HANSA 02-2024
Cosco, HANSA, Hapag-Lloyd, Maersk, Schiffbau, Maritim, Schifffahrt, MPP-Schifffahrt, Ladungssicherung, Ship Efficiency, M&A
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PORT HUB<br />
LNG-TERMINAL<br />
Van Oord baut FSRU-Anleger in Wilhelmshaven<br />
Van Oord baut in Wilhelmshaven einen<br />
neuen FSRU-Anlageger. Den Auftrag erhielt<br />
das niederländische Unternehmen<br />
von FSRU Wilhelmshaven, einem Joint<br />
Venture zwischen Engie und Tree Energy<br />
Solution (TES). Die Verantwortung für<br />
den Betrieb der zweiten Floating Storage<br />
and Regasification Unit (FSRU) an dem<br />
Standort liegt bei der staatlichen Gesellschaft<br />
Deutsche Energy Terminal (DET).<br />
DET setzt zusammen mit ihren Partnern<br />
TES und Engie eines der vorrangigen<br />
Projekte im Rahmen des im Mai<br />
2<strong>02</strong>2 verabschiedeten deutschen LNG-<br />
Beschleunigungsgesetzes um. Ziel dieses<br />
Gesetzes ist es, die Versorgungslücke zu<br />
schließen und die Energieversorgungssicherheit<br />
in Deutschland zu erhöhen.<br />
Van Oord ist nach eigener Aussage<br />
dank seiner Erfahrung in den Bereichen<br />
Baggerarbeiten, Infrastruktur und Offshore-Energie<br />
in der Lage, das Projekt<br />
Der Hopper Dredger »Vox Apolonia« soll den neuen Liegeplatz in Wilhelmshaven ausbaggern<br />
»innerhalb eines ehrgeizigen Zeitrahmens<br />
umzusetzen«. Um den Prozess zu<br />
beschleunigen, werden Monopiles als<br />
Fundament für die Anlegestelle verwendet.<br />
Van Oord setzt insgesamt zehn<br />
Monopiles ein, einschließlich Kolkschutz.<br />
Die Fundamente sind mit Plattformen<br />
und Laufstegen ausgestattet. Außerdem<br />
wird ein Laderaumsaugbagger<br />
eingesetzt, um den Liegeplatz und das<br />
Wendebecken auszubaggern, teilt der<br />
niederländische Wasserbauer mit. <br />
© Van Oord<br />
HAMBURG<br />
Kooperation für Erneuerbare Energie<br />
Die beiden städtischen Gesellschaften Hamburg Port Authority<br />
(HPA) und Hamburger Energiewerke (HEnW) gründen ein<br />
Joint Venture, um die Dekarbonisierung des Hamburger Hafens<br />
voranzutreiben. Dafür sollen Photovoltaik und Windkraft im<br />
Hafengebiet weiter ausgebaut und regenerative Energielösungen<br />
entwickelt werden. Die neue Gesellschaft mit dem Namen Erneuerbare<br />
Hafenenergie Hamburg GmbH wird in einer gleichberechtigten<br />
Partnerschaft geführt, in der die beiden Unternehmen<br />
ihre Kompetenzen und Fähigkeiten ergänzen.<br />
Die HPA ist für die Bewirtschaftung und Entwicklung der Flächen<br />
im Hafen zuständig und gleichfalls Stromabnehmer. Die<br />
HEnW bringen die nötige Erfahrung für die Planung, den Bau<br />
und den Betrieb von Anlagen zur Produktion von Erneuerbaren<br />
Energien mit. Zusätzlich besitzen sie die energiewirtschaftlichen<br />
Kompetenzen und agieren am Strommarkt.<br />
Im ersten Schritt werden im Rahmen von Machbarkeitsprüfungen<br />
konkrete Vorhaben mit einem Gesamtpotenzial von<br />
zirka 70 MW überprüft. Darüber hinaus sollen kontinuierlich<br />
weitere Flächen für den weiteren Ausbau im Hafen untersucht<br />
werden.<br />
Nach Angaben von Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima,<br />
Energie und Agrarwirtschaf wird die Kooperation zwischen den<br />
städtischen Unternehmen Hamburger Energiewerke und HPA<br />
wird die Dekarbonisierung des Hafens vorantreiben. Ein großer<br />
Teil des Strombedarfs der Hafenwirtschaft, der HPA und der Hafenunternehmen<br />
solle mittelfristig aus erneuerbaren Energien<br />
wie Windkraft und PV-Anlagen gedeckt werden.<br />
Die Gesellschaft soll im Frühjahr dieses Jahres vorbehaltlich eines<br />
positiven Ergebnisses der Prüfung nach Landeshaushaltsordnung<br />
gegründet werden.<br />
<br />
ROTTERDAM<br />
ECT-Modernisierung verzögert sich<br />
Das 2 Mrd. € schwere Gemeinschaftsprojekt der Linienreederei<br />
MSC und der Terminalgruppe Hutchison Ports zur Modernisierung<br />
großer Teile des ECT-Terminals im Hafen Rotterdam könnte<br />
sich um ein Jahr verzögern. Wie niederländische Medien berichten,<br />
gehen die Projektverantwortlichen mittlerweile von einer<br />
Fertigstellung von Phase 1 des neuen MSC-Hubs im Jahr<br />
2<strong>02</strong>8 aus, statt wie ursprünglich 2<strong>02</strong>7. Als Gründe werden strengere<br />
Umweltvorschriften und die offenbar zunächst unterschätze<br />
Komplexität des Vorhabens genannt.<br />
Die Delta-Halbinsel im Rotterdamer Hafen liegt zwischen dem<br />
Europahaven im Norden und dem Amazonahaven im Süden. Bisher<br />
bestand sie aus dem ECT Delta Terminal und dem APMT<br />
MV-1 Terminal. ECT ist weiter unterteilt in die Untereinheiten<br />
DDN, DDW und DDE sowie in einen Abschnitt für Binnenschiffe<br />
und Feeder im Osten. Die MSC-Tochter TIL hält die 50 % an DDN.<br />
Mit der Bündelung der APMT-Aktivitäten an der Terminals<br />
im Hafengebiet Maasvlakte 2 übernahm Hutchison 2<strong>02</strong>1 auch<br />
das Terminal APMT-MV1 und plant nun im Joint Venture mit<br />
MSC, das konventionell betriebene ehemalige APMT-MV1 und<br />
das automatisierte DDN zusammenzulegen. Der ehemalige<br />
APMT-Teil wird von Grund auf neu gebaut, mit einem verstärkten<br />
Kai, tieferen Liegeplätzen, neuen Kränen und automatisierten<br />
Lagerblöcken Insgesamt werden 2 Mrd. € investiert.<br />
Nach Vollendung aller Ausbaustufen würde die modernisierte<br />
Anlage über insgesamt 2.600 m Kaimauer verfügen bei einer<br />
jährlichen Umschlagkapazität von rund 6 Mio. TEU. Die ECT-<br />
Modernisierung ist nur eines von mehreren Ausbauprojekten in<br />
Rotterdam. Auf der Maasvlakte 2 werden derzeit sowohl das Rotterdam<br />
World Gateway (RWG) Terminal als auch die Umschlaganlage<br />
APMT-MV2 erweitert.<br />
<br />
66 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>4