ECHO Karriere 2024

MEDIEN
Multitalente
Medien. Medienprofis sind in verschiedenen Technologien,
Dimensionen und gar Welten bewandert.
Wir leben in einer
multimedialen Welt,
virtuelle und reale
Wirklichkeit verschmelzen zunehmend
ineinander. Wer sich
in diesem Informations- und
Datendschungel zurechtfindet
und es vermag, die Fakten zu
checken, sind gut ausgebildete
Medienexperten. Sie brauchen
wir, um gesellschaftliche und
politische Phänomene und Zusammenhänge
zu erklären oder
diese gar ein Stück weit vorhersagen
zu können. Auch um
Tools wie KI auf Risiken und
Potenziale abzuwägen und uns
zu einem sinnvollen Umgang
damit zu verhelfen. Medienexperten
arbeiten z. B. auch
bei Verlagen und Zeitungen
oder gestalten Werbungen und
Kampagnen für Unternehmen.
Wir haben mit einigen von ihnen
gesprochen.
Amata Steinlechner
Mavin Wilhelm studiert im Master Media,
Society and Communication (Uni Innsbruck).
Warum
dieses
Studium?
Wir befassen uns
mit den Beziehungen
zwischen
Medien und Gesellschaft,
ihren
Auswirkungen auf
die Demokratie und
umgekehrt. Das ist
ein spannendes Themenfeld
von immer
größerer Relevanz.
Ich stelle fest, dass
v. a. ältere Generationen
dazu neigen,
populistischen Medien ihr
Vertrauen zu schenken,
und Gefahr laufen, in demokratiefeindliche
Gefilde
abzurutschen. Durch den
Master kann ich diese Tendenzen
besser verstehen
und erklären.
Wo siehst du dich beruflich?
Ich werde nicht 40 Wochenstunden
lang ein und
denselben Beruf ausüben.
Name: Mavin
Wilhelm
Institution:
Universität
Innsbruck
Ich sehe meine
Arbeit als
Konglomerat
verschiedener
Tätigkeiten,
Medien, Natur,
Bewegung.
Es wird sich
zeigen.
Zu wem passt
das Studium?
Da es auf
Englisch ist,
ist das eine
Voraussetzung.
Interessant
ist es wohl für alle,
die sich für Medien, Gesellschaft
und Demokratie
sowie wissenschaftliches
Arbeiten interessieren.
Wie ist das Theorie-Praxis-
Verhältnis?
Bis jetzt ist der Praxisbezug
relativ wenig ausgeprägt.
Aber ich hoffe, dass das in
den nächsten Semestern
noch mehr wird.
Theresa Kirchmair Master Media, Society und
Communication
Wie gefällt Ihnen der Master?
Sehr gut. Ich studierte zuvor Politikwissenschaften
und mir war immer
klar, wenn ein Master, dann Medien. Das Studium
hilft auch im Alltag und schärft den Blick auf
Social Media oder politische Diskussionen.
Worum geht es im Studium?
Um Medienkompetenzen. Z. B. darum, wie Desinformation
oder Deep Fakes funktionieren. Um
Medientheorien. Im weiteren Sinne um IT bzw.
die Frage, wie sich technologische Neuerungen
und die Digitalisierung auf die Gesellschaft auswirken.
Es ist sehr spannend, fundiertes Wissen
über gesellschaftliche Vorgänge zu bekommen
und jene Annahmen, die man im Alltag so trifft,
Name: Theresa
Kirchmair
Institution:
Universität Innsbruck
wissenschaftlich zu untersuchen. Wir machen im ersten Semester auch
eine qualitative und eine quantitative Studie.
Wie sind die beruflichen Perspektiven?
Auch wenn das Schreiben von Texten durch generative KIs automatisiert
wird, wird es dennoch Leute brauchen, die wissen, wie diese Technologien
funktionieren und die sich kritisch mit Mediensystemen und
ihren Auswirkungen auseinandersetzen, ebenso wie mit der Aufbereitung
von Daten und Wissenschaftskommunikation.
Wem würden Sie das Studium empfehlen?
Allen mit breitgefächerter Neugier, die sich aus verschiedenen Perspektiven,
technisch, philosophisch, wirtschaftlich, politisch usw., mit Medien
befassen wollen.
Fotos:Adobe Stock, Privat (2), SoWi-Holding/Andreas Friedle
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