2024/03 | Unternehmen | März 2024 | Ausgabe 91
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spezial<br />
32 SPEZIAL unternehmen [!]<br />
Solaranlagen<br />
auf dem<br />
Firmendach<br />
Auf dem<br />
Weg zur<br />
Autarkie<br />
Photovoltaik Immer mehr <strong>Unternehmen</strong><br />
erzeugen eigenen Solarstrom. Doch die<br />
Möglichkeiten sind deutlich größer. Um sie<br />
zu nutzen, muss sich jedoch bei Verwaltung<br />
und Infrastruktur noch einiges tun.<br />
www.swp-unternehmen.de<br />
FOTO: © WOSUNAN/ADOBE.STOCK.COM<br />
Wir haben schon frühzeitig<br />
verstanden,<br />
dass ökologisches<br />
Handeln sich auszahlt“,<br />
betont Matthias Tries,<br />
Vorstandsmitglied des mittelständischen<br />
Familienunternehmens<br />
Tries aus Ehingen. Die Firma<br />
beschäftigt sich mit der Entwicklung<br />
und Herstellung von<br />
Hydraulikelementen, Ventilen<br />
und Aggregaten, beispielsweise<br />
Hydraulik-Elementen für Pistenfahrzeuge.<br />
Tries hat schon<br />
früh damit begonnen, auf seinen<br />
Werkshallen Photovoltaikanlagen<br />
zu installieren. Erst im Kleinen<br />
– sozusagen als Versuchsballon<br />
– dann im immer größeren<br />
Stil.<br />
Die erste Solaranlage<br />
2001<br />
sei noch Liebhaberei<br />
gewesen,<br />
erklärt<br />
Matthias Tries.<br />
Damals habe<br />
sich die Sache<br />
wirtschaftlich<br />
eigentlich noch<br />
nicht gelohnt.<br />
Mit einem<br />
Speicher lassen<br />
sich Strafen von bis<br />
zu 40 000 Euro pro<br />
Jahr sparen.<br />
Matthias Tries<br />
Tries<br />
Das habe sich mittlerweile<br />
grundlegend geändert. Die<br />
jüngste große Photovoltaik-Anlage<br />
für eine Werkshalle sei vor<br />
eineinhalb Jahren installiert<br />
worden, betont der Umweltbeauftragte<br />
des <strong>Unternehmen</strong>s.<br />
Damals habe man gerade noch<br />
die stark steigenden Kosten ab<br />
Beginn des Ukraine-Krieges<br />
vermeiden können und natürlich<br />
gegenüber den dann steigenden<br />
Strompreisen per Eigenproduktion<br />
zusätzlich Geld gespart.<br />
Schon damals sei klar gewesen,<br />
dass sich die neuen<br />
Kollektoren spätestens nach<br />
fünf bis acht Jahren rechnen<br />
würden.<br />
Speicher für Überschuss<br />
Tries plant gerade eine neue<br />
Produktionshalle – wieder mit<br />
einer PV-Anlage auf dem Dach.<br />
Diesmal ist zusätzlich ein Batteriespeicher<br />
vorgesehen, der in<br />
Phasen hoher Sonneneinstrahlung<br />
überschüssige Energie<br />
speichern und sie dann an schattigeren<br />
Tagen abgeben kann.<br />
Solche Speicher<br />
waren<br />
lange Zeit<br />
ziemlich teuer,<br />
sind aber wie<br />
die Solarzellen<br />
in jüngster Zeit<br />
deutlich im<br />
Preis gefallen.<br />
Mithilfe des<br />
Speichers können<br />
größere<br />
Teile der rund 2,5 Gigawattstunden<br />
jährlichen Strombedarfs<br />
selbst abgedeckt werden. Zurzeit<br />
stammen bei dem Familienbetrieb<br />
erst rund 20 Prozent des<br />
Stroms aus Eigenproduktion auf<br />
den Dachflächen.<br />
Die jüngste große PV-Anlage<br />
bei Tries hat rund 450 000 Euro<br />
gekostet und eine Anschlussleistung<br />
von fast 600 Kilowatt.