RuF 01/2024
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BBK. Gemeinsam handeln. Sicher leben.<br />
EGRED 2: Mehr Sicherheit<br />
beim Einsatz von Drohnen<br />
Quelle Text und Bilder: BBK<br />
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe<br />
(BBK) hat die „Empfehlungen für Gemeinsame<br />
Regelungen zum Einsatz von Drohnen<br />
im Bevölkerungsschutz“ (EGRED) aktualisiert und<br />
fortgeschrieben.<br />
Die „Empfehlungen für Gemeinsame Regelungen zum<br />
Einsatz von Drohnen im Bevölkerungsschutz“ sind die Grundlage<br />
für einen sicheren und effektiven Drohnenbetrieb durch<br />
nicht polizeiliche Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben<br />
(BOS) oder in deren Auftrag. Durch die organisationsübergreifende<br />
Anwendung der EGRED soll gewährleistet<br />
werden, dass Einsatz, Aus- und Fortbildung sowie Übungen<br />
bundesweit nach gleichen Mindeststandards erfolgen, um der<br />
Sicherheit am Boden und in der Luft Rechnung zu tragen.<br />
BBK-Präsident Ralph Tiesler: „Bereits die erste Auflage<br />
der EGRED hat gezeigt, wie wertvoll die Initiative des BBK<br />
für den sicheren und effektiven Einsatz von Drohnen im Bevölkerungsschutz<br />
ist. Die aktualisierte Auflage der EGRED<br />
gewährleistet daher weiterhin das effektive und standardisierte<br />
Zusammenwirken der unterschiedlichen Akteure gerade bei<br />
großen und komplexen Schadenslagen.“<br />
Die vollständig überarbeitete Neuauflage berücksichtigt die<br />
tiefgreifenden Änderungen im nationalen und europäischen<br />
Recht. Sie erläutert zudem die daraus resultierenden Anforderungen<br />
an die Einsatzkräfte und berücksichtigt die seither<br />
gewonnenen Erkenntnisse aus der Einsatzpraxis. Die EGRED<br />
2 enthalten eine Reihe von Neuerungen, die sich aus den zunehmend<br />
komplexen rechtlichen, technischen und einsatzspezifischen<br />
Rahmenbedingungen ergeben. Dazu gehören unter<br />
anderem:<br />
Berücksichtigung des weiter entwickelten EU-Drohnenrechts:<br />
Auch wenn die BOS formal nicht an das EU-Drohnenrecht<br />
gebunden sind, sind die damit verfolgten Sicherheitsziele<br />
angemessen zu berücksichtigen. Den BOS wird deshalb empfohlen,<br />
die Regelungen des EU-Rechts zu kennen, anzuwenden<br />
und nur im Interesse des Einsatzerfolges ausnahmsweise (unter<br />
Beachtung der Verhältnismäßigkeit) hiervon abzuweichen.<br />
Zugrundelegung neuer Verfahren für die Risikobewertung:<br />
Zu den neuen Rahmenbedingungen des EU-Rechts gehören<br />
insbesondere die „Kategorisierung“ des Drohnenbetriebs sowie<br />
die Risikobewertung mit Hilfe der SORA-Methode. Die<br />
EGRED übertragen das auf die Besonderheiten der BOS-Einsätze.<br />
Besondere Anforderungen an die Ausbildung: Aufgrund<br />
des erhöhten Risikos bei BOS-Drohneneinsätzen wird den<br />
BOS empfohlen, eine spezifische Ausbildung ihrer „Drohnensteuerer“<br />
sicherzustellen beziehungsweise zu organisieren.<br />
Hierzu ist ein entsprechendes Ausbildungskonzept in der<br />
EGRED 2 enthalten.<br />
20<br />
Absprachen beim gleichzeitigen Einsatz vom Rettungsund<br />
Polizeihubschraubern: Zur Koordinierung am Einsatzort<br />
sind vorbereitende Absprachen mit den Leitstellen oder<br />
anderen beteiligten Dienststellen zu treffen.<br />
Die EGRED 2 stellen einen wichtigen Meilenstein für<br />
den sicheren und effektiven Einsatz von Drohnen im Bevölkerungsschutz<br />
dar. Sie tragen vor allem dazu bei, die Sicherheit<br />
der Einsatzkräfte und der Bevölkerung zu erhöhen.<br />
Die vollständige Überarbeitung der Empfehlungen gelang<br />
dank der Expertise und des freiwilligen Engagements aller<br />
beteiligten Akteure. Neben dem BBK als fachlich koordinierende<br />
Stelle waren der Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland,<br />
die Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren in<br />
der Bundesrepublik Deutschland, das Technische Hilfswerk,<br />
die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, die<br />
Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft, der Deutsche Feuerwehrverband,<br />
das Deutsche Rote Kreuz, die Johanniter, die<br />
Malteser sowie die Vereinigung zur Förderung des Deutschen<br />
Brandschutzes beteiligt.<br />
Darüber hinaus waren das Bundesministerium für Digitales<br />
und Verkehr (BMDV), das Luftfahrt-Bundesamt (LBA), die<br />
Deutsche Flugsicherung (DFS), diverse weitere Luftfahrtbehörden<br />
des Bundes und der Länder, verschiedene Polizeien der<br />
Länder, die Bundespolizei sowie Luftrettungsorganisationen<br />
wie ADAC und DRF im Rahmen umfangreicher Abstimmungs-<br />
und Stellungnahmeverfahren beteiligt.<br />
Diese Zusammenarbeit hat einen fachübergreifenden Dialog<br />
gefördert, der für das Verständnis und die effektive Implementierung<br />
der EGRED unerlässlich ist.<br />
Presseanfragen<br />
Im BBK war Referentin Katrin Uhl gesamtverantwortlich<br />
für die fachliche Koordination der Erstellung der EGRED 2.<br />
Empfehlungen für Gemeinsame<br />
Regelungen zum Einsatz von<br />
Drohnen im Bevölkerungsschutz<br />
– EGRED 2 –<br />
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