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der Welt das "Park & Ride-System" einführen.<br />
Das Fünfzigerle ist nämlich so winzig,<br />
dass sie nicht nur in den Kofferraum eines<br />
amerikanischen Straßenkreuzers passt,<br />
sondern auch in einen kleinen Toyota reingeht.<br />
Es gibt keine Ecke, wo der "Zwerg"<br />
nicht noch ein Plätzchen findet. Unter den<br />
Arm geklemmt lässt sich der "Zwerg" zur<br />
Not auch mit ins Wohnzimmer nehmen.<br />
Der Rohrrahmen ist schlicht und einfach.<br />
Ohne Vorder- und Hinterradfederung,<br />
drehen sich knubblige 3.50 x 5 Zoll Reifen<br />
im Chassis. Der bullige Kraftstoffbehälter<br />
stammt von der 125er C92 "Benly". Nur für<br />
eine Person reicht die kurze Sitzbank. Auf<br />
dem Hüpfer Platz genommen, stoßen die<br />
Knie fast an den Lenker. Nur knapp einen<br />
halben Meter hoch holpert der Pilot über<br />
den Asphalt. Für kräftigen Vorwärtsdrang<br />
sorgt das robuste 50ccm-ohv-Triebwerk<br />
von der C100 mit der bewährten Dreigan-<br />
gautomatik. Die CZ100 ist gern auf abgesperrten<br />
Grundstücken, Campingplätzen<br />
oder im Renn-Fahrerlager unterwegs. Im<br />
Straßengewühl bereitet der Knirps seinem<br />
Herrchen dagegen erheblichen Stress. Das<br />
Fahrzeug ist nämlich so klein, dass sein<br />
Fahrer samt der Maschine schnell übersehen<br />
werden kann.<br />
Nur eine Handvoll "Zwerge" kommt nach<br />
Deutschland. Heute ist Hondas erstes<br />
"Mini-Bike" ein begehrtes Sammlerstück<br />
und kann durchaus bis zu 4000 Euro und<br />
mehr kosten. Sie gilt als Urahne aller späteren<br />
"Monkeys". Bis Ende 1967 bleibt die<br />
CZ100 im Programm.<br />
Offensichtlich ist das Interesse nach<br />
dem Asphalt-Maulwurf so gewaltig, dass<br />
Honda 1967 das Nachfolgemodell Z50M<br />
auf den Markt bringt. Die "Monkey" ist geboren.<br />
Kaum größer als der "Zwerg". Der<br />
neue Rohrrahmen ist weiterhin starr wie<br />
ein Brett, und immer noch drehen sich<br />
3.50x5 Zoll unter dem Fahrer. Zwar sieht<br />
die Vorderradführung<br />
einer "Telegabel" sehr ähnlich,<br />
sie ist aber weder<br />
gefedert noch gedämpft.<br />
Der Tank ist um einiges<br />
geschrumpft. In den<br />
Vorratsbehälter passen<br />
gerademal 2,5 Liter<br />
Treibstoff. Für den<br />
Transport lassen sich<br />
die Arretierungen der<br />
Lenkerhalterungen<br />
Monkey Z 50 M<br />
Honda-Geschichte<br />
www.HIGA.de<br />
losschrauben und die beiden Griffstangen<br />
herabklappen. Auch die Sitzbank kann<br />
man im Handumdrehen auf den hinteren<br />
Rahmenausleger herabklappen.<br />
Die Viertaktbegeisterung von Hondasan<br />
ist hinreichend bekannt. Auch in den<br />
kleinen Klassen scheut er sich nicht davor,<br />
die Motoren mit einer oben liegenden<br />
Nockenwelle auszustatten. Erstes japani-<br />
sches Einzylinder-ohc-Triebwerk ist 1964<br />
die 90er CS90. Der Eintopf leistet beachtliche<br />
8 PS bei 9500/min. 1967 kommt die<br />
SS50 auf den Markt. Aus 39 mm Bohrung<br />
und 41,4 mm Hub resultierten 49ccm<br />
Hubraum. Die Betätigung der beiden Ventile<br />
im Zylinderkopf erfolgt über eine Ketten<br />
getriebene oben liegende Nockenwelle<br />
und Kipphebel. Ihre Motorleistung ist sensationell.<br />
Stolze 6 PS bei 11000/min bringt<br />
das 50 ccm-ohc-Triebwerk mit dem Fünfganggetriebe.<br />
Und genau diesen Motor<br />
haben die Honda-Techniker in die "Starrrahmen-Monkey"<br />
eingebaut. Allerdings ist<br />
er fürs Mini-Bike gedrosselt. Die Höchstleistung<br />
liegt bei 2,5 PS bei 6000/min, und