Tipps-for-Trips Reisemagazin Januar/Februar 2024

Tipps für Reisen nach Abu Dhabi
Tipps für Reisen nach Abu Dhabi
Scheich-Zayid-Moschee
Ah, Abu Dhabi! Diese Perle der Moderne, eingebettet in
stehe ich also vor der Moschee und denke mir: „Wow,
ein Gebäude, das sich auf den ersten Blick nicht erfas-
funkelnd, dass man sich fragt, ob sie nicht von selbst
den goldenen Sand der Wüste, strahlt mit einer Archi-
ist das hier das Ergebnis, wenn man einen Architek-
sen lässt. Säulengänge erlauben Durchblicke auf einen
anfangen zu rotieren. Manch einer ist so verzaubert
tektur, die einem die Sprache verschlägt – oder zumin-
ten, einen Juwelier und einen Märchenerzähler in einen
Hof, Wasserflächen glitzern in der Sonne und spiegeln
von den 40 Kilogramm reinem Gold und den tausen-
dest ein paarmal schlucken lässt. Wenn man in dieser
Raum sperrt und sagt: ‚Macht mal!‘ Aber denkt dabei
das Weiß der Wände.
den Swarovski-Kristallen, dass er glatt vergisst, warum
Stadt ankommt, fragt man sich unweigerlich: „Haben
auch an Bauwerke im fernen Indien!“ Dieses Bauwerk
Ich schlüpfe aus meinen Schuhen und betrete das Inne-
er eigentlich hier ist.
die hier einen Wettbewerb für das futuristischste Ge-
ist die reinste optische Ohrfeige – im positivsten Sinne.
re. Jetzt wird klar, warum dieser Ort als einer der präch-
Natürlich ist diese Moschee nicht nur ein optisches
bäude ausgerufen, oder warum sieht das alles aus wie
Es ist so weiß und glänzend, dass man fast eine Sonnen-
tigsten Sakralbauten der Welt gilt. Man hat das Gefühl,
Spektakel, sie hat auch eine spirituelle Seite. Sie wurde
Science-Fiction?“
brille braucht, um es zu betrachten, dabei habe ich noch
in einen Palast aus einer ‚Tausendundeine Nacht‘-Ge-
im Gedenken an den verstorbenen Scheich Zayid bin
Beginnen wir mit der Mutter aller Prachtbauten: der
nicht mal das Innere gesehen. Und das ist auch gar
schichte zu spazieren, nur dass die Geschichte hier real
Sultan Al Nahyan gebaut, dessen Grabmal neben der
Scheich-Zayid-Moschee. Man sagt, sie sei so weiß, dass
nicht so einfach. Die eigentlichen Eingänge sind einen
ist. Der riesige Raum, der mit einem ebenso riesigen
Moschee erbaut wurde und soll als Ort der Zusammen-
sie im Dunkeln leuchtet – ob das wahr ist, kann ich
Kilometer (!) vom eigentlichen Bauwerk entfernt und,
handgefertigten Teppich (das Weben dauert 9 Mona-
kunft für alle Kulturen und Religionen dienen. Das fin-
nicht bestätigen; ich bin ja keine Eule. Zumindest wird
damit die Gesamtwirkung erhalten bleibt, unterirdisch
te) ausgelegt ist, wäre groß genug, um 50.000 Gläubige
de ich lobenswert, denn so ein Ort der Begegnung ist
sie in der Nacht in einem etwas surrealen blau-violett
angelegt. Normale Besucher laufen, VIPs werden mit
gleichzeitig zu beherbergen.
heute wichtiger denn je.
angestrahlt.
Golfwägelchen gefahren. Eine Rolltreppe bringt mich
Und dann die Kronleuchter! Oder sollte ich sagen, die
Bevor ich die Moschee verlasse, werfe ich einen letz-
Am nächsten Tag steht der eigentliche Besuch an. Da
wieder ans Tageslicht. Im gleißenden Licht erhebt sich
kleinen privaten Sonnensysteme? Sie sind so groß und
ten Blick auf die marmornen Säulen, die floralen Mus-
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