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Pfarrblatt der Pfarre Pfandl - Ausgabe 209

Das Pfarrblatt widmet sich in dieser Ausgabe den Worten. Worte bewegen, wandeln, gestalten... Das Pfarrblatt-Team wünscht viel Freude beim Lesen!

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Der Benediknermönch Bru<strong>der</strong> David<br />

Steindl-Rast schrieb Bücher,<br />

ist weitgereist und lebt hochbetagt im<br />

Europakloster Gut Aich in St. Gilgen.<br />

Er hat Erfahrungen mit dem Dankbarsein<br />

gemacht und sie so formuliert:<br />

M ch habe erst spät bemerkt, dass Gebet das „Wan<strong>der</strong>n in finsterer<br />

die-<br />

anchmal komme ich mir leicht Ises<br />

verrückt vor, wenn ich mich bei<br />

Schlucht“ nicht ausspart, aber die<br />

unterschiedlichen Gelegenheiten bedanke:<br />

Bei Menschen, die mich mö-<br />

Gegenwart Goes zusagt. Und ich<br />

habe auch erfahren, dass ich in diesen<br />

Zeiten gewachsen bin.<br />

gen, bei solchen, die für mich Gutes<br />

tun, so Handelsangestellte in unterschiedlichen<br />

Geschäen, bei ÄrztInnen<br />

und ihren Helfern, bei Freunden …<br />

Ich bedanke mich, wenn ich gut<br />

über die Straße komme, wenn mich<br />

Blumen und Bäume erfreuen, beim<br />

Wind, wenn er sie bewegt und Samen<br />

verteilt. Bei den Menschen, die Computer<br />

erdacht haben, die Fehler ausbessern<br />

können. Bei den Menschen,<br />

die unser Haus sturm- und schneesicher<br />

gebaut haben. Bei Menschen,<br />

die ihr Leben mit mir teilen … Diese<br />

Art von Verrücktheit macht mich froh<br />

und reich!<br />

Dankbarkeit lässt mich wissen, dass<br />

ich in <strong>der</strong> Fülle lebe und nicht im<br />

Mangel. Da kommt mir ein wichges<br />

Jesuswort in den Sinn:<br />

auch mühsam sein kann und Leid,<br />

Kummer, Sorgen, Schmerzen bereithält.<br />

Trost steckt im Psalm 23:<br />

Da ist dann aber auch die Frage<br />

da, die ganz viele Menschen<br />

bewegt: Warum lässt Go das Leid<br />

zu, warum tut er nichts dagegen<br />

in seiner Allmacht? Immer wie<strong>der</strong><br />

herrschen Gewalt, Krieg, Verfolgung<br />

– menschengemacht. Dazu kommen<br />

noch Katastrophen, Unglücke,<br />

Krankheiten … Millionen Menschen<br />

schreien, rufen, flehen, die einen zu<br />

Jahwe, die an<strong>der</strong>en zum dreieinen<br />

Go, die an<strong>der</strong>en zu Allah. Sie meinen<br />

alle denselben.<br />

Die Antwort werden wir wohl in<br />

dieser Erdendimension nicht bekommen.<br />

Dennoch und trotzdem<br />

vertraue ich auf die Hoffnung gebende,<br />

Trost spendende, Mut machende,<br />

Vertrauen sende Zusage Jesu:<br />

Ich hab beim Bäcker Brot gekau.<br />

Am Brotsackerl war die Iniave<br />

einer Organisaon abgedruckt:<br />

„Stoppt Gewalt an Frauen!“ Drunter<br />

stand: „Gewalt kommt bei uns nicht<br />

in die Tüte.“<br />

Hm. Gut gemeint und doch …?<br />

Es ist das Wort mit „G“, das 2 x<br />

groß am Sackerl steht, das mich irri-<br />

ert. Ich hab jetzt Brot und zusätzlich<br />

2 x G im Haus. Das wi<strong>der</strong>spricht<br />

meiner inneren Haltung und dem,<br />

wie ich leben und die Welt mitgestalten<br />

möchte.<br />

In erster Linie sind wir alle Menschen,<br />

dann erst Frauen und Männer.<br />

Also keine G an Menschen! Kann<br />

sein, dass ich durch verschiedene<br />

Ausbildungen sensibilisiert bin, was<br />

die Wirkungen von Wörtern angeht.<br />

Unser Gehirn versteht in besmmten<br />

Sätzen Wörter wie ‚kein‘, ‚nicht‘,<br />

‚ohne‘ nicht.<br />

Der Tüten-Satz ist so ein Satz.<br />

Demnach könnten die Gehirne<br />

„G kommt bei uns in die Tüte“ speichern.<br />

Und selbst wenn ich das nicht<br />

weiß, steht noch immer 2 x groß das<br />

G-Wort oben, das ich täglich mehrmals<br />

lese, wenn ich mir Brot nehme.<br />

Was bleibt in mir „hängen“? G!<br />

So füere ich mein Körpergedächtnis,<br />

das alles, was ich erlebe, in<br />

je<strong>der</strong> einzelnen Zelle speichert, täglich<br />

unbewusst mit G, und das Thema<br />

ist präsent in mir.<br />

Joh 10,10<br />

Ich habe aber auch erfahren, dass<br />

Fülle bedeutet, dass das Leben nicht<br />

nur frohe, helle Seiten hat, son<strong>der</strong>n<br />

Mt 28,20<br />

Das wahrzunehmen wünsche ich uns!<br />

Christa Falkensteiner<br />

Was ich denke, gibt meinem Leben<br />

Kra und Richtung. Das<br />

ist von Natur aus eine geniale Mög-

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