gab März 2024

50 kultur
TANZ
DANCE2NARRATION
Die Dresden Frankfurt Dance Company DFDC präsentiert einen
Abend mit zwei Stücken, die Tanz und Erzählung in Verbindung
bringen – natürlich nicht nahtlos zusammenpassend, sondern
eher wie Puzzleteile, die erst nach und nach ein Gefüge ergeben.
„Lisa“, eine Neukreation von DFDC-Chef Ioannis Mandafounis, setzt Tanz
in Dialog mit Texten des russischen Lyrikers Ossip Mandelstam. Die Texte
werden auf russisch, deutsch und englisch gesprochen, dazu gibts Musik
des französischen Komponisten Gabriel Fauré. „Lisa“ wird ein Paradebeispiel
für Mandafounis „Live-Choreografie“-Methode, die es den Tänzer*innen
ermöglicht, aus dem Moment heraus auf der Bühne Neues zu kreieren; in
„Lisa“ entscheiden die Tänzer*innnen selbst, wann sie die Bühne betreten
und wieder verlassen. So ergeben sich immer wieder neue Situationen aus
Soli, Duetten oder Gruppenszenen. Die Inspiration für das zweite Stück
„BIS.N.S. (AS USUAL)“ stammt von der
Sängerin Nina Simone, die ihren Auftritt
beim Jazz Festival Monteux 1976 mit
einer Zugabe beendete (französisch
„bis“), die sie immer wieder unterbrach,
um mit dem Publikum zu sprechen.
Auch Mandafounis Live-Choreografie
zeigt ein Tanz-Stück, das immer wieder
unterbrochen wird; dabei verschwimmt
die Grenze zwischen Probe und Aufführung.
*bjö
28.3., Schauspiel Frankfurt,
Willy-Brandt-Platz 1, Frankfurt,
19:30 Uhr, weitere Vorstellungen
am 30. und 31.3. sowie am 1.4.,
www.dfdc.de
TIPP:
GET LOST MIT DER DFDC
FOTO: EIKE WALKENHORST
Zur Ausstellung „Wälder“ kooperiert die DFDC mit dem Senckenberg Naturmuseum
und lädt zu einer Erlebnisperformance mit dem bedeutungsvollen Titel „If You Don’t
Get Lost In The Woods, You Haven’t Been To The Woods“. Und das ist wortwörtlich
gemeint, denn die Tänzer*innen laden zum Rundgang durch das Museum, der neue
Perspektiven auf die Exponate und Museumsräume eröffnet. Dabei verlieren sich
nicht nur die tanzenden Körper im Wald der Ausstellung – auch die Gäste begeben
sich auf eine Reise, deren Rätsel man nicht ganz entschlüsseln kann. *bjö
16.3., Senckenberg Naturmuseum, Senckenberganlage 25, Frankfurt, 16:30 Uhr
(vier Slots im 20-Minuten-Takt), weitere Termine: 20.3. sowie im April und Mai
KONZERT
Kick La Luna Fem*Spot
FOTO: WOLFGANG SCHMIDT, TÜBINGEN
Anlässlich des Internationalen Frauentags lädt die Frankfurter Frauenband Kick La
Luna zu einem Benefizkonzert zu Gunsten des Vereins „Frauen helfen Frauen“.
Mit von der Partie sind jede
Menge Freundinnen* und
Aktivistinnen, denn hier
geht’s vor allem darum,
Position beziehen für die
Gleichberechtigung von
Frauen, für Frieden, gegen
Gewalt und Femizide. Vier
Feministinnen aus Frankfurt sind
am Start: Marjana Mohr von „Frauen
helfen Frauen“, Unica Peters von
Jumpp / Frauenbetriebe, Frankfurts Stadtverordnetenvorsteherin
Hilime Arslaner sowie
eine Vertreterin des Frauenreferats.
Den musikalischen Teil des Abends bestreiten Kick
La Luna mit ihrer unvergleichlichen Weltmusik-Melange
aus Soul, Salsa, Afrobeats und sanftem, mehrstimmigen
Gesang mit starken Texten. Wie zum
Beispiel „Nicht ohne uns“, der Titelsong des neuen
Albums. „Gemeint ist: Nicht ohne uns Frauen, unsere
Macht, unsere Kraft und unsere Kompetenz“, erklärt
Anne Breick. „Wir müssen alle zusammenkommen
und uns ergänzen, um gemeinsam nach vorne zu
gehen und unsere Ziele besser durchsetzen zu
können“. Musikalisch unterstützt werden Kick La
Luna vom Frankfurter Frauenchor DonnAcapella.
Gemeinsamem haben sie Frauenpowersongs ausgewählt,
die berühren und aufrütteln.
Der Eintritt zum Konzert ist frei, um Spenden wird
gebeten; die Erlöse gehen an den Verein Frauen
helfen Frauen, der seit über 30 Jahren Frauen und
deren Kinder unterstützt, die häuslicher Gewalt
ausgesetzt sind, *bjö
9.3., Netzwerk Seilerei, Offenbacher Landstr.
190, Frankfurt, 19:30 Uhr (Einlass 19 Uhr),
www.kicklaluna.com, donnacapella.de,
www.frauenhaus-ffm.de