AGIL-DasMagazin März 2024
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EDITORIAL<br />
Foto: Joerg Berghoff<br />
Wer auf einsamen Wanderungen im County Waterford<br />
auf kleine Türchen trifft, sollte sie geschlossen<br />
lassen. Hier wohnen Elfen, Feen und Gnome.<br />
Wandern im County Waterford<br />
In Waterford und an der Copper Coast<br />
kann man herrliche Wanderungen<br />
unternehmen, auf denen man oft<br />
niemandem begegnet.<br />
Nach so viel Museumsluft zieht es einen nach draußen<br />
in die Natur. Irlands historischer Osten besitzt ein<br />
weites Netz an Wanderpfaden. Die Kulisse stellt die<br />
erhabene Landschaft in Irlands historischem Osten:<br />
Außerhalb der mächtigen Mauern der alten Wikingergründung<br />
Waterford entfaltet die gleichnamige<br />
Grafschaft im Südosten der Insel ihre ganze Pracht.<br />
Eine großartige Küste, verschlungene Flussarme und<br />
majestätische Berge, an die sich pittoreske Städtchen<br />
schmiegen. Das sind die Zutaten für die »Waterford<br />
Camino Touren«. Sie bereichern Abenteuerwege<br />
mit kleinen Auszeiten, um die Wandernden zu inspirieren<br />
und zu sensibilisieren. Schließlich hat Wandern<br />
durchaus meditative Züge und ist in Irland gerade bei<br />
Frühlingsanfang und zu Ostern ein besonderes Vergnügen.<br />
Ist es heute ein anspruchsvoller Mountain Trail, so ist<br />
es morgen eine Radtour auf dem Waterford Greenway,<br />
der stillgelegten Eisenbahntrasse entlang des<br />
sich windenden River Suir. Oder ein alter Pilgerpfad<br />
an der Küste, der mit einer Bootstour bei den Hummerfischern<br />
endet. Heutzutage sind diese Wege der<br />
Selbstfindung der Entspannung und der eigenen<br />
Achtsamkeit gewidmet, und ganz besonders trifft das<br />
auf Waterford zu. Ein Fernwanderweg folgt über 115<br />
Kilometer einer Pilgerroute durch die Grafschaften<br />
Tipperary und Waterford. Der St Declan´s Way führt<br />
durch die großartige Landschaft des Binnenlandes<br />
und verbindet den Süden von Tipperary mit den einstigen<br />
Wikingersiedlungen westlich von Waterford.<br />
Der Weg folgte der Route von Cashel nach Ardmore<br />
an der Küste der Keltischen See von Waterford. Schon<br />
seit dem 5. Jahrhundert, als Declan sich auf den Weg<br />
machte, um St. Patrick zu treffen, ist dieser Weg ein<br />
Pfad der Pilger. Wenn der St Declan’s Way nach Ardmore<br />
hinabführt, geht es kurz vor dem malerischen<br />
Ort Villerstown über die Dromana Bridge und durch<br />
ein schönes Tor im hinduistischen Stil. Dromana Gate<br />
stammt aus dem Jahr 1830 und ist das einzige seiner<br />
Art in Irland. Das Tor wurde ursprünglich aus Holz<br />
gebaut, um den Besitzer des Dromana Estate, Henry<br />
Villiers-Stuart und seine Frau, Theresia Pauline Ott<br />
aus Wien, bei der Rückkehr von ihrer Hochzeitsreise<br />
im Jahr 1826 zu begrüßen. Das Paar ließ es später in<br />
Stein nachbauen.<br />
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