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RuF 01/2024

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Seenotrettungskreuzer ANNELIESE KRAMER in voller Fahrt (Archivbild),<br />

Quelle: www.ypscollection.de<br />

Ein philippinischer Seemann ist in der Nacht (2. Dezember<br />

2023) von einem Frachtschiff auf der Unterelbe<br />

über Bord gestürzt und von der Besatzung eines<br />

Baggerschiffes gerettet worden. Die Seenotretter des<br />

Seenotrettungskreuzers ANNELIESE KRAMER der Deutschen<br />

Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) versorgten<br />

den unterkühlten Mann und übergaben<br />

ihn in Cuxhaven an einen Rettungswagen.<br />

Bei Arbeiten an Bord war der Mann (29)<br />

gegen Mitternacht auf der Elbe in Höhe Otterndorf<br />

zwischen den Tonnen 44 und 46 von dem<br />

mehr als 190 Meter langen Frachtschiff "Athina<br />

L" (Flagge Liberia) über Bord gestürzt.<br />

Die Verkehrszentrale Cuxhaven der Wasserstraßen-<br />

und Schifffahrtsverwaltung, zuständig<br />

für die Verkehrssicherung in diesem Gebiet,<br />

alarmierte die deutsche Rettungsleitstelle See,<br />

das Maritime Rescue Co-ordination Centre<br />

(MRCC) Bremen, der Deutschen Gesellschaft<br />

zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Der Seenotrettungskreuzer<br />

ANNELIESE KRAMER der<br />

DGzRS-Station Cuxhaven lief daraufhin sofort<br />

aus. Weitere Fahrzeuge in der Nähe boten ihre<br />

Hilfe an. Auch die "Bürgermeister Weichmann",<br />

ein Küstenstreifenboot der Wasserschutzpolizei<br />

Hamburg, eilte zu Hilfe. Ebenfalls alarmiert<br />

wurde ein SAR-Hubschrauber der Marine (SAR<br />

= Search and Rescue, Suche und Rettung). Die<br />

24<br />

Nachteinsatz: Baggerschiff-<br />

Besatzung rettet über Bord<br />

gestürzten Seemann -<br />

Seenotretter übernehmen<br />

medizinische Erstversorgung<br />

"Athina L" blieb im Seegebiet, war mit ihren 190<br />

Metern Länge aber stark manövriereingeschränkt.<br />

Zu diesem Zeitpunkt war ebenfalls das Baggerschiff<br />

"Pieter Caland" (Flagge Niederlande, Länge<br />

96 Meter) im Seegebiet unterwegs. Die Besatzung<br />

entdeckte in der Dunkelheit das Licht an der Rettungsweste<br />

des über Bord gestürzten Seemannes. Es<br />

gelang ihr, dicht an den Seemann heranzumanövrieren.<br />

Über die ausgebrachte Lotsenleiter kletterte der<br />

Gerettete an Bord.<br />

Etwa eine halbe Stunde nach der Erstalarmierung<br />

war der Seenotrettungskreuzer vor Ort. Zwei<br />

Seenotretter der ANNELIESE KRAMER stiegen<br />

auf die "Pieter Caland" zur medizinischen Erstversorgung<br />

des Seemannes über. Der Gerettete war gut<br />

ansprechbar. Nachdem sich seine Körpertemperatur<br />

wieder Normalwerten angenähert hatte, übernahmen<br />

die Seenotretter ihn auf den Seenotrettungskreuzer<br />

und brachten ihn mit Höchstgeschwindigkeit nach<br />

Cuxhaven. Etwa zwei Stunden nach seinem Sturz über<br />

Bord übergaben sie ihn an einen Rettungswagen zum<br />

Weitertransport ins Krankenhaus.<br />

Zum Zeitpunkt des Unglücks herrschte im Seegebiet ruhiges<br />

Wetter mit leichtem Schneefall bei einer Lufttemperatur<br />

von etwa minus ein Grad Celsius und einer Wassertemperatur<br />

von fünf Grad Celsius.<br />

Seenotrettungskreuzer ANNELIESE KRAMER längsseits am Baggerschiff<br />

"Pieter Caland" bei Vorbereitungen zur Übernahme des geretteten Seemannes.<br />

Quelle: Die Seenotretter - DGzRS<br />

Quelle Text: Die Seenotretter - DGzRS

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