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HANSA 02-2024

Cosco, HANSA, Hapag-Lloyd, Maersk, Schiffbau, Maritim, Schifffahrt, MPP-Schifffahrt, Ladungssicherung, Ship Efficiency, M&A

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SCHIFFFAHRT | SHIPPING<br />

Eine Allianz von Zwillingen<br />

Die Nr. 2 und die Nr. 5 der weltweiten Containerschifffahrt entdecken ihre Gemeinsamkeiten:<br />

Mit der Gemini Cooperation und einem straffen Netzwerk verfolgen Hapag-Lloyd und Maersk<br />

ehrgeizige Ziele. Was das für andere Reedereien bedeutet, ist noch offen. Von Krischan Förster<br />

Heute sind sie noch Konkurrenten, im kommenden Jahr werden Hapag-Lloyd und Maersk dann zu Zwillingspartnern in der Gemini Cooperation<br />

© Wolfhard Scheer<br />

Die jetzt vereinbare Kooperation startet<br />

im Februar 2<strong>02</strong>5. Ziel sei es, ein<br />

gemeinsames Servicenetzwerk mit einer<br />

branchenführenden Zuverlässigkeit zu<br />

schaffen, heißt es. »Wir werden von Effizienzsteigerungen<br />

im operativen Betrieb<br />

und bei der Dekarbonisierung unserer<br />

Branche profitieren«, sagt Rolf Habben<br />

Jansen, CEO von Hapag-Lloyd.<br />

Das neue Bündnis umfasst künftig einen<br />

geteilten Flottenpool von rund 290<br />

Schiffen mit einer kombinierten Kapazität<br />

von 3,4 Mio. TEU. Maersk wird<br />

künftig 60 % und Hapag-Lloyd 40 % der<br />

Schiffe stellen. »Hapag-Lloyd ist für uns<br />

der ideale Partner«, sagt Vincent Clerc,<br />

CEO von Maersk.<br />

Im Zuge dieser Entscheidung wird Hapag-Lloyd<br />

»THE Alliance«, das bisherige<br />

Bündnis mit ONE (Japan), Yang Ming<br />

(Taiwan) und HMM (Korea), im Januar<br />

2<strong>02</strong>5 verlassen. Bereits vor Jahresfrist<br />

hatten Maersk and MSC angekündigt, die<br />

gemeinsame Allianz »2M« zu beenden,<br />

ebenfalls im Januar 2<strong>02</strong>5.<br />

Die »Gemini Cooperation« wird sieben<br />

Fahrtgebiete im Ost-West-Verkehr<br />

bedienen: Von Asien aus geht es dann<br />

künftig zur US-West- und Ostküste, in<br />

den Mittlerer Osten, ins Mittelmeer und<br />

nach Nordeuropa, außerdem wollen beide<br />

Reedereien gemeinsame Dienste zwischen<br />

Indien und Europa sowie im<br />

Transatlantik-Verkehr bedienen. Insgesamt<br />

handelt es sich um 26 interkontinentale<br />

Liniendienste, die durch 32 regionale<br />

Feeder-Dienste ergänzt werden.<br />

Die Konzentration auf zwölf strategische<br />

gelegene Containerhubs mit einer<br />

verringerten Zahl von Hafenanläufen für<br />

die großen Containerschiffe soll Transitzeiten<br />

verkürzen, die Verlässlichkeit im<br />

Service deutlich verbessern und die<br />

Wertschöpfung bei den beiden beteiligten<br />

Partnern steigern. Nach der vollständigen<br />

Einführung des gemeinsamen<br />

Netzwerks wollen die beiden Reedereien<br />

eine Fahrplanzuverlässigkeit von über<br />

90 % erreichen. Derzeit dümpelt Hapag-<br />

Lloyd knapp über 50 % herum.<br />

Maersk ist weltweit an 59 Terminals in<br />

31 Ländern auf allen Kontinenten beteiligt,<br />

bei Hapag-Lloyd sind es 20 Terminals<br />

in Europa, Lateinamerika, USA, Indien<br />

und Nordafrika. Die eigenen Terminals<br />

gelten als ein Schlüssel zu effizienten<br />

Abläufen an der Nahtstelle zwischen See<br />

und Land.<br />

Einer dieser Hubs findet sind an der<br />

Nordseeküste und wird von den drei Häfen<br />

Rotterdam, Wilhelmshaven und Bremerhaven<br />

gebildet. Hamburg, der angestammte<br />

Heimathafen von Hapag-<br />

Lloyd, bleibt hingegen außen vor und<br />

wird Ladung verlieren. Habben Jansen<br />

beziffert den künftigen Verlust mit etwa<br />

10 % des bisherigen Umschlags. Das wären<br />

bei 2,1 Mio. TEU, die allein Hapag-<br />

Lloyd im vergangenen Jahr über die<br />

24 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>4

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