Land & Leben Ausgabe Januar 2024

Spatenstich in Selsingen
markiert den Beginn der finalen Etappe des Breitbandausbaus im Landkreis
Im Landkreis Rotenburg wird der Traum
von flächendeckendem Highspeed-Internet
Realität. Bis 2027 sollen nahezu alle
Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen
und Institutionen mit Gigabitanschlüssen
versorgt sein. Die finale Etappe dieses
ambitionierten Projekts begann Mitte
Dezember mit dem symbolischen Spatenstich
in Selsingen.
Erfolgreiche Förderung für die
Erschließung „grauer Flecken“
Die Grundlage für dieses Vorhaben bildet die
erfolgreiche Einwerbung von Fördermitteln
für die Erschließung der sogenannten „grauen
Flecken“. Dabei handelt es sich um Adressen,
die bisher nicht auf eine Geschwindigkeit
von mindestens 100 MBit/s zugreifen
können. Der Landkreis erhielt im Frühjahr
2022 eine Förderung, nachdem der Kreistag
2019 das Gigabitkonzept verabschiedet hatte.
Die EWE TEL aus Oldenburg erhielt im europaweiten
Vergabeverfahren den Zuschlag,
und der Breitbandausbau blieb von Förderstopps
und Kürzungen unberührt.
Die Gesamtinvestition für dieses Mammutprojekt
beträgt fast 107 Millionen Euro. Die
öffentliche Hand übernimmt die Finanzierung
der sogenannten Wirtschaftlichkeitslücke
in Höhe von rund 74 Millionen Euro.
Dabei trägt der Bund 50 Prozent, das Land
Niedersachsen 25 Prozent, und Landkreis sowie
Gemeinden jeweils 12,5 Prozent der Kosten.
Die Planung wird parallel zum Baufortschritt
nach und nach verfeinert.
Der Weg zum flächendeckenden Breitband
begann bereits 2010, als Gemeinden und
Landkreis gemeinsam den VDSL2-Ausbau finanzierten.
Nach mehreren Förderprojekten,
die die sogenannten „weißen Flecken“ mit
Geschwindigkeiten unter 30 MBit/s erschlossen,
wird nun der Breitbandausbau mit dem
letzten Projekt der „grauen Flecken“ abgeschlossen.
Damit haben nahezu alle Gebäude
im Landkreis Zugriff auf einen gigabitfähigen
Anschluss.
Bestversorgte Region Deutschlands
in Sicht
Landrat Marco Prietz betonte beim Spatenstich
in Selsingen, dass der Landkreis Rotenburg
künftig zu den am besten versorgten
Regionen Deutschlands gehören werde. Bis
Anfang 2027 werden alle Bereiche erschlossen
sein, die derzeit noch keinen gigabitfähigen
Anschluss haben und in denen ein privatwirtschaftlicher
Ausbau nicht absehbar
ist. Etwa 20.000 Gebäude erhalten so einen
geförderten Glasfaseranschluss.
Das Ausbauprojekt ist für die EWE kein gewöhnliches
Geschäft. Knapp eintausend Kilometer
Tiefbau für die Verlegung von Glasfaserkabeln
und Leerrohren stehen bevor.
Dichter besiedelte Kernorte werden ebenso
erschlossen wie dünn besiedelte Außenbereiche.
Dr. Christian Friege, Marktvorstand
der EWE AG, betont die Bedeutung von Gemeinschaftsprojekten
und Partnerschaften
in Regionen, in denen ein Ausbau ohne Unterstützung
nicht rentabel ist.
Zeitplan und Bauorganisation
Die Erschließung der grauen Flecken umfasst
fast sechsmal so viele Anschlüsse wie das
letzte weiße Flecken-Projekt. Der Ausbau
erfolgt Gemeinde für Gemeinde, ein erster
grober Zeitplan ist auf der Internetseite des
Landkreises unter www.lk-row.de/breitband
zu finden.
Für jeden Ausbauabschnitt gibt es eine Vorvermarktungsphase,
in der Hausanschlüsse
kostenlos beauftragt werden können. Die
Planung wird parallel zum Baufortschritt verfeinert,
und alle profitierenden Adressen werden
direkt von EWE TEL angeschrieben. Für
jeden Ausbauabschnitt gibt es eine so genannte
Vorvermarktungsphase. Wer sich in
diesem Zeitraum entschließt, einen Hausanschluss
zu beauftragen, erhält ihn kostenlos.
In dieser Phase ist auch eine Beauftragung
eines Hausanschlusses ohne Produktauftrag
möglich. Alle vom graue-Flecken-Ausbau profitierenden
Adressen werden von EWE TEL
direkt angeschrieben.
Informationen zum Ausbau und zu den Glasfaserprodukten
erhalten Interessierte unter
www.ewe.de/glasfaserausbau, unter der
Glasfaserhotline 0441 35081100 und persönlich
in den EWE-Shops vor Ort. (hg)
ingenieurbüro
Christine rathjen
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