Erfolgsfaktoren der Forderungsrealisation in der Unternehmenspraxis
Zahlungskonditionen - Zahlungsverhalten - Rechnungsbearbeitung - Reklamationen - Sicherheiten
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Ergebnisse <strong>der</strong> Untersuchung<br />
Abb. 12: Inkassomaßnahmen <strong>der</strong> Gläubiger<br />
nie<br />
selten<br />
häufig<br />
sehr<br />
häufig<br />
0%<br />
Inkassomaßnahmen <strong>der</strong> Gläubiger n=81<br />
1%<br />
0%<br />
12%<br />
7% 11% 11%<br />
18%<br />
20%<br />
17%<br />
20%<br />
Freundliche<br />
Zahlungser<strong>in</strong>nerung<br />
Schriftliche Mahnung<br />
(bis 3 Stück)<br />
26%<br />
25%<br />
Telefonische<br />
Zahlungsauffo<strong>der</strong>ung<br />
Elektronische Mahnung<br />
(bis 3 Stück)<br />
Schriftliche Mahnung<br />
(mehr als 3 Stück)<br />
Elektronische Mahnung<br />
(mehr als 3 Stück)<br />
Kürzen des Kreditlimits<br />
34%<br />
37%<br />
24%<br />
35%<br />
33%<br />
22%<br />
4% 6% 18%<br />
10%<br />
2%<br />
1%<br />
1%<br />
1%<br />
0%<br />
1%<br />
0%<br />
0%<br />
10% 41%<br />
0%<br />
1%<br />
2% 2%4% 0%<br />
0%<br />
0%<br />
0%<br />
0%<br />
0%<br />
0%<br />
0%<br />
40%<br />
56%<br />
44%52%<br />
34%<br />
29%<br />
60%<br />
64%<br />
71%<br />
72%<br />
64% 86%<br />
75%<br />
89%<br />
89%<br />
80%<br />
E<strong>in</strong>schalten e<strong>in</strong>es Inkasso<strong>in</strong>stituts<br />
E<strong>in</strong>schalten e<strong>in</strong>es Rechtsanwalts<br />
100%<br />
E<strong>in</strong>leitung e<strong>in</strong>es<br />
gerichtlichen Mahnverfahrens<br />
Androhung gerichtlicher Schritte<br />
Lieferstopp bis zum<br />
Ausgleich <strong>der</strong> Zahlung<br />
Klageerhebung<br />
Kündigung <strong>der</strong> Geschäftsbeziehung<br />
Erlass e<strong>in</strong>es<br />
Vollstreckungsbescheids<br />
93%<br />
90%<br />
Wirksamkeit <strong>der</strong> Inkassomaßnahmen<br />
Wie schätzen Kunden die Wirksamkeit <strong>der</strong> Inkassomaßnahmen<br />
ihrer Lieferanten e<strong>in</strong>? Mit den vorliegenden<br />
Ergebnissen wird die erwartete E<strong>in</strong>schätzung bestätigt,<br />
dass Firmenkunden die Wirkung härterer Inkassomaßnahmen,<br />
wie beispielsweise <strong>der</strong> Erlass e<strong>in</strong>es Vollstreckungsbescheides<br />
(28 %), e<strong>in</strong> Lieferstopp (26 %) o<strong>der</strong> die<br />
E<strong>in</strong>leitung gerichtlicher Schritte (25 %) stärker zur Zahlung<br />
motivieren als e<strong>in</strong>e schriftliche Mahnung (19 %). 15<br />
Nichtsdestoweniger werden die „traditionellen“ und<br />
häufigsten Inkassomaßnahmen doch zu den am wirkungsvollsten<br />
gezählt. Etwa drei von fünf <strong>der</strong> befragten<br />
Unternehmen geben an, dass e<strong>in</strong>e freundliche Zahlungser<strong>in</strong>nerung<br />
sie stark (38%) bis sehr stark (18%)<br />
dazu motiviert, ihre Verb<strong>in</strong>dlichkeit zu begleichen. Jedes<br />
zweite Unternehmen erlebt e<strong>in</strong>e telefonische Zahlungsauffor<strong>der</strong>ung<br />
(56%) und e<strong>in</strong>e schriftliche Mahnung<br />
(51%) als (sehr) nachdrucksvoll.<br />
E<strong>in</strong>fluss des Mahnwesens auf das Zahlungsverhalten<br />
Da deutlich wurde, dass die e<strong>in</strong>gesetzten Inkassomaßnahmen<br />
zwar nicht die drastischsten s<strong>in</strong>d, sie aber<br />
dennoch als wirkungsvoll e<strong>in</strong>geschätzt werden, soll im<br />
Folgenden <strong>der</strong> E<strong>in</strong>fluss des Mahnwesens auf das Zahlungsverhalten<br />
<strong>der</strong> Gläubiger überprüft werden.<br />
Dazu bewerteten die Unternehmensvertreter, wie stark<br />
sie <strong>der</strong> Aussage zustimmen, dass ihnen das Mahnwesen<br />
ihrer Gläubiger bekannt ist. Insgesamt kennt<br />
fast e<strong>in</strong> Drittel (32%) <strong>der</strong> Befragten das Mahnwesen<br />
se<strong>in</strong>er Geschäftspartner. 16 38% stimmten dieser Aussage<br />
„wenig“ und 30% „gar nicht“ zu. Lediglich 4%<br />
aller Befragten stimmten <strong>der</strong> Aussage zu, dass sie sich<br />
die Kenntnisse über das Mahnwesen des Gläubigers<br />
zunutze machen und ihr eigenes Zahlungsverhalten<br />
darauf abstellen. Dieses Kalkül wird von <strong>der</strong> Mehrheit<br />
jedoch „wenig“ (33%) o<strong>der</strong> „gar nicht“ (54%) genutzt.<br />
Mahngebühren und Verzugsz<strong>in</strong>sen<br />
Abb. 13 stellt dar, wie häufig den Mahngebühren o<strong>der</strong><br />
Verzugsz<strong>in</strong>sen <strong>in</strong> Rechnung gestellt werden, wenn die<br />
Verb<strong>in</strong>dlichkeiten nicht im vere<strong>in</strong>barten Zielzeitraum<br />
beglichen werden. Im Vergleich zur Vorstudie 2005 s<strong>in</strong>d<br />
hierbei ke<strong>in</strong>e signifikanten Unterschiede erkennbar, wie<br />
aus <strong>der</strong> Abbildung 13: Mahngebühren und Verzugsz<strong>in</strong>sen<br />
zu entnehmen ist.<br />
<strong>Erfolgsfaktoren</strong> <strong>der</strong> For<strong>der</strong>ungsrealisation <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Unternehmenspraxis</strong><br />
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