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2024/03 | Unternehmen | März 2024 | Ausgabe 91

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36<br />

SPEZIAL unternehmen [!]<br />

PV-Anlagen gehören bei der<br />

Firma Tries seit über 20 Jahren<br />

zum Energiekonzept.<br />

<br />

Foto: Tries<br />

rund 12 Prozent des Stromverbrauchs<br />

abgedeckt werden. Bis<br />

2<strong>03</strong>0 seien 30 Prozent Solarstrom<br />

möglich. Großanlagen<br />

steuerten momentan rund<br />

38 Prozent zur Solarproduktion<br />

bei. Vorteil der PV-Anlagen sei<br />

die dezentrale Produktion und<br />

Nutzung.<br />

Kritik, dass Gewerbebetriebe<br />

zu zurückhaltend in Sachen Solarenergie<br />

seien, weist Mustafa<br />

Süslü von der IHK Ulm entschieden<br />

zurück: „Mittlerweile<br />

wird PV bei den <strong>Unternehmen</strong><br />

überall genutzt!“ Auch das Problem,<br />

länger auf Handwerker<br />

oder Teile warten zu müssen,<br />

gebe es so nicht mehr. Es dauere<br />

aber teilweise lange, bis es<br />

eine „Netzzusage“ für die Anlage<br />

gebe.<br />

Für wichtig hält es Süslü,<br />

mehrere Angebote einzuholen<br />

und auf die Zuverlässigkeit der<br />

ausführenden Betriebe zu ach-<br />

Zur Person<br />

Franz König ist seit 1995<br />

bei der Schwäbischen Härtetechnik<br />

Ulm (SHU) und<br />

als Managementbeauftragter<br />

zuständig für alle Themen<br />

im Bereich Energie und<br />

Umwelt. König ist 54 Jahre<br />

alt und Diplom-Ingenieur<br />

für Oberflächentechnik und<br />

Werkstoffkunde.<br />

ten. Weil die Hallendächer früher<br />

oft leicht gebaut worden seien,<br />

müsse insbesondere die<br />

Tragfähigkeit des Daches für die<br />

häufig schweren Solarkollektoren<br />

samt Unterbau und Zubehör<br />

richtig abgeschätzt werden.<br />

Versorger muss zustimmen<br />

Welche praktischen Probleme<br />

bei der Realisierung einer Dach-<br />

Solaranlage auftreten können,<br />

zeigt das Beispiel der Schwäbischen<br />

Härtetechnik Ulm (SHU):<br />

Sie hat bisher nur eine kleine 30<br />

Kilowattanlage aus dem Jahr<br />

2007 an der Gebäudefassade.<br />

Der Betrieb braucht für die Härtung<br />

von Metall bei 800 Grad<br />

Hitze zum Beispiel für Aufträge<br />

aus der Auto- und Metallindustrie<br />

Strom im Umfang von<br />

12 Megawattstunden.<br />

Einen Teil davon möchte er<br />

jetzt selbst produzieren – auf einer<br />

2017 errichteten Halle mit<br />

13 500 Quadratmetern Fläche.<br />

Dafür benötigt auch die SHU<br />

vorab eine Zertifizierung und<br />

Zustimmung des örtlichen Energieversorgers.<br />

Das gilt auch<br />

dann, wenn die geplanten<br />

1,36 Megawatt Eigenerzeugung<br />

das ganze Jahr über selbst genutzt<br />

werden und mit größter<br />

Wahrscheinlichkeit nicht ins öffentliche<br />

Netz eingespeist werden.<br />

Die SHU will für diese Photovoltaikanlage<br />

über eine Million<br />

Euro investieren. „Wir als Familienunternehmen<br />

planen längerfristig.<br />

Dadurch ist es in Ordnung,<br />

wenn sich die<br />

Photovoltaikanlage bei uns in 8<br />

bis 10 Jahren amortisiert“, erklärt<br />

Franz König, Managementbeauftragter<br />

für das Projekt.<br />

Großunternehmen scheuten dagegen<br />

oft Investitionen, die sich<br />

erst längerfristig rentierten. [!]<br />

<br />

Joachim Bech

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