Dübener Wochenspiegel - Ausgabe 4 - Jahrgang 2024
Dübener Wochenspiegel - Ausgabe 4 - Jahrgang 2024 mit dem gewerblichen Sonderthema "Steuern & Recht"
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mit dem gewerblichen Sonderthema "Steuern & Recht"
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AUS BAD DÜBEN UND UMGEBUNG 28. Februar <strong>2024</strong><br />
<strong>Dübener</strong><br />
WOCHENSPIEGEL<br />
Bei Reha-Aufenthalt in Bad Düben<br />
Kurioses „Wiedersehen“ im Museum nach 35 Jahren<br />
(Bad Düben/Wsp/kp). Da staunte<br />
Eckhart Dittrich nicht schlecht. Nach<br />
dreieinhalb Jahrzehnten kehrte er<br />
vor wenigen Tagen nach Bad Düben<br />
zurück – abermals für einen Reha-Aufenthalt.<br />
Bei einem Besuch des Landschaftsmuseums<br />
zog er eine Schublade<br />
auf und entdeckte auf der aufgeschlagenen<br />
Seite eines Gästebuchs seinen<br />
Namen. Welch riesiger Zufall!<br />
Eckhart Dittrich ist heute 71 Jahre alt,<br />
lebt mittlerweile in Wiesbaden, ist<br />
jedoch in Dresden geboren und in<br />
Gera aufgewachsen. Zu DDR-<br />
Zeiten war er unter anderem<br />
als Diplomat in der<br />
Ukraine tätig. Dort kam<br />
es 1987 auch zu einem<br />
schweren Verkehrsunfall,<br />
wodurch zwei<br />
Jahre später die Reha<br />
Familie Koch aus der Bitterfelder Straße<br />
war Privatvermieter für Kurgäste. Das<br />
Gästebuch aus dem Jahr 1989 befindet<br />
sich im Landschaftsmuseum. Aufgeschlagen<br />
ist zufällig die Seite mit dem<br />
Eintrag von Eckhart Dittrich.<br />
MEDICLIN Waldkrankenhaus Bad Düben<br />
Ein Bandschnitt mit Symbolkraft: Claudia Bock, Leiterin der Intensivstation<br />
(brombeerfarben), und Doreen Backe als verantwortliche ambulante OP-Schwester<br />
(grün) eröffnen gemeinsam den neuen OP-Saal.<br />
Foto: (Wsp) Phillipp<br />
vor<br />
10<br />
Jahren bei uns gelesen<br />
In Bad Düben kämpfen Astrid Münster,<br />
Adina Meier und Mathias Mieth<br />
um das Bürgermeister(innen)amt +++<br />
Kurdirektor Reiner Heun stellt sein<br />
neues Projekt vor: 17 hochwertige<br />
Ferienwohnungen, hinter dem Hotel<br />
gelegen (Kosten: 3 Millionen Euro)<br />
Zusätzlicher OP-Saal ermöglicht mehr ambulantes Operieren<br />
(Bad Düben/Wsp/kp). Das Bad <strong>Dübener</strong><br />
MEDICLIN Waldkrankenhaus<br />
verfügt seit jeher über vier OP-Säle.<br />
Aus den verschiedensten Gründen<br />
wurden zuletzt allerdings nur drei<br />
genutzt. Über zehn Jahre konnte das<br />
komplette Potential in diesem Bereich<br />
nicht ausgeschöpft werden. Das<br />
ist nun vorbei. Nach erfolgreichem<br />
Probelauf fand vor wenigen Tagen<br />
der symbolische Banddurchschnitt<br />
für den zusätzlichen Saal statt. Damit<br />
geht in der Kurstadt gleichzeitig ein<br />
ambulantes Operationszentrum (AOP)<br />
an den Start.<br />
Claudia Bock als Leiterin der Intensivstation<br />
in ihrer brombeerfarbenen<br />
Dienstkleidung sowie Doreen Baake<br />
als OP-Schwester im typischen Grün<br />
griffen zur Schere – nicht ohne Grund.<br />
Beide Damen (und ihre Farben)<br />
symbolisieren die künftige Zusammenarbeit<br />
der beiden Berufsgruppen<br />
im Waldkrankenhaus. Hintergrund<br />
ist folgender: Im Zuge der Krankenhausreform<br />
von Bundesgesundheitsminister<br />
Karl Lauterbach (SPD) rückt<br />
die ambulante Versorgung immer<br />
Eckhart Dittrich verbrachte die vergangenen Tage im Bad <strong>Dübener</strong><br />
Reha-Zentrum und erkundete die Stadt. Dabei stellte er auch sein<br />
Buch „Ein Leben in Ost und West“ vor. Fotos: (Wsp) Phillipp<br />
in der Kurstadt zustandekam.<br />
„Ich habe<br />
damals bei Familie<br />
Koch in der Bitterfelder<br />
Straße übernachtet.<br />
An das Moorbad kann ich<br />
mich noch gut erinnern. Das war<br />
herzzerreißend hässlich“, blickt der gelernte<br />
Schmelzingenieur zurück.<br />
Anno <strong>2024</strong> entschied sich der an<br />
Parkinson erkrankte Rentner bewusst<br />
für eine Reha in Bad Düben. „Beim<br />
Blick auf die alten Bilder im Museum<br />
wurden meine dunklen Erinnerungen<br />
bestätigt. Heute bin ich wirklich sehr<br />
begeistert von der Entwicklung der<br />
Stadt“, lobt Dittrich. Einziges großes<br />
Manko: der Durchgangsverkehr. Das<br />
tue der Stadt nicht gut, ist er überzeugt.<br />
mehr in den Vordergrund. In Bad<br />
Düben erkannte man hier eine Chance.<br />
Getreu dem Credo „Ambulant vor<br />
stationär“ initiierten Dr. Jacqueline<br />
Repmann als Ärztliche Direktorin und<br />
Pflegedienstleiterin Anja Hübscher<br />
eine Projektgruppe. „In einer hervorragenden<br />
Zusammenarbeit mit allen<br />
Jedoch gibt er auch zu, dass es diesbezüglich<br />
an Alternativen fehle.<br />
Eckhart Dittrich ist in seinem Leben<br />
viel rumgekommen. Seine beruflichen<br />
Stationen brachten ihn an nahezu alle<br />
Ecken des Erdballs. Logisch, dass sich<br />
da zahlreiche Anekdoten anhäufen.<br />
Die hat er nun zu Papier gebracht.<br />
Sein Werk „Ein Leben in Ost und<br />
West“ mit vielen kurzen Episoden ist<br />
als Print-on-demand erhältlich. „Ohne<br />
politische Aussage, aber mit einigen<br />
Beobachtungen“, umschreibt er. In der<br />
Buchhandlung Lehmann am Bad <strong>Dübener</strong><br />
Markt könne man bei Interesse<br />
sein Glück versuchen. Ansonsten kann<br />
es im Netz bestellt werden. Einige<br />
Abnehmer hat er unter den Reha-Patienten<br />
bereits gefunden.<br />
beteiligten Berufsgruppen haben wir<br />
alle erforderlichen Optimierungen<br />
vorgenommen und können heute deutlich<br />
mehr Kapazitäten im Bereich des<br />
ambulantes Operieren vorhalten und<br />
der Nachfrage gerecht werden“, freut<br />
sich Hübscher über das Ergebnis.<br />
Konkret heißt das unter anderem, dass<br />
Stadtratssitzung<br />
PV-Anlage bei Brösen<br />
und Energy Award<br />
(Bad Düben/Wsp/kp). Bad Dübens<br />
Stadtrat biegt so langsam aber sicher<br />
auf die Zielgerade der laufenden<br />
Legislaturperiode ein. Die nächste<br />
öffentliche Sitzung findet am 7. März<br />
im Ratssaal statt. Beginn ist traditionell<br />
19 Uhr.<br />
Nach der Bürgerfragestunde zu Beginn<br />
berät das Gremium unter anderem<br />
zu den diesjährigen Sonntagsöffnungszeiten<br />
sowie über die geplante<br />
Photovoltaik-Freiflächenanlage im<br />
Mini-Stadtteil Brösen. Dabei geht es<br />
zum einen um die Billigung des Bebauungsplans<br />
und zum anderen im<br />
Parallelverfahren um die Änderung des<br />
Flächennutzungsplans. Des Weiteren<br />
soll über die Weiterführung des Prozesses<br />
zum European Energy Award<br />
diskutiert werden. Außerdem steht<br />
die Anpassung eines Erbbauzinses<br />
auf der Tagesordnung. Hierbei geht es<br />
um das Grundstück der Kurbetriebsgesellschaft<br />
<strong>Dübener</strong> Heide in der<br />
Bitterfelder Straße.<br />
Pflegepersonal von der Intensivstation<br />
in den letzten Monaten von den OP-<br />
Schwestern sowie den hauseigenen<br />
Narkoseexperten angelernt wurden.<br />
Mehr Hände und schnellere Handgriffe<br />
bei gleichbleibender Qualität sind die<br />
Folge. „Was für ein Team“, würdigte<br />
Dr. Repmann, die sich immer wieder<br />
für die großartige Zusammenarbeit mit<br />
allen Gruppen bedankte.<br />
Die Nachfrage nach ambulanten<br />
Operationen steigt. Die Verweildauer<br />
des Patienten im Krankenhaus nimmt<br />
seit Jahrzehnten rapide ab. „Außerdem<br />
kommt uns zugute, dass in den<br />
größeren Häusern die orthopädischen<br />
Eingriffe schnell in den Hintergrund<br />
rücken, da sich dringlichere OPs<br />
dazwischenschieben“, bemerkt der<br />
Kaufmännische Direktor Benjamin<br />
Becker. Der zusätzliche Saal steht<br />
vordergründig für Hand- und Fußoperationen<br />
oder Kniespiegelungen<br />
zur Verfügung. „Gleichzeitig haben<br />
wir so auch mehr Platz für stationäre<br />
Operationen“, betont Dr. Repmann.<br />
Stets mit Personal, das auf Orthopädie<br />
spezialisiert ist, wohl gemerkt.