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RuF 01/2024

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zeln als Funker zurück: Bei den Seenotrettern<br />

übernehmen sie die Hörwache in der Seenotküstenfunkstelle<br />

Bremen Rescue Radio der<br />

Rettungsleitstelle See.<br />

Menschenleben retten<br />

Zu dieser Zeit ist Norddeich Radio längst Geschichte:<br />

Ende 1998 hat die letzte deutsche Küstenfunkstelle aufgrund<br />

zunehmender Satellitenkommunikation und nachlassendem<br />

Bedarf an Seefunkdiensten ihren Betrieb eingestellt – sowohl<br />

für Wilhelm Elies als auch für Onno Heyen ein „sehr trauriger<br />

Moment“, da sie sich bis heute mit Norddeich Radio eng verbunden<br />

fühlen. Gleichzeitig sehen sie in der digitalen Technik<br />

einen deutlichen Fortschritt für die Rettung Schiffbrüchiger<br />

aus Seenot, weil jetzt mit den meisten Notrufen automatisch<br />

Position und Name des Havaristen übertragen werden. Damit<br />

küstennahe, weiterhin über UKW ausgestrahlte Alarme von<br />

Fischkuttern, Küstenmotorschiffen und Segelyachten auch<br />

künftig aufgefangen werden, übernimmt die DGzRS mit der<br />

neu eingerichteten Seenotküstenfunkstelle Bremen Rescue<br />

Radio die ständige Hörwache auf dem international UKW-<br />

Sprechfunk-Not- und Anrufkanal 16 sowie weitere Aufgaben<br />

von Norddeich Radio. Für die Küsten- und Kleinschifffahrt ist<br />

diese reibungslose Übernahme besonders wichtig, weil deren<br />

Schiffe nicht mit Satellitenfunk ausgerüstet sein müssen.<br />

Für die Überwachung des international einheitlichen UKW-Notrufkanals 16 verfügt<br />

die Rettungsleitstelle See der DGzRS über ein eigenes flächendeckendes<br />

UKW-Relaisfunknetz mit 19 Sende- und Empfangsanlagen.<br />

entsprechenden Grenzwellenkanals<br />

• Abwicklung des Not-, Dringlichkeits- und Sicherheitsfunkverkehrs<br />

auf UKW<br />

• Aussendung sowie Wiederholung von Not- und<br />

Dringlichkeitsmeldungen für die gesamte Schifffahrt<br />

Es dauert 2007 lediglich ein paar Schichten, bis Wilhelm<br />

Elies und Onno Heyen die Arbeit in der Seenotküstenfunkstelle<br />

und deren Technik verinnerlicht haben. Denn die Inhalte<br />

sind ihnen bereits von Norddeich Radio sehr vertraut. Dort haben<br />

sie ebenfalls die Notrufkanäle abgehört – allerdings nicht<br />

permanent, weil diese Aufgabe rotierte. „Bei den Seenotrettern<br />

habe ich in einer Woche mehr Notfälle entgegengenommen als<br />

in meinen 13 Jahren bei Norddeich Radio“, bilanziert Onno<br />

Heyen rückblickend. Die beiden Funker bleiben bis zu ihrer<br />

Rente 2020 dabei, nicht zuletzt weil sie es mögen, Menschen<br />

zu helfen. Und genau das machen sie in der Rettungsleitstelle<br />

See: Mitunter retten sie Fischern, Seeleuten und Wassersportlern<br />

sogar das Leben.<br />

Integraler Bestandteil der Rettungsleitstelle See ist das wichtige<br />

Erbe von Norddeich Radio: Hörwache und Notfunkverkehr bei „Bremen<br />

Rescue“.<br />

Aufgaben der Seenotküstenfunkstelle<br />

Bremen Rescue Radio<br />

• Überwachung der international einheitlichen UKW-<br />

Notrufkanäle 16 (Sprechfunk) und 70 (DSC, digitaler<br />

Selektivruf/Alarmierung per Tastendruck) sowie des<br />

Menschen in Not zu helfen, das hat Wilhelm Elies bei seiner Arbeit in<br />

der Rettungsleitstelle See immer angetrieben.<br />

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