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RuF 01/2024

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Quelle Text und Bilder: THW<br />

KulturGutRetter – Kulturelles Erbe notversorgen<br />

Erdbeben, Überschwemmungen,<br />

Sturzfluten: Im<br />

Katastrophenfall<br />

bergen THW-Einsatzkräfte<br />

Menschen, Tiere<br />

und Sachwerte. Um künftig<br />

auch Sachwerte von<br />

hohem, kulturellen und<br />

häufig auch ideellem, Wert<br />

notversorgen zu können,<br />

wird in Rahmen des Projekts<br />

„KulturGutRetter“<br />

eine neue Einsatzeinheit<br />

aufgebaut.<br />

Mobile (bewegliche) Kulturgüter, wie beispielsweise Bruchstücke antiker Vasen, werden von<br />

Einsatzkräften gereinigt, dokumentiert und verpackt.<br />

Seit 2021 beteiligt<br />

sich das THW im Projekt<br />

KulturGutRetter (KGR) , welches unter der Leitung des Deutschen<br />

Archäologischen Instituts (DAI) und finanziert vom<br />

Auswärtigen Amt, umgesetzt wird. Neben dem DAI ist das<br />

LEIZA (Leibniz-Zentrum für Archäologie ) ein weiterer Partner<br />

im Bereich der Kulturgutexpertise. Gemeinsam verfolgen<br />

die Institutionen ein Ziel: Den Aufbau einer neuen Auslandseinsatzeinheit<br />

- „CHRU“ (Cultural Heritage Response Unit)<br />

- um kulturelles Erbe im Katastrophenfall notversorgen und<br />

erhalten zu können.<br />

Das THW steuert hierbei sein Fachwissen im technisch-logistischen<br />

Bereich und seine Erfahrungen im internationalen<br />

Katastrophenschutz bei. Künftig wird es die entsendende<br />

Organisation der CHRU-Einsatzeinheit sein. Zusammen<br />

mit Fachpersonal für Kulturgüter des DAI und des LEIZA<br />

arbeiten haupt- und ehrenamtliche Einsatzkräfte daran, die<br />

Kompetenzen der Partnerorganisationen zusammenzubringen<br />

und so schnelle Hilfe für die Notversorgung, die Sicherung und<br />

die Bergung von immobilem Kulturgut (z.B. Denkmäler oder<br />

Gebäude) und mobilem Kulturgut (z.B. Objekte aus Sammlungen)<br />

gewährleisten zu können.<br />

Cultural Heritage Response Unit –<br />

Fähigkeiten & Aufbau<br />

Ein Team aus rund 40 Personen stellt die zukünftige Einsatzeinheit.<br />

Je nach Einsatzszenario und Schadenslage wird<br />

die personelle und materielle Zusammenstellung der CHRU<br />

bedarfsorientiert angepasst. Das Team wird aus THW-Einsatzkräften<br />

und aus Kulturgutfachpersonal aus verschiedenen<br />

Institutionen bestehen. Die Führung des Teams übernehmen<br />

Einsatzkräfte des THW. Eine integrierte Support Unit wird<br />

das autarke Arbeiten der beiden Facheinheiten für mobiles<br />

Kulturgut (MCA – Movable Cultural Assets) und für immobiles<br />

Kulturgut (ICA – Immovable Cultural Assets) sicherstellen.<br />

Auf speziell entwickelte<br />

CHRU-Einsatzfunktionen<br />

können sich THW-Auslandseinsatzkräfte<br />

bewerben.<br />

Für die Facheinheit<br />

MCA hat das THW gemeinsam<br />

mit den Partnern<br />

ein modulares Ausstattungssystem<br />

entwickelt, das<br />

flexibel einsetzbar und auch<br />

per Flugzeug leicht zu transportieren<br />

ist. Dank dieser<br />

Ausstattung können die Einsatzkräfte<br />

die Erstversorgung<br />

von beweglichem Kulturgut<br />

sicherstellen. Dabei dokumentieren<br />

sie zunächst die<br />

geborgenen Gegenstände,<br />

reinigen sie dann mit speziellen<br />

Methoden und verpacken<br />

sie sicher.<br />

Die zweite Facheinheit<br />

ICA kann nach Katastrophen<br />

Notmaßnahmen an<br />

unbeweglichen Kulturgütern,<br />

wie etwa an Gebäuden<br />

oder größeren Denkmälern<br />

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