Land & Leben Ausgabe Januar 2024
Das Regionalmagazin für die Landkreis Rotenburg, Osterholz-Scharmbeck und umzu.
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KULTUR | KOLUMNE | KIDS<br />
Astra Stube ade<br />
fluppe verabschiedete Hamburger Institution<br />
Mit dem Dezember verabschiedete sich die<br />
legendäre Astra Stube aus dem Hamburger<br />
Clubleben. Seit 1999 hatten dort viele aufstrebende<br />
Bands Konzerte gegeben – unter<br />
anderem performte Conor Oberst im November<br />
2000 mit der Band Bright Eyes dort sein<br />
erstes Deutschland-Konzert, bevor er eine<br />
Weltkarriere startete.<br />
Die Astra Stube war ein bekannter Szene-<br />
Club, der sich unter der Hamburger Sternbrücke<br />
angesiedelt hatte. Die Sternbrücke<br />
hat den Status eines Kultur-Denkmals. Sie<br />
ist eine diagonal über die Straßenkreuzung<br />
Max-Brauer-Allee/Stresemannstraße führende<br />
Eisenbahnbrücke, die nicht erst Kult-<br />
Status erhielt, als sie auf dem Cover des dritten<br />
Albums von Jan Delay „Wir Kinder vom<br />
Bahnhof Soul“ abgebildet war. Dennoch beginnen<br />
zeitnah die Arbeiten für einen Abriss,<br />
da an der Stelle bis 2027 eine neue Stabbogenbrücke<br />
errichtet werden soll.<br />
Schade, aber toll. Die Hamburger Band fluppe,<br />
deren Mitglieder Antoine Laval (Drums),<br />
Christian Klindworth (Gitarre) und Lars<br />
Brunkhorst (Bass) aus dem <strong>Land</strong>kreis Rotenburg<br />
stammen, spielten am 06./07.12.2023<br />
zwei Abschiedskonzerte im bzw. für den legendären<br />
Club. Beide Shows waren total ausgebucht.<br />
Die erste Show war bereits eine<br />
Woche nach VVK-Start ausverkauft, deswegen<br />
gab es eine fluppe-Zusatzshow am Tag<br />
vorher.<br />
Während am zweiten Tag die Band „Echo In“<br />
als Support spielte, lief das erste (später gebuchte)<br />
Konzert als Doppelshow mit Mind<br />
Mint (einer Hamburger Formation inklusive<br />
Rick McPhail von Tocotronic und Christian<br />
Klindworth). Die Konzerte liefen unter dem<br />
traurigen Motto „Abriss mit Freund:innen<br />
Festival“, da die Astra-Stube im Zuge der<br />
„Brückensanierung“ (Abriss) der Deutschen<br />
Bahn leider gezwungen wird, zu schließen.<br />
Die Betreibenden der Stube hatten sich daher<br />
entschieden, den gesamten Dezember (fast<br />
täglich) Festivals mit befreundeten Bands<br />
und Wegbegleitern zu veranstalten. Im Zuge<br />
dessen war auch fluppe eingeladen worden.<br />
Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich bekanntlich<br />
eine andere. Und tatsächlich ist<br />
Foto: Jonas Bielenberg<br />
das auch hier so: Denn anlässlich Abschieds-<br />
Konzerte der Astra Stube stellte fluppe den<br />
neuen Sänger Oscar Pursch vor. Pursch<br />
nimmt seither die seit fast einem halben Jahr<br />
vakante Position des Sängers in der Formation<br />
ein, die zuvor durch zwei hervorragende<br />
Alben auf sich aufmerksam gemacht hatte.<br />
Schade (um die Astra Stube), aber toll (dass<br />
es mit fluppe gut weitergeht)! (rgp)<br />
Sherlock Holmes und Dr. Watson ermitteln<br />
Die Freilichtbühne Lilienthal zeigt nächstes Jahr „Der Hund von Baskerville“<br />
Neblige Moorlandschaften, ein Hund mit gefährlich<br />
leuchtenden Augen, naive Personen,<br />
skurrile Personen, schrullige Personen. Das<br />
alles hat seinen Platz in der Kriminalkomödie<br />
„Der Hund von Baskerville“ nach Arthur<br />
Conan Doyle von Bernd Spehling. „Wir wollen<br />
mal wieder einen Krimi zeigen, einen richtigen<br />
Klassiker“, erklärt der künstlerische<br />
Leiter der Freilichtbühne Oliver Kohlmann<br />
die Auswahl. Wichtig sei auch gewesen, dass<br />
das Stück mehr als 20 Rollen habe. Unter<br />
den DarstellerInnen sei das Interesse groß<br />
gewesen und so gebe es für jeden etwas.<br />
In der Geschichte dreht sich alles um einen<br />
mysteriösen schaurigen Hund, der im Moor<br />
lebt. Er hat bereits den Besitzer des Herrenhauses<br />
in Daartmoor getötet. Dessen Erbe,<br />
Sir Henry Baskerville, fürchtet nun ebenfalls<br />
um sein <strong>Leben</strong>. Sherlock Holmes und sein<br />
Freund Dr. Watson sollen den neuen Besitzer<br />
von Baskerville Hall beschützen und das<br />
Geheimnis um den gefährlichen Hund lüften.<br />
Nicht ungefährlich, sehr spannend, aber zwischendurch<br />
auch urkomisch.<br />
„Schon beim Lesen habe ich immer wieder<br />
schmunzeln müssen“, sagt der 1. Vorsitzende<br />
der Freilichtbühne, Jörg Flömer, für manche<br />
Rollen hätte er sich schon die Personen vorstellen<br />
können. „Aber das ist natürlich ausschließlich<br />
Sache des Regisseurs“, fügt er<br />
lachend hinzu. „Uns war es wichtig, eine<br />
anspruchsvolle, aber auch lustige Komödie<br />
zu spielen“, sagt er weiter. Sie sei keinesfalls<br />
Oliver Kohlmann<br />
platt – eine gute Mischung aus Grusel, Komik<br />
und Ernsthaftigkeit.<br />
Bei der Planung der Bühnenbilder gibt es<br />
einiges zu bedenken, unter anderem den<br />
Umbau zwischen Familien- und Abendstück.<br />
Der Grund: Im kommenden August gibt es<br />
zwei Doppelvorstellungen, um 16 Uhr „Aladin<br />
und die Wunderlampe“ und um 20 Uhr<br />
„Der Hund von Baskerville“. „Darum müssen<br />
der Umbau und die Einrichtung der Bühne<br />
schnell gehen, um für die nächste Vorstellung<br />
rechtzeitig einsatzbereit zu sein“, sagt der<br />
technische Leiter der Bühne Niklas Lefeld.<br />
Man werde sich aber, wie in jedem Jahr, für<br />
diese und andere Herausforderungen ein passendes<br />
Konzept überlegen, so Lefeld überzeugt.<br />
Die Premiere des Stückes ist im kommenden<br />
Jahr am 2. August um 20 Uhr. Bereits am 17.<br />
Februar um 19.30 dieses Jahres geht im<br />
MartinsSaal „Alice im Wunderland“ an den<br />
Start, gefolgt von „Aladin und die Wunderlampe“<br />
am 25. Mai um 16 Uhr auf der Freilichtbühne.<br />
(pr)<br />
■ Für die drei Stücke gibt es Kartengutscheine<br />
unter www.fblilienthal.de<br />
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