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My Factory 01-02/2024

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BETRIEBSTECHNIK<br />

<strong>02</strong> 03 04<br />

die Maschinensicherheitsrichtlinie 2006/42/EG und die Norm<br />

EN ISO 14120:2<strong>01</strong>5 (D). Die Flächenelemente des Abtrennsystems<br />

lassen sich mit speziellen Click&Safe-Verbindungselementen<br />

schnell und sicher an den Stützen aus Blocan-Profilen befestigen<br />

und nur mit einem Werkzeug wieder lösen. Dabei gleichen sie<br />

auch kleine Winkelverschiebungen und Höhenversätze zwischen<br />

Pfosten und Flächenelement aus. Zudem kann RK Rose+Krieger<br />

die Normkonformität seines Systems durch eine eigens dafür entwickelte<br />

Pendelprüfung nachweisen (siehe Infokasten).<br />

Das Trennwandsystem bei Faurecia ist rund zwei Meter hoch.<br />

Zum Einsatz kommen Aluminiumklemmprofile der Baugröße<br />

40x40 mit glatten, pflegeleichten Außenflächen. Auf der Innenseite<br />

der Teststände ermöglichen Profilnuten die Anbindung von<br />

Kabelkanälen, Monitorhalterungen, Druckluftleitungen und<br />

anderen Einrichtungen. Die Stützprofile sind über entsprechende<br />

Füße fest im Hallenboden verankert. Für die obere Hälfte der<br />

Trennwände wählte Faurecia bis auf wenige Ausnahmen<br />

Flächenelemente aus Verbundsicherheitsglas, für die untere<br />

Hälfte blickdichte Platten aus Trespa – jeweils in einer Stärke von<br />

sechs Millimetern. Ein Brüstungskanal aus einem Aluminiumprofil<br />

trennt die beiden Füllungen in der Horizontalen.<br />

„Die Glasflächen sorgen für die gewünschte Transparenz und<br />

die weißen Trespaplatten für einen aufgeräumten Look“, begründet<br />

Hartmut Kisser die Wahl der Flächen. Einige wenige Testzellen<br />

sind allerdings mit komplett blickdichten Trennwänden<br />

versehen. „Im Bereich Sicherheit filmen wir viele Tests mit Highspeed-Kameras“,<br />

so Hartmut Kisser und erläutert weiter, „wären<br />

die angrenzenden Bereiche nur durch Glaswände getrennt,<br />

würden die Kameras auch die Tests und Produkte dort erfassen.<br />

Das ist nicht erwünscht.“<br />

Die Prüfzellen, in denen Roboter arbeiten oder Sicherheitsversuche<br />

durchgeführt werden, verfügen über elektronisch gesicherte<br />

Schiebe- oder Doppelschwingtüren, alle anderen Teststände<br />

werden durch Lichtgitter vor unbefugtem Zutritt gesichert.<br />

Die Visualisierung der aktiven Lichtgitter entwarf Faurecia, die<br />

Türen lieferte RK Rose+Krieger.<br />

PROBLEMLOS AN NEUE<br />

ANFORDERUNGEN ANPASSBAR<br />

Dank der enormen Flexibilität des modularen Schutz- und<br />

Abtrennsystems lässt sich das Trennwandsystem bei Faurecia<br />

ausbauen bzw. problemlos an sich verändernde Anforderungen<br />

anpassen. Auch die Prüfstände selbst sind nicht an bestimmte<br />

Zellen gebunden. Bei einem Produktwechsel oder wenn ein<br />

anderer Test ansteht, kann die entsprechende Testvorrichtung<br />

einfach ausgewechselt werden. Ein weiterer großer Vorteil des<br />

Trennwandsystems ist die Möglichkeit zur Ableitung elektrischer<br />

Potenziale über PA-Nutensteine, die als Erdungsanschlüsse in<br />

die Stützprofile eingebracht werden. Die Nutensteine graben sich<br />

mit ihren Kanten in das Profil, brechen dadurch die nichtleitende<br />

Eloxalschicht der Aluminiumprofile im Nutboden und in den<br />

Nutflanken auf. Auf diese Weise binden sie die Profile in das<br />

Schutzleitersystem ein. Sie ersetzen herkömmliche Kabelbrücken,<br />

die schnell zu Stolperfallen werden können, und sorgen<br />

damit für zusätzliche Sicherheit.<br />

Die Mindener Modultechnik-Spezialisten lieferten nicht nur<br />

die Trennwände für das Testzentrum, sondern auch Untergestelle<br />

für die Prüfstände sowie Gestelle für die Pneumatikeinheiten,<br />

die bei den Komforttests zum Einsatz kommen. Die verwendeten<br />

Baugrößen der Profile orientieren sich an den Kräften, die bei der<br />

jeweiligen Prüfung entstehen. „Von Profilgröße 40x40 bis 80x80<br />

ist alles dabei“, so Mark Bevenitz.<br />

WEITERE PRÜFZELLEN FOLGEN<br />

Bisher wurden bei Faurecia 28 Prüfzellen, sieben Roboterkammern<br />

und sämtliche Außenwände realisiert. Allerdings sind die<br />

Teststände noch nicht komplett ausgebaut. Dazu werden sukzessive<br />

weitere Trennwände eingesetzt. „Das Schutz- und Abtrennsystem<br />

für unsere Testbereiche war das bisher größte gemeinsame<br />

Projekt mit RK Rose+Krieger. Die Zusammenarbeit lief wie<br />

immer bestens“, bestätigt Hartmut Kisser abschließend.<br />

Bilder: RK Rose+Krieger<br />

www.rk-rose-krieger.com<br />

<strong>02</strong> Die Glasflächen der Trennwände sorgen für die<br />

gewünschte Transparenz und die weißen Trespaplatten<br />

für einen aufgeräumten Look<br />

03 Bei den meisten Prüfzellen – hier ein Verwindungstest an<br />

einem Autositz – übernehmen Lichtgitter die Zugangssicherung<br />

04 RK Rose+Krieger lieferte nicht nur das Trennwandsystem,<br />

sondern auch die Grundgestelle für die Teststände – hier<br />

für einen Belastungstest von Rückbänken<br />

AUTOR<br />

Bernd Klöpper, Marketingleiter,<br />

RK Rose+Krieger GmbH, Minden<br />

ZUSATZINHALTE IM NETZ<br />

bit.ly/474RN34<br />

28 MY FACTORY 2<strong>02</strong>4/<strong>01</strong>-<strong>02</strong> www.myfactory-magazin.de

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