Tipps-for-Trips Reisemagazin Januar/Februar 2024

Tipps für Reisen nach Norwegen
Tipps für Reisen nach Norwegen
Das tief verschneite Honnigsvag, der Hafen beim Nordkap
Auf den Postschiffen der Hurigroten gibt es eine ausgezeichnete Küche
Öl- und Erdgasfelder im Nordmeer und der Barentssee
entdeckt wurde. Aus dem „Armenhaus Finnmark“
war eine der reichsten geworden. Dass man
Einsamkeit mögen muss, beweisen die nächsten
Hurtigruten Stopps. In dem Städtchen Vardo, pittoresk
auf einer Insel gelegen, marschieren wir bei
knackigen Minusgraden durch kniehohen Schnee
zur mächtigen Festung Vardohus. Die sehr fotogene
Festung mit Top Ausblick wurde bereits 1306 als
Bollwerk gegen die Russen errichtet, Angriffe gab es
nie. Dafür wurde sie im 2. Weltkrieg verwüstet und
man wollte das Städtchen damals auch von der Insel
aufs Festland evakuieren. Dazu kam es nie. Ganz
im Gegenteil. Mit den Ölmillionen wurde 1982 Norwegens
erster Meerestunnel (fast 3000 m lang und
bis zu 90m unter der Wasseroberfläche) projektiert
und fertiggestellt. Der sturmreichste Ort Nordnorwegens
(40 schwere Sturmtage jährlich) war damit
als Festland angebunden.
Im Schneemobil
durch die Finnmark.
Zwischen Mehamn und Kjollefjord verlassen wir
Hurtigrutens Nordnorge, steigen auf das Schneemobil
um. Während das Schiff um Kinarodden (der
nördlichste Punkt Europas am Festland, das Nordkap
liegt ja auf einer Insel). kurvt, düsen wir durch
bei starkem Wind durch die weiße Unendlichkeit.
Faszinierend und anstrengend zugleich. Oft bieten
Bäume und tief verschneite Verkehrsschilder die
einzige Orientierung im Dämmerlicht. Hier im Norden
dienen das Snowmobile ohnehin als Standardfahrzeuge
im Winter, wenn Straßen gesperrt sind
und Autos nicht mehr weiterkommen. Sie sind wahre
PS Geschosse, von null auf hundert geht’s mit
150 PS in wenigen Sekunden. Ein Führerschein ist
zum Lenken notwendig, auch Verkehrskontrollen
und Alkotests gibt’s!
Postschiffroute:
Jetzt im Winter genießen wir zwischen den Anlandungen das Leben an
Bord. Und natürlich bleibt Zeit unsere Nordnorge kennenzulernen. Das
123 m lange Schiff ist mit bis zu 18 Knoten unterwegs und ist im stylischen
Hurtigrutenstil als Passagierschiff konzipiert. Generell sind die Schiffe auf
der Postschiffroute viel kleiner und wendiger als die Kreuzfahrtriesen, um
auch küstennahe enge Passagen zu bewältigen. Dazu kommt helle, skandinavische
Innenarchitektur mit viel Holz und kräftigen Farben auf den
Schiffen. „Koselig“ sagen die Nordländer - gemütlich und lebenswert muss
es sein. Die angenehme Atmosphäre ist spürbar, Freundlichkeit und Service
(viele Angestellte leben entlang der Strecke), eine wirklich feine nordische
Küche und riesige Panoramafenster mit 5 Sterne Blick in die Winterlandschaften
sorgen für ein angenehmes Zuhause auf See.
“Das Mobiltelefon ausschalten und dem Rhythmus der vorbeiziehenden
Küstenlandschaften und dem entspannten Bordleben folgen“, hatte David
Gradin, Leiter des Expeditionsteams, bei der Begrüßung gesagt. Informative
Vorträge gibts zudem. Oder man genießt vom Outdoor Whirlpool die
verschneiten Fjordlandschaften
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Tipps-for-Trips 1./2.2024 65