audimax campus 02/03 2024

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HÖREN Zauberhaut-Podcast. Hier geht es um die Heilung von Körper und Seele. Gekonnt vereint Lydia physisches, psychologisches und spirituelles Wissen. Außerdem überzeugt sie mit ihrer lustigen, sympathischen Art und ihrer angenehmen Stimme. // Du darfst gesund sein! SEHEN Das Damengambit. Eine dramatische Serie über Schachspiel, Feminismus und Alkoholsucht mit einer meisterhaften Besetzung und bewegender epischer Musik. Du musst das Schachspiel auch nicht können, um die Serie spannend zu finden. LESEN Die Verratenen. Die Trilogie der österreichischen Autorin Ursula Poznanski handelt von einer dystopischen Welt mit Kuppeln, die vor der Außenwelt schützen sollen und in denen alles unter Kontrolle zu sein scheint. Außerhalb sind nur Wildnis und die grausamen Prims. Als sechs Elite-Studierende auf eine Reise geschickt werden, merken sie, dass etwas nicht stimmt … 30 % mer Plätzchen werden von Menschen gegessen, die in bergigen Staaten leben. Die haben sich woh verrümelt! audimax green life Go Green. Statt teures, gespritztes und in Plastik verpacktes Gemüse aus dem Ausland zu kaufen, wie wäre es, dieses selbst zu ziehen? Einfach die Samen in die Erde stecken und gießen. Bei Wurzelgemüse warten, bis sie sprießen und einpflanzen. Macht mehr Spaß und schmeckt auch besser! // Rentnerhobbies, die rocken! Ins Leben startet heute für dich Lydia. Der Morgen beginnt für sie erst, nachdem sie Yoga gemacht und beim Frühstück ein schönes Youtube-Video angesehen hat. Jonna Jinton (@jonnajinton). Würde es eine Realverfilmung zu Frozen geben, wäre sie die optimale Besetzung. Jonna lässt uns auf ihrem Youtube-Kanal an ihrem Leben in Nordschweden teilhaben und zeigt uns ihre fantastischen Naturaufnahmen, für die sie bei den Youtube Streamy-Awards in Cinematografie einen Preis bekam. Ansonsten beschäftigt sie sich mit ihrer Kunst aus Naturfarben, der Schmuckherstellung als Familienbetrieb und ihrem etwas sonderbaren Hobby, die Geräusche vom Eis eines gefroreren Sees aufzunehmen. Auch zögert sie nicht, darin mal ein Eisbad zu nehmen. // Nichts für Warmduscher! Lydia Alltagtip ASMR-Ambience Videos. Hier spricht mal wieder der Youtube-Suchti, aber diese Videos machen eine wirklich schöne Stimmung. Ob Regen und Sturm, eine gemütliche Hütte mit knisterndem Feuer oder Videos zu deinem Lieblingsfilm, so fällt einem beim Lernen die Decke nicht so sehr auf den Kopf, oder? Zwecks Lernen gibt es auch die effiziente Pomodoro-Technik, die dir deine Pausen vorgibt. Doch auch zum Lesen oder einfach so als Hintergrund verzaubern dich diese Videos in andere Welten. // Pimp up your life! Quellen: netflix.com; amazon.de; spotify.de; instagram.com; youtube.de; interessante-fakten.de // Fotos: youtube.de; pexels.com; zauberhaut.coach; netflix.com; Loewe Verlag; instagram.com/jonnajinton // Illustration: Provectors/depositphotos.com 14 // audimax // Dein Hochschulmagazin
EMOTIONS #Lachdochmal Text: Lydia Borsboom // Foto: freepik.com Was dich nicht umbringt, macht dich härter. Nothing is impossible #Life,love,laugh Mal ehrlich. Hast du nicht auch Tage, da möchtest du schlecht gelaunt die Decke über den Kopf ziehen, so richtig Dampf ablassen oder melancholisch aus dem Fenster starren wie Bella aus Twilight? Irgendwie ist es doch schön, ein Mensch mit Gefühlen zu sein und auch die Bandbreite dieser Emotionen wahrzunehmen und auszuleben. Der Trend der Toxischen Positivität scheint dem jedoch nicht zuzustimmen. Lifecoaches und Influencer predigen in Workshops, Büchern oder im Netz die Law of Attraction, eine Sichtweise, in welcher durch positives Denken das Leben ebenfalls positiver und leichter wird. Positives Manifestieren hin oder her, ein Zwangsoptimismus und ein Verdrängen deiner Gefühle kann nach hinten losgehen, obwohl es tatsächlich belegt ist, dass optimistisches Denken die psychische Gesundheit verbessern kann. Der Psychologe, Autor, Moderator und Speaker Lukas Klaschinski sieht einen Nutzen hinter den positiven Gefühlen: »Hätten wir dieses Streben in uns nicht, hätten wir keinen Antrieb. Wir würden gar nicht erst versuchen, das anstrengende Studium zu meistern, auf die Person im Club zuzugehen oder uns zum Sport zu schleppen, würden wir nicht eine schöne Sache in der Zukunft erhoffen.« In der Toxischen Positivität hingegen erwartet man eine langfristig glückliche Zukunft und schließt ein Scheitern komplett aus. »Aber gesunder Optimismus erzeugt eben Vorfreude und die ist ja bekanntermaßen die Schönste von allen und ein wichtiger Motivator«, so der Psychologe. Nathalie Mauckner erkennt, dass wir im gesunden Optimismus unsere Energie nutzen, um das Problem zu reflektieren und zu lösen, anstatt die natürlich auftretenden unangenehmen Gefühle zu unterdrücken. Die »Rastlos«-Podcasterin, Content-Creatorin und Speakerin war selbst eine Verfechterin der Toxic Positivity bis sie mit 21 Jahren einen Schlaganfall erlitt und auf einmal mit all ihren Gefühlen konfrontiert wurde. Stay strong Everything happens for a reason »Gesunder Optimismus ist nicht so schwarz-weiß wie toxische Positivität und trennt auch nicht zwischen ›so darf ich jetzt denken‹ und ›so darf ich jetzt nicht denken‹. Auch die optimistischsten Menschen zweifeln, zerdenken und fühlen Gefühle, die wir nicht gerne fühlen. Wichtig ist aber, dass Optimisten, im Vergleich zu Menschen, die toxische Positivität predigen, sich nicht vollständig mit ihren Gefühlen identifizieren. Sie verstehen, dass komplexe Gefühle koexistieren und sich nicht gegenseitig auscanceln. Ich kann mich auf die Zukunft freuen und gleichzeitig Angst vor ihr haben. Ich kann eine Entscheidung treffen, die mich traurig macht und trotzdem Erleichterung verspüren, weil es die richtige Entscheidung ist. Optimisten sind emotional flexibel, arbeiten sich durch die Palette ihrer Gefühle und sehen dadurch das Licht am Ende des Tunnels.« Der Stress, immer positiv zu bleiben, kann zu Schuldgefühlen und Scham führen, denn »du hast ja versagt« und verhindern, dass du andere um Hilfe bittest. Gerade diese Sichtweise, dass man keine Niederlage erleiden darf, verschafft Druck und ist im gewissen Sinne auch lebensverneinend. Denn ein Scheitern ist nötig, um dazuzulernen und sich weiterzuentwickeln. Außerdem verlernst du durch den toxischen Optimismus, andere zu trösten und Empathie für sie zu empfinden. Sätze wie »Denk doch mal positiv!«, »Ist doch nicht so schlimm!« und »Lach doch mal!« kann keiner in einer Situation gebrauchen, in der es ihm wirklich schlecht geht. Gerade Depressionen lassen sich durch solche Sätze nicht einfach in Luft auflösen. Ein zu negatives Denken soll hier selbstverständlich nicht angepriesen werden, doch manchmal ist es wichtig, seine Gefühle »auszusitzen« und sich mit ihnen zu konfrontieren. Bei einem Unterdrücken der Emotionen hingegen fühlt man sich auf Dauer zunehmend schlechter. Sie können einen mit doppelter Wucht einholen und nachweislich krank machen. Wissenschaftler fanden heraus, dass Personen mit einer großen »Emodiversity«, einem breiten Spektrum an unterschiedlichen Gefühlen, weniger entzündungsfördernde Stoffe im Blut aufweisen. Dadurch haben sie ein geringeres Risiko für bestimmte chronische Erkrankungen. Auch Nathalie Mauckner weist auf bestimmte Beschwerden hin, die bei einem Verdrängen der Gefühle aufkommen können. Dazu gehören beispielsweise erhöhte Stresshormone, Schlaflosigkeit, eine erhöhte Herzfrequenz und »Ich kann mich auf die Zukunft freuen und gleichzeitig Angst vor ihr haben. Ich kann eine Entscheidung treffen, die mich traurig macht und trotzdem Erleichterung verspüren.« Nathalie Mauckner (Speakerin, Content-Creatorin und Podcasterin) Dein Hochschulmagazin // audimax // 15
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