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Pfarrblatt der Pfarre Pfandl - Ausgabe 209

Das Pfarrblatt widmet sich in dieser Ausgabe den Worten. Worte bewegen, wandeln, gestalten... Das Pfarrblatt-Team wünscht viel Freude beim Lesen!

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Worte bewegen, wandeln, gestalten...
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Habe ich zu viel gesagt…? Habe ich<br />

zu wenig meinen Senf dazu gegeben…?<br />

Vieles dreht sich gedanklich<br />

darum, ob man was Falsches beziehungsweise<br />

das Richge gesagt hat.<br />

Ich finde aber, Worte sind geduldig.<br />

Natürlich, sie können Gefühle auslösen,<br />

dich verletzten, erfreuen, dich<br />

zu etwas bewegen. Aber für mich gilt<br />

auch das Moo: „Von Worten nicht<br />

blenden lassen“. Ich schaue mir auch<br />

gerne an, wie sich Menschen verhalten,<br />

was sie von ihren Worten in die<br />

Tat umsetzen.<br />

Poliker, die ihre Wahlversprechen<br />

nicht halten, sind zwar rhetorisch<br />

bestens geschult, die Herzensbildung<br />

beziehungsweise Charakterbildung findet<br />

aber auf einer an<strong>der</strong>en Ebene sta.<br />

Die beste Kombinaon wäre, sowohl<br />

die Worte weise zu wählen als auch<br />

seine Handlungen auf Menschlichkeit<br />

und Moral immerwährend zu prüfen.<br />

Jesus konnte das auf die beeindruckendste<br />

Weise und soll uns immer<br />

als Vorbild mit all seinen Gleichnissen<br />

und Wun<strong>der</strong>n dienen. Er inspiriert<br />

mich im Alltag immer wie<strong>der</strong>, wenn ich<br />

mit an<strong>der</strong>en zu hart ins Gericht gehe<br />

o<strong>der</strong> auch, wenn meine Selbstliebe mal<br />

wie<strong>der</strong> im Keller ist. Dann fallen mir<br />

besmmte Gleichnisse o<strong>der</strong> Sätze ein,<br />

die Jesus zu seinen Jüngern o<strong>der</strong> den<br />

Menschen, die ihn umgaben, sagte.<br />

Je<strong>der</strong> Satz, jedes Gleichnis, jedes Wun<strong>der</strong>,<br />

das er tat, smmen nachdenklich<br />

und würden uns zum wahren Kern des<br />

menschlichen Daseins führen, wenn<br />

wir es zulassen.<br />

Das Wichgste am Ende des Tages<br />

ist, mir und meinen Worten, die<br />

ich gesagt, aber nicht weise eingesetzt<br />

habe, zu vergeben und am nächsten<br />

Tag aufs Neue versuchen, es besser<br />

zu machen.<br />

Y. R.<br />

Worte besmmen von Kindheit<br />

an unsere Entwicklung, unser<br />

Leben, unser Benehmen und Verhalten.<br />

Charakter, so heißt es o, ist<br />

angeboren, genesch veranlagt. Ich<br />

glaube, dass Charakter durch posive,<br />

aber auch negave Worte gesteuert<br />

und beeinflusst werden kann.<br />

Herrscht in einer Familie Harmonie<br />

und Ausgeglichenheit, wird<br />

eine Konfliktsituaon mit bedachten<br />

Worten gelöst, ist das für Groß und<br />

Klein wohltuend und tut <strong>der</strong> Seele<br />

gut. Wird indessen fortwährend<br />

gestrien, gezankt, fallen <strong>der</strong>be<br />

und verletzende Worte, ist das Gesprächsniveau<br />

ef und herablassend,<br />

dann wird unser Gemüt von diesen<br />

schlechten Einflüssen geprägt. Unbedachte<br />

Worte können viel Unheil<br />

anrichten und liegen uns auch nach<br />

Jahren noch auf <strong>der</strong> Seele.<br />

Gibt es Meinungsverschiedenheiten,<br />

das kommt in den „besten<br />

Familien“ vor, liegt die große Kunst<br />

darin, verzeihende Worte auszusprechen<br />

o<strong>der</strong> auch anzunehmen. „Ein<br />

Gewier reinigt die Lu“, auch in einer<br />

Beziehung.<br />

Wie schmeichelnd und wohltuend<br />

sind lobende, wertschätzende<br />

Worte. Ich freue mich, wenn<br />

ich für meine Kochkünste gelobt werde,<br />

meine Arkel gerne gelesen werden<br />

und wenn meine Mundartgedichte<br />

Leute zum Lachen, aber auch<br />

zum Nachdenken bringen. Mir tut es<br />

gut, wenn ich mit tröstenden Worten<br />

helfen kann.<br />

Humorvolle und lusge Worte<br />

können so manche angespannte<br />

Situaon lösen und ins Posive wenden.<br />

Und wie schön, wenn verheißungsvolle<br />

Worte uns immer wie<strong>der</strong><br />

darauf hinweisen, dass, was auch<br />

immer kommen mag, wir in Goes<br />

Hand sind.<br />

Franziska Achleitner<br />

E<br />

in Kollege mischte sich in meine<br />

Angelegenheit. Ich sprach ein<br />

Machtwort: Sehr höflich, aber besmmt<br />

teilte ich ihm mit, dass ich<br />

meine Angelegenheiten gerne selbst<br />

erledige. Ich war erstaunt über mich<br />

selbst und stolz auf mich, dass ich<br />

mich das traute, war ich doch diese<br />

Strategie bei mir nicht gewohnt. Seither<br />

genieße ich beim Kollegen Wertschätzung!<br />

A.F<br />

Bild Leberblümchen: Karoline Schodterer

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