Erfolgsfaktoren der Forderungsrealisation in der Unternehmenspraxis

Ergebnisse der Untersuchung
Eine kompromisslose Zustimmung gehen lediglich 3%
der Studienteilnehmer ein. Sie geben an, dem Lastschriftverfahren
immer zuzustimmen. Eine klare Ablehnung
äußert hingegen mehr als ein Drittel (35%) der
Befragten. Dabei verweigern große Unternehmen (44%)
prinzipiell häufiger ihre Zustimmung als mittlere (31%)
und kleine (30%).
Das Lastschriftverfahren kommt überwiegend selten
oder nie zum Einsatz (77%). Aus der grundsätzlichen
Einschätzung der Schuldner, die dieses Verfahren nur zu
35% ablehnen, kann abgeleitet werden, dass bei einer
gut gepflegten Kunden-Lieferantenbeziehung weiteres
Potenzial zum Einsatz dieser Kondition vorhanden ist.
Skontobedingungen
Um die Kunden möglichst schnell zur Zahlung zu bewegen,
bieten Lieferanten häufig (77%) einen prozentualen
Abschlag vom Preis einer Ware oder Dienstleistung in
Form von Skonto an. Es wird hierzu in den Zahlungskonditionen
regelmäßig eine vorgegebene Frist vereinbart,
die als Skontofrist bezeichnet ist. Wird nicht innerhalb
dieser Frist gezahlt, so hat die Zahlung innerhalb der
genannten Zahlungsfrist ohne Abzug zu erfolgen. Bei
der Ausgestaltung der Skontokonditionen sind in der
Praxis zahlreiche Kombinationen von Skontosatz, Skontofrist
und Zahlungsfrist anzutreffen.
Die Skontogewährung ist die mit Abstand gebräuchlichste
Zahlungsbedingung im deutschen Firmenkundengeschäft.
Um einen Überblick über gängige
Bedingungen aufzeigen zu können, wurde in Form von
Mehrfachnennungen gefragt, welche Kombinationen
aus Skontofrist und Skontosatz seitens der Gläubiger
angeboten werden.
Die Mehrheit der Befragten (57%) gibt an, dass ihr bis
zu 2 % Skonto bei einer Zahlung innerhalb von zwei
Wochen angeboten wird. Knapp die Hälfte (48%) erklärt,
die gleiche Skontofrist zu erhalten, jedoch mit einem
etwas höheren Abschlag von 3%. Die Kombinationen „14
Tage, 3% Skonto“ oder „14 Tage, 2% Skonto“ können als
Normalfall der Skontokondition bezeichnet werden.
Werden kürzere Skontofristen von maximal einer Woche
angeboten, wird dies mit einem Anreiz von 3 Prozent
(18%) oder sogar mehr (21%) Ermäßigung auf den Kaufpreis
kompensiert. In sehr seltenen Fällen sind Lieferanten
auch bereit, eine Skontofrist von mehr als 28 Tagen
bei bis zu 3 Prozent Skonto (5%) und mehr (2%) einzuräumen.
Das sind jedoch Ausnahmefälle.
Die gängigen Kombinationen aus Skontosatz und Skontofrist
werden auch im Großhandel und dem Dienstleistungsgewerbe
überwiegend häufig angeboten.
Großhandel
Skontobedingung
Rang
Prozent
(n=29)
bis zu 2% innerhalb von maximal 14 Tagen 1 62%
bis zu 3% innerhalb von maximal 14 Tagen 2 48%
mehr als 3% innerhalb von maximal 7 Tagen 3 34%
bis zu 1% innerhalb von maximal 14 Tagen 4 17%
bis zu 3% innerhalb von maximal 7 Tagen 5 14%
mehr als 3% innerhalb von maximal 14 Tagen 5 14%
Dienstleistungsgewerbe
Skontobedingung
Rang
Prozent
(n=19)
bis zu 2% innerhalb von maximal 14 Tagen 1 53%
bis zu 3% innerhalb von maximal 14 Tagen 2 37%
mehr als 3% innerhalb von maximal 7 Tagen 3 21%
bis zu 1% innerhalb von maximal 7 Tagen 4 16%
bis zu 3% innerhalb von maximal 14 Tagen 5 11%
mehr als 3% innerhalb von maximal 7 Tagen 5 11%
bis zu 3% innerhalb von maximal 14 Tagen 5 11%
Erfolgsfaktoren der Forderungsrealisation in der Unternehmenspraxis
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