisch”,<br />
sagte sie, „ich denke, es ist ein zusätzliches<br />
Werkzeug.”<br />
*AFP/ia/la/rle/tmt
GESUNDHEIT<br />
DATING für HIV-Positive<br />
Ein HIV-positives Testergebnis ist<br />
heutzutage vielleicht emotional ein<br />
Schock, stellt aber keine mit den Anfängen<br />
der Krankheit vergleichbares medizinisches<br />
Risiko dar. Trotz vieler Beratungsangebote<br />
steht es im Ermessen jedes einzelnen, über<br />
seine Erkrankung nicht zu sprechen und<br />
sich eher Menschen anzuvertrauen, die in<br />
einer ähnlichen Situation leben. Dies gilt<br />
selbstverständlich auch für die Partnerwahl.<br />
Hilfreich sind dabei Portale, die sich gezielt<br />
an HIV-Positive wenden bzw. diese nicht<br />
diskriminieren. männer* hat sich drei<br />
Portale angesehen.<br />
POSITIV-TREFF<br />
Die Seite wurde 2018 ins Leben gerufen<br />
und versteht sich nicht ausschließlich<br />
als Dating-Plattform, sondern auch als<br />
soziales Netzwerk. Neben den Profilen<br />
gibt es ein Forum, Blogs, einen Kalender<br />
und News. In Chats kann man sich über<br />
medizinische Themen austauschen. Trotz<br />
des ausgeprägten Community Gedankens<br />
geht es auch ums Kennenlernen. Dabei<br />
wählt die Plattform einen interessanten<br />
Weg, indem man beim Anlegen des Profils<br />
eine charakterliche Selbsteinschätzung<br />
abgibt. Man kann aus Attributen wie<br />
natürlich, verlässlich unkompliziert,<br />
tolerant, romantisch und vielen weiteren<br />
wählen. Am Anfang steht die Angabe, ob<br />
man homo-, hetero- oder bisexuell ist.<br />
Interessanterweise wird nicht nach dem<br />
Alter gefragt. Auch die Frage, was einem<br />
in einer Beziehung besonders wichtig ist,<br />
hilft beim Kennenlernen. Vielleicht würde<br />
man sich bei den Optionen wie u.a. Familie,<br />
Beziehung, Freundschaften oder persönliche<br />
Entwicklung auch eine Mehrfachnennung<br />
wünschen.<br />
www.positiv-treff.de<br />
GLEICHKLANG<br />
Die Partnervermittlung<br />
Gleichklang verwendet bei ihrer<br />
Freundschaftsanbahnung das Prinzip<br />
der Akzeptanz. Dafür können die<br />
Suchenden angeben, dass sie HIV-positiv<br />
sind. Gleichzeitig werden alle Mitglieder<br />
gefragt, ob sie sich auch eine Freundschaft<br />
mit einem Positiven vorstellen können.<br />
FOTO: DROBOTDEAN_FREEPIK.COM<br />
Diesen werden dann gezielt Mitglieder<br />
vorgeschlagen, die sich eine Verbindung zu<br />
ihnen vorstellen können. Laut Gleichklang<br />
entstehen so hohe Erfolgsaussichten für<br />
eine Vermittlung. 33% der HIV-Positiven<br />
fanden nach einem Jahr eine Beziehung.<br />
Nach zwei Jahren waren es 58% und nach<br />
drei Jahren 77%.<br />
www.gleichklang.de<br />
ROMEO<br />
Die wohl bekannteste Dating-Plattform<br />
für schwule Männer im deutschsprachigen<br />
Raum. Sie verzichtet auf die Abfrage des<br />
HIV-Status, weil sie, laut Eigenauskunft,<br />
diese Daten für zu sensibel hält, um<br />
sie im Netz veröffentlichen. Damit<br />
unterscheidet sie sich vom amerikanischen<br />
Anbieter Grindr, vor der der Hamburger<br />
Datenschutzbeauftragte jüngst<br />
wieder gewarnt hat. Da es sich um<br />
einen amerikanischen Dienst handele,<br />
würden Daten der Nutzer in die USA<br />
übermittelt, wo das Datenschutzniveau<br />
geringer ist als in Europa. In den neuen<br />
Datenschutzbestimmungen von Grindr soll<br />
die Weitergabe von privaten Informationen<br />
an Dritte künftig ausdrücklich möglich<br />
sein. Statt einer Abfrage des HIV-Status<br />
offeriert Romeo eine Vielzahl von möglichen<br />
Optionen zu Safer Sex. Zu ihnen gehört<br />
u.a. PrEP, TasP oder Kondom. Die Anzahl<br />
der deutschen Nutzer, die TasP als Safer<br />
Sex Praxis angeben, liegt bei 2.500. Es<br />
gibt zahlreiche Gruppen, in denen sich<br />
HIV-positive Mitglieder austauschen können.<br />
Die größte heißt „HIVpositiveLiebe“ und hat<br />
1.616 Mitglieder. Diese sind nur für andere<br />
Mitglieder der Gruppe sichtbar. *oa<br />
www.romeo.com<br />
MEDIZIN<br />
Thema Testosteronmangel<br />
Von Potenzstörung bis Diabetes mellitus:<br />
Testosteronmangel ist der „Tausendsassa<br />
der Beschwerden“.<br />
Beim „Männerhormon“ Testosteron denkt man<br />
häufig zuerst an Potenz und Muskeln. Das<br />
ist nicht falsch, denn mangelt es an diesem<br />
wichtigen Sexualhormon, können sexuelle<br />
Unlust, Potenzstörungen oder Muskelrückgang<br />
die Folge sein. Ein Testosteronmangel kann<br />
aber auch zu untypischen Beschwerden wie<br />
Müdigkeit, Burn-out-artiger Antriebslosigkeit,<br />
Konzentrationsstörungen und depressiven<br />
Verstimmungen führen. Obendrein gibt es<br />
auch noch einige weitere Erkrankungen, die<br />
durch einen Testosteronmangel ausgelöst oder<br />
begünstigt werden können, wie zum Beispiel<br />
Diabetes mellitus Typ 2, Bluthochdruck oder<br />
Übergewicht (Adipositas).<br />
Ein Testosteronmangel beim Mann kommt<br />
häufiger vor, als viele denken. Bereits ab dem<br />
40. Lebensjahr kann es zu Beschwerden<br />
kommen, die auf einen dauerhaft erniedrigten<br />
Testosteronwert zurückzuführen sind<br />
(Hypogonadismus). Ab dem 60. Lebensjahr<br />
ist sogar jeder fünfte Mann in Deutschland<br />
betroffen. Falls Anzeichen auftreten, die auf<br />
einen Testosteronmangel hindeuten, lohnt ein<br />
Testosteroncheck. Unter www.testocheck.de kann<br />
man einen anonymen Selbsttest durchführen.<br />
Zudem sollte man das Thema aktiv bei der<br />
Hausärztin oder dem Hausarzt oder Urologin/<br />
Urologen ansprechen, der/die die Erkrankung<br />
„Hypogonadismus“ mit einem Bluttest zweifelsfrei<br />
diagnostizieren oder ausschließen kann. Die<br />
rezeptpflichtige Therapie mit Testosteron-<br />
Spritzen oder einem Gel kann die Beschwerden<br />
lindern oder zum Verschwinden bringen.*dr<br />
www.testocheck.de
GESUNDHEIT<br />
Torsten Poggenpohl:<br />
EINFACH!CH<br />
SCHWUL.BIPOLAR.POSITIV<br />
Schwul, bipolar und positiv; bei<br />
vielen Menschen würde bereits<br />
eine dieser drei Wirklichkeiten<br />
eine getrübte Sicht auf das eigene<br />
Leben auslösen. Nicht aber bei Torsten<br />
Poggenpohl, der mit seinem Buch nicht nur<br />
für eine Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen<br />
und der HIV-Diagnose sorgen,<br />
sondern mit seiner ungebremsten Lust aufs<br />
Leben anderen Menschen Mut machen will.<br />
Torsten, du bist – wie es der Titel<br />
deines Buches verrät – schwul, HIVpositiv<br />
und lebst mit einer bipolaren<br />
Störung. Manch einer würde sagen,<br />
du hast ein ganz schönes Päckchen zu<br />
tragen. Fühlst du dich auch so?<br />
Es stimmt - das hört sich gewaltig an und<br />
im Jahr 2013 als meine beiden Grunderkrankungen<br />
zeitgleich in mein Leben traten<br />
und auf mein Schwulsein trafen, hat mich<br />
dies aus einem gutbürgerlichen Leben an<br />
den Abgrund der Gesellschaft katapultiert.<br />
Zehn Jahre später kann ich nur sagen: Ich<br />
bin einen Marathon gelaufen um dort zu<br />
stehen, wo ich heute bin – dies ist nur mit<br />
sehr viel Selbstdisziplin möglich. Mein Glück<br />
waren meine Freunde und meine Familie, die<br />
neben mir einen Staffellauf liefen – immer<br />
wenn jemand erschöpft war, wurde der Stab<br />
weiter gereicht. Nicht zu vergessen sind die<br />
heutigen wirklich guten Therapien, die es mir<br />
ermöglicht haben, diesen Weg vorwärts in<br />
eine neue Normalität zu gehen.<br />
Wann hast du deine HIV-Diagnose<br />
erhalten und welche Gefühle sind<br />
damit einhergegangen?<br />
Meine HIV-Diagnose erhielt ich am 1.<br />
November 2013. Als studierter Jurist ging<br />
ich mit dieser Information sehr pragmatisch<br />
um. Mein Gedanke war: „Es ist, wie es ist.<br />
Nun müssen wir das Beste daraus machen.“<br />
Da ich ein lebensbejahender pragmatischer<br />
Optimist bin, löste die fast tödliche Diagnose<br />
von 16 Helferzellen gegen fünf Millionen<br />
Viren zum Glück keine Selbstmordgedanken,<br />
sondern einen unbändigen Willen zum<br />
Leben bei mir aus.<br />
Erkläre unseren Lesern, die vielleicht<br />
mit bipolaren Störungen noch nicht<br />
viel zu tuen hatten, wie man sich<br />
deinen Alltag so vorstellen muss?<br />
Was sind typische Symptome und<br />
Erlebnisse?<br />
Eine Bipolare Störung wurde früher als<br />
manisch-depressiv beziehungsweise als<br />
himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt<br />
bezeichnet. Genau genommen handelt<br />
es sich um eine Neurotransmitterstörung<br />
im Gehirn, der Dopamin- und Serotoninhaushalt<br />
funktioniert nicht mehr richtig.<br />
Ausgelöst wird das Ganze, wenn man seine<br />
persönliche Stresskante überschreitet<br />
und die genetische Veranlagung für diese<br />
Erkrankung in sich trägt.<br />
Was folgt sind eine verschobene Wahrnehmung<br />
der Realität, ein Bezugsverlust<br />
zum Geld oder aber auch eine gewisse<br />
Distanzlosigkeit zu anderen (fremden)<br />
Menschen. Es kann passieren, dass man<br />
auf der einen Seite nur so mit Geld um sich<br />
wirft – Gott und die Welt wird zu unzähligen<br />
Runden Champagner eingeladen. Auf der<br />
anderen Seite ist da diese unangenehme<br />
Kombination aus Distanzlosigkeit und<br />
Rechthaberei, was die Liste der verbrannten<br />
Erde von Tag zu Tag länger werden lässt. Die<br />
Therapie meiner Ende 2013 diagnostizierten<br />
Erkrankungen nahm fast das gesamte<br />
Jahr 2014 in Anspruch. Auf dem Weg in<br />
meine neue Normalität hatte ich auch mit<br />
dramatischen Nebenwirkungen zu kämpfen,<br />
wie beispielsweise drei Jahre lang tauben<br />
Fußsohlen. Doch zugleich kann ich nur<br />
sagen, dass sich der Marathon gelohnt hat:<br />
ich lebe seit Jahren symptomfrei – sowohl in<br />
Bezug auf HIV als auch die Bipolare Störung.<br />
Mal abgesehen von meinen Tabletten<br />
morgens und abends unterscheidet sich<br />
mein Leben nicht wirklich von dem anderen<br />
Menschen.<br />
Welche Behandlungsmöglichkeiten<br />
gibt es?<br />
Den Ausbruch der Bipolaren Störung kann<br />
man heut zu Tage gut therapieren – und<br />
zugleich gibt es meines Erachtens<br />
drei wichtige Botschaften:<br />
• Ohne Medikamente geht es nicht.<br />
• Diese dürfen auch nicht abgesetzt<br />
werden.<br />
• Ein Leben ohne Alkohol wird für den<br />
weiteren Verlauf sehr hilfreich sein.<br />
Um diese Erkrankung in den Griff zu bekommen,<br />
bedarf es stimmungsstabilisierender<br />
Medikamente, die einen im Gleichgewicht<br />
halten. Ich habe das große Glück, dass man<br />
bei mir damals im Jahr 2014 sehr schnell als<br />
Kombination Lithium und Ergenyl Chrono<br />
als genau die passenden Medikamente<br />
gefunden hat. Die nehme ich noch heute.<br />
Ich bin seit meiner Entlassung 2014 nach<br />
wie vor stabil.<br />
Viele Patienten begehen den Fehler, wenn<br />
es ihnen gut geht, eigenständig die Medikamente<br />
abzusetzen – ein fataler Irrtum, den<br />
man teuer bezahlt. Jeder Rückfall ist deutlich
schwieriger zu therapieren. Ein Gläschen<br />
in Ehren? Ich trinke seit meinem Klinikaufenthalt<br />
keinen einzigen Tropfen Alkohol.<br />
Nicht mal einen Champagnertrüffel oder<br />
ein Stück Schwarzwälder Kirschtorte. Nun<br />
gut, ich habe keinen Erziehungsauftrag und<br />
der eine möchte in seinem Leben die große<br />
Party bis weit hinter sechzig feiern, während<br />
die andere sich noch auf den Marathon mit<br />
achtzig vorbereitet. Jede:r hat seine eigene<br />
Risikolebensabwägung. Dennoch sollte man<br />
zu dem Thema Bipolare Störung und Alkohol<br />
wissen, dass Alkohol einen sowohl hoch hinaus<br />
in die Manie katapultieren, als auch tief<br />
herunter in die Depression drücken kann. Zu<br />
diesen beiden Risiken kommt, dass Alkohol<br />
in den Wirkungsmechanismus der Medikamente<br />
eingreift, so dass diese nicht so<br />
wirken wie sie sollen. Aus meiner Perspektive<br />
bleibt da kein Platz für ein Gläschen in Ehren.<br />
Ein ganz besonders wichtiger Aspekt in der<br />
„Eigentherapie“ ist die Achtsamkeit mit sich<br />
selbst – die eigene mentale Stabilität sollte<br />
stets im Vordergrund stehen. Man sollte<br />
immer Platz finden, dem hektischen Alltag<br />
zu entliehen, sei es mit einem Spaziergang<br />
oder einem guten Buch. Kleiner Tipp: In dem<br />
Moment, in dem man sich einem gutem<br />
Buch widmet, entzieht man sich der hektischen<br />
Außenwelt. Gelingt die Konzentration,<br />
passt alles, gelingt sie nicht, wird es Zeit für<br />
Entspannung oder einen Therapeuten.<br />
Wie bedingt die eine Diagnose<br />
die andere? Gibt es eine<br />
Wechselwirkung?<br />
Die Diagnosen bedingen sich dahingehend,<br />
dass die zu nehmenden Medikamente<br />
aufeinander abgestimmt werden müssen<br />
und es zur Therapie beider Erkrankungen im<br />
Doppelpack weniger Therapiemöglichkeiten<br />
gibt. Und irgendwie war es dann auch ein<br />
Vorteil, dass meine Manie mich längst<br />
verschluckt hatte, als ich von dieser fast<br />
tödlichen HIV-Diagnose erfuhr. Sie hatte<br />
mich so eingesogen und erst Monate später<br />
wieder „ausgespuckt“, dass ich keine Zeit für<br />
Schwermut in meinem Leben hatte.<br />
Wieso hast du dich entschieden<br />
mit deiner Geschichte öffentlich, in<br />
Buchform, umzugehen?<br />
Seit kurzem bin ich Testimonial der<br />
„Welcoming Out“-Kampagne, die sich<br />
dafür einsetzt, dass jeder, wie ich sage ein<br />
„Wohlfühl-Coming-Out“ haben soll. Und<br />
genau um diesen Punkt geht es im Prinzip<br />
auch in meinem Buch. Menschen brauchen<br />
in gewisser Weise „Role Models“. Das war<br />
schon immer so. Auf meinem Cover finden<br />
sich die Worte „schwul.bipolar.positiv.“ In<br />
meiner Jugend gab es genau solche Role<br />
Models nicht – schwul war nur aus dem<br />
Fernsehen als „Dramatunte“ bekannt – es<br />
gab einfach nicht die smarten Typen wie<br />
Jannik Schümann, Jochen Schropp oder<br />
Vladimir Burlakov, die einfach zeigen wie<br />
normal das Ganze ist. Menschen benötigen<br />
Gesichter und Geschichten, um sich mit<br />
ihren Vorurteilen auseinander zu setzen. Es<br />
bedarf der menschlichen Komponente, um<br />
sich zu identifizieren und die Bereitschaft<br />
zu entwickeln, seine Vorurteile ad acta zu<br />
legen. Bei mir sind es gleich drei Wörter auf<br />
dem Buchcover, die nicht nur ein Gesicht<br />
benötigen, sondern einen Menschen, der<br />
die Geschichte dazu erzählt. Mein Antrieb,<br />
dieses Buch zu schreiben war die Zuversicht<br />
und der Mut, den ich anderen Menschen mit<br />
dieser Erkrankung geben kann respektive<br />
Menschen im Umfeld von Menschen mit<br />
diesen Erkrankungen. Hinzu kommt der<br />
Wunsch nach einer gesellschaftlichen entstigmatisierenden<br />
Entwicklung zu diesem<br />
Thema. Der Domino-Effekt wirkt innerhalb<br />
der Gesellschaft - Tag für Tag – und unsere<br />
Welt wird somit Wort für Wort, Zeile für Zeile,<br />
Buch für Buch und Lesung für Lesung ein<br />
besserer Ort.<br />
„Menschen<br />
benötigen Gesichter<br />
und Geschichten,<br />
um sich mit ihren<br />
Vorurteilen<br />
auseinander zu<br />
setzen.“<br />
HIV und psychische Leiden sind nach<br />
wie vor mit Vorurteilen verknüpft.<br />
Aus deiner persönlichen Erfahrung;<br />
wo besteht mehr Nachholbedarf für<br />
unsere Gesellschaft?<br />
Unsere Gesellschaft hat insgesamt Nachholbedarf<br />
im Bereich der Wertungsfreiheit<br />
gegenüber Krankheiten – weniger Stigmatisierung<br />
von Erkrankten, egal welcher Form<br />
würde uns allen gut ins Gesicht stehen.<br />
Unwissenheit ist der Nährboden für Angst<br />
und diese springt von einem Menschen zum<br />
anderen. Im Prinzip hat die Gesellschaft bis<br />
heute nicht verstanden, dass weder Schwulsein,<br />
noch eine Bipolare Störung ebenso<br />
wenig ansteckend sind wie HIV unter der<br />
Nachweisgrenze. Somit kann die eindeutige<br />
Antwort auf diese Frage nur lauten: Mehr<br />
Nachholbedarf für unsere Gesellschaft<br />
besteht in der Wissensvermittlung dieser<br />
Themen – sprich einer neu Konzeptionierung<br />
des Unterrichts. Denn dort sitzen die neuen<br />
Generationen, die dieses Wissen für ein<br />
angstbefreites Leben benötigen.<br />
Wie haben deine Familie und Freunde<br />
auf die HIV-Diagnose reagiert?<br />
Wie auf die Diagnose der bipolaren<br />
Störung?<br />
Ich habe das unglaublich große Glück, dass<br />
ich sowohl innerhalb meiner Familie als auch<br />
GESUNDHEIT<br />
innerhalb meines Freundeskreises auf Grund<br />
beider Diagnosen keinerlei Zurückweisung<br />
erlebt habe.<br />
Gibt es sogar Vorurteile im Gesundheitswesen<br />
oder bei Menschen, die in<br />
medizinischen Berufen arbeiten?<br />
Bedauerlicherweise sind gerade in diesem<br />
sensiblen Bereich die Mitarbeiter:innen in<br />
puncto HIV nicht so aufgeklärt wie man<br />
das erwartet. Seit Jahren spricht die WHO<br />
von n=n: Sprich ein Mensch, der in Therapie<br />
lebt und sich dauerhaft (länger als sechs<br />
Monate) unter der Nachweisgrenze befindet,<br />
kann in keiner Situation seines Lebens<br />
einen anderen Menschen infizieren. Ich<br />
habe zwei stigmatisierende Erfahrungen<br />
im Gesundheitswesen erleben müssen.<br />
Einmal zu meiner Zeit in der Psychiatrie,<br />
als ich in die Hautklinik „ausgelagert“<br />
wurde und die Visitenärztin mich mit den<br />
Worten: „Hier haben wir also den jungen<br />
Mann mit der Kriegskrankheit, der nichts<br />
von safer Sex versteht.“ begrüßte. Ärzte<br />
haben eine Behandlungsauftrag jenseits der<br />
moralischen Bewertung der Situation. 2016<br />
hatte ich Verdacht auf Darmkrebs und bei<br />
einer erneuten Darmspiegelung hatte sich<br />
die Schwester angezogen, als würde Sie auf<br />
den Mond fliegen. Meine Frage, wieso sie so<br />
aussähe wurde mit den Worten: „Sie haben<br />
doch HIV. Ich muss mich schützen“, beantwortet.<br />
Halb nackt im Patientennachthemd<br />
fehlt jede Kraft der Erwiderung auf diese<br />
Erniedrigung.<br />
Was erwartet die Leser in deinem<br />
Buch?<br />
Eine Vielzahl an Lesern hat immer wieder<br />
hervorgehoben, dass mein Buch mit einem<br />
wunderbaren charismatischen Augenzwinkern<br />
geschrieben ist. Über mein Buch wird<br />
gesagt, dass es einen unglaublichen Willen<br />
zum Leben zeigt, der sich wie ein roter<br />
Faden durch das Buch zieht. Es ist wohl<br />
gerade diese positive Grundeinstellung zum<br />
Leben, die einen bei der ganzen Dramatik<br />
nicht verzweifeln lässt.<br />
Was würdest du dir für die Zukunft in<br />
Bezug auf HIV-erkrankte Menschen<br />
wünschen? Was muss unsere Gesellschaft<br />
besser machen?<br />
Besonders erschreckend empfinde ich es,<br />
dass 75% aller Menschen, die mit HIV leben,<br />
ihren Status auch im Jahr 2022 versteckt<br />
gehalten haben. Ein solches Geheimnis<br />
belastet nicht nur das Leben, sondern insbesondere<br />
die Psyche des Trägers. Ich wünsche<br />
mir, weniger Vorurteile, mehr Wissen und<br />
ein Bereitschaft zum aufrichtigen Zuhören,<br />
denn die Akzeptanz von Krankheit als<br />
solches ist aus meiner Perspektive der große<br />
gesellschaftliche Auftrag.<br />
*Interview: Felix Just
ADVERTORIAL<br />
AKTUELLE INFOS ZU HIV?<br />
SO FINDEST DU SIE<br />
Im Alltag von HIV-positiven Menschen<br />
spielt das Virus heutzutage nur noch eine<br />
untergeordnete Rolle, denn unter erfolgreicher<br />
Therapie kann man auch mit HIV<br />
ein gesundes und langes Leben führen.<br />
Auch wenn es daher auf den ersten Blick<br />
so scheint, dass man sich gar nicht tiefergehend<br />
damit beschäftigen müsste, so<br />
wird bei genauerem Hinsehen doch klar:<br />
Es gibt immer wieder spannende Neuigkeiten<br />
und medizinische Innovationen, die<br />
es wert sind, sich damit zu befassen und<br />
auf dem Laufenden zu bleiben.<br />
NP-DE-HVU-ADVR-220019<br />
AUF DEM LAUFENDEN ZU BLEIBEN<br />
KANN DIE LEBENSQUALITÄT<br />
VERBESSERN<br />
Betrifft einen ein bestimmtes Thema<br />
wie HIV selbst und informiert man sich<br />
regelmäßig dazu, dann ziehen Neuigkeiten<br />
nicht einfach mehr an einem vorbei. So ist<br />
es für HIV-positive Menschen sinnvoll, sich<br />
regelmäßig mit ihrer aktuellen Therapie zu<br />
beschäftigen und zu prüfen, ob diese noch<br />
zu ihnen passt. Vielleicht gibt es mittlerweile<br />
innovative Therapien, die auf lange<br />
Sicht für den Körper verträglicher sind?<br />
Oder es hat sich im eigenen Leben etwas<br />
verändert und es gibt eine HIV-Therapie, die<br />
besser zum neuen Lebensentwurf passt?<br />
Menschen mit HIV können heutzutage<br />
glücklicherweise aus einer Vielfalt an<br />
unterschiedlichen Therapieoptionen sowie<br />
Einnahmeformen wählen: Während einige<br />
mit einer täglichen Pille bestens klarkommen,<br />
kann für andere eine Therapie mit<br />
einer regelmäßigen Spritze die bessere<br />
Lösung sein. Wichtig ist es, offen mit<br />
dem/der Ärzt*in zu sprechen, damit man<br />
gemeinsam eine Therapie wählen kann, die<br />
zu den individuellen Bedürfnissen passt.<br />
ZAHLREICHE INFORMATIONSANGEBOTE<br />
STEHEN ZUR WAHL<br />
Um mit dem Wissen rund um HIV auf dem<br />
Laufenden bleiben zu können, braucht<br />
es vor allem zuverlässige und aktuelle<br />
Informationsquellen. Natürlich ist für die<br />
meisten Menschen mit HIV erst einmal der/<br />
die HIV-Schwerpunktärzt*in die Ansprechperson<br />
Nummer eins. Im Arztgespräch<br />
hat man allerdings nicht immer alle Fragen<br />
direkt im Kopf oder es bleibt einfach nicht<br />
genug Zeit, um alle Themen zu besprechen.<br />
WO BEKOMME ICH NOCH PERSÖNLICHE<br />
ANTWORTEN AUF MEINE FRAGEN?<br />
Wenn man Wert auf ein persönliches<br />
Gespräch legt, bieten sowohl die Deutsche<br />
Aidshilfe als auch die deutschlandweit über<br />
120 lokalen Aidshilfen und Beratungsstellen<br />
regelmäßige Sprechstunden sowie eine<br />
Vielzahl weiterer Fortbildungsangebote.<br />
Ebenso gibt es unterschiedlichste regionale<br />
Selbsthilfegruppen und Netzwerke, die<br />
Informationsveranstaltungen und Möglichkeiten<br />
zum persönlichen Austausch unter<br />
HIV-positiven Menschen organisieren.<br />
DIGITALES INFORMATIONSANGEBOT<br />
SCHAFFT FLEXIBILITÄT<br />
Der persönliche Austausch ist allerdings<br />
nicht für alle die erste Wahl. Manchmal ist die<br />
nächstgelegene Beratungsstelle einfach zu<br />
weit weg, der Infoabend passt nicht in den<br />
eigenen Terminkalender oder man möchte<br />
sich ganz gezielt über bestimmte Themen<br />
informieren, ohne ein Gespräch zu führen.<br />
Die Vielfalt an digitalen und innovativen<br />
Informationsangeboten ermöglicht eine<br />
schnelle und ortsunabhängige Recherche.<br />
Zudem sind diese meist sehr umfassend<br />
und man kann selbst so tief in die<br />
einzelnen Themen eintauchen, wie man<br />
möchte und<br />
Zeit hat.<br />
Ein „All-inone“-Paket<br />
ist<br />
beispielsweise<br />
die Informationswebsite<br />
LiVLife. Hier<br />
finden sich unter anderem Erfahrungsberichte<br />
und Videos von Menschen mit HIV<br />
zu unterschiedlichsten Themen, angefangen<br />
bei der Diagnose über die HIV-Therapie<br />
und den Umgang mit der Erkrankung bis<br />
hin zu einem guten Leben mit HIV.<br />
Ebenso können<br />
Besucher*innen<br />
der LiVLife<br />
Website<br />
eine digitale<br />
HIV-Broschüre<br />
nutzen. Diese<br />
bietet nicht<br />
nur aktuelle<br />
und leicht verständliche Informationen,<br />
sondern nutzt auch die vielfältigen<br />
Möglichkeiten, die eine digitale Umgebung<br />
mit sich bringt – beispielsweise<br />
durch die Einbindung von Videos<br />
oder Links zu wichtigen Websites und<br />
Selbsthilfeangeboten.<br />
AKTUELLES WISSEN ALS BASIS FÜR<br />
INFORMIERTE ENTSCHEIDUNGEN<br />
Wenn man als HIV-positiver Mensch gut<br />
informiert ist, dann schärft das auch<br />
den Blick für die eigenen Bedürfnisse<br />
und man kann mit seinem/r Ärzt*in<br />
Gespräche auf Augenhöhe führen. Ziel<br />
dabei ist, ein klares Verständnis von der<br />
aktuellen Lebenssituation und dem persönlichen<br />
Umgang mit der HIV-Infektion<br />
zu bekommen und dann gemeinsam zu<br />
entscheiden, welche Therapie am besten<br />
zu den individuellen Bedürfnissen und<br />
Ansprüchen passt.<br />
Weitere Informationen zum Leben mit HIV sowie persönliche Geschichten von HIV-positiven Menschen findest du unter<br />
www.livlife.de<br />
Unterstützt von ViiV Healthcare
Fühl dich gut.<br />
Die Quartier Apotheken sind für alle Fragen<br />
rund um dein Wohlbefinden und deine Gesundheit<br />
für dich da. Als langjährige Fachapotheken<br />
für HIV und Hepatitis beraten<br />
wir dich auch über PEP und PrEP kompetent<br />
und engagiert.<br />
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Die Gesundheitsexperten vor Ort.
William<br />
Forsythe<br />
Blake Works I<br />
Approximate<br />
Sonata 2016<br />
One Flat Thing,<br />
reproduced<br />
Choreographien von<br />
William Forsythe<br />
PREMIERE<br />
16. Feb <strong>2024</strong><br />
19. | 23. Feb <strong>2024</strong><br />
4. | 10. | 13. | 14. Mar <strong>2024</strong><br />
1. | 6. | 9. Apr <strong>2024</strong><br />
Deutsche Oper Berlin